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Versicherungen - WISU

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<strong>WISU</strong>-KARRIERE<br />

BERUFSREPORT VERSICHERUNGEN<br />

<strong>Versicherungen</strong> sind nicht nur ein wichtiger ökonomischer Faktor, sie sind ein Grundpfeiler der Gesellschaft<br />

— sorgen sie doch dafür, dass Risiken überschaubar bleiben und wir ruhig schlafen können. Hier arbeiten<br />

Betriebswirte neben Mathematikern, IT-Experten und Meteorologen. Denn um die Risiken zu beherrschen,<br />

werden Menschen mit ganz unterschiedlichen Talenten benötigt.<br />

<strong>Versicherungen</strong><br />

W<br />

Arbeiten bei<br />

den Risiko-Minimierern<br />

ie wichtig eine gute Versicherung<br />

ist, zeigte sich letztes<br />

Jahr bei „Sandy“: Der Hurrikan verwüstete<br />

weite Teile der amerikanischen<br />

Ostküste einschließlich der<br />

Acht-Millionen-Metropole New York.<br />

Der Schaden wurde auf 75 Mrd. Dollar<br />

geschätzt. Sieben Jahre zuvor<br />

war „Katrina“ über New Orleans und<br />

den Golf von Mexiko hinweggefegt.<br />

Mit Schäden von 125 Mrd. Dollar gilt<br />

er bis heute als zerstörerischster<br />

Wirbelsturm aller Zeiten.<br />

Glücklich, wer sein Hab und Gut gegen<br />

solche Natur- und Umweltkatastrophen<br />

abgesichert hat. Da Hurrikans<br />

und vor allem die weitaus häufigeren<br />

Tornados in manchen<br />

US-Regionen fast schon zum<br />

Alltag gehören — 2012 entfielen<br />

zwei Drittel der weltweit<br />

durch Naturkatastrophen verursachten<br />

Schäden auf die USA,<br />

im langjährigen Mittel ist es ein<br />

Drittel —, haben viele Amerikaner<br />

vorgesorgt: Etwa die Hälfte<br />

der von Katrina und Sandy angerichteten<br />

Zerstörungen war<br />

durch <strong>Versicherungen</strong> abgedeckt.<br />

Für die Versicherer sind Naturereignisse<br />

wie diese ein zweischneidiges<br />

Schwert: Auf der<br />

einen Seite sorgen sie für hohe<br />

Prämieneinnahmen. Auf der anderen<br />

Seite können ihnen Katastrophenjahre<br />

wie 2011, als neben Japan<br />

mit dem Dreifach-Unglück von<br />

Fukushima noch Australien, Neuseeland,<br />

Thailand sowie die USA von<br />

schweren Naturkatastrophen betroffen<br />

waren, gründlich die Bilanz verhageln.<br />

Vor allem die Rückversicherer<br />

bekommen das zu spüren. Denn<br />

als „Versicherer der <strong>Versicherungen</strong>“<br />

stehen sie sozusagen am unteren<br />

Ende der Schadenskette.<br />

Und mit dem Klimawandel, da sind<br />

sich die Experten einig, werden extreme<br />

Wetterereignisse weiter zunehmen.<br />

Seit 1980 haben sich die<br />

wetterbedingten Schäden verfünfzehnfacht.<br />

Auch weil immer mehr<br />

Menschen — vor allem im bevölkerungsreichen<br />

Asien — in den besonders<br />

gefährdeten Küstenregionen<br />

leben. Hinzu kommt, dass sie —<br />

wiederum hauptsächlich in Asien mit<br />

seinen hohen Wachstumsraten —<br />

immer größere Vermögenswerte besitzen.<br />

Doch die <strong>Versicherungen</strong> würden ihrem<br />

Ruf als Risiko-Minimierer nicht<br />

gerecht, wenn sie sich davon ins<br />

Bockshorn jagen ließen. Schließlich<br />

lässt sich fast jede Gefahr kontrollieren,<br />

indem man ihre Wahrscheinlichkeit<br />

berechnet und entsprechende<br />

Vorkehrungen trifft. Nicht<br />

ohne Grund beschäftigt die Versicherungsindustrie<br />

zahlreiche Experten,<br />

die sich auf die Berechnung<br />

von Risikowahrscheinlichkeiten verstehen,<br />

etwa die Aktuare, die man<br />

fast nur in der Assekuranz findet (s.<br />

die Berufe-Übersicht auf S. 440).<br />

Das beste Mittel gegen drohende<br />

Schadensfälle bleibt allerdings, die<br />

Last auf möglichst viele Schultern zu<br />

verteilen — bis heute das Grundprinzip<br />

jeder Versicherung, das man<br />

bereits im Altertum kannte. Nicht nur<br />

die staatliche Renten- und die Krankenversicherung<br />

bauen darauf auf,<br />

sondern auch Individualversicherungen<br />

wie die Kfz- und die Privathaftpflichtversicherung.<br />

Dass die <strong>Versicherungen</strong> gut damit<br />

fahren, zeigt nicht nur das erstaunliche<br />

Alter manches Unternehmens<br />

— die älteste Versicherung der Welt,<br />

die Hamburger Feuerkasse, bringt es<br />

auf stolze 337 Jahre —, sondern auch<br />

die letzte Finanzkrise 2008/09: Im<br />

Gegensatz zu den Banken, die reihenweise<br />

strauchelten und oft nur<br />

dank staatlicher Hilfe überlebten,<br />

prallte die Krise an den Versicherern<br />

ab. Sie profitierten sogar von ihr, da<br />

sichere Vorsorgeprodukte wie Kapitallebens-<br />

und Rentenversicherungen<br />

plötzlich en vogue waren. So nahmen<br />

die Beitragseinnahmen mitten in der<br />

Krise kräftig zu.<br />

Auch die aktuelle Euro-Krise hat<br />

die Branche bislang recht gut<br />

verkraftet. Zwar musste manches<br />

Unternehmen hohe Abschreibungen<br />

auf Anleihen südeuropäischer<br />

Krisenstaaten vornehmen,<br />

doch seit letztem Jahr<br />

sprudeln die Gewinne wieder:<br />

Der europäische Branchenprimus<br />

Allianz verdiente über fünf<br />

Mrd. Euro, doppelt so viel wie<br />

2011. Auch der Rückversicherer<br />

Munich Re und der Talanx-Konzern<br />

aus Hannover, die zweitbzw.<br />

drittgrößte Versicherung<br />

in Deutschland, konnten ihren<br />

Gewinn kräftig steigern.<br />

Was umso bemerkenswerter ist, als<br />

ein Großteil der Beitragseinnahmen<br />

in festverzinslichen Wertpapieren wie<br />

deutschen Bundesanleihen angelegt<br />

ist, die wegen der derzeitigen Schuldenkrise<br />

und der Niedrigzinspolitik<br />

der Europäischen Zentralbank und<br />

anderer Notenbanken nur mickrige<br />

Renditen abwerfen. Was entsprechend<br />

hohe Anforderungen an das<br />

Asset Management stellt, wo die<br />

Anlage- und Vermögensspezialisten<br />

arbeiten.<br />

Andererseits ist es gerade diese konservative<br />

Geschäftspolitik, die <strong>Versicherungen</strong><br />

in Zeiten labiler Finanzmärkte<br />

vor Erschütterungen schützt.<br />

Was nicht nur im Interesse der Un-<br />

<strong>WISU</strong> 4/13<br />

438


Ziel<br />

Mit Strategie und<br />

Fingerspitzengefühl<br />

Karriere machen!<br />

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unabhängig von sonstigen Merkmalen wie z. B. Geschlecht, Herkunft<br />

und Abstammung oder einer eventuellen Behinderung willkommen.


<strong>WISU</strong>-KARRIERE<br />

BERUFSREPORT VERSICHERUNGEN<br />

ternehmen und ihrer Kunden, sondern<br />

auch des Staates ist. Denn <strong>Versicherungen</strong><br />

sind nicht nur ein bedeutender<br />

ökonomischer Faktor, der<br />

im letzten Jahr Einnahmen von über<br />

180 Mrd. Euro erzielte — das sind<br />

rund sieben Prozent des deutschen<br />

BIP — und in Deutschland über einer<br />

halben Million Menschen Arbeit<br />

gibt. Sie sind ein Grundpfeiler der<br />

Gesellschaft.<br />

M<br />

it ihren Produkten sorgen sie<br />

dafür, dass Millionen Menschen<br />

— Autofahrer, Hausbesitzer, Arbeitnehmer,<br />

Pensionäre, Unternehmenslenker<br />

— ruhig schlafen können.<br />

Laut Gesamtverband der Deutschen<br />

Versicherungswirtschaft (GDV) haben<br />

seine 474 Mitgliedsfirmen insgesamt<br />

458 Mio. Versicherungsverträge abgeschlossen<br />

— macht pro Bundesbürger<br />

sechs <strong>Versicherungen</strong>. Allein<br />

die 93 Lebensversicherer in Deutschland<br />

verwalten ein Vermögen von<br />

758 Mrd. Euro.<br />

<strong>Versicherungen</strong> wird<br />

nachgesagt, 100 Berufe<br />

unter einem Dach zu vereinen.<br />

Hier sind einige<br />

der wichtigsten.<br />

Versicherungsberufe<br />

Was macht<br />

eigentlich<br />

ein ...?<br />

Aktuar. Ohne ihn säße so manche<br />

Versicherung und so mancher Versicherte<br />

auf dem Trockenen. Denn<br />

Aktuare sorgen mit ihren Berechnungen<br />

dafür, dass Risiken überschaubar<br />

bleiben und im Versicherungsfall<br />

weder die eine noch die<br />

andere Seite „den Schaden hat“.<br />

Grundlage sind versicherungs- und<br />

finanzmathematische Kenntnisse,<br />

die es dem Aktuar ermöglichen, einen<br />

Blick in die Zukunft zu werfen<br />

— etwa was die Entwicklung der<br />

Kfz-Unfälle in einer bestimmten Region<br />

anbelangt. Aber auch bei der<br />

Entwicklung neuer Versicherungsprodukte<br />

und beim Risikomanagement<br />

ist sein Rat gefragt. Aktuare<br />

arbeiten meist für eine Versicherung<br />

Kein Wunder, dass der Gesetzgeber<br />

ein Auge darauf hat, dass mit diesem<br />

Geld nicht wild spekuliert wird.<br />

So dürfen deutsche <strong>Versicherungen</strong><br />

maximal 35 Prozent ihrer Einnahmen<br />

in Aktien anlegen. Meist ist dieser<br />

Anteil sogar erheblich geringer. Bei<br />

den Lebensversicherern etwa liegt er<br />

unter drei Prozent. Mit Solvency II,<br />

dem neuen EU-Regelwerk für die<br />

Die Versicherer<br />

trotzen<br />

allen Krisen<br />

Versicherungsbranche, werden sich<br />

die Anforderungen an die Kapitalausstattung,<br />

das Risikomanagement<br />

und das Berichtswesen der Versicherer<br />

weiter verschärfen. Die neuen<br />

Regeln sollten eigentlich Anfang<br />

2014 in Kraft treten. Inzwischen geht<br />

man jedoch eher von 2016 oder<br />

2017 aus.<br />

oder eine Bank. Viele <strong>Versicherungen</strong><br />

ermöglichen ihren Mitarbeitern<br />

eine berufsbegleitende Ausbildung<br />

zum Aktuar, die von der Deutschen<br />

Aktuarvereinigung (DAV) geregelt<br />

wird.<br />

Underwriter. Ein weiterer typischer<br />

Versicherungsberuf. Der Underwriter<br />

kam dadurch zu seinem Namen,<br />

dass im 17. Jahrhundert britische<br />

Kaufleute mit ihrer Unterschrift für<br />

die Übernahme eines außergewöhnlichen<br />

Risikos, etwa eines Schiffsunglücks,<br />

bürgten. Er ist somit einer<br />

der ältesten Versicherungsjobs.<br />

Auch heute hat es der Underwriter<br />

oft mit sehr speziellen Risiken zu tun,<br />

etwa tropischen Wirbelstürmen oder<br />

neuen Medikamenten, bei denen im<br />

Schadensfall hohe Versicherungssummen<br />

fließen. Daneben werden<br />

auch ganze Risiko-Gruppen von ihm<br />

versichert. Außerdem entwickelt der<br />

Underwriter neue Versicherungsprodukte.<br />

Da er eigenständig entscheidet,<br />

ob ein Vertrag zustande<br />

kommt, ist seine Tätigkeit mit viel<br />

Verantwortung verbunden. Underwriter<br />

konzentrieren sich deshalb<br />

meist auf eine bestimmte Versicherungssparte<br />

und/oder Region. Für<br />

ihren Job benötigen sie auch ausgeprägte<br />

mathematische und juristische<br />

Kenntnisse.<br />

Schadenregulierer. Auch Claims<br />

Manager genannt. Er kommt immer<br />

dann zum Zug, wenn das Kind in<br />

den Brunnen, sprich der Schadensfall<br />

eingetreten ist. Der Schadenregulierer<br />

begutachtet den entstandenen<br />

Schaden, schätzt seine Höhe<br />

Um all diese Vorgaben zu erfüllen<br />

und auch noch im nationalen und internationalen<br />

Wettbewerb zu bestehen,<br />

benötigen <strong>Versicherungen</strong> viele<br />

kluge Köpfe — seien es Betriebsund<br />

Volkswirte, Mathematiker und<br />

Wirtschaftsmathematiker, IT-Experten,<br />

Ingenieure oder auch Sprachtalente<br />

und Meteorologen. Nicht ohne<br />

Grund sagt man ihnen — vor allem<br />

den weltweit operierenden Rückversicherern<br />

— nach, 100 Berufe unter<br />

einem Dach zu vereinen.<br />

W<br />

ährend die Produktentwicklung<br />

und das Risikomanagement die<br />

Domäne der Wirtschafts- und Finanzmathematiker<br />

ist — auch Naturwissenschaftlern<br />

und analytisch begabten<br />

Kaufleuten begegnet man hier —,<br />

finden sich im Vertrieb Verkaufstalente<br />

aus fast allen akademischen<br />

und nicht-akademischen Disziplinen.<br />

Denn hier sind, wie überall im Verkauf,<br />

vor allem gute kommunikative<br />

Fähigkeiten, Menschenkenntnis und<br />

und prüft, ob bei der Entstehung<br />

alles mit rechten Dingen zugegangen<br />

ist. Dabei arbeitet er eng mit<br />

Underwritern und Client Managern<br />

zusammen. Da man für diesen Beruf<br />

viel technischen und rechtlichen<br />

Sachverstand benötigt, wird er meist<br />

von Ingenieuren und Juristen ausgeübt.<br />

Asset Manager. Er verwaltet die<br />

Vermögenswerte der Versicherung,<br />

wobei er mit den verschiedensten<br />

Finanzprodukten hantiert — immer<br />

mit dem Ziel einer möglichst hohen<br />

Rendite. Beim Asset Management<br />

kommt es darauf an, die — je nach<br />

Risikobereitschaft des Kunden —<br />

passende Mischung aus Sicherheit<br />

und Risiko zu finden. Zudem muss<br />

der Asset Manager die Restriktionen<br />

von Solvency I und II beachten.<br />

Für seinen Job benötigt er nicht<br />

nur ausgeprägte analytische Fähigkeiten.<br />

Als Asset Manager muss man<br />

auch in der Lage sein, seinem Kunden<br />

die gewählte Anlagestrategie<br />

verständlich zu erklären.<br />

Risk Manager. Risk Manager steuern<br />

und überwachen das Risikomanagement<br />

einer Versicherung. Sie<br />

identifizieren neu entstehende Risiken<br />

und analysieren das Risikopotenzial<br />

von Versicherungsnehmern,<br />

Kapitalanlagen und operationalen<br />

Prozessen. Ziel ist die ganzheitliche<br />

Erfassung und Bewertung von Unternehmensrisiken.<br />

Darauf aufbauend<br />

entwickelt der Risk Manager<br />

dann Strategien, die Risikotoleranzen<br />

und Budgets für die einzelnen<br />

Geschäftsfelder festlegen.<br />

<strong>WISU</strong> 4/13<br />

440


<strong>WISU</strong>-KARRIERE<br />

Verhandlungsgeschick gefragt —<br />

Dinge, die man nicht unbedingt auf<br />

der Universität lernt.<br />

W<br />

as nicht bedeutet, dass man<br />

für den Verkauf von <strong>Versicherungen</strong><br />

kein analytisches Know-how<br />

benötigt. Da heutige Finanzprodukte<br />

oft sehr komplex und erklärungsbedürftig<br />

sind, müssen Vertriebsmitarbeiter<br />

— ob es sich um angestellte<br />

Mitarbeiter im Außendienst oder um<br />

selbständige Handelsvertreter handelt<br />

— intensiv geschult werden.<br />

Viele Unternehmen haben deshalb eigens<br />

für den Vertrieb spezielle Trainee-<br />

und andere Einstiegsprogramme<br />

aufgelegt, mit denen sie ihren<br />

Nachwuchs ausbilden. Es muss also<br />

niemand befürchten, ins kalte Wasser<br />

geschubst zu werden.<br />

Wer sich im Verkauf bewährt, klettert<br />

auf der Erfolgsleiter nicht selten<br />

bis nach ganz oben — gerade in der<br />

Assekuranz gibt es für solche Turbo-<br />

Karrieren zahlreiche Beispiele, von<br />

denen Allianz-Chef Michael Diekmann<br />

das bekannteste ist. Es muss<br />

jedoch nicht unbedingt der Vertrieb<br />

sein. Wessen Talente auf anderem<br />

Gebiet liegen, kann in der vielseitigen<br />

Branche ebenfalls durchstarten —<br />

ob als Underwriter, Controller, HR-<br />

Manager, Marketing-Spezialist oder<br />

IT-Experte.<br />

Bei den meisten Jobs steht Praxiserfahrung<br />

— am liebsten im Finanzsektor<br />

— ganz oben auf der Prioritätenliste<br />

der Personaler. Bewirbt man<br />

sich bei einer Rückversicheung, deren<br />

Geschäft sehr international ist,<br />

sollte auch Auslandserfahrung dazukommen.<br />

Dass man gut Englisch<br />

spricht, sich schnell in Teams integrieren<br />

kann und kommunikationsstark<br />

und leistungsorientiert ist, versteht<br />

sich in der heutigen Arbeitswelt<br />

von selbst.<br />

H<br />

offentlich Allianz versichert“ gehört<br />

bis heute zu den bekanntesten<br />

Werbeslogans. Das 1890 gegründete<br />

Unternehmen ist nicht nur<br />

einer der größten Versicherungskonzerne<br />

— seine 144.000 Mitarbeiter<br />

und rund 700 Tochtergesellschaften,<br />

Niederlassungen und Repräsentanzen<br />

decken den kompletten Versicherungssektor<br />

ab, und das weltweit<br />

in über 70 Ländern —, sondern auch<br />

ein führender Finanzdienstleister, der<br />

Absolventen zahlreiche Einstiegsmöglichkeiten<br />

eröffnet (s. Interview<br />

S. 448).<br />

Die Tochter Allianz Global Investors<br />

etwa gehört mit einem verwalteten<br />

Vermögen von rund 1,5 Billionen Euro<br />

zu den größten Anlagefirmen der<br />

Talanx zählt zu den<br />

größten Unternehmen<br />

auf dem deutschen<br />

Versicherungsmarkt.<br />

Mit ihren vielen Tochterfirmen<br />

und Marken ist<br />

sie für Absolventen ein<br />

attraktiver Arbeitgeber.<br />

Personalleiterin Cornelia<br />

Demmel erläutert die<br />

Einstiegsmöglichkeiten.<br />

Talanx<br />

Ein Konzern<br />

mit vielen<br />

Facetten<br />

U<br />

nter dem Dach der Talanx<br />

sind mehrere Gesellschaften<br />

vereint, bei denen man sich bewerben<br />

kann. Haben Sie einen<br />

Tipp für Bewerber?<br />

Demmel: Das kommt auf die jeweiligen<br />

Vorlieben an. Bei unserer Traditionsmarke<br />

HDI sind Sie richtig,<br />

wenn Sie sich beispielsweise für die<br />

Versicherung kleiner und mittlerer<br />

Unternehmen oder für Altersvorsorge<br />

interessieren. Bei HDI-Gerling<br />

werden dagegen große Industriekunden<br />

betreut. Die Marken Targo,<br />

PB und Neue Leben stehen für den<br />

Bereich Bancassurance, also die<br />

Kooperation mit anderen Finanzdienstleistern.<br />

Und unsere Tochter<br />

AmpegaGerling fungiert als Fondsanbieter<br />

und Vermögensverwalter.<br />

Zu Talanx gehört auch die Hannover<br />

Rück.<br />

Demmel: Ja, der weltweit drittgrößte<br />

Rückversicherer ist eine wichtige<br />

Säule des Konzerns.<br />

Wie machen Sie Studenten und<br />

potenzielle Bewerber auf Talanx<br />

und die dortigen Job-Möglichkeiten<br />

aufmerksam?<br />

Demmel: Wir betreiben ein intensives<br />

Hochschulmarketing und sind<br />

häufig auf Job-Messen. Durch den<br />

Börsengang Ende letzten Jahres<br />

hat sich der Bekanntheitsgrad nochmals<br />

erhöht.<br />

Bereitet Ihnen der immer wieder<br />

zitierte Fachkräftemangel Kopfschmerzen?<br />

Cornelia Demmel<br />

Demmel: Von einem Fachkräftemangel<br />

würde ich in unserer Branche<br />

nicht sprechen. Allerdings ist<br />

die Suche nach guten Mitarbeitern<br />

stets eine Herausforderung. <strong>Versicherungen</strong><br />

sind heute oft komplexe<br />

und daher erklärungsbedürftige Produkte,<br />

deren Verkauf entsprechendes<br />

Fachwissen voraussetzt. Das erfordert<br />

fähige Außendienstmitarbeiter<br />

und Handelsvertreter.<br />

Wofür benötigen Sie noch Mitarbeiter?<br />

Demmel: Für die unterschiedlichsten<br />

Aufgaben, vom Aktuar über den<br />

Underwriter und Controller bis zum<br />

Software-Entwickler. Derzeit haben<br />

wir außerdem viele Plätze an Werkstudenten<br />

zu vergeben. Bei unserer<br />

Tochter HDI-Gerling gibt es auch ein<br />

Traineeprogramm mit den Schwerpunkten<br />

Underwriter und Account<br />

Manager.<br />

Einige Absolventen, die sich bei<br />

<strong>Versicherungen</strong> bewerben, haben<br />

zuvor eine Versicherungs- oder<br />

Banklehre absolviert. Wie wichtig<br />

ist das?<br />

Demmel: Eine gewisse Vorbildung<br />

schadet natürlich nie. Viel wichtiger<br />

— auch als die Abschlussnote — ist<br />

uns jedoch die Persönlichkeit des<br />

Bewerbers, sprich seine Fähigkeit<br />

zu kommunizieren, mit anderen zusammenzuarbeiten<br />

und sich selbst<br />

und andere zu motivieren.<br />

Machen Sie einen Unterschied<br />

zwischen Bachelor und Master?<br />

Demmel: Bachelor sind ebenso willkommen<br />

wie Master. Auch wenn sie<br />

über weniger theoretisches Wissen<br />

verfügen. Das lässt sich jedoch oft<br />

durch Praktika ausgleichen.<br />

Durchlaufen Bewerber bei Ihnen<br />

ein Assessment Center?<br />

Demmel: Wir setzen ausschließlich<br />

auf persönliche Gespräche, an denen<br />

Mitarbeiter der Personal- und<br />

der jeweiligen Fachabteilung teilnehmen.<br />

Bei einigen Stellen lassen wir<br />

die Bewerber auch eine Case Study<br />

lösen.<br />

BERUFSREPORT VERSICHERUNGEN<br />

<strong>WISU</strong> 4/13<br />

441


<strong>WISU</strong>-KARRIERE<br />

BERUFSREPORT VERSICHERUNGEN<br />

Die Gothaer gehört zu<br />

den ältesten und größten<br />

deutschen <strong>Versicherungen</strong>.<br />

Das Kölner Unternehmen<br />

hat ein Traineeprogramm<br />

aufgelegt, mit dem es<br />

gezielt seinen Management-Nachwuchs<br />

ausbildet.<br />

Esther Fleischhauer<br />

nimmt seit gut einem<br />

Jahr daran teil.<br />

Gothaer<br />

Karrierestart<br />

als Sales-<br />

Trainee<br />

S<br />

ie sind Trainee bei der Gothaer<br />

in Köln. Die Stadt scheint eine<br />

Hochburg der <strong>Versicherungen</strong><br />

zu sein.<br />

Fleischhauer: Ja, das stimmt. Viele<br />

namhafte Unternehmen aus dieser<br />

Branche haben hier ihren Sitz.<br />

Auch die Hochschulen haben sich<br />

bereits darauf eingestellt.<br />

Fleischhauer: Sie meinen sicher<br />

das „Kölner Modell“. Damit kann man<br />

innerhalb von drei Jahren einen Bachelor<br />

im Fach Versicherungswesen<br />

an der FH Köln und gleichzeitig eine<br />

Ausbildung zum Kaufmann bzw. zur<br />

Kauffrau für <strong>Versicherungen</strong> und Finanzen<br />

machen. Auch ich habe diesen<br />

Weg gewählt und später an der<br />

Universität Wuppertal noch einen<br />

Master in Wirtschaftswissenschaft<br />

draufgesattelt.<br />

Mitarbeitern von <strong>Versicherungen</strong><br />

wird oft nachgesagt, ein Faible<br />

für Mathe zu haben.<br />

Fleischhauer: Zumindest hatte ich<br />

damit in der Schule keine größeren<br />

Probleme. Mein Interesse für die Versicherungsbranche<br />

erwachte bei einem<br />

Schülerpraktikum in der Öffentlichkeitsarbeit<br />

eines großen Versicherungskonzerns.<br />

Dabei stellte ich<br />

fest, dass es dort alles andere als<br />

trocken und langweilig zugeht. <strong>Versicherungen</strong><br />

sind große Unternehmen<br />

mit vielseitigen und spannenden<br />

Tätigkeiten für die unterschiedlichsten<br />

Studienrichtungen.<br />

Weshalb Sie sich dann für eine<br />

Trainee-Stelle im Sales Management<br />

der Gothaer bewarben.<br />

Fleischhauer: Genauer gesagt bin<br />

ich Sales-Management-Trainee im<br />

Maklervertrieb. Dieser ist neben dem<br />

Ausschließlichkeits- und dem Direktvertrieb<br />

einer der drei zentralen Vertriebswege<br />

der Gothaer. Der Maklervertrieb<br />

ist ein Segment mit großem<br />

Wachstumspotenzial. Deshalb<br />

ist die Steuerung und Betreuung<br />

von Maklern, Mehrfachagenten und<br />

Strukturvertrieben für uns von großer<br />

Bedeutung.<br />

Welche Stationen haben Sie während<br />

Ihrer bisherigen Ausbildung<br />

durchlaufen?<br />

Fleischhauer: Die ersten sechs<br />

Monate verbrachte ich in meinem<br />

Heimatbereich, der Maklersteuerung,<br />

um mir hier einen ersten Überblick<br />

zu verschaffen. Es folgten ein viermonatiger<br />

Einsatz in der Maklerdirektion<br />

Hamburg, wo ich Einblicke<br />

in die Tätigkeit eines Maklerbetreuers<br />

erhielt, und weitere vier Monate<br />

beim Direktversicherer Asstel, einer<br />

Tochterfirma der Gothaer. Damit<br />

habe ich jetzt etwas mehr als die<br />

Hälfte des zweijährigen Programms<br />

hinter mir.<br />

Was steht bei Ihrem Traineeprogramm<br />

im Mittelpunkt?<br />

Fleischhauer: Im Grunde alles, was<br />

eine erfolgreiche Vertriebsarbeit und<br />

-steuerung ausmacht, wie beispielsweise<br />

die Verkaufsförderung und die<br />

Maklerbetreuung. Zudem lerne ich<br />

angrenzende Bereiche wie die Produktentwicklung<br />

und das Prozessmanagement<br />

kennen.<br />

Esther Fleischhauer<br />

Wie sieht Ihre weitere Zukunft<br />

bei der Gothaer aus?<br />

Fleischhauer: Eine klar definierte<br />

Zielposition gibt es für mich nicht.<br />

Uns Trainees wird die Möglichkeit<br />

gegeben, verschiedene Abteilungen<br />

kennenzulernen und nach Beendigung<br />

des Programms eine Stelle zu<br />

wählen, die unseren Interessen und<br />

Fähigkeiten entspricht. Ich kann mir<br />

aber durchaus vorstellen, dass dies<br />

eine Position im Maklervertrieb sein<br />

wird.<br />

Welt. Und mit der 2009 gegründeten<br />

Allianz Bank mischt der Münchner<br />

Konzern auch im Retail Banking mit.<br />

Im Kerngeschäft <strong>Versicherungen</strong> hat<br />

die Allianz nicht nur klassische Produkte<br />

wie Lebens- und Unfallversicherungen<br />

zu bieten, sondern auch<br />

Spezialversicherungen für die Luftund<br />

Raumfahrt und für unternehmerische<br />

Großprojekte. 2006 wandelte<br />

sich die Allianz in eine europäische<br />

Aktiengesellschaft (SE) um und wurde<br />

damit in Europa zum Vorreiter. Inzwischen<br />

gibt es allein in Deutschland<br />

über 200 Unternehmen mit dieser<br />

Rechtsform.<br />

R<br />

ückversicherer wie Munich Re,<br />

Deutschlands zweitgrößte Versicherung,<br />

sind dafür bekannt, außergewöhnliche<br />

Risiken wie Umweltgefahren,<br />

Infrastrukturprojekte oder<br />

Raumfahrt-Missionen zu schultern.<br />

Wer hier — etwa im Underwriting —<br />

arbeitet, sollte deshalb große Verantwortung<br />

nicht scheuen und gern<br />

in interdisziplinären Teams arbeiten.<br />

Die Munich Re lockt Absolventen<br />

mit einem breit angelegten Traineeprogramm,<br />

bei dem man in 24 Monaten<br />

die vielfältigen Seiten des Geschäfts<br />

kennenlernt, an intensiven<br />

Trainingsmaßnahmen teilnimmt und<br />

auch ins Ausland kommt.<br />

Die Teilnehmer spezialisieren sich<br />

auf einen der fünf Bereiche Risiko-<br />

Underwriting, Claims Management<br />

Accounting, Controlling und Investments.<br />

Von Bewerbern erwartet die<br />

Munich Re neben ersten praktischen<br />

Erfahrungen im jeweiligen Schwerpunktbereich<br />

auch eine mehrmonatige<br />

Auslandspraxis.<br />

Mit Prämieneinnahmen von knapp<br />

27 Mrd. Euro und mehr als 22.000<br />

Mitarbeitern gehört Talanx zu den<br />

bedeutendsten Versicherungskonzernen<br />

in Deutschland und Europa.<br />

Das Unternehmen mit Sitz in Hannover<br />

ist in rund 150 Ländern aktiv. Der<br />

Name Talanx ist ein Kunstwort, das<br />

sich aus „Talent“ und „Phalanx“ zusammensetzt.<br />

Größter Aktionär des<br />

Unternehmens ist der HDI Versicherungsverein<br />

auf Gegenseitigkeit, der<br />

auf eine über 100-jährige Geschichte<br />

zurückblickt. 2006 wurde der traditionsreiche<br />

Kölner Versicherer Gerling<br />

übernommen. Seit Oktober letzten<br />

Jahres ist die Talanx AG auch an<br />

der Frankfurter Börse notiert.<br />

S<br />

o vielseitig das Unternehmen mit<br />

seinen Marken wie HDI, HDI-<br />

Gerling und Hannover Rück ist, so<br />

zahlreich sind auch die Einstiegsmöglichkeiten<br />

(s. Interview S. 441).<br />

Auch Studenten, die ein Praktikum<br />

absolvieren oder ihre Abschlussar-<br />

<strong>WISU</strong> 4/13<br />

442


Sie wollen nicht in irgendeinem Unternehmen<br />

irgendeinen Job anfangen.<br />

Karriere bei AXA.<br />

Mit dem Vorstandsassistenten-Programm<br />

beginnen Sie direkt im Top-Management.<br />

Sie sind gern auf der Überholspur? Dann nutzen Sie die Karrierechancen<br />

bei AXA. Als Vorstandsassistent /-in arbeiten Sie direkt<br />

mit dem Vorstand zusammen und können so Ihr Potenzial voll entfalten.<br />

Und Leistung wird bei uns belohnt. Zum Beispiel mit der<br />

Aussicht auf eine internationale Führungsposition. Mehr zu Ihren<br />

Karrierechancen erfahren Sie unter www.AXA.de/karriere.<br />

Kommen Sie zur Versicherung, die neue Maßstäbe setzt.


<strong>WISU</strong>-KARRIERE<br />

BERUFSREPORT VERSICHERUNGEN<br />

Axa ist ein französischer<br />

Versicherungskonzern,<br />

der zu den Größten der<br />

Branche zählt. Sein<br />

Vorstandsassistenten-<br />

Programm bietet Absolventen<br />

die Chance auf<br />

eine steile Karriere,<br />

die nach ganz oben<br />

führen kann.<br />

Axa<br />

Auf der<br />

Kommandobrücke<br />

M<br />

an muss nicht unbedingt zur<br />

ersten Führungsriege gehören,<br />

um auf der Kommandobrücke<br />

eines Unternehmens zu stehen:<br />

Vorstandsassistenten haben das<br />

Privileg, bereits in jungen Jahren<br />

aus erster Hand zu erfahren, was<br />

es heißt, eine Firma mit mehreren<br />

tausend Beschäftigten zu leiten.<br />

Denn als ständige Begleiter und<br />

enge Vertraute eines Vorstandsmitglieds<br />

sitzen sie oft mit am<br />

Tisch, wenn Entscheidungen getroffen<br />

werden, die den Kurs des<br />

Unternehmens bestimmen.<br />

Das gilt auch für die Vorstandsassistenten<br />

der Axa. Die französische<br />

Versicherungsgrupe — mit<br />

über 100 Millionen Kunden eine<br />

der größten <strong>Versicherungen</strong> der<br />

Welt — bereitet sie mithilfe eines<br />

zweijährigen Programms auf eine<br />

nationale oder internationale Top-<br />

Position vor. Ihrem weiteren Aufstieg<br />

im Konzern sind dann praktisch<br />

keine Grenzen gesetzt. Tiina<br />

Pokkinen, eine ehemalige Vorstandsassistentin,<br />

die sich heute<br />

mit strategischen Fragen befasst,<br />

kann das bestätigen: „Wer das<br />

Programm durchlaufen hat, findet<br />

sich meist nach drei bis fünf<br />

Jahren in einer Führungsposition<br />

wieder. Die Türen stehen einem<br />

offen — bis nach ganz oben.“<br />

Dafür wird den „Assis“ auch einiges<br />

abverlangt. Sie sind für ihre<br />

Vorgesetzten nicht nur wichtige<br />

Gehilfen, die Vorstandssitzungen<br />

vorbereiten, Meetings protokollieren<br />

und entscheidungsrelevante<br />

Berichte und Analysen erstellen,<br />

sondern auch in leitender Funktion<br />

an strategischen Projekten beteiligt.<br />

Tiina Pokkinen: „Durch die<br />

intensive Zusammenarbeit entwickeln<br />

die Assistenten ein sehr gutes<br />

Gespür für ihren Chef und fungieren<br />

nicht selten als Moderator<br />

zwischen ihm und internen und<br />

externen Stakeholdern.“ Das Assistenten-Programm<br />

der Axa unterstützt<br />

diesen Prozess mit Seminaren<br />

und Workshops, die auf die<br />

jeweiligen Teilnehmer zugeschnitten<br />

sind.<br />

Es versteht sich von selbst, dass<br />

Assistenten-Programme wie das<br />

der Axa nur erstklassigen Absolventen<br />

offenstehen, die sich durch<br />

ihre herausragenden fachlichen<br />

Qualitäten und ihre ausgeprägten<br />

Soft Skills von der Masse der Bewerber<br />

abheben. Einen exzellenten<br />

Abschluss, Auslandserfahrung<br />

und erste berufliche Erfahrungen<br />

oder eine besondere Qualifikation<br />

wie eine Promotion oder einen<br />

MBA sollte man schon vorweisen<br />

können. Wer als Bewerber in die<br />

engere Wahl kommt, nimmt an einem<br />

eintägigen Assessment Center<br />

teil.<br />

Wer bei der Axa nicht ganz so hoch<br />

hinaus will und schon konkretere<br />

Tiina Pokkinen<br />

Berufspläne hat, dem bietet sich<br />

ein Direkteinstieg an. Eine weitere<br />

Möglichkeit ist der Vertrieb, wo<br />

man als angestellter oder selbständiger<br />

Mitarbeiter in einem<br />

Axa Service Center arbeiten kann.<br />

Auch Studenten hat der französische<br />

Konzern einiges zu bieten.<br />

Wer sich für ein Praktikum bewirbt<br />

und sich als Praktikant bewährt,<br />

wird für den Rest seines<br />

Studiums durch ein Stipendium<br />

unterstützt.<br />

beit über ein Talanx-Thema schreiben<br />

wollen, sind willkommen. Außerdem<br />

vergibt die Talanx-Stiftung<br />

Stipendien an Studenten ausgewählter<br />

Universitäten. Sie werden mindestens<br />

zwei Semester lang finanziell<br />

unterstützt. Voraussetzung sind<br />

ausgezeichnete Studienleistungen.<br />

Auch beim Deutschlandstipendium<br />

ist man engagiert. Pro Jahr werden<br />

zehn Studierende mit je 3.600 Euro<br />

gefördert, die je zur Hälfte vom Unternehmen<br />

und vom Staat beigesteuert<br />

werden.<br />

B<br />

este Einstiegschancen für Absolventen<br />

bietet auch die Talanx-<br />

Tochter Hannover Rück. Trotz „Sandy“<br />

und anderer Katastrophen erzielte<br />

der drittgrößte Rückversicherer<br />

vergangenes Jahr einen Rekordgewinn<br />

von 858 Mio. Euro, was seinem<br />

Risiko-Management ein erstklassiges<br />

Zeugnis ausstellt. Die 2.300<br />

Mitarbeiter der Hannover Rück sind<br />

in allen Sparten der Schaden- und<br />

Personenrückversicherung aktiv und<br />

unterhalten Geschäftsbeziehungen<br />

zu über 5.000 <strong>Versicherungen</strong> in 150<br />

Ländern.<br />

Damit der Nachschub an Aktuaren,<br />

Underwritern, Controllern und anderen<br />

fähigen Köpfen nicht ausgeht,<br />

hat die Hannover Rück drei Traineeprogramme<br />

aufgelegt, von denen<br />

eines auf die Bedürfnisse von Wirtschaftswissenschaftlern<br />

zugeschnitten<br />

ist, während die anderen sich in<br />

erster Linie an Mathematiker richten<br />

(s. Interview S. 446). In 18 bis 24 Monaten<br />

wird man mit dem A und O einer<br />

Rückversicherung vertraut gemacht.<br />

Ein Direkteinstieg, etwa im<br />

Underwriting oder Finance & Accounting,<br />

ist ebenfalls möglich. Von<br />

Bewerbern erwartet man erste Erfahrungen<br />

im Finanzsektor sowie<br />

Auslandserfahrung. Die Auswahl der<br />

Trainees erfolgt über ein mehrstufiges<br />

Verfahren mit AC-Elementen, bei<br />

Direkteinsteigern über Interviews und<br />

Schnuppertage.<br />

W<br />

eitere Möglichkeiten gibt es<br />

bei der Ergo-Gruppe, einer der<br />

größten <strong>Versicherungen</strong> in Deutschland,<br />

die zur Munich Re gehört. Das<br />

Düsseldorfer Unternehmen entstand<br />

1997 durch den Zusammenschluss<br />

von D.A.S., DKV, Hamburg-Mannheimer<br />

und Victoria und beschäftigt<br />

48.000 Mitarbeiter. Zum Konzern<br />

gehören die Marken Ergo (Vorsorge/<br />

Vermögensbildung sowie Schadenund<br />

Unfallversicherungen), Ergo Direkt<br />

(Direktversicherungen), D.A.S.<br />

(Rechtsschutz), DKV (Krankenversicherungen)<br />

und ERV (Reiseschutz).<br />

Beim Rechts- und Gesundheitsschutz<br />

ist Ergo europaweiter Markt-<br />

<strong>WISU</strong> 4/13<br />

444


Wir sind alles andere als<br />

staubig.*<br />

Auch wenn sich die Versicherungsfälle der Hannover Rück gelegentlich um<br />

Sandstürme und Verwüstungen drehen, werden Sie bei uns nicht auf eine<br />

staubige Unternehmenskultur treffen. Vielmehr auf Teamgeist, Kollegialität<br />

und Raum für unkonventionelle Ideen. Und durch unsere Art, Herausforderungen<br />

„somewhat different“ anzugehen, sehen wir sogar der nächsten Dürreperiode<br />

entspannt entgegen. Sind Sie ein wetterfestes Multitalent? Dann seien<br />

Sie mit uns gemeinsam anders und schauen Sie, was wir Ihnen zu bieten haben:<br />

hannover-rueck.jobs<br />

* Wir rückversichern sogar dagegen.<br />

www.hannover-re.com


<strong>WISU</strong>-KARRIERE<br />

BERUFSREPORT VERSICHERUNGEN<br />

Die Hannover Rück ist<br />

der weltweit drittgrößte<br />

Rückversicherer. Hier<br />

werden auch die richtig<br />

großen Risiken — etwa<br />

Naturkatastrophen — auf<br />

Herz und Nieren geprüft.<br />

Barbara Pitz sorgt als<br />

Aktuarin dafür, dass<br />

das Unternehmen kein<br />

Risiko unterschätzt.<br />

Hannover Rück<br />

Als<br />

Aktuarin<br />

beim Rückversicherer<br />

W<br />

ie kommt man als Mathematikerin<br />

zu einer Versicherung?<br />

Pitz: Zu Beginn meines Mathematik-Studiums<br />

in Göttingen hatte ich<br />

noch andere Pläne. Ein Praktikum<br />

im Aktuariat einer großen Versicherung<br />

brachte mich dann auf den<br />

Geschmack. Damals erfuhr ich auch<br />

erstmals einiges über Rückversicherungen.<br />

Und dass die Tätigkeit dort<br />

sehr international und abwechslungsreich<br />

ist.<br />

Worauf Sie sich dann für das<br />

Traineeprogramm der Hannover<br />

Rück bewarben?<br />

Pitz: Ja. Da ich noch relativ neu in<br />

der Branche war, wollte ich zuerst<br />

möglichst viel vom Unternehmen<br />

und den Tätigkeitsfeldern kennenlernen,<br />

bevor ich mich für einen bestimmten<br />

Bereich entschied.<br />

War das Traineeprogramm der<br />

richtige Einstieg für Sie?<br />

Pitz: Auf jeden Fall. Es dauerte 18<br />

Monate und begann mit einem Aufenthalt<br />

im Konzernrechnungswesen<br />

— übrigens die einzige Station,<br />

die von vornherein feststand. Danach<br />

ging es dann unter anderem in den<br />

Marktbereich, wo unsere Underwriter<br />

neue Verträge mit den Kunden<br />

aushandeln, und ins Risikomanagement,<br />

wo beispielsweise Studien zu<br />

Naturkatastrophen erstellt werden.<br />

Gerade das Underwriting interessierte<br />

mich besonders — wegen<br />

seiner Vielseitigkeit und des hohen<br />

beruflichen Anspruchs. Auch mein<br />

Auslandseinsatz in Kuala Lumpur,<br />

der letzten Station des Traineeprogramms,<br />

fand im Underwriting<br />

statt.<br />

Ist das der Bereich, in dem Sie<br />

heute tätig sind?<br />

Pitz: Kurz vor Abschluss des Programms<br />

ergab sich die Möglichkeit,<br />

danach im Bereich Quotations zu<br />

arbeiten, den ich ebenfalls kennengelernt<br />

hatte. Hier werden anhand<br />

selbst entwickelter stochastischer<br />

Modelle die Prämien für die Rückversicherungsverträge<br />

berechnet<br />

— für eine Mathematikerin wie mich<br />

eine faszinierende Tätigkeit. Im Übrigen<br />

arbeiten die dortigen Mitarbeiter<br />

— meist sind es Aktuare —<br />

eng mit den Underwritern zusammen,<br />

die beispielsweise auch von<br />

uns geschult werden.<br />

Haben Sie selber auch eine Ausbildung<br />

zur Aktuarin durchlaufen?<br />

Pitz: Ja. Sie dauert in der Regel drei<br />

Jahre und wird berufsbegleitend von<br />

der Deutschen Aktuarvereinigung in<br />

Köln durchgeführt.<br />

Können auch Wirtschaftswissenschaftler<br />

Aktuar werden?<br />

Pitz: Grundsätzlich schon. Allerdings<br />

muss man als Nicht-Mathematiker<br />

eine schwierige Zulassungsprüfung<br />

bestehen.<br />

Mit welchen Aufgaben beschäftigen<br />

Sie sich heute?<br />

Barbara Pitz<br />

Pitz: Ich bin mittlerweile Expertin<br />

für den französischsprachigen Markt,<br />

der außer Frankreich, Belgien und<br />

Luxemburg auch die nordafrikanischen<br />

Staaten und andere Länder<br />

umfasst. Meine guten Französischkenntnisse<br />

— als Studentin war ich<br />

ein Jahr in Frankreich, außerdem<br />

bin ich im Saarland aufgewachsen,<br />

wo Französisch in der Schule erste<br />

Fremdsprache ist — kommen mir<br />

da bei der täglichen Arbeit sehr gelegen.<br />

führer. Außerhalb Europas ist die Versicherungsgruppe<br />

vor allem in Asien<br />

aktiv.<br />

Für Berufseinsteiger hat Ergo zwei<br />

Traineeprogramme aufgelegt, eines<br />

für den Innendienst und eines für den<br />

Vertrieb. Beide dauern zwei Jahre<br />

und bereiten auf Führungsaufgaben<br />

vor. Das eher generalistische Innendienst-Programm<br />

sieht wechselnde<br />

Einsätze im In- und Ausland vor,<br />

etwa im Marketing/Vertrieb und in<br />

Stabs- und Querschnittsfunktionen.<br />

Begleitet wird es von umfassenden<br />

Qualifizierungsmaßnahmen und von<br />

Netzwerkveranstaltungen. Von Bewerbern<br />

erwartet Ergo unter anderem<br />

internationale Erfahrung, sei es<br />

durch ein Auslandssemester oder ein<br />

Auslandspraktikum.<br />

B<br />

eim Vertriebs-Programm startet<br />

man im Außendienst und wird<br />

behutsam an verantwortungsvollere<br />

Aufgaben herangeführt. Die Ausbildung<br />

umfasst auch eine Qualifizierung<br />

zum IHK-geprüften Versicherungsfachmann.<br />

Nach Abschluss des<br />

Programms winkt eine Karriere als<br />

Organisationsleiter oder Führungsnachwuchskraft.<br />

Ein weiterer großer Versicherungskonzern<br />

ist Axa: Frankreichs Nummer<br />

eins mischt auch international kräftig<br />

mit. Eine Spezialität des Unternehmens,<br />

das auch eine bedeutende<br />

Kunstsammlung besitzt, ist die<br />

Versicherung von Kunstwerken. Weltweit<br />

arbeiten über 160.000 Menschen<br />

für Axa, dessen Hauptsitz Paris ist.<br />

Mit einem verwalteten Vermögen von<br />

mehr als 1,1 Billionen Euro gehört<br />

Axa auch im Asset Management zur<br />

ersten Garde.<br />

Absolventen können bei Axa direkt<br />

einsteigen, aktuelle Angebote findet<br />

man in der Stellenbörse im Internet.<br />

High Potentials steht zudem das<br />

Vorstandsassistenten-Programm<br />

offen (s. Interview S. 444). Außerdem<br />

vergibt das Unternehmen interessante<br />

Praktikantenstellen, etwa im<br />

Marketing/Vertrieb, im Produktmanagement<br />

oder in der Konzernkommunikation.<br />

Besonders erfolgreichen<br />

Praktikanten winkt ein Stipendium:<br />

Man arbeitet weiterhin im Unternehmen<br />

und wird mit monatlich 500 Euro<br />

unterstützt. Außerdem gibt es einen<br />

Zuschuss zu den Studiengebühren,<br />

falls sie anfallen.<br />

A<br />

uf eine beinahe 200-jährige Geschichte<br />

blickt die Gothaer zurück.<br />

Seine erste „Feuerprobe“ bestand<br />

das Unternehmen beim großen<br />

Hamburger Brand von 1842. Heute<br />

ist es mit über 5.000 Mitarbeitern,<br />

<strong>WISU</strong> 4/13<br />

446


Machen Sie bei uns<br />

den entscheidenden<br />

Sprung.<br />

Sie haben Ihr Hochschulstudium der Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften oder Versicherungswesen erfolgreich abgeschlossen<br />

und haben sich langfristig das Ziel gesetzt, ins Management zu gehen?<br />

Dann ist unser Management Trainee Programm „Gothaer Management Start Up“ Ihre ideale Plattform für einen exzellenten<br />

Karrierestart. Während des 24-monatigen Programms übernehmen Sie herausfordernde Aufgaben in verschiedenen Abteilungen<br />

und arbeiten in übergreifenden Projekten mit. Trainingsmaßnahmen off the job und regelmäßige Entwicklungsgespräche fördern<br />

zusätzlich Ihre individuelle Entwicklung.<br />

Gestalten Sie Ihre Zukunft mit uns. Starten Sie bei der Gothaer als<br />

Management Trainee Sales Management (m/w)<br />

Standort bundesweit<br />

Das erwartet Sie: Bei uns lernen Sie, was erfolgreiche Vertriebsarbeit ausmacht. Um den Vertrieb als „Motor“ eines<br />

Versicherungsunter nehmens zu steuern, bedarf es einer feinen Abstimmung von Produkt, Service und Verkaufsstrategie. Durch Ihre<br />

Unterstützung bei der Initiierung, Planung und Steuerung von Vertriebsaktivitäten an verschiedenen Standorten werden wir auch<br />

zukünftig in den angestrebten Kundensegmenten erfolgreich sein.<br />

Das bringen Sie mit: Den erfolgreichen Hochschulabschluss haben Sie bereits in Ihrer Tasche. Darüber hinaus haben Sie erste<br />

praktische Erfahrung, gerne im vertrieblichen Umfeld oder im Versicherungsbereich, gesammelt. Sie überzeugen durch<br />

Kommunika tionsstärke, Präsenz und ein souveränes Auftreten, denken und handeln unternehmerisch und verfügen über eine hohe<br />

Leistungs- und Lernbereitschaft. Hohe Affinität für den Bereich Sales Management und Bereitschaft zu Dienstreisen setzen wir voraus.<br />

Sorglos durchstarten? Dann bewerben Sie sich bevorzugt online unter www.gothaer.jobs<br />

und erfahren Sie mehr über unser Management Start Up Programm und zu den einzelnen Positionen.<br />

115730 – 11.2012<br />

Gothaer Finanzholding AG<br />

Bereich Personal<br />

Anne Appelt<br />

Telefon 0221 308-22651<br />

E-Mail anne.appelt@gothaer.de


<strong>WISU</strong>-KARRIERE<br />

BERUFSREPORT VERSICHERUNGEN<br />

Kaum ein Unternehmen<br />

bietet so vielfältige Einstiegsmöglichkeiten<br />

wie<br />

Deutschlands größter<br />

Versicherungskonzern.<br />

Absolventen können hier<br />

gleich zwischen mehreren<br />

Programmen für Berufsstarter<br />

wählen.<br />

Allianz<br />

Chancen<br />

über<br />

Chancen<br />

V<br />

ersicherungen wird oft nachgesagt,<br />

hundert Berufe unter<br />

einem Dach zu vereinen. Schaut<br />

man sich die Angebotspalette der<br />

Allianz an, weiß man auch, warum.<br />

Neben Aktuaren, Underwritern<br />

und den unterschiedlichsten<br />

Vertriebsfachleuten werden Analysten,<br />

Portfolio-Manager, Vorstandsassistenten,<br />

Inhouse Consultants<br />

sowie diverse IT-Experten<br />

gesucht.<br />

Kein Wunder, dass der Münchner<br />

Versicherungsriese nicht weniger<br />

als sieben Einstiegsprogramme<br />

aufgelegt hat — die internationalen<br />

nicht mitgerechnet. Gleich drei<br />

von ihnen richten sich an den Vertriebsnachwuchs.<br />

Das Traineeprogramm<br />

Vertrieb etwa bereitet in<br />

drei Jahren auf eine Führungsaufgabe<br />

im Verkauf vor, zum Beispiel<br />

als Leiter eines Organisationsgebietes<br />

oder als Leiter Verkaufsqualifizierung.<br />

Wer seine berufliche<br />

Zukunft eher als Spezialist für<br />

komplexe Vorsorge- und Vermögensfragen<br />

sieht, für den dürfte<br />

das ebenfalls drei Jahre dauernde<br />

Expertenprogramm Vertrieb das<br />

Richtige sein. Auch hier eröffnen<br />

sich anschließend verschiedene<br />

Karrierewege.<br />

Ein Evergreen unter den Einstiegsprogrammen<br />

ist das Management<br />

Programm Vertrieb, das es bereits<br />

seit den siebziger Jahren gibt. Bis<br />

heute bildet der Konzern damit<br />

seinen Top-Management-Nachwuchs<br />

aus, wie die Karrieren aktueller<br />

und früherer Vorstände<br />

belegen. Im Laufe der sechs Jahre<br />

lernt man das Versicherungsgeschäft<br />

von der Pike auf kennen und<br />

entwickelt sich Schritt für Schritt<br />

weiter — vom Kundenberater und<br />

Spezialisten bis zum Leiter einer<br />

Geschäftsstelle. Und das muss<br />

noch längst nicht das Ende der<br />

Fahnenstange sein.<br />

Glänzende Perspektiven verheißt<br />

auch das Vorstandsassistentenprogramm,<br />

das auf sechs bis acht<br />

Jahre angelegt ist und sich an die<br />

Besten der Besten richtet. Bereits<br />

nach vier Jahren übernimmt man<br />

Führungsaufgaben im mittleren<br />

Management. Nach der Ausbildung<br />

winkt dann eine Position im<br />

Senior Management.<br />

Eine weitere Möglichkeit, auf der<br />

Karriereleiter weit nach oben zu<br />

klettern, ist das Inhouse Consulting<br />

Programm. Denn wie bei vielen<br />

Unternehmen ist die interne<br />

Beratung auch bei der Allianz eine<br />

Talentschmiede für den Managementnachwuchs.<br />

Während im Inhouse<br />

Consulting vor allem Generalisten<br />

gefragt sind, richten sich<br />

die zwei Traineeprogramme Versicherungsmanagement<br />

und IT<br />

an Absolventen mit konkreteren<br />

Interessen. Sie dauern 24 bzw. 18<br />

Monate. Danach wird man Führungs-<br />

oder Fachkraft.<br />

Allianz-Zentrale in München<br />

Last not least gibt es noch zwei<br />

internationale Einstiegsprogramme:<br />

Das AGCS Global Graduate<br />

Program bereitet in 24 Monaten<br />

auf eine Position im Underwriting,<br />

Finance, IT oder als Sales Analyst<br />

vor. Wer am 18-monatigen Graduate<br />

Programme der Allianz-Tochter<br />

RCM teilnimmt, hat eine Karriere<br />

im Asset Management vor sich. Es<br />

führt auch in Städte wie London,<br />

San Francisco und Hongkong.<br />

vier Mrd. Euro Beitragseinnahmen<br />

und den drei Hauptsparten Sach-,<br />

Lebens- sowie Krankenversicherung<br />

einer der zehn größten deutschen<br />

Versicherungskonzerne, der auch in<br />

Osteuropa aktiv ist.<br />

S<br />

eit ihrer Gründung ist die Gothaer<br />

ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit<br />

(VVaG). Bei dieser besonderen<br />

Rechtsform im Versicherungswesen<br />

sind die Versicherten<br />

— ähnlich wie die Kunden der Genossenschaftsbanken<br />

— zugleich<br />

Eigentümer des Unternehmens. Da<br />

ein VVaG keine Rücksicht auf externe<br />

Kapitalgeber nehmen muss, ist er<br />

bei geschäftlichen Entscheidungen<br />

unabhängiger. In Deutschland gibt<br />

es etwa 300 solcher Versicherungsvereine.<br />

Absolventen können bei der Gothaer<br />

entweder direkt oder — mit dem<br />

Management Start up Programm —<br />

als Management-Trainee einsteigen<br />

(s. Interview S. 442). Das zweijährige<br />

Programm umfasst eine individuelle<br />

Förderung und vielseitige Qualifizierung<br />

wie beispielsweise die Ausbildung<br />

zum Versicherungsfachmann<br />

bzw. zur Versicherungsfachfrau. Das<br />

Auswahlverfahren besteht aus einem<br />

Online-Test, Telefoninterview, Assessment<br />

Center und einem abschließenden<br />

Gespräch mit der jeweiligen<br />

Fachabteilung.<br />

Ein bekannter Versicherer ist auch<br />

die R+V Versicherung. Als genossenschaftliches<br />

Unternehmen steht<br />

sie in Verbindung zu den Volks- und<br />

Raiffeisenbanken. So ist die R+V der<br />

größte deutsche Bankenversicherer.<br />

Ihren Kunden — seien es Unternehmen<br />

oder Privatpersonen — bietet<br />

sie die komplette Palette an <strong>Versicherungen</strong>.<br />

Als Mitglied der Genossenschaftlichen<br />

Finanzgruppe hat<br />

sie darüber hinaus Zugriff auf viele<br />

weitere Finanzprodukte.<br />

A<br />

bsolventen können bei der R+V<br />

zwischen einem Direkteinstieg<br />

und zwei Traineeprogrammen wählen,<br />

die für den Innen- und den Außendienst<br />

angeboten werden und ein<br />

Jahr bzw. zwei Jahre dauern. Mögliche<br />

Einstiegsbereiche sind Controlling,<br />

Rechnungswesen, Inhouse Consulting,<br />

Revision und Personalwesen,<br />

außerdem die verschiedenen Versicherungssparten<br />

wie Lebens-, Unfallund<br />

Krankenversicherung. Bewerber<br />

erwarten zwei Gespräche mit einem<br />

Personaler und einer Führungskraft,<br />

beim Traineeprogramm setzt die R+V<br />

auf ein Assessment Center.<br />

Die Assicurazioni Generali ist ein italienischer<br />

Konzern mit einem star-<br />

<strong>WISU</strong> 4/13<br />

448


Talanxieren Sie Ihre Karriere.<br />

karriere.talanx.com<br />

Willkommen in der drittgrößten deutschen Versicherungsgruppe, die<br />

viele international angesehene Marken der Versicherungs- und Finanzdienstleistungsbranche<br />

bündelt.<br />

Als Hochschulabsolvent (m/w) können Sie im Rahmen eines Direkteinstiegs<br />

oder Traineeprogramms vom ersten Tag an Verantwortung für<br />

vielfältige und spannende Aufgaben übernehmen. Haben Sie sich im Alltag<br />

bewiesen, warten auf Sie spannende Fach-, Führungs- oder Projekt managementaufgaben,<br />

auf die Sie durch Potenzialentwicklungsprogramme<br />

und individuell on the job vorbereitet werden. Haben wir Sie neugierig<br />

gemacht? Weitere Informationen finden Sie unter karriere.talanx.com.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Talanxieren Sie Ihre Karriere.<br />

karriere.talanx.com<br />

<strong>Versicherungen</strong>. Finanzen.


<strong>WISU</strong>-KARRIERE<br />

BERUFSREPORT VERSICHERUNGEN<br />

ken Standbein in Deutschland. Zur<br />

Generali Deutschland-Gruppe gehören<br />

so bekannte Versicherungsmarken<br />

wie AachenMünchener, Cosmos<br />

Direkt, Advocard, Badenia und Volksfürsorge.<br />

W<br />

er das internationale, 18-monatige<br />

Konzerntraineeprogramm<br />

durchlaufen hat, dem winkt eine anspruchsvolle<br />

Position als Führungsoder<br />

Fachkraft oder als Projektleiter<br />

bei Generali Deutschland. Das Programm<br />

startet wieder am 1. Oktober.<br />

Weitere Trainee-Stellen gibt es<br />

bei den Konzerngesellschaften und<br />

beim IT-Dienstleister von Generali.<br />

Auch ein Direkteinstieg, ob in der<br />

Kölner Zentrale oder bei einer der<br />

Tochterfirmen, ist selbstverständlich<br />

möglich.<br />

Berufsreport<br />

<strong>Versicherungen</strong><br />

Da der aktuelle Personalbedarf<br />

sehr unterschiedlich<br />

ist, sollte man sich<br />

vor einer Bewerbung bei<br />

den Personalabteilungen<br />

oder auf den Websites<br />

der Unternehmen über<br />

offene Stellen informieren.<br />

Einige Unternehmen<br />

akzeptieren nur Online-<br />

Bewerbungen.<br />

Oder wie wäre es mit einem Job<br />

oder Praktikum bei einem der bekanntesten<br />

deutschen Finanzdienstleister?<br />

In der W&W Gruppe sind seit<br />

1999 die älteste deutsche Bausparkasse<br />

Wüstenrot und die Württembergische<br />

Versicherung vereint. Mit<br />

Viele Einstiegschancen<br />

— vor allem<br />

im Vertrieb<br />

rund sechs Millionen Kunden, 9.000<br />

Mitarbeitern im Innendienst und weiteren<br />

6.000 Außendienst-Partnern ist<br />

der Vorsorge-Spezialist aus Baden-<br />

Württemberg heute der größte unabhängige<br />

Finanzdienstleister dieses<br />

Bundeslandes.<br />

D.A.S. Deutscher Automobil<br />

Schutz Allgemeine Rechtsschutz-Versicherungs-AG<br />

Thomas-Dehler-Straße 2<br />

81737 München<br />

Tel. 0800/3746555<br />

www.das.de<br />

DKV Deutsche<br />

Krankenversicherung AG<br />

Aachener Straße 300<br />

50933 Köln<br />

Tel. 0800/3746444<br />

www.dkv.com<br />

Ergo Versicherungsgruppe AG<br />

Personalmanagement<br />

Victoriaplatz 2<br />

40198 Düsseldorf<br />

Tel. 0211/477-0<br />

careers.duesseldorf@ergo.de<br />

www.ergo.com/karriere<br />

Das 18-monatige Traineeprogramm<br />

von W&W startet zweimal jährlich im<br />

Mai und im November und besteht<br />

aus einem generalistischen und einem<br />

fachspezifischen Teil. Neben<br />

dem gewählten Schwerpunktbereich<br />

lernt man auch den Vertriebsinnenund<br />

-außendienst kennen, man bearbeitet<br />

ein gemeinsames Trainee-<br />

Projekt und wird durch verschiedene<br />

On- und Off-the-job-Maßnahmen<br />

gefördert. Auch Direkteinsteiger und<br />

Praktikanten sind willkommen.<br />

S<br />

chon daran gedacht, eine Bewerbung<br />

abzuschicken? Ob als Trainee,<br />

Praktikant oder Werkstudent<br />

— die vielseitigen Risiko- und Vorsorge-Profis<br />

sind mit Sicherheit eine<br />

gute Wahl.<br />

Münchener<br />

Rückversicherungs-Gesellschaft<br />

Human Resources<br />

Königinstraße 107<br />

80791 München<br />

Tel. 089/3891-0<br />

www.munichre.com<br />

R+V Versicherung AG<br />

Recruiting-Center<br />

Raiffeisenplatz 1<br />

65189 Wiesbaden<br />

Tel. 0611/533-5210<br />

recruiting-center@ruv.de<br />

www.jobs.ruv.de<br />

Talanx Service AG<br />

Personalmanagement<br />

HDI-Platz 1<br />

30659 Hannover<br />

karriere@talanx.com<br />

www.talanx.com/karriere<br />

AachenMünchener<br />

Versicherung AG<br />

AachenMünchener-Platz 1<br />

52064 Aachen<br />

Tel. 0241/456-0<br />

www.amv.de<br />

Allianz Deutschland AG<br />

Königinstraße 28<br />

80802 München<br />

Tel. 089/3800-0<br />

perspektiven.allianz.de<br />

Generali Deutschland Holding AG<br />

HRdirect<br />

Max-Ernst-Straße 4<br />

50354 Hürth<br />

Tel. 02233/3989-56655<br />

gd-bewerbungen@generali.de<br />

www.generali-deutschland.de<br />

Gothaer Finanzholding AG<br />

Bereich Personal<br />

Anne Appelt<br />

Arnoldiplatz 1<br />

50969 Köln<br />

Tel. 0221/308-22651<br />

anne_appelt@gothaer.de<br />

www.gothaer.de<br />

Volksfürsorge AG<br />

Raboisen 38-40<br />

20095 Hamburg<br />

Tel. 040/380781-110<br />

www.volksfuersorge-karriere.de<br />

Wüstenrot &<br />

Württembergische AG<br />

Konzernpersonal<br />

Gutenbergstraße 30<br />

70176 Stuttgart<br />

Tel. 0711/662-0<br />

www.ww-ag.com<br />

Axa Konzern AG<br />

Personalmanagement<br />

Colonia-Allee 10-20<br />

51067 Köln<br />

Tel. 0221/148-31903<br />

personal@axa.de<br />

www.axa.de<br />

Hannover Rück SE<br />

Human Resources Management<br />

Klaudia Gering<br />

Karl-Wiechert-Allee 50<br />

30625 Hannover<br />

Tel. 0511/5604-0<br />

www.hannover-rueck.jobs<br />

<strong>WISU</strong> 4/13<br />

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