Beizen- Laugen - "Klassisches Laugenverfahren von ... - Hesse Lignal
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<strong>Beizen</strong>- <strong>Laugen</strong> - "<strong>Klassisches</strong> <strong>Laugen</strong>verfahren <strong>von</strong> Eiche massiv"<br />
Beschreibung/Merkmale:<br />
<strong>Lignal</strong> <strong>Laugen</strong>beize findet zur Erzielung des typischen klassischen <strong>Laugen</strong>effektes Verwendung.<br />
Durch eine komplexe Reaktion der <strong>Laugen</strong>beize mit der Gerbsäure des Eichenholzes entsteht ein struktives<br />
und positives Beizbild.<br />
Der aus dem <strong>Beizen</strong> resultierende Farbton und Effekt ist daher naturgemäß stark abhängig <strong>von</strong> Holzqualität und<br />
Arbeitstechnik.<br />
Hauptanwendungsgebiet der <strong>Lignal</strong>-<strong>Laugen</strong>beize ist die Behandlung <strong>von</strong> Wohn- und Sitzmöbeln sowie der<br />
Innenausbau. Die Beizung <strong>von</strong> Küchen- und Feuchtraummöbeln sowie der begehbaren Flächen, wie Parkett<br />
und Treppenstufen, verbietet sich wegen der hohen mechanischen Beanspruchung. Bei mechanischer<br />
Beanspruchung des Lackfilmes besteht die Möglichkeit, bei Wasserbelastung (Wisch- und Kondenswasser,<br />
Wasserdampf) die im Holz verbliebene Restlauge zu reaktivieren, was zu Lackablösungen und Vergrauungen<br />
führen kann.<br />
Verwendet wird ausschließlich europäische Weißeiche. Roteiche bzw. Eiche amerikanischer Provinzen ist<br />
wegen fehlender Gerbsäure ungeeignet.<br />
Durch die besondere Verarbeitungsweise der <strong>Lignal</strong>-<strong>Laugen</strong>beize und auch anderer klassischer <strong>Laugen</strong><br />
scheidet die Verwendung <strong>von</strong> Furnieren in der Regel aus. Durch die Aggressivität der Lauge können sofortige<br />
als auch später auftretende Furnierablösungen die Folge sein. Ferner besteht die Möglichkeit, dass in die<br />
offenen Seiten/Kanten des verwendeten Trägermaterials (Spanplatte, MDF), das zum Abwaschen verwendete<br />
Spülwasser eindringt, was die Masshaltigkeit des Möbelstückes negativ beeinflussen kann.<br />
Läßt sich der Einsatz <strong>von</strong> Furnieren nicht vermeiden, so kann auf spezielle <strong>Lignal</strong>-<strong>Laugen</strong>beizen z.B. HWD 211<br />
zurückgegriffen werden, die weniger aggressiv sind und nicht nachgewaschen werden müssen. Der<br />
charakteristische <strong>Laugen</strong>effekt ist bei diesen <strong>Beizen</strong> jedoch weniger ausgeprägt.<br />
Von Einzelfällen abgesehen wird in erster Linie die <strong>Lignal</strong>-<strong>Laugen</strong>beize HWD 204 eingesetzt.<br />
1 Liter Beize reicht für ca. 5 - 6 m².<br />
Stand:23.02.2009 Seite 1 <strong>von</strong> 3<br />
<strong>Hesse</strong> GmbH & Co. KG, Lacke und <strong>Beizen</strong> Tel.: 02381/963-00 Fax: 02381/963849<br />
Warendorfer Str. 21, 59075 Hamm Pf.: 1633, 59006 Hamm E-Mail: info@hesse-lignal.de<br />
Internet: www.hesse-lignal.de
Verarbeitung:<br />
Persönliche Schutzausrüstung:<br />
Gummischürze, Handschuhe und Schutzbrille<br />
Holzvorbehandlung:<br />
entfernen jeglichen Splintholzes<br />
schleifen mit 100 - 120er Körnung<br />
entstauben<br />
Wichtige Hinweise:<br />
Probeaufbau der kompletten Arbeitsweise auf dem zu verwendenden Rohholz anfertigen!<br />
<strong>Laugen</strong>:<br />
<strong>Lignal</strong>-<strong>Laugen</strong>beize HWD 204 satt mit einem Kunststoffschwamm auftragen und ca. 15 Min. einwirken<br />
lassen. Anschließend die im Holz verbliebene Restlauge mit einem Hochdruckreiniger auswaschen.<br />
Trocknung:<br />
Etwa 24 Stunden bei Raumtemperatur.<br />
Weiterbehandlung:<br />
Aufgrund der chemischen Eigenschaften der <strong>Laugen</strong>beize empfiehlt sich unbedingt die Lackierung mit<br />
<strong>Lignal</strong>-PUR-Lacken (nur mit lichtechtem Härter) Öle oder andere "saure" Systeme sind nicht zur<br />
Beschichtung geeignet!<br />
a) für höchste Ansprüche:<br />
2 x <strong>Lignal</strong> UNA PUR DE 550<br />
Abhärtung 10:1 mit <strong>Lignal</strong> PUR-Härter DR 470<br />
nach 5 Stunden Zwischentrocknung schleifen mit 280er Körnung<br />
b) bei natürlichem Charakter:<br />
1 x <strong>Lignal</strong> UNA PUR DE 550<br />
Abhärtung 10:1 mit <strong>Lignal</strong>-PUR-Härter DR 470<br />
Trocknung über Nacht<br />
leicht glätten mit 400er Schleifpapier<br />
anschließend 1 x Proterra Cera-Wachsbalsam GE 100 mit einem Gazeballen dünn auftragen,<br />
nach Trocknung bürsten.<br />
Möglichkeiten der Farbtonvariation:<br />
Eine Aufhellung der <strong>Lignal</strong>-<strong>Laugen</strong>beize durch Verdünnen mit Wasser, wie bei anderen Hydrobeizen<br />
möglich, scheidet hier im Normalfall aus (Verlust bzw. Verringerung des <strong>Laugen</strong>effektes).<br />
Hier bietet sich folgende Arbeitsweise an:<br />
<strong>Laugen</strong> wie Punkt "<strong>Laugen</strong>" beschrieben<br />
Trockung über Nacht<br />
anschließend <strong>Lignal</strong>-Aufhellmittel BW 831 mit einem Kunststoffschwamm auftragen.<br />
Nach Trocknung über Nacht siehe "Weiterbehandlung".<br />
Anmerkung: Ist die Aufhellwirkung zu gering, Vorgang wiederholen.<br />
Wichtig: P r o b e b e i z u n g vornehmen!<br />
Stand:23.02.2009 Seite 2 <strong>von</strong> 3<br />
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Farbton nuancieren:<br />
Gelaugte Hölzer verändern durch Lichteinwirkung und biologische Prozesse ihren Farbton. Bei<br />
Nuancierungen mit Hilfe <strong>von</strong> <strong>Beizen</strong> und/oder eingefärbten Lacken ist dies zuberücksichtigen, damit sich<br />
das optische Erscheinungsbild nicht holzfremd bzw. unnatürlich entwickelt. Wir empfehlen deshalb<br />
Nuancierungen möglichst analog zum <strong>Laugen</strong>ton zu wählen. a)<br />
Zum <strong>Beizen</strong> vor dem <strong>Laugen</strong> eignen sich <strong>Lignal</strong>-Edelholzbeizen für Eiche BE 5-(Farbton), siehe <strong>Lignal</strong>-<br />
Beizkarte, nach Trocknung (ca. 3 - 4 Std.) laugen wie unter Punkt "<strong>Laugen</strong>" beschrieben.<br />
Die <strong>Beizen</strong> können zur Erzielung <strong>von</strong> Zwischentönen untereinander gemischt werden.<br />
Um eine zu weitgehende Verfremdung des <strong>Laugen</strong>beizbildes zu vermeiden, empfiehlt es<br />
sich, intensive Beiztöne vor Verarbeitung mit Wasser zu verdünnen<br />
b) Geringfügiges Nachnuancieren ist auch noch nach dem <strong>Laugen</strong> möglich z.B. mit stark verdünnter<br />
Edelholzbeize im entsprechenden Farbton oder durch leichtes Einfärben des geeigneten Lacksystems im<br />
<strong>Laugen</strong>ton.<br />
Geeignete Lacke siehe unter "Weiterbehandlung".<br />
Wichtig: P r o b e b e i z u n g bzw, P r o b e l a c k i e r u n g vornehmen!<br />
Hinweis<br />
Die vorliegenden Angaben haben beratenden Charakter, sie basieren auf bestem Wissen und sorgfältigen<br />
Untersuchungen nach dem derzeitigen Stand der Technik. Eine Rechtsverbindlichkeit kann aus diesen<br />
Angaben nicht abgeleitet werden. Außerdem verweisen wir auf unsere Geschäftsbedingungen.<br />
Sicherheitsdatenblatt gemäß Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 wird zur Verfügung gestellt.<br />
Stand:23.02.2009 Seite 3 <strong>von</strong> 3<br />
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