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10. Rastertechnik - Offset-druck-farben.de

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Quizfragen Dr. Bernd Th. Gran<strong>de</strong> Raster<br />

Quizfragen zu Rastern<br />

Strg + Klick auf eine Frage führt zur Antwort<br />

1. Was bezeichnet man in <strong>de</strong>r Reprotechnik als „autotypische Rasterung“<br />

2. Wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Rasterung eines Bil<strong>de</strong>s alle Bildinformationen kontrolliert auf<br />

Reprofilm o<strong>de</strong>r Druckplatte übertragen<br />

3. Der im Druck darstellbare Farbenraum wird durch die Lagen <strong>de</strong>r Bunt<strong>farben</strong> Cyan,<br />

Magenta und Gelb bestimmt. Kann die Rasterart und -feinheit diesen Farbenraum<br />

beeinflussen<br />

4. Wie wer<strong>de</strong>n die Größen <strong>de</strong>r Rasterpunkte für z. B. eine 60% ige Rasterpartie im<br />

AM – Raster bei <strong>de</strong>r elektronischen Belichtung eines Films o<strong>de</strong>r einer Platte<br />

gesteuert<br />

5. Bei <strong>de</strong>r fotografischen Erzeugung von Rastern wer<strong>de</strong>n aus Halbtönen<br />

Rasterpartien erzeugt. Nach welchem Funktionsprinzip wer<strong>de</strong>n hier Grautöne in<br />

Rasterflächen unterschiedlicher Flächenbe<strong>de</strong>ckung umgewan<strong>de</strong>lt<br />

Quizfragen mit Antworten<br />

1. Was bezeichnet man in <strong>de</strong>r Reprotechnik als „autotypische Rasterung“<br />

Antwort:<br />

Wörtlich aus <strong>de</strong>m Griechischen übersetzt heißt „autotypisch“ selbstabbil<strong>de</strong>nd.<br />

Dieser Aus<strong>druck</strong> wird als Fachaus<strong>druck</strong>, also Terminus Technicus, verwen<strong>de</strong>t.<br />

Flächenvariabel be<strong>de</strong>utet, dass die Farbdichte einer Fläche nicht durch eine dicke<br />

o<strong>de</strong>r dünne Farbschicht wie<strong>de</strong>rgegeben wird, son<strong>de</strong>rn durch entsprechend große<br />

o<strong>de</strong>r kleine Rasterpunkte, bei <strong>de</strong>nen je<strong>de</strong>r die gleiche Farbschicht - Dicke besitzt.<br />

Der Begriff autotypisch stammt aus einer Zeit, in <strong>de</strong>r Raster immer periodisch waren.<br />

Sie lagen an regelmäßig angeordneten Plätzen mit fester Rasterweite, z. B. 60 Linien<br />

pro cm. Er wird folglich nur bei AM - Rastern (Amplitu<strong>de</strong>n - modulierte) angewen<strong>de</strong>t.<br />

Man unterschei<strong>de</strong>t die autotypische Rasterung von <strong>de</strong>r intensitätsvariablen <strong>de</strong>s<br />

Tief<strong>druck</strong>es mit geätzten Zylin<strong>de</strong>rn. Schon bei <strong>de</strong>r elektromechanischen Gravur<br />

wer<strong>de</strong>n die Flächen <strong>de</strong>r Punkte und die Näpfchentiefen variiert. Deshalb heißt diese<br />

Technik „halbautotypisch“.<br />

nach oben ↑<br />

2. Wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Rasterung eines Bil<strong>de</strong>s alle Bildinformationen kontrolliert auf<br />

Reprofilm o<strong>de</strong>r Druckplatte übertragen<br />

Antwort:<br />

Nein, weil das das Bild vergröbert wer<strong>de</strong>n muss, damit seine Halbtöne technisch<br />

reproduziert wer<strong>de</strong>n können.<br />

Luisenstraße 7, 50126 Bergheim, Tel.: +49 2271 63944 www.<strong>Offset</strong>-Druck-Farben.<strong>de</strong> Seite 1 von 4


Quizfragen Dr. Bernd Th. Gran<strong>de</strong> Raster<br />

Je<strong>de</strong>s Rasterfeld entsteht an einer Stelle, an <strong>de</strong>r im Original ein kleines Bil<strong>de</strong>lement<br />

mit vielen Einzelinformationen stand. Ihre Anzahl wird geopfert, damit die verwen<strong>de</strong>te<br />

Reproduktionstechnik für dieses Rasterfeld eine passen<strong>de</strong> Farbdichte wie<strong>de</strong>rgeben<br />

kann.<br />

In einem sehr gängigen Raster mit 60 Linien / cm hat je<strong>de</strong>s Rasterfeld ein Quadrat<br />

von <strong>de</strong>r Kantenlänge 0,024 cm zur Verfügung, also 0,24 mm o<strong>de</strong>r 240 µm. Je<strong>de</strong>s<br />

Teilbildchen eines solchen Quadrates wird also in eine einzige Bildinformation<br />

umgewan<strong>de</strong>lt.<br />

Es liegt auf <strong>de</strong>r Hand, dass das eingeschränkte Auflösungsvermögen unseres Auges<br />

hier geschickt ausgenutzt wird, weil wir ab einer Rasterfrequenz von etwa 60 Linien /<br />

cm die Punkte nicht mehr einzeln auflösen.<br />

nach oben ↑<br />

3. Der im Druck darstellbare Farbenraum wird durch die Lagen <strong>de</strong>r Bunt<strong>farben</strong><br />

Cyan, Magenta und Gelb bestimmt. Kann die Rasterart und -feinheit diesen<br />

Farbenraum beeinflussen<br />

Antwort:<br />

Der Tief<strong>druck</strong> ist aufgrund seiner Intensitätsmodulation (verschie<strong>de</strong>ne<br />

Farbschichtdicken) in <strong>de</strong>r Lage, echte Halbtöne und auch die reinen Farbtöne<br />

wie<strong>de</strong>rzugeben. Der <strong>Offset</strong> und <strong>de</strong>r Flexo<strong>druck</strong> arbeiten flächenvariabel mit fester<br />

Schichtdicke. Sie bieten also immer die maximale Schichtdicke für eine Einfärbung<br />

an. Mit steigen<strong>de</strong>r Schichtdicke steigt aber in allen Verfahren auch die<br />

Verschwärzlichung <strong>de</strong>r ge<strong>druck</strong>ten Farbtöne. <strong>Offset</strong> und Flexo haben also immer die<br />

maximale Verschwärzlichung <strong>de</strong>r Töne. Ihnen fehlen die reinere Töne dünnerer<br />

Schichten. Ihre Rasterungsart hat also klar einen einengen<strong>de</strong>n Einfluss.<br />

Beim <strong>Offset</strong> kommt hinzu, dass im Zusammen<strong>druck</strong> nass-in-nass die oberen Farben<br />

in geringerer Schichtdicke angenommen wer<strong>de</strong>n als auf Papier. Damit fehlen in<br />

Rasterpartien ein paar mögliche Farbtöne immer dort, wo Rasterpunkte aufeinan<strong>de</strong>r<br />

liegen.<br />

Hinzu kommt, dass die Rasterpunkte im Profil wie bergige Inseln aussehen, also aus<br />

dickeren und dünneren Partien bestehen. Je größer sie sind, <strong>de</strong>sto stärker sind diese<br />

Höhenunterschie<strong>de</strong>. Die Verschwärzlichung <strong>de</strong>r Berge ist stärker als <strong>de</strong>r<br />

Reinheitsgewinn <strong>de</strong>r Täler. Damit hat eine unruhig ge<strong>druck</strong>te Farbfläche immer einen<br />

etwas schmutzigeren Ton als eine ganz plan liegen<strong>de</strong>.<br />

Feinraster und die gängigen nichtperiodischen Raster benutzen feinere Punkte als<br />

konventionelle. Dadurch haben sie mehr Randlinie um die Punkte, folglich auch mehr<br />

Lichtfang auf Papier. Das be<strong>de</strong>utet, dass man die gleiche Einfärbung einer<br />

Rasterfläche mit weniger Farbe erreicht, damit insgesamt eine dünnere Farbschicht<br />

führt und reinere Töne bietet.<br />

Bei nichtperiodischen Rastern liegen mehr Rasterpunkte nebeneinan<strong>de</strong>r als bei<br />

periodischen, wenn mehrere Farben zusammenge<strong>druck</strong>t wer<strong>de</strong>n. Auch das verhilft<br />

zu besserer Wie<strong>de</strong>rgabe <strong>de</strong>s theoretisch erreichbaren Farbenraumes.<br />

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Lichtintensität<br />

Quizfragen Dr. Bernd Th. Gran<strong>de</strong> Raster<br />

4. Wie wer<strong>de</strong>n die Größen <strong>de</strong>r Rasterpunkte für z. B. eine 60% ige Rasterpartie<br />

im AM – Raster bei <strong>de</strong>r elektronischen Belichtung eines Films o<strong>de</strong>r einer Platte<br />

gesteuert<br />

Antwort:<br />

Während in <strong>de</strong>r fotomechanischen Rasterpunkterzeugung entwe<strong>de</strong>r gezielte<br />

Unschärfen (Projektionsraster) o<strong>de</strong>r eine Rasterfolie im Kontakt verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n,<br />

setzt sich bei <strong>de</strong>r Belichtung mittels Laser o<strong>de</strong>r Lichtventil je<strong>de</strong>r Rasterpunkt aus<br />

einzelnen Pixeln zusammen. Das physikalische Auflösungsvermögen <strong>de</strong>r Platte<br />

muss also fein genug sein, dass die kleinen Punkte als Bil<strong>de</strong>lemente scharf<br />

abgebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>m Aufkommen <strong>de</strong>r elektronischen Erzeugung ist <strong>de</strong>r<br />

Anspruch an das Auflösungsvermögen <strong>de</strong>r Platten <strong>de</strong>utlich gestiegen. Bei <strong>de</strong>n<br />

Filmen war das nie ein Thema, weil <strong>de</strong>ren Auflösungsvermögen schon sehr lange<br />

wesentlich feiner ist.<br />

nach oben ↑<br />

5. Bei <strong>de</strong>r fotografischen Bildreproduktion wer<strong>de</strong>n aus Halbtönen Rasterpartien<br />

erzeugt. Nach welchem Funktionsprinzip wer<strong>de</strong>n hier Grautöne in<br />

Rasterflächen unterschiedlicher Flächenbe<strong>de</strong>ckung umgewan<strong>de</strong>lt<br />

Antwort:<br />

Bei je<strong>de</strong>r Rasterung wer<strong>de</strong>n die Einzelinformationen geopfert, die am Ort eines<br />

Rasterpunktes liegen, damit er je nach farbbe<strong>de</strong>ckter Fläche unterschiedliche<br />

Einfärbung simulieren kann. Fotografisch kommen also nur AM - Raster infrage.<br />

Da <strong>de</strong>r Reprofilm eine sehr steile Gradation hat, muss man pro Rasterpunkt ein<br />

kegelförmiges Lichtprofil organisieren, das je nach eigener Höhe eine bestimmte<br />

Punktgröße über das Ansprechniveau <strong>de</strong>s Filmmaterials belichtet.<br />

Reprofilm<br />

Positionen <strong>de</strong>r Rasterpunkte<br />

Min<strong>de</strong>st – Ansprechniveau <strong>de</strong>s Films<br />

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Quizfragen Dr. Bernd Th. Gran<strong>de</strong> Raster<br />

Es gibt nun grundsätzlich zwei Techniken, wie man aus <strong>de</strong>m Bildausschnitt für einen<br />

Rasterpunkt ein kegelförmiges Lichtprofil erzeugen kann. Entwe<strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>t man<br />

(bei <strong>de</strong>r Kontaktkopie) eine Folie, die in <strong>de</strong>r erwarteten Anordnung <strong>de</strong>s Rasters (z. B.<br />

60 L/cm Quadratpunkt) Fel<strong>de</strong>r mit einem Schwärzungsverlauf von innen nach außen<br />

hat. Sie lässt z. B. innen auch schwaches Licht hindurch, wird zum Rand hin aber<br />

immer dunkler.<br />

O<strong>de</strong>r man setzt ein Glasraster in die Reprokamera kurz vor die Filmebene. Die<br />

Löcher dieses schwarzen Netzes erzeugen ein eigenes Abbild auf <strong>de</strong>m Film, das in<br />

<strong>de</strong>r passen<strong>de</strong>n Stellung eben das gesuchte kegelförmige Lichtprofil hat.<br />

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