Tiefinelastische Streuung, Strukturfunktionen
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Quantenchromodynamik<br />
Gliederung:<br />
2.4 : Die QCD als Eichfeldtheorie (29.11.07)<br />
2.5 : Experimentelle Bestätigung (05.12.07)<br />
2.6 : <strong>Tiefinelastische</strong> <strong>Streuung</strong>, <strong>Strukturfunktionen</strong> (06.12.07)<br />
Stichworte aus Teil 1:<br />
Spin-Statistik-Problem, drei Farben, Farbwellenfunktion immer antisymmetrisch<br />
Dirac-Lagrangedichte, lokale Eichinvarianz, Eichfelder, kovariante Ableitung<br />
Gell-Mann-Matrizen, Strukturkonstanten<br />
Feynman-Diagramme, Feynman-Regeln, Gluon-Selbstkopplung<br />
Renormierung, laufende Kopplungskonstante, asymptotische Freiheit<br />
WS 2007/2008 1
2.5 Experimentelle Bestätigung der QCD<br />
2.5.1 Experimentelle Bestätigung der Farbladung<br />
a) Baryonresonanzen<br />
b) e + e - → Hadronen<br />
c) τ → Hadronen<br />
d) Zerfallsrate des π 0<br />
2.5.2 Existenz des Gluons<br />
2.5.3 Laufende Kopplungskonstante<br />
2.5.4 Die OZI-Regel<br />
2.5.5 Quark-Antiquark-Bindungszustände<br />
WS 2007/2008 Wolfgang Wagner 2
Experimenteller Nachweis der Farbladung<br />
(1) Baryonresonanzen<br />
Existenz der Zustände<br />
|∆ ++ 〉 = |u ↑ u ↑ u ↑ 〉 , |∆ - 〉 = |d ↑ d ↑ d ↑ 〉<br />
und |Ω - 〉 = |s ↑ s ↑ s ↑ 〉<br />
nur mit Hilfe der Farbladung mit<br />
den Regeln der Spin-Statistik in<br />
Einklang zu bringen.<br />
Ursprüngliche Motivation zur<br />
Einführung der Farbladung.<br />
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(2) e + e - → Hadronen<br />
Messung des R-Verhältnises in e + e - Annihilation<br />
Photon koppelt an elektrische<br />
Ladung der Quarks<br />
Summe geht über aktive<br />
Quark-Flavor<br />
Experimenteller Befund: N Farbe = 3<br />
Quarks bilden Jets von<br />
Teilchen im Detektor.<br />
Jets werden inklusiv in<br />
einem Kalorimeter<br />
gemessen.<br />
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Jet-Ereignisse<br />
OPAL Zwei-Jet-Ereignis (LEP)<br />
ALEPH Drei-Jet-Ereignis<br />
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σ(e + e - → Hadronen)<br />
Quelle: PDG Report 2004<br />
charakteristischer Abfall mit 1/s<br />
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R-Verhältnis<br />
Aktive Flavor u,d,s u,d,s,c u,d,s,c,b u,d,s,c,b,t<br />
R Vorhersage 2 3.33 3.66 5<br />
WS 2007/2008 Wolfgang Wagner 7
R-Verhältnis: Schlussfolgerungen und Einschränkungen<br />
Daten zeigen gute Übereinstimmung mit einfachem Modell in nichtresonanten<br />
Bereichen.<br />
Farbfaktor N Farbe<br />
= 3 wird bestätigt<br />
Resonanzeffekte: Quark-Antiquark-Resonanzen<br />
Resonanzproduktion dieser Zustände bei E CMS<br />
= M R<br />
Typischerweise unterhalb der Schwelle für offene Quark-<br />
Antiquark-Produktion.<br />
Bei höheren Energien E CMS<br />
>≈ 50 GeV wird der Prozess<br />
e + e - → Z* → Hadronen immer wichtiger.<br />
Über der Z 0 -Schwelle werden reelle Z 0 Bosonen erzeugt.<br />
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(3) τ →Hadronen<br />
W Boson koppelt mit gleicher<br />
Stärke an Fermionmultipletts<br />
Erwartung aus diesem einfachen Modell:<br />
= 0.2<br />
Gemessener Wert: B e<br />
= 0.1784 ±0.0006<br />
Unterschied durch Korrekturen<br />
höherer Ordnung bedingt.<br />
WS 2007/2008 Wolfgang Wagner 9
(4) Zerfallsrate des π 0<br />
π 0<br />
u, d<br />
u, d<br />
u, d<br />
γ<br />
γ<br />
Dreiecks-Diagramm<br />
Jede Farbe trägt zur Zerfallsamplitude<br />
bei.<br />
Drei Farben verändern die<br />
Zerfallsrate um einen Faktor 9.<br />
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2.5.2 Existenz des Gluons<br />
Entdeckung von Gluon-Jets am<br />
PETRA Ring (DESY) 1979<br />
Abstrahlung harter Gluonen<br />
von Quarks im Endzustand<br />
erzeugt Ereignisse mit 3<br />
Jets.<br />
⇒ Mercedes-Stern Signatur<br />
Circa 10% aller Ereignisse<br />
sind Drei-Jet-Ereignisse<br />
⇒<br />
Messung der Dreizu<br />
Zwei-Jet-Rate<br />
ermöglicht die<br />
Bestimmung von α s<br />
Jade Detektor<br />
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Spin des Gluons<br />
Winkelanalyse von Drei-Jet-Ereignissen<br />
Messung der Ereignisrate<br />
als Funktion von cos θ,<br />
wobei θ der Winkel<br />
zwischen der Jet-Achse<br />
des höchstenergetischsten<br />
Jets und der Richtung der<br />
beiden anderen Jets in<br />
deren Schwerpunktssystem<br />
ist.<br />
Schlussfolgerung:<br />
Gluon hat Spin 1<br />
Spin 0<br />
Daten: TASSO-Detektor am<br />
PETRA-Speicherring des<br />
DESY, Hamburg<br />
Spin 1<br />
Jet 3, der mit der niedrigsten<br />
Energie, ist höchstwahrscheinlich<br />
der aus dem Gluon.<br />
Quelle: D. Perkins, Kap. 8.11<br />
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2.5.3 Laufende Kopplungskonstate α s<br />
Korrekturen höherer Ordnung: α s<br />
→α s<br />
(Q 2 )<br />
α s<br />
ist abhängig von der Energieskala<br />
N flavor<br />
= Anzahl der Quarkflavor mit 2m q<br />
< |Q|<br />
Λ = Abschneideparameter unterhalb dessen die<br />
Störungsreihe zusammenbricht<br />
Asymptotische Freiheit<br />
perturbativer Bereich<br />
Confinement<br />
Störungstheorie bricht zusammen<br />
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Messung von α s<br />
(1) Jetraten<br />
(2) Ereignistopologie<br />
Messung mit Hilfe von Variablen, welche die Ereignistopologie<br />
beschreiben, z.B. Thrust T:<br />
QCD Vorhersage für<br />
T liefert α s<br />
(3) Inklusive Messung des hadronischen Wirkungsquerschnitts<br />
Berechnung von α s<br />
mit Hilfe von QCD Korrekturen zum R-Verhältnis<br />
WS 2007/2008 Wolfgang Wagner 14
Zerfallsraten des Φ-Mesons<br />
•Das Φ-Meson zerfällt über die starke Wechselwirkung.<br />
• Zerfallsmoden in Kaonen sind bevorzugt gegenüber dem Zerfall in<br />
drei Pionen, obwohl dies kinematisch günstiger wäre.<br />
( ⇒ größerer Phasenraum)<br />
BR (φ→K + K - ) = 49.1±0.6%<br />
BR (φ→K L K S ) = 34.1±0.5%<br />
BR (φ→π + π - π 0 ) = 15.6±1.2%<br />
Φ =ss<br />
M = 1020 MeV/c 2<br />
I G (J PC ) = 0 - (1 -- )<br />
Der verfügbare Phasenraum hängt mit der Massendifferenz zwischen<br />
Mutter- und Tochterteilchen zusammen.<br />
∆m (φ→π + π - π 0 ) = (1020 - 415) = 605 MeV/c 2<br />
∆m (φ→Κ + Κ - ) = (1020 - 990) = 30 MeV/c 2<br />
φ→π + π - ist aufgrund von<br />
“G-Paritätserhaltung” verboten.<br />
Warum ist der Pionzerfall trotz größeren Phasenraums unterdrückt?<br />
WS 2007/2008 Wolfgang Wagner 15
2.5.4 OZI-Regel<br />
Okubo-Zweig-Iizuka-Regel*<br />
Zerfälle über die starke Wechselwirkung, in denen der Endzustand nur durch<br />
Quark-Antiquark-Annihilation in Gluonen erreicht werden kann, sind unterdrückt.<br />
* manchmal auch<br />
nur Zweig-Regel<br />
genannt<br />
Nach der OZI-Regel ist<br />
der Zerfall Φ →π + π - π 0<br />
gegenüber Φ →K + K -<br />
und Φ →K s K L<br />
unterdrückt.<br />
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Erklärung der OZI-Regel durch die QCD<br />
• Mesonen (wie alle Hadronen) sind Farbsinglets.<br />
⇒ Da Gluonen Farbe tragen müssen Anfangs- und Endzustand durch<br />
mehrere Gluonen verbunden werden, denn auch der<br />
Zwischenzustand muss farbneutral sein.<br />
• Der Gluonzwischenzustand muss alle Quantenzahlen der QCD erhalten,<br />
darunter auch die Ladungskonjugation C.<br />
2-Gluon-Zustand C = +1<br />
3-Gluon-Zustand C = -1<br />
Die Vektormesonen Φ, J/Ψ und ϒ haben C = -1.<br />
⇒ Zerfall erfolgt über Austausch von 3 Gluonen (Γ ∝α s3<br />
)<br />
• Die Vektormesonen Φ, J/Ψ und ϒ sind schwer, d.h. M > 1 GeV.<br />
Die Gluonen müssen die gesamte Energie auf den Endzustand<br />
übertragen, es sind sogenannte “harte” Gluonen, q 2 > Λ 2 .<br />
⇒ asymptotische Freiheit: Kopplungskonstante α s<br />
ist klein<br />
⇒ Zerfallsamplitude ist unterdrückt<br />
WS 2007/2008 Wolfgang Wagner 17
Erklärung der Φ-Zerfallsraten<br />
Bei den Zerfällen<br />
Es werden harte Gluonen ausgetauscht.<br />
⇒ α s<br />
ist relativ klein<br />
Die Zerfallsamplitude in drei Pionen ist<br />
durch die asymptotische Freiheit<br />
unterdrückt.<br />
und<br />
werden niederenergetische<br />
Gluonen ausgetauscht, da die<br />
Strange-Quarks nicht annihilieren.<br />
⇒ α s<br />
ist groß<br />
Gluonen hier nicht<br />
eingezeichnet.<br />
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OZI-Regel und Lebensdauer von Charmonium und Bottonium<br />
Charmonium:<br />
Bottonium:<br />
Die Zustände Ψ(1S), Ψ(2S) und ϒ(1S), ϒ(2S), ϒ(3S) liegen unterhalb der<br />
Energieschwelle, ab der Zerfälle in D- bzw. B-Mesonen möglich sind.<br />
⇒ nur starke Zerfälle über Quark-Antiquark-Annihilation sind möglich<br />
⇒ Zerfallsraten sind OZI-unterdrückt<br />
⇒ Lebensdauer τ = 1/Γ ist Faktor 250 bis 1000 höher als ohne<br />
OZI-Unterdrückung erwartet<br />
Gluonen hier<br />
nicht<br />
eingezeichnet.<br />
Y(1S), Y(2S), Y(3S)<br />
or b<br />
OZI unterdrückte Zerfälle<br />
Y(4S)<br />
b or<br />
or u<br />
B -<br />
B +<br />
Ψ(3S) und ϒ(4S) sind<br />
schwer genug, so dass<br />
OZI-erlaubte Zerfälle in<br />
DD und BB Paare<br />
möglich sind.<br />
Γ(ψ(1S)) = 87 keV<br />
Γ(ψ(3S)) = 24 MeV<br />
Γ(ϒ(3S)) = 26 keV<br />
Γ(ϒ(4S)) = 21 MeV<br />
WS 2007/2008 Wolfgang Wagner 19
2.5.5 Quark-Antiquark-Bindungszustände<br />
Quark-Antiquark-Wechselwirkung<br />
Analogie:<br />
Electron-Positron-Wechselwirkung<br />
⇒ Bindungszustand: Positronium<br />
⇒ Coulompotential<br />
ersetze α durch α s<br />
plus Farbfaktor f<br />
Bei größeren<br />
Abständen bewirkt<br />
die laufende<br />
Kopplungskonstane<br />
das Auftreten eines<br />
linearen Zusatzterms.<br />
Randnotiz:<br />
im Farboktett-Zustand f = -1/3<br />
⇒ anti-bindender Zustand<br />
Farb-Singlett-Zustand f = 4/3<br />
⇒ Potential ist bindend<br />
⇒ Mesonen ist Farbsingletts<br />
WS 2007/2008 Wolfgang Wagner 20
Charmonium- und Bottoniumspektren<br />
Die Spektren der Bindungszustände schwerer Quark-Antiquarkpaare lassen sich<br />
gut durch nicht-relativistische Potentialmodelle beschreiben.<br />
Charmonium-Spektrum<br />
M(2S)=3.7 GeV/c 2<br />
Bottomonium-Spektrum<br />
M(4S)=10.58 GeV/c 2<br />
M(3S)=10.36 GeV/c 2<br />
M(2S)=10.02 GeV/c 2<br />
M(1S)=3.1 GeV/c 2<br />
M(1S)=9.4 GeV/c 2<br />
Singlett Triplett Triplett<br />
S-Zustände<br />
P-Zustände<br />
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QCD-Potential<br />
• Potential bei großen Abständen<br />
aus Fragmentationsstudien<br />
• Gebundene Zustände im<br />
Potential sind sensitiv auf die<br />
Potentialform<br />
• Potential bei kleinen Abständen<br />
aus Streuexperimenten<br />
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QCD-Potential aus Gitterrechnungen<br />
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Farbdipol / Confinement<br />
QED<br />
QCD<br />
Feldlinien eines elektrischen<br />
Dipols reichen ins Unendliche<br />
Feldlinien eines Farbdipols bilden einen<br />
engen Flussschlauch<br />
Grund: Selbstkopplung der Gluonen<br />
Die Feldenergie des Farbdipols wächst proportional zur Länge:<br />
V(x) = k⋅x mit k ≈ 1 GeV / fm<br />
Bei Abständen von x > 1 fm ist es<br />
energetisch günstiger neue Quark-Antiquark-<br />
Paare zu bilden, als das Farbfeld weiter in die<br />
Länge zu ziehen.<br />
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Confinement / Fragmentation / Jets<br />
Quarks, d.h. einzelne Farbladungen, lassen sich nicht isolieren.<br />
Beobachtbare Systeme sind Farbsinguletts.<br />
In einer Partonreaktion der starken Wechselwirkung entstehen zunächst harte<br />
farbgeladene Quarks und Gluonen, die auseinander streben.<br />
Sobald das Farbfeld genug Energie hat, bilden sich neue Quark-Antiquark-<br />
Paare.<br />
Es kommt zur einer Kaskade von Quark-Antiquark-Bildungsprozessen.<br />
Die entstehenden Quarks formieren sich zu farbneutralen Hadronen.<br />
⇒ Fragmentationsprozess<br />
Die Hadronen behalten im Wesentlichen die Richtung der primären Quarks bei.<br />
Der Endzustand sind kollimierte Bündel von Hadronen (Hadron-Jets), denn der<br />
Lorentz-Boost der Mutterteilchen wird an die Tochterteilchen weitergegeben.<br />
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Harter Prozess / Fragmentation<br />
harter Prozess: hoher Impulsübertrag (hohes Q2)<br />
→ auf Grund der asymptotischen Freiheit in Störungstheorie berechenbar<br />
Quarks und Gluonen können während des harten Porzesses als freie Teilchen<br />
bertrachtet werden.<br />
Anschließend an den harten Prozess bestehen (noch) Farbfelder zwischen den<br />
beteiligten farbgeladenen Elementarteilchen (Quarks u. Gluonen).<br />
Auf Grund der hohen Energiedichte des Farbfeldes entstehen typischerweise<br />
zusätzliche Quark-Antiquark-Paare.<br />
Schließlich sorgt die Farbkraft dafür, dass die Quarks und Antiquarks in<br />
farbneutralen Hadronen gebunden werden.<br />
Dieser Prozess heißt Fragmentation oder Hadronisierung.<br />
Fragmentation ist ein weicher, nicht-perturbativer Prozess. Nicht<br />
störungstheoretisch behandelbar.<br />
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Fragmentation in ep-<strong>Streuung</strong><br />
Protonrest<br />
herausgeschlagenes<br />
Quark<br />
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Fragmentation / Jet-Formation in e + e -<br />
Die Eigenschaften der<br />
Quark-Jets sind im<br />
Wesentlichen durch die<br />
Eigenschaften des Quarks<br />
selbst gegeben (Impuls,<br />
Quantenzahlen).<br />
In erster Näherung<br />
fragmentieren die<br />
farbgeladenen Teilchen<br />
der harten Wechselwirkung<br />
unabhängig von einander.<br />
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Fragmentation schwerer Quarks<br />
schwere Quarks = Charm,<br />
Bottom<br />
(Top-Quark: keine Hadronen)<br />
Wahrscheinlichkeit für Bildung eines Mesons ist am größten, wenn Quark und<br />
Antiquark gleiche Geschwindigkeit haben.<br />
Schwere Quarks müssen nur einen kleinen Teil ihrer Energie verlieren, bis<br />
leichte Antiquarks gleicher Geschwindigkeit entstehen.<br />
⇒ das schwere Meson trägt einen großen Anteil der ursprünglichen<br />
Quarkenergie.<br />
z = E H /E Q ~ 1 harte Fragmentation<br />
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Quantitativ: Fragmentationsfunktion<br />
Petersen-<br />
Fragmentationsmodell<br />
ε = Petersen-Parameter<br />
Fragmentation schwerer Quarks (c,b) ist hart,<br />
d.h. die c- bzw. B-Hadronen tragen den größten<br />
Teil der Quarkenergie weg.<br />
WS 2007/2008 Wolfgang Wagner 30
Zusammenfassung QCD Teil 2<br />
Stichworte<br />
• Nachweis der Farbladung: Baryonresonanzen, R-Verhältnis von e + e - →<br />
Hadronen, Verzweigungsverhältnisse des τ-Leptons, Zerfallsrate des π 0<br />
• Nachweis des Gluons, Spin des Gluons<br />
• Laufende Kopplungskonstante, asymptotische Freiheit, OZI-Regel,<br />
Charmonium-Lebensdauer<br />
• QCD-Potential, Cofinement, Fragmentation, Hadron-Jets<br />
WS 2007/2008 Wolfgang Wagner 31