01.03.2014 Aufrufe

pdf-Datei - Deutscher Forstverein

pdf-Datei - Deutscher Forstverein

pdf-Datei - Deutscher Forstverein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Baden-Württembergischer <strong>Forstverein</strong> e.V.<br />

JAHRESRUNDSCHREIBEN 2013


INHALTSVERZEICHNIS<br />

GRUßWORT DES PRÄSIDENTEN ..................................................................................4<br />

RÜCKBLICK/AKTIVITÄTEN 2013 ..................................................................................6<br />

Tagung des Deutschen <strong>Forstverein</strong>s in Wernigerode ..............................................6<br />

6. Baden-Württembergischer Waldgipfel 2013 in Stuttgart ..................................7<br />

Forstliche Nachhaltigkeit – Folgeveranstaltung zum Waldgipfel ..........................10<br />

Tagung Schweizerischer <strong>Forstverein</strong>........................................................................12<br />

Exkursionen................................................................................................................13<br />

Auslandsexkursion nach Frankreich ........................................................................13<br />

Exkursion in den Ortenaukreis ................................................................................14<br />

Exkursion zum Thema Bioenergie in Rottenburg ..................................................15<br />

Stellungnahmen ........................................................................................................17<br />

Brief an MP Kretschmann und politische Vertreter zum Nationalpark ................17<br />

Stellungnahme des <strong>Forstverein</strong>s zum Nationalparkgesetz....................................18<br />

BADEN-WÜRTTEMBERGISCHER FORSTVEREIN INTERN..........................................20<br />

Verstorbene Mitglieder ............................................................................................20<br />

Mitgliederentwicklung ..............................................................................................20<br />

Neuerungen durch SEPA ..........................................................................................20<br />

Änderungen bei den Mitgliedern ............................................................................22<br />

Immer aktuell informiert ..........................................................................................22<br />

NEUES VOM DEUTSCHEN FORSTVEREIN..................................................................23<br />

AG WALD BADEN-WÜRTTEMBERG ............................................................................25<br />

Gespräche ................................................................................................................25<br />

Gespräch mit Wanderverbänden ............................................................................25<br />

Jahresgespräch mit LFP Max Reger ........................................................................26<br />

Positionspapiere/Stellungnahmen/Pressemitteilungen..........................................27<br />

Offener Brief an Nils Schmid zur Finanzierung des Nationalparks ......................27<br />

Pressemeldung zum Tag der Umwelt ......................................................................28<br />

Stellungnahme zum Nationalparkgesetz ................................................................29<br />

Brief an MP Kretschmann zur Kommunalisierung des höheren Forstdienstes ....29<br />

AG Wald 2014............................................................................................................30<br />

AUSBLICK AKTIVITÄTEN 2014 ..................................................................................31<br />

Mitgliederversammlung............................................................................................31<br />

Exkursionen................................................................................................................31<br />

Auslandsexkursion nach Polen ................................................................................31<br />

Exkursion in den Gräflich Bodman‘schen Forstbetrieb..........................................32<br />

Exkursion in den Spessart ........................................................................................32<br />

Tagung des Deutschen <strong>Forstverein</strong>s 2015 ..............................................................33<br />

3


GRUßWORT DES PRÄSIDENTEN<br />

Liebe Mitglieder,<br />

2013 stand das Jubiläumsjahr „300<br />

Jahre Nachhaltigkeit“ im Fokus. Das<br />

Mega-Thema nur zwei Jahre nach dem<br />

Internationalen Jahr der Wälder bot die<br />

Gelegenheit, mit vielen Veranstaltungen<br />

in den Dialog mit Öffentlichkeit, Gesellschaft,<br />

Politik und uns selbst zu treten.<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel zierte<br />

die Titelseite der AFZ 11/2013. Auf<br />

der Festveranstaltung des Deutschen<br />

Forst wirtschaftsrates bezeichnete sie<br />

die Nachhaltigkeit als ein „Überlebensprinzip<br />

für den Erdball“. Merkel<br />

versprach, die Interessen der Forstwirtschaft<br />

auch im politischen Handeln<br />

zu berücksichtigen.<br />

Leider sieht aus meiner Sicht die Realität<br />

anders aus. Wenn es um nachhaltige<br />

Holznutzung geht, wird häufig das<br />

Bild des „guten“ Waldschützers dem<br />

des „bösen“ Waldnutzers gegenübergestellt.<br />

Diese schwarz-weiß-Malerei<br />

wird dem Wirken der deutschen Forstwirtschaft<br />

nicht gerecht: Das Jubiläumsjahr<br />

der Nachhaltigkeit, ein Blick in<br />

die Forstgeschichte und der aktuelle<br />

Projektbericht zur natürlichen Waldentwicklung<br />

zeigen, dass der Aufbau<br />

der heimischen Wälder die erfolgreiche<br />

Leistung vieler Generationen von<br />

nachhaltig nutzenden Waldbesitzern<br />

und Forstleuten ist.<br />

Auf Bundesebene war die 66. Jahrestagung<br />

in Wernigerode die zentrale forstliche<br />

Veranstaltung. Das Programm<br />

machte den Besuch ausgesprochen lohnenswert.<br />

Alle die nicht dabei waren,<br />

haben informative und gesellige Tage<br />

über die Landesgrenzen hinweg verpasst.<br />

Die nächste Jahrestagung findet<br />

vom 17. –21.Juni 2015 in Flensburg statt.<br />

Auf Landesebene trafen wir uns zum<br />

6.Wald gipfel der AG Wald in Stuttgart.<br />

Über 200 Tagungsteilnehmerinnen und<br />

Tagunsgteilnehmer erlebten beim Thema<br />

„Wir können alles – auch Nachhaltigkeit?“<br />

drei spannende Gastvorträge und angeregte<br />

Diskussionen im World Café.<br />

Neben dem Waldgipfel haben uns im<br />

Land viele forstliche Themen beschäftigt:<br />

Nationalpark, FSC-Zertifizierung, Stellensituation,<br />

Kommunalisierung hö h e rer<br />

Forstdienst, neue Waldentwicklungstypen,<br />

Waldkalkung sind hier zu nennen.<br />

Es wurden Gespräche ge führt, Stellungnahmen<br />

verfasst und dabei das<br />

„Netzwerk Wald“ weiter entwickelt.<br />

4


GRUßWORT DES PRÄSIDENTEN<br />

Ein Baustein zur Erweiterung des Netzwerkes<br />

war die Gesprächsrunde mit<br />

den Wanderverbänden. Künftig müssen<br />

wir uns, davon bin ich überzeugt,<br />

verstärkt mit der Rolle der Wälder im<br />

ländlichen Raum befassen.<br />

Immer wieder mache ich die Erfahrung,<br />

dass unsere forstlichen Anliegen in<br />

Politik, Öffentlichkeit und auch bei der<br />

grün-roten Landesregierung nicht<br />

„nachhaltig“ platziert sind. Von einer<br />

Stärkung des Forstes wie im Koalitionsvertrag<br />

ausgeführt, ist nichts zu<br />

erkennen. Angesichts weiter drohender<br />

Stelleneinsparungen, der heftig<br />

diskutierten Kommunalisierung des<br />

höheren Dienstes – diese ist nach<br />

jüngsten Pressemeldungen glücklicherweise<br />

vom Tisch – und dem starken<br />

Einfluss des Naturschutzes bei der<br />

Waldbewirtschaftung müssen wir ge -<br />

meinsam dagegen halten! Wald und<br />

Forstwirtschaft brauchen eine stärkere<br />

Stimme. Die AG Wald strebt deshalb<br />

an, im Jahr 2014 einen „Dachverband<br />

für Wald und Forstwirtschaft in Baden-<br />

Württemberg“ mit einer eigenständige<br />

Rechtsform (e.V.) zu gründen.<br />

Um im Gesamtchor der Ansprüche<br />

gehört zu werden, brauchen wir aus<br />

meiner Sicht viele aktive Mitglieder im<br />

<strong>Forstverein</strong>, die sich für den Wald und<br />

die Forstwirtschaft zu Wort melden.<br />

Daher mein dringender Appell an alle:<br />

Werben Sie neue Mitglieder im Kollegen-,<br />

Freundes- und Bekanntenkreis.<br />

Der <strong>Forstverein</strong> ist kein elitärer Zirkel<br />

von alternden Forstleuten in Führungsfunktionen.<br />

Er ist ein Interessenverein<br />

von allen im Wald Beschäftigten und<br />

von Waldfreunden und Naturliebhabern.<br />

Nehmen Sie sich doch für 2014 als<br />

Ziel vor, ein neues Mitglied zu werben!<br />

Nun wünsche ich Ihnen eine besinnliche<br />

Advents- und Weihnachtszeit und für<br />

das kommende Jahr Gesundheit, Glück<br />

und Zufriedenheit. Ich hoffe auf ein zahlreiches<br />

Wiedersehen bei der Mitgliederversammlung<br />

am Rande der Landesgartenschau<br />

in Schwäbisch Gmünd.<br />

Ihr<br />

Ulrich Kienzler<br />

5


RÜCKBLICK/AKTIVITÄTEN 2013<br />

Tagung des Deutschen <strong>Forstverein</strong>s<br />

in Wernigerode<br />

Die 66. Jahrestagung des Deutschen<br />

<strong>Forstverein</strong>s fand vom 29. Mai bis zum<br />

2. Juni 2013 in Wernigerode, der<br />

„bunten Stadt am Harz“ und damit<br />

erstmals in Sachsen-Anhalt, statt.<br />

Mit dem Tagungsmotto „Wir halten<br />

nach!” wurde an Carl von Carlowitz‘<br />

Gedanken zur Nachhaltigkeit erinnert,<br />

die er vor genau 300 Jahren zum ersten<br />

Mal in seinem Werk “Sylvicultura<br />

oeconomica oder haußwirthliche<br />

Nach richt und Naturmäßige Anweisung<br />

zur wilden Baum-Zucht” veröffentlichte.<br />

Mehr als 850 Forstleute aus ganz<br />

Deutschland und Europa kamen<br />

zusammen, um sich bei der Festveranstaltung,<br />

20 Seminaren zu 5 Seminarthemen,<br />

17 Halbtags- und 16 Ganztagsexkursionen<br />

im Jubiläumsjahr der<br />

Deutschen Forstwirtschaft „300 Jahre<br />

Nachhaltigkeit” inhaltlich und aus<br />

unterschiedlichen Blickwinkeln mit<br />

forstlichen Themen zu beschäftigen.<br />

Bewusst waren eine Vielzahl von nichtforstlichen<br />

Referenten ausgewählt<br />

worden. Die Sicht von außen und die<br />

Auseinandersetzung mit divergierenden<br />

Meinungen sind immer besonders<br />

reich an Erkenntnissen. Mit dem<br />

in englischer Sprache abgehaltenen<br />

Seminarstrang 5 wollte der DFV die<br />

Internationale Zusammenarbeit fördern<br />

und stärken. Dies ist hervorragend<br />

gelungen.<br />

Der Deutsche <strong>Forstverein</strong>, das Land<br />

Sachsen-Anhalt, der <strong>Forstverein</strong> Sachsen-Anhalt<br />

mit seinem Vorsitzenden<br />

Dr. Hans Schattenberg und die Stadt<br />

Wernigerode mit Forstkollege Peter<br />

Gaffert als Oberbürgermeister waren<br />

wunderbare Organisatoren und Gastgeber.<br />

Auch Dauerregen konnte diesen<br />

Eindruck nicht trüben. Das Referat<br />

„Nachhaltigkeit als ethisches Leitbild“<br />

von Probst Christoph Hackbeil hat<br />

viele stark beeindruckt. Auf vielfachen<br />

Wunsch ist das Referat in der Juli/September-Ausgabe<br />

von proWald abgedruckt.<br />

Es ist lesens- und des Nachdenkens<br />

wert.<br />

In der Altstadt von Wernigerode<br />

wurde die Tagung umrahmt von<br />

einem vielfältigen Umweltmarkt. Kindertagesstätten<br />

und Grundschulen<br />

hatten einen Wettbewerb veranstaltet.<br />

„Der Wald ist bunt – kommt, zeigt<br />

6


RÜCKBLICK/AKTIVITÄTEN 2013<br />

es uns“, hieß die Aufgabe. Ein besonderes<br />

Erlebnis und Abschluss der<br />

Festversammlung bildete die Prämierung<br />

der Preisträger. Die 200 Kinder<br />

brachten Leben in den Saal und präsentierten<br />

stolz ihre Kunstwerke: Die<br />

Preisträger verbringen einen mehrtägigen<br />

Aufenthalt in einem Jugendwaldheim.<br />

Dieser fröhliche Abschluss<br />

ließ manchen Tagungsteilnehmer<br />

seine Enttäuschung über den wenig<br />

konkreten Festvortrag von Frau Marlehn<br />

Thieme vergessen. Von der Vorsitzenden<br />

des Rates für Nachhaltige<br />

Entwicklung hätte sich mancher präzisere<br />

Aussagen für die Umsetzung der<br />

Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie<br />

und der Lösung von Zielkonflikten<br />

durch die Politik erhofft.<br />

Fachwerk-Rathaus in Wernigerode,<br />

Bild: U. Kienzler<br />

Tagung, Tagungsort, Begegnungsabend<br />

auf dem Brocken mit Fahrt auf<br />

der dampfenden Harzer Schmalspurbahn<br />

waren allemal eine Reise wert.<br />

Alle Gäste erlebten eine erstklassig<br />

organisierte, inhaltsreiche und über<br />

Landesgrenzen hinweg wertvolle und<br />

kommunikative Jahrestagung.<br />

Die ausführliche Berichterstattung finden<br />

Sie in der Juli/September-Ausgabe<br />

von proWALD und auf der<br />

Homepage des Deutschen <strong>Forstverein</strong>s<br />

unter www.forstverein.de.<br />

„Wir können alles – auch Nachhaltigkeit?“<br />

– 6. Baden-Württembergischer<br />

Waldgipfel 2013 in Stuttgart<br />

Der 6. Baden-Württembergische Waldgipfel<br />

der AG Wald lockte mehr als 200<br />

Gäste ins Stuttgarter Rathaus. Zusammen<br />

mit Ökonomen und Umweltexperten<br />

diskutierten forstliche Nachhaltigkeitspraktiker<br />

über Nachhaltigkeit<br />

im und außerhalb des Waldes. Neben<br />

dem für den Wald zuständigen Minister<br />

Alexander Bonde begrüßte auch Fritz<br />

Kuhn, der Stuttgarter Oberbürgermeister,<br />

die Teilnehmenden. In einem beeindruckenden<br />

Eingangsinterview anstelle<br />

7


RÜCKBLICK/AKTIVITÄTEN 2013<br />

eines Grußwortes machte Kuhn an Beispielen<br />

wie dem Flächenverbrauch sehr<br />

deutlich, wie wichtig ihm in der Stuttgarter<br />

Stadtpolitik nachhaltige Entwicklung<br />

und Generationengerechtigkeit sind.<br />

Im 300. Jahr nach der Erfindung des<br />

Begriffes stellen wir fest, dass das zentrale<br />

Gebot unseres forstwirtschaftlichen<br />

Selbstverständnisses zu einem<br />

fast beliebig einsetzbaren Verkaufsschlager<br />

und vielfach inhaltsleeren<br />

Begriff verkommen ist. Aber auch im<br />

Wald scheint nicht immer alles nachhaltig<br />

zu sein. Was bedeutet Nachhaltigkeit<br />

heute? Wo stehen wir und wo müssen<br />

wir uns hin entwickeln, damit die<br />

Nachhaltigkeit und der Begriff eine<br />

Zukunft haben?<br />

Drei Vorträge regten die Teilnehmenden<br />

zum Nachdenken, zum Perspektivwechsel<br />

und zum Diskutieren an.<br />

Vollbesetzter Rathaussaal in Stuttgart,<br />

Bild: G. Jehle<br />

Prof. Dr. Uwe E. Schmidt vom Institut<br />

für Forst- und Umweltpolitik der Universität<br />

Freiburg i.Br. begab sich auf die<br />

Spuren der Nachhaltigkeit. Der Begriff<br />

leitet sich aus der Nutzung natürlicher<br />

Ressourcen ab. Nachhaltigkeit, wie sie<br />

Carlowitz in seinem Lehrbuch „Sylvicultura<br />

oeconomica“ veröffentlichte, beinhaltete<br />

erstmalig die Idee der langfristigen<br />

Holzversorgung. Nachhaltige<br />

Ent wicklung rückte mit dem Bericht des<br />

Club of Rome (1972) und der UN-Konferenz<br />

in Rio de Janeiro (1992) in den<br />

Mittelpunkt des internationalen Interesses.<br />

Trotz dieser Entwicklungen hat<br />

sich bis heute das Prinzip der nachhaltigen<br />

Ressourcennutzung weltweit nicht<br />

oder nur in wenigen Ansätzen durchsetzen<br />

können.<br />

„Nachhaltigkeit und Wachstum – Vision<br />

und Illusion“ lautete der pointierte Vortrag<br />

von Prof. em. Dr. Dr. h.c. Peter<br />

Finke, emeritierter Professor für Wirtschaftstheorie<br />

der Universität Bielefeld.<br />

Die Waldwirtschaft hat mit der Konzeption<br />

einer naturverträglichen Form des<br />

Wirtschaftens eine Vision mit großer<br />

Strahlkraft über den eigenen Wirkungsraum<br />

hinaus entfaltet. Der Um -<br />

gang mit dieser Vision Nachhaltigkeit<br />

ist jedoch desillusionierend. Mit der<br />

8


RÜCKBLICK/AKTIVITÄTEN 2013<br />

Übernahme des Fachbegriffs durch<br />

Politik und Wirtschaft ist eine beispiellose<br />

Banalisierung der damit ursprünglich<br />

verbundenen Ansprüche einhergegangen.<br />

Letztlich muss man sich heute<br />

fragen, ob der Begriff noch zu retten ist.<br />

Nachhaltiges Wachstum ist nach Finke<br />

ein Widerspruch in sich. Der Weg zu<br />

Nachhaltigkeit führt in ein konsequentes<br />

Wirtschaften ohne Wachstum.<br />

Herausforderung für Forstleute: die unterschiedlichen<br />

Ansprüche an den Wald ins Gleichgewicht<br />

bringen, Bild: I. Hormel<br />

Einen Blick hinter die Kulissen der<br />

Green Economy warf Prof. Dr. Rainer<br />

Grießhammer vom Ökoinstitut Freiburg.<br />

Bis heute gibt es keine Mess- und<br />

Bewertungskonzepte für Nachhaltigkeit.<br />

Damit ist es unmöglich, Aussagen<br />

zu machen, wo wir auf globaler bzw.<br />

nationaler Ebene, als Verbraucher und<br />

Unternehmen bei der Nachhaltigkeit<br />

tatsächlich stehen. Dies erleichtert das<br />

Greenwashing, den Versuch von Unternehmen,<br />

sich durch geschickte Kampagnen<br />

einen grünen Anstrich zu geben<br />

und wirkliche Veränderungen hin zur<br />

Nachhaltigkeit zu vermeiden.<br />

Der Nachmittag des Waldgipfels stand<br />

im Zeichen des Mitredens und Mitgestaltens.<br />

Im Rahmen eines World Cafés<br />

wurde an insgesamt 12 Thementischen<br />

in wechselnden Kleingruppen zu verschieden<br />

Fragen der Nachhaltigkeit<br />

diskutiert und gearbeitet.<br />

Am Ende dieses Diskussionsprozesses<br />

standen erste Ideen, Themen und Hand -<br />

lungsfelder, wie wir, die wir im und für<br />

den Wald arbeiten und leben, die Nachhaltigkeit<br />

zukunftsfähig machen wollen.<br />

Alle Akteure in und um die Forstwirtschaft<br />

waren eingeladen, gemeinsam<br />

mit der AG Wald am Thema „Wir können<br />

alles – auch Nachhaltigkeit!“ konkret<br />

weiterzuarbeiten.<br />

World Café, Bild: G. Jehle<br />

9


RÜCKBLICK/AKTIVITÄTEN 2013<br />

Forstliche Nachhaltigkeit – Leben in<br />

der Zerreißprobe – Folgeveranstaltung<br />

zum Waldgipfel am 4. September<br />

in Karlsruhe<br />

Stell dir vor, im Wald wackelt die Nachhaltigkeit<br />

und keiner bringt’s auf den<br />

Punkt.<br />

Die Fülle der forstlichen Nachhaltigkeits-Veranstaltungen<br />

im Jubiläumsjahr<br />

lässt vermuten, dass es die Forstbranche<br />

ernst meint mit dem Thema „Nachhaltigkeit“.<br />

Und dennoch – egal mit<br />

welchem Fachmann man auch ins<br />

Gespräch kommt – es gibt wohl niemanden,<br />

der nicht hadert. Und auch<br />

Lösungen für das nach wie vor diffuse<br />

Problemfeld sind nicht wirklich in Sicht.<br />

Woran liegt das nur?<br />

Wie die Mehrdimensionalität von<br />

Nach haltigkeit wirklich zusammengeführt<br />

und ausbalanciert werden kann,<br />

darauf gab es bei vielen Veranstaltungen<br />

zur Nachhaltigkeit keine Antwort.<br />

Doch genau diese mehrdimensionale<br />

Komplexität ist es, die forstliche Praktiker<br />

vor Ort im Wald zur Verzweiflung<br />

bringen kann, da hier der Brennpunkt<br />

der forstlichen Nachhaltigkeitslupe<br />

liegt.<br />

Die AG Wald wollte es bei dem Nachhaltigkeitsgipfel<br />

2013 in Stuttgart nicht<br />

belassen, gerade weil die An stöße von<br />

Prof. Fink und Prof. Grießhammer viele<br />

Nachschwingungen erzeugt haben.<br />

Knapp 30 Teilnehmer trafen sich am<br />

4. September 2013 am Forstlichen Bildungszentrum<br />

Karlsruhe, um die beim<br />

Waldgipfel im Rahmen des World Cafés<br />

entstanden Ideen und Handlungsfelder<br />

für nachhaltiges forstliches Handeln zu<br />

vertiefen und zu konkretisieren. Sie analysierten<br />

das, was im Spannungsfeld<br />

„Wald und Nachhaltigkeit“ die Kernproblematik<br />

ist: Das mehr oder weniger<br />

bewusste Ringen unterschiedlichster<br />

Anspruchsgruppen um „ihren“ optimalen<br />

Wald.<br />

Mit der jeweiligen Sichtweise der drei<br />

Anspruchsgruppen „Bürger/Gesellschaft“,<br />

„Forstleute“ und „Naturschutz“<br />

beschäftigten sich die Teilnehmer<br />

des Workshops und betrachteten<br />

so das Konfliktfeld Wald.<br />

Schnell wurde klar, dass es einander verstärkende<br />

Ziele gibt: Die Holznutzung<br />

und damit die Substitution von klimaschädlichen<br />

Ressourcen nützt so wohl<br />

dem Klimaschutz als auch dem Geld-<br />

10


RÜCKBLICK/AKTIVITÄTEN 2013<br />

beutel als auch manchen lichtliebenden<br />

Arten. Es gibt aber auch konkurrierende<br />

Ziele, die in Extremform sich<br />

gegenseitig ausschließen. Je mehr Rein -<br />

ertrag je Hektar erwirtschaftet wird,<br />

desto weniger naturnah drohen sich<br />

die Wälder zu entwickeln. Maximierung<br />

des Reinertrages und Prozessschutz<br />

schließen sich vollständig aus.<br />

Über allem steht damit die Notwendigkeit,<br />

mit allen Interessengruppen zum<br />

Thema Wald permanent und intensiv zu<br />

kommunizieren. Dies erfordert Offenheit<br />

für die Erwartungen der Menschen<br />

an den Wald, aber auch die Bereitschaft<br />

Kompromisse einzugehen. Im Ausbalancieren<br />

der Wünsche, Ziele und Erwartungen<br />

an den Wald bzw. an eine nachhaltige<br />

Forstwirtschaft wird es nicht<br />

möglich sein, einseitig die Interessen<br />

bestimmter Gruppen durchzusetzen.<br />

Man darf sich deswegen gerne fragen,<br />

was im aktuellen forstpolitischen Prozess<br />

diesbezüglich gut, und was nicht so<br />

gut läuft.<br />

Seminarteilnehmer stellen symbolisch die verschiedenen<br />

Ansprüche an die Nachhaltigkeit<br />

dar, Bild: G. Jehle<br />

In der Konfliktanalyse tauchten bei allen<br />

Anspruchsgruppen neben inhaltlichen<br />

Gegensätzen aber durchweg auch<br />

soziale und anthropozentrische Felder<br />

auf: Mangel an Vertrauen, Machtdenken,<br />

Egoismus, fehlende Empathie,<br />

Fehlinformationen etc. Ebenso wurde<br />

klar, dass ohne die Bereitschaft, Kompromisse<br />

einzugehen, sich Zielkonflikte<br />

nicht gemeinsam lösen lassen.<br />

Ziel der AG Wald und des Workshops ist<br />

es, maximal 10 Thesen einer nachhaltigen<br />

Forstwirtschaft möglichst als konkrete<br />

Maßnahmen zu formulieren.<br />

Diese sollen dann öffentlich vorgestellt<br />

und so in die politische Diskussion im<br />

Land eingebracht werden.<br />

Dieser Prozess dauert noch an und soll<br />

spätestens im Frühjahr in einer an Öffentlichkeit<br />

und Politik gerichteten Aktion<br />

münden. Die Ergebnisse werden dann<br />

auf der Homepage der AG Wald unter<br />

www.ag-wald.de dargestellt werden.<br />

11


RÜCKBLICK/AKTIVITÄTEN 2013<br />

170. Jahresversammlung des Schweizerischen<br />

<strong>Forstverein</strong>s in Andermatt<br />

Wie in jedem Jahr war der Baden-Württembergische<br />

<strong>Forstverein</strong> beim schweizerischen<br />

Partner-<strong>Forstverein</strong> zur Jahresversammlung<br />

in Andermatt im Kanton<br />

Uri eingeladen. Präsident Ulrich<br />

Kienzler vertrat den Baden-Württembergischen<br />

<strong>Forstverein</strong> in diesem Jahr.<br />

Auch dort hieß das Motto „300 Jahre<br />

Nachhaltigkeit“. Bereits vor der Ta -<br />

gung hatte es eine Umfrage unter<br />

den Teilnehmern gegeben. Die Frage<br />

lautete: „Ist heute in der Schweiz die<br />

Nachhaltigkeit der Waldnutzung sichergestellt?“<br />

13 % waren der Meinung, dies ist vollständig<br />

der Fall; 50 % gaben an, dies<br />

ist größtenteils der Fall und 37 %, dies<br />

ist lediglich teilweise der Fall.<br />

Wir wären die Antworten wohl bei uns<br />

ausgefallen?<br />

Die beiden Seminare am Vormittag<br />

widmeten sich dem Rückblick und der<br />

Zukunft. Nach vorne blickte Dr. Daniel<br />

Wachter, der Leiter der Sektion Nachhaltige<br />

Entwicklung im Bundesamt für<br />

Raumentwicklung. Er stellte mehrere<br />

zukunftsprägende Denkmodelle nachhaltiger<br />

Entwicklung vor.<br />

In hervorragend moderierten neun<br />

Workshops wurden dann die Ergebnisse<br />

der Umfrage weiter vertieft. Für<br />

10 Handlungsfelder wurden 64 Maßnahmenvorschläge<br />

erarbeitet. Der<br />

größte Handlungsbedarf wird in den<br />

Handlungsfeldern Ökonomie/Ressourcen<br />

effizienz, der Bildung sowie dem<br />

Management verschiedener An sprüche<br />

und Ziele gesehen. Die ge samten<br />

Ergebnisse werden weiter ausgewertet<br />

und in der Zeitschrift für Forstwesen<br />

veröffentlicht.<br />

Ein kurzweiliger und unterhaltsamer<br />

Begegnungsabend bewies wieder<br />

einmal das nette Miteinander der<br />

Schweizerischen Forstpartie. Die<br />

Gastfreundschaft der Schweizerischen<br />

Forstleute unter Ihrem Präsidenten<br />

Jean Rosset war erneut phänomenal.<br />

Die nächste Jahresversammlung des<br />

Schweizerischen <strong>Forstverein</strong>s findet<br />

am 28./29. August 2014 in Delémont<br />

im Kanton Jura statt. Vielleicht ist<br />

unser Präsident dann nicht der einzige<br />

Gast aus Baden-Württemberg!<br />

12


RÜCKBLICK/AKTIVITÄTEN 2013<br />

Näheres zum Schweizerischen <strong>Forstverein</strong><br />

finden Sie unter www.forstverein.ch<br />

In der Folge finden Sie einen kurzen<br />

Abriss der Exkursionsinhalte, ausführlichere<br />

Berichte und weitere Informationen<br />

finden Sie unter www.forstverein.de<br />

auf der Länderseite von Baden-<br />

Württemberg.<br />

Auslandsexkursion nach Frankreich<br />

Erläuterungen zur Waldwirtschaft durch Beat<br />

Annen vom Amt für Forst und Jagd im Kanton<br />

Uri und dem Revierleiter, Bild: U. Kienzler<br />

Vom 22. – 29. Juni 2013 bot der Baden-<br />

Württembergische <strong>Forstverein</strong> auf Einladung<br />

von Forstpräsident (Directeur<br />

Territorial) Yyes Ducos eine erlebnisreiche<br />

Exkursion im Bereich der Direction<br />

territoriale Sud-Ouest der französischen<br />

Forstverwaltung ONF durch die<br />

Pyrenäen und deren Vorländer an.<br />

Exkursionen<br />

Wie in den Vorjahren bot der Baden-<br />

Württembergische <strong>Forstverein</strong> in 2013<br />

mit einer Auslandsexkursion nach<br />

Frankreich und zwei regionalen Exkursionen<br />

seinen Mitgliedern wieder die<br />

Möglichkeit, den Blick über den eigenen<br />

forstlichen Tellerrand zu werfen<br />

und den forstlich-kollegialen Austausch<br />

zu suchen. Alle angebotenen<br />

Exkursionen waren gut nachgefragt<br />

und stießen auf sehr positive Resonanz.<br />

Kiefernwälder und Dünenlandschaft,<br />

Bild: G. Beisel<br />

13


RÜCKBLICK/AKTIVITÄTEN 2013<br />

Küstenschutz, Dünenfestlegung mit<br />

Forstwirtschaft, Pflege der Erholungslandschaft<br />

in den Feriengebieten der<br />

Atlantikküste, Wiederbewaldung nach<br />

dem waldzerstörenden Orkan „Klaus“,<br />

Einbringung von Mischbaumarten und<br />

nachhaltige Sicherstellung der Waldfunktionen<br />

waren ebenso interessant<br />

wie die Bemühungen um Fortsetzung<br />

der traditionellen Plantagenwirtschaft.<br />

In den Pyrenäen wurden die Pflege<br />

der dortigen Tannen-Buchen-Wälder<br />

und die umfangreichen Aufgaben der<br />

ONF bei der Lawinenverbauung<br />

sowie dem Erosions- und Hochwasserschutz<br />

vorgestellt.<br />

Der Wald von Bouconne, ein beliebtes<br />

Erholungsgebiet im Großraum Toulouse,<br />

bildete dann den Schlusspunkt<br />

der Reise. Die Besucherlenkung mit<br />

Sportpfaden, Wanderwegen, Spielplätzen<br />

und einem waldpädagogischen<br />

Zentrum ist gut gelungen, da abseits<br />

der Erholungsbereiche „normale“ Be -<br />

wirtschaftung der dortigen Kiefern-<br />

Eichenwälder möglich ist. Selbst das<br />

Verständnis der Bevölkerung für die<br />

Jagd ist so groß, dass die halbtägige<br />

Sperrung von Drückjagdbereichen von<br />

Oktober bis Februar akzeptiert wird.<br />

Exkursionsteilnehmer bei der Rast unter Kiefern,<br />

Bild: G. Beisel<br />

Der Dank gilt unserem Ausland-Organisator<br />

Thomas Rupp für die bewährt<br />

gute und zuverlässige Organisation und<br />

Durchführung der Auslandsexkursion<br />

und insbesondere dem französischen<br />

Kollegen Di recteur Yves Ducos und<br />

seinen Mitarbeitern für diese eindrucksvolle<br />

Ex kursion, ebenso unserem<br />

Mitglied Dr. Bernhard Peichl, der<br />

zusammen mit Stefan Schneider die<br />

Verständigung mit unseren französischen<br />

Kollegen optimierte.<br />

Exkursion in den Ortenaukreis<br />

Bei nassem und kühlem Wetter führte<br />

eine Wanderung zum Thema Waldentwicklung<br />

nach Lothar unter Leitung<br />

von Ewald Elsässer, dem Leiter des<br />

Amtes für Waldwirtschaft im Ortenau-<br />

14


RÜCKBLICK/AKTIVITÄTEN 2013<br />

kreis und den Revierleitern Stefan<br />

Grimm und Matthias Saecker vom<br />

Mattenhof über 700 Höhenmeter auf<br />

die Moos, den Hausberg von Gengenbach.<br />

der Fichtenanteil deutlich an, hier sind<br />

Weißtanne, Eberesche und Birke beigemischt.<br />

Erfreulich war überall die Entwicklung<br />

der Naturverjüngung, die deutlich<br />

macht, dass bei regulierten Wildbeständen<br />

die Regenerationsfähigkeit<br />

unserer Wälder häufig unterschätzt wird.<br />

Vielen Dank unserem Mitglied und<br />

Organisator vor Ort Ewald Elsässer<br />

sowie seinem Team.<br />

Exkursionsteilnehmer der Exkursion „Waldentwicklung<br />

nach Lothar”, Bild: L. Sprich<br />

Vorgestellt und intensiv diskutiert<br />

wurden zahlreiche wiederbewaldete<br />

Sturm wurfflächen. Je nach Höhenlage<br />

entwickelten sich seit Lothar unterschiedliche<br />

Waldtypen mit einer großen<br />

Vielfalt verschiedener Baumarten:<br />

In kollinen Lagen Bestände mit viel<br />

Esskastanie, Eiche, Ahorn, Kirsche,<br />

Weißtanne und erstaunlich wenig Rotbuche.<br />

In mittleren Lagen nehmen die<br />

Nadelholzanteile mit der Weißtanne<br />

als Hauptbaumart zu, Douglasie ist<br />

beigemischt. In den Hochlagen steigt<br />

Exkursion zum Thema Bioenergie<br />

in Rottenburg<br />

Einen äußerst interessanten und informativen<br />

Tag rund um das Thema „energetische<br />

Verwertung von Holz“ im aktuellen<br />

Themenkomplex Energiewende<br />

erlebten die Teilnehmer der Exkursion<br />

„Forstliche Biomasse für die energetische<br />

Nutzung“ in Rottenburg an der<br />

Hochschule für Forstwirtschaft (HFR).<br />

Gestartet wurde im Wald. Revierleiter<br />

Lorenz Truffner von der UFB Tübingen<br />

stellte zusammen mit dem Unternehmer<br />

Rauch ein speziell für die Jungbestandspflege<br />

entwickeltes, an einem<br />

Forwarder montiertes Aggregat vor,<br />

15


RÜCKBLICK/AKTIVITÄTEN 2013<br />

das bei der Gewinnung von (Hackschnitzel-)<br />

Energieholz als Alternative<br />

für das motormanuelle Umsägen in<br />

der Jungbestandspflege in Rottenburg<br />

getestet wurde.<br />

Exkursionsteilnehmer mit G. Spangenberg an<br />

der Agroforstfläche, Bild: I. Hormel<br />

Weiter ging es zu einer Agroforstfläche,<br />

die die tiergerechte Haltung von<br />

Bio-Hühnern mit der Erzeugung von<br />

Energieholz kombiniert und vielfältige<br />

Synergieeffekte bietet.<br />

Am Nachmittag gab es Vorträge zu<br />

den Themenbereichen „Was verstehen<br />

wir unter Energiewende“, „Welche<br />

Rolle spielt die forstliche Biomasse<br />

im europäischen Energiemix?“,<br />

„Welche Effizienzpotentiale gibt es<br />

bei der Versorgung mit erneuerbaren<br />

Energien?“. Ergänzt wurden diese<br />

durch Rundgänge an der HFR. Hierbei<br />

wurden die Laboreinrichtungen zum<br />

Design und der Standardisierung von<br />

Biobrennstoffen sowie die Hackschnitzel<br />

heizung besichtigt.<br />

Intensive Diskussionen bei allen Vorträgen<br />

und Exkursionspunkten zeigten,<br />

dass es dem <strong>Forstverein</strong> zusammen<br />

mit der Hochschule für Forstwirtschaft<br />

gelungen war, mit der Ex kursion<br />

ein aktuelles Thema aufzugreifen.<br />

Ein herzliches Dankeschön an unser<br />

Mitglied Prof. Thorsten Beimgraben<br />

und seine Mitstreiter von der Hochschule<br />

für Forstwirtschaft in Rottenburg<br />

für den gelungen Mix aus Vorträgen<br />

und Exkursion/Rundgängen in<br />

das weite Themenfeld „energetische<br />

Verwertung von Holz“ im Themenkomplex<br />

Energiewende.<br />

Bild: U. Kienzler<br />

16


RÜCKBLICK/AKTIVITÄTEN 2013<br />

Stellungnahmen<br />

Brief an Ministerpräsident Kretschmann<br />

und weitere politische Vertreter<br />

zum Nationalpark<br />

In einem Brief an Ministerpräsident<br />

Winfried Kretschmann und weitere<br />

politische Vertreter legte der Baden-<br />

Württembergische <strong>Forstverein</strong> dar,<br />

dass er nach Vorliegen des Gutachtens<br />

einer Nationalparkausweisung grundsätzlich<br />

offen gegenüber steht und bietet<br />

im weiteren Prozess eine konstruktive<br />

Mitarbeit an. Gleichzeitig weist der<br />

Baden-Württembergische <strong>Forstverein</strong><br />

darauf hin, dass das Land Baden-Württemberg<br />

mit bereits erfolgreich umgesetzten<br />

Schutzmaßnahmen auf einen<br />

auch für andere Bundesländer beispielgebenden<br />

Stand bei der Umsetzung<br />

der Nationalen Biodiversitätsstrategie<br />

verweisen kann. Insbesondere auf die<br />

konstruktive Rolle der Forstwirtschaft<br />

und vieler Forstleute in diesen Prozessen<br />

sollte nach Auffassung des <strong>Forstverein</strong>s<br />

deutlicher hingewiesen werden.<br />

Gerade im Nationalpark-Suchraum<br />

werden die Leistungen und Erfolge<br />

nachhaltigen forstlichen Handelns<br />

deut lich: Nicht zuletzt die Erfolge nachhaltiger,<br />

multifunktionaler Forstwirtschaft,<br />

die konsequente Umsetzung<br />

des naturnahen Waldbaus und die Ausweisung<br />

von Schutzgebieten nach<br />

Wald- und Naturschutzrecht haben die<br />

Voraussetzung für die Ausweisung<br />

eines großflächigen Nationalparks im<br />

Nordschwarzwald geschaffen.<br />

Um den Nationalpark im Schwarzwald<br />

zum Erfolg zu führen, empfiehlt der<br />

<strong>Forstverein</strong>, bei der weiteren Umsetzung<br />

der Nationalpark-Planung das<br />

Know-how ausgebildeter Forstleute<br />

aus Wissenschaft und Praxis, forstliche<br />

und jagdliche Erfahrung, forstliches<br />

Engagement und das forstliche Ansehen<br />

in der Öffentlichkeit in die weiteren<br />

Prozesse sichtbar mit einzubinden.<br />

Als Reaktion auf den Brief vom <strong>Forstverein</strong><br />

wurde in verschiedenen Antwortscheiben,<br />

u.a. von Herrn Minister<br />

Bonde, die hohe Bedeutung der Einbindung<br />

des anerkannt hohen Fachwissens<br />

unserer Forstkolleginnen und -kollegen<br />

vor Ort in den weiteren Prozess<br />

bei der Errichtung des Nationalparks<br />

betont. Gleichzeitig wurde der Baden-<br />

Württembergische <strong>Forstverein</strong> gebeten,<br />

sich weiter aktiv und konstruktiv in<br />

den Prozess einzubringen.<br />

17


RÜCKBLICK/AKTIVITÄTEN 2013<br />

Stellungnahme des <strong>Forstverein</strong>s zum<br />

Nationalparkgesetz<br />

Der Baden-Württembergische <strong>Forstverein</strong><br />

hat sich in seiner Stellungnahme<br />

zum ersten Entwurf des Nationalparkgesetzes<br />

auf folgende Forderungen/Anmerkungen<br />

konzentriert:<br />

• Konkrete Aussagen zu finanziellen<br />

und personellen Erfordernissen des<br />

Nationalparks fehlen. Damit ist der<br />

Entwurf in entscheidenden finanziellen<br />

und personellen Fragestellungen<br />

nicht hinreichend transparent und<br />

klar. Dies erlaubt keine vorbehaltlose<br />

Zustimmung und Unterstützung. Der<br />

Baden-Württembergische <strong>Forstverein</strong><br />

fordert in seiner Stellungnahme<br />

die Landesregierung auf, sicherzustellen,<br />

dass die Errichtung eines<br />

Nationalparks zu keinem weiteren<br />

Stellenabbau oder zu finanziellen<br />

Kürzungen in den bereits bestehenden<br />

Aufgabenbereichen und Personalstrukturen<br />

der Forstwirtschaft und<br />

des Naturschutzes im Land führt. Die<br />

Einrichtung eines Nationalparks auf<br />

Kosten der Aufgabenbewältigung<br />

und unter billigender Inkaufnahme<br />

von Qualitätsverlusten auf der Restfläche<br />

wäre nicht zu vermitteln.<br />

• Des Weiteren ist die Einbindung<br />

forstlicher Fachkompetenz aus Sicht<br />

des Baden-Württembergischen <strong>Forstverein</strong>s<br />

nur unzureichend umgesetzt.<br />

Dies wird insbesondere in der<br />

Zusammensetzung des Nationalparkrates<br />

(§14) und des Nationalparkbeirates<br />

(§15) deutlich.<br />

– Um die forstfachliche Kompetenz<br />

im Nationalparkrat ausreichend<br />

abzusichern, erscheint es notwendig,<br />

die jeweiligen Fachbereiche<br />

der Vertreter des Landes ausdrücklich<br />

zu benennen. Der Baden-Württembergische<br />

<strong>Forstverein</strong> schlägt<br />

in seiner Stellungnahme für den<br />

forstfachlichen Bereich die Be nennung<br />

konkreter Fachbereiche vor.<br />

– Auch in der Zusammensetzung des<br />

Nationalparkbeirates spiegelt sich<br />

die Bedeutung einer forstfachlichen<br />

Beratung für den Wald –<br />

Nationalpark nicht wieder. Um den<br />

Prozess weiter konstruktiv begleiten<br />

zu können, fordert der Baden-<br />

Württembergische <strong>Forstverein</strong> Sitz<br />

und Stimme im Nationalparkbeirat.<br />

• In § 6 (1) ist festgelegt, dass der<br />

National parkplan spätestens fünf<br />

18


RÜCKBLICK/AKTIVITÄTEN 2013<br />

Jahre nach Einrichtung des Nationalparks<br />

zu erstellen ist. Hier regt<br />

der <strong>Forstverein</strong> in seiner Stellungnahme<br />

an, diese Frist auf maximal<br />

drei Jahre zu verkürzen.<br />

Ergänzende Anmerkung<br />

Gegenüber dem ersten Gesetzesentwurf<br />

ergaben sich Änderungen bei der Ge -<br />

bietsabgrenzung, dem Betretungsrecht<br />

und der kommunalen Mitsprache. Die<br />

forstlichen Verbände können zumindest<br />

einen Teilerfolg verbuchen. Zwar ist für<br />

die einzelnen Verbände kein Sitz im<br />

Nationalparkbeirat vorgesehen, aber<br />

immerhin hat die AG Wald, der Zusammenschluss<br />

von Forst verein, Bund <strong>Deutscher</strong><br />

Forstleute (BDF), Schutzgemeinschaft<br />

<strong>Deutscher</strong> Wald (SDW) und Verein<br />

für forstliche Standortskunde (VfS), einen<br />

gemeinsamen Sitz erreichen können.<br />

Es ist jetzt vom weiteren Gesetzgebungs -<br />

verfahren abhängig, ob noch einzelne<br />

Verbände zusätzlich einen Sitz im Beirat<br />

durchsetzen können. Zudem scheint es<br />

eine Doppelspitze Forst und Naturschutz<br />

in der Nationalparkverwaltung zu geben.<br />

Blick in das Nationalparkgebiet, Bild: I. Hormel<br />

19


BADEN-WÜRTTEMBERGISCHER FORSTVEREIN INTERN<br />

Verstorbene Mitglieder<br />

Wir gedenken unserer Mitglieder, die<br />

2013 verstorben sind:<br />

Ernst Reining, Kirchheim/Teck<br />

Thomas Heidegger, Titisee-Neustadt<br />

Dr. Max Scheifele, Stuttgart<br />

Prof. Herbert Keller, Rottenburg<br />

Karl-Heinz Pfeilsticker, Ochsenhausen<br />

Franz Schwarz, Bad Urach<br />

Mitgliederentwicklung<br />

Derzeit gehören dem Baden-Württembergischen<br />

<strong>Forstverein</strong> rund 830<br />

Mitglieder an. Bedauerlicherweise sind<br />

auch 2013 wieder mehr Mitglieder<br />

aus- als eingetreten.<br />

Grafik: Mitgliederentwicklung Baden-Württembergischer<br />

<strong>Forstverein</strong> 1987 – 2012<br />

Um diesen langjährigen Trend zu stoppen,<br />

sind alle Mitglieder gefragt:<br />

Informieren Sie Kolleginnen und Kollegen<br />

und alle anderen Waldinteressierten<br />

über unseren Verein, geben<br />

Sie proWALD und unseren Flyer in<br />

Umlauf, verweisen Sie auf die Aktivitäten<br />

des <strong>Forstverein</strong>s und auf unsere<br />

Homepage unter www.forstverein.de.<br />

Auch kommunale und private Waldbesitzer<br />

können Sie als Mitglied im<br />

<strong>Forstverein</strong> werben.<br />

Neuerungen durch SEPA<br />

Unter SEPA (Single Euro Payments<br />

Area) wird der einheitliche Euro-Zahlungsverkehrsraum<br />

verstanden. Inländische<br />

und grenzüberschreitende<br />

Zahl ungen in Euro werden zu gleichen<br />

Regelungen abgewickelt werden. Ab<br />

dem 01.02.2014 besteht SEPA-Pflicht<br />

für Vereine. Der Baden-Württembergische<br />

<strong>Forstverein</strong> stellt daher ab dem<br />

01.02.2014 auf das europaweit einheitliche<br />

SEPA-Basis-Lastschriftverfahren<br />

um. Die verfahrenstechnische<br />

Umstellung erfolgt beim Verein. Sie<br />

als Mitglied müssen von sich aus<br />

nicht aktiv werden. Trotzdem ergeben<br />

sich Änderungen, über die wir Sie<br />

im Folgenden informieren.<br />

20


BADEN-WÜRTTEMBERGISCHER FORSTVEREIN INTERN<br />

Die von Ihnen bereits erteilte Einzugsermächtigung<br />

wird zukünftig als<br />

SEPA-Lastschriftmandat weiter ge -<br />

nutzt. Die Abbuchung der jährlichen<br />

Beiträge erfolgt nach dem 01.02.2014<br />

nicht mehr mittels Angabe Ihrer Kontonummer<br />

bzw. Bankleitzahl sondern<br />

über Ihre internationale Kontonummer<br />

(IBAN) und Bankleitzahl (BIC).<br />

Neben diesen Daten, ist zukünftig<br />

eine eindeutige Mandatsreferenz zwischen<br />

Ihnen als Mitglied und uns – dem<br />

Baden-Württembergischen Forst verein<br />

– festzulegen. Ihre Mandatsreferenz<br />

entspricht Ihrer Mitgliedsnummer,<br />

der das Kürzel BWFV vorangestellt<br />

ist. Die Mitgliedsnummer wurde<br />

Ihnen bei Ihrem Eintritt mitgeteilt. Sie<br />

können diese auch dem Bankauszug<br />

des letzten Lastschrifteinzugs (Anfang<br />

März 2013) entnehmen. Ferner wird<br />

bei den Lastschriftabbuchungen die<br />

Gläubiger-Identifikationsnummer<br />

(Gläubiger-ID) des Baden-Württembergischen<br />

<strong>Forstverein</strong>s angegeben –<br />

unsere Gläubiger-ID lautet:<br />

Den Mitgliedsbeitrag für 2014 werden<br />

wir noch nach dem alten Lastschriftverfahren<br />

Ende Januar 2014 einziehen.<br />

Den Beitrag für das Jahr 2015 in<br />

Höhe von 40 € für Normalmitglieder<br />

und in Höhe von 10 € für in Ausbildung<br />

Stehende werden wir Ihnen<br />

dann erstmals am 27.03.2015 mit dem<br />

neuen Zahlungssystem abbuchen. Die<br />

Beiträge für die Folgejahre werden<br />

zukünftig immer am 27.03. abgebucht.<br />

Sollte der 27.03. nicht auf einen<br />

Bankarbeitstag fallen, findet der Einzug<br />

am nächstfolgenden Bankarbeitstag<br />

statt.<br />

Sollten Sie Fragen haben, können Sie<br />

sich gerne mit unserer Geschäftsstelle<br />

in Verbindung setzen.<br />

Mitglieder, die den Jahresbeitrag<br />

überweisen, überweisen bitte auf folgendes<br />

Konto:<br />

Baden-Württembergischer <strong>Forstverein</strong><br />

IBAN: DE 56603913100595738001<br />

BIC: GENODES1VBH<br />

DE97ZZZ00000832908.<br />

21


BADEN-WÜRTTEMBERGISCHER FORSTVEREIN INTERN<br />

Änderungen bei den Mitgliedern<br />

Wir bitten Sie, bei Änderung der<br />

Adresse oder der Bankverbindung<br />

umgehend unsere Geschäftsstelle<br />

(Etzbachstr. 10, 72108 Rottenburg,<br />

baden-wuerttemberg@forstverein.de)<br />

zu informieren. Sie ersparen uns so aufwändige<br />

Recherchen und Zeit.<br />

Vielen Dank!<br />

Immer aktuell informiert<br />

Unter www.forstverein.de finden Sie<br />

alles Wissenswerte, Kontaktadressen,<br />

Termine und Veranstaltungsberichte<br />

vom Deutschen <strong>Forstverein</strong>, den Landesforstvereinen<br />

und der ID Wald.<br />

Schauen Sie rein – es lohnt sich!<br />

Über bequeme Links kommen sie<br />

zudem zur Veranstaltungsübersicht von<br />

TreffpunktWALD und zu den Einkaufspartnern<br />

des Deutschen <strong>Forstverein</strong>s<br />

mit vielen Vergünstigungen für Sie als<br />

Mitglied.<br />

Frühjahrshochwasser 2013 in der Rheinaue, Bild: U. Kienzler<br />

22


NEUES VOM DEUTSCHEN FORSTVEREIN<br />

Zwei Ereignisse prägten die Arbeit des<br />

Deutschen <strong>Forstverein</strong>s (DFV) im Jahre<br />

2013: Zum einen feierte die Forstpartie<br />

das Jubiläumsjahr der Forstwirtschaft in<br />

Deutschland „300 Jahre Nachhaltigkeit“.<br />

Zum anderen fand Ende Mai in<br />

Wernigerode unter dem Motto „Wir halten<br />

nach!“ die 66. Jahrestagung statt.<br />

Durch das Engagement im Rahmen der<br />

Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen<br />

Forstwirtschaftsrats (DFWR) arbeitet die<br />

Geschäftsstelle des DFV ganz entscheidend<br />

mit bei der Kampagnengestaltung<br />

zum Jubiläumsjahr. Der Erfolg der<br />

zahlreichen Maßnahmen wird durch<br />

eine überwältigende Berichterstattung<br />

bestätigt. Der Deutsche <strong>Forstverein</strong><br />

sieht mit der Kampagne die Chance verbunden,<br />

der leeren Worthülse „Nachhaltigkeit“<br />

wieder einen Sinn zu geben –<br />

kein anderer Wirtschaftszweig ist derart<br />

von diesem Kerngedanken abhängig<br />

wie die Forstpartie. Diese Gemeinsamkeiten<br />

und das Zusammenwirken der<br />

Forstbranche sind die einzige Möglichkeit,<br />

im Forderungswirrwarr an den<br />

Wald hörbar zu werden. Dafür setzt sich<br />

der Deutsche <strong>Forstverein</strong> verstärkt ein –<br />

auch wenn dadurch phasenweise das<br />

eigene Profil zugunsten gemeinschaftlicher<br />

Arbeit weniger sichtbar wird.<br />

Die bundesweite Jahrestagung mit<br />

über 850 Teilnehmern war ein Höhepunkt<br />

im Kalender der gesamten Forstbranche.<br />

Viele Impulse gingen von der<br />

Tagung aus und werden noch eine<br />

Weile nachhallen. Es lohnt sich für alle,<br />

die nicht dabei waren, einen Blick auf<br />

die <strong>Forstverein</strong>s-Homepage zu werfen<br />

und die Vorträge und Exkursionen<br />

nachzulesen. Bitte notieren Sie sich<br />

schon jetzt den 17. bis 21. Juni 2015 in<br />

Ihren Kalendern, hier lädt der DFV zu<br />

seiner 67. Jahrestagung nach Flensburg<br />

ein. Gewiss ist der Weg an die<br />

deutsch-dänische Grenze für die südlichen<br />

Bundesländer eine Herausforderung.<br />

Durch ein spannendes Programm<br />

und attraktive Exkursionen hofft der<br />

Deutsche <strong>Forstverein</strong>, viele Mitglieder<br />

in den hohen Norden locken zu können.<br />

Das Präsidium und die Geschäftsstelle<br />

haben auch in 2013 den <strong>Forstverein</strong> auf<br />

zahlreichen Veranstaltungen repräsentiert<br />

und aktiv durch Vorträge und Diskussionsrunden<br />

eingebracht. Dieses<br />

können Sie in proWALD nachlesen.<br />

Durch Stellungnahmen und Pressemitteilungen<br />

wurde versucht, auf den Wald<br />

und die Forstwirtschaft betreffende<br />

Prozesse Einfluss zu nehmen. Da sind<br />

zum Beispiel die fachlich fragwürdigen<br />

23


NEUES VOM DEUTSCHEN FORSTVEREIN<br />

Aussagen des Umweltgutachtens des<br />

Sachverständigenrates für Umweltfragen<br />

(SRU), die Ergebnisse der Studie<br />

zur Natürlichen Waldentwicklung<br />

(NWE) oder der Versuch der Wasserverbände,<br />

Einschränkungen in der<br />

Forst wirtschaft durchzusetzen, zu nennen.<br />

Hier ist der DFV im Schulterschluss<br />

mit anderen forstlichen Verbänden<br />

und dem DFWR in der Diskussion<br />

mit diesen Institutionen.<br />

In 2014 werden internationale Themen<br />

im Mittelpunkt stehen. Die Konferenz<br />

des FAO/UNECE Forest Communicator’s<br />

Network – hier ist der DFV<br />

als Vertreter Deutschlands schon seit<br />

vielen Jahren Mitglied – wird vom<br />

Deutschen <strong>Forstverein</strong> ausgerichtet.<br />

Ebenso wird gemeinsam mit der Polnischen<br />

Forstgesellschaft (PTL) eine<br />

Expertentagung zum Thema Natura<br />

2000 organisiert. Erfreulich ist, dass<br />

der 30. deutsch-polnische Forstaustausch<br />

zwi schen dem Baden-Württembergischen<br />

<strong>Forstverein</strong> und der<br />

Regionalgruppe des PTL in Krakau<br />

stattfinden wird.<br />

Darüber hinaus wird sich der DFV im<br />

kommenden Jahr intensiv mit seiner<br />

strategischen Ausrichtung beschäftigen.<br />

Hierzu zählt auch die Frage, wie der<br />

<strong>Forstverein</strong> durch Ausbau seiner Aktivitäten<br />

und Angebote noch interessanter<br />

für Mitglieder und Neumitglieder werden<br />

kann. Ein wesentlicher Meilenstein<br />

dazu ist auf der Mitgliederversammlung<br />

in Wernigerode ge tan worden: Die<br />

Anpassung der Abführungs-Beiträge<br />

an den DFV zum 01.01.2015 auf bundeseinheitlich<br />

20 € pro Mitglied. Damit<br />

können die finanzielle Haushaltssituation<br />

etwas entspannt, die Personalausstattung<br />

gesichert und neue Projekte<br />

angeschoben werden. Das wurde von<br />

der großen Mehrheit der knapp 200<br />

anwesenden Mitglieder beschlossen.<br />

Dafür ist es unbedingt erforderlich,<br />

dass sich die <strong>Forstverein</strong>smitglieder<br />

auf Bundes- und Landesebenen weiterhin<br />

aktiv in unserem Verband engagieren.<br />

Ein Verein lebt im Wesentlichen<br />

durch seine Mitglieder. Mit dem<br />

Baden-Württembergischen <strong>Forstverein</strong><br />

steht dem Deutschen <strong>Forstverein</strong><br />

ein starker Landesverband zur Seite,<br />

der sich kritisch und konstruktiv mit<br />

der Arbeit in Göttingen auseinandersetzt<br />

und diese unter stützt. Der Dank<br />

aus Göttingen gilt daher dem Präsidenten<br />

Ulrich Kienzler, dem Vorstand und<br />

der Ge schäftsführerin Inge Hormel.<br />

24


AG WALD BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

In der AG Wald Baden-Württemberg<br />

sind weiterhin vier Verbände aus dem<br />

Forstbereich organisiert: Bund <strong>Deutscher</strong><br />

Forstleute (BDF), Baden-Württembergischer<br />

<strong>Forstverein</strong> e.V. (BWFV),<br />

Schutzgemeinschaft <strong>Deutscher</strong> Wald<br />

e.V. (SDW) und der Verein für Forstliche<br />

Standortskunde und Forstpflanzenzüchtung<br />

e.V. (VFS).<br />

Auch im Jahr 2013 hat sich die AG Wald<br />

in zahlreichen Stellungnahmen, Pressemitteilungen<br />

und Gesprächen im<br />

politischen Raum zu Wort gemeldet.<br />

In der gemeinsamen Arbeit ist es besser<br />

möglich, unsere oft ähnlichen Positionen<br />

zu Wald und Forstwirtschaft mit<br />

Nachdruck einzubringen.<br />

Alles Wissenswerte zur AG Wald, alle<br />

Stellungnahmen und Briefe sowie Be -<br />

rich te von Gesprächen sind in voller<br />

Länge unter www.ag-wald.de nachzulesen.<br />

Gespräche<br />

Gespräch mit Wanderverbänden<br />

Auf Einladung der AG Wald fand am<br />

19. Juni in Baden-Baden ein Treffen<br />

mit baden-württembergischen Wanderverbänden<br />

statt. Insbesondere der<br />

Schwarzwaldverein war mit seinem<br />

neu gewählten Präsidenten Georg<br />

Keller und den beiden Vizepräsidenten<br />

Hans-Martin Stübler und Werner<br />

Hillmann hochrangig vertreten.<br />

Die AG Wald stellte bei diesem ersten<br />

Treffen sich, ihre Positionen, Ziele und<br />

Aktivitäten vor.<br />

Der Wald findet als Wanderraum landesweit<br />

immer mehr Zuspruch – Wandern<br />

liegt im Trend! Walderhaltung<br />

sowie eine multifunktionale und um -<br />

fassend nachhaltige Waldwirtschaft<br />

liegen im gemeinsamen Interesse.<br />

Viele Forstleute sind zudem in den<br />

Wanderverbänden aktiv. Es wurde vereinbart,<br />

die Zusammenarbeit und den<br />

Austausch von Informationen und<br />

Stellungnahmen zu intensivieren und<br />

bei waldbezogenen Einzelfragen ge -<br />

meinsame Positionen auszuarbeiten.<br />

Aus dem Auftaktgespräch soll sich eine<br />

jährliche Gesprächsroutine entwickeln.<br />

AG Wald und <strong>Forstverein</strong> wollen die<br />

vielen Mitglieder der Wanderverbände<br />

als Verbündete von Wald und Forstwirtschaft<br />

gewinnen.<br />

25


AG WALD BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Gespräch mit Landesforstpräsident<br />

Max Reger<br />

Am 5. November fand das Jahresgespräch<br />

der AG Wald mit Landesforstpräsident<br />

Max Reger statt. Erstmals<br />

dabei war der neue Forstpolitik-Chef<br />

Karl-Heinz Lieber.<br />

Die AG Wald stellte fest, dass die in der<br />

Koalitionsvereinbarung der grün-roten<br />

Landesregierung zugesagte aufgabenbezogene<br />

Stärkung der Forstverwaltung<br />

bisher nicht umgesetzt wurde. Es<br />

gab zwar zahlreiche neue Aufgaben,<br />

aber sonst blieb alles unverändert. Hier<br />

wurden viele Erwartungen enttäuscht!<br />

Einig war man sich deshalb in der Einschätzung,<br />

dass das Gewicht der forstlichen<br />

Verbände in Politik und Öffentlichkeit<br />

gestärkt werden muss.<br />

Vor diesem Hintergrund begrüßt Herr<br />

Reger die Absicht der AG Wald, sich<br />

zum Dachverband für Wald und Forstwirtschaft<br />

mit eigener Rechtsform<br />

weiter zu entwickeln. Ziel muss es<br />

sein, noch mehr am Wald und an nachhaltiger<br />

Forstwirtschaft interessierte<br />

Verbände als Mitglieder zu gewinnen.<br />

Ebenso einig war man sich in der Beurteilung,<br />

dass ein handlungsfähiger<br />

Dachverband eine stabile finanzielle<br />

Basis und eine funktionierende<br />

Geschäftsstelle benötigt. Über die<br />

Wege dahin gab es keine Einigkeit.<br />

Eine institutionelle Förderung des<br />

Landes wie z.B. beim Landesnaturschutzverband<br />

(LNV) scheidet derzeit<br />

mangels Rechtsgrundlage aus. Angestrebt<br />

wird die Möglichkeit einer institutionellen<br />

Förderung über eine rechtliche<br />

Verankerung in einem novellierten<br />

Waldgesetz. Eine ähnliche Lösung<br />

gibt es bereits in Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Der lange Weg bis zu einer<br />

solchen Lösung muss aber anderweitig<br />

finanziell überbrückt werden.<br />

Weitere bestimmende Themen waren<br />

Nationalpark und FSC. Die AG Wald<br />

begrüßt, dass sie einen Sitz im Beirat<br />

des Nationalparks erhalten wird. Dies<br />

gelang erst im zweiten Anlauf.<br />

Durch FSC sieht die AG Wald eine<br />

zusätzliche Aufgabenbelastung auf<br />

die Beschäftigten zukommen. Diese<br />

neue Aufgabe erfordert neues Personal.<br />

Laut einer Umfrage des Städteund<br />

Landkreistages fehlen derzeit<br />

1,6 Stellen gehobener Dienst pro<br />

Kreis für zusätzliche von ForstBW vorgegebene<br />

Aufgaben und Konzepte!<br />

26


AG WALD BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Trotzdem wird weiter an der Umsetzung<br />

des 1480-iger Beschlusses gearbeitet,<br />

d.h. 11 Stellen bei den UFBen<br />

und 16 Stellen bei der Forsteinrichtung<br />

werden wegfallen! Erfreulich die<br />

Mitteilung, dass für die nächsten<br />

Jahre durch Altersfluktuation frei werdende<br />

Stellen von bis zu 12 Neueinstellungen<br />

pro Jahr im höheren Dienst<br />

möglich sein werden. Angesichts der<br />

Alterspyramide und fehlender personeller<br />

Nachhaltigkeit dringend notwendig!<br />

Sogar das FSC-Audit kommt<br />

nach entsprechenden Hinweisen der<br />

AG Wald zu dem Schluss, dass ein weiterer<br />

Personalabbau aus rein wirtschaftlichen<br />

Gründen bei ForstBW zu<br />

einer Hauptabweichung führen kann.<br />

Völlig offen bleiben der Ausgang des<br />

Kartellrechtsverfahrens und der Diskussion<br />

um die Kommunalisierung des<br />

höheren Dienstes. Die AG Wald hat<br />

sich gegen die mögliche Kommunalisierung<br />

ausgesprochen.<br />

In Sachen Waldnaturschutz waren sich<br />

alle am Gespräch Beteiligten wieder<br />

einig: die Forstseite muss sich kompetent<br />

für Waldnaturschutz einsetzen.<br />

Dazu gehört ein verbessertes Marketing<br />

für den Wald. Es muss gelingen,<br />

dass der Forst zuständig bleibt für den<br />

Waldnaturschutz und die Schutzgebiete<br />

im Wald. Hier sieht die AG Wald<br />

Nachbesserungsbedarf z.B. auch im<br />

jährlichen Planungsbrief als Steuerungselement<br />

von ForstBW. Für 2014<br />

fehlen landesweite ökologische Ziele<br />

und die sozialen Ziele richten sich nur<br />

nach innen. Alle drei Dimensionen der<br />

Nachhaltigkeit müssen auch im Planungs-<br />

und Steuerungsprozess wahrnehmbar<br />

sein.<br />

Positionspapiere/Stellungnahmen/<br />

Pressemitteilungen<br />

Offener Brief an Finanzminister Nils<br />

Schmid zur Finanzierung des Nationalparks<br />

Ergänzende Anmerkung<br />

Nach Meldungen in der Presse Mitte<br />

November ist die Kommunalisierung des<br />

höheren Dienstes vom Tisch.<br />

Im Juli 2013 kritisierte die AG Wald in<br />

einem offenen Brief die Absicht von<br />

Finanzminister Nils Schmid, die Kosten<br />

des geplanten Nationalparks aus den<br />

bestehenden Haushaltsmitteln für Forstwirtschaft<br />

und Naturschutz zu decken.<br />

27


AG WALD BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Die Finanzierung des Nationalparks<br />

darf aus Sicht der AG Wald nicht zu<br />

Lasten der Forstwirtschaft und des<br />

Naturschutzes auf den übrigen 99,3 %<br />

der Waldfläche von Baden-Württemberg<br />

erfolgen. Dem ökologischen und<br />

naturschutzfachlichen Gewinn auf<br />

kleiner Fläche stünden Verluste auf<br />

großer Fläche gegenüber. Die bereits<br />

erfolgreich umgesetzten Schutzmaßnahmen<br />

– z. B. Waldschutzgebiete,<br />

Naturschutzgebiete im Wald, Alt- und<br />

Totholzkonzept – wären auf großer<br />

Fläche gefährdet. Damit würde die<br />

grün-rote Landesregierung eine landesweite<br />

naturnähere Landschaftsentwicklung<br />

vollständig konterkarieren<br />

und sich mit dem Nationalpark einen<br />

Bärendienst erweisen.<br />

Die AG Wald forderte deswegen, den<br />

geplanten Nationalpark mit einer<br />

angemessenen Personaldecke und<br />

einem bedarfsorientierten Finanzvolumen<br />

auszustatten.<br />

AG Wald fordert zum Tag der<br />

Umwelt die Stärkung von Wald und<br />

Forstwirtschaft in der Umweltpolitik<br />

Weltweit wurde am 5. Juni der Tag der<br />

Umwelt begangen. Aus Anlass dieses<br />

Tages forderte die AG Wald Baden-<br />

Württemberg eine stärkere Beachtung<br />

der Rolle von Wald und Forstwirtschaft<br />

in der Umweltpolitik.<br />

Gerade im Jubiläumsjahr „300 Jahre<br />

nachhaltige Forstwirtschaft in Deutschland“<br />

könnte die Forstbranche Vorbildfunktion<br />

für nachhaltiges Handeln und<br />

Wirtschaften in vielen anderen Branchen<br />

übernehmen. Die Realität sieht anders<br />

aus: im Beirat der Landesregierung für<br />

nachhaltige Entwicklung ist kein Vertreter<br />

von Wald und Forstwirtschaft vertreten,<br />

in der Nachhaltigkeitsstrategie des<br />

Landes spielen Wald, Forstwirtschaft<br />

oder Forstwissenschaften keine Rolle.<br />

Dies und andauernde Personalkürzungen<br />

in der Forstverwaltung zeigen die<br />

fehlende Wertschätzung der Politik.<br />

Um dies zu ändern fordert die AG Wald<br />

eine Bewertung der Umweltdienstleistungen<br />

der Wälder sowie die Beteiligung<br />

von forstlichem Sachverstand in<br />

umweltpolitischen Gremien. Forstleute<br />

28


AG WALD BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Nationalparkplan, der Jagd, der Einbindung<br />

der forstlichen Fachkompetenz<br />

und den Aussagen zur finanziellen<br />

und personellen Ausstattung im Nationalpark<br />

ausführlich Stellung bezogen.<br />

Knorrige Tanne im Bannwald Wilder See,<br />

Bild: I. Hormel<br />

und Waldbesitzer leisten mit dem Rohstoff<br />

Holz einen wichtigen Beitrag zur<br />

Energiewende, mit der Waldpädagogik<br />

einen wichtigen Beitrag zur Bildung.<br />

Nach haltige Entwicklung und Umweltschutz<br />

sind ohne heimischen Wald und<br />

ohne den Rohstoff Holz nicht denkbar.<br />

Stellungnahme zum<br />

Nationalparkgesetz<br />

Die AG Wald steht der Ausweisung<br />

eines Nationalparks grundsätzlich offen<br />

gegenüber und unterstützt dessen<br />

Ausweisung.<br />

In ihrer Stellungnahme zum ersten Entwurf<br />

des Nationalparkgesetzes , zu finden<br />

unter www.ag-wald.de, hat die AG<br />

Wald zu den Außengrenzen, dem Bildungsauftrag,<br />

der wissenschaftlichen<br />

Beobachtung und Forschung, dem<br />

Um den Prozess weiter konstruktiv<br />

begleiten zu können, fordert AG Wald<br />

Sitz und Stimme im Nationalparkbeirat.<br />

Brief an Ministerpräsident Kretschmann<br />

zur Kommunalisierung des<br />

höheren Dienstes<br />

In einem offenen Brief an Ministerpräsident<br />

Winfried Kretschmann Ende<br />

August lehnt die AG Wald die Kommunalisierung<br />

hoheitlicher und landesweiter<br />

Aufgaben für den Forst, aber auch<br />

für andere Fachverwaltungen ab. Sie<br />

sieht in der Kommunalisierung des<br />

höheren Dienstes die Fortführung der<br />

Teu fel´schen Verwaltungsreform – in all<br />

ihren fatalen Auswirkungen, insbesondere<br />

im Hinblick auf den (forstlichen)<br />

Personalhaushalt, die forstliche Ausbildung,<br />

die Qualität der Waldbewirtschaftung<br />

und damit auf den Waldzustand.<br />

Die Übertragung der staatlichen Aufgaben<br />

und des Personals im höheren<br />

Dienst auf die Landkreise hätte nach<br />

29


AG WALD BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Einschätzung der AG Wald die Konsequenz,<br />

dass eine fachlich und konzeptionell<br />

orientierte, landesweit gültige<br />

sowie für alle Waldbesitzer bedeutsame<br />

Arbeit der Forstverwaltung nicht<br />

mehr gegeben wäre. Entscheidungen<br />

über Schwerpunkte in den einzelnen<br />

Aufgabenfeldern und deren Personalausstattung<br />

lägen dann nicht mehr<br />

beim Land, sondern bei den Stadtund<br />

Landkreisen – auch im Staatswald,<br />

was einer Aufgabe der Eigentümer-<br />

Interessen sowie einer übergeordneten<br />

Steuerung gleich kommt.<br />

Ferner würde sich die Qualifikation der<br />

künftigen Stelleninhaber durch die<br />

nicht mehr mögliche Personalentwicklung<br />

an verschiedenen Dienstposten<br />

und Dienststellen in der Landesverwaltung<br />

mittelfristig nach unten entwickeln.<br />

Bei aller Notwendigkeit zur Entlastung<br />

des Landeshaushaltes ist aus Sicht der<br />

AG Wald der Ansatz über die Kommunalisierung<br />

der falsche Weg. Die möglichen<br />

Einsparungen sind verschwindend<br />

gering, sie belaufen sich auf<br />

ca. 0,2 % des Personalhaushaltes, die<br />

negativen fachlichen Folgen auf einem<br />

Drittel der Landesfläche scheinen um<br />

ein Vielfaches höher.<br />

Ergänzende Anmerkung<br />

Nach Pressemeldungen Mitte No vember<br />

hat sich der Einsatz gelohnt: Die<br />

Kommunalisierung des höheren Dienstes<br />

ist offensichtlich zu den Akten gelegt.<br />

AG Wald 2014<br />

Das Jahr 2013 hat einmal mehr verdeutlicht,<br />

wie wichtig forstliche Ko -<br />

operationen im Hinblick auf die Stärkung<br />

einer forstlichen Lobbyarbeit<br />

sind. Die AG Wald will auch 2014 ihre<br />

Kooperation weiter intensivieren, den<br />

Ansatz der Zusammenarbeit forstlicher<br />

Interessensvertretungen festigen<br />

und den Schwerpunkt in 2014 auf<br />

forstliche Lobbyarbeit im politischen<br />

Raum setzen.<br />

Die weitere Professionalisierung der<br />

AG Wald ist erklärtes Ziel und bedeutsam<br />

angesichts der vielen „Baustellen“<br />

im Wald. Die AG Wald strebt deshalb<br />

an, im Jahr 2014 einen Dachverband<br />

für Wald und Forstwirtschaft in<br />

Baden-Württemberg mit einer eigenständige<br />

Rechtsform (e.V.) zu gründen.<br />

So will man den Anliegen des Waldes<br />

auf Dauer ein stärkeres Ge wicht verleihen.<br />

30


AUSBLICK AKTIVITÄTEN 2014<br />

Mitgliederversammlung auf der Landesgartenschau<br />

in Schwäbisch Gmünd<br />

Die Mitgliederversammlung des<br />

Baden-Württembergischen <strong>Forstverein</strong>s<br />

findet am 16. Juli 2014 im Rahmen<br />

einer eintägigen Veranstaltung<br />

auf der Landesgartenschau in Schwäbisch<br />

Gmünd statt.<br />

Die Landesagartenschau integriert in<br />

einem bisher noch nicht dagewesenen<br />

Maße Wald in ihr Gelände mit ein.<br />

Unter dem Motto „Mensch!Wald!“ –<br />

Walderlebnis wird greifbar!“ führt eine<br />

Vielzahl an Wegen durch den Wald<br />

mit Naturerlebnispfad, Abenteuerweg<br />

und Forst-Arena.<br />

Neben der Mitgliederversammlung<br />

sind ein gemeinsames Mittagessen,<br />

eine forstliche Führung im Waldteil<br />

der Landesgartenschau und natürlich<br />

Zeit für das eigene Erkunden geplant.<br />

Bitte merken Sie sich den Termin vor.<br />

Nähere Informationen folgen rechtzeitig.<br />

Wir würden uns freuen, viele unserer<br />

Mitglieder begrüßen zu können.<br />

Exkursionen<br />

Auslandsexkursion nach Polen<br />

Im Juni 2014 bietet der baden-württembergische<br />

<strong>Forstverein</strong> im Rahmen<br />

der seit 30 Jahren bestehenden Partnerschaft<br />

mit den polnischen Kollegen<br />

von der Polnischen Forstgesellschaft<br />

(PTL) eine Exkursion an, die voraussichtlich<br />

von Schlesien über Iser- und<br />

Riesengebirge bis in die Karpaten führen<br />

wird.<br />

Detaillierte Informationen zur Reise<br />

finden Sie rechtzeitig unter www.forstverein.de<br />

auf der Länderseite von<br />

Baden-Württemberg. Interessenten<br />

können sich bei Thomas Rupp<br />

(thomas.andrea.rupp@t-online.de<br />

bzw. Kirchhofstr. 131, 76149 Karlsruhe)<br />

anmelden.<br />

Geplant ist ein Gegenbesuch der polnischen<br />

Forstleute in 2014 in Baden-<br />

Württemberg. Wir bitten hier bei<br />

Bedarf um Unterstützung, um die polnischen<br />

Kollegen mit großer Gastfreundschaft<br />

empfangen zu können.<br />

31


AUSBLICK AKTIVITÄTEN 2014<br />

Exkursion in den Bodman´schen<br />

Forst betrieb<br />

Am 20. Mai bietet der <strong>Forstverein</strong> eine<br />

Exkursion in die Wälder der Bodm<br />

a n ´schen Forstdomäne auf dem<br />

Bodanrück an.<br />

Landschaftlich reizvolle Mischwälder<br />

prägen den Bodanrück mit seinen zum<br />

See hin steil abfallenden Tälern. Die<br />

Buche findet hier ihr Optimum, aber<br />

auch andere Baumarten wie Lärche,<br />

Fichte, Douglasie, Eiche, Ahorn, Esche<br />

und Erle werden gepflegt und gefördert.<br />

Schwerpunkte der Waldbewirtschaftung<br />

im Privatwald Bodman werden<br />

auf einem waldbaulichen Spaziergang<br />

erörtert, ferner wird die Waldruh<br />

St. Katharinen (Bestattungswald) be -<br />

sichtigt. Die Exkursion endet mit einer<br />

Schlossparkführung.<br />

Blick auf Bodman´sches Schloss und Schlossgarten,<br />

Bild: A. Lauer<br />

Exkursion in den Spessart<br />

Mitte September plant der <strong>Forstverein</strong><br />

in Kooperation mit der Schutzgemeinschaft<br />

<strong>Deutscher</strong> Wald e.V. eine<br />

Exkursion in das im Norden an Baden-<br />

Württemberg angrenzende Waldgebiet:<br />

den Spessart.<br />

Bild: U. Kienzler<br />

Ausgehend von Mespelbrunn wollen<br />

wir, literarisch und forstfachlich begleitet,<br />

durch die Niederwälder zur<br />

„Hohen Warte“ wandern und von dort<br />

mit dem Planwagen zum Wasserschloss<br />

zurückfahren.<br />

Angefragt ist für den Nachmittag ein<br />

Vertreter von den Bayrischen Staatsforsten,<br />

der uns den Um gang mit der<br />

Kampagne von greenpeace 2011 „bald<br />

ausgeBUCHT?“ im Spessart vorstellt.<br />

32


AUSBLICK AKTIVITÄTEN 2014<br />

Nähere Informationen zu allen ge -<br />

planten Veranstaltungen erhalten Sie<br />

bei der Geschäftsstelle, auf unserer<br />

Länderseite unter www.forstverein.de<br />

oder in unserem Magazin proWALD.<br />

Anmeldungen zu den Veranstaltungen<br />

nimmt die Geschäftsstelle entgegen<br />

(Etzbachstr. 10, 72108 Rottenburg,<br />

Tel.: 07457/931869, baden-wuerttemberg@forstverein.de).<br />

TAGUNG<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Forstverein</strong> 2015<br />

in Flensburg<br />

Die 67. Jahrestagung des Deutschen<br />

<strong>Forstverein</strong>s wird vom 17. bis 21. Juni<br />

2015 in Flensburg stattfinden. Bitte merken<br />

Sie sich den Termin schon einmal vor.<br />

Falls in Ihrem Arbeitsbereich interessante<br />

Exkursionsthemen anstehen,<br />

die Sie dem <strong>Forstverein</strong> anbieten wollen,<br />

wenden Sie sich bitte ebenfalls an<br />

unsere Geschäftsstelle.<br />

Bild: I. Hormel<br />

33


IMPRESSIONEN


So erreichen Sie uns<br />

Geschäftsstelle<br />

Inge Hormel<br />

Etzbachstraße 10<br />

72108 Rottenburg<br />

Tel.: 07457/931869<br />

Fax: 07457/931874<br />

baden-wuerttemberg@forstverein.de<br />

www.forstverein.de<br />

Vorsitzender<br />

Ulrich Kienzler c/o Stadt Karlsruhe<br />

ulrich.kienzler@la.karlsuhe.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!