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Die meisten Menschen sind selten ordentlich, ordentliche Menschen ...

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<strong>Die</strong> Zeitung der Rahn Dittrich Group | 31. Juli 2013<br />

AUSGABE<br />

4|13<br />

Kernspruch des Geschäftsführer zur Ausgabe<br />

<strong>Die</strong> <strong>meisten</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>sind</strong><br />

<strong>selten</strong> <strong>ordentlich</strong>, <strong>ordentlich</strong>e<br />

<strong>Menschen</strong> <strong>sind</strong> <strong>selten</strong> genial!<br />

Albert Einstein<br />

Abiturfeier im Gymnasium internationaler Ausrichtung<br />

in Neuzelle | Seite 5<br />

Metall im Blut | Seite 7<br />

Tue Gutes und rede darüber | Seite 23


editorial<br />

e<br />

editorial<br />

Inhalt<br />

Sehr Liebe geehrte Mitarbeiterinnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und Mitarbeiter,<br />

sehr geehrte Leserinnen Leserschaft, und Leser,<br />

Editorial<br />

Inhalt<br />

Bildungspolitik<br />

Editorial Schwerpunkt<br />

#<br />

#<br />

2 #<br />

noch mitten in den Sommerferien oder schon zu<br />

Beginn des neuen Schul- und Ausbildungsjahres<br />

erreicht Sie die Ausgabe 4/2013 der r-aktuell.<br />

Wir haben diese im Erscheinungsbild dem neuen<br />

Layout unserer Printmedien angepasst, mit de-<br />

M. Mustermann<br />

Der Europäischen Stiftung der Rahn Dittrich<br />

Group für Bildung und Kultur, die erstmals auf<br />

einem Stiftungstag vertreten war, widmen wir<br />

ebenfalls einen Artikel. Auch die internationale<br />

Ausrichtung unserer Schulen und die Arbeit der<br />

Bildungspolitik<br />

Aus- und<br />

Weiterbildung<br />

Aus- und<br />

Weiterbildung<br />

Projekte<br />

3<br />

#<br />

4–13<br />

#<br />

ren Überarbeitung sowie dem Relaunch unserer<br />

Webseiten die Leipziger Firma „Brandung“ beauftragt<br />

wurde. Im Inhalt werden Sie die Rubriken<br />

wiederfinden, denen wir die Themengebiete und<br />

seit einiger Zeit Piktogramme zugeordnet haben,<br />

in Zielona Góra ansässigen Europäischen Stiftung<br />

für Bildung und Kultur, die in diesem Jahr<br />

bereits fünf Jahre besteht, finden eine Würdigung.<br />

Das Engagement des letzten Jahres wird<br />

auf Seite 14 reflektiert.<br />

Ausland<br />

Ausland<br />

14–18<br />

#<br />

die durch die Zeitschrift führen. Vielleicht lassen<br />

Sie uns wissen, wie Ihnen die Gestaltung gefällt<br />

Sehr geehrte Leserschaft, liebe Mitarbeiterinnen<br />

Projekte<br />

„Der fröhliche<br />

Kolumne Landmann“<br />

19–20<br />

21–22 #<br />

und welche Anregungen Sie für uns haben? –<br />

Wir freuen uns auf Ihr Feedback.<br />

und Mitarbeiter, gern lassen wir Sie am Lernen<br />

und Leben in unseren Einrichtungen sowie der<br />

Entwicklung der Unternehmensgruppe insge-<br />

Kultur/Sport<br />

23–28 #<br />

Es ist mir an dieser Stelle ein besonderes Bedürfnis,<br />

mich bei unseren Mitarbeiterinnen und Mit-<br />

samt teilhaben. Wir würden uns sehr freuen,<br />

wenn Sie der eine oder andere Artikel dazu an-<br />

Mitarbeiterinfos 29–30<br />

Mitarbeiterinfos #<br />

arbeitern aus den beiden Hallenser Standorten<br />

für das große Engagement während der Hoch-<br />

regt, Ihre Schritte zu uns zu lenken. – Der Campustag<br />

am 28. September 2013 böte dazu eine<br />

News<br />

31<br />

wassersituation und danach zu bedanken. Ein<br />

großes Dankeschön geht auch an alle anderen<br />

gute Gelegenheit, die Kitas, Grund- und Oberschule,<br />

das Gymnasium, die Fachober-und<br />

Termine<br />

32<br />

Helfer, Spender und Unterstützer für die vielen<br />

Sach- und Geldspenden. <strong>Die</strong>s alles half uns sehr,<br />

Berufsfachschule sowie die Musik- und Kunstschule<br />

Clara Schumann auf dem Campus Gra-<br />

Impressum<br />

r-aktuell<br />

Mitarbeiterzeitung <strong>Die</strong> Zeitschrift der der<br />

Rahn Dittrich Group<br />

Ausgabe<br />

1. 4/2013 Quartal 2007<br />

Herausgeber<br />

Wirtschaftsakademie<br />

Dr. P. Rahn & Partner GmbH,<br />

Kochstraße Salomonstraße 24a 10 | D-04275 Leipzig<br />

Tel: D-04103 0341.3939-0 Leipzig<br />

Fax: Tel: 0341.3939-0<br />

0341.3939-111<br />

E-Mail: Fax: 0341.3939-111<br />

r-aktuell@rahn-schulen.de<br />

Internet: E-Mail: r-aktuell@rahn-schulen.de<br />

www.rahndittrich.de<br />

Internet: www.rahndittrich.de<br />

Auflage<br />

1000 Auflage Exemplare<br />

1500 Exemplare<br />

Redaktion<br />

Brigitte Redaktion Wagner<br />

(Rahn Brigitte Dittrich Wagner Group)<br />

(Rahn Dittrich Group)<br />

Bildnachweis<br />

######## Bildnachweis<br />

Eigenarchiv<br />

Design<br />

######, Design Leipzig<br />

Kassler Grafik-Design, Leipzig<br />

Druck<br />

######## Druck<br />

rohdesohn GmbH, Leipzig<br />

Verantwortlich im Sinne<br />

des Verantwortlich Pressegesetzes im Sinne<br />

Gotthard des Pressegesetzes Dittrich<br />

Gotthard Dittrich<br />

Redaktionsschluss<br />

2. Redaktionsschluss<br />

Februar 2007<br />

30. Juli 2013<br />

Nächste Ausgabe<br />

Juni Nächste 2007Ausgabe<br />

Oktober 2013<br />

schnellstmöglich den Ausbildungsbetrieb wieder<br />

aufnehmen zu können. – Wir waren und <strong>sind</strong> von<br />

der Unterstützung einfach überwältigt!<br />

Viele Artikel aus dem Schul- und Ausbildungsalltag,<br />

über Projektarbeiten, Abitur- und Schuljahresabschlussfeiern<br />

berichten über die Entwicklung<br />

der uns anvertrauten Kinder und<br />

Jugendlichen. Auch die kulturellen und sportlichen<br />

Aktivitäten, bei denen zu unserer großen<br />

Freude viele Schülerinnen und Schüler eingebunden<br />

waren, kommen nicht zu kurz und zeigen,<br />

wie gut diese Angebote angenommen werden.<br />

Bereits Anfang August begrüßen wir die ersten<br />

Schülerinnen und Schüler sowie die ABC-Schützen<br />

in Brandenburg, bevor dann die Schüler und<br />

Auszubildenden an den anderen Schulen und<br />

Niederlassungen in das Schuljahr 2013/14 starten.<br />

Allen Kindern und Jugendlichen an unseren<br />

Einrichtungen wünsche ich einen tollen Start<br />

sowie unseren Lehrkräften und Erziehern viel<br />

Erfolg und Freude in ihrer schönen und verantwortungsvollen<br />

Aufgabe.<br />

phisches Viertel in Leipzig zu besuchen. – Auf<br />

jeden Fall <strong>sind</strong> Sie herzlich eingeladen!<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Gotthard Dittrich<br />

Geschäftsführer<br />

Leipzig, im August 2013<br />

2 | r-aktuell 4/2013 3/2008


ildung<br />

Hochwasserhilfe – wir <strong>sind</strong> überwältigt!<br />

Uns alle ließen die Bilder aus den Hochwassergebieten<br />

im Juni in Mittel- und Süddeutschland<br />

nicht unberührt, wir bangten<br />

und litten mit, erinnerten uns an die Jahrhundertflut<br />

und dachten an Orte und ihre<br />

Einwohner, die besonders an Elbe, Oder<br />

und Mulde schwer betroffen waren. Als<br />

bedrohlich nahmen wir alle die Entwicklungen<br />

wahr – viele <strong>Menschen</strong> waren im<br />

Vorfeld unermüdlich im Einsatz, um größte<br />

Schäden abzuwenden. <strong>Die</strong>s reichte aber<br />

in vielen Regionen leider nicht aus und das<br />

Wasser hat Dörfer, Gemeinden und Städte<br />

schwer in Mitleidenschaft gezogen.<br />

Auch unsere beiden Standorte in Halle,<br />

die Rahn Schulen Halle und die Niederlassung<br />

der Wirtschaftsakademie, wurden<br />

vom Hochwasser schwer getroffen. Aufopferungsvolle<br />

Arbeit durch die MitarbeiterInnen<br />

wurde über Tage hinweg vor Ort<br />

geleistet, Unterstützung aus unseren anderen<br />

Niederlassungen angeboten. Wie<br />

überall war die Hilfe und Solidarität groß<br />

Lesen Sie bitte dazu auch den Artikel<br />

auf Seite 31 zu einer großartigen<br />

Initiative, über die wir kurz vor<br />

Drucklegung Kenntnis erhielten.<br />

und ließ die <strong>Menschen</strong> in der schwierigen<br />

Situation zusammenrücken. Nach dem<br />

Abklingen des Hochwasserpegels begannen<br />

die Aufräumarbeiten in den Schulungsräumen<br />

und Werkstätten unserer<br />

Niederlassung in der Schleusenstraße:<br />

Zerstörte Maschinen wurden beräumt,<br />

Schäden am Gebäude gesichtet, Wände<br />

und Fußböden mussten abtrocknen, die<br />

Heizungsanlage ist nicht mehr einsetzbar<br />

und muss dringend erneuert werden …<br />

In den Rahn Schulen am Standort Brachwitzer<br />

Straße stand das Wasser knietief,<br />

und damit auch alle Auszubildenden und<br />

BvB-TeilnehmerInnen, die helfend zur<br />

Seite standen, um zu retten, was möglich<br />

war. Trotzdem wurden hier drei Aus bildungsbereiche<br />

– Agrarwirtschaft, Hauswirtschaft,<br />

Ernährung und 4 von 5 Küchen<br />

– fast völlig zerstört…<br />

Vieles konnte durch die Initiative der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter wieder hergerichtet<br />

werden, Ersatzbeschaffungen werden<br />

allerdings kaum zu realisieren sein.<br />

Wir möchten allen MitarbeiterInnen, Auszubildenden<br />

und TeilnehmerInnen für ihre<br />

große Einsatzbereitschaft und Verbundenheit,<br />

die uns vor noch größeren Schäden<br />

bewahrt haben, herzlich danken!<br />

Für all das, was nicht durch unserer<br />

Hände Arbeit wieder hergestellt werden<br />

konnte, baten wir um Unterstützung und<br />

zu unserer großen Freude gingen auf dem<br />

Spendenkonto inzwischen dringend benötigte<br />

Mittel ein. Auch Sachspenden<br />

wurden spontan geleistet.<br />

<strong>Die</strong>s alles hilft sehr, uns in unseren Hallenser<br />

Einrichtungen schnellstmöglich wieder<br />

unserer vordergründigen Aufgabe, der Ausund<br />

Weiterbildung von jungen <strong>Menschen</strong><br />

und Erwachsenen, zu widmen, und dafür<br />

bedanken wir uns ganz herzlich bei den<br />

vielen Spendern und Unterstützern!<br />

Bisher wurden wir unterstützt von:<br />

• ARKEMA GmbH, NL Leuna<br />

• Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der<br />

Johannesburg GmbH, Surwold/<br />

Papenburg (Emsland)<br />

• MICHEEL – Das Küchenstudio GmbH,<br />

Halle<br />

• Höffner Möbelgesellschaft<br />

GmbH & Co. KG<br />

• Dorint Charlottenhof, Halle<br />

• Kathi Rainer Thiele GmbH, Halle<br />

• Peter Raske, Papenburg<br />

• Presse-Vertrieb Halle GmbH & Co. KG<br />

• Globus, Halle Bruckdorf<br />

• Autohaus Huttenstraße GmbH, Halle<br />

• Wohn-Centrum Lührmann, Halle<br />

• Farben Schultze GmbH & Co. KG,<br />

Gerichshain<br />

• Alex Stübner, Taucha<br />

• Fam. Milker, Leipzig<br />

• Dr. Günter Gießler, Leipzig/Dresden<br />

• Dr. Hannelore Petruschke, Leipzig<br />

• Teutloff Sozialwerk, Wernigerode<br />

• bdp Venturius Management<br />

Consultants GmbH<br />

• Birgit Möbert, Leipzig<br />

• Uta und Horst Rose, Zeitz<br />

• Bildungszentrum Saalfeld GmbH<br />

• STORCH Malerwerkzeuge und<br />

Profigeräte GmbH<br />

• einzA GmbH & Co. KG,<br />

Niederlassung Leipzig<br />

• Adolf Würth GmbH & Co. KG,<br />

Künzelsau<br />

• Bildungs-Center Südthüringen e. V.,<br />

Zella-Mehlis<br />

Wir wissen diese Hilfe zu schätzen und<br />

<strong>sind</strong> überwältigt von der enormen Hilfsbereitschaft!<br />

Brigitte Wagner<br />

Redaktion r-aktuell<br />

4/2013 r-aktuell | 3


und weiterbildungaus-<br />

Der „Musikus“ braucht musisch fitte Erzieher<br />

Ein Kindergarten, in dem Musik ein selbstverständliches<br />

Handlungsfeld darstellt,<br />

bietet allen Kindern die Möglichkeit, Musik<br />

zu einem Teil ihrer Persönlichkeit werden zu<br />

lassen. In einem musikalisch gestalteten<br />

Umfeld umgibt die Musik in ihrer Vielfalt die<br />

Kinder, ohne sie zu „berieseln“. Sie strukturiert<br />

den Alltag durch Rituallieder und<br />

Klänge und dient zur Gestaltung von Festen.<br />

Musik wird im Wechselspiel mit Bewegung,<br />

Sprache oder bildender Kunst erlebt und<br />

wird ebenso wie diese ein Ausdrucksme<br />

dium für Gefühle und Gedanken.<br />

Im musikalischen Zusammenspiel mit anderen<br />

erleben sich die Kinder unserer Kita<br />

„Musikus“ als eigenschöpferische Individuen<br />

und als Teile einer Gemeinschaft.<br />

Sie erleben Musik sinnstiftend, die eingebettet<br />

ist in Handlungen ihres Alltags. In<br />

der Sicherheit der gewohnten Umgebung<br />

können die Kinder ohne Leistungsdruck<br />

und selbstbestimmt ihre individuellen musikalischen<br />

Erfahrungen machen. <strong>Die</strong> Musik<br />

wirkt so in alle Bildungsbereiche hinein.<br />

Um Musik nicht zum Anschauungsobjekt<br />

oder reinen Lerngegenstand herabzuwürdigen,<br />

brauchen wir in unserer Kita musikalisch<br />

exzellent ausgebildetes Personal.<br />

<strong>Die</strong> Realität aber zeigt allerdings, dass die<br />

bestehenden Bedingungen in der regulären<br />

Erzieherausbildung an Fachschulen<br />

oder im Studium der Elementarpädagogik<br />

an Hochschulen nicht immer geeignet<br />

<strong>sind</strong>, um diesem Qualitätsanspruch an<br />

das künstlerisch kreative Tun in unserer<br />

Kita standzuhalten. Deshalb beschlossen<br />

wir durch Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

für ErzieherInnen die Qualität des<br />

eigenen musikalischen Erlebens und Ausdrucks<br />

zu verbessern und zu erweitern.<br />

Insbesondere praktische Erfahrungen mit<br />

den reichhaltigen Facetten musikalischer<br />

Aktivitäten können den ErzieherInnen<br />

beim Transfer in den Kita-Alltag helfen,<br />

den Blickwinkel auf das selbstbestimmte<br />

kreative Tun der Kindergruppe zu erweitern<br />

und nicht die Eigeninitiative der Kinder<br />

durch vorgefertigte Erwartungen oder<br />

Bewertungen zu hemmen oder zu stören.<br />

Welche Kompetenzen gefordert <strong>sind</strong>,<br />

wenn die Erwachsenen bei den vielfältigen<br />

musischen Aktivitäten zum Mittun aufgefordert<br />

werden, ist schnell klar; aber welche<br />

Voraussetzungen werden benötigt,<br />

um mit dem Kind in den musikalischen<br />

Dialog zu treten, um es in seinen Erfahrungen<br />

zu unterstützen? Wir brauchen in<br />

der Kita Erwachsene, die Lust haben an<br />

Spiel und Exploration und die durch eigene<br />

positive Erfahrungen im Spiel mit Stimme,<br />

Instrumenten und Bewegung einen<br />

offenen Blick für die Gestaltungsprozesse<br />

der Kinder haben. Deshalb muss in der<br />

Fortbildung der ErzieherInnen neben der<br />

Vermittlung notwendiger ins trumentaler<br />

und stimmlich-technischer Fertigkeiten<br />

auch regelmäßig Gelegenheit sein, ohne<br />

Leistungsdruck, sich in kleinen Gruppen<br />

aktiv musikalisch und tänzerisch auszudrücken.<br />

Dabei <strong>sind</strong> der künstlerische<br />

Umgang mit der Sing- und Sprechstimme,<br />

die Improvisation mit elementarem Instrumentarium<br />

und eigenen Instrumenten<br />

sowie die Verbindung von Musik und<br />

Bewegung zentrale Inhalte, die in der Fortbildung<br />

von hochqualifizierten Musik pädagoginnen<br />

und Pädagogen vermittelt werden.<br />

Im gemeinsamen Reflexionsprozess<br />

von Musikpädagogen und Erzieher Innen<br />

werden Bewertungskriterien für die eigene<br />

Kreativität und künstlerische Aktivitäten<br />

offen gelegt und somit Qualitätsmerkmale<br />

für die musikalische Arbeit mit Kindern in<br />

unserer eigenen Kita entwickelt.<br />

Dass diese Art der Fortbildung bereits<br />

Früchte trägt, freut nicht nur die Erzieher-<br />

Innen selbst. Prozesse und Ergebnisse<br />

kreativen Schaffens von Kindern im Bereich<br />

Musik werden anders wahrgenommen:<br />

Neben methodischen Herangehensweisen<br />

wird besonders die Balance<br />

zwischen angeleitetem und selbstbestimmtem<br />

Tun immer öfter auch thematisiert.<br />

Das Begleiten von Liedern oder der<br />

Einsatz von elementaren Instrumenten ist<br />

bereits so selbstverständlich wie das<br />

Reproduzieren und instrumentale Ausgestalten<br />

von Liedern oder Spielstücken.<br />

Das tägliche Miteinander ist eine gute Basis<br />

die musikalisch klanglichen Entdeckungsreisen<br />

der Kinder beobachtend wahrzunehmen.<br />

<strong>Die</strong> Kooperation mit der Musikschule<br />

„Clara Schumann“ eröffnet die Möglichkeit,<br />

regelmäßig an Fortbildungen teilzunehmen.<br />

Auch unsere in die Kita fest<br />

integrierten Musik- und Tanzpädagogen<br />

unterstützen die ErzieherInnen. Doch wie<br />

gut es gelingt, die musischen Erfahrungen<br />

des Kindes aktiv zu begleiten und Anregungen<br />

zur Ausdifferenzierung geben zu<br />

können, hängt dennoch maßgeblich von<br />

der künstlerischen Kompetenz und dem<br />

eigenen Willen der ErzieherInnen ab.<br />

An dieser Stelle bedanken wir uns bei allen<br />

Lehrenden und Lernenden der EM-Fortbildung<br />

für ihr Engagement und ihre Bereitschaft,<br />

gemeinsam neue Wege einzuschlagen,<br />

um unserem „Musikus“ auch<br />

wirklich gerecht zu werden.<br />

Das Team der Kita „Musikus“<br />

4 | r-aktuell 4/2013


und weiterbildungaus-<br />

Abiturfeier im Gymnasium internationaler Ausrichtung<br />

in Neuzelle<br />

Am 14. Juni wurden unsere Neuzeller<br />

Gymnasiasten, die fünf Jahre Schulzeit an<br />

historischer Stätte absolviert haben, in<br />

einem Festakt verabschiedet. Fünf Jahre<br />

Neuzelle: Das war ihnen mit Schulleiter<br />

Sven Budach gemeinsam, der ebenso<br />

lange an unserem Gymnasium internationaler<br />

Ausrichtung tätig ist und sie während<br />

dieser Zeit unterrichtete. In seiner<br />

herzlichen Begrüßungsrede erinnerte er<br />

sich auch an den Beginn seiner Tätigkeit<br />

und ließ Leben und Lernen auf dem Campus<br />

Neuzelle Revue passieren.<br />

Begrüßen konnte Sven Budach u. a.<br />

Vertreter der Deutschen Kreditbank AG,<br />

Herrn Tilo Hacke und Frau Elke Gentschew,<br />

den Bürgermeister und den<br />

Amtsleiter der Gemeinde Neuzelle, Herrn<br />

<strong>Die</strong>tmar Baesler und Herrn Hans-Georg<br />

Köhler, Frau Manuela Kalinke von der Sparkasse<br />

Neuzelle und Frau Monika Müller,<br />

Leiterin der Grundschule Neuzelle. Auch<br />

Gründungsschulleiter Karl Fisher kehrte<br />

gern an seine einstige Wirkungsstätte zurück<br />

und wurde herzlich von Schülern und<br />

ehemaligen Mitarbeitern begrüßt.<br />

Zur Festveranstaltung waren auch der<br />

Geschäftsführer der Rahn Dittrich Group,<br />

Gotthard Dittrich, sowie Anneliese Ruppelt-<br />

Dittrich, Stiftungsgründerin der Europäischen<br />

Stiftung für Bildung und Kultur<br />

Zielona Góra, und Mitglieder der Geschäftsführung<br />

aus Leipzig gekommen,<br />

um diesen besonderen Jahrgang im<br />

zehnten Gründungsjahr des Gymnasiums<br />

mit zu verabschieden.<br />

In seinem Festvortrag an die Abiturienten,<br />

das Lehrerkollegium und die Gäste<br />

traf Prof. Joachim Treusch von der Jacobs<br />

University Bremen den „Nerv“ der Zuhörer.<br />

Das an Schillers berühmte Jenaer<br />

Antrittsrede angelehnte Motto seines Vortrages<br />

„Warum und zu welchem Ende studiert<br />

man im 21. Jahrhundert“ fand von<br />

Anfang an große Aufmerksamkeit und es<br />

war deutlich zu spüren, dass die prägnanten<br />

Ausführungen die Zuhörer in den<br />

Bann gezogen und zum Nachdenken<br />

über unsere globalisierte Welt angeregt<br />

hatten. Mit Sicherheit wird sich so mancher<br />

Absolvent bei der Lösung der Aufgaben,<br />

die das Leben künftig für ihn bereithält,<br />

an diese Worte erinnern.<br />

Nach dem Höhepunkt der Veranstaltung<br />

– der feierlichen Übergabe der Abschlusszeugnisse<br />

an die Abiturienten –<br />

wurden auch die Tutoren, die die Schüler<br />

im letzten Jahr begleitet haben, für ihr<br />

Engagement gewürdigt. <strong>Die</strong> besten Schüler<br />

erfuhren nochmals eine besondere Aus-<br />

Prof. Joachim Treusch<br />

zeichnung, unter ihnen Paul-Phillip Schmidt,<br />

der mit einem hervorragenden Ergebnis<br />

von 1,0 sein Abiturzeugnis in den Händen<br />

hielt.<br />

Musikalisch und tänzerisch wurde die<br />

Abschlussfeier von Schülerinnen und Schülern<br />

des Gymnasiums und der Oberschule<br />

umrahmt. Mit einem besonderen Dank an<br />

Chorleiterin Frau Hämmerling und alle<br />

Helfer im Hintergrund, die zum Gelingen<br />

der Feierlichkeiten beigetragen haben,<br />

beendete Sven Budach den offiziellen Teil<br />

der Festveranstaltung.<br />

Wir wünschen allen Absolventen viel<br />

Erfolg für ihre Zukunft, dass sie sich gern<br />

an ihre Schulzeit in Neuzelle erinnern mögen<br />

und den Schülerinnen und Schülern,<br />

die ihre Ausbildung dort fortsetzen oder<br />

zum Schuljahr 2013/14 beginnen, eine<br />

schöne und lehrreiche Zeit!<br />

Brigitte Wagner<br />

Redaktion r-aktuell<br />

4/2013 r-aktuell | 5


und weiterbildungaus-<br />

Abschied vom Goetheplatz<br />

Zeugnisfeiern am Campus am Spreebogen<br />

Mit dem Ende des Schuljahres 2012/13<br />

hieß es wieder einmal Abschied nehmen.<br />

<strong>Die</strong> Fachoberschüler nahmen nach zwei<br />

erfolgreichen Jahren ihr Zeugnis von<br />

Schulleiterin Sabine Willer entgegen. Im<br />

Rahmen der Feierlichkeiten im Theater am<br />

See in Bad Saarow konnten Eltern und<br />

Schüler in diesem Jahr besonders stolz<br />

auf das Geleistete zurückblicken, da alle<br />

Prüflinge die Hürde genommen und somit<br />

die Fachhochschulreife erhalten haben.<br />

Musikalische Grüße kamen von der Freien<br />

Grundschule, die ihren Chor unter der<br />

Leitung von Gerit Puschke entsandte. <strong>Die</strong><br />

Freie Oberschule wurde vertreten durch<br />

die Neuntklässlerin Luca-Josephine Schumann,<br />

die die Gäste am Flügel zu begeistern<br />

wusste. So wurde einmal mehr der<br />

Campus-Gedanke spürbar, der seit Beginn<br />

des Jahres die drei Schulen noch<br />

stärker miteinander verbindet.<br />

Am folgenden Tag verabschiedete Philipp<br />

Schittek mit seinem Kollegium die Absolventen<br />

der Freien Oberschule. Bemerkenswert<br />

ist auch hier das Ergebnis: Von<br />

26 Prüflingen erhalten 17 Schülerinnen<br />

und Schüler die Möglichkeit, das Abitur in<br />

Angriff zu nehmen. Doch das wollen<br />

längst nicht alle und möchten stattdessen<br />

gern ihre Zeit am Goetheplatz verlängern<br />

und nach dem Sommer unsere Fachoberschule<br />

besuchen. So kann man seine Zufriedenheit<br />

auch ausdrücken! <strong>Die</strong> Eltern<br />

taten es dann in der Mehrheit mit Worten,<br />

mit denen sie den Lehrinnen und Lehrern<br />

für die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

dankten und die persönliche Atmosphäre<br />

an der Freien Oberschule lobten, die dazu<br />

beigetragen habe, dass ihre Kinder die<br />

vier Jahre am Goetheplatz so erfolgreich<br />

abschließen konnten. Es freute sich auch<br />

die anwesende Bildungsmanagerin der<br />

Rahn Dittrich Group Iris Engländer an den<br />

beiden „Feiertagen“ gemeinsam mit den<br />

Schulleitern und ihren Lehrern über ein<br />

erfolgreiches Jahr am Campus am<br />

Spreebogen.<br />

Philipp Schittek<br />

Schulleiter Freie Oberschule Fürstenwalde<br />

Grußwort des Schirmherren der Freien Grundschule Altenburg<br />

Zum Schuljahresabschluss und zur kurz<br />

vorher erfolgten staatlichen Anerkennung<br />

unserer Freien Grundschule Altenburg richtete<br />

der Schirmherr der Schule, Prof. Dr.<br />

Bernhard Vogel, Ministerpräsident a. D.,<br />

ein Grußwort an den Geschäftsführer der<br />

Rahn Schulen, das wir Ihnen, sehr geehrte<br />

Leserinnen und Leser, gern zur Kenntnis<br />

geben möchten:<br />

Sehr geehrter Herr Dittrich,<br />

da ich leider am 20. Juni 2013 nicht nach<br />

Altenburg kommen kann, möchte ich Ihnen<br />

und der Freien Grundschule Altenburg<br />

auf diesem Wege ganz herzlich zu<br />

der frohen Botschaft, die Sie erreicht hat,<br />

Glückwünsche senden. Ich freue mich mit<br />

Ihnen und mit den für die Schule Verantwortlichen,<br />

vor allem aber mit den Kindern<br />

und ihren Eltern von ganzem Herzen.<br />

Dank vor allem, dass Sie den Mut, über<br />

Jahre durchzuhalten, hatten und die allerbesten<br />

Wünsche für die nun hoffentlich<br />

auf lange Zeit gesicherte gute Zukunft.<br />

Auch in Zukunft wird es das volle Engagement<br />

aller Beteiligten brauchen; nicht nur<br />

für die nächsten 1001 Nächte. Gerne werde<br />

ich Sie auch in Zukunft nach Kräften<br />

unterstützen und einen Schirm über Sie<br />

halten, wenn schlechtes Wetter das notwendig<br />

macht. Zunächst aber wünsche<br />

ich Ihnen bei strahlendem Sonnenschein<br />

eine frohe Feierstunde.<br />

In herzlicher Verbundenheit<br />

Prof. Dr. Bernhard Vogel<br />

6 | r-aktuell 4/2013


und weiterbildungaus-<br />

Metall im Blut – aber kein altes Eisen<br />

Seit vielen Jahren bietet die Wirtschaftsakademie<br />

Niederlassung Halle (Saale) den<br />

Industrie- und Handwerksfirmen der Region<br />

ihre Unterstützung bei der Aus-und<br />

Weiterbildung der Auszubildenden und<br />

Mitarbeiter an. <strong>Die</strong> geschieht in den verschiedensten<br />

Berufsgruppen, u. a. in der<br />

Metalltechnik. Vor allem die passgenaue<br />

Unterstützung bei der Vorbereitung auf die<br />

anstehenden Prüfungen ist nach wie vor<br />

gefragt. Schließlich kann nicht jeder Betrieb<br />

in Abhängigkeit vom Tagesgeschäft<br />

seinen Lehrlingen eine optimale Prüfungsvorbereitung<br />

bieten. Ebenso besteht nicht<br />

immer eine Kompatibilität zwischen der<br />

technologischen Ausrichtung einer Firma<br />

und den für entsprechende Ausbildungsberufe<br />

bestehenden Prüfungsanforderungen.<br />

An dieser Stelle tritt die Wirtschaftsakademie<br />

auf den Plan, um den Auszubildenden<br />

verschiedener Bereiche durch<br />

theoretische und praktische Unterweisungen<br />

und eine wirklichkeitsnahe Prüfungssimulation<br />

eine relative Sicherheit zum<br />

Ablegen der bevorstehenden Zwischenoder<br />

Abschlussprüfungen zu geben.<br />

Im Zeitraum Mai/Juni 2013 erfolgte die<br />

praktische Unterweisung durch einen Mitarbeiter,<br />

der eigentlich schon einige Zeit<br />

seinen Ruhestand genießt, es aber hin<br />

und wieder möglich macht, uns bei Bedarf<br />

in unserer Bildungsarbeit zu unterstützen.<br />

Herr Erwin Haisch war auf Anfrage<br />

dazu bereit, zwei Auszubildende der Firma<br />

„INDU LIGHT“ unter seine Fittiche zu<br />

nehmen und ihnen innerhalb von zwei<br />

Wochen das nötige Rüstzeug für eine<br />

erfolgreiche Zwischenprüfung im Bereich<br />

Metallbau zu geben. Er selbst war über<br />

viele Jahre für die Wirtschaftsakademie<br />

tätig und hat in dieser Zeit für eine solide<br />

und nachhaltige Kenntnisvermittlung bei<br />

Jugendlichen verschiedener Metallausbildungsrichtungen<br />

gesorgt. Sein großer<br />

Erfahrungsschatz, seine Liebe zum Beruf<br />

und nicht zuletzt seine herzlich erfrischende<br />

Art und Weise wurden von den jungen<br />

Teilnehmern sehr geschätzt und gewürdigt.<br />

Auch Herr Haisch äußerte sich sehr<br />

positiv über die Einsatzbereitschaft und<br />

Leistungsfähigkeit seiner Schützlinge. So<br />

wurden wurden einige Werkstücke, mehr<br />

als geplant, in höchster Qualität und<br />

Funktiona lität hergestellt, technologische<br />

Abläufe trainiert und theoretische Kenntnisse<br />

gefestigt. Somit zeigte sich uns wieder<br />

einmal, dass ein Vorleben entsprechender<br />

Arbeits- und Verhaltensweisen<br />

einiges mehr bewirken kann als der hoch<br />

erhobene pädagogische Zeigefinger und<br />

die Arbeit nach Anweisungen.<br />

Wir möchten Herrn Haisch nochmals<br />

für den Einsatz in seiner „alten“ Wirkungsstätte<br />

danken und der Firma „INDU<br />

LIGHT“ bestätigen, dass sie sehr motivierte<br />

Auszubildende beschäftigt, die nach<br />

ihrem Ausbildungsabschluss sehr gute<br />

Facharbeiter sein können.<br />

Stefan Hoch,<br />

Jens Goldstein<br />

Erwin Haisch,<br />

Niederlassungsleiter<br />

Johannes Baumgartner<br />

Doppelte Anerkennung der Freien Oberschule im Stift Neuzelle<br />

Es ist vollbracht – die Freie Oberschule im<br />

Stift Neuzelle ist seit Juni 2013 nicht mehr<br />

staatlich genehmigte, sondern staatlich anerkannte<br />

Schule im Land Brandenburg.<br />

Über ein halbes Jahr wurden Rahmenlehrpläne<br />

geprüft, Fachberater und Schulräte<br />

empfangen. Dabei gab es wenig zu beanstanden<br />

– „...vorbildlich wie Sie im Sinne<br />

von Schülern und Eltern an Ihrer Schule<br />

arbeiten...“ hieß es dabei häufig.<br />

Besonderer Dank gilt natürlich dem<br />

Kollegium und den Mitarbeitern. Stundenprotokolle,<br />

Aufnahmestatistiken und das<br />

Prüfungsverfahren wurden genau „unter<br />

die Lupe“ genommen. Ein herzliches Dankeschön<br />

an alle Mitarbeiter, Lehrer und<br />

vor allem Schüler und Eltern, die zu diesem<br />

Erfolg beigetragen haben.<br />

Nichtsdestotrotz wurde jedoch auch<br />

für die Zukunft geplant! Bereits ab dem<br />

nächsten Schuljahr wird die Freie Oberschule<br />

im Stift Neuzelle eine Ganztagsschule<br />

in teilweise gebundener Form sein.<br />

Neben der Vereinbarkeit von Schule und<br />

Beruf – gerade für Eltern, stehen hier vor<br />

allem pädagogische Themen wie individuelle<br />

Förderung oder neigungsorientierter<br />

Unterricht im Vordergrund – Themen<br />

einer modernen pädagogischen Ausrichtung.<br />

Für den Schulalltag bedeutet das<br />

Hausaufgabenstunden, Methodenstunden,<br />

aber auch Unterricht, der sich an<br />

den Stärken der Schüler orientiert, dreimal<br />

wöchentlich findet der teilweise<br />

rhythmisierte Unterricht bis 15:45 Uhr<br />

statt. Ziel ist es, Eltern zu entlasten und<br />

jeden einzelnen Schüler zum bestmöglichen<br />

Abschluss zu begleiten.<br />

Besonders bedanken möchte ich<br />

mich im Zuge des Anerkennungsverfahrens<br />

bei Frau Christin Rolle und Herrn<br />

Christoph Lemke.<br />

Sven Budach<br />

Campusschulleiter Neuzelle<br />

4/2013 r-aktuell | 7


und weiterbildungaus-<br />

Erster Abschlussjahrgang der Freien Oberschule im Stift Neuzelle<br />

Endlich war der große Moment für alle<br />

Schüler, Eltern und nicht zuletzt Lehrer<br />

gekommen. Am 19.06.2013 erhielt die<br />

erste Abschlussklasse der Freien Oberschule<br />

im Stift Neuzelle ihre Abschlusszeugnisse<br />

der 10. Klasse.<br />

hinaus in die weite Welt ging, gab es noch<br />

eine sehr schöne Abschlussfeier...<br />

Im Namen des gesamten Kollegiums<br />

wünsche ich den Schülerinnen und<br />

Schülern des Abschlussjahrgangs 2013<br />

alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft.<br />

Auch bei Ihnen, liebe Eltern, möchte ich<br />

mich für das entgegengebrachte Vertrauen<br />

ganz herzlich bedanken – Sie alle<br />

<strong>sind</strong> jederzeit herzlich willkommen.<br />

Feierlich wurden die Zeugnisse im Refektorium<br />

der Stiftung Neuzelle übergeben.<br />

Auch die Ergebnisse dieses Jahrgangs<br />

können sich mehr als sehen lassen, denn<br />

insgesamt 7 der 27 Schüler erreichten<br />

den höchstmöglichen Abschluss – die<br />

Fachoberschulreife mit Berechtigung zum<br />

Besuch der gymnasialen Oberstufe. Sechs<br />

der sieben Schüler werden ihren Bildungsweg<br />

am Gymnasium im Stift Neuzelle fortsetzen.<br />

Für alle beginnt ein weiterer wichtiger<br />

Lebensabschnitt. Bevor es jedoch<br />

Sven Budach<br />

Campusschulleiter Neuzelle<br />

<strong>Die</strong> Hasen auf Klassenfahrt<br />

<strong>Die</strong> „Hasen“ der Freien Grundschule<br />

Clara Schumann mit<br />

Erzieherin Peggy Mense und<br />

Klassenleiterin Bärbel Scheibe<br />

8 | r-aktuell 4/2013


und weiterbildungaus-<br />

Rechenkünstler an der Freien Grundschule Altenburg<br />

Zur 15. Mathematik-Olympiade 2013 des<br />

Altenburger Landes mussten die Grundschüler<br />

knobeln, kombinieren und um die<br />

Ecke denken.<br />

Von den 2700 Schülern hatten es 80 begabte<br />

Schüler in den Endausscheid geschafft,<br />

darunter fünf Schüler der Freien<br />

Grundschule Altenburg. Wir <strong>sind</strong> stolz auf<br />

ihre Erfolge.<br />

Einen 1. Platz erreichten Bertil Petersen<br />

aus der ersten Klasse und Malte Reinstein<br />

aus der vierten Klasse, einen 2. Platz belegten<br />

Tim Kränsel aus der ersten Klasse<br />

und aus der vierten Klasse, Paul Kühn.<br />

Herzlichen Glückwunsch und weiterhin<br />

viel Spaß bei kniffligen Aufgaben!<br />

Von links: Tim Kränsel, Paul Kühn, Bertil Petersen, Malte Reinstein.<br />

Der Besuch in der Töpferwerkstatt<br />

An einem Montagmorgen war die Aufregung<br />

der Kita-Kinder in Fürstenwalde<br />

groß. Zu Fuß ging es zur Töpferwerkstatt<br />

und den Kindern gingen einige Fragen<br />

durch den Kopf: „Mach´ ich mich dort<br />

schmutzig?“ oder „Dürfen wir das mit<br />

nach Hause nehmen, was wir dort machen?“.<br />

<strong>Die</strong> Erzieherinnen wurden mit Fragen<br />

durch löchert.<br />

Endlich war der Weg geschafft. Wir wurden<br />

in der Werkstatt herzlich begrüßt und<br />

dann ging es schon los. Drei Mitarbeiterinnen<br />

der Töpferwerkstatt haben die<br />

Kinder der Froschgruppe tatkräftig unterstützt,<br />

um eine Sonnenblume oder einen<br />

Blumenteelichthalter herzustellen. <strong>Die</strong> Jungen<br />

und Mädchen mussten <strong>ordentlich</strong> mit<br />

anpacken, um den Tonklotz zu bändigen.<br />

Nach dem Ausrollen ging es damit weiter,<br />

die Blumenschablone aufzulegen und mit<br />

einem Holzspieß daran entlang zu fahren.<br />

Jetzt war Fingerspitzengefühl gefragt,<br />

denn mit etwas Wasser an den Fingern<br />

wurden die Ränder der Blume geglättet.<br />

Aus dem Rest des Tonklotzes wurde erst<br />

eine Kugel gedreht, da konnten die Kinder<br />

auf ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit<br />

der Knete zurückgreifen. In der Mitte der<br />

Kugel haben die Kinder mit dem Daumen<br />

ein Loch gedrückt, so dass eine kleine<br />

Schale entstand. <strong>Die</strong>se wurde auf die ausgestochene<br />

Blume mit Schlacke (der<br />

Klebstoff für Ton) angeklebt. Nun wurde<br />

es bunt, jedes Kind konnte sich einige<br />

Farben für seine Blume auswählen und sie<br />

anmalen.<br />

Viel zu schnell ging es zurück zur Kita und<br />

viele Kinder konnten gar nicht abwarten,<br />

ihre Blume mit nach Hause nehmen zu<br />

können. Nach zwei Wochen waren die<br />

kleinen Kunststücke gebrannt und abholbereit.<br />

Jetzt hatte das Warten ein Ende<br />

und die freudigen Kinderaugen strahlten<br />

und sagten mehr als es Worte je ausdrücken<br />

könnten.<br />

Anne Korn<br />

Erzieherin Kita Fürstenwalde<br />

4/2013 r-aktuell | 9


und weiterbildungaus-<br />

Kindertag 2013<br />

Anlässlich des Kindertages wurde in der<br />

Freien Grundschule „Clara Schumann“ eine<br />

kleine Feier am Nachmittag des 3. Juni<br />

zum Thema „Freundschaft“ ausgerichtet.<br />

Begonnen wurde mit der Aufführung des<br />

Kindermusiktheaters Ellen Heimrath, dem<br />

Highlight des Tages.<br />

<strong>Die</strong> Geschichte:<br />

Wie ein Lauffeuer geht die Nachricht um<br />

die Welt: Außerirdisches Raumschiff gelandet!<br />

Doch was wollen die Außerirdischen?<br />

Wie sehen sie aus? Sind sie gefährlich?<br />

Sind sie anders als wir? Sind sie<br />

gut oder böse?<br />

Sofort wittert Reporter Pfiffig die Story<br />

seines Lebens und eilt zum Landeort des<br />

Raumschiffes. Aber anstatt gefährlicher<br />

feindlicher Aliens lernt er die außerirdische<br />

Galaxia kennen. Galaxia ist verzweifelt. Auf<br />

ihrem Planeten gibt es nur Zank und Streit<br />

und deshalb sucht sie nach einem Planeten<br />

auf dem Freundschaft und Verständnis<br />

herrschen und wo es nach einer<br />

alten Legende ein Band der Freundschaft<br />

geben soll, mit dem man Zank, Hass und<br />

Streit besiegen kann. Ob die Erde dieser<br />

Planet ist?<br />

Auf der Suche nach diesem Freundschaftsband<br />

begegnen Galaxia und dem<br />

Reporter Pfiffig gute und böse <strong>Menschen</strong>,<br />

sie erleben Freundschaft und Gemeinheit,<br />

Hilfsbereitschaft und Lügen.<br />

Langsam kommt Galaxia die Erkenntnis,<br />

dass es wohl im ganzen Universum<br />

keinen Planeten gibt, auf dem nur Harmonie<br />

und Frieden herrschen. Wichtig ist nur,<br />

wie man mit Konflikten umgeht. Und Reporter<br />

Pfiffig und Galaxia erkennen, dass<br />

das stärkste Freundschaftsband nicht aus<br />

Samt, Seide oder Stahl besteht, sondern<br />

aus der Akzeptanz und dem Verständnis<br />

für andere <strong>Menschen</strong>, dass das stärkste<br />

Freundschaftsband das Band zwischen<br />

den Herzen ist.<br />

Nach dem mitreißenden Theaterstück<br />

hatten die Kinder die Möglichkeit, Freundschaftsbänder<br />

in verschiedenen Variationen<br />

herzustellen, mit Freunden fotografiert<br />

zu werden, zu malen und zu basteln.<br />

Für das leibliche Wohl sorgte das Freundschaftscafé<br />

und alle waren sich einig:<br />

Freundschaft ist ein ganz besonderes<br />

Band, das die <strong>Menschen</strong> zusammenhält.<br />

Ursula Taschenberger<br />

Freie Grundschule „Clara Schumann“<br />

Wir haben sie gesehen!<br />

… die modernste Anlage der bundesweit 33 Logistikzentren<br />

des Discounters „Lidl“.<br />

Mit Spannung und guter Laune reisten die angehenden<br />

Fachlageristen und das Ausbildungsteam des 1. Ausbildungsjahres<br />

der Niederlassung Dessau nach Bernburg in<br />

das Zentrallager von „Lidl“. Hier nahmen sie an einer beeindruckenden<br />

Führung durch die „heiligen Hallen“ teil.<br />

Dabei wurden ihnen interessante Zahlen mitgeteilt: Auf<br />

140.000 m 2 <strong>sind</strong> 160 Mitarbeiter angestellt, beliefern 117<br />

Discounter in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Niedersachsen.<br />

Etwa 1.600 Artikel, wie Frischfleisch, Geflügel, ungekühltes<br />

Trockensortiment, Tiefkühl- und Kühlprodukte sowie Non-<br />

Food (z. B. Computer, Kleidung oder Spielzeug) werden hier<br />

umgeschlagen und auf einer Lagerfläche von 38.000 m²<br />

zwischengelagert.<br />

Am Ende der Besichtigung war Begeisterung und Vorfreude<br />

auf das zukünftige Berufsleben bei allen Auszubildenden zu<br />

spüren.<br />

Ein gemeinsames „amerikanisches“ Essen ließ den für alle interessanten<br />

Tag ausklingen.<br />

Sabine Naumann<br />

Ausbilderin FL 12<br />

Niederlassung Dessau<br />

10 | r-aktuell 4/2013


und weiterbildungaus-<br />

Was will ich mal werden?<br />

Welcher Beruf ist für mich der richtige?<br />

<strong>Die</strong>se Fragen stellen sich jedes Jahr viele<br />

Schulabgänger. Deshalb führt die Niederlassung<br />

Dessau der Wirtschaftsakademie<br />

im Auftrag der Bundesagentur für Arbeit<br />

und des Bundesministeriums für Arbeit<br />

und Soziales das Projekt BRAFO schon für<br />

Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen<br />

durch.<br />

Begonnen wurde mit der Sensibilisierung<br />

der Schülerinnen und Schüler auf das Thema<br />

„Berufswahl“ durch ein Brainstorming.<br />

Zur weiteren Einführung in die Berufsfelder<br />

dienten Arbeitsblätter, der BRAFO-Flyer<br />

sowie der Berufswahlpass mit Neigungstests,<br />

Interessenstests und einer Selbstund<br />

Fremdeinschätzung.<br />

B = Berufswahl<br />

R = richtig<br />

A = angehen<br />

F = frühzeitig<br />

O = orientieren<br />

Der Schwerpunkt in der BRAFO-Berufsorientierung<br />

lag in der viertägigen praktischen<br />

Arbeit in den verschiedenen Fachwerkstätten<br />

und Kabinetten. <strong>Die</strong> Kinder<br />

konnten sich an allen Tagen in den vier<br />

Berufsgruppen einmal richtig ausprobieren.<br />

<strong>Die</strong> Ausbilder und betreuenden<br />

Sozialpädagogen beobachteten, mit welcher<br />

Begeisterung und welchem Spaß<br />

die Schülerinnen und Schüler an die Arbeit<br />

gingen.<br />

Unser Ziel im Projekt BRAFO ist es,<br />

Schüler langfristig für das Thema Berufswahl<br />

zu sensibilisieren. <strong>Die</strong>se Thematik ist<br />

eine anspruchsvolle wie gesellschaftlich<br />

notwendige Aufgabe, um dem demografisch<br />

bedingten Fachkräftemangel der<br />

kommenden Jahre und der hohen Abbrecherquote<br />

entgegenzuwirken, denn<br />

25 % der Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr<br />

brechen ihre Ausbildung ab,<br />

weil sie andere Vorstellungen von diesem<br />

Beruf hatten.<br />

Insgesamt ist das Projekt bei den Schülerinnen<br />

und Schülern, bei den Lehrerinnen<br />

und Lehrern sowie bei den Eltern und<br />

unseren Projektmitarbeitern sehr beliebt<br />

und wird gut angenommen.<br />

Manfred Müller<br />

BRAFO Projektkoordinator<br />

Niederlassung Dessau<br />

<strong>Die</strong>nstleistungs- und Sozialberufe<br />

mit den Berufsfeldern Hotel und Gaststätten,<br />

Kosmetik-Körperpflege, Pflege und Gesundheit<br />

Bauhandwerk und grüne Berufe<br />

mit den Berufsfeldern Garten- und<br />

Landschaftsbau, Bau, Holz, Farbe<br />

gewerblich-technische Berufe<br />

mit den Berufsfeldern Chemie, Metall<br />

Holz, Farbe<br />

Verwaltung und Logistik<br />

mit den Berufsfeldern Call-Center,<br />

Verwaltung IT sowie Lager/Handel<br />

4/2013 r-aktuell | 11


und weiterbildungaus-<br />

Nachrichten aus der Grundschule „Clara Schumann“<br />

Es ist geschafft! – In den Sommerferien<br />

wird auf dem Schulhof anstelle des bisherigen<br />

Bolzplatzes ein moderner Kunstrasenplatz<br />

der neuesten Generation entstehen.<br />

Der Verein RB Leipzig, welcher<br />

seit kurzem mit den Rahn Schulen eng<br />

kooperiert, hat sich entschlossen, uns bei<br />

der Umsetzung großzügig zu unterstützen,<br />

sowohl in planerischer als auch in erheblicher<br />

finanzieller Hinsicht. Dafür an alle<br />

Verantwortlichen des Vereins ein ganz<br />

Ab in die Ferien …<br />

Mit einem Schulfest haben sich die Sekundarschüler<br />

aus Gröningen in die Ferien<br />

verabschiedet und dazu ihre Familien aber<br />

auch Einwohner aus Gröningen eing e-<br />

laden.<br />

Auch die Mädchen und Jungen (immerhin<br />

47), die ab dem Schuljahr 2013/14<br />

zwei neue fünfte Klassen füllen werden,<br />

waren mit ihren Eltern gekommen.<br />

Der rührige Förderverein der Schule unter<br />

Leitung von Nicole Letz hat großen Anteil<br />

am Zustandekommen des Schulfestes,<br />

die musikalischen Aufführungen wurden<br />

mit viel Beifall belohnt, die Sport-und-<br />

Spiel-Stationen gut angenommen. Allen<br />

an der Vorbereitung und Durchführung<br />

Beteiligten gilt herzlicher Dank! Sven Höhne,<br />

Geschäftsführer des Schulträgers, der<br />

educado campus gemeinnützige Europäische<br />

Gesellschaft für Bildung und Kultur<br />

mbH, ließ es sich nicht nehmen, an<br />

diesem Tag vor Ort zu sein.<br />

großes „Dankeschön“ im Namen der Kinder.<br />

<strong>Die</strong> vom Förderverein gesammelten<br />

Spenden in Höhe von mehr als 10.000 €<br />

werden in den Gesamtetat des Projektes<br />

eingebracht und sichern ebenso die Realisierung.<br />

Wir möchten an dieser Stelle,<br />

stellvertretend für den Förderverein, insbesondere<br />

Herrn Walter Peterffy-Rolff für<br />

seinen tollen Einsatz danken. Gleiches gilt<br />

für Frau Taschenberger und Frau Koch<br />

vom Team der Grundschule. Beide haben<br />

durch die Initiierung zahlreicher Spendenaktionen<br />

die Realisierung erfolgreich unterstützt.<br />

Der Platz wird in den Sommerferien<br />

gebaut werden und zu Beginn des<br />

neuen Schuljahres eingeweiht.<br />

an der Freien Sekundarschule Gröningen<br />

ab September lernen werden. – <strong>Die</strong> gute<br />

Schülerakquise hat Früchte getragen: 85<br />

Mädchen und Jungen lenken nach den<br />

Ferien ihre Schritte in die Grabenstraße<br />

<strong>Die</strong> „Kuriosen Geschichten“ <strong>sind</strong> mit<br />

viel Freude und Fleiß in der Michaeliskirche<br />

aufgeführt worden. Ganz herzlichen<br />

Dank an alle Kinder und natürlich an unser<br />

Projektteam und den Tonmeister Benjamin<br />

Dressler. Auf einer CD wurde die Veranstaltung<br />

aufgezeichnet – sie ist ein ganz<br />

besonderes Erinnerungsstück und ein<br />

individuelles Geschenk und kann käuflich<br />

für 10 Euro erworben werden. Damit werden<br />

der Förderverein und somit auch<br />

zukünftige Projekte, die allen Kindern zugutekommen,<br />

unterstützt.<br />

und werden von Schulleitung und Lehrerkollegium<br />

begrüßt! Wir wünschen den<br />

Sekundarschülern und unseren Mitarbeitern<br />

eine schöne Ferienzeit und im September<br />

allen einen guten Start!<br />

Schulleiter Thomas Scholz ist sehr froh<br />

darüber, dass nicht nur aus Gröningen<br />

und der näheren Umgebung, sondern<br />

auch aus Osterweddingen neue Schüler<br />

12 | r-aktuell 4/2013


und weiterbildungaus-<br />

„Wenn einer eine Reise tut...<br />

… dann kann er was erzählen!“<br />

Und etwas zu erzählen, das haben die<br />

Hortkinder der Freien Rahn-Grundschule<br />

Fürstenwalde auf alle Fälle genug. War<br />

doch unsere diesjährige Hortfahrt in der<br />

1. Juliwoche vollgepackt mit Erlebnissen<br />

und jeder Menge Spaß.<br />

In diesem Jahr hatten wir uns für das<br />

„Ferienschloss Gadow“ in der Nähe von<br />

Wittenberge (Prignitz) entschieden. Neugierig<br />

gemacht durch den Internetauftritt<br />

dieser Einrichtung fuhren wir Montagmorgen<br />

mit dem Zug von Fürstenwalde los.<br />

Wir kamen genau bis 400 m vor der Haltestelle<br />

Berlin-Hauptbahnhof – dann ging<br />

es zunächst nicht weiter. Unsere Lok hatte<br />

Totalschaden.<br />

Aber das war auch die einzige Panne in<br />

den darauf folgenden fünf Tagen. Nachdem<br />

wir uns mit der S-Bahn durch Berlin<br />

und dann weiter nach Wittenberge bewegt<br />

hatten, kamen wir voller Vorfreude<br />

an der Haltestelle „Barbekuhl“ (ein lustiger<br />

Name) an. Nach einem kleinen Fußmarsch<br />

erblickten wir inmitten eines riesigen<br />

Schlossparks das prächtige Hauptgebäude.<br />

Direkt an der kleinen „Löcknitz“<br />

hatten wir dann in den nächsten fünf Tagen<br />

eine Unmenge Spaß beim Klettern,<br />

Wandern, Reiten und Baden.<br />

Der Schlosspark mit seinen riesigen<br />

uralten Bäumen hielt jede Menge Überraschungen<br />

bereit, die wir intensiv erkundeten.<br />

Auch den Ökotag beim Forstamt werden<br />

wir nicht so schnell vergessen. Während<br />

sich die Mädchen einen Weg durchs<br />

Labyrinth suchen mussten, kletterten<br />

die Jungen über einen Weg aus<br />

Holzpfählen durch eine Teich- und Moorlandschaft.<br />

Als unsere Erzieherin ins Wasser<br />

fiel, haben alle gelacht, aber gemeinsam<br />

haben wir auch dieses Abenteuer<br />

bestanden.<br />

Das alles wäre aber ohne Herrn Klemt<br />

und Herrn Schüler nicht so toll gewesen.<br />

Deshalb möchten wir uns noch einmal bei<br />

diesen beiden Vätern für die Begleitung<br />

bedanken.<br />

<strong>Die</strong> mückengeplagten aber<br />

glücklichen Hortkinder<br />

der Freien Rahn-Grundschule<br />

Fürstenwalde<br />

Katrin Schilling<br />

Erzieherin<br />

Eine besondere Unterrichtsstunde<br />

Im Rahmen des Heimat- und Sachkundeunterrichts<br />

beschäftigten sich die Kinder<br />

der Klassen 3a und 3b der Freien Grundschule<br />

Altenburg mit den historischen Sehenswürdigkeiten<br />

der Stadt Altenburg und<br />

sammelten dazu Bildmaterial und Informationen,<br />

um Plakate über ihre Heimatstadt<br />

zu gestalten.<br />

Eine besondere Unterrichtsstunde erlebten<br />

die Schülerinnen und Schüler dann am 15.<br />

Juni mit einer Stadtbesichtigung, die durch<br />

einen Mitarbeiter der Altenburger Tourismusinformation<br />

geleitet wurde.<br />

Bisher kannten viele Schüler und Schülerinnen<br />

die Sehenswürdigkeiten der Stadt<br />

Altenburg oftmals nur von Bildern. Nun waren<br />

sie neugierig und gespannt, welche historischen<br />

Gebäude sie während des<br />

Stadtrundganges noch entdecken konnten.<br />

<strong>Die</strong> Entdeckungsreise begann auf dem<br />

Altenburger Markt mit der Besichtigung der<br />

Brüderkirche und dem Rathaus und führte<br />

dann zum Kunstturm, zu den Resten der<br />

Stadtmauer und den Roten Spitzen, zum<br />

Altenburger Schloss, zum Theater und<br />

zum bekannten Skatbrunnen, wobei die<br />

Kinder viel Wissenswertes erfuhren.<br />

Alle fanden diese Form des Unterrichts<br />

sehr schön und gehen nun mit anderen<br />

Augen durch ihre Stadt, um weitere schöne<br />

und interessante Sehenswürdigkeiten<br />

zu finden und zu besuchen.<br />

Karola Eckert<br />

Klassenleiterin<br />

Freie Grundschule Altenburg<br />

4/2013 r-aktuell | 13


ausland<br />

Kuratoriumssitzung der Europäischen Stiftung<br />

für Bildung und Kultur<br />

v. l. Holger Luttmann – Kurator, Prof. Dr. habil. Waldemar Pfeiffer – Kurator, Karl Fisher – Stiftungsvorstand,<br />

Anna Sinoracka – Koordinatorin des Prüfungszentrums des Goethe-Instituts Zielona Góra<br />

Uwe Riedemann – Kurator, Dr. Bernd Landmann – Co-Vorsitzender des Kuratoriums, Anneliese<br />

Ruppelt-Dittrich – Stiftungsgründerin, Gotthard Dittrich – Stiftungsratsvorsitzender, Prof. Dr. Stryjski –<br />

Co-Vorsitzender des Kuratoriums, Arleta Czyž – Schulleiterin, Dr. Bozena Kempa – Koordinatorin für die<br />

dt.-pol. Bildungsbrücke Neuzelle–Zielona Góra<br />

„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt<br />

unterginge, würde ich heute noch ein<br />

Apfelbäumchen pflanzen“, soll Martin Luther<br />

einmal gesagt haben. <strong>Die</strong> Welt<br />

drohte natürlich nicht unterzugehen am<br />

21. Juni 2013 in Zielona Góra, aber es<br />

war die letzte Sitzung des Kuratoriums<br />

der Europäischen Stiftung für Bildung<br />

und Kultur in der gewohnten Zusammensetzung.<br />

<strong>Die</strong> Kuratoren und Kuratorinnen<br />

werden für vier Jahre berufen und dieser<br />

Zeitraum war nun vorbei. Das Wissen,<br />

dass der Stiftungsratsvorsitzende bis zum<br />

Herbst Neuberufungen vornehmen wird,<br />

hat aber den Arbeitseifer und die Diskussionsfreudigkeit<br />

der Versammelten nicht<br />

im Mindesten gedämpft. Im Gegenteil, es<br />

schien, als seien alle von der zitierten moralischen<br />

Maxime inspiriert. So entwickelte<br />

sich die letzte Sitzung zu einer der bislang<br />

fruchtbarsten. <strong>Die</strong> positive Stimmung wurde<br />

nicht unwesentlich durch die Erfolgsbilanzen,<br />

die gezogen werden konnten,<br />

mitbestimmt.<br />

Schulleiterin Arleta Czyž konnte beispielsweise<br />

mitteilen, dass sich die Schülerzahlen<br />

am Gymnasium und am Lyzeum<br />

sehr positiv entwickelt haben. <strong>Die</strong> Zahl der<br />

Verträge dort ist innerhalb eines Schuljahres<br />

um etwa 30 % gestiegen und für<br />

die Grundschule, die zum kommenden<br />

Schuljahr neu eröffnet werden soll, liegen<br />

bereits Verträge für fast eine Klasse vor.<br />

Ein im Mai 2013 an das Marschallamt gestellter<br />

Fördermittelantrag hat dieser Grundschule<br />

30.000 PLN für ihre Aus stattung<br />

eingebracht. Auf Initiative von Prof. Pfeiffer<br />

war eine Vertreterin des Marschallamtes,<br />

Frau Małgorzata Walkowska, als Gast<br />

während der Sitzung anwesend und hat<br />

sich über die Arbeit der Stiftungsschulen<br />

überaus positiv geäußert.<br />

Frau Dr. Bozena Kempa, in Neuzelle<br />

verantwortlich für das deutsch-polnische<br />

Bildungsbrückenprojekt, berichtete anschaulich<br />

anhand einer Power-Point-Präsentation<br />

über die Umsetzung des pädagogischen<br />

Konzeptes dieser Bildungs -<br />

brücke, d. h. über die grenzüberschreitende<br />

Schulkooperation zwischen den<br />

Schulen am Standort Neuzelle und denen<br />

am Standort Zielona Góra. Seit dem 1. Januar<br />

2012 <strong>sind</strong> eine Vielzahl von Aktivitäten<br />

und Einzelprojekten durchgeführt<br />

bzw. begonnen worden, u. a. gemeinsame<br />

Lehrerfortbildungen, Integrationsworkshops<br />

in Zielona Góra und Neuzelle, Geschichtsworkshop<br />

im Schloss Brody, Sporttage in<br />

Neuzelle und in Zielona Góra, Sprachcamp<br />

in Neuzelle u. v. a. m.<br />

Viel Erfreuliches wusste auch Frau<br />

Anna Sinoracka zu berichten, als sie das<br />

Prüfungszentrum des Goethe-Instituts in<br />

Zielona Góra vorstellte, für das die Stiftung<br />

auch verantwortlich zeichnet.<br />

Zu allen Tagesordnungspunkten gab<br />

es einen lebhaften und anregenden Meinungsaustausch,<br />

für den charakteristisch<br />

war, dass sich die deutschen und die polnischen<br />

Sitzungsteilnehmer gleichermaßen<br />

aktiv einbrachten und durchgängig auf<br />

Augenhöhe miteinander kommunizierten.<br />

Das erreichte hohe inhaltliche und<br />

partnerschaftliche Niveau ist eine schöne<br />

und zugleich verpflichtende Ausgangsbasis<br />

für die Arbeit des neuen Kuratoriums.<br />

Das Wissen, sich mit solch einer<br />

Bilanz verabschieden zu können, sorgte<br />

denn auch für eine wunderbar heitere,<br />

gelöste Stimmung auf dem Grillabend,<br />

mit dem die Zusammenkunft ausklang.<br />

Stiftungsratsvorsitzender Gotthard Dittrich<br />

und Stiftungsgründerin Anneliese Ruppelt-<br />

Dittrich bedankten sich bei den entlas teten<br />

Kuratoriumsmitgliedern mit einem kleinen<br />

Geschenk, das Schmunzeln auslöste.<br />

Jeder erhielt einen edlen Obstbrand aus<br />

der Klosterbrauerei Neuzelle in einer nicht<br />

weniger edlen kunstvollen Flasche, dazu<br />

einen launigen Begleittext.<br />

Dr. Bernd Landmann<br />

Co-Vorsitzender des Kuratoriums der<br />

Europäischen Stiftung für Bildung<br />

und Kultur<br />

14 | r-aktuell 4/2013


ausland<br />

Besuch in der polnischen Botschaft<br />

Im Rahmen der Aktivitäten der Deutsch-<br />

Polnischen Bildungsbrücke besuchten<br />

Anfang Juni 2013 Schülerinnen und<br />

Schüler aus Zielona Góra und Neuzelle die<br />

polnische Botschaft und wurden von<br />

Botschaftsrat Wojciech Bordin offiziell<br />

empfangen, der in seiner Ansprache über<br />

die deutsch-polnische Zusammenarbeit<br />

referiert hatte.<br />

Es gab viele Nachfragen und eine interessante<br />

Diskussion. Für die deutschen und<br />

polnischen Schüler war es ein spannendes<br />

Erlebnis. Karl Fisher, Stiftungsvorstandsvorsitzender<br />

der Europäischen Stiftung für<br />

Bildung und Kultur, begleitete die Jugendlichen<br />

und kam auch mit dem Botschaftsrat<br />

ins Gespräch.<br />

Botschaftsrat Wojciech Bordin,<br />

Karl Fisher<br />

4/2013 r-aktuell | 15


ausland<br />

Das christliche Morgenland und die Koptologie<br />

Wenn vom christlichen Abendland die<br />

Rede ist, geht es meist um Abgrenzung<br />

von der islamisch geprägten Welt. Insbesondere<br />

bei vielen Westeuropäern<br />

schwingt dabei unterschwellig die irrige<br />

Meinung mit, dass die christliche Religion<br />

in der einst von Rom beherrschten westlichen<br />

Welt ihre Urheimat hat. Dabei hat<br />

sich das Christentum zunächst gar nicht<br />

so sehr dort, sondern vielmehr zuerst im<br />

Morgenlande rasant ausgebreitet, wo es<br />

ja auch entstanden ist. <strong>Die</strong> christliche Kirche<br />

Ägyptens, die sog. koptisch-orthodoxe,<br />

war einst eine überaus mächtige und zählt<br />

anerkanntermaßen zu den ältesten der<br />

Welt. Sie führt ihre Gründung auf den<br />

Evangelisten und Märtyrer Markus zurück,<br />

der im 1. Jh. u. Z. in Ägypten gewirkt<br />

haben soll. Als unbestritten gilt, dass die<br />

Wiege sowohl des Eremiten- als auch des<br />

Mönchswesens in Ägypten gestanden<br />

hat. <strong>Die</strong> „Erfindung“ des Letzteren schreibt<br />

die Tradition Pachom zu. Er habe um<br />

320 u. Z. das erste Kloster und zuletzt<br />

einen ganzen Verbund von Männer- und<br />

Frauenklöstern geleitet. Er ist auch der<br />

Erste gewesen, der eine Regel für das<br />

klösterliche Zusammenleben verfasst hat.<br />

An Klöster in Westeuropa war zu dieser<br />

Zeit überhaupt noch nicht zu denken.<br />

Viele koptische Klöster entwickelten sich<br />

zu bedeutenden wirtschaftlichen, kulturellen<br />

und literarischen Zentren sowie Ausbildungsstätten.<br />

Deshalb ist der hier im<br />

Titel verwendete Begriff christliches Morgenland,<br />

der möglicherweise von diesem<br />

oder jenem irritierend oder gar provokativ<br />

empfunden wird, keineswegs ein contradictio<br />

in adiecto, d. h. ein Widerspruch in<br />

sich, allerdings eine eher historische Kategorie.<br />

Aufs engste mit der Christianisierung<br />

Ägyptens ist die Entwicklung der koptischen<br />

Sprache verbunden. Sie entwickelte<br />

sich ab dem 3. Jahrhundert unter starkem<br />

Einfluss des Griechischen aus dem Idiom,<br />

das die einheimische Bevölkerung Ägyptens<br />

sprach und gilt damit zu Recht als die<br />

letzte Stufe des Altägyptischen. Das Wort<br />

Kopte ist eine arabisierte Form des griechischen<br />

Wortes Aigyptos und bezeichnete<br />

ursprünglich nichts anderes als eben<br />

das: Ägypter. <strong>Die</strong> arabischen Eroberer bedienten<br />

sich seiner, um die eigenen Leute<br />

von der angestammten Bevölkerung zu<br />

unterscheiden. Später, als Arabisch das<br />

Koptische als Verkehrssprache in dem<br />

Lande beidseits des Nils immer mehr verdrängte,<br />

engte sich der Begriff zunehmend<br />

auf die Zugehörigkeit zur koptischen<br />

Kirche ein.<br />

<strong>Die</strong> Koptologie nun ist eine wissenschaftliche<br />

Disziplin, die sich mit der koptischen<br />

Sprache, Kultur, Geschichte und Religion<br />

beschäftigt. Sie müht sich also um die Bewahrung<br />

und Erschließung eines wichtigen<br />

Weltkulturerbes, zählt inzwischen<br />

allerdings zu den Orchideenfächern.<br />

Das macht das<br />

sehr übersichtliche einschlägige<br />

Stellenangebot an den<br />

Universitäten augenfällig. Teilweise<br />

<strong>sind</strong> freilich auch gegenläufige<br />

Tendenzen zu<br />

beobachten, vor allem was<br />

die Förderung bestimmter<br />

Projekte betrifft. Doch ganz ohne Zweifel<br />

<strong>sind</strong> auf diesem Fachgebiet vornehmlich<br />

Idealisten gefragt. Ägypten bedeutet für<br />

einen Koptologen in der Regel eine Dreieinheit<br />

von Inspiration, Profession und<br />

Passion, und Letzteres oft im doppelten<br />

Sinne von Leidenschaft und Leidensweg.<br />

Das vom 10. bis 14. Juni dieses Jahres<br />

am Ägyptologischen Institut „Georg<br />

Steindorff“ der Leipziger Universität unter<br />

maßgeblicher Federführung von Prof. Dr.<br />

Tonio Sebastian Richter durchgeführte internationale<br />

Kolloquium mit Teilnehmern<br />

aus Deutschland, Kanada, den USA,<br />

Frankreich, Italien, Spanien und Israel<br />

über die umfangreiche schriftliche Hinterlassenschaft<br />

des geistlichen Autors<br />

Schenute, der vom späten 4. bis in die<br />

Mitte des 5. Jahrhunderts Archimandrit<br />

(Abt) eines oberägyptischen Klosters von<br />

exorbitanter Ausstrahlungskraft war und<br />

dessen Werk an Umfang und Bedeutung<br />

in der koptischen Kirchenliteratur etwa mit<br />

dem des Augustinus in der westlichen Kirche<br />

zu vergleichen ist, stellte das für mich<br />

recht anschaulich unter Beweis.<br />

<strong>Die</strong> einstige Wirkungsstätte Schenutes,<br />

von der nur noch die Kirche existiert, die<br />

es nun allerdings an Ausdehnung mit einer<br />

mittleren Klosteranlage locker aufnehmen<br />

kann, ist heute als Weißes Kloster<br />

16 | r-aktuell 4/2013


ausland<br />

bekannt und zieht alljährlich Tausende<br />

Touristen an. <strong>Die</strong> imposante Kirche befindet<br />

sich in der Nähe von Sohag. Der ehemals<br />

reiche Buchbesitz der geistlichen<br />

Einrichtung hat ein trauriges Schicksal erlebt.<br />

<strong>Die</strong> <strong>meisten</strong> Bücher wurden im Laufe<br />

der Jahrhunderte willkürlich auseinandergenommen.<br />

Von der stolzen Buchsammlung<br />

existieren jetzt nur noch ca. 10.000<br />

teilweise stärker beschädigte einzelne<br />

Blätter, und zwar zu allem Unglück über<br />

die halbe Welt verstreut. Mit ihrer Erfassung,<br />

Rekonstruktion, Ordnung und Herausgabe<br />

beschäftigt sich ein internationales<br />

Team unter Leitung des an der<br />

Universität Münster wirkenden US-amerikanischen<br />

Forschers Prof. Dr. Stephen<br />

Emmel. <strong>Die</strong>ser war denn auch der Star<br />

des Kolloquiums.<br />

Emmel ist übrigens spätestens 2006 einer<br />

breiteren internationalen Öffentlichkeit<br />

bekannt geworden, denn in diesem Jahr<br />

veröffentlichte das Magazin National<br />

Geo graphic die Ergebnisse der Untersuchungen<br />

zu dem geheimnisumwitterten<br />

und umstrittenen sogenannten Judas-<br />

Evangelium weltweit in Form einer zweistündigen<br />

Fernsehdokumentation. <strong>Die</strong>se<br />

Sendung, in der wiederholt Emmels Name<br />

fällt, erregte unerhörte Aufmerksamkeit<br />

und wird seitdem immer und immer wieder<br />

ausgestrahlt. Ich hatte Gelegenheit, mich<br />

mit Stephen Emmel über diesen Papyrus-<br />

Kodex ausführlicher zu unterhalten.<br />

Das interessante Dokument ist eine ägyptische<br />

Inspirationsquelle sui generis. Es<br />

handelt sich um eine sogenannte apokryphe<br />

Schrift. Unter Apokryphen werden<br />

Texte mit biblischen Inhalten verstanden,<br />

die aus unterschiedlichen Gründen nicht<br />

in den biblischen Kanon aufgenommen<br />

wurden. Man geht davon aus, dass das<br />

Judas-Evangelium etwa gegen 160 u. Z.<br />

in einer, wenn man so will, ketzerischen<br />

Sekte in griechischer Sprache verfasst<br />

wurde. Das erste Zeugnis von seiner<br />

Existenz lieferte uns im Jahre 180 u. Z.<br />

Bischof Irenäus von Lyon. Er setzte sich<br />

kritisch mit einer der Hauptaussagen der<br />

Schrift auseinander, Jesus habe Judas<br />

ausdrücklich um den Verrat gebeten, um<br />

der ihm bestimmten Aufgabe, Messias zu<br />

sein, vollkommen gerecht werden zu können.<br />

Danach galt der Text als verschollen.<br />

1976 tauchte er wie aus dem Nichts<br />

wieder auf, und zwar in einer koptischen<br />

Übersetzung. Bauern, die als Grabräuber<br />

unterwegs waren, um ihr Einkommen aufzubessern,<br />

hatten den Kodex in der Nähe<br />

des Ortes Nag Hammadi 1976 zufällig gefunden.<br />

Danach ist er in die Hände eines<br />

Kairoer Antiquitätenhändlers gelangt, der<br />

ihn versilbern wollte. <strong>Die</strong> Story sollte nun<br />

noch durch ein kriminelles Intermezzo um<br />

Sensationsstoff bereichert werden. Das<br />

Schriftstück wurde dem Händler gestohlen.<br />

Er konnte es sich aber auf unbekannte<br />

Weise wieder beschaffen und bot<br />

es 1982 zusammen mit anderen Dokumenten<br />

in Genf zum Verkauf an. Stephen<br />

Emmel, damals Doktorand in Rom, bekam<br />

den Auftrag die Echtheit des Dokuments<br />

zu prüfen und es dann für maximal<br />

150.000 Dollar für seinen Auftraggeber zu<br />

erwerben. <strong>Die</strong> Verkaufsgespräche scheiterten,<br />

weil der Antiquar von seiner Forderung<br />

3 Millionen Dollar nicht abweichen<br />

wollte. Es folgten weitere dramatische<br />

Wendungen, bis der Papyrus, inzwischen<br />

durch unsachgemäße Lagerung in einem<br />

Tiefkühl- und danach in einem Bankschließfach<br />

stark zerfallen, endlich in die<br />

richtigen Hände gelangte. Eine Schweizerin<br />

erwarb ihn und ermöglichte, dass mit<br />

Hilfe der National Geographic Society eine<br />

Restauration erfolgen konnte. In der sich<br />

anschließenden Phase der Auswertung<br />

spielte Stephen Emmel erneut eine gewichtige<br />

Rolle. Jetzt steht fest, dass es<br />

sich um eine echte apokryphe Schrift aus<br />

dem dritten oder vierten Jahrhundert<br />

handelt. Radiokarbondatierung, Tintenanalyse,<br />

multispektrale Bildverarbeitung,<br />

kontextuelle und paläographische Belege<br />

sprechen eindeutig für diesen Schluss.<br />

Inzwischen ist der Papyrus, der zu 85 %<br />

wiederhergestellt werden konnte, ediert<br />

worden und erhitzt seitdem gehörig die<br />

Gemüter derer, die sich seiner Interpretation<br />

widmen.<br />

Der Leser wird mir glauben, dass das kein<br />

trockenes Gespräch war. Das war es aber<br />

auch schon deshalb nicht, weil es auf<br />

dem Empfang stattfand, den die Organisatoren<br />

des Schenute-Kolloquiums für die<br />

teilnehmenden Wissenschaftler und interessierte<br />

Gäste gaben. Stephen Emmel<br />

und ich hatten beide ein Weinglas in der<br />

Hand, als wir miteinander sprachen. Das<br />

Buffet, dem sich diese gesprächsfördernde<br />

lockere Atmosphäre verdankte,<br />

hat, und das soll hier nicht unerwähnt<br />

bleiben, Ägyptenfreund Gotthard Dittrich<br />

gesponsert, der viel von der Marketingweisheit<br />

hält Tue Gutes und rede darüber.<br />

<strong>Die</strong>se wird hier nun allerdings arbeitsteilig<br />

verwirklicht. Er hat Gutes getan und ich<br />

rede darüber. Eigens um an der Eröffnung<br />

des Kolloquiums teilnehmen zu können,<br />

war er an diesem Tag aus Kairo eingeflogen,<br />

wo er gerade mit den Dr. Nermien<br />

International Schools vereinbart hatte,<br />

dass sich die Rahn Dittrich Group wieder<br />

voll als Partner in die Private Deutsche<br />

Schule Kairo einbringen wird, die sie einst<br />

mitbegründet hat.<br />

Dr. Bernd Landmann<br />

4/2013 r-aktuell | 17


ausland<br />

Zusammenarbeit zwischen RDG und NIS in Kairo<br />

erneuert<br />

www.nis.com<br />

www.rahndittrich.de<br />

Kurz nach der ägyptischen Revolution im Frühjahr<br />

2011 hatte sich die Rahn Dittrich Group aus<br />

ihrem Engagement an der Privaten Deutschen<br />

Schule Kairo zurückgezogen und den Kooperationsvertrag<br />

mit den Nermien Ismail Schools<br />

(NIS) gekündigt. <strong>Die</strong> Vorstellungen über den<br />

Aufbau und die Leitung einer anerkannten deutschen<br />

Auslandsschule waren nicht mehr hinreichend<br />

kongruent.<br />

Anlässlich eines Ägyptenaufenthalts im Frühjahr<br />

2013 ist Gotthard Dittrich, CEO der Rahn<br />

Dittrich Group, von Dr. Nermien, CEO der NIS,<br />

auf eine Erneuerung der Zusammenarbeit beim<br />

weiteren Aufbau der Privaten Deutschen Schule<br />

Kairo (PDSK) angesprochen worden. Am 18. Juli<br />

wurden in Berlin mit Frau Dr. Nermien und ihrem<br />

Sohn, Mohamed Abdelatif, die Verhandlungen<br />

über die vertragliche Aus ge staltung des neuerlichen<br />

Engagements der Rahn Dittrich Group<br />

an der Pri vaten Deut schen Schu le Kairo abgeschlossen.<br />

Nunmehr ist Herr Klaus Eberl, der lange Jahre<br />

als Schulleiter an deutschen Auslandsschulen<br />

tätig war, u. a. acht Jahre in Alexandria, mit allen<br />

Rechten und Pflichten als Schulleiter der PDSK<br />

eingesetzt. Herr Klaus Eberl und Herr Reinhold<br />

Huneke als sein ständiger Vertreter und Projektleiter<br />

Auslandsschulen bilden nun das Schulleitungsteam<br />

der PDSK. In logistischen Belangen<br />

wird die Schule durch Hatem Eisa, Management-Koordinator<br />

der RDG, in Ägypten unterstützt.<br />

Herr Eisa war in der Vergangenheit schon<br />

im Gymnasium im Stift Neuzelle für die RDG tätig<br />

und stellt nun die Verbindung zur NIS her. In allen<br />

anderen Bereichen wird die RDG als Consultant<br />

tätig. Der Vertrag mit Frau Dr. Nermien ist zunächst<br />

bis zum 31.01.2014 befristet. Herr Dittrich und<br />

Frau Dr. Nermien haben sich darauf verständigt,<br />

vor Jahresende 2013 Gespräche darüber zu<br />

führen, wie die Zusammenarbeit über den<br />

31.01.2014 hinaus fortgesetzt wird.<br />

In der nächsten r-aktuell werden wir unsere<br />

Leser an den ersten Schultagen des neuen<br />

Schuljahres teilhaben lassen, über die neuen<br />

Kindergartengruppen und die neuen ersten<br />

Klassen berichten und ihnen Eindrücke von dem<br />

bisher Erreichten schildern.<br />

Reinhold Huneke<br />

Projektleiter<br />

Auslandsschulen<br />

18 | r-aktuell 4/2013


projekte<br />

Kleine Schauspieler in großen Projekten<br />

Schon einige Monate probten die Schüler<br />

der dritten Klassen der Freien Rahn-<br />

Grundschule Fürstenwalde für ihre Theaterprojekte.<br />

Sowohl die „Geisterstunde<br />

auf Schloss Eulenstein“ als auch „Qualmina“<br />

sorgen für viel Aufregung und<br />

Spannung.<br />

<strong>Die</strong> „Spukis“ und „Dragons“ aus der 3a<br />

gestalten gemeinsam mit unserem Schulchor<br />

ein kleines „Grusical“, bei dem aber<br />

auch der Spaß nicht zu kurz kommen soll.<br />

Alle Schüler haben sich ihre Rollen selbst<br />

ausgesucht und <strong>sind</strong> mit viel Eifer an das<br />

Erlernen der recht umfangreichen Texte<br />

gegangen. Auch die Eltern haben dieses<br />

Projekt intensiv unterstützt und während<br />

der „Elterncafés“ die Kulissen für die Aufführung<br />

in der Kulturwoche angefertigt.<br />

Dafür verdienen sie einen besonderen Dank.<br />

„Fritz Rabbatz von Ach und Krach“ – die<br />

Hauptfigur des Stücks – und auch alle<br />

anderen Schauspieler wurden von den<br />

Eltern liebevoll mit Kostümen ausgestattet<br />

und freuten sich auf viele Zuschauer.<br />

an „verschlungen“. Alle „Azonaren“ und<br />

„Hippo genier“ trugen phantasievolle Kostüme<br />

und fieberten ihrer Aufführung im<br />

Restaurant „<strong>Die</strong> Bühne“ in Bad Saarow<br />

ent gegen.<br />

In verschiedenen Unterrichtsfächern wurden<br />

die Bühnenbilder und die Gesangsstücke<br />

vorbereitet; die Schüler spielten<br />

selbst Instrumente und entwickelten die<br />

Ideen für das Werbeplakat. Besonders intensiv<br />

wurde das Theaterstück während<br />

des Workshops im Mai geprobt, woran<br />

die Schüler mit viel Spaß teilnahmen.<br />

Alle freuten sich auf die bevorstehenden<br />

Aufführungen und hofften auf ein „volles<br />

Haus mit viel Applaus“. – Wir werden<br />

davon hören!<br />

Katrin Schilling<br />

Freie Grundschule Fürstenwalde<br />

„Qualmina“ – die Hauptfigur des Theaterprojektes<br />

der 3b – war genauso gespannt<br />

auf ihren Auftritt. Das leicht veränderte<br />

Stück auf der Grundlage des Kinderbuches<br />

„Qualmis Abenteuer“ von Michaela<br />

Knospe hatten die Kinder von Anfang<br />

4/2013 r-aktuell | 19


projekte<br />

Deutsch-Polnische<br />

Bildungsbrücke<br />

führt weiter …<br />

… über Fürstenwalde nach Wejherowo.<br />

Im Rahmen des Projektes findet vom 15.<br />

bis 21. September ein Schüleraustausch<br />

statt, bei dem die polnischen Schüler<br />

eine Förderung durch das Deutsch-<br />

Polnische Jugendwerk erfahren.<br />

Wilfried Bremer übernimmt mit<br />

seinen Jugendlichen aus den Rahn<br />

Schulen Fürstenwalde die<br />

Vorbereitung. Gotthard<br />

Dittrich (Geschäftsführer<br />

RDG) und Werner<br />

Reimann (Geschäftsführer,<br />

Europa-Haus Land<br />

Branden burg) unterstützen<br />

die Initiative.<br />

Wilfried Bremer und<br />

Elisabeth Jänisch vom Projekt<br />

„Jugend gegen Gewalt“<br />

20 | r-aktuell 4/2013


Neues aus dem Schumann-Haus<br />

Neues aus dem<br />

Schumann-Haus<br />

Zwei Konzerte ragten unter den bisherigen<br />

Veranstaltungen des Schumann-Vereins<br />

deutlich heraus. Am 23. Februar waren<br />

der Klarinettist Ib Hausmann, der Pianist<br />

Frank Gutschmidt und der Cellist Peter<br />

Bruns zu Gast im Schumann-Saal und<br />

am 25. Mai spielte im Rahmen der Wagner-Festtage<br />

der Pianist Christoph Berner<br />

auf unserem Bechstein-Flügel. Beide<br />

Konzerte hatten scheinbare Gegensätze<br />

gemein, die sie in der richtigen Balance<br />

zu einem Erlebnis werden ließen: Virtuosität<br />

und Tiefgründigkeit, Leichtigkeit und<br />

Perfektion, Werktreue und Spontaneität.<br />

Ausführlicher soll hier jedoch auf zwei andere<br />

Veranstaltungen eingegangen werden,<br />

die ihrer nichtalltäglichen Thematik<br />

bzw. Gestaltung wegen hervorgehoben<br />

zu werden verdienen.<br />

Am 8. Juni 2013, also genau zum 203.<br />

Geburtstag von Robert Schumann, las<br />

Frau Dr. Julia M. Nauhaus aus ihrem<br />

Buch „Musikalische Welten – Clara und<br />

Robert Schumanns Verbindungen zu<br />

Braunschweig“. Frau Dr. Nauhaus ist seit<br />

2012 Direktorin des im Blaubuch der<br />

Bundesrepublik verzeichneten Lindenau-<br />

Museums Altenburg, zu dem unsere dortige<br />

Freie Grundschule seit Jahren enge,<br />

fruchtbare Beziehungen pflegt. <strong>Die</strong> Autorin<br />

– in der Literatur-, der Kunst- und der<br />

Musikgeschichte gleichermaßen zu Hause,<br />

was in unserem Zeitalter der Hochspezialisierung<br />

nur noch wenige <strong>sind</strong> – zeichnet<br />

in ihrem Buch das interessante Panorama<br />

des künstlerischen Lebens in der<br />

einstigen Residenzstadt Braunschweig<br />

zur Biedermeierzeit. Selbst für intime<br />

Schumann-Kenner gab es da viel Neues<br />

zu erfahren. Das machte den Reiz der<br />

Veranstaltung aus. Umrahmt wurden die<br />

geschickt ausgewählten Lese-Passagen<br />

durch Lieder von Clara und Robert Schumann,<br />

interpretiert von Susanne Pütters<br />

(Sopran) und Christian Kluttig (Klavier).<br />

Am 23. Juni hieß es mal wieder Spielplatz<br />

Schumann-Haus. Und dem Spieltrieb<br />

wurde wirklich allseits freier Lauf gelassen.<br />

<strong>Die</strong> ungeheure Spielfreude der<br />

Mitwirkenden übertrug sich sichtlich auf<br />

die Konzertbesucher. Ihre Gesichter<br />

spiegelten den großen Spaß, den ihnen<br />

alles bereitete, was da geboten wurde:<br />

die frischen, feschen und frechen Jazz-<br />

Improvisationen des Trios Florian Kästner<br />

(Klavier), Sascha Paul Stratmann<br />

(Bass) und D. „Gaga“ Ehlert (Schlagzeug)<br />

zu Themen von Bach und Schumann<br />

und die passend ausgewählten Äußerungen<br />

Robert Schumanns über Johann<br />

Sebas tian Bach, nicht zuletzt aber der<br />

Zitatenstrauß aus einer Projektarbeit, die<br />

Ulrike Richter in der Klasse 6c der Mittelschule<br />

Mölkau zum Thema „Bach“ veranstaltet<br />

hat. Sie hatte Schülerinnen und<br />

Schülern Werke Bachs zu hören gegeben<br />

und ihnen danach aufgetragen, verschiedene<br />

Fragen zu beantworten.<br />

Florian Landmann durfte seinen Bach-Text<br />

im Schumann-Saal vorlesen. Das erheiterte<br />

Publikum bedachte den jungen Autor<br />

und selbstbewussten Interpreten seines<br />

eigenen Textes mit viel herzlichem Beifall.<br />

Der entwaffnend ehrliche Text sei den Lesern<br />

von r-aktuell nicht vorent halten:<br />

<strong>Die</strong> Musik ist die Freude des Lebens. Johann<br />

Sebastian Bach hat die Musik faszinierend,<br />

großartig, herrlich und prächtig<br />

verwandelt. <strong>Die</strong>se Musik ist die Freude<br />

und der Spaß des Lebens, ohne Bach<br />

wäre die Welt trostlos und einfach langweilig,<br />

denn es gäbe die Musik, die wir<br />

heute kennen, ohne Bach nicht.<br />

Instrumente <strong>sind</strong> der Schlüssel zur Inspiration<br />

und Umsetzung. Könnt Ihr Euch<br />

alle, die das lesen oder hören, was ich<br />

hier schreibe, vorstellen, Bach ist unsterblich.<br />

Er ist zwar tot, aber sein Name<br />

wird immer in Erinnerung bleiben.<br />

Ulrike Richter, Florian<br />

Landmann und seine<br />

Klassenkameradin<br />

Wenn ich mir jetzt eine Geschichte über<br />

Bach ausdenken würde, könnte ich gar<br />

nicht mehr aufhören und ruckzuck ist ein<br />

ganzes Buch über Bach geschrieben.<br />

In der Zeit von Bach sahen alle komisch<br />

aus. Wir im 21. Jahrhundert würden auch<br />

sagen verrückt. Aber damals war es<br />

Mode mit weißer Perücke zu stolzieren.<br />

Manche Jugendliche würden die Fassung<br />

verlieren, wenn sie schon weiße<br />

beziehungsweise graue Haare hätten.<br />

Damals hatte man ganz enge Korsetts<br />

an, worin man kaum noch Luft bekam,<br />

und so auf einem Ball getanzt.<br />

Ich finde diese Musik eigentlich inspirierend,<br />

aber sie ist halt nicht aus meiner<br />

Zeit, ich lebe im 21. Jahrhundert. Aber für<br />

die damalige Zeit war das der Hit.<br />

Florian hat – die Vorschule eingerechnet –<br />

5 Jahre die Freie Grundschule „Clara<br />

Schumann“ besucht. Man sieht, dass<br />

das Lernen an dieser Schule nachhaltig<br />

wirkt. Das Familienkonzert war übrigens<br />

ein Beitrag des Schumann-Vereins zum<br />

Leipziger Bachfest 2013. Ein sehr origineller<br />

wie wir meinen. Das fand auch die<br />

LVZ, die in ihrer Ausgabe vom 25. Juni<br />

ein großformatiges Foto davon veröffentlicht<br />

hat.<br />

Dr. Bernd Landmann<br />

Vorstandvorsitzender<br />

des Schumann-Vereins<br />

4/2013 r-aktuell | 21


kultur<br />

sport<br />

Vorlesewettbewerb – unsere Charlotte im Finale<br />

Durch alle Vorausscheide hatte es Charlotte Messing, Schülerin<br />

an der Freien Rahn-Grundschule Fürstenwalde, geschafft und<br />

stand Mitte Juni im Berliner RBB-Fernsehzentrum mit 15<br />

Sechstklässlern vor fast 300 Gästen und vielen Fernsehkameras,<br />

um im Finale des Vorlesewettbewerb des Deutschen<br />

Buchhandels anzutreten.<br />

Konzentriert und mit fester Stimme las sie vor der Jury, zu<br />

der Schauspielerin Laura Berlin, Entertainer Bürger Lars <strong>Die</strong>trich,<br />

Kinderbuchautor Andreas Steinhöfel und die beiden Vorjahressiegerinnen<br />

des Wettbewerbs gehörten, ausgewählte<br />

Texte. Alle Teilnehmer hatten sich gut vorbereitet und es fiel der<br />

Jury schwer, den Sieger zu küren, der in diesem Jahr aus dem<br />

Saarland kommt.<br />

Charlotte war nicht traurig darüber – bis zum Schluss dabei<br />

zu sein, war für sie das wichtigste und, dass sie von ihrer gesamten<br />

Klasse begleitet wurde. Weil dies am letzten Schultag<br />

war, hatte ihre Lehrerin die Zeugnisse gleich mitgebracht und<br />

Bürger Lars <strong>Die</strong>trich dazu überredet, diese auszuteilen. Zu<br />

Charlotte sagte er: „Mensch, so ein tolles Zeugnis, das solltest<br />

Du das nächste Mal vorlesen.“<br />

„Ciao Capitano“ – das Abschiedsspiel von Michael Ballack<br />

Am 05.06.2013 war es endlich soweit,<br />

das Abschiedsspiel von Michael Ballack<br />

wurde in der ausverkauften Red Bull<br />

Arena in Leipzig ausgetragen.<br />

Für 26 fußballbegeisterte Kinder der<br />

Freien Grundschule Clara Schumann wurde<br />

dieser Tag zu einem besonderen Erlebnis.<br />

Sie begleiteten die geladenen Profifußballer<br />

der teilnehmenden Mannschaften<br />

„Ballack & Friends“ sowie „Weltauswahl“<br />

als Einlaufkinder in die mit 44 000 Zuschauern<br />

gefüllte Red Bull Arena.<br />

Der Moment des Einlaufens mit Fußballstars<br />

wie Didier Drogba, Philipp Lahm<br />

oder Roman Weidenfeller war für die 24<br />

Jungen und 2 Mädchen ein großartiges<br />

Ereignis, welches sie so schnell nicht vergessen<br />

werden.<br />

<strong>Die</strong> Kinder erzählten wie aufgeregt sie<br />

waren, während sie mit den Profis Hand<br />

in Hand im Tunnel standen und auf ihren<br />

Aufruf warteten.<br />

Außerdem schilderten die Schüler-<br />

Innen, dass der Eintritt ins Stadion mit den<br />

unzähligen auf sie gerichteten Scheinwerfern<br />

und Kameras und der Applaus<br />

des Publikums beim Eintritt in die Arena<br />

einfach „ge nial“ gewesen sei.<br />

Für den 8-jährigen Ruven Butzmann,<br />

welcher strahlend und voller Stolz an der<br />

Seite seines Vorbildes Michael Ballack<br />

einlief, hatte der Abend eine besondere<br />

Bedeutung.<br />

Vor dem Schlafengehen<br />

betrachtete<br />

er noch einmal<br />

die gesammelten<br />

Bilder seines<br />

Idols und<br />

fragte sich<br />

wehmütig, ob<br />

er Michael Ballack<br />

jemals wiedersehen<br />

würde.<br />

Es war ein „Abend der Weltklasse“ für<br />

die großen und im Besonderen für die<br />

kleinen Fußballfans.<br />

Lysann Rödiger<br />

Sportlehrerin<br />

Freie Grundschule<br />

Clara Schumann<br />

Fotos: Tim Hillmann<br />

22 | r-aktuell 4/2013


kultur<br />

sport<br />

„Tu Gutes und rede darüber“<br />

<strong>Die</strong>ser Titel eines 1961 erschienen Buches<br />

von Georg-Volkmar Graf Zedtwitz-Arnim<br />

sollte zu einem geflügelten Wort werden.<br />

So stellte beispielsweise Altbundeskanzler<br />

Helmut Schmidt im Jahre 2000 seine richtungweisende<br />

Rede vor den Hamburger<br />

Freimaurern gänzlich unter diesen Leitgedanken.<br />

Er redete seinem Auditorium eindringlich<br />

ins Gewissen, nicht weiterhin nur<br />

im Verborgenen Gutes zu tun und sich<br />

Schweigen als Tugend anrechnen zu lassen.<br />

In einer Zeit, in der das Gemeinwohl<br />

ernsthaft in Gefahr geriete, wenn man die<br />

Sorge darum allein dem Staat überließe,<br />

müsse bürgerschaftliches Engagement einen<br />

Teil der Verantwortung für das Gedeihen<br />

der Gesellschaft übernehmen. Stiften<br />

für eine gute Sache sollte heute immer<br />

zugleich ein Anstiften sein. Es müssten<br />

Beispiele geschaffen werden, die Schule<br />

machen. Für die RDG ist Wirken für gemeinnützige<br />

Zwecke unverzichtbarer Bestandteil<br />

ihrer Unternehmensphilosophie,<br />

zumal sie sich bewusst ist, dass Gemeinnutz<br />

und Eigennutz einander trefflich zuarbeiten<br />

können. Gesellschaftliches Engagement<br />

steigert die Bekanntheit und<br />

fördert den guten Ruf. Hier nun zwei Beispiele<br />

für das bürgerschaftliche Engagement<br />

der RDG aus jüngster Zeit.<br />

Am 21. Mai 2013 wurde in Anwesenheit<br />

des Leipziger Oberbürgermeisters und<br />

der Wagner-Ururenkelin Nike Wagner in<br />

der Alten Nikolaischule, wo Richard Wagner<br />

von 1828 bis 1830 die Schulbank gedrückt<br />

hat, wenn auch nicht so regelmäßig,<br />

wie er das hätte tun sollen, eine<br />

Ausstellung über die Jugendzeit des weltbekannten<br />

Komponisten und die Beziehung<br />

zu seiner Vaterstadt festlich eröffnet.<br />

Von allem, was in den diesjährigen Wagner-Festtagen<br />

in Leipzig auf die Beine<br />

gestellt worden ist, wird diese Erinnerungsstätte<br />

an authentischem Ort wohl<br />

das einzige Handfeste sein, was bleiben<br />

wird. <strong>Die</strong> Dauerausstellung verdankt sich<br />

beharrlichen Bemühungen der Kulturstiftung<br />

Leipzig und insbesondere einer Vision<br />

ihres Präsidenten Prof. Rolf-<strong>Die</strong>ter<br />

Arens, nicht zuletzt aber der Spendenwilligkeit<br />

großzügiger Mäzene. Auf der<br />

Sponsorentafel, die die Organisatoren in<br />

den nächsten Wochen augenfällig aufstellen<br />

wollen, wird unter den ganz oben<br />

verzeichneten Namen neben Arend Oetker<br />

u. a. die RDG rangieren. Ihr Name wird<br />

außer dem inhärenten allgemeinen Imperativ,<br />

sich wie sie bürgerschaftlich für die<br />

Musikstadt Leipzig zu engagieren, noch<br />

allerlei mehr signalisieren. Wenn der Eigentümer<br />

des Schumann-Hauses etwas<br />

für ein Wagner-Museum tut, dann weist er<br />

nicht nur darauf hin, dass Schumann und<br />

Wagner Musikerkollegen waren, zwischen<br />

denen es interessante Kontakte gegeben<br />

hat, beispielsweise auch im Schumann-<br />

Haus, sondern er macht zugleich diskret,<br />

gleichwohl deutlich auf die Notwendigkeit<br />

für die Leipziger Musikerhäuser aufmerksam,<br />

ungeachtet spezieller Eigeninteressen<br />

zum Nutzen höherer Ziele wie etwa<br />

Gotthard Dittrich, Prof. Dr. St. Emmel, Prof. Dr. T.S. Richter, Dr. Bernd Landmann<br />

4/2013 r-aktuell | 23


kultur<br />

sport<br />

der Erreichung des UNESCO-Weltkulturerbestatus<br />

aufs engste miteinander zusammenzuarbeiten.<br />

Prof. Arens hat das<br />

sehr wohl verstanden. Er gibt am kommenden<br />

28. November zusammen mit<br />

dem ersten Konzertmeister des MDR-<br />

Orchesters Prof. Andreas Hartmann ohne<br />

Honorar ein Sonderkonzert im Schumann-<br />

Haus.<br />

Vom 10. bis 14. Juni dieses Jahres fand<br />

am Ägyptologischen Institut „Georg<br />

Steindorff“ der Leipziger Universität unter<br />

maßgeblicher Federführung von Prof. Dr.<br />

Tonio Sebastian Richter, dem Ehemann<br />

der den Freunden des Schumann-Hauses<br />

bestens bekannten Sängerin Ulrike Richter,<br />

ein internationales Kolloquium statt mit<br />

Teilnehmern aus Deutschland, Kanada,<br />

den USA, Frankreich, Italien, Spanien und<br />

Israel über die umfangreiche schriftliche<br />

Hinterlassenschaft des geistlichen Autors<br />

Schenute, der vom späten 4. bis in die<br />

Mitte des 5. Jahrhunderts Archimandrit<br />

(Abt) eines oberägyptischen Klosters von<br />

exorbitanter Ausstrahlungskraft war und<br />

dessen Werk an Umfang und Bedeutung<br />

in der koptischen Kirchenliteratur seinesgleichen<br />

sucht. Der an der Universität<br />

Münster wirkende namhafte US-amerikanische<br />

Forscher Prof. Dr. Stephen<br />

Emmel war der Star des Kolloquiums.<br />

Emmel ist spätestens 2006 einer breiteren<br />

internationalen Öffentlichkeit bekannt geworden,<br />

denn in diesem Jahr veröffentlichte<br />

das Magazin National Geographic<br />

die Ergebnisse der Untersuchungen zu<br />

dem geheimnisumwitterten und umstrittenen<br />

sogenannten Judas-Evangelium<br />

weltweit in Form einer zweistündigen<br />

Fernsehdokumentation. <strong>Die</strong>se Sendung,<br />

in der wiederholt Emmels Name fällt, erregte<br />

unerhörte Aufmerksamkeit und wird<br />

seitdem immer und immer wieder ausgestrahlt.<br />

Ich hatte Gelegenheit, mich mit<br />

Stephen Emmel über diesen Papyrus-<br />

Kodex ausführlicher zu unterhalten und<br />

habe darüber für die in Kairo erscheinende<br />

deutschsprachige Zeitschrift Papyrus-<br />

Magazin einen Beitrag verfasst, der folgendermaßen<br />

schließt:<br />

„Der Leser wird<br />

mir glauben, dass<br />

das kein trockenes<br />

Gespräch<br />

war. Das war es<br />

aber auch schon<br />

deshalb nicht,<br />

weil es auf dem<br />

Empfang stattfand,<br />

den die Organisatoren<br />

des<br />

Schenute-Kolloquiums<br />

für die teilnehmenden<br />

Wissenschaftler<br />

und<br />

interessierte Gäste<br />

gaben. Stephen<br />

Emmel und<br />

ich hatten beide<br />

ein Weinglas in<br />

der Hand, als wir<br />

miteinander sprachen.<br />

Das Buffet,<br />

dem sich diese gesprächs fördernde lockere<br />

Atmosphäre verdankte, hat, und<br />

das soll hier nicht unerwähnt bleiben,<br />

Ägyptenfreund Gotthard Dittrich gesponsert,<br />

der viel von der Marketingweisheit<br />

hält Tue Gutes und rede darüber. <strong>Die</strong>se<br />

wird hier nun allerdings arbeitsteilig verwirklicht.<br />

Er hat Gutes getan und ich rede<br />

darüber. Eigens um an der Eröffnung des<br />

Kolloquiums teilnehmen zu können, war<br />

er an diesem Tag aus Kairo eingeflogen,<br />

wo er gerade mit den Dr. Nermien International<br />

Schools vereinbart hatte, dass sich<br />

die Rahn Dittrich Group wieder als Partner<br />

in die Private Deutsche Schule Kairo einbringen<br />

wird, die sie einst mitbegründet<br />

hat.<br />

Dr. Bernd Landmann<br />

Kulturbeauftragter RDG<br />

24 | r-aktuell 4/2013


kultur<br />

sport<br />

RDG-Kulturbeauftragter im Interview mit r-aktuell-Redaktion<br />

Unser Kulturbeauftragter Dr. Bernd Landmann bereichert seit vielen Jahren mit seinen interessanten Artikeln über das Künstlerehepaar<br />

Robert und Clara Schumann, die Kulturarbeit der Unternehmensgruppe, den Schumann-Verein und die Arbeit des Kuratoriums der<br />

Europäischen Stiftung für Bildung und Kultur unsere Unternehmenszeitschrift r-aktuell. Im Papyrus-Magazin in Kairo werden seit einiger<br />

Zeit ebenfalls hoch interessante Artikel von ihm abgedruckt, von denen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, bereits einige zur Kenntnis<br />

gegeben haben. Wir wollten wissen, was das für eine Zeitschrift ist, wie er dazu kam, dort Beiträge zu veröffentlichen, und einiges<br />

andere mehr.<br />

Wie <strong>sind</strong> Sie eigentlich dazu gekommen,<br />

für das Papyrus-Magazin in Kairo<br />

Beiträge zu verfassen?<br />

Auf die Existenz dieser Zeitschrift hat mich<br />

RDG-Geschäftsführer Gotthard Dittrich<br />

aufmerksam gemacht. Er hat mal von<br />

einer Ägyptenreise für mich eine Ausgabe<br />

mitgebracht und mich gefragt, ob ich<br />

nicht Lust hätte, mich bei der Redaktion<br />

als Beiträger zu bewerben. Nach der Lektüre<br />

verspürte ich tatsächlich Lust, wurde<br />

aktiv und bekam aus Kairo umgehend ein<br />

positives Feedback.<br />

Was ist das überhaupt für eine Zeitschrift?<br />

Das Magazin existiert seit 1979 und wird<br />

von einem Team ehrenamtlicher Mitarbeiter<br />

fünfmal im Jahr in deutscher Sprache<br />

herausgegeben. Der Adressatenkreis wird<br />

mithin durch die bestimmt, die für kürzer,<br />

länger oder dauerhaft in Ägypten leben<br />

und der deutschen Sprache mächtig <strong>sind</strong>.<br />

<strong>Die</strong> relativ bescheidene Auflagenhöhe von<br />

knapp 1000 Exemplaren ist keinesfalls mit<br />

der Zahl der Leser gleichzusetzen. Deren<br />

Zahl dürfte wesentlich höher liegen, denn<br />

die Ausgaben wandern mit Sicherheit von<br />

Hand zu Hand. Außerdem stellt die Redaktion<br />

alle Ausgaben ins Netz. Über<br />

www.papyrus-magazin.de hat man bequem<br />

Zugriff darauf. Wer sich für die Geschichte<br />

und Kultur, für die Religionen und<br />

Traditionen Ägyptens, für die deutschägyptischen<br />

Beziehungen sowie persönliche<br />

Erlebnisse und Erfahrungen in der<br />

Begegnung mit dem nordafrikanischen<br />

Land zu beiden Seiten des Nils interessiert,<br />

findet hier interessantes Lesefutter.<br />

Jede Ausgabe ist einem bestimmten Thema<br />

gewidmet.<br />

Woher schöpfen Sie die Themen für<br />

Ihre Beiträge?<br />

Bislang habe ich für sieben Ausgaben Beiträge<br />

verfasst. Dass mir immer wieder –<br />

manchmal zu meiner eigenen Überraschung<br />

– etwas zu den angebotenen<br />

Themen einfällt, führe ich hauptsächlich<br />

darauf zurück, dass ich einmal drei Jahre<br />

lang in Kairo gearbeitet, die Stadt und das<br />

Land also recht genau kennengelernt<br />

habe. Das liegt jetzt zwar bereits über 40<br />

Jahre zurück, aber das war eine hoch<br />

spannende Zeit für mich und meine Familie.<br />

Ich habe den Tod Nassers miterlebt.<br />

Ich habe 1000 Jahre Kairo mitgefeiert. Ich<br />

habe an der islamischsten Universität der<br />

Welt, der altehrwürdigen Al Azhar, unterrichtet,<br />

wo seit eh eigentlich nur Muslime<br />

lehren dürfen. Eine besondere politische<br />

Konstellation hat das mal für kurze Zeit<br />

möglich gemacht. Ich habe namhafte<br />

DDR-Künstler, die seinerzeit quasi als<br />

Kulturbotschafter der DDR nach Kairo geschickt<br />

wurden, persönlich kennengelernt,<br />

wie etwa Armin Müller-Stahl als relativ jungen<br />

Mann mit einem Chanson-Programm.<br />

<strong>Die</strong>sen großartigen Schauspieler habe ich<br />

übrigens erst kürzlich auf der Wagner-<br />

Gala zur Verleihung des Europäischen<br />

Kulturpreises in der Leipziger Oper noch<br />

einmal sprechen können und er hat sich<br />

überaus amüsiert, als ich ihm die Fotos<br />

von seinem damaligen Auftritt zeigte.<br />

<strong>Die</strong> Erinnerungen an Erlebnisse von<br />

damals reichen doch aber sicher als<br />

Stoffbasis nicht aus.<br />

Nein, natürlich nicht. Aber ich bin seit meinen<br />

Kairo-Jahren mit vielen interessanten<br />

<strong>Menschen</strong> befreundet oder zumindest gut<br />

bekannt, denen Ägypten auch zur unerschöpflichen<br />

Inspirationsquelle geworden<br />

ist und die mich gern mit Stoff versorgen,<br />

wie etwa der Literaturwissenschaftler<br />

Prof. Dr. Horst Nalewski, der ein Buch<br />

über Rilke in Ägypten geschrieben hat, der<br />

ehemalige Direktor des Leipziger Völkerkundemuseums<br />

Dr. Lothar Stein, der Beduinenforschung<br />

in der Oase Siwa betrieben<br />

hat, der als einer der Nestoren der<br />

ägyptischen Germanistik geltende Al-Azhar-Professor<br />

Muhammad Abu Hattab<br />

Khaled, der ein Buch über Luther und den<br />

Islam verfasst hat, bei dessen Überset-<br />

4/2013 r-aktuell | 25


kultur<br />

sport<br />

zung ins Deutsche Rahn-Lehrer Dr. Manfred<br />

Pudszuhn, dessen Frau und ich behilflich<br />

waren. Neue Bekanntschaften <strong>sind</strong><br />

hinzugekommen, die sich als recht fruchtbar<br />

erwiesen haben. Hier möchte ich nur<br />

den Leipziger Koptologen Prof. Dr. Tonio<br />

Sebastian Richter nennen und seinen<br />

US-amerikanischen Fachkollegen Prof.<br />

Dr. Stepen Emmel.<br />

Sie liefern also regelmäßig Beiträge für<br />

zwei ganz verschiedene Zeitschriften,<br />

für die r-aktuell und das Papyrus-<br />

Magazin. Gibt es da einen gemeinsamen<br />

Nenner?<br />

Ja, durchaus. Das ist meine innere Verbundenheit<br />

mit der RDG, zu deren allerersten<br />

Mitarbeitern ich gehöre. In meinen<br />

Beiträgen für die Leser in Ägypten versuche<br />

ich, wo es nur geht, Bezüge zu<br />

Leipzig, zu Robert Schumann, zum Schumann-Haus<br />

oder anderen Themen herzustellen,<br />

die es erlauben, die Aufmerksamkeit<br />

des Lesers zumindest beiläufig auch<br />

auf die RDG zu lenken. In dieser Ausgabe<br />

finden Sie dafür ein paar Beispiele. Ich<br />

denke, dass das die geschäftlichen Aktivitäten<br />

der RDG in Ägypten unterstützt, die<br />

ja gerade in den letzten Wochen mit dem<br />

Wiedereinstieg in die Verantwortung für<br />

die Private Deutsche Schule Kairo zu<br />

einem neuen schönen Erfolg geführt haben.<br />

Wenn Sie einen Faible für reißerische<br />

Titel hätten, könnten Sie also das Interview<br />

unter die Überschrift setzen: Ein<br />

Doppelagent packt aus. Lieber wäre mir<br />

natürlich: Ein Mittler aus Passion.<br />

Herzlichen Dank, Herr Dr. Landmann,<br />

für Ihre interessanten Ausführungen.<br />

Ich wünsche Ihnen (und uns), dass Ihnen<br />

die Ideen nie ausgehen mögen und<br />

Sie uns weiterhin daran teilhaben lassen!<br />

Brigitte Wagner<br />

Redaktion r-aktuell<br />

Sangesfreude wird groß geschrieben<br />

Unsere Mitarbeiterin Julia Bachmann<br />

(Empfang der RDG in Leipzig) engagiert<br />

sich seit fast 15 Jahren musikalisch und<br />

singt derzeit im Jugendchor Halle (Saale).<br />

Seit vielen Jahren pflegt dieser Chor<br />

Freundschaften mit Chören im In- und<br />

Ausland.<br />

Ende Juni waren ein Chor und ein Orchester<br />

aus dem Blue Lake Fine Arts Camp<br />

aus Michigan, USA, zu Gast in Halle und<br />

am 30. Juni wurde die „Schöpfung“ von<br />

Joseph Haydn aufgeführt. Außerdem<br />

gaben Chor und Orchester jeweils noch<br />

ein Solokonzert.<br />

Frau Bachmann informierte uns über dieses<br />

„Übersee-Kooperationprojekt“, das<br />

wir für würdig erachten, einer größeren<br />

Öffentlichkeit zur Kenntnis zu geben. –<br />

Durch einen freien Eintritt zu einem Konzert<br />

in Halle bedankte sich der Chor bei<br />

den offiziellen Hilfskräften des Hochwassers<br />

für ihren Einsatz. (B.W.)<br />

26 | r-aktuell 4/2013


kultur<br />

sport<br />

Mit dem Ikarus hoch hinaus<br />

Das diesjährige Abschlusskonzert der Musik-<br />

und Kunstschule „Clara Schumann“<br />

war überaus gelungen. <strong>Die</strong> Vorträge der<br />

Kinder waren abwechslungsreich und<br />

lus tig. Herr Benjamin Weis, Cellist an der<br />

MuK, hat seinem Cello nicht nur tolle<br />

Töne, sondern auch „Alltagsgeräusche“<br />

entlockt. Frau Annette Rössel studierte<br />

mit den Kindern unter der Regie von<br />

Annett Paschke das kleine Abschiedslied<br />

„Bruder Jakob“ ein und auch alle anderen<br />

Darbietungen erfreuten die zahlreichen<br />

Zuschauer.<br />

Zur „Soiree“ wurden kleine Tanzprogramme<br />

aufgeführt, die von Katrin Filipic,<br />

Annett Paschke und Janek Wiatrowski<br />

gemeinsam mit ihren Tanzgruppen dargeboten<br />

wurden. Es gab verschiedene<br />

Klavier- und Schlagzeugbeiträge, Annalea<br />

Hummel sang ihren „Leipzig Song“ und<br />

Emma Garbade trat gemeinsam mit der<br />

Schulband auf. Für alle Auftritte gab es viel<br />

Beifall.<br />

Ria Zander<br />

Sekretariat der Musik- und Kunstschule<br />

Clara Schumann<br />

Getanztes Probenwochenende zu<br />

zeitgenössischer Musik in Limbach<br />

Schüler berichten über ihre Eindrücke<br />

Das große Probenthema für dieses Wochenende<br />

war die „Zweite Studie über<br />

musikalisch-religiöse Handlung nach der<br />

buddhistischen Welt, der indischen Musik<br />

und Ritualen des Bonpos“ des zeitgenössischen<br />

Komponisten Andrés Maupoint.<br />

Denn am 14.9.2013 werden wir gemeinsam<br />

mit dem Mendelssohn Kammerorchester<br />

dazu eine Performance im Gewandhaus<br />

zeigen. Für uns ist dies ein<br />

wirklich abstraktes Musikstück und wir<br />

waren froh, ganz verschiedene Wege ausprobieren<br />

zu können, um uns dem Werk zu<br />

nähern.<br />

Den Beginn gestaltete Herr Fratta. <strong>Die</strong>s<br />

machte durch die musikalisch-rhythmischen<br />

Anregungen sehr viel Spaß – ein Intro<br />

für das Konzert entstand. Am nächs ten<br />

Morgen begannen wir mit Frau Paschke in<br />

Gruppen einzelne Teile des Stückes zu bearbeiten.<br />

Nach schönen und auch anstrengenden<br />

Tagen voller Training und Proben<br />

fanden wir uns abends am Lagerfeuer ein.<br />

Bis spät in die Nacht wärmten wir uns<br />

am Feuer und tanzten mit Leuchtbändern<br />

wundersame Figuren. Dabei<br />

entstand wieder eine ganze Galerie<br />

geisterhafter, stimmungsvoller<br />

Fotos mit Langzeit belichtung, die<br />

eigentlich auch super zu den Gedanken<br />

des Komponisten passen.<br />

Unser herzlicher Dank geht an<br />

Frau Paschke, Herrn Fratta, das Schullandheim<br />

und alle, die dabei<br />

waren.<br />

Sophie Butter,<br />

Richard Draxler<br />

aus der Klasse für<br />

Zeitgenössischen Tanz<br />

4/2013 r-aktuell | 27


kultur<br />

sport<br />

Europäische Stiftung der Rahn Dittrich Group für Bildung<br />

und Kultur auf dem 1. Leipziger Stiftungstag und dem<br />

10. Sächsischen Stiftungstag präsent<br />

v. l. Karin Thein, Sameh Elmahmoudy, A. Schulz, Stiftung Gedenken und Frieden<br />

Im Vorfeld des 1. Leipziger Stiftungstages<br />

fand am 3. Juni 2013 auf Einladung der<br />

Europäischen Stiftung der Rahn Dittrich<br />

Group das Netzwerktreffen Leipziger Stiftungen<br />

im historischen Schumann-Haus,<br />

dem Sitz der Freien Grundschule „Clara<br />

Schumann“ und des Schumann-Vereins<br />

Leipzig, statt.<br />

Eröffnet wurde das Treffen von Frau<br />

Kell, Vorstand der Stiftung „Bürger für<br />

Leipzig“, Frau Sabine Brosowski, Landesdirektion<br />

Sachsen, <strong>Die</strong>nststelle Leipzig<br />

und Frau Barbara Ditze, Stiftungsberaterin<br />

und ehrenamtliche Mitarbeiterin in der<br />

Leipziger Denkmalstiftung.<br />

Anschließend gab Dr. Bernd Landmann,<br />

Vorstandsvorsitzender des Schumann-Vereins,<br />

und Co-Vorsitzender der<br />

Europäischen Stiftung für Bildung und<br />

Kultur Zielona Góra (Polen) einen kurzen<br />

Abriss zur Geschichte des Schumann-<br />

Hauses. Dann übernahm Sven Höhne,<br />

Vorstandsmitglied der RDG-Stiftung, das<br />

Wort und informierte über Zweck und<br />

Ziele der Stiftung sowie bisherige Aktivitäten.<br />

Am 15. Juni 2013 präsentierten zweiundvierzig<br />

gemeinnützige Stiftungen die Vielfalt<br />

des Stiftungswesens und ihre Leistungen<br />

für das Gemeinwesen im Leipziger<br />

Gewandhaus. Zur Eröffnung sprach Prof.<br />

Dr. Burkhard Küstermann, Vizegeneralsekretär<br />

des Bundesverbandes Deutscher<br />

Stiftungen. In zwei Podiumsdiskussionen<br />

wurden Fragen rund um die Motive des<br />

Stiftens sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

diskutiert.<br />

<strong>Die</strong> Europäische Stiftung für Bildung<br />

und Kultur der Rahn Dittrich Group wurde<br />

durch Vorstandsmitglied Sameh Elmahmoudy<br />

und Karin Thein vom Stiftungssekretariat<br />

vertreten. Am Stand wurden<br />

mit zahlreichen Interessierten Gespräche<br />

geführt. Ausgiebig wurde die Gelegenheit<br />

genutzt, mit Vertretern anderer Stiftungen<br />

in Erfahrungsaustausch zu treten.<br />

Für die erst ein Jahr bestehende<br />

RDG-Stiftung, die zu den fünf größten<br />

Stiftungen in Sachsen zählt, ergaben sich<br />

viele neue Ansatzpunkte, die in die tägliche<br />

Arbeit einfließen werden.<br />

Brigitte Wagner<br />

Redaktion r-aktuell<br />

28 | r-aktuell 4/2013


kultur<br />

sport<br />

Auf eine erfolgreiche Tätigkeit können zurückblicken:<br />

Berufsbildende Schule Leipzig 20 Jahre (Eröffnung August 1993)<br />

Gymnasium im Stift Neuzelle 10 Jahre (Eröffnung August 2003)<br />

Musikalisch-Sportliches Gymnasium Leipzig 5 Jahre (Eröffnung September 2008)<br />

Europäische Stiftung für Bildung und Kultur Zielona Góra 5 Jahre (Gründung: 4. August 2008)<br />

Jubiläen<br />

Dr. Hannelore Petruschke 20 Jahre BBS Leipzig<br />

Dr. Christian Kuntze 20 Jahre BBS Leipzig<br />

Dr. Bernd Landmann 20 Jahre Kulturbeauftragter<br />

Siegfried Müller 10 Jahre BBS Leipzig<br />

Andreas Bünger 10 Jahre BBS Leipzig<br />

Sibylle Nowak 10 Jahre Freie Grundschule „Clara Schumann“<br />

Antje Schneider 10 Jahre Gymnasium Neuzelle<br />

Liana Bursch 10 Jahre Gymnasium Neuzelle<br />

Runde Geburtstage<br />

Joachim Nieke<br />

Gabriele Volpert<br />

Iris Blankenburg<br />

Freie Grundschule „Clara Schumann“<br />

BBS Leipzig<br />

BBS Fürstenwalde<br />

5 Jahre Europäische<br />

Stiftung für Bildung und Kultur<br />

A. Ruppelt-Dittrich und G. Dittrich bei der Unterzeichnung<br />

der Stiftungsurkunde am 4. August 2008<br />

Am 4. August 2008 wurde in Warschau<br />

die Europäische Stiftung für Bildung und<br />

Kultur mit Sitz in Zielona Gorá durch Anneliese<br />

Ruppelt-Dittrich gegründet.<br />

Wichtige Persönlichkeiten aus Polen und<br />

Deutschland konnten als Kuratoriumsmitglieder<br />

gewonnen werden und wurden in<br />

der ersten konstituierenden Sitzung offiziell<br />

berufen. Stiftungsziele waren und<br />

<strong>sind</strong> u. a. die Förderung der Erziehung,<br />

Ausbildung, Fort- und Weiterbildung von<br />

Kindern, jungen <strong>Menschen</strong> und Erwachsenen<br />

sowie die Förderung und Unterstützung<br />

der europäischen Integration<br />

und Zusammenarbeit sowie Entwicklung<br />

von Beziehungen, insbesondere bei der<br />

Förderung und Unterstützung von Bildungs-,<br />

Kunst- und Kulturaktivitäten<br />

zwischen der polnischen und deutschen<br />

Gemeinschaft im Grenzgebiet von<br />

Brandenburg und der Wojewodschaft<br />

Lubuskie.<br />

Dabei kommt der Zusammenarbeit zwischen<br />

dem Gymnasium und der Freien<br />

Oberschule auf dem Campus Neuzelle<br />

sowie dem Europäischen Gymnasium<br />

und Lyzeum in Zielona Góra besondere<br />

Bedeutung zu und wird im Rahmen der<br />

Deutsch-Polnischen Bildungsbrücke umgesetzt.<br />

– Über die erfolgreiche Arbeit der<br />

Stiftung und die kommenden Aufgaben<br />

berichtet ein Artikel auf Seite 14.<br />

Herzlichen Glückwunsch an die Stiftungsgründerin,<br />

den Stiftungsvorstand und Stiftungsrat<br />

sowie an alle Kuratoren.<br />

4/2013 r-aktuell | 29


mitarbeiterinfomation<br />

Auszeichnung für unsere Anwaltskanzlei<br />

Seit vielen Jahren arbeitet die Rahn Dittrich<br />

Group mit der Anwaltskanzlei GRUENDEL<br />

Rechtsanwälte zusammen.<br />

GRUENDEL Rechtsanwälte wurde von<br />

den Lesern des ACQ Magazine (London)<br />

in zwei Kategorien als beste deutsche<br />

Kanzlei ausgezeichnet und hat den ACQ<br />

Global Award 2013 als „Most Respected<br />

Small Law Firm of the Year (Germany)“<br />

sowie als „Venture Capital Law Firm of the<br />

Year (Germany)“ gewonnen. – Das ACQ<br />

Magazine ist eine führende internationale<br />

Wirtschaftspublikation und berichtet monatlich<br />

über globale Themen und Hintergründe.<br />

Jährlich werden die ACQ Awards<br />

für herausragende Beratungsunternehmen<br />

in verschiedenen Kategorien vergeben.<br />

<strong>Die</strong> Nominierung und die Verleihung<br />

der ACQ Awards basiert ausschließlich<br />

auf der Befragung von Unternehmen.<br />

Nachdem die Kanzlei bereits im vergangenen<br />

Jahr von ACQ als „New Law Firm<br />

of the Year“ ausgezeichnet wurde, gratulierte<br />

die Geschäftsführung der RDG zur<br />

erneuten Anerkennung auf „internationaler<br />

Bühne“.<br />

www.gruendel.pro<br />

+++++In eigener Sache+++++<br />

Wichtige Persönlichkeiten lesen und<br />

kommentieren die r-aktuell, u. a. der<br />

Schirmherr der Freien Grundschule Altenburg,<br />

Thüringens Ministerpräsident a. D.<br />

Prof. Dr. Bernhard Vogel, als er in seinem<br />

Schreiben zu dem Kernspruch des Geschäftsführers,<br />

einem Zitat von Magret<br />

Thatcher, wie folgt Stellung genommen<br />

hat: „… mit großem Interesse habe ich die<br />

vielfältigen Aktivitäten Ihrer ganzen Unternehmensgruppe<br />

zur Kenntnis genommen.<br />

Ich freue mich über den guten Fortgang<br />

Ihres Engagements; in diesem Fall<br />

hat das Motto Margaret Thatchers tatsächlich<br />

seine Berechtigung.“<br />

Seit vielen Jahren stehen uns die Firma<br />

Kassler Design Leipzig (für die graphische<br />

Gestaltung) und die Firma rohdesohn,<br />

Gesellschaft für Kommunikationsoptimierung<br />

mbH (für den Druck) bei der Herstellung<br />

unserer Unternehmenszeitschrift<br />

zur Seite und ich möchte mich an dieser<br />

Stelle für die sehr gute und unkomplizierte<br />

Zusammenarbeit herzlich bedanken, ist<br />

es uns doch gelungen, mit einem äußerst<br />

ansprechendem Layout und einer tollen<br />

Druckqualität dem redaktionellen Inhalt<br />

unserer Unternehmenszeitschrift ein<br />

attrak tives Erscheinungsbild zu geben!<br />

Ich freue mich auf die Gestaltung weiterer<br />

Aus gaben.<br />

Brigitte Wagner<br />

Redaktion r-aktuell<br />

Dank für kulturelles Engagement<br />

Durch den Präsidenten der Kulturstiftung<br />

Leipzig, Herrn Prof. Rolf-<strong>Die</strong>ter Arens,<br />

und den Oberbürgermeister Leipzigs,<br />

Herrn Burkhard Jung, hat Gotthard<br />

Dittrich in seiner Funktion als Geschäftsführer<br />

der Rahn Dittrich Group eine besondere<br />

Würdigung für sein Engagement<br />

zur Unterstützung des Projektes der<br />

Kulturstiftung Leipzig: Einrichtung eines<br />

Richard-Wagner-Museums in der Alten<br />

Nikolaischule in Leipzig „Der junge<br />

Richard-Wagner — 1813 bis 1834“ erfahren<br />

und erhielt den Stifterbrief in Gold.<br />

30 | r-aktuell 4/2013


mitarbeiterinfomation<br />

+++NEWS+++NEWS+++NEWS+++NEWS+++<br />

Fluthilfe-Spendentombola am Kepler-Gymnasium<br />

in Ulm für die Rahn Schulen Halle<br />

Im Zusammenhang mit der Fluthilfe<br />

möchten wir Sie, sehr geehrte Leserinnen<br />

und Leser, und Sie, liebe Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, über die großartige<br />

Initiative einer Mutter aus Ulm<br />

informieren: Frau Christiane Groß, die<br />

sich sozial engagieren wollte, hat zum<br />

Schulfest ihres Kindes am Kepler-Gymnasium<br />

in Ulm eine Tombola organisiert<br />

und die Erlöse daraus an unsere Schule<br />

in Halle überwiesen.<br />

Interessant ist, wie Frau Groß überhaupt<br />

auf uns gestoßen war: Sie hat im Internet<br />

ein interessantes Fluthilfeprojekt gesucht<br />

und auf dem Portal www.fluthilfe.de, auf<br />

dem Ilka Strempel aus unserer immobilien<br />

radi gbr Informationen über die<br />

Hochwasserschäden in unseren beiden<br />

Hallenser Standorten eingestellt hatte,<br />

unsere REHA-Einrichtung in Halle gefunden.<br />

Daraufhin hat sie sich mit unserem<br />

Schulleiter Jörg Richter in Verbindung<br />

gesetzt.<br />

Das Schulfest am Kepler-Gymnasium in<br />

Ulm und die Tombola waren ein voller Erfolg<br />

– es konnten alle 950 Lose verkauft<br />

und eine schöne Summe von immerhin<br />

1.107,96 Euro erzielt werden!<br />

Zu dieser großartigen Idee und der<br />

spontanen Umsetzung fehlen mir fast die<br />

Worte! Mit einem großen Dankeschön an<br />

die Initiatorin und die Tombola-Teil nehmer<br />

würde ich gern anregen, eine Schülergruppe<br />

des Kepler-Gymnasiums und<br />

Frau Christiane Groß in unsere Schule<br />

nach Halle einzuladen.<br />

Brigitte Wagner<br />

Redaktion r-aktuell<br />

<strong>Die</strong> Ausbildung hat begonnen<br />

Am 1. August 2013 haben 49 Auszubildende<br />

in 16 verschiedenen Berufen an<br />

den Rahn Schulen in Halle ihre Berufsausbildung<br />

begonnen. <strong>Die</strong> kürzeste Dauer<br />

hat dabei der Fachlagerist mit 2 Ausbildungsjahren,<br />

am längsten dauert die<br />

Ausbildung der Metallbauer, Fachrichtung<br />

Konstruktions technik mit 3,5 Jahren.<br />

Erstmals wird der Beruf „Fachpraktiker/in<br />

Küche“ ausge bildet, der den Beruf des<br />

Beikochs ablöst. Wir wünschen allen<br />

„Neuen“ Freude bei den nun anste -<br />

h enden Herausforderungen, das nötige<br />

Durchhaltevermögen, gutes Gelingen und<br />

das notwendige Quäntchen Glück.<br />

Jörg Richter<br />

Schulleiter<br />

Rahn Schulen Halle<br />

4/2013 r-aktuell | 31


termine<br />

Termine<br />

<strong>Die</strong> Rahn Dittrich Group als Veranstalter oder Mitveranstalter lädt ein:<br />

Schumann-Haus<br />

Leipzig<br />

5. September<br />

17:30 Uhr<br />

Buchvorstellung von Elizaveta Tumim: Russische Kämpfer in der<br />

Völkerschlacht, Verlag „Topas“ Leipzig 2013<br />

Gemeinschaftsveranstaltung des Deutsch-Russischen Hilfswerks zur<br />

Hl. Alexandra, der Rahn Dittrich Group und dem Schumann-Verein Leipzig<br />

7.–15. September <strong>Die</strong> 12. Schumann-Festwoche beleuchtet<br />

unter dem Motto „Charakter“ auf ganz unterschiedliche Weise sowohl Werke<br />

der Schumanns und ihrer Zeitgenossen im Kontext zur Entstehungsgeschichte<br />

als auch Einblicke in die gesellschaftlichen Strömungen dieser Zeit.<br />

7. September<br />

15:00 Uhr<br />

7. September<br />

20:00 Uhr<br />

12. September<br />

20:00 Uhr<br />

13. September<br />

20:00 Uhr<br />

14. September<br />

17:00 Uhr<br />

15. September<br />

11:00 Uhr<br />

15. September<br />

17:00 Uhr<br />

Liederabend<br />

mit der Mezzosopranistin und Schumannpreisträgerin Anne-Theresa Møller<br />

„Wagner and me“ Film<br />

mit Stephen Fry in Kooperation mit der Kinobar „Prager Frühling“<br />

Konzert zum Hochzeitstag von Robert und Clara Schuman<br />

(Gesang und Klavier)<br />

Improvisationen zur Leipziger Romantik<br />

Duo David Timm (Klavier) und Reiko Brockelt (Saxophon)<br />

Kammermusik-Konzert<br />

mit der Geigerin Nurit Stark und dem Pianisten Cedric Pescia<br />

Papiertheaterinszenierung „Inselstraßenmusik“<br />

mit der Künstlerin Ulrike Richter. <strong>Die</strong> Veranstaltung ist ein Konzert<br />

für die gesamte Familie.<br />

Abschluss der Festwoche mit einem ungewöhnlichen<br />

Percussionskonzert<br />

Babette Haag wird viele charakteristische Instrumente zum Klingen bringen<br />

CAMPUS<br />

GRAPHISCHES<br />

VIERTEL<br />

28. September<br />

14:00–17:00 Uhr<br />

Campustag<br />

gemeinsame Veranstaltung aller Leipziger Schulen und Kitas<br />

Schmidtsche<br />

Villa Altenburg<br />

14. Oktober<br />

19:00 Uhr<br />

Camus und die Deutschen<br />

Vortrag von Prof. Dr. Brigitte Sändig<br />

* Kartenreservierung unter<br />

0341 3939-222 oder<br />

kartenreservierung@rahndittrich.de oder<br />

0341 3939-620, info@schumann-verein.de<br />

32 | r-aktuell 4/2013

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