LP-Beton - BASF Performance Products GmbH
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<strong>BASF</strong> <strong>Performance</strong> <strong>Products</strong> <strong>GmbH</strong> – Geschäftsbereich <strong>Beton</strong>zusatzmittel<br />
FAQ – häufig gestellte Fragen<br />
zum Thema „<strong>Beton</strong> mit Zusatzmittel“<br />
<strong>LP</strong>-<strong>Beton</strong><br />
1. Wie ist die richtige Dosierreihenfolge der Zusatzmittel bei der<br />
Herstellung von <strong>LP</strong>-<strong>Beton</strong>?<br />
a. Das <strong>LP</strong>-Mittel mit dem Mischwasser zugeben, vor der Zugabe von<br />
Fliessmittel und anderen <strong>Beton</strong>zusatzmitteln.<br />
2. Wie lange muss ich <strong>LP</strong>-<strong>Beton</strong> mischen?<br />
a. Wir empfehlen eine Mindestmischzeit von 60 Sekunden im<br />
Zwangsmischer, ab Ende der Zugabe aller <strong>Beton</strong>komponenten. Die<br />
notwendige Mischzeit ist im Endeffekt abhängig von der Mischertype<br />
und dem Wirkungsgrad des Mischers. Längere Mischzeiten wirken sich<br />
in der Regel positiv auf die Stabilität der Mikroluftporen aus, und<br />
letztendlich auch positiv auf die Luftporenkennwerte im Festbeton<br />
(Abstandsfaktor und L300).<br />
3. Ich möchte den Gehalt an künstlichen Mikroluftporen um 2 % erhöhen,<br />
um wie viel muss ich die <strong>LP</strong>-Mittel-Dosierung erhöhen?<br />
a. Eine Verdoppelung der Dosierung des <strong>LP</strong>-Mittels bringt üblicherweise<br />
ca. 2 % mehr Luftgehalt im Frischbeton.<br />
4. Wie verändert sich der Gehalt an künstlichen Mikroluftporen im <strong>Beton</strong>,<br />
wenn sich die <strong>Beton</strong>temperatur ändert?<br />
a. Bei niedrigerer <strong>Beton</strong>temperatur resultiert üblicherweise ein höherer<br />
<strong>LP</strong>-Gehalt.<br />
5. Gibt es Richtwerte über den Zusammenhang zw. dem Gehalt an<br />
künstlichen Mikroluftporen im <strong>Beton</strong> und dem Einfluss auf die 28-Tage<br />
Druckfestigkeit?<br />
a. Je 1 Vol.-% künstlich eingeführter Mikroluftporen kann die 28-Tage-<br />
Druckfestigkeit um 7 – 10 % reduziert werden. Die Biegezugfestigkeit<br />
bleibt weitgehend unverändert.<br />
6. Wie kann ich den <strong>LP</strong>-Gehalt in <strong>Beton</strong> CO, C1, C2 (steif – steif plastisch)<br />
messen?<br />
a. Auch <strong>Beton</strong> mit dieser Konsistenz kann mit dem üblichen <strong>LP</strong>-Topf<br />
gemessen werden. Die spezielle Vorgangsweise und die darauf<br />
abgestimmte Auswertung ist im folgenden Dokument im Detail<br />
beschrieben:<br />
http://www.basf-cc.at/de/Service/haeufiggestellteFragen/<strong>LP</strong><strong>Beton</strong>/Antworten/Documents/<strong>LP</strong>_C1C2.pdf<br />
7. Kann <strong>Beton</strong> mit der Klassenbezeichnung XF4 zielsicher in SCC-<br />
Konsistenz hergestellt werden?<br />
a. Die Herstellung von Frischbeton mit stabilem Mikroluftporengehalt ist<br />
mit geeigneten Fliessmittel/<strong>LP</strong>-Mittel – Kombinationen auch in SCC-<br />
Konsistenz zielsicher möglich. Auch die Einhaltung der Vorgaben für<br />
die Luftporenkennwerte im Festbeton ist nachweislich zielsicher<br />
möglich.<br />
Version vom: 28.5.2011 Seite 1 von 12 www.basf-cc.at
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FAQ – häufig gestellte Fragen<br />
zum Thema „<strong>Beton</strong> mit Zusatzmittel“<br />
Fliessmittel<br />
1. Fliessmittelzugabe mit dem Mischwasser oder zum fertig gemischten<br />
<strong>Beton</strong>?<br />
a. Wenn Fliessmittel nach der Wasserzugabe zum bereits gemischten<br />
<strong>Beton</strong> zugegeben werden, ist die verflüssigende Wirkung üblicherweise<br />
etwas höher.<br />
2. Wie kann ich den Konsistenzverlust des Frischbetons verhindern?<br />
a. Durch die Verwendung speziell formulierter Fliessmittel auf Basis PCE<br />
(Polycarboxylat), kann Konsistenzverlust des Frischbetons bis 90<br />
Minuten nach der Herstellung praktisch verhindert werden. Diese PCE-<br />
Typen (mit kurzen Seitenketten) haben eine geringere verflüssigende<br />
Wirkung (im direkten Vergleich zu PCE-Typen mit langer Seitenkette).<br />
Glenium SKY 519 ist ein typisches Fliessmittel für Transportbeton mit<br />
sehr geringem Konsistenzverlust.<br />
3. Ist Frischbeton mit jedem Fliessmittel auf PCE-Basis immer extrem<br />
„klebrig“ und schwer verarbeitbar?<br />
a. Nicht zwangsläufig. Die Vielfalt an unterschiedlich modifizierten PCE-<br />
Typen ist in der Zwischenzeit sehr groß. Diese unterschiedlichen Typen<br />
haben auch unterschiedlichen Einfluss auf die Viskosität (Klebrigkeit)<br />
des Zementleimes.<br />
Beim Einsatz von PCE-Typen mit kurzer Seitenkette resultiert<br />
Frischbeton mit eher geringerer Klebrigkeit. Fliessmittel auf Basis<br />
solcher PCE-Typen haben eine eher moderate verflüssigende Wirkung.<br />
Demgegenüber resultiert beim Einsatz von PCE-Typen mit langer<br />
Seitenkette eine sehr starke verflüssigende Wirkung, was eine höhere<br />
Klebrigkeit des Frischbetons zur Folge hat.<br />
Mit ausgewogenen PCE-Kombinationen ist es durchaus möglich<br />
Frischbeton mit guter Verarbeitbarkeit (geringer Klebrigkeit)<br />
herzustellen.<br />
4. Welche Fliessmitteltypen sind für die Herstellung von<br />
selbstverdichtenden <strong>Beton</strong> (SCC, SVB) geeignet?<br />
a. Die wichtigsten Kriterien der Fliessmittelcharakteristik für diese<br />
Anwendung sind eine sehr gute verflüssigende Wirkung und ein<br />
positiver Einfluss auf die Sedimentationsstabilität des SCC.<br />
Die Erhöhung der Viskosität (erhöhte Klebrigkeit) der<br />
Zementsuspension, ist bei der Herstellung von sedimentationsstabilen<br />
SCC ein Vorteil, in gewissem Umfang sogar eine Notwendigkeit.<br />
PCE-FM mit langer Seitenkette sind daher für die Herstellung von SCC<br />
empfehlenswert. Typischer Vertreter ist Glenium SKY 555.<br />
Version vom: 28.5.2011 Seite 2 von 12 www.basf-cc.at
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FAQ – häufig gestellte Fragen<br />
zum Thema „<strong>Beton</strong> mit Zusatzmittel“<br />
Zu berücksichtigen ist, dass diese PCE-Typen (mit langer Seitenkette)<br />
eine eher geringe Konsistenzhaltung aufweisen. Sollte SCC mit langer<br />
Konsistenzhaltung notwendig sein, sollte in Vorversuchen mit der<br />
aktuellen Bindemittelkomposition die ideale PCE-Kombinationstype<br />
herausgefunden werden. Unsere Anwendungstechnik übernimmt diese<br />
Aufgabe gerne.<br />
5. Was sind Fliessmittel, und wie wirken diese in zementgebundenen<br />
Baustoffen?<br />
a. Lesen sie bitte nach in diesem kompakten Artikel (2 Seiten), der auch<br />
schematische Darstellungen enthält.<br />
http://www.basf-cc.at/de/Service/TechnischeDokumentation/Pages/WirkungvonFliessmittel.aspx<br />
6. Hersteller von monolithischen Industrieböden argumentieren, dass<br />
Fliessmittel auf PCE-Basis für den dafür verwendeten <strong>Beton</strong> (der<br />
maschinell geglättet wird) nicht geeignet sind, stimmt das?<br />
a. Nicht generell. PCE-FM, die für den Einsatz in Transportbeton optimiert<br />
sind (mit gutem Konsistenzhalten – mit kurzen Seitenketten) verlängern<br />
u.U. die Wartezeit bis zum möglichen Glättvorgang merkbar. Das ist ein<br />
unerwünschter Nebeneffekt bei der Herstellung von Industrieböden.<br />
Beim Einsatz von PCE-FM mit langen Seitenketten (diese Typen haben<br />
kein sehr ausgeprägtes Konsistenzhalten) tritt zwar in der Regel keine<br />
verlängerte Wartezeit bis zum möglichen Glättvorgang auf, der<br />
Frischbeton mit derartigen PCE-FM-Typen hat aber meist eine erhöhte<br />
Klebrigkeit. Auch dieser Nebeneffekt ist eher unerwünscht bei der<br />
Herstellung von Industrieböden.<br />
Es ist aber nachweislich möglich, Fliessmittel auf PCE-Basis so zu<br />
formulieren, dass die beiden o.a. unerwünschten Nebeneffekte nicht<br />
auftreten. Derartige FM können für die Herstellung von <strong>Beton</strong>, der für<br />
monolithische Industrieböden die maschinell geglättet werden (mit und<br />
ohne Einstreumaterial), ohne Bedenken verwendet werden.<br />
<strong>BASF</strong> hat für diese Anwendung zwei speziell formulierte PCE-FM im<br />
Programm:<br />
Glenium SKY 583 AG<br />
Glenium SKY 583 AG Sommer<br />
Version vom: 28.5.2011 Seite 3 von 12 www.basf-cc.at
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FAQ – häufig gestellte Fragen<br />
zum Thema „<strong>Beton</strong> mit Zusatzmittel“<br />
7. Kann Frischbeton der entmischt ist (durch zu hohe<br />
Fliessmitteldosierung oder zu viel Mischwasserzugabe)<br />
„gerettet“ werden (wieder in einen homogenen Zustand gebracht<br />
werden)?<br />
a. Mit speziellen Viskositätsreglern, wie sie für die Herstellung von<br />
selbstverdichtenden <strong>Beton</strong> verwendet werden, kann auch entmischter<br />
Frischbeton wieder in eine stabile, homogene Form übergeführt werden.<br />
Je nach Grad der Entmischung sind dafür ca. 0,5 – 1 l /m³<br />
RheoMATRIX® 150 notwendig. Die „Rettungsaktion“ funktioniert<br />
sowohl im Zwangsmischer, als auch im Fahrmischer. Nach der<br />
„Rettungsaktion“ kann die Frischbetonkonsistenz bei Bedarf wieder<br />
durch Fliessmittelzugabe eingestellt werden.<br />
8. Wenn ich in meiner <strong>Beton</strong>rezeptur auf eine andere Fliessmitteltype<br />
wechsle, welche Prüfungen müssen dann durchgeführt werden?<br />
a. Unter der Voraussetzung, dass es sich um ein nach EN 934-2<br />
geprüftes Fliessmittel handelt, ist gem. ÖNOEM B 4710-1 eine<br />
Frischbetonprüfung durchzuführen, bei der die relevanten Kennwerte<br />
(Frischbetonkonsistenz, W/B-Wert, <strong>LP</strong>-Gehalt, Frischbetonraumgewicht)<br />
überprüft werden.<br />
Für den Fall, das <strong>LP</strong>-<strong>Beton</strong> hergestellt wird, muss eine<br />
Verträglichkeitsprüfung Fliessmittel/<strong>LP</strong>-Mittel (Luftporenkennwerte im<br />
Festbeton) vorliegen.<br />
Das gilt für alle Betosorten, ausgenommen B7.<br />
Für B7 sind die Luftporenkennwerte im Festbeton gem. ONR 32302<br />
neu zu bestimmen.<br />
Version vom: 28.5.2011 Seite 4 von 12 www.basf-cc.at
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FAQ – häufig gestellte Fragen<br />
zum Thema „<strong>Beton</strong> mit Zusatzmittel“<br />
Verzögerer<br />
1. Wenn ich Frischbeton mit Abbindeverzögerer auf 5 Stunden verzögere,<br />
bleibt dann auch die Frischbetonkonsistenz 5 Stunden erhalten?<br />
a. Definitiv nicht. Mit Abbindeverzögerer wird der Erstarrungsbeginn des<br />
Zements hinausgezögert. Der verzögerte <strong>Beton</strong> erhärtet innerhalb der<br />
Verzögerungszeit nicht, und kann dann (bis zum Ende der<br />
Verzögerungszeit) noch verdichtet (anvibriert) werden, um z.B. eine<br />
bereits eingebaute und verdichtete <strong>Beton</strong>schicht mit einer neu<br />
eingebauten <strong>Beton</strong>schicht zu „vernähen“. Verzögerter <strong>Beton</strong> verliert<br />
aber in den ersten 90 Minuten annähernd im selben Ausmaß seine<br />
Konsistenz wie nicht verzögerter <strong>Beton</strong>.<br />
2. Ich finde keine speziellen Dosierdiagramme für Pozzolith 20 R in<br />
Kombination mit meiner Zementsorte, wie gehe ich vor?<br />
a. Sie können als Richtwert eine Dosierung von 0,1 % Pozzolith 20 R<br />
(vom Zementgewicht) pro Stunde Verzögerungszeit annehmen. Die<br />
max. empfohlene Dosierung beträgt 2 % vom Zementgewicht.<br />
Version vom: 28.5.2011 Seite 5 von 12 www.basf-cc.at
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FAQ – häufig gestellte Fragen<br />
zum Thema „<strong>Beton</strong> mit Zusatzmittel“<br />
Zusatzmittel für C0, C1 und C2<br />
1. Stimmt es, dass Fliessmittel in „sehr steifen“ <strong>Beton</strong> praktisch keine<br />
Wirkung haben?<br />
a. Nein, speziell Fliessmittel auf PCE-Basis (Polycarboxylat) dispergieren<br />
nachweislich auch in <strong>Beton</strong>mischungen mit sehr wenig Gesamtwasser<br />
(mit „steifer“, „trockener“ Konsistenz) das Zement-Feinsand-Gemisch<br />
sehr effizient. Mit geeigneten Prüfmethoden kann nachgewiesen<br />
werden, dass große Wassereinsparungen bei nachweislich gleich guter<br />
Verdichtungswilligkeit realisierbar sind. RheoFIT 721 bzw. RheoFIT 747<br />
sind typische Produkte auf PCE-Basis für derartige<br />
Aufgabenstellungen.<br />
2. Kann bei der Herstellung von <strong>Beton</strong>waren durch Zusatzmittel die Gefahr<br />
von Kalkausblühungen vermindert werden?<br />
a. Zusätze wie interne Nachbehandlungsmittel oder Dichtungsmittel<br />
können Dank der Hydrophobierung aller Oberflächen (innen und außen)<br />
oder der Stabilisierung der Kapillaren effektiv gegen Ausblühungen<br />
wirken, vorausgesetzt, dass ihr Gehalt an löslichem Salz gering ist und<br />
dass beim Mischen keine zusätzliche Luft eingebracht wird. Indem sie<br />
die Verdunstung des Mischwassers verhindern und das Eindringen von<br />
externem Wasser stoppen, beeinflussen sie den relevanten<br />
Materialtransportmechanismus des <strong>Beton</strong>s in starkem Masse.<br />
Integrale wasserabweisende Stoffe wie z.B. Stearate und Silikone<br />
reduzieren den Kapillarsog, haben aber nur geringen Effekt auf die<br />
Wasserdurchlässigkeit. Auf diese Weise können sie primäre<br />
Ausblühungen, verursacht durch vorzeitiges Trocknen, reduzieren,<br />
jedoch nicht Ausblühungen, die durch Wassertransfer durch<br />
Schwerkraft oder Druck ausgelöst wurden. Auf der anderen Seite<br />
können wasserreduzierende Zusätze und integrale Wasserdichtmittel<br />
(basierend auf Zement oder anderen Feinpartikeln), die zur Herstellung<br />
einer feineren Porenstruktur benutzt werden, die Wasserdurchlässigkeit<br />
reduzieren, jedoch nicht den Kapillarsog.<br />
Zusatzmittel und Oberflächenversiegelung zur Verminderung von<br />
Kalkausblühungen auf <strong>Beton</strong>waren: RheoFIT® 790<br />
Technische Schrift zum Thema "Ausblühungen"<br />
Version vom: 28.5.2011 Seite 6 von 12 www.basf-cc.at
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<strong>Beton</strong> mit Fasern<br />
1. Erhöhen PP-Kurzschnittfasern (Polypropylen) nennenswert die<br />
Biegezugfestigkeit im erhärteten <strong>Beton</strong>?<br />
a. Nein, derartige Fasern verringern das Frühschwinden im <strong>Beton</strong>, da der<br />
mit PP-Kurzschnittfasern versetzte <strong>Beton</strong> langsamer austrocknet. Die<br />
Fasern wirken als „interner Verdunstungsschutz“.<br />
Die Biegezugfestigkeit kann durch die Zugabe von geeigneten<br />
Stahlfasern nennenswert erhöht werden.<br />
2. Für welche Bauteile darf Stahlfaserbeton ohne konventionelle<br />
Bewehrung angewendet werden?<br />
a. Die Anwendung für tragende Bauteile ist nur im Zusammenhang mit<br />
einem Nachweis der Tragsicherheit und Gebrauchstauglichkeit zulässig<br />
(geregelt in der ÖVBB-Richtlinie „Faserbeton“).<br />
Stahlfaserbeton darf angewendet werden für Bauteile, die überwiegend<br />
auf Druck, abgesehen von Vorspannung, beansprucht werden.<br />
Beispielsweise Wände, Pfeiler, Bögen, Tunnel, Streifen- und<br />
Einzelfundamente sowie Druckplatten von Verbundkonstruktionen.<br />
Stahlfaserbeton kann auch für Industriefußböden, Fundamentplatten,<br />
Kellerwände mit überwiegender Biegebeanspruchung und Start- und<br />
Landebahnen von Flughäfen verwendet werden.<br />
Stahlfaserbeton alleine darf für Deckenplatten, Träger, Treppen,<br />
Konsolen, schlanke Druckelemente und Brücken nicht angewendet<br />
werden.<br />
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Verdunstungsschutz<br />
1. Muss Verdunstungsschutz für <strong>Beton</strong> nur bei sehr hohen<br />
Lufttemperaturen verwendet werden?<br />
a. Die Temperatur ist nicht das einzige Kriterium für das Verdunsten von<br />
Wasser von einer <strong>Beton</strong>oberfläche. Die Luftfeuchtigkeit und die<br />
Windgeschwindigkeit sind weitere Kriterien, und diese beiden Kriterien<br />
haben einen höheren Einfluss auf die Verdunstungsrate als die<br />
Temperatur.<br />
Bei kühler Temperatur, niedriger Luftfeuchtigkeit und hoher<br />
Windgeschwindigkeit sind die Bedingungen für Wasserverlust von der<br />
<strong>Beton</strong>oberfläche viel ungünstiger als z.B. bei hoher Temperatur, hoher<br />
Luftfeuchtigkeit und wenig Wind.<br />
Diagramm zum Thema „Wasserverlust in Abhängigkeit der<br />
Witterungsbedingungen“…<br />
2. Wie viel Wasser kann von einer <strong>Beton</strong>oberfläche bei ungünstigen<br />
Bedingungen verdunsten?<br />
a. Bei sehr ungünstigen Bedingungen (hohe <strong>Beton</strong>- und Lufttemperatur,<br />
niedrige Luftfeuchtigkeit und sehr hohe Windgeschwindigkeit) können<br />
bis zu 4 kg/m² und Stunde von einer <strong>Beton</strong>oberfläche verdunsten. Eine<br />
ungeschützte <strong>Beton</strong>oberfläche würde unter solchen Bedingungen<br />
extreme Schäden (Frühschwindrisse, mangelhafte<br />
Oberflächenfestigkeit) aufweisen.<br />
3. Muss Verdunstungsschutz in jedem Fall von der <strong>Beton</strong>oberfläche<br />
mechanisch entfernt werden, wenn darauf ein Verbundsystem (Anstrich,<br />
Beschichtung, zementgebundener Mörtel, etc…) aufgebracht werden soll?<br />
a. Es kommt darauf an, welche Type an Verdunstungsschutz verwendet<br />
wurde. Bei manchen Typen muss absolut sichergestellt sein, dass der<br />
Verdunstungsschutz-Film entweder vollständig abgewittert ist, oder er<br />
muss mit geeigneten Verfahren entfernt werden.<br />
Es gibt aber Verdunstungsschutz-Typen, deren Film sehr leicht und<br />
schnell abwittert, und selbst auf den noch vorhandenen Film eine<br />
ausreichende Verbundhaftung von darauf angebrachten<br />
Verbundsystemen gewährleistet ist.<br />
Ein entsprechendes Produkt ist Masterkure® 127.<br />
Version vom: 28.5.2011 Seite 8 von 12 www.basf-cc.at
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FAQ – häufig gestellte Fragen<br />
zum Thema „<strong>Beton</strong> mit Zusatzmittel“<br />
Trennmittel - Sichtbeton<br />
1. Auf der Schalfläche meiner <strong>Beton</strong>fertigteile sind kleine kreisrunde Poren<br />
(1 – 3 mm Durchmesser), was könnte die Ursache sein?<br />
a. Diese Poren, die sich ja von Verdichtungsporen klar unterscheiden<br />
(Verdichtungsporen sind nicht kreisrund sondern haben unregelmäßige<br />
Ränder), resultieren von einer zu hohen Auftragsmenge des<br />
Trennmittels.<br />
Meist tritt diese Erscheinung vermehrt im Rand- und Eckenbereich der<br />
<strong>Beton</strong>elemente auf, dort wo es eher zu höheren Trennmittelmengen auf<br />
der Schalung kommt.<br />
2. Ich verwende für die <strong>Beton</strong>fertigteilproduktion ein Trennmittel auf<br />
Mineralölbasis. Besteht die Gefahr, dass auf der <strong>Beton</strong>oberfläche<br />
Anstriche nicht haften?<br />
a. Wenn das Trennmittel mit der von uns empfohlenen Auftragsmenge<br />
eingesetzt wurde, besteht keine Gefahr, dass nachfolgende<br />
Verbundsysteme nicht haften.<br />
Mit einem einfachen Benetzungstest mit Wasser kann übrigens gut<br />
beurteilt werden, ob auf der <strong>Beton</strong>oberfläche überschüssige<br />
Trennmittelreste vorliegen. Das Wasser würde beim Vorliegen von<br />
überschüssigen Trennmittelresten abperln.<br />
3. Wenn sehr hohe ästhetische Anforderungen und an die Schalfläche von<br />
<strong>Beton</strong> gestellt werden, und sehr wenig Lunkerbildung angestrebt wird,<br />
welche Trennmitteltype soll dann zum Einsatz kommen?<br />
a. Wenn Trennmittel auf Basis wässriger Öl-Emulsionen eingesetzt<br />
werden, resultieren (richtige Anwendung vorausgesetzt) ästhetisch<br />
ansprechende <strong>Beton</strong>schalflächen mit minimaler Lunkerbildung.<br />
Derartige Trennmittel haben sich speziell bei der Herstellung von<br />
<strong>Beton</strong>fertigteilen mit hohen ästhetischen Anforderungen durchgesetzt.<br />
Rheofinish 201 ist eine derartiges lösemittelfreies Trennmittel auf Basis<br />
einer wässrigen Emulsion von pflanzlichen Ölen.<br />
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Leichtbeton<br />
1. Bis zu welcher Druckfestigkeitsklasse kann Leichtbeton hergestellt<br />
werden?<br />
a. Rohdichteklasse D 1,0 : LC8/9<br />
Rohdichteklasse D 1,2 : LC12/13<br />
Rohdichteklasse D 1,4 : LC25/28<br />
Rohdichteklasse D 1,6 : LC40/44<br />
Rohdichteklasse D 1,8 : LC55/60<br />
Rohdichteklasse D 2,0 : LC80/88<br />
2. Bis zu wie viel Vol.-% künstliche Mikroluftporen kann ich mit <strong>LP</strong>-Mittel<br />
einführen, ab welchem Ziel-<strong>LP</strong>-Gehalt muss ich vorgefertigten Schaum<br />
verwenden?<br />
a. Mit hochkonzentrierten <strong>LP</strong>-Mitteln kann in üblichen <strong>Beton</strong>-<br />
Zwangsmischern bis max. 20 Vol-% <strong>LP</strong>-Gehalt realisiert werden.<br />
Wenn der notwendige Gehalt an Mikroluftporen über 20 Vol.-% liegt,<br />
muss vorgefertigter Schaum (Schaumbildnerkonzentrat wird mit einem<br />
Schaumgenerator in stabilen Schaum übergeführt) verwendet werden.<br />
Rheomix® 900 <strong>LP</strong> ist ein derartiges hochkonzentriertes Luftporenmittel.<br />
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Spritzbeton<br />
1. Nassspritzbeton soll über einen längeren Zeitraum (mehrere Stunden)<br />
die Verarbeitbarkeit behalten (kein Konsistenzverlust), ist das möglich?<br />
o Durch den Einsatz von sog. Konsistenzregler kann die Konsistenz von<br />
Frischbeton bis zu einem Zeitraum von 72 Stunden (gesteuert über die<br />
Dosierung) aufrecht erhalten werden.<br />
Kalkausblühungen<br />
Durch die Zugabe von DELVO®CRETE Aktivator oder MEYCO® SA an<br />
der Spritzdüse wird der Konsistenzregler deaktiviert, und die<br />
Frühfestigkeitsentwicklung des Nassspritzbetons verläuft analog wie bei<br />
Spritzbeton ohne Konsistenzregler.<br />
Delvo® Stabilisator 10 ist ein derartiger Konsistenzregler für<br />
Spritzbeton gem. EN 934-5 Tab. 1 und 3.<br />
1. Kalkausblühungen und -aussinterungen vorbeugen<br />
o Kalkausblühungen und -aussinterungen lassen sich mit folgenden<br />
Massnahmen weitgehend einschränken:<br />
Bei der Planung von Sichtbetonbauteilen bzw. -bauwerken, die der<br />
Witterung ausgesetzt sind, muss der Wasserführung (Entwässerung,<br />
Abdichtung, Abdeckung z.B. von Mauer- und Brüstungskronen) immer<br />
besondere Beachtung geschenkt werden. Konstruktiv ist alles zu<br />
unternehmen, um den nachträglichen Eintrag von Wasser in die<br />
<strong>Beton</strong>konstruktion zu vermeiden. Auch die mögliche<br />
Kondenswasserbildung, zum Beispiel an Wasserleitungen und Blechen,<br />
und deren periodisches Abtropfen auf Sichtbetonoberflächen muss<br />
dabei berücksichtigt werden.<br />
Helle Sichtbetonoberflächen, die durch die Wahl von Zementart,<br />
Zusatzstoffen, Farbpigmenten oder nicht saugender Schalhaut<br />
angestrebt werden können, sind optisch unempfindlicher gegenüber<br />
geringen Ausblühungen. Die im <strong>Beton</strong> verwendete Zementart hat aber<br />
nur einen geringen Einfluss auf die Ausblühneigung.<br />
Die <strong>Beton</strong>mischung soll einen möglichst tiefen Wassergehalt aufweisen.<br />
Dichtes <strong>Beton</strong>gefüge reduziert die Gefahr von Kalkausscheidungen. Die<br />
Verwendung von Zusatzstoffen, wie zum Beispiel Silicastaub, kann sich<br />
als vorteilhaft erweisen, entbindet aber nicht von einer optimierten Wahl<br />
der <strong>Beton</strong>rezeptur und einer tadellosen Nachbehandlung.<br />
Ein sachgemässes Verdichten des Frischbetons und die konsequente<br />
Nachbehandlung der ausgeschalten Bauteile erhöhen die Dichtigkeit<br />
des Randbetons und somit die Wahrscheinlichkeit einer einwandfreien<br />
Sichtbetonoberfläche.<br />
Version vom: 28.5.2011 Seite 11 von 12 www.basf-cc.at
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zum Thema „<strong>Beton</strong> mit Zusatzmittel“<br />
Das <strong>Beton</strong>ieren und Ausschalen bei tiefen Temperaturen und hoher<br />
Luftfeuchtigkeit bei Regen, Nebel oder Schnee ist besonders kritisch<br />
bezüglich Kalkausblühungen und sollte vermieden werden. Dabei wirkt<br />
sich die langsamere Festigkeitsentwicklung des <strong>Beton</strong>s nachteilig aus.<br />
Mit entsprechenden Schutzvorkehrungen, zum Beispiel Einhausung<br />
eines Bauteils, lässt sich bedingt auch bei solchen<br />
Witterungsverhältnissen Sichtbeton herstellen.<br />
Die Bauteile sind unmittelbar nach dem Ausschalen gut vor<br />
Witterungseinflüssen, wie Regen, Schnee und Wind, sowie vor<br />
Fremdwasser zu schützen. Dies kann in Zusammenhang mit der<br />
ohnehin erforderlichen <strong>Beton</strong>nachbehandlung zum Beispiel mit Hilfe<br />
von Plastikfolien oder Wärmematten erfolgen. Zu beachten ist<br />
diesbezüglich, dass zwischen Sichtbetonoberfläche und Folie bzw.<br />
Matte kein Kondenswasser entstehen kann. Für Sichtbetonbauteile sind<br />
das Abspritzen der frisch entschalten Oberfläche mit Wasser sowie die<br />
Verwendung wasserführender Nachbehandlungsmassnahmen<br />
grundsätzlich zu unterlassen. Auch im Zusammenhang mit einer<br />
Wärmebehandlung kann es durch Temperaturabfall im Winter zu<br />
Kondenswasserbildung kommen, die Kalkausblühungen an der<br />
<strong>Beton</strong>oberfläche begünstigen kann.<br />
Zur Prävention von Ausblühungen kann die Oberfläche hydrophobiert<br />
werden. Hydrophobierungen schränken den Feuchtigkeitstransport in<br />
der <strong>Beton</strong>randzone ein und können Ausblühungen wirksam verhindern.<br />
Dieser Schutz sollte möglichst beim <strong>Beton</strong> im jungen Alter aufgetragen<br />
werden. Der günstige Zeitpunkt einer Hydrophobierung (1 bis 4 Wochen)<br />
stellt einen Kompromiss zwischen ausreichender Reife, Austrocknung<br />
und passenden Umgebungs- und Witterungsbedingungen dar.<br />
Version vom: 28.5.2011 Seite 12 von 12 www.basf-cc.at