Ausgabe 2/2012 - Landesärztekammer Brandenburg
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Ausgabe 2/2012 - Landesärztekammer Brandenburg
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<strong>Brandenburg</strong>isches<br />
Ärzteblatt<br />
www.laekb.de<br />
Offizielles Mitteilungsblatt der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong> | 22. Jahrgang | Februar <strong>2012</strong> 2 | <strong>2012</strong><br />
Grafik: A. Rosenow<br />
Ergebnisse der Evaluation<br />
der Weiterbildung 2011<br />
Presseberichterstattung:<br />
Von Nichts zur Nachricht<br />
Seite 9<br />
Geschichte <strong>Brandenburg</strong>s:<br />
Viadrus – Flussgott der Oder<br />
Seite 22<br />
Melderegister:<br />
Leichter Anstieg der Ärztezahl<br />
Seite 11<br />
Vorgestellt:<br />
HELIOS-Klinik Hohenstücken<br />
Seite 24
Impressum<br />
Inhaber und Verleger<br />
<strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
Präsident: Dr. med. Udo Wolter<br />
Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus,<br />
Telefon 0355 78010-12<br />
Telefax 0355 78010-1166<br />
Herausgeber<br />
Dr. med. Udo Wolter<br />
Zuschriften redaktioneller Art bitten wir, nur<br />
an den Herausgeber zu richten. Für mit Autorennamen<br />
gekennzeichnete Beiträge wissenschaftlicher<br />
und standespolitischer Art sowie<br />
Artikel, die die Kennzeichnung „Pressemitteilung<br />
von …“ enthalten, wird keine Verantwortung<br />
übernommen. Die darin geäußerten<br />
Ansichten decken sich nicht immer mit denen<br />
des Herausgebers. Sie dienen dem freien Meinungsaustausch<br />
innerhalb der Ärzteschaft. Die<br />
Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge<br />
sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck ist<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung statthaft.<br />
Rücksendung nicht verlangter Manuskripte<br />
erfolgt nur, wenn ein vorbereiteter Umschlag<br />
mit Rückporto beiliegt. Mit der Annahme von<br />
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der Herausgeber das uneingeschränkte Verfügungsrecht.<br />
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separat zusenden und im Text vermerken,<br />
wo das Bild stehen soll. Am besten sind Fotos<br />
geeignet (Aufsichtsvorlagen).
Seite 5<br />
Seite 24<br />
Seite 28<br />
KAmmErinformAtionEn / GEsundhEitspolitiK<br />
Inhalt<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches<br />
Ärzteblatt<br />
Offizielles Mitteilungsblatt der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong> | 22. Jahrgang | Februar <strong>2012</strong> 2 | <strong>2012</strong><br />
Neujahrsempfang: <strong>Landesärztekammer</strong> startet ins Jahr <strong>2012</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />
Evaluation der Weiterbildung 2011 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />
Bekanntgabe der Prüfungstermine für MFA im Frühjahr/Sommer <strong>2012</strong> . . . . . . 8<br />
Presseberichterstattung: Vom Nichts zur Nachricht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Mitarbeit im Berufsbildungsausschuss MFA: Ehrenamtler gesucht . . . . . . . . . . . . 9<br />
An der LÄKB erfolgreich abgeschlossene Weiterbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Zahl der Ärzte in <strong>Brandenburg</strong> steigt leicht an . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Anzahl Ärztinnen/Ärzte nach Haupttätigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Arzt und rEcht<br />
Neue Grenzen bei verbilligter Vermietung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
Arzt und Arzthaftung: Irreponibler Leistenbruch beim Mädchen . . . . . . . . . . . . . 14<br />
Personalwechsel: Bereich Beitragsveranlagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />
Nicht nur für Doktorarbeiten gilt: Abschreiben nicht erlaubt! . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Berufsgericht für Heilberufe: Neuwahl eines nichtrichterlichen Beisitzers . . 16<br />
fortbildunG<br />
Fortbildungsangebot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />
Ankündigung: 7. Forum für den Hausarzt und das Praxispersonal . . . . . . . . . . . . 18<br />
AKtuEll<br />
Computergestützter Therapiebegleiter zur Therapieverlaufskontrolle . . . . . . . 19<br />
DSO: Rückgang der Organspenden 2011 moderater als erwartet . . . . . . . . . . . . 20<br />
Immanuel Klinikum Bernau: Dr. Uwe Hartung ist neuer Chefarzt . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Geriatrie: Ausbau der Versorgungsstrukturen notwendig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Treffen des Bundesverbandes Deutscher Schriftstellerärzte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Geschichte <strong>Brandenburg</strong>s: Viadrus – Flussgott der Oder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
<strong>Brandenburg</strong>s Kliniken vorgestellt: HELIOS-Klinik Hohenstücken . . . . . . . . . . . . 24<br />
Klinikum Frankfurt (Oder) gewinnt „Golden Helix Award“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
Nur noch wenige Plätze frei: Weiterbildung Psychosoziale<br />
Onkologische Versorgung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Landkreis Elbe-Elster: Stipendien für Medizinstudenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
Klinikum Dahme-Spreewald GmbH blickt optimistisch in die Zukunft . . . . . . 28<br />
rEzEnsiErt<br />
Gerhard Danzer „Wer sind wir?” . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
Jan Nenninger „Diagnose: Psychose” Mein Leben mit der Schizophrenie . 29<br />
pErsonAliA<br />
Geburtstage im Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
WEitErE rubriKEn<br />
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Tagungen und Kongresse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />
KVBB informiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
LUGV, Abteilung Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong> | 3
Dr. Volkmar Skerra<br />
Foto: 4iMEDIA<br />
edItorIal<br />
edItorIal<br />
liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
wie schon so oft ist aus dem Neuen<br />
Jahr sehr schnell ein laufendes Jahr geworden,<br />
der Alltag fordert nach kurzer<br />
Feiertagsunterbrechung wieder<br />
sein Recht, man hat oft genug das Gefühl,<br />
alles schon mal durchlebt zu haben.<br />
Diesmal hat der Winter die Befürchtungen<br />
der globalen Erwärmung<br />
durchaus bestätigt und feucht kühles<br />
Wetter hat für stabil hohe Erkältungszahlen<br />
gesorgt. Das witterungsbedingte<br />
Chaos auf Straßen und Schienen<br />
wurde sicher heitshalber durch Baustellen,<br />
Kabel brände und krank gemeldete<br />
Zugführer und Busfahrer ersetzt. Frage:<br />
Sind damit wir Ärzte als Berufsstand<br />
mal für eine Zeit aus den Schlagzeilen<br />
verschwunden? Keineswegs, denn<br />
trotz filmreifer Szenerien, mit der sich<br />
Politik und Politiker in den Vordergrund<br />
gedrängt haben, trotz Rating-Agenturen<br />
und Euro-Krise bleibt der Beruf mit<br />
dem zweithöchsten Vertrauensbonus<br />
in der Bevölkerung (siehe Deutsches<br />
Ärzteblatt 51/52/2011) weiter in den<br />
Schlagzeilen. Zum einen durch die Bereitschaft<br />
unserer stationär tätigen<br />
Kolleginnen und Kollegen in kommunalen<br />
Einrichtungen, ihre berechtigten<br />
Forderungen nach angemessener Entlohnung<br />
notfalls auch streikend zu bekräftigen,<br />
in entsprechenden Berichten<br />
spürt man förmlich das verständnislose<br />
Kopfschütteln – Wie können die<br />
denn so was machen? –, zum anderen<br />
im Negativimage – siehe Vorstand der<br />
KV – Berlin, die sich in einer Art Selbstbelohnung<br />
500 000 € Übergangsgeld<br />
zugemessen haben und als erste Kritik<br />
laut wurde (schließlich sind alle drei<br />
Vorstandsmitglieder nahtlos im Amt<br />
geblieben) eine Umwidmung in eine<br />
Art Erfolgsprämie vorgenommen haben,<br />
die von der Vertreterversammlung<br />
der Berliner KV mit knapper Mehrheit<br />
abgesegnet wurde. Was unter den Berliner<br />
Kollegen mal wieder zu Grabenkämpfen<br />
geführt hat, die jedem nützen,<br />
nur nicht dem ärztlichen Berufsstand.<br />
Über die allzeit publikumswirksam<br />
gestreuten Artikel von betrügerischer<br />
Arzt-Apotheker-Kumpanei, von<br />
Abrechnugsbetrügereien und mehr<br />
oder weniger dramatischen Behandlungsfehlern<br />
könnte man mit einem<br />
4 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong><br />
resignierenden Seufzer hinweggehen,<br />
wenn da nicht die Idee vom neuen<br />
Patientenrechtegesetz immer konkretere<br />
Formen annehmen würde. Die<br />
Mitsprache des mündigen Bürgers auf<br />
Augenhöhe (anderes Wort für „gleichberechtigt“),<br />
was in zweierlei Hinsicht<br />
zu hinterfragen ist. Juristisch wird bei<br />
gleichberechtigter Mitsprache ein zumindest<br />
vergleichbarer Wissensstand<br />
zum Problem vorausgesetzt, was die<br />
ärztlich-medizinische Beratung in einer<br />
Vielzahl von Fällen im Grunde überflüssig<br />
machen würde.<br />
Auf den Menschen bezogen ergibt<br />
sich die Frage, wer im vielleicht sogar<br />
hochakuten Krankheitsfall in der Lage<br />
ist, sachlich-abwägend über das Für<br />
und Wider unterschiedlicher Behandlungsoptionen<br />
zu entscheiden oder<br />
sich nicht doch lieber auf das kompetente<br />
Angebot des Behandelnden zu<br />
verlassen. Nicht zuletzt das Problem<br />
der viel schneller und leichter zu erreichenden<br />
Beweislastumkehr im Rechtsstreit.<br />
Beklagte Ärztinnen oder Ärzte<br />
sind dann wesentlich eher in der Pflicht<br />
nachzuweisen, dass ihre Behandlung<br />
nicht zu dem in Rede stehenden Gesundheitsschaden<br />
geführt hat. Ob damit<br />
die angemahnte Vertrauensbasis<br />
zwischen Arzt und Patient gefestigt<br />
wird, darf zumindest hinterfragt werden.<br />
Es gibt heute bereits Bereiche im<br />
Bereitschaftsdienst <strong>Brandenburg</strong>s, in<br />
denen die Kollegen im Dienst keine<br />
Spritzen mehr verabreichen, um nicht<br />
wegen möglicher Komplikationen in<br />
Streitsituationen zu geraten. Auch das<br />
Delegieren von Verantwortung verbunden<br />
mit dem Hin- und Herschieben von<br />
Patienten dürfte damit zunehmen. Es<br />
bleibt zu hoffen, dass vor Verabschiedung<br />
des Gesetzes ein paar sachkundige<br />
Politiker oder Referenten auf den<br />
Entwurf sehen und es den Realitäten<br />
des Alltags etwas näher bringen.<br />
Zum Abschluss noch ein paar Bemerkungen<br />
zu dem von mir bereits im<br />
September 2011 angesprochenen eigenen<br />
Verband der Hausärzte in <strong>Brandenburg</strong>.<br />
Er ist formal gegründet unter<br />
dem Namen „Hausärzteverband<br />
<strong>Brandenburg</strong> – HÄVBB“, wartet auf<br />
den Registereintrag durch das Amtsgericht<br />
und steht jedem offen, der<br />
hausärztlich tätig ist, unabhängig davon,<br />
ob er oder sie vorher anderweitig<br />
organisiert war oder nicht. Der Verband<br />
ist klarer Interessenvertreter der<br />
<strong>Brandenburg</strong>er Hausärzteschaft und<br />
damit keinen Kompromisskonditionen<br />
der Berliner Kollegen mehr unterworfen.<br />
Mit dieser Verpflichtung wird der<br />
neue Verband auch in den anstehenden<br />
Wahlkampf für die Delegiertenversammlung<br />
der <strong>Landesärztekammer</strong> gehen,<br />
erstmals eigenständig und selbstbestimmt.<br />
Dafür brauchen wir noch interessierte<br />
und engagierte Mitstreiter.<br />
Vielleicht kann sich dieser oder jener<br />
dafür entscheiden, vielleicht auch aus<br />
dem Kreis derjenigen, die dem BDA als<br />
Berlin-<strong>Brandenburg</strong>er Landesverband<br />
wegen der Interessenkollisionen und<br />
Kompromissnotwendigkeiten in den<br />
letzten Jahren den Rücken gekehrt haben.<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
ich wünsche Ihnen für den bevorstehenden<br />
Frühling viel Freude und ungebrochene<br />
Schaffenskraft.<br />
n Ihr V. Skerra
KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />
neujahrsempfanG<br />
landesärztekammer startet ins Jahr <strong>2012</strong><br />
Wie jedes Jahr begann auch <strong>2012</strong> für<br />
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der <strong>Landesärztekammer</strong> mit dem traditionellen<br />
Neujahrsempfang. Dazu<br />
lud Kammerpräsident Dr. Udo Wolter<br />
am 11. Januar ins Vorstandszimmer der<br />
Geschäftsstelle in Cottbus. Gemeinsam<br />
richtete sich der Blick sowohl zurück<br />
auf das ereignisreiche Jahr 2011, als<br />
auch auf die in Zukunft anstehenden<br />
Aufgaben. Die letzten zwölf Monate<br />
waren geprägt von aufwändigen<br />
Projekten wie der zweiten Runde der<br />
Evaluation der Weiterbildung, deren<br />
Ergebnisse in diesem Heft vorgestellt<br />
werden, sowie der langwierigen Diskussion<br />
um das Versorgungsstrukturgesetz.<br />
Dr. Wolter dankte den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern für ihr<br />
Engagement und wünschte ihnen für<br />
die Zukunft vor allem Gesundheit –<br />
„denn wenn man gesund ist, dann ist<br />
für das nötige Glück ja eigentlich auch<br />
schon gesorgt“, so der Kammerpräsident.<br />
Langeweile wird aber auch in den<br />
kommenden Monaten sicherlich<br />
nicht aufkommen, denn im September<br />
steht wieder eine Kammerwahl<br />
an. Dr. Wolter ging außerdem auf die<br />
Gerüchte über einen angeblich bevorstehenden<br />
Umzug der <strong>Landesärztekammer</strong><br />
nach Potsdam ein, die unter<br />
der Belegschaft in Cottbus für Verunsicherung<br />
sorgen: „Wir prüfen im Augenblick<br />
lediglich, ob sich durch einen<br />
Umzug Synergieeffekte für unsere Arbeit<br />
ergeben. Ich persönlich pendele<br />
jetzt schon viele Jahre nach Cottbus,<br />
und falls ich im November wiedergewählt<br />
werden sollte, fahre ich die Strecke<br />
gern auch noch vier Jahre länger.“<br />
n Mark Berger, LÄKB<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong> | 5<br />
Kammerpräsident<br />
Dr. Udo Wolter stimmte<br />
die Mitarbeiter der LÄKB<br />
auf das neue Jahr ein.<br />
Foto: Mark Berger, LÄKB<br />
Die Geschäftstelle der<br />
<strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong> in Cottbus.<br />
Foto: Thomas Kläber
KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />
evaluatIon der WeIterbIldunG 2011<br />
brandenburgs Ärzte benoten ihre Weiterbildung mit „gut“<br />
Nachdem seit Ende 2011 bereits<br />
die bundesweiten Ergebnisse der<br />
Evaluation der Weiterbildung vorliegen,<br />
ist nun auch die Auswertung<br />
der Daten auf Länderebene<br />
abgeschlossen. Die Weiterbildung<br />
in <strong>Brandenburg</strong> schneidet bei der<br />
Online-Umfrage gut ab. Im Vergleich<br />
zur letzten Erhebung vor<br />
zwei Jahren haben sich die Beurteilungen<br />
in fast allen Fragenbereichen<br />
verbessert. Insgesamt liegen<br />
die Ergebnisse im Bundestrend, im<br />
Hinblick auf Fragen der Lern- und<br />
Führungskultur sogar deutlich darüber.<br />
Trotz dieses positiven Eindrucks<br />
besteht in der Weiterbildung<br />
nach wie vor Optimierungsbedarf<br />
– das ist die Quintessenz<br />
der von der Bundesärztekammer<br />
und den <strong>Landesärztekammer</strong>n in<br />
Auftrag gegebenen zweiten Evaluationsrunde.<br />
Die Online-Umfrage wurde in Kooperation<br />
mit der Eidgenössischen Technischen<br />
Hochschule Zürich von Juni bis<br />
September 2011 durchgeführt. Sie verfolgt<br />
zwei grundsätzliche Ziele. Zum einen<br />
soll sie die Qualität der ärztlichen<br />
Weiterbildung in Deutschland sichern.<br />
Wie werden die Inhalte vermittelt? Gibt<br />
es eine geeignete Fehler- und Lernkultur?<br />
Wie ist das Betriebsklima? Werden<br />
die vereinbarten Arbeitszeiten eingehalten?<br />
All diese Fragen dienen der Beurteilung<br />
der Qualität der Weiterbildungsstätten,<br />
Weiterbildungsinhalte und der<br />
Rahmenbedingungen, die anschließend<br />
auf Landes- und Bundesebene miteinander<br />
verglichen werden. Zum anderen<br />
sollen die so gewonnenen Erkenntnisse<br />
helfen, den Nachwuchsmangel in der<br />
Medizin zu bekämpfen.<br />
Die Antworten erfolgen in den meisten<br />
Fällen auf Basis der Schulnoten-<br />
Skala von 1 (trifft voll und ganz zu/<br />
sehr groß) bis 6 (trifft überhaupt nicht<br />
zu/sehr klein). Für die Berechnung<br />
der Ergebnisse wurden lediglich die<br />
Fragebögen berücksichtigt, die von<br />
Ärztinnen und Ärzten in Weiterbildung<br />
(WBA) ausgefüllt wurden, welche<br />
zum Zeitpunkt der Befragung bereits<br />
länger als zwei Monate an der<br />
6 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong><br />
Weiterbildungsstätte beschäftigt waren.<br />
Gute Rücklaufquote in<br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
An der Umfrage beteiligten sich in<br />
<strong>Brandenburg</strong> 491 von 713 aktiven<br />
Weiterbildungsbefugten (WBB). Die<br />
Rücklaufquote liegt damit bei 72,1 Pro-<br />
WBA-Befragung<br />
Mittelwerte der Fragenkomplexe<br />
LÄK vs. DE<br />
zent. Die Zahl der WBAs lag zum Umfragestart<br />
bei 1.502, von ihnen füllten<br />
668, also 44,5 Prozent, den Fragebogen<br />
aus. Die Quote ist in <strong>Brandenburg</strong><br />
damit deutlich höher als im bundesweiten<br />
Durchschnitt. Deutschlandweit<br />
schickten mit 53,3 Prozent (WBB) beziehungsweise<br />
38,6 Prozent (WBA) erheblich<br />
weniger Mediziner einen ausgefüllten<br />
Fragebogen zurück.<br />
WBA: Verbesserung der<br />
Globalbeurteilung<br />
Im Rahmen der Globalbeurteilung<br />
sollten Ärzte und Ärztinnen in Weiterbildung<br />
Auskunft darüber geben, ob sie<br />
ihre Weiterbildungsstätte weiterempfehlen<br />
würden, ob sie mit ihrer Arbeitssituation<br />
zufrieden sind, die Weiterbildung<br />
ihren Erwartungen entspricht<br />
und die Qualität der vermittelten Inhalte<br />
optimal ist. Die Globalbewertung<br />
<strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong> 2011<br />
dieser Fragen hat sich im Vergleich<br />
zu 2009 klar von 2,54 auf 2,45 verbessert.<br />
Besonders große Fortschritte<br />
wurden im Bereich der wissenschaftlich<br />
begründeten Medizin gemacht.<br />
Schnitt sie im Jahr 2009 noch mit einer<br />
2,93 ab, so konnte sich der Wert<br />
nun auf 3,34 verbessern. Verglichen<br />
mit dem Bund (3,25) hängt Branden-<br />
N LÄK<br />
N DE<br />
burg hier allerdings hinterher. Positiv ist<br />
die Entwicklung außerdem bei der Vermittlung<br />
der Fachkompetenz mit einem<br />
Wert von 2,20 (2009: 2,43) und bei der<br />
Führungskultur, deren Beurteilung sich<br />
von 2,31 auf 2,21 verbessert hat. Bei<br />
der Vermittlung der Fachkompetenz,<br />
der Lern- und Führungskultur sowie<br />
der Entscheidungs- und Betriebskultur<br />
schneidet <strong>Brandenburg</strong> etwas besser ab<br />
als der Bundesdurchschnitt.<br />
Die Differenzierung der Globalbeurteilung<br />
nach Fachgebieten zeigt ein uneinheitliches<br />
Bild. Die Chirurgen (2,19)<br />
sowie die Kinder- und Jugendmediziner<br />
(2,39) in Weiterbildung verteilen<br />
deutlich bessere Noten als der Bundesdurchschnitt<br />
(2,46 beziehungsweise<br />
2,56). Dagegen fallen die Bewertungen<br />
in der Inneren Medizin mit 2,79 (Bund:<br />
2,62), der Psychosomatischen Medizin<br />
und Psychotherapie mit 2,85 (Bund:<br />
2,38) sowie der Allgemeinmedizin mit
1,80 (Bund: 1,60) schlechter aus. Bei<br />
den restlichen Fachgebieten gibt es<br />
nur geringfügige Abweichungen vom<br />
Bundestrend. Sowohl deutschlandweit<br />
als auch in <strong>Brandenburg</strong> bestehen<br />
nach wie vor Defizite hinsichtlich<br />
der Strukturierung der Weiterbildung.<br />
WBB-Befragung<br />
Mittelwerte der Fragenkomplexe<br />
LÄK vs. DE<br />
So gaben 41,31 Prozent der WBAs in<br />
<strong>Brandenburg</strong> (Bund: 42,0 Prozent) an,<br />
weder über einen schriftlichen noch einen<br />
mündlichen Weiterbildungsplan zu<br />
verfügen. Mit jedem dritten <strong>Brandenburg</strong>er<br />
WBA wurden zudem keine Lern-<br />
und Weiterbildungsziele vereinbart.<br />
WBB: Ergebnisse<br />
im Bundesdurchschnitt<br />
Die Weiterbildungsbefugten gaben<br />
der Situation an ihrer Weiterbildungsstätte<br />
in <strong>Brandenburg</strong> die Schulnote<br />
1,87. Das ist ein nur geringfügig<br />
schlechterer Wert als der Bundesdurchschnitt<br />
von 1,82. Auch der Blick<br />
auf die einzelnen Fragenkomplexe wie<br />
Lern- oder Führungskultur zeigt keine<br />
oder nur minimale Abweichungen vom<br />
deutschlandweiten Durchschnitt. Die<br />
Umfrage unter den Weiterbildungsberechtigten<br />
enthielt auch einen Sonderteil<br />
für diejenigen Weiterbildungsbefugten,<br />
die schon an der letzten Erhebung<br />
vor zwei Jahren teilgenommen hatten.<br />
Von diesen gaben 68,48 Prozent an,<br />
durch den Befugtenbericht 2009 etwas<br />
Neues über die eigene Weiterbildungsstätte<br />
erfahren zu haben. Mehr als die<br />
Hälfte der Befragten (55,43 Prozent)<br />
KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />
fühlte sich durch die konkreten Hinweise<br />
aus dem Bericht motiviert, Veränderungsprozesse<br />
einzuleiten. Praktisch alle<br />
WBB wollen außerdem den Bericht mit<br />
den WBAs gemeinsam besprechen. Gerade<br />
diese Antworten zeigen, dass die<br />
Evaluation ein wirksames Instrument<br />
<strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong> 2011<br />
N LÄK<br />
N DE<br />
WBA- und WBB-Befragung<br />
Mittelwerte der Fragenkomplexe<br />
WBB vs. WBA<br />
ist, um die ärztliche Weiterbildung im<br />
Land zu verbessern.<br />
Kammerpräsident<br />
Dr. Wolter fordert Entlastung<br />
der Mediziner<br />
Auch Dr. Udo Wolter, der Präsident<br />
der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong>,<br />
ist insgesamt zufrieden mit dem Verlauf<br />
und den Ergebnissen der Befragung.<br />
„Wir konnten uns in <strong>Brandenburg</strong> in<br />
vielen Fragenkomplexen verbessern.<br />
Allerdings zeigen die Ergebnisse auch,<br />
dass die Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung<br />
einen großen wirtschaftlichen<br />
Druck aushalten müssen. Der äußert<br />
sich in Überstunden und Stress.“ Ein<br />
weiteres Problem ist nach wie vor die<br />
überbordende Bürokratie – auch das<br />
zeigt die Evaluation. Gerade sie führt<br />
dazu, dass gut die Hälfte der WBAs das<br />
Gefühl hat, ihre Aufgaben in der vertraglich<br />
festgelegten Arbeitszeit nicht<br />
zu ihrer Zufriedenheit erfüllen zu können.<br />
„Die Ergebnisse sind ein klares Signal<br />
an die Politik – gerade vor dem Hintergrund<br />
des Ärztemangels in Deutschland.<br />
Die Ärztinnen und Ärzte müssen<br />
von Verwaltungsaufgaben entlastet<br />
werden, damit sie mehr Zeit für die Patienten<br />
haben“, fordert Dr. Wolter.<br />
Individueller Befugten-<br />
Bericht<br />
Neben den Bundes- und Länderrapporten<br />
stehen im Internet auch die in-<br />
<strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong> 2011<br />
dividuellen Befugten-Berichte zur Verfügung.<br />
Im Webportal findet sich außerdem<br />
eine weiterbildungsstättenbezogene<br />
Ergebnisspinne mit den Mittelwerten<br />
der Fragenkomplexe aus der<br />
WBA-Befragung.<br />
n Mark Berger, LÄKB<br />
N WBA<br />
N WBB<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong> | 7
*Erweiterungen des<br />
Prüfungszeitraums<br />
bleiben der <strong>Landesärztekammer</strong>vorbehalten<br />
**Die <strong>Landesärztekammer</strong><br />
fordert in Einzelfällen<br />
das Berichtsheft<br />
mit der Anmeldung<br />
zur Abschlussprüfung<br />
an.<br />
*** Den ergänzenden<br />
Leistungsnachweis<br />
sind bei der zuständigen<br />
Abteilungsleitung<br />
oder beim Klassenleiter<br />
bzw. unter www.<br />
laekb.de/MFA/download<br />
erhältlich.<br />
KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />
beKanntGabe der prüfunGstermIne für<br />
medizinische fachangestellte im frühjahr und sommer <strong>2012</strong><br />
Zwischenprüfung<br />
Termin: 28. März <strong>2012</strong><br />
Zeit: 14:00 bis 15:30 Uhr<br />
Ort: Oberstufenzentren<br />
Anmeldeschluss: 17. Februar <strong>2012</strong><br />
Teilnahmeberechtigt sind i.d.R:<br />
• Auszubildende des 2. Ausbildungsjahres<br />
• Umschülerinnen des 1. Umschulungsjahres<br />
Die Teilnahme an der Zwischenprüfung<br />
ist lt. Prüfungsordnung Voraussetzung<br />
für die Zulassung zur Abschlussprüfung.<br />
Bei der <strong>Landesärztekammer</strong> sind<br />
folgende Unterlagen einzureichen:<br />
1. Anmeldung des Prüflings durch den<br />
ausbildenden Arzt bzw. Träger der<br />
Ausbildung mit vorgeschriebenem<br />
Formular<br />
2. das gemäß Richtlinie geführte<br />
Berichtsheft (grau unterlegte Themen)<br />
3. Kopie der ersten Nachuntersuchung<br />
der Jugendlichen, die zu Beginn des<br />
2. Ausbildungsjahres das 18. Lebensjahr<br />
noch nicht vollendet hatten<br />
(lt. § 33 Jugendarbeitsschutzgesetz).<br />
Abschlussprüfung<br />
Termin schriftliche Prüfung:<br />
5. Mai <strong>2012</strong><br />
Zeit: 09:00 bis 14:20 Uhr<br />
Ort: Oberstufenzentren<br />
Prüfungsbereiche:<br />
Behandlungsassistenz<br />
09:00 bis 10:40 Uhr<br />
Betriebsorganisation und -verwaltung<br />
11:10 bis 12:50 Uhr<br />
Wirtschafts- und Sozialkunde<br />
13:20 bis 14:20 Uhr<br />
Termine Praktische Prüfung:<br />
in der Zeit vom 8. Juni bis 23. Juni<br />
<strong>2012</strong>*<br />
Der Prüfungsort wird mit dem Bescheid<br />
über die Ergebnisse der schriftlichen<br />
Prüfung mitgeteilt.<br />
Anmeldeschluss: 16. März <strong>2012</strong><br />
8 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong><br />
Teilnahmeberechtigt an der Abschlussprüfung<br />
sind:<br />
• Auszubildende des 3. Ausbildungsjahres,<br />
die ihre Ausbildungszeit zurückgelegt<br />
haben<br />
• Umschülerinnen des 2. Umschulungsjahres,<br />
die ihre Ausbildungszeit<br />
zurückgelegt haben<br />
außerdem<br />
• wer zur 1. oder 2. Wiederholungsprüfung<br />
zugelassen ist<br />
• wer zur vorzeitigen Abschlussprüfung<br />
zugelassen ist<br />
Das Referat Ausbildung MFA verschickt<br />
im Februar die vorgeschriebenen Formulare<br />
zur Anmeldung an ausbildende<br />
Ärzte bzw. Träger der Ausbildung.<br />
Bei der <strong>Landesärztekammer</strong> sind<br />
folgende Unterlagen einzureichen:<br />
1. Anmeldung des Prüfungsbewerbers<br />
einschließlich Bestätigung über die<br />
ordnungsgemäße Führung des Berichtsheftes<br />
durch den Ausbilder/Träger<br />
der Ausbildung (das Berichtsheft<br />
ist dem Prüfungsausschuss erst am<br />
Tag der Praktischen Prüfung vorzulegen)**<br />
2. Kopie aller bisher erteilten Zeugnisses<br />
des OSZ<br />
3. Bescheinigung über Art und Umfang<br />
einer Behinderung in Kopie<br />
Wurde die Zwischenprüfung nicht im<br />
Kammerbereich <strong>Brandenburg</strong> absolviert,<br />
so ist zusätzlich eine Kopie der<br />
Teilnahme an der Zwischenprüfung<br />
einzureichen.<br />
Bei Wiederholungsprüfungen<br />
beachten:<br />
Der Prüfling kann auf dem Anmeldeformular<br />
den Erlass der Prüfungsteilnahme<br />
in den Prüfungsbereichen oder<br />
-teilen beantragen, in denen mindestens<br />
ausreichende Leistungen (4) erbracht<br />
wurden.<br />
Vorzeitige Zulassung zur<br />
Abschlussprüfung<br />
Voraussetzungen nach § 45 Berufsbildungsgesetz,<br />
§ 9 Prüfungsordnung:<br />
• Notendurchschnitt über alle abgeschlossenen<br />
Lernfelder einschließlich<br />
der zuletzt erteilten Zeugnisnote<br />
im Fach WiSo mindestens 2,0; dabei<br />
keine der Noten schlechter als 3 und<br />
zusätzlich eine aktuelle Notenübersicht<br />
(mittels vorgeschriebenem ergänzenden<br />
Leistungsnachweis***). Der Notendurchschnitt<br />
über alle erteilten Einzelnoten<br />
in den noch nicht abgeschlossenen<br />
Lernfeldern und im Fach WiSo<br />
muss mindestens 2,4 (gut) betragen.<br />
• Zwischenprüfungsleistungen mindestens<br />
der Note „3“ entsprechend<br />
• mindestens gute Leistungen in der<br />
praktischen Ausbildung<br />
• inhaltlich abgeschlossene Ausbildung<br />
bis zum Zeitpunkt der praktischen<br />
Prüfung<br />
Antragstellung:<br />
Die Antragstellung soll durch den Ausbilder/Träger<br />
der Ausbildung und den<br />
Auszubildenden bis spätestens zum 7.<br />
März <strong>2012</strong> erfolgen.<br />
Bei der <strong>Landesärztekammer</strong> sind<br />
folgende Unterlagen einzureichen:<br />
Die vorgenannten Unterlagen 1. bis<br />
3. der Anmeldung zur regulären Abschlussprüfung<br />
sowie<br />
4. das vollständig geführte Berichtsheft<br />
einschließlich aller Unterschriften<br />
5. die Bestätigung des ausbildenden<br />
Arztes über mindestens gute Leistungen<br />
in der Praxis und<br />
6. die Bestätigung durch den ausbildenden<br />
Arzt, dass die Ausbildung<br />
bis zum vorzeitigen Prüfungstermin<br />
inhaltlich abgeschlossen sein wird.<br />
Die <strong>Landesärztekammer</strong> veröffentlicht<br />
die Zulassungslisten für die<br />
Zwischen- und Abschlussprüfungen<br />
an den Oberstufenzentren.<br />
n Dipl. oec. Astrid Brieger<br />
Referatsleiterin Ausbildung MFA<br />
Cottbus, 04.01.<strong>2012</strong>
presseberIchterstattunG<br />
Vom nichts zur nachricht<br />
Wenn die Nachrichtenlage dünn<br />
ist, haben Journalisten ein Problem,<br />
denn auch wenn kein Wind<br />
weht, muss der Blätterwald kräftig<br />
rauschen. Da hilft es manchmal,<br />
Nachrichten selbst zu produzieren,<br />
in dem man Halbwahrheiten<br />
geschickt zu Informationscollagen<br />
arrangiert. Solche Kunstwerke<br />
sind in den jüngsten Berichten<br />
über die <strong>Landesärztekammer</strong> zu<br />
bestaunen.<br />
Zunächst die Fakten. Die Kammerversammlung<br />
hat den Vorstand im<br />
November 2011 beauftragt, die politischen<br />
und wirtschaftlichen Auswirkungen<br />
eines Umzugs der Hauptgeschäftsstelle<br />
nach Potsdam zu prüfen. Dort<br />
baut die KV ein neues Bürogebäude, in<br />
das prinzipiell auch die LÄKB einziehen<br />
könnte. Wie an dieser Stelle zu lesen<br />
war, wird der Vorstand die Ergebnisse<br />
der Prüfung im April <strong>2012</strong> vorlegen.<br />
Diese an sich unspektakuläre Information<br />
wird in einem Bericht der Lausitzer<br />
Rundschau eigentlich korrekt<br />
KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />
mItarbeIt Im berufsbIldunGsausschuss mfa<br />
Ehrenamtler für berufungszeitraum <strong>2012</strong> – 2016 gesucht<br />
Gemäß § 77 des Berufsbildungsgesetzes<br />
2005 (BBiG) ist der Berufsbildungsausschuss<br />
(BBA) Medizinische<br />
Fachangestellte der <strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong> neu zu berufen.<br />
Ihm gehören sechs Beauftragte<br />
der Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen,<br />
sechs Beauftragte der Arbeitnehmer<br />
und Arbeitnehmerinnen und<br />
sechs Lehrkräfte von berufsbildenden<br />
Schulen an, die Lehrkräfte mit beratender<br />
Stimme.<br />
Der Berufsbildungsausschuss ist Beschlussorgan<br />
für die nach dem BBiG<br />
von der <strong>Landesärztekammer</strong> zu erlassenen<br />
Rechtsvorschriften für die<br />
Durchführung der Ausbildung der Medizinischen<br />
Fachangestellten. Er ist in<br />
wiedergegeben. In der Überschrift<br />
wird allerdings auf wundersame Weise<br />
aus dem trockenen Prüfungsauftrag<br />
der auflagenfreundlichere „Wille“ zum<br />
Wegzug aus Cottbus. So viel Fantasie<br />
wird denn auch prompt mit einer prominenten<br />
Platzierung auf Seite 1 belohnt.<br />
Den umgekehrten Weg geht die<br />
Märkische Allgemeine Zeitung. „<strong>Landesärztekammer</strong><br />
erwägt Umzug nach<br />
Potsdam“, heißt es dort noch korrekt<br />
in der Überschrift. Der anschließende<br />
Text erweckt allerdings den Eindruck,<br />
das Hauptargument für den Umzug<br />
seien kürzere Anfahrtswege des Vorstands.<br />
Für den Autor spielt dabei keine<br />
Rolle, dass sich niemand für oder<br />
gegen den Umzug ausgesprochen hat.<br />
Zudem nehmen die Vorstandsmitglieder<br />
nur eine verschwindend geringe<br />
Zahl ihrer Termine in Cottbus wahr,<br />
sondern sind ehrenamtlich in ganz<br />
<strong>Brandenburg</strong> unterwegs. Das eigentliche,<br />
aber klassenkämpferisch unverwertbare<br />
Argument, dass ein Großteil<br />
der 400 Ehrenamtler, die regelmäßig<br />
auch für kürzeste Termine Tagesreisen<br />
allen wichtigen Angelegenheiten der<br />
beruflichen Bildung zu unterrichten<br />
und zu hören.<br />
Vorschlagsberechtigt für die sechs Beauftragten<br />
der Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen<br />
und deren Stellvertreter ist<br />
die <strong>Landesärztekammer</strong> als zuständige<br />
Stelle. Nach Vorschlag der <strong>Landesärztekammer</strong><br />
werden die Beauftragten<br />
vom Ministerium für Umwelt, Gesundheit<br />
und Verbraucherschutz für die<br />
Dauer von 4 Jahren berufen.<br />
Der Berufsbildungsausschuss tagt<br />
zweimal im Jahr. Die Tätigkeit im BBA<br />
ist ehrenamtlich. Für bare Auslagen<br />
und Zeitversäumnisse wird von der<br />
<strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong> eine<br />
Entschädigung gezahlt.<br />
nach Cottbus einplanen müssen, möglicherweise<br />
ebenso durch einen Umzug<br />
entlastet würden, wie das Budget der<br />
Kammer, bleibt dagegen unerwähnt.<br />
Ahnungslosigkeit deutet schließlich<br />
ein Kommentar der Lausitzer Rundschau<br />
an, der nicht nur von einer<br />
„Flucht aus Cottbus“ orakelt, sondern<br />
darin auch noch ein „verheerendes Signal“<br />
für junge Ärzte sieht, die sich auf<br />
dem Land niederlassen sollen. Glaubt<br />
der Autor, dass die Standortwahl eines<br />
Mediziners vom Sitz der Ärztekammer<br />
abhängt? Weiß er nicht, dass dem Ärztemangel<br />
maßgeblich durch Bundesgesetze<br />
und Maßnahmen der KV und<br />
der Landesregierung begegnet wird,<br />
während die Ärztekammer für die<br />
Fort- und Weiterbildung zuständig ist?<br />
Oder lässt er sich einfach seine schöne<br />
Meinung nicht von lästigen Tatsachen<br />
kaputt machen? Wir werden es wohl<br />
nie erfahren, aber weiter mit grundfalschen<br />
Artikeln leben müssen.<br />
n Mark Berger, LÄKB<br />
Erfahrungen im beruflichen Bildungswesen,<br />
aktive Mitwirkung bei der Ausbildung<br />
und/oder Prüfung von Auszubildenden<br />
stellen eine gute Basis für<br />
die Mitarbeit im BBA dar.<br />
n Dipl. oec. Astrid Brieger<br />
Referatsleiterin Ausbildung MFA<br />
Wenn wir Ihr Interesse an einer Mitarbeit<br />
im Berufsbildungsausschuss als<br />
Beauftragter der Arbeitgeber oder als<br />
Stellvertreter geweckt haben, bitten<br />
wir um Mitteilung bis zum 28.03.<strong>2012</strong><br />
an die <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong>,<br />
Referat Ausbildung,<br />
Dipl. oec. Astrid Brieger,<br />
Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus.<br />
Telefonnummer: 0335 7801026<br />
Telefax: 0335 7801035<br />
E-Mail: astrid.brieger@laekb.de<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong> | 9
KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />
An der landesärztekammer brandenburg erfolgreich<br />
abgeschlossene Weiterbildung<br />
Anästhesiologie<br />
Dr. med. Judith Hackbarth<br />
Marc Redies<br />
Gordon Westphal<br />
Chirurgie<br />
Christine Gericke<br />
Andriy Stefanovic Helner<br />
Dr. med. Daniel Ostapowicz<br />
Thomas Schumann<br />
Dr. med. Katja Wilke<br />
Orthopädie<br />
Sulaiman Husam<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Dr. med. Dipl.-Sozialarb./Sozialpäd.<br />
Dorothee Lodder-Frost<br />
Dr. med. Gunnar Peters<br />
Viszeralchirurgie<br />
Monty Holzheimer<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Sergej Danilov<br />
Christopher Koßagk<br />
Pawel Morawski<br />
Susan Schneider<br />
Dr. med. Franziska-Maria Starke<br />
Jana Strutzenberg<br />
Allgemeinmedizin<br />
Katrin Bluhm<br />
Dipl.-Med. Lars Hegen<br />
Jan Joswig<br />
Susanne Nothroff<br />
Dr. med. Henry Ortmann<br />
Innere Medizin<br />
Andreas Birkenfeld<br />
Dr. med. Ulrich Bitz<br />
Metin Boldaz<br />
Dipl.-Med. Nangyalai Ebrahimkhil<br />
Dr. med. Brita Einenkel<br />
André Grosse<br />
Denis Keßler<br />
Robert Kubias<br />
Wilhelm Leister<br />
Dr. med. André Manutscharow<br />
Dr. med. Stefan Peinert<br />
Dr. med. Sebastian Pokojski<br />
Johannes Rahm<br />
Blanca Doris Romero de Schröder<br />
Dr. med. Matthias Woitow<br />
10 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong><br />
Innere Medizin und Hämatologie<br />
und Onkologie<br />
Steffi Bärwolf<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Peter Reichardt<br />
Innere Medizin und Kardiologie<br />
Konrad Duc<br />
Dr. med. Simone Fritschi<br />
Marlitt Raschick<br />
Innere Medizin und Nephrologie<br />
Dr. med. Annette Fleck<br />
Innere Medizin und Geriatrie<br />
Dr. med. Annegret Herwig<br />
Kinder- und Jugendmedizin<br />
Matthias Basdorf<br />
Dr. med. Annette Berg<br />
Sylvia Werthmann<br />
Neurochirurgie<br />
Babak Salimi<br />
Physikalische und Rehabilitative<br />
Medizin<br />
Jana Langer<br />
Lusia Sepetu-Wünsche<br />
Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Anita Hänsel<br />
Christina Littnanski<br />
Dr. med. Dipl. Psych. Tatjana Minx<br />
Radiologie<br />
Jakub Karbowski<br />
Urologie<br />
Robert Gandziarowski<br />
Kinderradiologie<br />
Dr. med. Jana Gunschera<br />
Manuelle Medizin/<br />
Chirotherapie<br />
Ansgar Ellermann<br />
Tropenmedizin<br />
Dr. med. Christine Götte<br />
Geriatrie<br />
Dr. med. Anke Pfannschmidt<br />
Hämostaseologie<br />
Dr. med. Frank Breywisch<br />
Infektiologie<br />
Dr. med. Michael Prediger<br />
Intensivmedizin<br />
Dr. med. Wojciech Krupa<br />
Notfallmedizin<br />
Dr. med. Annemarie Gullans<br />
Anja Kuchenbecker<br />
Dr. med. Dominique Petrus<br />
Jan Rebeschke<br />
Dr. med. Silvia Eva Tillmann<br />
Palliativmedizin<br />
Christine Lehnik<br />
Dipl.-Med. Gerd Rust<br />
Proktologie<br />
Ralph Panceram<br />
Federico Schmidt<br />
Schlafmedizin<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Olaf Burkhardt<br />
Spezielle Orthopädische Chirurgie<br />
Dr. med. Thoralf Wiegand<br />
Psychotherapie – fachgebunden –<br />
Dr. med. Stephan Langen<br />
Ärztinnen und Ärzte, die mit der<br />
Veröffentlichung nicht einverstanden<br />
sind, bitten wir um rechtzeitige<br />
Mitteilung an das Referat Weiterbildung<br />
schriftlich oder telefonisch unter<br />
0355 7801042, E-Mail: weiterbildung@<br />
laekb.de.
KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />
meldereGIster der landesÄrZteKammer brandenburG<br />
zahl der Ärzte in brandenburg steigt leicht an<br />
Auch im Jahr 2011 hat sich die<br />
Zahl der in <strong>Brandenburg</strong> ansässigen<br />
Mediziner erhöht. Insgesamt<br />
waren zum Jahresende 11.984<br />
Ärzte im Melderegister der <strong>Landesärztekammer</strong><br />
eingetragen –<br />
das ist im Vergleich zum Vorjahr<br />
ein Plus von 1,6 Prozent. Zuwächse<br />
gab es vor allem bei den Praxisgemeinschaften,<br />
den Medizinischen<br />
Versorgungszentren und<br />
den pensionierten Medizinern. Die<br />
Zahl der Privatpraxen ging dagegen<br />
um 8,2 Prozent zurück. Die<br />
Arztdichte entwickelte sich im<br />
Vergleich zu 2010 von 294 auf<br />
290 Einwohner je berufstätigem<br />
Arzt an.<br />
Trotz Zuwachs herrscht<br />
Ärztemangel<br />
Ungebrochen ist der Anstieg der Zahl<br />
der Mediziner, die nicht mehr im Berufsleben<br />
stehen. Im Vergleich zum<br />
Vorjahr erhöhte sich ihr Anteil um weitere<br />
2,9 Prozent auf nunmehr 3.059<br />
Personen. „Wir kennen das schon seit<br />
Jahren: Viele Ärztinnen und Ärzte, die<br />
in einem anderen Bundesland oder im<br />
Ausland gearbeitet haben, weil die Bedingungen<br />
dort viel besser sind als in<br />
Deutschland, kommen nach <strong>Brandenburg</strong><br />
zurück, wenn sie in Rente gehen.<br />
Das erklärt auch, warum trotz steigender<br />
Gesamtzahlen Ärzte fehlen. Gerade<br />
der Mangel an Nachwuchskräften<br />
macht uns dabei große Sorgen“, erklärt<br />
Dr. Udo Wolter, der Präsident der<br />
<strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong>. Tatsächlich<br />
stieg die Zahl der Gemeldeten<br />
ohne ärztliche Tätigkeit im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 2,6 Prozent auf 3.341<br />
Personen an. Neben den Rentnern zählen<br />
dazu unter anderem Mediziner, die<br />
einer berufsfremden Tätigkeit nachgehen<br />
oder arbeitslos sind.<br />
Stationärer Bereich wächst<br />
Im Bereich der berufstätigen Mediziner<br />
ging wie schon 2011 der Großteil<br />
des Zuwachses auf das Konto des<br />
stationären Bereichs. Er legte um 2,6<br />
Prozent zu. Damit sind 4.552 Mediziner<br />
12.000<br />
10.000<br />
8.000<br />
6.000<br />
4.000<br />
2.000<br />
0.000<br />
3500<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
Abb. 1: Anzahl der Kammerangehörigen<br />
9.258<br />
7.445<br />
9.539<br />
7.571<br />
9.959<br />
7.767<br />
10.321<br />
7.943<br />
10.634<br />
8.059<br />
10.894<br />
8.130<br />
11.235<br />
8.291<br />
11.559<br />
8.443<br />
11.798<br />
8.542<br />
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Abb. 2: Berufstätige Ärztinnen/Ärzte nach<br />
Altersgruppen 2007 – 2010<br />
an den brandenburgischen Kliniken beschäftigt<br />
– 116 mehr als noch vor einem<br />
Jahr. „Bei allen Problemen ist das<br />
eine Zahl, die Anlass zum Optimismus<br />
gibt. Die Kliniken haben erkannt, dass<br />
sie auf den Medizinernachwuchs angewiesen<br />
sind und investieren mehr und<br />
9.984<br />
8.643<br />
2011<br />
Kammerangehörige<br />
davon mit Tätigkeit<br />
bis 30 30 – 39 40 – 49 50 – 59 60 – 65 > 65<br />
Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre Jahre<br />
mehr in die Weiterbildung“, kommentiert<br />
Dr. Wolter. Dagegen wuchs der<br />
ambulante Bereich lediglich um 0,4<br />
Prozent auf insgesamt 3.523 Mediziner.<br />
n Mark Berger, LÄKB<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong> | 11
KammerInformatIonen/GesundheItspolItIK<br />
Anzahl Ärztinnen/Ärzte nach haupttätigkeit<br />
Stand 31.12.2011<br />
Ambulant/Praxis<br />
Gesamtanzahl<br />
weiblich männlich<br />
„Anteil<br />
in %“<br />
Veränderungen<br />
zum Vorjahr in %<br />
Einzelpraxis 2.089 1.183 906 59,3% -1,8%<br />
Berufsausübungsgemeinschaft 571 285 286 16,2% 4,0%<br />
Medizinisches Versorgungszentrum nach § 311 SGB V 355 203 152 10,1% 4,7%<br />
Praxisgemeinschaft 169 93 76 4,8% -2,9%<br />
Privatpraxis 89 49 40 2,5% -8,2%<br />
Praxisassistent 250 178 72 7,1% 13,1%<br />
Summe ambulant/Praxis 3.523 1.991 1.532 100,0% 29,4% 0,4%<br />
Stationär/Krankenhaus<br />
Gesamtanzahl<br />
weiblich männlich<br />
„Anteil<br />
in %“<br />
Veränderungen<br />
zum Vorjahr in %<br />
Leitender Arzt / Chefarzt (auch kommissarisch) 374 55 319 8,2% 0,0%<br />
Ärztlicher Direktor 39 4 35 0,9% -4,9%<br />
Oberarzt / Funktionsoberarzt 639 194 445 14,0% 2,1%<br />
Arzt, Assistenzarzt, Wissenschaftlicher Mitarbeiter 3.412 1.966 1.446 75,0% 3,6%<br />
Medizin Controller 5 2 3 0,1% 100,0%<br />
Sonstige Tätigkeit im Krankenhaus 83 35 48 1,8% -14,4%<br />
Summe stationär / Krankenhaus 4.552 2.256 2.296 100,0% 38,0% 2,6%<br />
Behörden/Körperschaften<br />
Gesamtanzahl<br />
weiblich männlich<br />
„Anteil<br />
in %“<br />
Veränderungen<br />
zum Vorjahr in %<br />
Beamter 21 6 15 9,5% 5,0%<br />
Angestellter 165 120 45 75,0% -2,9%<br />
Sanitätsoffizier 30 18 12 13,6% 3,4%<br />
Sonstige Tätigkeit in Behörden 4 2 2 1,8% -33,3%<br />
Summe Behörden / Körperschaften 220 146 74 100,0% 1,8% -2,2%<br />
Sonstige ärztliche Tätigkeit<br />
Gesamtanzahl<br />
weiblich männlich<br />
„Anteil<br />
in %“<br />
Veränderungen<br />
zum Vorjahr in %<br />
Praxisvertreter 11 6 5 3,2% -31,3%<br />
Gutachter 5 5 1,4% 0,0%<br />
Notarzt 11 3 8 3,2% -54,2%<br />
Pharmazie 7 2 5 2,0% 16,7%<br />
Arbeitsmedizin/Werksarzt/Betriebsarzt 51 36 15 14,7% -3,8%<br />
Honorararzt 39 12 27 11,2% 100,0%<br />
Sonstige ärztliche Tätigkeit 224 123 101 64,4% -6,7%<br />
Summe sonstige ärztliche Tätigkeit 348 187 161 100,0% 2,9% -6,7%<br />
Summe berufstätige Ärzte 8.643 4.580 4.063 1,2%<br />
Ohne ärztliche Tätigkeit<br />
Gesamtanzahl<br />
weiblich männlich<br />
„Anteil<br />
in %“<br />
Veränderungen<br />
zum Vorjahr in %<br />
Ruhestand 3.059 1.546 1.513 91,6% 2,9%<br />
Haushalt 37 36 1 1,1% -11,9%<br />
Berufsfremd 45 22 23 1,3% -6,3%<br />
Arbeitslos 64 40 24 1,9% -11,1%<br />
Elternzeit 17 16 1 0,5% 21,4%<br />
Berufsunfähig 30 21 9 0,9% 20,0%<br />
Altersteilzeit (Freistellungsphase) 18 10 8 0,5% 20,0%<br />
Sonstiger Grund 71 42 29 2,1% 7,6%<br />
Summe ohne ärztliche Tätigkeit 3.341 1.733 1.608 100,0% 27,9% 2,6%<br />
Gesamtsumme 11.984 6.313 5.671 1,6%<br />
Anzahl weibliche Ärzte 6.313 52,68% 5,2%<br />
Anzahl männliche Ärzte 5.671 47,32% 2,1%<br />
Arztdichte (Einwohner je berufstätigem Arzt) 290<br />
12 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong>
neue GrenZen beI verbIllIGter vermIetunG<br />
Volle Werbungskosten nur bei 66 prozent der<br />
ortsüblichen miete<br />
Die verbilligte Vermietung von<br />
Wohnraum an nahe Angehörige ist<br />
eine beliebte Steuergestaltung. Ab<br />
dem Jahr <strong>2012</strong> muss die vereinbarte<br />
Miete mindestens 66 Prozent<br />
der ortsüblichen Miete betragen,<br />
damit die Aufwendungen in voller<br />
Höhe steuerlich berücksichtigt<br />
werden. Daraus ergibt sich in vielen<br />
Fällen Handlungsbedarf. Was<br />
ist zu tun?<br />
Nach derzeitiger Rechtslage dürfen<br />
die Werbungskosten nur im Verhältnis<br />
der tatsächlichen zur ortsüblichen<br />
Miete abgezogen werden, wenn die<br />
Miete für eine Wohnung weniger als<br />
56 Prozent der ortsüblichen Marktmiete<br />
beträgt. Sind zwar 56 Prozent,<br />
aber weniger als 75 Prozent der ortsüblichen<br />
Miete vereinbart, muss durch<br />
eine aufwändige Überschussprognose<br />
ermittelt werden, ob ein so genannter<br />
Totalüberschuss erzielt werden kann.<br />
Nur dann lässt das Finanzamt den vollen<br />
Werbungskostenabzug zu.<br />
Neue Grenze<br />
ab 1. Januar <strong>2012</strong><br />
Als Miethöhe können alle Aufwendungen<br />
in voller Höhe, darunter nur<br />
anteilig als Werbungskosten geltend<br />
gemacht werden. Die komplizierte<br />
Totalüberschussprognose entfällt<br />
dadurch. Wichtig: Diese Änderung<br />
gilt auch für alle bereits bestehenden<br />
Mietverträge. Liegt die vereinbarte<br />
Miete bisher zwischen 56 und 66 Prozent<br />
der ortsüblichen Miete, sollte eine<br />
Anpassung des Mietzinses ab dem 1.<br />
Januar <strong>2012</strong> auf mindestens 66 Prozent<br />
der ortsüblichen Miete in Erwägung<br />
gezogen werden. Die Mietanpassung<br />
sollte zum Nachweis in Schriftform erfolgen.<br />
Ermittlung<br />
der ortsüblichen Miete<br />
Wie wird die ortsübliche Miete ermittelt?<br />
Dies kann in der Praxis recht<br />
schwierig sein. Maßgebend ist die ortsübliche<br />
Marktmiete für Wohnungen<br />
vergleichbarer Art, Lage und Ausstattung.<br />
Sie umfasst neben der Kaltmiete<br />
auch die umlagefähigen Betriebskosten.<br />
Für größere Städte gibt es örtliche<br />
Mietspiegel, in denen jeweils eine obere<br />
und eine untere Preisspanne angegeben<br />
ist. Für die Ermittlung der ortsüblichen<br />
Miete muss nicht zwingend<br />
der Mittelwert herangezogen werden.<br />
Es reicht aus, wenn der untere Wert innerhalb<br />
der Bandbreite erreicht ist.<br />
Liegt für eine Stadt kein Mietspiegel<br />
vor, kann die ortsübliche Miete zum<br />
Beispiel durch Kopien von Anzeigen<br />
des örtlichen Wohnungsmarktes, Auskunft<br />
des Mietervereins oder des Hausverwalters<br />
nachgewiesen werden. Damit<br />
der volle Werbungskostenabzug<br />
gesichert bleibt, sollte die Dokumentation<br />
besonders sorgfältig vorgenommen<br />
werden, wenn mit der unteren<br />
Mietpreisspanne kalkuliert wird.<br />
Bei einer verbilligten Wohnraumüberlassung<br />
sollte regelmäßig geprüft<br />
arZt & recht<br />
werden, ob die vereinbarte Miete noch<br />
oberhalb des Grenzwertes von 66 Prozent<br />
der ortsüblichen Miete liegt. Denn<br />
das Finanzamt ist nicht verpflichtet, darauf<br />
hinzuweisen, dass eine Miete zur<br />
Vermeidung steuerlicher Nachteile erhöht<br />
werden müsste.<br />
Sollten auch Sie vergünstigt Wohnraum<br />
vermietet haben, wenden Sie<br />
sich an Ihren persönlichen Berater. Er<br />
steht Ihnen bei der Überprüfung Ihrer<br />
Mietverhältnisse sowie für weitere Fragen<br />
selbstverständlich zur Seite.<br />
n Torsten Feiertag, Steuerberater<br />
MEYER-KÖRING<br />
Anwaltstradition seit 1906<br />
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- VERTRAGSARZTRECHT<br />
- KRANKENHAUSRECHT<br />
- ÄRZTLICHES HAFTUNGSRECHT<br />
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<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong> | 13<br />
Torsten Feiertag<br />
Foto: Treuhand Hannover<br />
Kontakt:<br />
Treuhand Hannover<br />
GmbH Steuerberatungsgesellschaft,<br />
Stb Torsten Feiertag<br />
Niederlassungen<br />
Berlin, Bernau,<br />
Neuruppin, Potsdam,<br />
Tel.: 030 315947-0<br />
E-Mail:<br />
kanzlei.berlin@<br />
treuhand-hannover.de<br />
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Hinweis:<br />
Weitere Fälle aus<br />
der norddeutschen<br />
Schlichtungsstelle finden<br />
Interessierte im<br />
Internet unter<br />
www.laekb.de, Rubrik<br />
‚Arzt‘ – ‚Kasuistiken‘<br />
Alle Fälle entstammen<br />
der gemeinsamen Fallsammlung<br />
der neun<br />
Mitgliedskammern<br />
der norddeutschen<br />
Schlichtungsstelle.<br />
arZt & recht<br />
14 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong><br />
arZt und arZthaftunG<br />
von fall Zu fall<br />
heute: irreponibler leistenbruch beim mädchen – fehlerhaft<br />
verzögerte operation<br />
Kasuistik<br />
Bei einem sechs Wochen alten<br />
weiblichen Säugling hatte die Kinderärztin<br />
einen einseitigen Leistenbruch<br />
mit Verdacht auf ausgetretenes<br />
Ovar festgestellt und das<br />
Kind sofort einer größeren chirurgischen<br />
Klinik überwiesen. Der<br />
Leistenbruch war klinisch und sonographisch<br />
durch die Klinik bestätigt<br />
worden. Der Bruchsackinhalt<br />
war irreponibel. Inkarzerationszeichen<br />
bestanden nicht.<br />
Acht Tage später war die Operation<br />
– wie durch die Klinik geplant<br />
– vorgenommen worden. Es fand<br />
sich ein indirekter Leistenbruch<br />
mit einem Bruchsackinhalt, den<br />
man für das Ovar hielt. Der Bruchsackinhalt<br />
wurde reponiert, anschließend<br />
Bruchsack und Bruchpforte<br />
versorgt. Sechs Tage nach<br />
dem Eingriff erfolgte wegen einer<br />
Schwellung im Operationsgebiet<br />
eine Wiedervorstellung des Kindes<br />
in der Klinik. Klinisch und sonographisch<br />
wurde ein Leistenbruchrezidiv<br />
mit Verdacht eines erneuten<br />
Ovaraustritts diagnostiziert.<br />
Da man keine Inkarzerationszeichen<br />
fand, wurde der Termin für<br />
die notwendige Rezidivoperation<br />
zu einem weiteren vier Tage später<br />
gelegenen Zeitpunkt vereinbart.<br />
Bei der dann vorgenommenen<br />
Operation lag kein Rezidiv vor,<br />
sondern ein direkter Leistenbruch.<br />
Im Bruchsack fand sich hämorrhagisch<br />
infarziertes Gewebe, das die<br />
Chirurgen für Reste des Ovars hielten<br />
und resezierten.<br />
Im weiteren unkomplizierten Verlauf<br />
wurde noch eine abdominelle Sonographie<br />
durchgeführt, bei der – für<br />
die Operateure überraschend – zwei<br />
normal konfigurierte und lokalisierte<br />
Ovarien gesehen wurden. Die Histologie<br />
des bei der Zweitoperation<br />
entnommenen Materials hatte wegen<br />
der Infarzierung keine genaue Gewebsdifferenzierung<br />
erlaubt, sondern<br />
lediglich den Verdacht auf eine Fremdkörperreaktion<br />
ergeben.<br />
Die Eltern des Säuglings werfen den<br />
Ärzten der in Anspruch genommenen<br />
Klinik vor, die beiden Operationen fehlerhaft<br />
zu spät vorgenommen zu haben.<br />
Insbesondere wäre es durch die<br />
Verzögerung der Zweitoperation zum<br />
Verlust des „Ovars“ gekommen. Vermutet<br />
wird auch eine nicht fachgerecht<br />
vorgenommene Erstoperation,<br />
die deshalb einen zweiten Eingriff erforderlich<br />
gemacht habe. Wartezeiten<br />
und Zweiteingriff wären für Kind und<br />
Eltern sehr belastend gewesen.<br />
Die Chirurgen der Klinik wiesen den<br />
Vorwurf fehlerhaften Vorgehens zurück.<br />
Da Inkarzerationen klinisch und<br />
sonographisch nicht vorgelegen hätten,<br />
wäre auch bei Irreponibilität des<br />
„Ovars“ keine Indikation zu einem<br />
früheren Operationstermin gesehen<br />
worden. Die Eingriffe seien elektiv<br />
acht Tage beziehungsweise vier Tage<br />
nach der Indikationsstellung fachgerecht<br />
durchgeführt worden. Bei dem<br />
Zweiteingriff handele es sich nicht um<br />
ein Rezidiv, sondern um einen zweiten<br />
(direkten) Leistenbruch.<br />
Gutachten<br />
Der von der Schlichtungsstelle beauftragte<br />
kinderchirurgische Gutachter<br />
stellte fest, dass es sich bei einem irreponiblen<br />
Leistenbruch um einen symptomatischen<br />
Bruch handelt. Ein solcher<br />
müsse frühzeitig elektiv in einem<br />
Zeitrahmen von 24 bis 48 Stunden<br />
operativ behandelt werden. Die zeitliche<br />
Verzögerung der bei dem Säugling<br />
durchgeführten Operationen sei<br />
fehlerhaft gewesen. Ein Gesundheitsschaden<br />
für das kleine Mädchen sei jedoch<br />
nicht entstanden, da es sich bei<br />
dem im Rahmen der Zweitoperation<br />
resezierten Gewebe nicht um das Ovar<br />
des Kindes gehandelt habe. Welcher<br />
Art das bei der Operation entfernte<br />
Gewebe gewesen sei, wäre nicht mehr<br />
zu klären. Für eine fehlerhafte Durchführung<br />
der Operationen ergäben sich<br />
keine Hinweise.<br />
Entscheidung<br />
der Schlichtungsstelle<br />
Die Schlichtungsstelle konnte sich der<br />
Einschätzung des Gutachters nur teilweise<br />
anschließen und gelangte bezüglich<br />
der Haftungsfrage zu einer anderen<br />
Bewertung des Sachverhalts.<br />
Der beim weiblichen Säugling mit<br />
Leistenbruch relativ häufige Ovaraustritt<br />
ist oft irreponibel. Meist liegt ein<br />
Gleitbruch vor, der die Taxis erschwert.<br />
Auch um einer Inkarzeration mit der<br />
Gefahr des Organverlustes vorzubeugen,<br />
ist es kinderchirurgischer Standard,<br />
in einer solchen Situation frühzeitig<br />
elektiv innerhalb von 24 bis 48<br />
Stunden zu operieren, wenn nicht<br />
schwerwiegende Gründe gegen eine<br />
Operation beziehungsweise Narkose<br />
vorliegen.<br />
Im konkreten Fall ist die erforderliche<br />
Operation zweimal mit vermeidbar<br />
fehlerhafter Verzögerung vorgenommen<br />
worden. Hier folgte die Schlichtungsstelle<br />
dem Gutachter.<br />
Bei der technischen Durchführung der<br />
operativen Eingriffe waren keine Fehler<br />
zu erkennen. Dass beim zweiten Eingriff<br />
kein Rezidiv gefunden wurde, sondern<br />
ein direkter Bruch, ist sicher ungewöhnlich,<br />
aber nicht auszuschließen.<br />
Im Gegensatz zum Gutachter sah die<br />
Schlichtungsstelle jedoch in der zweimalig<br />
fehlerhaften Verzögerung der<br />
Operation die Ursache für einen Gesundheitsschaden,<br />
der mit einer insgesamt<br />
um acht Tage verlängerten Behandlungsdauer<br />
zu qualifizieren war. In<br />
diesem Zeitraum lag eine vermeidbare<br />
körperliche Beeinträchtigung des Kindes<br />
vor.
Die Schlichtungsstelle hielt Schadenersatzansprüche<br />
für begründet und<br />
empfahl eine außergerichtliche Regulierung.<br />
n Prof. Dr. med. Otto-Andreas Festge<br />
Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle<br />
für Arzthaftpflichtfragen der<br />
norddeutschen Ärztekammern<br />
Hans-Böckler-Allee 3<br />
30173 Hannover<br />
Kontakt:<br />
Schlichtungs stelle<br />
für Arzthaftpflichtfragen der<br />
nord deutschen Ärztekammern<br />
Hans-Böckler-Allee 3<br />
30173 Hannover<br />
Tel.: 0511 3802416 oder 2420<br />
Fax: 0511 3802406<br />
E-Mail: info@schlichtungsstelle.de<br />
www.schlichtungsstelle.de<br />
personalWechsel<br />
bereich beitragsveranlagung<br />
Die <strong>Landesärztekammer</strong> weist klarstellend<br />
darauf hin, dass bedingt durch<br />
die Verabschiedung von Frau Pade in<br />
den Ruhestand bereits zum 01.01.2011<br />
die Aufgabe der Beitragsveranlagung<br />
in neue Hände gegeben wurde. Zuständig<br />
ist nunmehr Frau Kierey, die<br />
damit zugleich Ansprechpartnerin in<br />
allen Fragen in Bezug auf die Beitragsveranlagung<br />
ist. Eine Ausweitung des<br />
mit der Beitragsveranlagung befassten<br />
Personenkreises ist mit diesem Personalwechsels<br />
nicht verbunden. Sensible<br />
Unterlagen werden im Rahmen der<br />
Beitragsveranlagung lediglich durch<br />
Frau Kierey eingesehen und streng vertraulich<br />
behandelt.<br />
n Dr. jur. Daniel Sobotta, Justiziar LÄKB<br />
arZt & recht<br />
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<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong> | 15
arZt & recht<br />
nIcht nur für doKtorarbeIten GIlt:<br />
Abschreiben nicht erlaubt! – Ein berichtsheft aus dem<br />
internet<br />
Sehr geehrte Ausbilderinnen und<br />
Ausbilder, sehr verehrte Kammermitglieder,<br />
mit den folgenden Zeilen wollen<br />
Rechtsreferat und Referat Ausbildung<br />
Medizinische Fachangestellte (MFA) Ihren<br />
Blick schärfen für das sog. Berichtsheft,<br />
welches Sie, sofern Sie in Ihrer<br />
Praxis Auszubildende beschäftigen, regelmäßig<br />
unterschreiben.<br />
§ 43 Abs. 1 Ziff. 2 des Berufsbildungsgesetzes<br />
(BBiG) nennt u. a. als Voraussetzung<br />
der Zulassung zur Abschlussprüfung,<br />
dass die Auszubildenden einen<br />
schriftlichen Ausbildungsnachweis<br />
geführt haben. Gleichlautende<br />
Vorschrift findet sich in § 8 Abs. 1 Nr.<br />
2 Prüfungsordnung MFA der <strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong> (PO–MFA).<br />
Als Ausbildungsnachweis gilt das sog.<br />
Berichtsheft, das gem. § 7 S. 2 Ausbildungsverordnung<br />
MFA von den ausbildenden<br />
Ärzten regelmäßig durchzusehen<br />
ist.<br />
Der Anlass zu diesen Zeilen: Im Rahmen<br />
des Zulassungsverfahrens zur Abschlussprüfung<br />
im Ausbildungsberuf<br />
MFA fiel auf, dass einige Berichtshefte<br />
von Auszubildenden sich wortwörtlich<br />
glichen und wiederum mit einem im Internet<br />
zum Kauf angebotenen Berichtsheft<br />
inhaltlich identisch waren. Sogar<br />
die gynäkologischen Fachbegriffe des<br />
„Internetberichtsheftes“, welches von<br />
einer Auszubildenden aus einer Frauenarztpraxis<br />
stammt, waren mit übernommen<br />
worden. Bezüge zum Fachgebiet<br />
der Praxis in der die Prüfungszulassung<br />
begehrenden Auszubildenden tätig waren<br />
(z. B. Chirurgie) fehlten hingegen.<br />
Ein Bezug zur Ausbildungspraxis muss<br />
jedoch erkennbar sein.<br />
Der Berufsbildungsausschuss der <strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong> (BBA)<br />
hat mit Beschluss vom 22.03.2006 eine<br />
Richtlinie zur Führung des Berichtsheftes<br />
als Ausbildungsnachweis erlassen.<br />
Diese ist am Beginn eines jeden Berichtsheftes<br />
abgedruckt und enthält<br />
16 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong><br />
u. a. folgende Bestimmung: „…Die<br />
Berichte sind … mit eigenen Worten<br />
zu formulieren. Unzulässig ist es z. B.<br />
aus Büchern o. ä. abzuschreiben! ...“<br />
Auch die neu überarbeitete und mit<br />
Beschluss des BBA vom 13.04.2011 erlassene<br />
Richtlinie verlangt das Führen<br />
des Berichtsheftes mit eigenen Worten<br />
und weist nachdrücklich darauf hin,<br />
dass „…Berichte, die lediglich abgeschrieben,<br />
kopiert oder aus dem Internet<br />
heruntergeladen wurden…“ nicht<br />
als geführt gelten.<br />
Der Begriff des Führens erfordert nicht<br />
nur ein gewisses Mindestmaß an inhaltlicher<br />
Gestaltung und Regelmäßigkeit<br />
der Eintragungen. Er kann zudem nicht<br />
als erfüllt angesehen werden, wenn das<br />
Heft „…nur auf wenigen Seiten einen<br />
Text enthält, der z. T. noch aus Büchern<br />
abgeschrieben ist.“ (Herkert, Töltl, BBiG<br />
§ 43 RN 18). Erst recht kann ein Text<br />
nicht als Führen i. S. der §§ 43 Abs.<br />
1 Nr. 2 BBiG, 8 Abs. 1 Nr. 2 PO-MFA<br />
angesehen werden, der ausnahmslos<br />
abgeschrieben/ abkopiert ist, wovon<br />
in den vorliegend geschilderten Fällen<br />
auszugehen ist. Da die von den Antragstellerinnen<br />
vorgelegten Berichtshefte<br />
in diesen Fällen als nicht geführt gelten<br />
müssen, fehlt ihnen eine Voraussetzung<br />
für die Zulassung zur Abschlussprüfung<br />
gem. §§ 43 Abs. 1 Nr. 2 BBiG, 8 Abs. 1<br />
Nr. 2 PO – MFA.<br />
Ein nach Nichtzulassung von einer<br />
Auszubildenden angestrengtes verwaltungsgerichtliches<br />
Eilverfahren endete<br />
angesichts des unmittelbar bevorstehenden<br />
Prüfungstermins im Vergleich.<br />
Die Auszubildende musste das<br />
Berichtsheft neu erstellen, so dass es<br />
als „geführt“ gelten konnte und wurde<br />
im Gegenzug vorläufig zur schriftlichen<br />
Abschlussprüfung zugelassen. Das Gericht<br />
ließ dabei unmissverständlich erkennen,<br />
dass es ein aus dem Internet<br />
kopiertes Berichtsheft als nicht „geführt“<br />
ansieht.<br />
Sicher wird es Ihnen aufgrund fehlender<br />
Vergleichsmöglichkeiten nicht<br />
möglich sein, ein Plagiat zu erkennen.<br />
Aber bedenken Sie bitte, dass Sie mit<br />
Ihrer Unterschrift bestätigen, dass die/<br />
der Auszubildende das im Berichtsheft<br />
Aufgeführte in Ihrer Praxis vermittelt<br />
bekommen hat. Daher wäre es hilfreich,<br />
wenn Sie Ihre Auszubildenden<br />
anhalten, mit eigenen Worten zu formulieren,<br />
so viel wie möglich Beispiele<br />
aus der eigenen Praxis zu verwenden<br />
und gelegentliche Zitate aus Fremdwerken,<br />
mit einer Quellenangabe zu<br />
versehen.<br />
n Ass. jur. Constance Sägner<br />
Rechtsreferat<br />
berufsGerIcht für<br />
heIlberufe<br />
neuwahl eines<br />
nichtrichterlichen<br />
beisitzers<br />
Am 8. Dezember 2011 trat der Wahlausschuss<br />
des Landesberufsgerichts für<br />
Heilberufe zusammen, um einen neuen<br />
nichtrichterlichen Beisitzer zu wählen.<br />
Die Neubesetzung wurde notwendig<br />
durch den Tod des bisherigen Beisitzers<br />
Dr. Sigmar Scheerer. Für die noch<br />
verbleibende Amtszeit wurde Dipl.-<br />
Med. Harald Wulsche gewählt, der am<br />
Evangelischen Krankenhaus in Luckau<br />
arbeitet.<br />
n Mark Berger, LÄKB
aKademIe für ÄrZtlIche fortbIldunG<br />
fortbildungsangebot<br />
Qualifikationskurs für Transfusionsbeauftragte/Transfusionsverantwortliche<br />
16 P<br />
30./31. März <strong>2012</strong> in Cottbus<br />
Leitung: Dr. med. R. Knels, Cottbus<br />
Teilnehmergebühr: 180 €<br />
Röntgen-Aktualisierungskurs<br />
(8 Stunden) je 9 P<br />
18. Febr. <strong>2012</strong> in Cottbus<br />
17. März <strong>2012</strong> in Dahlewitz-<br />
Blankenfelde<br />
21. April <strong>2012</strong> in Frankfurt (Oder)<br />
27. Okt. <strong>2012</strong> in Neuruppin<br />
10. Nov. <strong>2012</strong> in Dahlewitz-<br />
Blankenfelde<br />
Kursleiter: Prof. Dr. med. habil.<br />
C.-P. Muth, Cottbus<br />
Teilnehmergebühr: je 120 €<br />
Kurse im Strahlenschutz 17 P<br />
gemäß Röntgenverordnung<br />
Grundkurs im Strahlenschutz<br />
14./15. Nov. <strong>2012</strong><br />
Spezialkurs im Strahlenschutz 17 P<br />
16./17. Nov. <strong>2012</strong><br />
Ort: Cottbus<br />
Kursleiter:<br />
Prof. Dr. med. C.-P. Muth, Cottbus<br />
Teilnehmergebühr: je 280 €<br />
Sonographie-Kurse Abdomen<br />
und Retroperitoneum 30 P<br />
nach den Richtlinien der Kassenärztlichen<br />
Bundesvereinigung und der DEGUM<br />
Grundkurs: 1. bis 4. März <strong>2012</strong><br />
Grundkurs: 1. bis 4. Nov. <strong>2012</strong><br />
Ort: St. Josefs-Krankenhaus<br />
Potsdam<br />
Kursleiter: Dr. med. B. Kissig,<br />
Potsdam<br />
Teilnehmergebühr: je 340 €<br />
Psychosomatische Grundversorgung<br />
(80 Stunden) 80 P<br />
gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB<br />
11./12. Febr. <strong>2012</strong><br />
17./18. März <strong>2012</strong><br />
28./29. April <strong>2012</strong><br />
ausgebucht!<br />
ausgebucht!<br />
ausgebucht!<br />
ausgebucht!<br />
ausgebucht!<br />
ausgebucht!<br />
23./24. Juni <strong>2012</strong><br />
1./2. Sept. <strong>2012</strong><br />
Ort: Potsdam<br />
Leitung: R. Suske, Werneuchen<br />
Teilnehmergebühr: 920 €<br />
Psychosomatische Grundversorgung<br />
(64 Stunden) 64 P<br />
gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB<br />
24. bis 29. Sept. <strong>2012</strong><br />
Ort: Potsdam<br />
Leitung: R. Suske, Werneuchen<br />
Teilnehmergebühr: 750 €<br />
Grundkurs<br />
Palliativmedizin 40 P<br />
gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB<br />
5. bis 9. März <strong>2012</strong><br />
ausgebucht!<br />
20. bis 24. Aug. <strong>2012</strong><br />
Ort: Potsdam<br />
Kursleitung: B. Himstedt-Kämpfer,<br />
Potsdam; Dr. med. I. Schade,<br />
Neuruppin; Dipl.-Med. K. Wendt,<br />
Beeskow<br />
Teilnehmergebühr: je 540 €<br />
Weiterbildungstage<br />
Allgemeinmedizin<br />
24./25. Febr. <strong>2012</strong> 12 P<br />
Teilnehmergebühr: 150 €<br />
4./5. Mai <strong>2012</strong> 12 P<br />
Teilnehmergebühr: 150 €<br />
8. bis 10. Nov. <strong>2012</strong> 27 P<br />
Teilnehmergebühr: 250 €<br />
Ort: Potsdam<br />
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,<br />
Schorfheide<br />
Hausarztforum je 8 P<br />
24. März <strong>2012</strong> in Dahlewitz<br />
13. Okt. <strong>2012</strong> in Neuruppin<br />
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,<br />
Schorfheide<br />
Teilnehmergebühr: 80 € für Ärzte,<br />
45 € für Praxispersonal<br />
Zentrale Weiterbildung für<br />
Medizinische Fachangestellte<br />
Nord/West <strong>Brandenburg</strong><br />
„Aus der Praxis für die<br />
Praxis“<br />
16. Mai <strong>2012</strong><br />
17. Okt. <strong>2012</strong><br />
jeweils ab 14:00 Uhr<br />
Ort: Alt Ruppin<br />
Leitung: Dr. med. H. Wiegank<br />
Teilnehmergebühr: 30 €<br />
fortbIldunG<br />
Intensivvorbereitung auf die<br />
Facharztprüfung Allgemeinmedizin<br />
8 P<br />
22. Sept. <strong>2012</strong><br />
Ort: Potsdam<br />
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,<br />
Schorfheide<br />
Teilnehmergebühr: 100 €<br />
Seminar<br />
Leitender Notarzt 40 P<br />
gemäß Richtlinie der LÄKB zur Qualifikation<br />
des Leitenden Notarztes<br />
3. bis 7. Dez. <strong>2012</strong><br />
Ort: Cottbus<br />
Kursleiter: A. Nippraschk, Neuruppin;<br />
T. Reinhold, Oranienburg<br />
Teilnehmergebühr: 700 €<br />
Suchtmedizinische<br />
Grundversorgung 50 P<br />
gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB<br />
in Zusammenarbeit mit dem AISS<br />
(Angermünder Institut für Suchttherapie<br />
und Suchtmedizin) und<br />
Suchtakademie Berlin-<strong>Brandenburg</strong><br />
e.V.<br />
Block I – Alkohol, Nikotin und<br />
Versorgung<br />
7./8. Sept. <strong>2012</strong><br />
Block II – Drogen- und Medikamentenprobleme,<br />
Missbrauch,<br />
Abhängigkeit, Substitution, Notfälle,<br />
Toxikologie, Gesetze<br />
26./27. Okt. <strong>2012</strong><br />
Block III – Motivational Interviewing<br />
(Trainer MI: Dr.phil. Dipl.-<br />
Psych. C. Veltrup, Lübeck)<br />
7./8. Dez. <strong>2012</strong><br />
Ort: Potsdam<br />
Kursleiter:<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Gudrun Richter,<br />
Angermünde/Berlin;<br />
Prof. Dr. med. U. Schwantes,<br />
Oberkrämer<br />
Ihre Anmeldung richten Sie bitte<br />
an die <strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong>,<br />
Referat Fortbildung,<br />
Postfach 101445, 03014 Cottbus,<br />
Fax 0355 780101144,<br />
E-Mail: akademie@laekb.de,<br />
Internet: www.laekb.de.<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong> | 17
Foto: privat<br />
fortbIldunG<br />
aKademIe für ÄrZtlIche fortbIldunG der landesÄrZteKammer<br />
brandenburG In ZusammenarbeIt mIt der Kvbb<br />
7. forum für den hausarzt und das praxispersonal<br />
Innovationen und<br />
Kasuistiken<br />
(8 Punkte/Kategorie A)<br />
24. März <strong>2012</strong><br />
Veranstaltungsort: Van der Valk<br />
Hotel Berliner Ring GmbH<br />
Eschenweg 18<br />
15827 Dahlewitz/Blankenfelde<br />
13. Oktober <strong>2012</strong><br />
Veranstaltungsort:<br />
Seehotel Fontane<br />
An der Seepromenade<br />
16816 Neuruppin<br />
Leitung:<br />
Dr. med. R. Schrambke,<br />
Stellv. Vorsitzender Akademie für<br />
ärztliche Fortbildung<br />
Schriftliche Anmeldung<br />
erforderlich!<br />
Anmeldeschluss:<br />
9. März <strong>2012</strong> für Hausarztforum<br />
am 24.3.<strong>2012</strong><br />
1. Okt. <strong>2012</strong> für Hausarztforum<br />
am 13. Okt. <strong>2012</strong><br />
Ihre Anmeldung richten Sie<br />
bitte an:<br />
<strong>Landesärztekammer</strong><br />
<strong>Brandenburg</strong>,<br />
Referat Fortbildung,<br />
Postfach 101445,<br />
03014 Cottbus<br />
Fax: 0355 780101144<br />
E-Mail: akademie@laekb.de<br />
18 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong><br />
Vormittagssitzung:<br />
Kasuistiken zum DMP*<br />
Moderation: Dr. med. Schrambke<br />
09:00 – 09:05 Uhr Eröffnung<br />
09:05 – 10:00 Uhr Diabetes und<br />
Auge<br />
Dr. med. Reinfeld<br />
10:00 – 10:45 Uhr Kasuistiken zur<br />
KHK **<br />
Dr. med. Gaub<br />
10:45 – 11:00 Uhr Pause<br />
11:00 – 12:30 Uhr Asthma/COPD<br />
Beispiele aus der Praxis<br />
PD Dr. med. John<br />
12:30 – 13:00 Uhr Pause<br />
* im Rahmen der DMP-Fortbildungspflicht<br />
** im Rahmen der Fortbildungspflicht<br />
„73c Cardioplus <strong>Brandenburg</strong>“<br />
Vertrag BARMER GEK<br />
Nachmittagssitzung:<br />
Fortbildung Palliativmedizin,<br />
Schmerztherapie*<br />
Moderation: Dr. med. Puschmann<br />
13:00 –14:30 Uhr<br />
Palliativmedizin <strong>2012</strong><br />
Herr Himstedt-Kämpfer<br />
14:30 – 14:45 Uhr Pause<br />
14:45 – 15:30 Uhr Innovationen und<br />
Trends in der Schmerztherapie – an<br />
Fallbeispielen dargestellt<br />
Prof. Dr. med. Weber/<br />
Dr. med.Schürer<br />
15:30 Uhr Aktuelles und Informationen<br />
für den Hausarzt<br />
Dr. med. Schrambke<br />
16:00 Uhr Abschluss<br />
Anschließend für Vertragsteilnehmer<br />
und Interessenten!<br />
16:00 Uhr Einführungsveranstaltung<br />
Rheumavertrag AOK Nordost**<br />
Dr. med. Zänker/<br />
Dr. med. Schrambke<br />
* im Rahmen der Fortbildungpflicht für Hausarztverträge<br />
** im Rahmen der Fortbildungpflicht AOK<br />
Rheumavertrag<br />
Vormittagssitzung:<br />
Updates für<br />
das Praxispersonal<br />
Moderation: Dr. med. Richter<br />
09:00 – 09:15 Uhr Eröffnung<br />
09:15 – 10:45 Uhr Grundwissen<br />
Herzchirurgie für MFA‘s<br />
Prof. Dr. med. Knörig<br />
10:45 – 11:00 Uhr Pause<br />
11:00 – 12:15 Uhr Erfolgsrezept<br />
Marketing – aber wie?<br />
Frau Albrecht<br />
12:15 – 13:00 Uhr Pause<br />
13:00 – 15:00 Uhr Workshop Basiswissen<br />
für die MFA aufgefrischt:<br />
• Neues aus der Vertragswerkstatt:<br />
(Rheuma-Vertrag & Co.)<br />
Dr. med. Schrambke<br />
• Präanalytik, Labormethoden & Co.<br />
Dr. Lange<br />
• Geriatrisches Basisassessment &<br />
Co. nach EBM<br />
Frau Herm<br />
Anschließend Teilnahme am Programm<br />
der Hausärzte<br />
16:00 Uhr Abschluss
Iabsp<br />
computergestützter therapiebegleiter zur therapieverlaufs<br />
kontrolle<br />
Der „Krebstherapie – Begleiter“<br />
soll die hausärztliche Begleitung<br />
von Krebspatienten ab der Erstdiagnose<br />
über die allgemeine ambulante<br />
Palliativversorgung (AAPV)<br />
bis hin zu spezieller ambulanter<br />
Palliativversorgung (SAPV) beziehungsweise<br />
bis zur erfolgreichen<br />
Krebsheilung und darüber hinaus<br />
begleiten. Er kann der präventiven<br />
Vermeidung von Krebsschmerzleiden,<br />
von Krebsschmerzchronifizierung<br />
und von vorzeitigen Symptombeeinträchtigung<br />
dienen.<br />
Es soll dem Patienten ermöglichen,<br />
das Auftreten erster tumorassoziierter,<br />
therapiebedingter und/oder tumorunabhängiger<br />
Schmerzen kurzfristig als<br />
ein potenzielles Problem wahrzunehmen<br />
und eine adäquate und effektive<br />
Schmerztherapie einzufordern.<br />
Kontinuierliche<br />
Verlaufskontrolle<br />
Durch die arztunabhängige und vom<br />
Patienten selbstverantwortlich geführte<br />
Dokumentation ist eine frühzeitige<br />
Schmerz- und Symptomwahrnehmung<br />
und -kontrolle möglich, und zwar von<br />
der Erstdiagnose bis zum Therapieende,<br />
unabhängig von der jeweiligen<br />
ärztlichen Dokumentation. Sie stärkt<br />
dadurch die Position des Krebspatienten<br />
im Therapieverlauf. Durch die<br />
kontinuierliche Verlaufskontrolle sollen<br />
sich schleichend einstellende Schmerzen<br />
und andere Symptome rechtzeitig<br />
erkannt und therapiert werden.<br />
Therapeutische<br />
Ignoranz<br />
Es ist schwer nachvollziehbar, dass<br />
Schmerzen immer noch ein Hauptgrund<br />
für die Einweisung zur SAPV<br />
sind. Diese werden dann dort im Rahmen<br />
der SAPV mit „klaren“ Regeln, die<br />
allerdings auch jeder der an der Krebstherapie<br />
beteiligten Ärzte zu beherrschen<br />
vorgibt, erfolgreich therapiert.<br />
Die hier klaffende Lücke ist nur durch<br />
eine gewisse therapeutische „Ignoranz“<br />
beziehungsweise nicht klarer Patientendeklaration<br />
zu erklären.<br />
Diese unnötige Therapielücke wird<br />
mit dem „Krebstherapie – Begleiter“<br />
erkannt und geschlossen. Hier ist aber<br />
im Wesentlichen der Patient selbstverantwortlich<br />
- eben durch die kontinuierliche<br />
Dokumentation gefordert. Der<br />
Patient kann dadurch aber entscheidend<br />
Einfluss auf seine eigene Lebensqualität<br />
während der gesamten Therapiezeit<br />
nehmen.<br />
Arzt und<br />
Patient profitieren<br />
gleichermaßen<br />
Der gegenseitige Gewinn dieser therapiebegleitenden<br />
Dokumentation<br />
wird während der Arzt-Patienten-Konsultation<br />
durch eine zeitlich effektive<br />
und problemorientierte Gesprächsführung<br />
deutlich. Dem Arzt kann aber<br />
auch eine umfassende Patientendokumentation<br />
bei Regress-, Arzneimittel-<br />
und Budgetproblemen möglicherweise<br />
von Nutzen sein. Neben dem ethischen<br />
und juristischen Anspruch auf<br />
eine effektive Schmerztherapie, sollen<br />
Prof. Dr. Niels Korte**<br />
Marian Lamprecht*<br />
Constanze Herr*<br />
aKtuell<br />
KORTE<br />
RECHTSANWÄLTE<br />
Absage durch Hochschule oder ZVS?<br />
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Wir haben seit 1998 zahlreiche Mandate im Bereich Hochschulrecht<br />
erfolgreich betreut. Unsere Kanzlei* liegt direkt an der Humboldt-Universität.<br />
Prof. Dr. Niels Korte lehrt selbst an einer Berliner Hochschule.<br />
Entfernung spielt keine Rolle - wir werden bundesweit für Sie tätig.<br />
* Unter den Linden 12<br />
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Fax 030-266 79 661<br />
kanzlei@anwalt.info<br />
auch Probleme der Krebsschmerzchronifizierung<br />
und eines möglichen Analgetikaabusus<br />
resp. –abhängigkeit<br />
vorgebeugt werden. Für den Schmerzchronifizierungsprozess<br />
ist aber nicht<br />
nur die Schmerzstärke (auch schwache<br />
Schmerzen reichen dafür aus!), wie<br />
häufig fälschlicherweise angenommen<br />
wird, sondern auch die Dauer einer ineffektiven<br />
„Schmerztherapie“ verantwortlich.<br />
Steigerung<br />
der Lebensqualität<br />
Vor diesem Hintergrund ist der<br />
„Krebstherapie-Begleiter“ für den Patienten<br />
ein unerlässliches Hilfsmittel<br />
für die eigene Lebensqualität, Therapiesicherheit<br />
und Therapiequalitätskontrolle.<br />
Der kontinuierliche Einsatz<br />
des „Krebstherapie-Begleiters“ sollte<br />
eine Sensibilisierung bei allen Betroffenen<br />
und bei allen Therapeuten für<br />
die oben genannten Probleme ermöglichen.<br />
Weitere Informationen gibt es<br />
im Internet unter www.krebstherapiebegleiter.de.<br />
n Dr. Knud Gastmeier<br />
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<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong> | 19
aKtuell<br />
deutsche stIftunG orGantransplantatIon<br />
rückgang der organspenden 2011 moderater als erwartet<br />
Auch der positive Aufwärtstrend<br />
im zweiten Halbjahr 2011 konnte<br />
den zweistelligen Rückgang der<br />
Organspendezahlen der ersten<br />
sechs Monate nicht mehr ausgleichen.<br />
Trotz positiver Meinungsumfragen<br />
in der Bevölkerung und einem<br />
nicht nachlassenden Engagement<br />
in der Zusammenarbeit mit<br />
den Krankenhäusern war die Organspende<br />
im vergangenen Jahr<br />
rückläufig und fiel fast auf das Niveau<br />
von 2008 zurück.<br />
Die Zahl derjenigen, die nach ihrem<br />
Tod Organe gespendet und damit<br />
schwerkranken Menschen geholfen<br />
haben, ist im Vergleich zum<br />
Vorjahr um 7,4 Prozent gesunken.<br />
1.200 Organspenden konnten 2011<br />
bundesweit durchgeführt werden. Das<br />
sind 96 Spender weniger als 2010. Die<br />
Zahl der Organspender pro eine Million<br />
Einwohner ist damit von 15,9 auf 14,7<br />
zurückgegangen. Allein die Region Ost<br />
verzeichnet mit einer Steigerung von<br />
7,1 Prozent eine positive Entwicklung<br />
gegenüber dem Vorjahr. In Folge der<br />
bundesweit gesunkenen Organspenderrate<br />
ist auch die Zahl der gespendeten<br />
Organe von 4.205 auf 3.917<br />
um knapp 7 Prozent zurückgegangen.<br />
Konnte in 2010 noch 4.326 Menschen<br />
mit einer Transplantation von Organen<br />
aus dem Eurotransplant-Verbund geholfen<br />
werden, waren es in 2011 mit<br />
4.054 deutlich weniger.<br />
DSO sucht nach neuen<br />
Lösungen<br />
„Wir nehmen den Rückgang der Organspende<br />
sehr ernst und arbeiten mit<br />
den Kolleginnen und Kollegen in den<br />
Kliniken unermüdlich an Möglichkeiten<br />
und Wegen, um mehr Menschen mit<br />
einer Transplantation zu helfen“, erklärt<br />
Prof. Dr. Günter Kirste, Medizinischer<br />
Vorstand der DSO. Die DSO ist als beauftragte<br />
Koordinierungsstelle darauf<br />
angewiesen, dass die Krankenhäuser<br />
potenzielle Spender melden. „Dafür<br />
sind wir rund um die Uhr erreichbar<br />
und unterstützen die Kliniken, wo<br />
wir können“, betont der Mediziner.<br />
20 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong><br />
Bundesweit warten immer noch rund<br />
12.000 Patientinnen und Patienten auf<br />
ein lebensrettendes Organ.<br />
Ein Grund für den Rückgang der Organspende<br />
in 2011 könnte nach Einschätzung<br />
der DSO in der Zunahme<br />
von Patientenverfügungen und einem<br />
vorzeitigen Therapieabbruch liegen.<br />
Dieser Zusammenhang zeichne sich in<br />
einem ersten Zwischenbericht des Projekts<br />
Inhousekoordination ab. Um erstmals<br />
verlässliche Daten über das vorhandene<br />
Spenderpotenzial in Deutschland<br />
zu erhalten, hatte die DSO mit<br />
dem Bundesgesundheitsministerium<br />
und der Deutschen Krankenhausgesellschaft<br />
2010 das Projekt gestartet. Dabei<br />
werden vor allem auch diejenigen<br />
Faktoren in den Kliniken analysiert, die<br />
langfristig zu einer nachhaltigen Steigerung<br />
der Organspende beitragen<br />
können. „Wir sind davon überzeugt,<br />
damit den richtigen Weg eingeschlagen<br />
zu haben“, bewertet Kirste das<br />
Projekt. Jetzt komme es darauf an, gemeinsam<br />
mit den Krankenhäusern die<br />
richtigen Maßnahmen konsequent umzusetzen.<br />
Gesetzesänderung weckt<br />
Hoffnungen<br />
Auch mit der bevorstehenden Gesetzesänderung<br />
zu einer Entscheidungslösung<br />
hofft die DSO auf eine Förderung<br />
der Organspende. Eine aktuelle<br />
Umfrage* bestätigte erneut, dass die<br />
meisten Menschen bereit sind, ihre<br />
Organe nach dem Tod zu spenden.<br />
„In einer aktiven und nachdrücklichen<br />
Ansprache der Bevölkerung liegt die<br />
Chance, die Diskrepanz zwischen in<br />
Umfragen geäußerter Zustimmung<br />
und dokumentiertem Willen im Organspendeausweis<br />
zu schließen“, er-<br />
klärt Dr. Thomas Beck, Kaufmännischer<br />
Vorstand der DSO. Nach Angaben der<br />
DSO müssen derzeit in neun von zehn<br />
Todesfällen die Angehörigen über eine<br />
Organspende entscheiden, weil der<br />
Verstorbene seinen Willen nicht dokumentiert<br />
hat.<br />
„Wichtig ist, dass die jeweilige Entscheidung<br />
des Einzelnen umgesetzt<br />
wird. Die Bereitschaft, anderen zu helfen,<br />
ist groß. Wir alle haben die Aufgabe,<br />
die Entscheidung der Menschen<br />
zur Organspende umzusetzen. Aber<br />
wir müssen die Menschen auch mit<br />
der notwendigen Information versorgen,<br />
für sich die richtige Entscheidung<br />
zu treffen. Beiden Aufgaben hat sich<br />
die DSO verschrieben“, betonen die<br />
DSO-Vorstände.<br />
n Deutsche Stiftung Organtransplantation<br />
Fotos: DSO/J.Rey<br />
Kontakt:<br />
Birgit Blome,<br />
Bereichsleiterin Kommunikation<br />
Nadine Körner,<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Deutsche Stiftung Organtransplantation<br />
Deutschherrnufer 52,<br />
60594 Frankfurt am Main<br />
Tel.: + 49 69 677328 9400 oder -9411,<br />
Fax: + 49 69 677328 9409;<br />
E-Mail: presse@dso.de<br />
Internet: www.dso.de und<br />
www.fuers-leben.de<br />
Alle Zahlen aus dem Jahr 2011 sind<br />
vorläufige Zahlen. Die Jahresergebnisse<br />
2010/2011 der einzelnen DSO-Regionen<br />
sind unter www.dso.de abrufbar.
IMMANUEL KLINIKUM BERNAU<br />
Dr. Uwe Hartung ist neuer Chefarzt<br />
Im Rahmen des Neujahrsempfangs<br />
des Immanuel Klinikums<br />
Bernau Herzzentrum <strong>Brandenburg</strong><br />
wurde der neue kommissarische<br />
Chefarzt der Abteilung Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe Dr. med. Uwe<br />
Hartung vorgestellt und in sein<br />
neues Amt eingeführt.<br />
Der Geschäftsführende Direktor der<br />
Immanuel Diakonie Udo Schmidt begrüßte<br />
den neuen Chefarzt und zeigte<br />
sich erfreut darüber, dass die Abteilung<br />
BUNDESVERBAND GERIATRIE<br />
Ausbau der Versorgungsstrukturen notwendig<br />
Die Anzahl von Patienten, die<br />
in den Einrichtungen der geriatrischen<br />
Versorgung betreut wurden,<br />
lag im vergangenen Jahr so<br />
hoch wie nie zuvor. Darauf hat der<br />
Bundesverband Geriatrie e.V. hingewiesen.<br />
„Nach den uns vorliegenden Zahlen<br />
ist die Zahl älterer Patienten, die geriatriespezifisch<br />
versorgt wurden, auch<br />
im Jahr 2011 weiter gestiegen“, erklärte<br />
der Geschäftsführer des Verbands,<br />
Dirk van den Heuvel. Damit setze sich<br />
Wie in jedem Jahr, fand auch<br />
2011 der Jahreskongress des Bundesverbandes<br />
Deutscher Schriftstellerärzte<br />
(BDSÄ), in dem <strong>Brandenburg</strong><br />
seit 2003 mit einer eigenen<br />
Landesgruppe vertreten ist, in<br />
der Woche zu Himmelfahrt statt.<br />
Diesmal vom 1. bis 5. Juni in Leonberg.<br />
Auf der Tagesordnung standen Lesungen<br />
zu den Themen “Ernste Heiterkeit“,<br />
“Kindheitserlebnisse“, „Kurz und<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe einen<br />
neuen Chefarzt mit Erfahrung auf seinem<br />
Gebiet gewinnen konnte. Auch<br />
der Geschäftsführer des Immanuel Klinikums<br />
Bernau Herzzentrum <strong>Brandenburg</strong><br />
Andreas Linke begrüßte im Beisein<br />
der Klinikumsleitung und der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des Hauses<br />
Dr. Hartung sehr herzlich.<br />
Dr. med. Uwe Hartung (56) absolvierte<br />
sein Medizinstudium an der<br />
Humboldt-Universität Berlin von 1976<br />
bis 1982. Danach machte er seine<br />
die Tendenz der vergangenen Jahre<br />
fort. „Diese Entwicklung zeigt die dringende<br />
Notwendigkeit, die Strukturen<br />
der fachspezifischen geriatrischen Versorgung<br />
weiter auszubauen und an die<br />
Anforderungen der demografischen<br />
Veränderungen anzupassen“, so van<br />
den Heuvel.<br />
Allerdings zeichneten sich deutliche<br />
regionale Unterschiede ab. Zudem<br />
deuten die Zahlen darauf hin, dass die<br />
Entwicklung in der Rehabilitation nicht<br />
dem Bedarf entsprechend verläuft. Der<br />
Geschäftsführer verwies auf das Ziel,<br />
aKtuell<br />
jahresKonGress<br />
treffen des bundesverbandes deutscher schriftstellerärzte<br />
treffend“ und „Genuss und Muße“ sowie<br />
ein „Freies Thema.“ Daneben gab<br />
es ein reichhaltiges kulturelles Programm<br />
zur Erkundung der schönen<br />
Umgebung von Marbach bis Stuttgart,<br />
verbunden mit Erfahrungsaustausch<br />
und vielen guten Gesprächen der Tagungsteilnehmer<br />
und ihrer Partner.<br />
Alle Kolleginnen und Kollegen<br />
fuhren mit vielen wertvollen Anregungen<br />
und der Freude auf das<br />
nächste Treffen <strong>2012</strong> in Freiberg in<br />
Sachsen wieder nach Hause. Die<br />
Facharztausbildung, die er 1987 abschloss.<br />
Die folgenden Jahre verbrachte<br />
er als leitender Oberarzt in Henningsdorf,<br />
in Mannheim und zuletzt<br />
im Vivantes Klinikum im Friedrichshain.<br />
Seit dem 1.1.<strong>2012</strong> ist er nun am Immanuel<br />
Klinikum Bernau Herzzentrum<br />
<strong>Brandenburg</strong> als Chefarzt der Abteilung<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
tätig.<br />
n Immanuel Klinikum Bernau<br />
eine am geriatrischen Patienten ausgerichtete,<br />
abgestufte und qualitätsorientierte<br />
medizinische Versorgung für<br />
betagte und hochbetagte Menschen<br />
in Deutschland sicherzustellen bzw.<br />
den Ausbau fachspezifischer Versorgungsnetze<br />
zu fördern. „Mit diesem<br />
Anliegen tragen wir sowohl der sich<br />
verändernden Altersstruktur als auch<br />
den sich erweiternden Möglichkeiten<br />
der Altersmedizin Rechnung“, erklärte<br />
Dirk van den Heuvel.<br />
n Bundesverband Geriatrie e. V.<br />
Landesgruppe <strong>Brandenburg</strong> trifft sich<br />
am 8. Oktober um 14 Uhr in Potsdam,<br />
Weinbergstraße 17, bei unserer Kollegin<br />
Barbara Kromphardt.<br />
Sollten auch Sie durch diesen Beitrag<br />
angeregt werden, sich uns anzuschließen,<br />
gleichgesinnte Gesprächspartner<br />
zu suchen oder ihre literarischen Arbeiten<br />
einmal anderen vorzutragen, wenden<br />
Sie sich bitte an die nebenstehende<br />
Adresse.<br />
n Dr. Hans Brockmann, Bad Liebenwerda<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong> | 21<br />
Dr. med. Uwe Hartung<br />
Foto: Immanuel Klinikum Bernau<br />
OMR Dr. med.<br />
Hans Brockmann<br />
Puschkinstraße 4<br />
04924<br />
Bad Liebenwerda<br />
Tel.: 035341 2287<br />
Fax: 035341 23431<br />
E-Mail:<br />
dr.hansbrockmann@<br />
web.de
Der Flussgott in einem<br />
Fries von 1725<br />
Foto: Dr. Ernst-Otto Denk<br />
aKtuell<br />
GeschIchte brandenburGs<br />
Viadrus – flussgott der oder<br />
Seit Jahrtausenden verehren die<br />
Menschen ihre Flüsse und personifizierten<br />
sie wegen der Bedeutung<br />
und Notwendigkeit für ihre<br />
Existenz zu Gottheiten. Der Flussgottkult<br />
entstand in den alten Zi-<br />
vilisationen des Zweistromlandes,<br />
Altägyptens, Griechenlands und<br />
des Römischen Reiches. Die Museen<br />
in Kairo, in Istanbul und die<br />
Vatikanischen Sammlungen Roms<br />
zählen diese Steinplastiken zum<br />
Wertvollsten ihrer Bestände.<br />
An dieser Stelle soll auch an die wundervolle<br />
Ausstellung im Berliner Kunstgewerbemuseum<br />
mit Kunstgegenständen<br />
erinnert werden, die vom Meeresboden<br />
vor Alexandria geborgen wurden.<br />
Ein Höhepunkt darin war ohne<br />
Zweifel die Monumentalplastik des<br />
Nilgottes Hapi. Auch die vor einige<br />
Zeit laufende Ausstellung „Die Rückkehr<br />
der Götter“ im Pergamonmuseum<br />
zählt plastische Abbildungen des<br />
griechischen Flussgottes Acheloos zum<br />
Beachtenswertesten. Analog der Ströme<br />
der antiken Welt des Südens sind<br />
auch Flussgötter für nördliche Ströme<br />
belegt. Wir kennen den Flussgottkult<br />
für die Seine (Sequana), für die Themse<br />
(Thamessa), für den Rhein (Rhenus)<br />
und eben auch für die Oder (Viadrus),<br />
was allerdings kaum bekannt ist.<br />
Mit der Entwicklung der Zivilisationen<br />
wurden die Menschen unabhängig<br />
von der Natürlichkeit ihrer Flüsse,<br />
und so verloren die Flussgottheiten<br />
allmählich an Bedeutung. Im Barock<br />
erinnerte man sich wieder dieser alten<br />
Tradition sowohl in der Bildhauerei<br />
22 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong><br />
als auch in der Malerei. So wurde jene<br />
Kunstepoche auch zur Geburtsstunde<br />
des Flussgottes unserer Oder. Interessant<br />
ist auch die Herkunft des Namens.<br />
In der Mitte des zweiten Jahrhunderts<br />
nach Christus schrieb der ägyptische<br />
Gelehrte Claudius Ptolemaius im damaligen<br />
Alexandria sein bedeutendes<br />
Werk „Geographia/Cosmographia“.<br />
Der Verfasser nennt darin vier Flüsse,<br />
die in den Oceanus Germanicus, also<br />
den Teil, den wir heute Ostsee nennen,<br />
münden. Es sind der Chalusos, der Suebus,<br />
der Viadrus und die Vistula. An<br />
dieser Stelle begegnen wir nun erstmalig<br />
in der antiken Literatur einem<br />
Namen, der später mit unserer Oder<br />
gleichgesetzt werden sollte.<br />
Viadrus Fluvius auf der<br />
Weltkarte von 1478<br />
Verfolgen wir nun den Weg Viadrus<br />
Fluvius in der kartographischen Literatur<br />
als die Basis der primären gedruckten<br />
Namensnennung. Ein wichtiges<br />
Dokument ist die Weltkarte der römischen<br />
Ptolemaius-<strong>Ausgabe</strong> von 1478.<br />
Hier haben wir die eindeutige Formulierung<br />
Viadrus Fluvius. Sie wird allerdings<br />
an dieser Stelle nicht eindeutig<br />
mit der Oder in Verbindung gebracht.<br />
Erst die Karte des Martin Waldmüller<br />
von 1513 nennt am gleichen Flusslauf<br />
Viadrus Fl., Odera Fl., und die beiden<br />
Städte Frankfurt und Vratislawia. Bei<br />
der Beschäftigung mit der Mythologie<br />
des Oderstroms führte mich der Zufall<br />
zum Viadrus, der antropomorphen Gestalt<br />
des Flusses. In der Oderstadt Stettin/Szczecin<br />
fand ich ihn an der Brama<br />
Portowa, dem früheren Berliner Tor.<br />
Die Nähe zum Fluss und die Aussage<br />
des barocken Reliefs lassen ikonographisch<br />
keinen Zweifel zu, dass hier der<br />
Flussgott der Oder künstlerisch dargestellt<br />
wurde. Das von Gerhard Cornelius<br />
Wallrave entworfene Bauwerk wurde<br />
1724 bis 1725 als Teil der Stadtbefestigung<br />
der pommerschen Metropole<br />
vom Preußenkönig Friedrich Wilhelm<br />
I. errichtet. Der schmale Fries über<br />
dem Tordurchgang zeigt einen nach<br />
links blickenden, im Schilf gelagerten,<br />
muskulösen Mann im „besten Alter“.<br />
Mit dem linken Arm lehnt er an einer<br />
Quell urne, den Fluss symbolisierend,<br />
die Rechte hält ein Ruder, ein Hinweis<br />
auf die Schiffbarkeit des Flusses. Er ist<br />
mit nacktem Oberkörper dargestellt,<br />
seine Lenden werden von dem Himation,<br />
einem rechteckigen Stück Wollstoff<br />
bedeckt, wie es im alten Griechenland<br />
Mode war. Viadrus blickt über eine<br />
Flusslandschaft, auf der die Silhouette<br />
der Hafenstadt Stettin zu erkennen<br />
ist. Die Darstellungsweise entspricht<br />
dem künstlerischen Modus, der im<br />
2. Jahrhundert vor Christus entstand<br />
und dem wir von da an in der Kunstgeschichte<br />
immer wieder begegnen.<br />
Die Geburt der<br />
„Universitas Viadrina“<br />
Im Stadtarchiv von Frankfurt an der<br />
Oder findet sich ein historischer Druck,<br />
der den Flussgott in der seltenen Abbildung<br />
als Deus bicornis zeigt. Umgeben<br />
von den Genien der Wissenschaften<br />
thront er am Flussufer. Anlässlich<br />
der wissenschaftlichen Konferenz<br />
zum 500. Gründungstag der<br />
Frankfurter Alma Mater wurde ich jedoch<br />
durch den Vortrag von Prof. Jan<br />
Harasimowicz eines Besseren belehrt.<br />
Darin zitiert er eine Abbildung des Viadrus,<br />
hier Viader benannt, auf der Titelseite<br />
eines Werkes des Barockdichters<br />
Martin Opitz, das 1625 in Breslau<br />
erschienen war. Wenn man so will,<br />
darf nach meinen bisherigen Recherchen<br />
nunmehr angenommen werden,<br />
dass Viadrus ein Geschöpf der niederschlesischen<br />
Oderstadt ist, und dass<br />
hier seine virtuelle Wiege stand. Einen<br />
weiteren Hinweis auf die Odergottheit<br />
erhielt ich von Prof. Ludwig Braun aus<br />
Frankfurt am Main. Er machte mich auf<br />
das neulateinische Epos des Hugenotten<br />
Adolphis von Antoine Garissoles<br />
aufmerksam, das 1649 in Montauban<br />
gedruckt wurde. Der Autor wusste darin<br />
folgende Geschichte zu erzählen:<br />
„Als im Jahre 1630 der Pommernherzog<br />
Bogislaw XIV. einst traurig am heimatlichen<br />
Ufer der Oder saß, und sich<br />
einfach nicht entscheiden konnte, mit<br />
welcher der Krieg führenden Parteien<br />
er sich verbünden solle, erschien ihm
die Nixe Pronoe. Sie besaß die seltene<br />
Gabe der Prophezeiung und teilte dem<br />
Herzog mit, dass die vom Flussgott der<br />
Oder, dem Viadrus, den Auftrag bekommen<br />
hätte, ihm mitzuteilen, dass<br />
er sich den Schweden anschließen solle“,<br />
was er dann bekanntermaßen auch<br />
tat. 1543 veröffentlichte der Frankfurter<br />
Universitätslehrer Jodokus Willich<br />
eine wissenschaftliche Arbeit und<br />
nannte auf der Titelseite „Francfordij<br />
vis Viadrum“. Damit erschien erstmalig<br />
der lateinische Name der Oder im<br />
Zusammenhang mit dem Namen der<br />
Universitätsstadt. Es darf angenommen<br />
werden, dass ihm diese Landkarte<br />
bekannt war und er sich dort orientierte.<br />
Durch das „cis Viadrum“ wurde<br />
er zum Schöpfer des Schmucknamens<br />
seiner Hochschule. Als Universitas Viadrina,<br />
also „die an der Oder gelegenen<br />
Universität“ wurde sie später vielfach<br />
bezeichnet. Und auch heute trägt sie<br />
wieder diesen wohlklingenden Namen<br />
als Europauniversität Viadrina mit Stolz.<br />
Spuren Viaders in<br />
Breslau<br />
1720 erschien in Breslau das Buch<br />
„Silesia ante piastum“ von Friedrich<br />
Wilhelm von Sommersberg, das unter<br />
anderem mit einem wertvollen<br />
Holzschnitt illustriert wurde, der die<br />
mythologischen Gestalten Schlesiens<br />
zeigt. Wir erkennen neben „Genus Sabothu“<br />
und „Genus Sudetu“ die „Silesia“<br />
und in der linken unteren Ecke<br />
deutlich lesbar den Flussgott Viader<br />
und daneben die Gottheit des Flusses<br />
Queiss (Quissus).<br />
Eine wunderschöne Darstellung des<br />
Odergottes hält die Stadt Breslau für<br />
uns bereit. Hier, in der Leopoldina Aula<br />
des ehemaligen Jesuitenkollegs, direkt<br />
über dem Chorbalkon, hat ihn der berühmte<br />
Olmützer Maler Johann Christoph<br />
Handke 1732 an die Decke gemalt.<br />
Dort thront er neben der Wratislavia,<br />
der Schutzpatronin der Stadt und<br />
der Silesia, der Allegorie auf Schlesien,<br />
über den Häuptern der Besucher. Auch<br />
er ist mit einem Schilfzweig im Haar,<br />
dem Himation, dem Ruder und der<br />
Quellvase in barocker Pracht dargestellt.<br />
Ohne Zweifel ist hier die personifizierte<br />
Oder gemeint. Ein zweiter Viadrus<br />
stammt vom Maler Anton Scheffler<br />
und ziert seit 1734 den Plafond<br />
des Kaiserlichen Treppenhauses des<br />
gleichen Gebäudes, das vor wenigen<br />
Jahren mit umfangreicher finanzieller<br />
Hilfe aus Deutschland sein ursprüngliches<br />
Aussehen erhielt.<br />
Zerstörtes und Erhaltenes<br />
Der Flussgott der Oder, eben Flussgottheiten<br />
im Allgemeinen, waren beliebte<br />
Sujets Medailleure. 1741 wurde<br />
in Breslau eine Medaille geprägt, die<br />
unter der Krone Friedrich II. und einem<br />
„W“, dem Signum der Stadt Breslau,<br />
die Flussgötter der Oder und der Ohle<br />
zeigt. Die Medaille ist eine Arbeit des<br />
Künstlers Georg Wilhelm Kittel. Nachdem<br />
im Jahre 1785 Herzog Leopold bei<br />
einer Rettungsaktion im Oderhochwasser<br />
bei Frankfurt ums Leben kam, widmete<br />
ihm die Stadt eine Medaille, die<br />
Avers sein Porträt zeigt, Revers jedoch<br />
einen trauernden Odergott mit einem<br />
zerbrochenen Ruder und eine Quellvase<br />
mit der Aufschrift Viadrus.<br />
Im Jahre 1787 errichten die Mitglieder<br />
der Frankfurter Loge ihrem Bruder<br />
ein sehr aufwendiges Denkmal<br />
mit der Frankofordia, der Schutzpatronin<br />
der Stadt und einem trauernden<br />
Flussgott zu ihrer Seite. Das Kunstwerk<br />
befand sich auf der rechten Seite der<br />
Oder und ist seit dem Ende des Krieges<br />
verschollen.<br />
Zurück in Breslau hat uns die Kunstepoche<br />
des Biedermeiers einen eindrucksvollen<br />
Wandfries an der Fassade<br />
des Bürgerhauses Rzeznicza 4, ehemals<br />
Büttnerstraße 4, hinterlassen. Er wurde<br />
vor wenigen Jahren hervorragend restauriert.<br />
Über einem Altar opfern Genien<br />
der Schutzpatronin Wratislavia, erkennbar<br />
an der Mauerkrone. Das Relief<br />
ist eine Zugabe aus der Zeit um 1815,<br />
das Gebäude selbst ist älter.<br />
Neueren Datums ist die leider nicht<br />
erhaltene Bronzetafel von 1897 an der<br />
Passbrücke Breslaus mit folgender Inschrift:<br />
„Hoelzern ruht ich Jahrhunderte<br />
lang über traegem Wasser. Jetzt aus<br />
Eisen und Stein schmück ich den schiffbaren<br />
Strom.“ Darunter erkennen wir<br />
die Flussgottheit und eine Najade. Eine<br />
weitere Brücke der Stadt, die Sankt<br />
Mauritius Brücke/Most Swaty Maurycego,<br />
wird unter anderem von zwei<br />
Flussgöttern geschmückt. Viadrus und<br />
Ohlavius umschlingen über einem Brückenpfeiler<br />
ihre kräftigen Arme und<br />
symbolisieren so den Zusammenfluss<br />
von Oder und Ohle und gleichzeitig<br />
die zuverlässige Tragkraft der Brücke,<br />
die der Architekt Paul Heisler 1884<br />
aKtuell<br />
zeichnete. Glücklicherweise sind beide<br />
Bauwerke unzerstört auf uns gekommen.<br />
Viadrus in der heutigen<br />
Zeit<br />
Anlässlich des 750. Stadtjubiläums der<br />
Oderstadt Frankfurt wurde eine Medaille<br />
geprägt, die den Flussgott zeigt.<br />
Eine Zeichnung des Viadrus findet man<br />
auf dem Siegel der Ritterschaft vom<br />
Deich-Bande des Oder-Bruchs aus dem<br />
Jahr 1804 mit der lateinischen Unterschrift<br />
„Vigilantibus parum obest“ (Den<br />
Wachsamen schadet er nur wenig).<br />
Auf dem Huszeichen des Freienwalder<br />
Oderlandmuseums, einer Arbeit von<br />
Horst Engelhardt, begrüßt der Flussgott<br />
zusammen mit einer Odernixe die<br />
Besucher. Viadrus ist seit einigen Jahren<br />
auch der Name eines Ausflugsbootes<br />
an der Anlegestelle der Uferpromenade<br />
in Frankfurt.<br />
2009 schuf der bekannte Bildhauer<br />
Horst Engelhardt aus Jäckelsbruch<br />
eine Flussgottplastik. Die 1,5 Tonnen<br />
schwere Stahlplastik mit einer Höhe<br />
von drei Metern und einer Länge von<br />
fünf Metern wurde auf einem Hügel<br />
am Oderufer errichtet. Sie steht in unmittelbarer<br />
Nähe des Anlegepunktes<br />
der ersten Oderfähre „Bez granic“ bei<br />
Güstebiese. Die Odergottheit begrüßt<br />
und verabschiedet hier Reisende, die<br />
den Fluss überqueren. Der Künstler will<br />
sein Werk als ein Symbol für die neue<br />
europäische Oder verstanden wissen.<br />
Er betrachtet es als seinen Beitrag zur<br />
Rekonstruktion des Confinium Viadrinum,<br />
das einen europäischen Kulturraum<br />
von besonderer Bedeutung<br />
darstellt. In der „Welt“ schrieb E. Fuhr<br />
2006: „Flüsse führen nicht nur Wasser,<br />
sondern auch Ideen, Geschichte, Politik<br />
und Kunst. Irgendwann entfalten sie<br />
einen Geist, weil ihr mächtiges Erinnerungs-<br />
und Assoziationsprogramm eingeschaltet<br />
wird, sobald ihr Name fällt.“<br />
Möge Viadrus zum Bindeglied werden<br />
zwischen den europäischen Regionen<br />
Mähren, Schlesien, <strong>Brandenburg</strong> und<br />
Pommern, die wir heute wieder benennen<br />
dürfen, als wären es die Toscana,<br />
Südtirol oder das Elsass.<br />
n Dr. Ernst-Otto Denk, Bad Freienwalde<br />
Der Text beruht auf einem Vortrag auf<br />
der internationalen wissenschaftlichen<br />
Konferenz vom 4. – 7. Oktober 2011 an<br />
der Universität Breslau.<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong> | 23
Die HELIOS-Klinik<br />
Hohenstücken<br />
Foto: HELIOS Klinikum<br />
Jugendliche<br />
beim Rollstuhlsport<br />
aKtuell<br />
brandenburGs KlInIKen vorGestellt<br />
hEliosKlinik hohenstücken<br />
Die HELIOS Klinik Hohenstücken<br />
ist eine neurologische Rehabilitationsklinik<br />
für Säuglinge, Kinder,<br />
Jugendliche und junge Erwachsene.<br />
Hier werden Patienten mit<br />
neurologischen Erkrankungen<br />
und Folgeerkrankungen jeden<br />
Schweregrades behandelt. „Kinder,<br />
Jugendliche und junge Er-<br />
wachsene brauchen gerade auch<br />
bei neurologischen Erkrankungen<br />
eine besondere Betreuung frei<br />
von dogmatischen Konzepten.<br />
Behandlung und Therapie werden<br />
daher in unserem Haus abhängig<br />
von Alter und Entwicklungsstand<br />
sowie der Art und Schwere der Erkrankung<br />
auf jeden Patienten individuell<br />
abgestimmt“, erläutert<br />
Chefarzt Dr. Martin Köhler.<br />
Dabei genießt natürlich die vollständige<br />
und altersgerechte Wiederherstellung<br />
der geistigen, körperlichen und<br />
seelischen Fähigkeiten oberste Priorität.<br />
Patienten, die dieses Ziel aufgrund<br />
ihrer individuellen Schädigung nicht erreichen<br />
können, sollen in die Lage versetzt<br />
werden, die verbliebenen Funktionen<br />
optimal nutzen zu können. Hierbei<br />
orientiert sich die Klinik an sieben<br />
Leitgedanken:<br />
- „Der Mythos hat stets den verurteilt,<br />
der sich umwendet.“ (Dag<br />
Hammarskjöld) Die Vergangenheit<br />
ist nicht zu ändern. An der Zukunft<br />
arbeiten wir.<br />
24 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong><br />
- „Auch kleine Schritte sind wichtige<br />
Schritte“<br />
- Das Streben nach mehr Lebensqualität<br />
darf den Blick nicht verstellen:<br />
Jedes Leben hat Qualität.<br />
- Rehabilitation kann sich nicht darin<br />
erschöpfen ein Organdefizit zu reparieren.<br />
Rehabilitation heißt, gemeinsam<br />
mit dem Patienten einen neuen<br />
Weg durch das Leben zu finden und<br />
zu bahnen.<br />
- Wir verstehen das Kind und den Jugendlichen<br />
nur, wenn wir ihn als Teil<br />
seiner Gemeinschaft, insbesondere<br />
der Familie, verstehen.<br />
- Wir stellen in der Rehabilitation von<br />
Kindern und Jugendlichen die Weichen,<br />
die für eine sehr lange Zeit die<br />
Richtung bestimmen.<br />
- Unsere Patienten sind in der Altersphase<br />
mit der größten Entwicklungsdynamik,<br />
eine Phase offen für Veränderungen,<br />
zum Guten wie zum<br />
Negativen. Anders als beim Erwachsenen<br />
kann nicht in gleichem Maße<br />
auf festgefügte, erprobte Muster<br />
zurückgegriffen werden. Dies macht<br />
eine differenzierte und in weiten<br />
Phasen intensivere Therapie möglich<br />
und erforderlich.<br />
Weitreichende diagnostische<br />
Möglichkeiten<br />
Bei der Diagnose greifen die Klinikärzte<br />
wann immer möglich auf<br />
die vorliegenden Informationen des<br />
überweisenden Krankenhauses oder<br />
Arztes zurück, um den Patienten unnötige<br />
Doppeluntersuchungen zu ersparen.<br />
Hinzu kommen die diagnostischen<br />
Möglichkeiten im Haus selbst –<br />
vom EEG über die Magnetstimulation<br />
bis hin zur endoskopischen Schluckdiagnostik.<br />
Diese werden ergänzt durch<br />
apparative und nicht apparative Testverfahren<br />
bei Wahrnehmungs-, Aufmerksamkeits-<br />
Persönlichkeits- und<br />
Gedächtnisstörungen. Jenseits der Apparatemedizin<br />
bindet eine psychosoziale<br />
Diagnostik das soziale Umfeld des<br />
Patienten mit in die Behandlung ein.<br />
Die pädagogische Diagnostik in der<br />
angegliederten Klinikschule beurteilt<br />
die Leistungsfähigkeit und entwickelt<br />
gemeinsam mit den Eltern individuelle<br />
Lernstrategien. Für Laboruntersuchungen,<br />
MRT, CCT und die neurologische<br />
Diagnostik bestehen Kooperationsverträge<br />
mit Labors sowie dem Städtischen<br />
Klinikum und dem Asklepios<br />
Fachklinikum <strong>Brandenburg</strong>.<br />
Schwerpunkt tiergestützte<br />
Therapie<br />
Die Leitgedanken der Klinik sind kein<br />
wohlklingendes Marketinginstrument,<br />
sondern gestalten tatsächlich den Arbeitsalltag.<br />
Pflegekräfte, Heilpädagogen<br />
und Erzieher bilden auf ihren<br />
Stationen ein Team, um ein optimales<br />
Ineinandergreifen von pflegerischen<br />
und pädagogischen Maßnahmen zu
erreichen. Einen Schwerpunkt bildet<br />
dabei die Physiotherapie mit vielfältigen<br />
neurophysiologischen und übenden<br />
Verfahren. „Hinzu kommen Angebote<br />
wie therapeutisches Reiten, tiergestützte<br />
Therapie, Wassertherapie in<br />
einer eigenen Schwimmhalle, Rollstuhlsport<br />
oder therapeutisches Klettern“,<br />
erklärt Dr. Köhler. Gerade die tiergestützte<br />
Therapie steigert die Motivation<br />
der jungen Patienten. Der Umgang<br />
mit dem Therapiehund oder den Kleintieren<br />
im klinikeigenen Streichelzoo<br />
eröffnet emotionale Ausdrucksmöglichkeiten<br />
und beschert besondere Erfolgserlebnisse.<br />
In der Hippotherapie<br />
bringen die spezifischen Bewegungsmuster<br />
des Pferdes einen therapeutischen<br />
Nutzen. Dank einer neu gebauten<br />
Reithalle steht diese Therapieform<br />
inzwischen auch bei schlechtem Wetter<br />
zur Verfügung.<br />
Eine Besonderheit ist die Konduktive<br />
Medizinische Ausstattung<br />
• EEG mit der Möglichkeit von Langzeitableitungen<br />
• Videodoppelbild EEG<br />
• Elektromyographie und Elektroneurographie<br />
• Magnetstimulation<br />
• Evozierte Potentiale<br />
• EKG<br />
• Röntgen<br />
• Endoskopische Schluckdiagnostik<br />
• Labordiagnostik in Kooperation mit<br />
Speziallabors<br />
• MRT, CCT und neurourologische<br />
Diagnostik in Kooperation mit dem<br />
Städtischen Klinikum und dem Asklepios<br />
Fachklinikum <strong>Brandenburg</strong><br />
Förderung nach Petö im Rahmen einer<br />
stationären neurologischen Rehabilitationsmaßnahme.<br />
Diese Therapie erfolgt<br />
im Allgemeinen als Gruppentherapie.<br />
Sie integriert krankengymnastische,<br />
heilpädagogische, ergotherapeutische<br />
und logopädische Elemente in<br />
ein Konzept, welches großen Wert auf<br />
übende Behandlungstechniken legt.<br />
Die Konduktive Förderung erfolgt bei<br />
uns nicht als alleinige Therapie, sondern<br />
in Kombination mit klassischen<br />
Therapien. Die HELIOS Klinik Hohenstücken<br />
ist die einzige Klinik dieser Art,<br />
welche die Konduktive Förderung in ihrem<br />
Therapiekonzept integriert. Ergo-,<br />
Logo- und Musiktherapie sowie neuropsychologische<br />
und psychotherapeutische<br />
Maßnahmen runden das umfangreiche<br />
Angebot ab. Hinzu kommt eine<br />
medizinisch-berufliche Rehabilitation<br />
in Zusammenarbeit mit dem Potsdamer<br />
Berufsbildungswerk im Oberlinhaus<br />
gGmbH. Sie soll junge Menschen<br />
mit angeborenen oder erworbenen<br />
Schädigungen und Erkrankungen des<br />
Nervensystems auf den Beruf vorbereiten.<br />
Dies erfolgt mit Hilfe von Bildungsmaßnahmen,<br />
Arbeitserprobungen und<br />
Berufsfindungen in Bereichen wie die<br />
Holz-, Metall- und Drucktechnik, in Ernährung<br />
und Hauswirtschaft, der Verwaltung<br />
oder der Agrarwirtschaft.<br />
Jenseits des Therapieplans erleichtert<br />
eine große Zahl von Angeboten den<br />
Patienten ihren Klinikaufenthalt. Regelmäßig<br />
stehen Billard, Tischtennis, gemeinsame<br />
Kinobesuche, Bastelkurse,<br />
Kochen und Backen oder Ausflüge auf<br />
dem Programm. Doch auch dabei handelt<br />
es sich nicht um reine Freizeit. All<br />
diese Aktivitäten zielen ebenso darauf<br />
ab, das Selbstvertrauen zu stärken, Regeln<br />
und gruppengerechtes Verhalten<br />
einzuüben, die Freude am Leben wiederzugewinnen<br />
oder sich im Straßenverkehr<br />
zurechtzufinden. Die Klinikmitarbeiter<br />
bemühen sich, den Patienten<br />
einerseits Geborgenheit zu vermitteln<br />
und andererseits ihre Autonomie zu<br />
fördern.<br />
Angebote entlasten Eltern<br />
und Begleitpersonen<br />
Die Klinik verfügt über 155 stationäre<br />
Betten, davon 20 auf einer Intensivstation<br />
mit zentraler Monitoranlage,<br />
Beatmungsmöglichkeiten und Videoüberwachung.<br />
Die Ein- und Zweibettzimmer<br />
sind alle mit Dusche, WC und<br />
aKtuell<br />
Fernseher ausgestattet. Patienten mit<br />
Rückenmarkerkrankungen/-verletzungen<br />
werden in einem ausgewiesenen<br />
Behandlungszentrum für Querschnittslähmungen<br />
betreut. Für Begleitpersonen<br />
steht neben Familienzimmern auf<br />
den Stationen auch ein eigener Gästetrakt<br />
zur Verfügung. In besonderen<br />
Fällen werden auch die Geschwister<br />
von Patienten mit aufgenommen. Eltern<br />
und Begleitpersonen profitieren<br />
außerdem von der klinikeigenen Kinderbetreuung,<br />
die vor- und nachmittags<br />
geöffnet ist. Ausgebildete Pädagogen<br />
kümmern sich hier um den<br />
Nachwuchs. „Das bedeutet für die Eltern,<br />
die mit der Krankheit eines Kindes<br />
zurechtkommen müssen, eine enorme<br />
Entlastung“, weiß Dr. Köhler. Daher finden<br />
auch in regelmäßigen Abständen<br />
Elternnachmittage statt, in denen Klinikmitarbeiter<br />
Entspannungstechniken<br />
vermitteln.<br />
n Mark Berger, LÄKB<br />
Allgemeine Daten:<br />
HELIOS Klinik Hohenstücken<br />
Brahmsstrasse 38<br />
14772 <strong>Brandenburg</strong> an der Havel<br />
Tel.: 03381/790<br />
Fax: 03381/791119<br />
info.hohenstuecken@helios-kliniken.de<br />
Ärztlicher Direktor und Chefarzt:<br />
Herr Dr. Martin Köhler<br />
(Pädiatrie und Neuropädiatrie)<br />
Klinikgeschäftsführer: Herr Ulf Ludwig<br />
(kommissarisch)<br />
• 155 stationäre Betten, 10 teilstationäre<br />
Betten<br />
• Behandelte Patienten: 772 stationär<br />
(2011)<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong> | 25<br />
Bild rechts:<br />
Musiktherapie<br />
Bild links:<br />
Ein Blick in die<br />
medizinisch-berufliche<br />
Rehabilitation
aKtuell<br />
ausZeIchnunG<br />
Klinikum frankfurt (oder) gewinnt „Golden helix Award“<br />
Auf dem 34. Deutschen Krankenhaustag<br />
wurde das Klinikum<br />
mit dem „Golden Helix Award“<br />
für Qualität im Krankenhaus ausgezeichnet.<br />
Dr. Petra Wilke, Chefärztin<br />
der Zentralen Notaufnahme<br />
des Klinikums nahm den Preis aus<br />
den Händen von Dr. Josef Düllings,<br />
neu gewählter Präsident des Verbandes<br />
der Krankenhausdirektoren,<br />
für die gezielte Verbesserung<br />
der Versorgungs- und Prozessqualität<br />
in der Notaufnahme des Klinikums<br />
Frankfurt (Oder) entgegen.<br />
Das von ihr geleitete Projekt „Medizinische<br />
und ökonomische Prozessoptimierung<br />
in der Notaufnahme durch ITgestützte<br />
Behandlungspfade und eine<br />
Ersteinschätzung in einem integrierten<br />
System“ überzeugte die hochkarätig<br />
besetzte Jury im 19. Wettbewerbsjahr<br />
des vom Verband der Krankenhausdirektoren<br />
ausgelobten Preises. Ziel des<br />
Projektes war es, die Abläufe in der<br />
Notaufnahme mit Hilfe einer Ersteinschätzungsroutine,<br />
die durch klinische<br />
Behandlungspfade ergänzt wird, so<br />
zu gestalten, dass sich bei steigender<br />
Behandlungsqualität die Wartezeiten<br />
trotz steigender Patientenzahlen verringern,<br />
die Patienten zielgerichteter<br />
untersucht und behandelt werden und<br />
die Prozesse in der Notaufnahme insgesamt<br />
optimiert werden.<br />
Patientenzahlen steigen<br />
Die Notwendigkeit für dieses Projekt<br />
ergab sich aus einer Situation, der sich<br />
viele Notaufnahmen in Deutschland<br />
gegenüber sehen. Die Patientenzahlen<br />
in den Notaufnahmen steigen seit Jahren.<br />
Vor allem abends, nachts, an Wochenenden<br />
und Feiertagen kommen<br />
sehr viele Patienten. Aber nicht alle Patienten,<br />
die über Beschwerden klagen,<br />
sind im Sinne einer Krankenhausnotaufnahme<br />
echte Notfälle. Denn eine<br />
Notaufnahme im Krankenhaus steht<br />
primär für Fälle bereit, in denen es um<br />
Leib und Leben der Patienten geht.<br />
Auf Grund der schwer einzuschätzenden<br />
Patientenströme ist auch die Personalplanung<br />
in der Notaufnahme eine<br />
26 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong><br />
Herausforderung für das Krankenhaus.<br />
Diese und noch weitere Aufgabenstellungen<br />
löste das Projektteam um Dr.<br />
Wilke mit hervorragenden Ergebnissen.<br />
Zunächst wurde eine standardisierte<br />
Ersteinschätzung jedes Patienten direkt<br />
nach der administrativen Aufnahme<br />
(Anmeldung des Patienten) eingeführt.<br />
Die Ersteinschätzung kann eine Dringlichkeit,<br />
Priorität und Behandlungsreihenfolge<br />
empfehlen und im Rahmen<br />
des Risikomanagements die Entscheidungen<br />
nachvollziehbar und dokumentiert<br />
abbilden. Die Krankheitsschwere<br />
wird nach definierten Parametern, Entscheidungskriterien<br />
und Indikatoren ermittelt<br />
und empfohlen.<br />
Modulare EDV-Lösung<br />
Umgesetzt wurde ein fünfstufiges Ersteinschätzungssystem.<br />
Die klinischen<br />
Behandlungspfade ermöglichen eine<br />
Empfehlung des standardisierten Vorgehens.<br />
Es ist eine modulare und patientenorientierte<br />
EDV-Lösung eingeführt.<br />
Diese ermöglicht die Abbildung und<br />
Dokumentation der Behandlungspfadschritte<br />
nach gegebenem Muster, bei<br />
völligem Erhalt der Therapiefreiheit<br />
des Arztes. Durch die flexible Gestaltung<br />
in EDV-Checklisten bilden die<br />
Behandlungspfade den tatsächlichen<br />
Gesamtbehandlungsverlauf des individuellen<br />
Patienten ab und dokumentieren<br />
diese. Durch regelmäßige Auswertungen<br />
(Statistikmodul) sind neben<br />
der transparenten Beleuchtung der<br />
Prozesse erste Prozessoptimierungen<br />
umgesetzt, die zu einer Verbesserung<br />
der klinischen Abläufe führten. Die<br />
verschiedenen Komponenten wurden<br />
aufeinander abgestimmt und modular<br />
entwickelt. Seit dem Start wurden bereits<br />
weitere Module ergänzt, darunter<br />
ein EDV-gestützter Schmerzerfassungsbogen<br />
und ein Erhebungsbogen für<br />
die Erfassung von Herzbeschwerden<br />
(Chestpain-Unit-Erhebungsbogen).<br />
Mittlerweile existieren über 45.000<br />
Patientendatensätze, die erfasst und<br />
ausgewertet sind. Dabei wurden neben<br />
den Ergebnissen in der Prozessverbesserung<br />
auch Modifikationen an den<br />
Behandlungspfaden sowie der Ersteinschätzung<br />
vorgenommen. Teilaspekte<br />
der Ersteinschätzung, die ursprünglich<br />
im angloamerikanischen Bereich entwickelt<br />
wurden, konnten so auf bundesdeutsche<br />
Verhältnisse adaptiert werden.<br />
Mit diesen Maßnahmen wurde<br />
bereits eine deutlich spürbare Verbesserung<br />
der Treffsicherheit der Erstdiagnosen,<br />
eine Verkürzung der Wartezeiten,<br />
eine schnellere Weiterversorgung<br />
der Patienten nach der notfallmedizinischen<br />
Behandlung und damit insgesamt<br />
eine höhere Patientenzufriedenheit<br />
erreicht. Auch die Personalplanung<br />
für die Notaufnahme wurde deutlich<br />
verbessert.<br />
Vorbild für andere<br />
Kliniken<br />
Dr. Thomas Funk, der Ärztliche Direktor<br />
des Klinikums Frankfurt (Oder),<br />
freut sich über die Anerkennung durch<br />
die Jury des diesjährigen „Golden Helix<br />
Awards“: „Natürlich haben wir das<br />
Projekt nicht dieses Preises wegen<br />
durchgeführt. Aber als wir nach Lösungen<br />
für die verschiedenen Aufgaben<br />
suchten, haben wir gemerkt, dass<br />
viele Kliniken in Deutschland mit ähnlichen<br />
Problemen kämpfen. Wir haben<br />
jetzt eine aus unserer Sicht sehr gute<br />
Lösung gefunden und sehen uns durch<br />
die Jury, der Vertreter aus Krankenhäusern,<br />
Verbänden, Krankenkassen und<br />
Forschungseinrichtungen angehören,<br />
bestätigt.“ Er dankte dem Team von<br />
Frau Dr. Wilke für das Engagement<br />
für dieses Projekt und die exzellenten<br />
Ergebnisse. Er sei sicher, so Dr. Funk,<br />
dass das Klinikum Frankfurt (Oder) ein<br />
nachahmenswertes Beispiel für andere<br />
Kliniken ist. Denn profitieren würden<br />
alle: Patienten, Mitarbeiter, Rettungsdienste<br />
und Krankenkassen.<br />
Der mit 5.000 Euro dotierte Preis ging<br />
in diesem Jahr zu gleichen Teilen an<br />
zwei Preisträger, das Klinikum Frankfurt<br />
(Oder) und das Landeskrankenhaus<br />
St. Pölten. Die Sieger setzten sich<br />
gegen 23 weitere Projekte durch.<br />
n Sabine Zinke,<br />
Klinikum Frankfurt (Oder) GmbH
aKtuell<br />
nur noch WenIGe plÄtZe freI<br />
Weiterbildung psychosoziale onkologische Versorgung.<br />
Kompetenz im team (WpoV)<br />
In diesem Jahr findet erstmalig<br />
im Land <strong>Brandenburg</strong> die Weiterbildung<br />
Psychosoziale Onkologische<br />
Versorgung. Kompetenz im<br />
Team (WPOV) statt. Sie wird in<br />
Potsdam durchgeführt.<br />
Die WPOV ist multiprofessionell konzipiert.<br />
Sie steht allen an der onkologischen<br />
Versorgung beteiligten Berufsgruppen<br />
offen.<br />
Personen mit einem abgeschlossenen<br />
Studium der Medizin, Psychologie oder<br />
eines psychosozialen Fachgebietes (Pädagogik,<br />
Sozialarbeit etc.) erwerben<br />
in Verbindung mit einer psychotherapeutischen<br />
Weiterbildung und nach<br />
erfolgreicher Absolvierung der WPOV<br />
die Voraussetzung, um als Psychoonkologe/in<br />
an einem durch die Deutsche<br />
Krebsgesellschaft zertifizierten Organzentrum<br />
arbeiten zu können.<br />
Die WPOV ist<br />
• von der Deutschen Krebsgesellschaft<br />
anerkannt<br />
• von der <strong>Landesärztekammer</strong> <strong>Brandenburg</strong><br />
mit 120 Punkten zertifiziert<br />
• zur Anerkennung als Bildungsurlaub<br />
eingereicht.<br />
Weitere Informationen zu Seminarinhalten,<br />
Organisation, Kosten, Anmeldung<br />
sind im Internet abrufbar http://<br />
www.lago-brandenburg.de/home/<br />
landKreIs elbe-elster<br />
stipendien für medizinstudenten<br />
Am 17. Dezember 2011 fand im<br />
Elbe-Elster-Klinikum im Standort<br />
Finsterwalde die feierliche Übergabe<br />
von Stipendien an Medizinstudenten<br />
statt. Im Gegenzug verpflichteten<br />
sich die Studenten,<br />
nach Beendigung ihrer Ausbildung<br />
vier Jahre im Landkreis Elbe-Elster<br />
ärztlich tätig zu sein.<br />
Die Übergabe von Stipendien an<br />
Medizinstudenten fand im Landkreis<br />
schon zum zweiten Mal statt. Die Vergabe<br />
von Stipendien ist ein Versuch,<br />
dem Ärztemangel in ländlichen Regionen<br />
entgegen zu wirken. Ähnliche Projekte<br />
gibt es auch in anderen Bundesländern,<br />
zum Beispiel in Sachsen.<br />
Im Land <strong>Brandenburg</strong> ist der Landkreis<br />
Elbe-Elster bisher der einzige<br />
Landkreis, der dieses Forum der Nachwuchsgewinnung<br />
praktiziert. Finanziert<br />
werden die Stipendien vom Elbe-<br />
Elster Klinikum sowie von der Sparkassenstiftung<br />
„Zukunft Elbe-Elster-Land“.<br />
Kritisiert wurde in diesem Zusammenhang,<br />
dass sich in <strong>Brandenburg</strong> das zuständige<br />
Ministerium für Umwelt, Gesundheit<br />
und Verbraucherschutz nicht<br />
an dieser Aktion beteiligt. Anders im<br />
wesentlich dichter besiedelten Freistaat<br />
Sachsen, welcher 2009 gleich drei Millionen<br />
Euro für ähnliche Stipendien<br />
ausgab.<br />
Nachwuchsförderung<br />
genießt hohe Priorität<br />
In diesem Jahr wurden im Landkreis<br />
Elbe-Elster an sechs junge Kolleginnen<br />
und Kollegen Stipendien vergeben. In<br />
verschiedenen Redebeiträgen zum Beispiel<br />
des Landrates, des Ärztlichen Direktors<br />
des Klinikums sowie der Amtsärzte<br />
wurde immer wieder betont,<br />
wie wichtig die Gewinnung von ärztlichem<br />
Nachwuchs für den Landkreis<br />
ist. Aber auch die Stipendiaten selbst<br />
kamen zu Wort. Dabei wurde deutlich,<br />
dass neben der finanziellen Unterstützung<br />
auch solche Aspekte wie<br />
fuer_die_fachwelt/Weiterbildungen_<br />
Psychoonkologie/WPOV/WPOV_Uebersicht.htm<br />
n Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische<br />
Versorgung <strong>Brandenburg</strong> e.V. (LAGO)<br />
Kontakt<br />
Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische<br />
Versorgung <strong>Brandenburg</strong> e.V.<br />
(LAGO)<br />
Dr. Tino Erstling<br />
Gregor-Mendel-Str. 10/11<br />
14496 Potsdam<br />
Fon: 0331 2707172<br />
Web: www.lago-brandenburg.de<br />
Mail: post@lago-brandenburg.de<br />
erschwinglicher Wohnraum, bessere<br />
Kinderbetreuungs- und Arbeitsmöglichkeiten<br />
für den Partner bei der Entscheidung,<br />
nach Beendigung des Studiums<br />
mindestens vier Jahre im Landkreis<br />
Elbe-Elster ärztlich tätig zu bleiben,<br />
eine große Rolle spielen.<br />
Es bleibt zu hoffen, dass finanzielle<br />
Anreize an junge Kolleginnen und Kollegen<br />
dazu beitragen können, sich für<br />
eine dauerhafte Ansiedlung als Arzt im<br />
ländlichen <strong>Brandenburg</strong> zu entscheiden.<br />
Insgesamt ist die Vergabe von<br />
Stipendien eine sinnvolle Maßnahme,<br />
dem Ärztemangel gerade in strukturschwachen<br />
Regionen zu begegnen.<br />
n Dr. Jürgen Fischer<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong> | 27
v. l. n. r.:<br />
MP Matthias Platzeck,<br />
Jutta Soulis,<br />
Dr. Jens Schick,<br />
Stephan Loge<br />
Foto: Klinikum<br />
Dahme-Spreewald GmbH<br />
aKtuell<br />
eIn jahr voller neuerunGen<br />
Klinikum im landkreis dahmespreewald blickt<br />
optimistisch in die zukunft<br />
Vor einem Jahr gab der Landkreis<br />
Dahme-Spreewald weitere Anteile<br />
der Klinikum Dahme-Spreewald<br />
GmbH an die Sana Kliniken AG<br />
ab. Der viertgrößte Krankenhauskonzern<br />
Deutschlands investiert<br />
bis 2020 mindestens 15 Millionen<br />
Euro.<br />
Jahre voller Neuerungen sind in beiden<br />
Krankenhäusern – dem Achenbach-Krankenhaus<br />
in Königs Wusterhausen<br />
und der Spreewaldklinik in Lübben<br />
– im Rückblick und für die Zukunft<br />
feststellbar. Die fortlaufende Anpassung<br />
an Erfordernisse der Gegenwart<br />
hat zwei in Ausstattung, Strukturen<br />
und Angeboten hochmoderne Kliniken<br />
mit insgesamt knapp 1000 Mitarbeitern<br />
als Ergebnis. 2003 übernahm<br />
die Sana Kliniken AG eine Minderheitsbeteiligung<br />
an der Klinikum Dahme-<br />
Spreewald GmbH. Mit der Erhöhung<br />
der Anteile auf 49 Prozent hat Sana<br />
2011 auch die wirtschaftliche Verantwortung<br />
übernommen.<br />
Umfangreiche Investitionen<br />
Das Klinikum profitiert hiervon an<br />
beiden Standorten. Im Frühjahr 2011<br />
wurde im Achenbach-Krankenhaus Königs<br />
Wusterhausen ein hochmoderner,<br />
strahlungsarmer Computertomograph<br />
für Herzdiagnostik in Betrieb genommen,<br />
der vollständig aus eigenen Mitteln<br />
finanziert wurde (1,5 Mio. Euro).<br />
Das besonders Bemerkenswerte: Bei<br />
unter einem Millisievert Strahlendosis<br />
dauert die CT-Aufnahme weniger als<br />
eine Sekunde. <strong>2012</strong> wird die Radiologie<br />
mit erweiterter Röntgendiagnostik,<br />
moderner Angiografie und einem<br />
zeitgemäßen Röntgen-Informationssystem<br />
einschließlich Bilddokumentation<br />
(PACS) komplettiert. Die Neugestaltung<br />
der Notfallambulanz und weiterer<br />
Räume im Frühsommer 2011 summieren<br />
die Investitionen hier auf rund 2,5<br />
Mio. Euro. Damit wird die Zukunft gesichert,<br />
finden die Geschäftsführerin des<br />
Klinikums, Jutta Soulis, ebenso wie der<br />
Landrat des Kreises Dahme-Spreewald,<br />
28 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong><br />
Stephan Loge und nicht nur damit. In<br />
Lübben ist der Neubau der zum Klinikum<br />
gehörenden Apotheke vorbereitet,<br />
für den fünf Millionen Euro geplant<br />
sind. Anfang Dezember 2011 besuchte<br />
Ministerpräsident Matthias Platzeck<br />
bei seiner Reise durch den Landkreis<br />
Dahme-Spreewald die Spreewaldklinik<br />
und enthüllte gemeinsam mit der Geschäftsführerin<br />
Jutta Soulis, dem Generalbevollmächtigten<br />
Ost der Sana<br />
Kliniken AG, Dr. Jens Schick und dem<br />
Landrat, Stephan Loge das Bauschild.<br />
Schnellere Abläufe<br />
Schon jetzt versorgt die Apotheke<br />
nicht nur beide Standorte des Klinikums,<br />
sondern weitere Krankenhäuser<br />
und Rettungsdienste mit allen erforderlichen<br />
Arzneimitteln und stellt den<br />
pharmazeutischen Bedarf für Diagnostik,<br />
OP und Therapie zur Verfügung.<br />
Besondere Arbeitsbereiche dienen der<br />
Herstellung von Zytostatika und speziellen<br />
Arzneimitteln. Für die mehr als<br />
20 Mitarbeiter werden die Abläufe im<br />
neuen Haus übersichtlicher und manche<br />
Arbeitsschritte schneller. Zugleich<br />
entsteht in Südbrandenburg ein zentraler<br />
Standort, der den Ausbau der<br />
Versorgung ermöglichen wird. Dieser<br />
Aspekt war auch der Sana wichtig, die<br />
selbst weitere Standorte im Einzugsgebiet<br />
hat.<br />
Die Klinikum Dahme-Spreewald<br />
GmbH sorgt auch für Nachwuchs. Die<br />
Apotheke bildet ebenso aus wie die<br />
Verwaltung, künftige Physiotherapeuten<br />
können den praktischen Teil ihrer<br />
Ausbildung hier absolvieren, Ärzte ihre<br />
Facharztausbildung. Am Standort Lübben<br />
befindet sich die Pflegeschule mit<br />
135 Plätzen und modernster Ausstattung.<br />
Als erste berufliche Ausbildungseinrichtung<br />
erhielt sie 2010 den Namen<br />
„Heinz Sielmann“ Gesundheits-<br />
und Krankenpflegeschule. Die Schülerinnen<br />
und Schüler absolvieren ihre<br />
praktische Ausbildung sowohl an den<br />
Standorten des Klinikums, als auch in<br />
ambulanten Pflegediensten, psychiatrischen<br />
und Rehakliniken sowie Behinderteneinrichtungen.<br />
Mit dem Ausbau<br />
der Bahnstrecke haben sich die Fahrzeiten<br />
zwischen beiden Krankenhäusern<br />
verkürzt. Vom Berliner Hauptbahnhof<br />
dauert die Fahrt nach Lübben weniger<br />
als eine Stunde, vom Ostbahnhof sogar<br />
nur 45 Minuten, Königs Wusterhausen<br />
liegt an der gleichen Strecke.<br />
Viele gute Gründe also, um optimistisch<br />
in die Zukunft zu schauen. Den<br />
Nutzen für die Patienten bringt Jutta<br />
Soulis auf den Punkt: „Moderne Technik<br />
verhindert Infektionen“ und moderne<br />
Verfahren sind schonender und<br />
effizienter.<br />
n Klinikum Dahme-Spreewald
Gerhard Danzer<br />
Wer sind wir?<br />
Anthropologie im 20. Jahrhundert<br />
Ideen und Theorien für die Formel des<br />
Menschen<br />
(Wer sind wir ? – Auf der Suche nach der<br />
Formel des Menschen – Anthropologie<br />
für das 21.Jahrhundert – Mediziner,<br />
Philosophen und ihre Theorien, Ideen und<br />
Konzepte)<br />
Springer-Verlag GmbH<br />
Berlin Heidelberg 2011<br />
1.Auflage<br />
518 S.; 29 Abb., gebunden<br />
ISBN 978-3-642-16992-2<br />
39,95 €, 54,- CHF<br />
Mit dem Erscheinen dieses Buches<br />
fügt der Autor – an der Medizinischen<br />
Klinik C/Schwerpunkt Psychosomatik<br />
im Neuruppiner Klinikum und an der<br />
Charité Campus Mitte wirkend – seiner<br />
schon umfangreichen Bibliographie ein<br />
weiteres Werk hinzu, dessen neugierig<br />
machender Titel an die Grundfragen<br />
der menschlichen Existenz erinnert:<br />
Wer sind wir? Woher kommen wir?<br />
Wohin gehen wir?<br />
Jan Nenninger<br />
Diagnose: Psychose<br />
Mein Leben mit der Schizophrenie<br />
Cowe Verlag Kassel 2011<br />
134 Seiten umfasst das Buch, ist ausschließlich<br />
per Versand erhältlich, wird<br />
nicht im Einzelhandel vertrieben und ist zu<br />
bestellen unter: cowe@safe-mail.net oder<br />
Jan.nenninger@safe-mail.net oder Fon:<br />
0561 20168963 oder<br />
Fax: 0561 20168964.<br />
Zum Preis von 12,80 €<br />
plus Versand 1,45 €.<br />
Während ich den bewegenden Bericht<br />
„Mein Leben mit der Schizophrenie“<br />
las, der direkt aus dem psychotischen<br />
Erleben heraus geschrieben war, dachte<br />
ich: Ja, so ist es. Als Psychiater, Psychotherapeut<br />
und Psychoanalytiker höre<br />
ich diese Erfahrungen immer wieder.<br />
Beeindruckend ist die Kraft und Energie<br />
des Betroffenen, wie er all die<br />
schrecklichen Erlebnisse in Worte und<br />
Bilder umwandelte und diese aufschrieb.<br />
Mich begleitete am Anfang gleich die<br />
Frage, was an den furchtbaren Mordgeschichten<br />
wohl der reale Kern sein<br />
könnte. Was für ein Erbe trug diese<br />
Es handelt sich hierbei um ein ganz<br />
besonderes Oeuvre zur medizinisch-philosophischen<br />
Anthropologie, welches<br />
dem Leser auf geradezu einmalige Art<br />
und Weise das Leben und das Schaffen<br />
ihrer Protagonisten nahebringt, dabei<br />
den integralen Charakter dieser Wissenschaftsdisziplin<br />
herausstellt, einen<br />
Ausblick auf künftige Aufgaben der<br />
Anthropologie zulässt und auch noch<br />
so manches bisher unbekanntes biographisches<br />
Detail offenlegt.<br />
In einem sehr gelungenen Vorwort<br />
werden zunächst die Entwicklung und<br />
die Ziele der Anthropologie geschildert,<br />
der sich eine gut strukturierte Beschreibung<br />
der von 35 Philosophen, Ärzten<br />
und anderen Wissenschaftlern anschließt.<br />
Beginnend mit Edmund Husserl<br />
stellt der Autor im weiteren Henri<br />
Bergson, Ernst Cassirer, Nicolai Hartmann,<br />
Martin Heidegger und Jean-<br />
Paul Sartre als die „Meister – Denker“<br />
vor, die den „Ideengeber der philosophischen<br />
Anthropologie“ zuzurechnen<br />
sind.<br />
Verständlicherweise musste unter den<br />
zahlreichen Experten der jeweiligen<br />
Familie mit sich, welches dann der Junge<br />
auf diese Weise auslebte. Oder war<br />
es doch eher der Versuch, das angstvolle<br />
Grauen des Zerfalls von eigener seelischer<br />
Struktur mit diesen Halluzinationen<br />
von Mord, Bedrohung und Auserkorensein<br />
zu bändigen? Auf Seite 101<br />
wird eine Klärung meiner Frage vom<br />
Autor angeboten.<br />
In seinem psychotischen Zustand hatte<br />
er (also halluzinierend) beobachten<br />
müssen, wie jemand, es war eine<br />
Frau, getötet wurde. Es war das Jahr<br />
der Scheidung seiner Eltern. Er war 5<br />
Jahre alt. Er schrieb: „Manchmal denke<br />
ich, dass ich im Jahre 1980 keine<br />
tote Frau gesehen habe, sondern dass<br />
ich selbst das Opfer war, weil kurz darauf<br />
die Scheidung meiner Eltern folgte.“<br />
(S.101). Hier erstand vermutlich<br />
das somit archetypische Bild einer Frau.<br />
Ihr Tod symbolisierte das Ende einer lebenspendenden<br />
Beziehung. Das konnte<br />
sich auf ihn selber beziehen, auf seine<br />
Eltern damals und auf seine Situation<br />
in der akuten Todesangst im Rahmen<br />
seiner Erkrankung.<br />
Beeindruckend ist in diesem Buch zudem<br />
die Vielfalt der sozialen Kontakte.<br />
Alle spielen eine wichtige Rolle bei der<br />
reZensIert<br />
Forschungsrichtung eine gewisse Auswahl<br />
getroffen werden, dennoch lesen<br />
sich die nun folgenden Hauptteile des<br />
Bandes wie ein Alphabet des anthropologischen<br />
Fortschrittes und reichen von<br />
Adler, Jung und Freud über Beauvoir,<br />
Heidegger und Sartre, Thore v. Uexküll,<br />
bis hin zu Victor von Weizsäcker. Straff<br />
gegliedert dabei geradezu spannend<br />
geschrieben, führt uns der Autor in<br />
mehreren Teilkapiteln durch deren Biographie<br />
und Werk, wobei die sich jeder<br />
Beschreibung anschließende Conclusio<br />
besonders lehrreich ist.<br />
Wenn auch – wie der Autor einräumt-<br />
„die Liste der hier nicht erwähnten Persönlichkeiten<br />
ebenso lang wäre, wie<br />
der beschriebenen“ – so findet der Leser<br />
gleichwohl eine solche Fülle von Informationen,<br />
wie sie kaum an anderer<br />
Stelle zu finden ist. Insofern ist zu vermuten,<br />
dass das gut redigierte Buch<br />
auch bald Standard werden wird, dessen<br />
Lektüre ist daher den ärztlichen<br />
Kollegen aller Fachrichtungen sehr zu<br />
empfehlen, meint der Rezensent<br />
n S. Rummler, Hamburg<br />
Bewältigung dieser lange Zeit währenden<br />
Erkrankung. Damit wird eine heilende<br />
Kraft, die Heilkraft sozialer Netzwerke,<br />
verdeutlicht. Alle sind wichtig<br />
und die Vielfalt der Beziehungsangebote<br />
spiegelt letztendlich die Vielfalt<br />
unserer Lebenswirklichkeit wieder. Das<br />
Buch endet mit dem Hinweis auf seine<br />
noch laufende Gruppenpsychotherapie.<br />
Leider und verständlicherweise konnte<br />
er davon noch nichts berichten.<br />
Da ich als Gruppenpsychotherapeut<br />
und Gruppenanalytiker gerne auch mit<br />
Menschen mit psychotischen Erfahrungen<br />
arbeite, hat es mich gefreut, dass<br />
der Autor nun die entwicklungsfördernde<br />
Erfahrung einer Gruppenpsychotherapie<br />
macht und wertschätzt und zugleich<br />
seine Schweigepflicht als Gruppenmitglied<br />
einhält. Auch das ist eine<br />
bedeutsame Fähigkeit.<br />
Ich wünsche dem Buch eine weite<br />
Verbreitung sowohl bei Ärzten der Allgemeinmedizin,<br />
bei meinen nervenärztlichen<br />
und psychiatrischen Kollegen als<br />
auch bei allen ärztlichen und psychologischen<br />
PsychotherapeutInnen.<br />
n Dr. Stephan Alder<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong> | 29
personalIa<br />
98 Jahre<br />
Dr. med. univ. Elisabeth Kittel, Bernau<br />
30 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong><br />
WIr GratulIeren<br />
zum Geburtstag im februar<br />
96 Jahre<br />
OMR Dr. med. Gerda von Hodenberg,<br />
Wittenberge<br />
95 Jahre<br />
OMR Dr. med. Karl-Heinz Schwabe,<br />
Perleberg<br />
92 Jahre<br />
Doz. Dr. med. habil. Eduard Weigl,<br />
Hangelsberg<br />
91 Jahre<br />
Dr. med. Gisela Britz, Cottbus<br />
SR Dr. med. Lydia Rogosky, Altdöbern<br />
87 Jahre<br />
Dr. med. Karl-Heinz Straßburg, Potsdam<br />
86 Jahre<br />
Dr. med. Dietrich Scholz, Mahlow<br />
85 Jahre<br />
SR Dr. med. Herbert Linke, Eichwalde<br />
OMR Prof. Dr. med. habil. Horst Röhlig,<br />
Cottbus<br />
83 Jahre<br />
Ernst-Jürgen Otto, Wildau<br />
OMR Dr. med. Ernst-Georg Rücker,<br />
Fredersdorf-Vogelsdorf, OT Fredersdorf Süd<br />
MR Ingeborg Wille, Eichwalde<br />
82 Jahre<br />
Dr. med. Hans-Ulrich Gerber,<br />
Dahlwitz-Hoppegarten<br />
MR Dr. med. Ruth Kramer, Burxdorf<br />
OMR Prof. Dr. sc. med.<br />
Joachim Neugebauer, Eichwalde<br />
OMR Dr. med. Karl Heinz Rähmer,<br />
Frankfurt (Oder)<br />
81 Jahre<br />
MR Dr. med. Wolfgang Kettwig, Schwedt<br />
MR Prof. Dr. sc. med. Heinz Radzuweit,<br />
Cottbus<br />
80 Jahre<br />
SR Dr. med. Marianne Balz, Prenzlau<br />
SR Alexander Dietz, Cottbus<br />
MR Priv.-Doz. Dr. sc. med. Heinz Hagen,<br />
Potsdam<br />
Dr. med. Kurt Kobs, Strausberg<br />
Dr. sc. med. Klaus Motsch, Potsdam<br />
MR Doz. Dr. med. habil. Lothar Rogowitz,<br />
Görsdorf<br />
MR Dr. med. Günther Scholz, Forst<br />
Dr. med. Gene Simat, Rauen<br />
OMR Dr. med. Ulrich Vierkant, Schwedt<br />
79 Jahre<br />
MR Prof. Dr. sc. med. Ralf Gille, Bad Saarow<br />
MR Dr. med. Peter Hein, Potsdam<br />
Dieter Hentzschel, Königs Wusterhausen<br />
SR Hildegard Kusch, Ahrensdorf<br />
OMR Dr. med. Helga Scharkoff, Cottbus<br />
78 Jahre<br />
SR Dr. med. Irmgard Bärenz, Senftenberg-See<br />
MR Dr. med. Hans-Hubert Becker,<br />
Uckerland OT Jagow<br />
Dr. med. Kurt Gellner, Cottbus<br />
MR Dr. med. Marta Hämmerlein, Grünheide<br />
77 Jahre<br />
SR Dr. med. Elfriede Bläsner, Kummersdorf<br />
OMR Dr. med. Waltraud Braune, Schwedt<br />
Sigrid Burmeister, Potsdam<br />
Dr. med. Kurt Henoch, Lübbenau<br />
Klaus Höna, Frankfurt (Oder)<br />
Astrid Metag, Spremberg<br />
MR Dr. med. Jürgen Nessler, Lebus<br />
Dr. med. Walburga Rentzsch,<br />
Oranienburg, OT Lehnitz<br />
OMR Dr. med. Helmut Ritschel, Potsdam<br />
OMR Dr. med. Reinhard Schmidt,<br />
Finowfurt<br />
MR Dr. med. Margit Stibbe, Potsdam<br />
Rotraut Täufel, Bergholz-Rehbrücke<br />
Dr. med. Irmgard Wild, Kallinchen<br />
SR Dr. med. Marie-Luise Winkler, Müllrose<br />
76 Jahre<br />
Dr. med. Manfred Braune, Schwedt<br />
Dr. med. Marianne Gruner,<br />
Mittenwalde, OT Motzen<br />
OMR Dr. med. Kurt Lange, Bad Belzig<br />
Dr. med. Lieselotte Lichtner, Fürstenwalde<br />
Dr. med. Elfriede Maaß, Zepernick<br />
Dr. med. Wolfgang Menz, Erkner<br />
Prof. Dr. med. Christian Mittermayer,<br />
Schwielochsee-Jessern<br />
MR Dr. med. Rudolf Müller, Lauchhammer<br />
Dr. med. Rudolf Popp, Jüterbog<br />
Brigitte Schaper, Rutenberg<br />
OMR Dr. med. Ursula Schenderlein,<br />
Bad Saarow<br />
SR Dr. med. Klaus Ulrich,<br />
Schwielochsee, OT Goyatz<br />
Dr. med. Günter Wascher, Cottbus<br />
MR Dr. med. Hans-Joachim Wolf, Schwedt<br />
MR Rolf Zimmermann, Rathenow<br />
75 Jahre<br />
Dr. med. Volkmar Bartels, Hennigsdorf<br />
Prof. Dr. sc. med. Peter Bartsch, Biesenthal<br />
Dr. med. Horst Bock, Wittstock<br />
Dagmar Bode, Kraatz<br />
Dr. med. Elisabeth Brachwitz,<br />
Oranienburg, OT Lehnitz<br />
Dr. med. Hella Dötsch,<br />
Wildau bei Königs Wusterhausen<br />
SR Rosemarie Gaebel, Strausberg<br />
Dr. med. Oskar Harnapp, Senftenberg<br />
Dr. med. Franz Hofereiter, Potsdam<br />
Prof. Dr. sc. med. Klaus Koinzer, Cottbus<br />
Dr. med. Dietrich Kothe,<br />
Panketal, OT Zepernick<br />
OMR Dr. med. Gerd Lindner, Strausberg<br />
Ursula Mieschel, Wuthenow<br />
Dr. med. Doris Peukert, Zeesen<br />
Doz. Dr. sc. med. Peter Prenzlau,<br />
Chorin OT Senftenhütte<br />
MR Dr. med. Siegfried Schmidt,<br />
Fichtenwalde<br />
Dr. med. Stefanie Schöning, Strausberg<br />
Dr. med. Christel Schott, Ahrensfelde<br />
70 Jahre<br />
Dr. med. Helga Bail,<br />
Grünheide, OT Kagel-Finkenst.<br />
Dipl.-Med. Axel Barthel, Groß Kreutz<br />
Dr. med. Peter-Michael Bauers, Potsdam<br />
Dr. med. Marlen Beil, Cottbus<br />
SR Gisela Bühring, Nauen<br />
Dr. med. Werner Eckelmann, Neuenhagen<br />
Sieglinde Eichmann, Forst<br />
MR Dr. med. Wolfgang Fechner, Rangsdorf<br />
SR Dr. med. Karin Feistner, Mahlow<br />
Dr. med. Ute Friedrich,<br />
Panketal, OT Zepernick<br />
MR Dr. med. Hubert Goldschmidt,<br />
Niederfinow<br />
Dr. med. Erhard Güttner, <strong>Brandenburg</strong><br />
Sabine Kalledat, Panketal<br />
Dr. med. Alexander Karadschow, Falkensee<br />
Dr. med. Marianne Klevesahl, Oranienburg<br />
Dr. med. Christel Kunkel, Glienicke<br />
Christian Kurek, Biesenthal<br />
Dr. med. Gerd Lengen, Perleberg<br />
Dr. sc. med. Ulf Rüdiger Meinel,<br />
Mühlenbeck Land, OT Mühlenbeck<br />
Gerd Micklich, Rheinsberg<br />
Dr. med. Helga Modra, Friesack<br />
Dr. med. Jürgen Neumann, Forst<br />
SR Dr. med. Margit Rentsch-Kühnel, Guben<br />
Dr. med. Peter Rohn, Glienicke<br />
Elfriede Rossius, Frankfurt (Oder)<br />
MR Dr. med. Gerd Schmidt, Herzberg<br />
Dr. med. Heide Scholz, Havelsee<br />
Ulrike Steffen, Neuruppin<br />
Dr. med. Brigitte Stelzer, Velten<br />
Christa Vieweg, Briesen<br />
Dr. med. Ekkehart Weber, Birkenwerder<br />
MR Dr. med. Dieter Weinreich,<br />
Küstriner Vorland, OT Manschnow<br />
65 Jahre<br />
M.D.(SU) Abdul Razek Dakik,<br />
Schorfheide, OT Finowfurt<br />
Heidi Huettenrauch, Ludwigsfelde<br />
Dr. med. Michael Lau, Altlandsberg<br />
Dr. med. Jochen Börries Nickau,<br />
Königs Wusterhausen<br />
Wladimir Salesskij, Templin<br />
60 Jahre<br />
Dipl.-Med. Christiane Adamek, Eberswalde<br />
Dr. med. Hans Arndt, Cottbus<br />
Dipl.-Med. Irina Conrad,<br />
Nuthetal OT Saarmund<br />
Dr. med. Wolfgang Fischer, Treuenbrietzen<br />
Dipl.-Med. Barbara Hartmann, Strausberg<br />
Dr. med. Joachim Keßler,<br />
Königs Wusterhausen OT Zeesen<br />
Anna Kozhuharova, Falkensee<br />
Monika Mellentin, Berlin<br />
Dr. med. Hartmut Neunert, Kleinkmehlen<br />
Dr. med. habil. Walter Rau, Hennigsdorf<br />
Dipl.-Med. Ingrid Salomeia, Eisenhüttenstadt<br />
Dr. med. Helga Sigrid Schmadl, Eichwalde<br />
Dr. med. Lutz Trenner, Falkensee<br />
Winfried Woelki, Potsdam<br />
Wir bitten unsere Leser, die nicht mit der<br />
Veröffentlichung einverstanden sind, um<br />
Mitteilung bis zum 5. des Vormonats. Leider<br />
ist es uns aus meldetechnischen Gründen<br />
nicht möglich, alle Sterbefälle automatisch<br />
zu erfassen. Wir bitten hier um eine<br />
kurze Information durch die Angehörigen.<br />
Kontakt: 0355 7801018 oder E-Mail: meldewesen@laekb.de.<br />
Hinweis: Ab der <strong>Ausgabe</strong> 7/<strong>2012</strong> werden<br />
nur noch die Daten derjenigen Ärztinnen<br />
und Ärzte abgedruckt, die sich ausdrücklich<br />
damit einverstanden erklärt haben<br />
(vgl. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2012</strong>, S. 29).
tagungen und Kongresse<br />
Land <strong>Brandenburg</strong> und<br />
Berlin<br />
Diagnostik und Therapiemöglichkeiten<br />
bei urogynäkologischen Patientinnen<br />
für Medizinische Fachangestellte<br />
11. Febr. <strong>2012</strong>, 9 bis 16 Uhr<br />
Teilnehmergebühr: 45 €<br />
Ort: NH Hotel Voltaire Potsdam<br />
Anmeldung unter Fax: 030 675499933<br />
E-Mail: dr.hegenscheid@t-online.de<br />
Demenz<br />
15. Febr. <strong>2012</strong><br />
Herzchirurgie<br />
21. März <strong>2012</strong><br />
Neue Methoden in Diagnostik und<br />
Therapie<br />
18. April <strong>2012</strong><br />
Augenheilkunde<br />
9. Mai <strong>2012</strong><br />
Der besondere Fall<br />
19. Sept. <strong>2012</strong><br />
Fehler und Gefahren<br />
17. Okt. <strong>2012</strong><br />
jeweils 18:00 bis 20:00 Uhr<br />
63. Jahrestagung „Endokrinologie“<br />
17. Nov. <strong>2012</strong><br />
Ort und Auskunft: Chirurgische Klinik<br />
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH,<br />
Thiemstraße 111, 03048 Cottbus<br />
Telefon: 0355 462327<br />
Fax: 0355 462337<br />
Kurse Sozialmedizin je 80 P<br />
Aufbaukurs E/F<br />
20. Febr. bis 2. März <strong>2012</strong><br />
Grundkurs A/B<br />
16. bis 27. April <strong>2012</strong><br />
Aufbaukurs G/H<br />
17. bis 28. Sept. <strong>2012</strong><br />
Grundkurs C/D<br />
15. bis 26. Okt. <strong>2012</strong><br />
Grundkurs A/B<br />
5. bis 16. Nov. <strong>2012</strong><br />
Ort: Bernau<br />
Kursleiter: Prof. Dr. med. J.-U. Niehoff, Oderaue<br />
Auskunft: SalusCon GmbH,<br />
Angerstraße 8, 16259 Oderaue<br />
Telefon: 033457 46858 oder 030 530116320<br />
Fax: 030 530116329<br />
Internet: www.saluscon.de<br />
Seehof-Kolloquium: Gesundes Leiden:<br />
Die Z-Diagnosen<br />
10. März <strong>2012</strong>, 10:00 bis 12:00 Uhr<br />
Leitung: Prof. Dr. Linden<br />
Ort und Auskunft: Reha-Zentrum Seehof,<br />
Lichterfelder Allee 55, 14513 Teltow<br />
Telefon: 03328 345679<br />
Fax: 03328 345555<br />
Erfolgreich abrechnen in der<br />
Komplementärmedizin<br />
10. März <strong>2012</strong> in Berlin<br />
weitere Termine auf Anfrage<br />
Teilnehmergebühr: 345 €<br />
Auskunft: Hauptstadtbüro Komplementärmedizin,<br />
Chausseestraße 29, 10115 Berlin<br />
Telefon: 030 28099320<br />
Fax: 030 28097650<br />
E-Mail: info@hufelandgesellschaft.de<br />
Internet: www.hufelandgesellschaft.de<br />
10. Teltower Orthopädisches<br />
Frühlingsforum „Kinderorthopädie“<br />
17. März <strong>2012</strong>, 9:00 bis 14:00 Uhr<br />
Ort: Rehazentrum Teltow<br />
Teilnehmergebühr: 15 €<br />
Auskunft: Stiftung Akademie Deutscher Orthopäden,<br />
Kantstraße 13, 10623 Berlin<br />
Telefon: 030 79744451<br />
Fax: 030 79744457<br />
E-Mail: info@institut-ado.de<br />
9. Spreewaldsymposium<br />
17. März <strong>2012</strong>, 8:45 bis 14:00 Uhr<br />
Ort: Hotel zur Bleiche in Burg<br />
Leitung und Auskunft: Dr. med. W. Kamke,<br />
MediClin Reha-Zentrum Spreewald, Zur Spreewaldklinik<br />
14, 03096 Burg<br />
Telefon: 035603 63221<br />
Fax: 035603 63106<br />
E-Mail: wolfram.kamke@mediclin.de<br />
Echokardiographiekurse<br />
nach Richtlinien der KBV und DEGUM<br />
Transösophageale (TEE) Echokardiographie<br />
24./25. März <strong>2012</strong> in Berlin<br />
Leitung: Dr. E. Lieback<br />
Information unter www.echokurs.de<br />
taGunGen & KonGresse<br />
Hämatologisch-zytologischer<br />
Mikroskopierkurs<br />
Teil 1: 18. bis 21. April <strong>2012</strong><br />
Teil 2: 5. bis 8. Sept. <strong>2012</strong><br />
Ort: Bad Saarow<br />
Teilnehmergebühr: je 200 €<br />
Leitung und Auskunft: PD Dr. med. habil. Koch,<br />
HELIOS Klinikum, Institut für Pathologie, Pieskower<br />
Straße 33, 15526 Bad Saarow<br />
Telefon: 033631 73210<br />
Fax: 033631 73010<br />
E-Mail: pathologie.badsaarow@helios-kliniken.de<br />
Programme unter Homepage: www.saarowzyto.de<br />
Andere Bundesländer<br />
Dresdner Dermatologische<br />
Demonstration 6 P<br />
28. April <strong>2012</strong>, 8:00 bis 13:00 Uhr<br />
Ort: Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt<br />
Leitung: Prof. Dr. med. Wollina, Dresden<br />
Auskunft: Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt,<br />
Klinik für Dermatologie und Allergologie,<br />
Frau Thiele,<br />
Friedrichstraße 41, 01067 Dresden<br />
Telefon: 0351 4801685<br />
Fax: 0351 4801219<br />
E-Mail: Thiele-an@khdf.de<br />
25. Internationaler Kongress<br />
der Deutschen Ophthalmochirurgen<br />
14. bis 17. Juni <strong>2012</strong><br />
Ort: Messezentrum Nürnberg<br />
Auskunft: MCN AG,<br />
Neuwieder Straße 9, 90411 Nürnberg<br />
Telefon: 0911 3931617<br />
Fax: 0911 3931620<br />
E-Mail: doc@mcnag.info<br />
Internet: www.doc-nuernberg.de<br />
Fortbildungsangebote unter<br />
www.laekb.de<br />
Rubrik Fortbildung/Fortbildungstermine<br />
Alle Angaben sind ohne Garantie.<br />
Bei Rückfragen bitte direkt an den<br />
Veranstalter wenden.<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong> | 31
Planungsbereich/Arztgruppen<br />
Kvbb InformIert<br />
Anästhesie<br />
32 | <strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong><br />
Übersicht der Entscheidungen des Landesausschusses<br />
der Ärzte und Krankenkassen<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong> zur Anordnung bzw.<br />
Aufhebung von Zulassungsbeschränkungen<br />
im Bezirk der Kassenärztlichen Vereinigung<br />
<strong>Brandenburg</strong> nach § 103 Abs. 1 bis 3 SGB V<br />
i.V.m. § 16b Ärzte-ZV<br />
Augen Chirurgie Fachärzte<br />
Intern.<br />
Frauen HNO<br />
Hautkrank.<br />
Kinder Nerven<br />
Die Übersicht enthält die Entscheidungen des Landesausschusses<br />
per 09.11.2011 für die Arztgruppen<br />
in den jeweiligen Planungsbereichen bis einschließlich<br />
des Beschlusses Nr. 54/11. Die für Zulassungen<br />
gesperrten Planungsbereichen/Arztgruppen sind mit<br />
einem „x“ gekennzeichnet. Die Anzahl der möglichen<br />
Zulassungen in vormals geschlossenen Planungsbereichen<br />
ist in Klammern (...) gesetzt.<br />
* Zulassungsmöglichkeit für ärztl. Psychotherapeuten; ** Zulassungsmöglichkeit für Psychotherapeuten, die ausschließl. Kinder und Jugendliche behandeln<br />
Orthopädie<br />
Psychoth.<br />
Diag.Ra -<br />
diol.<br />
Potsdam/Stadt x x x x x x x x x x x x (1) (1)<br />
Brandenb. a.d. Havel/<br />
St.Potsdam-Mittelmark<br />
x (1) x x x x x x x x x x x<br />
Havelland x x x x x x x x x x x x x<br />
Oberhavel x x x x x x x x x x x x x (17)<br />
Ostprignitz-Ruppin x x x x x x x x x x x x x<br />
Prignitz x x x x x x (1) x x x x x (1)<br />
Teltow-Fläming x x x x x x x x x x x x x<br />
Cottbus/Stadt x (1) x x x x x x x x 1*/x x x (4)<br />
Dahme-Spreewald x x x x x x x x x x x x x<br />
Elbe-Elster x x x x x x (1) x x x x x x (11)<br />
Oberspreew.-Lausitz x x x x x x x x x x 1*/x x x<br />
Spree-Neiße x (1) x x x x x x x x 2*/x x x<br />
Frankfurt/Stadt/Oder-<br />
Spree<br />
x x x x x x x x x x x x x x<br />
Barnim x (1) x x x x x x x x x x x<br />
Märkisch-Oderland x x x x x (1) x x x x x x x (24)<br />
Uckermark (1) x x x x x x x x x 1*/x x x<br />
Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gemäß § 103 Abs. 4 SGB V<br />
In Gebieten, für die der Landesausschuss der Ärzte und<br />
Krankenkassen eine Zulassungssperre angeordnet hat,<br />
schreibt die KV <strong>Brandenburg</strong> gem. § 103 Abs. 4 SGB V<br />
nach Antragstellung folgende Vertragsarztsitze zur<br />
Nachbesetzung aus:<br />
Bewerbungsfrist bis 10.03.<strong>2012</strong><br />
laufende Bewerbungskennziffer: 01/<strong>2012</strong><br />
Fachrichtung: Anästhesiologie<br />
Planungsbereich: Havelland<br />
gewünschter Übergabetermin: 01.04.<strong>2012</strong><br />
laufende Bewerbungskennziffer: 02/<strong>2012</strong><br />
Fachrichtung: Chirurgie<br />
Planungsbereich: Frankfurt (Oder)-Oder-Spree<br />
gewünschter Übergabetermin: Sofort<br />
laufende Bewerbungskennziffer: 03/<strong>2012</strong><br />
Fachrichtung: Haut- u. Geschlechtskrankheiten<br />
Planungsbereich: <strong>Brandenburg</strong> an der Havel/<br />
Potsdam-Mittelmark<br />
gewünschter Übergabetermin: 01.10.<strong>2012</strong><br />
laufende Bewerbungskennziffer: 04/<strong>2012</strong><br />
Fachrichtung: Ärztlicher Psychotherapeut<br />
Planungsbereich: Märkisch-Oderland<br />
gewünschter Übergabetermin: 01.01.2013<br />
laufende Bewerbungskennziffer: 05/<strong>2012</strong><br />
Fachrichtung: Psychologischer Psychotherapeut<br />
Planungsbereich: Märkisch-Oderland<br />
gewünschter Übergabetermin: 01.01.2013<br />
laufende Bewerbungskennziffer: 06/<strong>2012</strong><br />
Fachrichtung: Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Planungsbereich: Barnim<br />
gewünschter Übergabetermin: 01.04.<strong>2012</strong><br />
laufende Bewerbungskennziffer: 07/<strong>2012</strong><br />
Fachrichtung: Kinder- und Jugendmedizin<br />
Planungsbereich: Dahme-Spreewald<br />
gewünschter Übergabetermin: 01.07.<strong>2012</strong><br />
Nähere Auskünfte erhalten Sie beim Unternehmensbereich<br />
Qualitätssicherung/Sicherstellung der Kassenärztlichen<br />
Urologen<br />
Vereinigung <strong>Brandenburg</strong>, Ansprechpartnerin:<br />
Ingeborg Prößdorf, Telefon: 0331 2309-323 oder<br />
Karin Rettkowski, Telefon: 0331 2309-320.<br />
Hausärzte<br />
Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebenen<br />
Vertragsarztsitze ist zwingend erforderlich. Sie muss die<br />
Bewerbungskennziffer, die Anschrift, die Telefonnummer,<br />
die Facharztanerkennung sowie Angaben zum möglichen<br />
Praxisübernahmezeitpunkt enthalten.<br />
Unter dem Stichwort „Ausschreibung“ sind die Unterlagen<br />
bei der KV <strong>Brandenburg</strong>, Friedrich-Engels-Str.<br />
103/104, 14473 Potsdam, einzureichen.<br />
Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, dass in<br />
der Warteliste eingetragene Ärzte nicht automatisch<br />
als Bewerber für die ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen<br />
gelten.<br />
Weitere Informationen über Angebote für Praxisübernahmen<br />
können Sie unserer Homepage unter www.kvbb.de<br />
(Stichwort: Praxisbörse) entnehmen oder persönlich unter<br />
der Rufnummer 0331/2309-320 oder -323 erfragen.
infEKtionsschutz<br />
Infektionskrankheiten/Impfschutz/Krankenhaushygiene<br />
INFEKTIONSEPIDEMIOLOGISCHE<br />
LAGE IM LAND BRANDENBURG<br />
(JAHRESRÜCKBLICK 2011)<br />
Im Jahr 2011 wurden von den 18 Gesundheitsämtern<br />
der Landkreise und kreisfreien Städte<br />
insgesamt 20.143 Einzelfälle meldepflichtiger<br />
Infektionskrankheiten an die Abteilung Gesundheit<br />
des Landesamtes für Umwelt, Gesundheit<br />
und Verbraucherschutz (LUGV) übermittelt<br />
(Stand: 05.01.<strong>2012</strong>). Dies entspricht im Vergleich<br />
zum Vorjahr einer Steigerung von 8 %.<br />
Übermittlungsweg<br />
Die Übermittlung der meldepflichtigen Angaben<br />
nach Infektionsschutzgesetz und erweiterter<br />
Meldeverordnung des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
erfolgt vom Gesundheitsamt über die<br />
Landesstelle an das Robert Koch-Institut (RKI)<br />
in einem dafür festgelegten Zeitfenster. Dabei<br />
werden anonymisiert nur die Daten übermittelt,<br />
die bundesweit einheitlichen Falldefinitionen<br />
entsprechen. Damit ist gewährleistet, dass<br />
standardisierte Surveillance-Daten zeitnah und<br />
kontinuierlich auf Landes- und Bundesebene<br />
bewertet und der Fachöffentlichkeit, den politischen<br />
Entscheidungsträgern und den Medien<br />
zur Verfügung gestellt werden können.<br />
Die 10 häufigsten Infektionskrankheiten<br />
im Land <strong>Brandenburg</strong><br />
[Abb.1].<br />
Obwohl im Vergleich zum Vorjahr bei den<br />
durch Noro- und Rotaviren verursachten Gastroenteritiden<br />
ein leichter Rückgang zu verzeichnen<br />
Anzahl der Erkrankungen/Infektionen<br />
(absulut)<br />
luGv, abteIlunG GesundheIt<br />
war, dominierten wie in den Vorjahren beide<br />
Meldekategorien das Meldegeschehen. Insgesamt<br />
wurden 6725 Norovirus- und 3009 Rotavirus-Erkankungen<br />
übermittelt. Häufig handelte<br />
es sich um Ausbruchsgeschehen, die vor allem<br />
in Gemeinschaftseinrichtungen auftraten.<br />
Der steigende Trend der Campylobacter-Enteritiden<br />
setzte sich auch in diesem Jahr fort, mit<br />
2429 übermittelten Fällen. Den 4. Platz nahmen<br />
im Jahr 2011 mit 1999 Fällen – fast dem<br />
zehnfachen des Vorjahreswertes - die Influenza-<br />
Nachweise ein. Sie waren Teil des bundesweiten<br />
Anstieges (auf das Zwölfache des Vorjahreswertes)<br />
und verdrängten damit die Lyme-Borreliosen<br />
auf Platz 5 (1554 Meldungen).<br />
Die Anzahl der Pertussis-Erkrankungen verdoppelte<br />
sich im Vergleich zum Vorjahr auf 1381<br />
Meldungen. Ursächlich dafür ist sicherlich die<br />
unzureichende Auffrischung des Impfschutzes<br />
in allen Altersgruppen (s. <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2012</strong>).<br />
Weiterhin hohe Fallzahlen wurden im Jahr 2011<br />
bei den Salmonellosen (832 Meldungen), den<br />
Windpocken (608) und den E.-coli-Erkrankungen<br />
(368) verzeichnet. Auch die seit 2009 bisher nur<br />
im Bundesland <strong>Brandenburg</strong> meldepflichtigen<br />
Herpes-zoster-Erkrankungen befanden sich unter<br />
den zehn häufigsten (346 Meldungen).<br />
EHEC/HUS<br />
Der Ausbruch durch enterohämorrhagische E.<br />
coli im Frühsommer 2011 rückte die sonst eher<br />
seltenen Meldekategorien EHEC und HUS in den<br />
Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Der Ausbruchsstamm<br />
O104:H4 wurde bisher weltweit<br />
nur selten bei Menschen beobachtet und bei<br />
Tieren, die sonst häufig als Reservoir fungieren,<br />
noch nie nachgewiesen. Bekanntlich wurden<br />
Abb. 1: TOP 10 der Infektionskrankheiten 2011 nach Häufigkeit in <strong>Brandenburg</strong> im Vergleich mit den Meldedaten 2010<br />
10000<br />
9000<br />
8000<br />
7000<br />
6000<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
Norovirus<br />
Rotavirus<br />
Campylobacter<br />
Influenza<br />
Lyme-Borreliose<br />
Pertussis<br />
Salmonellose<br />
Windpocken<br />
E.-coli-Enteritis<br />
2010 2011<br />
Herpes zoster<br />
Quelle: LUGV, Abteilung Gesundheit, SurvNET-Stand vom 05.01.<strong>2012</strong><br />
kontaminierte importierte Bockshornkleesamen<br />
aus Ägypten als Ursache identifiziert.<br />
In <strong>Brandenburg</strong> meldeten von Mai bis Juli 2011<br />
acht Landkreise und 3 kreisfreie Städte insgesamt<br />
27 EHEC-Fälle und 5 HUS-Erkrankungen,<br />
die dem Ausbruchsgeschehen zuzuordnen waren.<br />
Der größte Teil davon stammte - nicht zuletzt<br />
aufgrund der geographischen Nähe zur<br />
bundesweit am stärksten betroffenen Region -<br />
aus dem Landkreis Prignitz. Die Mehrzahl der Erkrankungen<br />
trat zwischen dem 16.05. und dem<br />
31.05. auf. Die Gesundheitsämter ermittelten bei<br />
20 Patienten (62 %) eine Verbindung zu „Norddeutschland“.<br />
Bei insgesamt 15 Fällen wurde der<br />
Ausbruchstamm O104:H4 nachgewiesen.<br />
26 Erkrankte mussten stationär behandelt werden,<br />
jedoch gab es im Land <strong>Brandenburg</strong> keine<br />
Sterbefälle in diesem epidemiologischen Zusammenhang.<br />
Die besondere Alters- und Geschlechterverteilung<br />
der Erkrankten, die in den Medien während<br />
des Ausbruchs hervorgehoben wurde,<br />
zeigte sich auch in den <strong>Brandenburg</strong>er Meldezahlen.<br />
Es erkrankten mehr weibliche (18) als<br />
männliche (14) Personen. 18 Fälle betrafen Erwachsene<br />
im Alter von 40 bis 70 Jahren, während<br />
in der Vergangenheit vorrangig kleine Kinder<br />
betroffen waren.<br />
Ausführliche Abschlussberichte des Bundesinstitutes<br />
für Risikoforschung (BfR) und des<br />
RKI sind zu finden unter: http://www.rki.de/<br />
cln_234/nn_467482/DE/Content/InfAZ/E/EHEC/<br />
EHEC-Abschlussbericht.html sowie http://www.<br />
bfr.bund.de/cm/350/ehec-ausbruch-2011-aufklaerung-des-ausbruchs-entlang-der-lebensmittelkette.pdf<br />
Hinweis auf neue Publikationen des MUGV<br />
Der neue Infektionsreport <strong>2012</strong> des Landes<br />
<strong>Brandenburg</strong> beleuchtet die wichtigen<br />
Trends der meldepflichtigen Infektionskrankheiten<br />
seit Einführung des Infektionsschutzgesetzes<br />
im Jahr 2001 bis zum Jahr 2010. Die Analysen<br />
werden auf die <strong>Brandenburg</strong>er Landkreise<br />
und kreisfreien Städte bezogen, bundesweite<br />
Vergleiche ergänzen das Bild. Weitere Themen<br />
sind multiresistente Infektionserreger und Impfprävention.<br />
Der neue Inpuncto Impfprävention<br />
liefert einen detaillierten Überblick zum Thema.<br />
Beide Publikationen sind demnächst unter<br />
www.gesundheitsplattform.brandenburg.de<br />
> Gesundheitsberichte > Landespublikationen<br />
als PDF abzurufen. Gedruckte Exemplare des<br />
Reportes können per Mail bestellt werden unter<br />
infoline@lugv.brandenburg.de.<br />
<strong>Brandenburg</strong>isches Ärzteblatt 2 •<strong>2012</strong> | 33
Ministerium für<br />
Inneres und Sport<br />
Im Polizeiärztlichen Zentrum des<br />
Landes Sachsen-Anhalt mit Hauptsitz<br />
in Magdeburg sind zum nächstmöglichen<br />
Zeitpunkt zwei Stellen<br />
einer/eines<br />
Polizeiärztin/Polizeiarztes<br />
zu besetzen.<br />
Wer wir sind:<br />
Das Polizeiärztliche Zentrum ist eine Zentrale Serviceeinrichtung der Landespolizei<br />
Sachsen-Anhalt; ihm ist der Ärztliche Gutachterdienst der Landesverwaltung angegliedert.<br />
Im Polizeiärztlichen Zentrum ist ein multiprofessionelles Ärzteteam verschiedener<br />
Fachrichtungen tätig, dem folgende Aufgaben obliegen:<br />
• Betriebs- und sozialmedizinische Betreuung der Landespolizei,<br />
• Begutachtungen im Rahmen des Beamten- und Dienstunfallrechts sowie nach<br />
Tarifvertrag der Länder,<br />
• medizinische Betreuung der Polizeivollzugsbeamten,<br />
• medizinische Versorgung von Polizeieinsätzen,<br />
• medizinische Prävention im Rahmen eines fortgeschrittenen betrieblichen Gesundheitsmanagements<br />
in der Polizei.<br />
Was wir bieten:<br />
• Einen nach A 15 Besoldungsordnung A des Landesbesoldungsgesetzes Sachsen-<br />
Anhalt bewerteten Arbeitsplatz als Beamtin/Beamter auf Lebenszeit oder einen<br />
entsprechenden unbefristeten Arbeitsplatz im Beschäftigtenverhältnis,<br />
• Teamarbeit in kollegialer Atmosphäre,<br />
• familienfreundliche Arbeitszeiten ohne Wochenend- und Feiertagsdienst,<br />
• großzügige Unterstützung bei Aus- und Fortbildungsmaßnahmen,<br />
• Möglichkeit der Ausübung einer Nebentätigkeit im Rahmen der gesetzlichen<br />
Regelungen,<br />
• Teilzeiteignung des Arbeitsplatzes,<br />
• Einsatzorte je nach Fachrichtung in Magdeburg oder Halle, zum Teil auch Halberstadt.<br />
Wen wir suchen:<br />
• Persönlichkeiten mit einem hohen Maß an Identifikation mit der Aufgabe, Flexibilität,<br />
Verantwortungsbewusstsein sowie ausgeprägtem Interesse an einer kontinuierlichen<br />
fachlichen Weiterbildung,<br />
• Fachärzte vorwiegend folgender Fachrichtungen: Innere Medizin, Allgemeinmedizin<br />
oder Arbeitsmedizin; alternativ Ärzte in fortgeschrittener Facharztweiterbildung.<br />
• Die Zusatzbezeichnung „Betriebsmedizin“ kann im Bedarfsfall bei uns erworben<br />
werden.<br />
• Fahrerlaubnis Klasse B ist erwünscht.<br />
• Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung und Befähigung bevorzugt<br />
berücksichtigt.<br />
• Bewerbungen von Frauen sind ausdrücklich erwünscht.<br />
Ihre aussagefähigen Bewerbungen richten Sie bitte bis zum 29.02.<strong>2012</strong> an das<br />
Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, Referat 25<br />
Halberstädter Str. 2 / Am Platz des 17. Juni, 39112 Magdeburg<br />
Für Rückfragen steht Ihnen der Leitende Polizeiarzt/Leiter des Polizeiärztlichen<br />
Zentrums/Ärztlichen Gutachterdienstes der Landesverwaltung, Herr Ministerialrat<br />
Dr. med. Pedal unter folgenden Telefonnummern zur Verfügung:<br />
0391/567-5218 oder 0391/60748-20 bzw. -22<br />
Institut für Sozialmedizinische Begutachtung<br />
und Fortbildung<br />
Unser Institut führt sozialmedizinische Begutachtungen<br />
für verschiedene Sozialträger durch.<br />
Zur Ergänzung für unser nettes Team suchen wir eine/n<br />
FÄ/FA für Allgemeinmedizin oder Innere Medizin und<br />
FÄ/FA für Orthopädie oder Chirurgie in Vollzeit.<br />
� möglichst mit Zusatzbezeichnung Sozialmedizin (nicht Bedingung)<br />
� Erwerb der Zusatzbezeichnung Sozialmedizin möglich<br />
� gute Bezahlung, flexible Arbeitszeiten ohne Wochenend- und<br />
Bereitschaftsdienste<br />
Institut für Sozialmedizinische Begutachtung und Fortbildung<br />
Schönhauser Allee 10/11, 10119 Berlin<br />
Ansprechpartner: Dr. Sabine Schulze, Doris Diekhans<br />
Telefon: 030 48495540, E-Mail: info@institut-sbf.de<br />
stellenangebote<br />
Wir suchen Sie:<br />
- Ärztin/Arzt in Weiterbildung<br />
- Fachärztin/Facharzt<br />
zur Verstärkung unseres Teams in der Klinik<br />
für Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
Wir bieten:<br />
- Vertragsdauer mit voller Weiterbildungszeit und -garantie<br />
- ein abwechslungsreiches und interessantes Aufgabengebiet<br />
- ein freundliches engagiertes Team<br />
- eine flache Hierarchie<br />
- geregelte Arbeitszeiten und regelmäßige Weiterbildungsangebote<br />
- auf Wunsch Hilfe bei der Wohnungssuche<br />
- Diakonie-Kindergarten mit verlängerten Öffnungszeiten in Kliniknähe<br />
Wir suchen engagierte Mitarbeiter/-innen, die Freude an einer verantwortungsvollen<br />
klinischen Tätigkeit haben und die zuverlässig in einem<br />
aufgeschlossenen Team mitarbeiten wollen.<br />
Die Mitarbeiter der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
führen an den Standorten Neubrandenburg und Altentreptow<br />
jährlich mehr als 10.600 Allgemeinanästhesien sowie mehr als 5.000<br />
neuraxiale Verfahren und periphere Nervenblockaden bei Patienten in<br />
den operativen Fachrichtungen Allgemein-, Gefäß- und Thoraxchirurgie,<br />
Kinderchirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Hals-Nasen-Ohren-<br />
Heilkunde, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Neurochirurgie,<br />
Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie, Urologie sowie<br />
bei diagnostischen/interventionellen Maßnahmen (Endoskopie,<br />
Kardiologie, Radiologie) durch. Auf der Interdisziplinären Operativen<br />
Intensivstation mit 18 Beatmungsbetten werden jährlich über 1.300<br />
Patienten der operativen Kliniken sowie beatmete Patienten mit<br />
internistischen und neurologischen Krankheitsbildern versorgt. Die<br />
Klinik verfügt über eine Prämedikationssprechstunde und ist organisatorisch<br />
für den Bereich „Ambulantes Operieren“ verantwortlich. Ein<br />
Akutschmerzdienst betreut die stationären Patienten mit Patientenkontrollierter<br />
Epiduralanalgesie sowie Katheterregionalanalgesie.<br />
Die Klinik verfügt über die volle Weiterbildungsbefugnis zur<br />
Ausbildung zum Facharzt und zum Erwerb der Zusatzbezeichnung<br />
spezielle anästhesiologische Intensivmedizin sowie die Weiterbildungsbefugnisse<br />
spezielle internistische Intensivmedizin für 12 Monate und<br />
spezielle Schmerztherapie für 6 Monate.<br />
Das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum (Akademisches Lehrkrankenhaus<br />
der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald) ist ein überregionales<br />
Versorgungszentrum mit 1.020 Betten in 28 Kliniken und Instituten in<br />
Neubrandenburg, Altentreptow und Malchin.<br />
Die Stadt Neubrandenburg (ca. 65.000 Einw.) liegt in landschaftlich<br />
reizvoller Umgebung direkt am Tollensesee im nördlichen Bereich der<br />
Mecklenburgischen Seenplatte. Die Ostseeküste und die Hauptstadt<br />
Berlin sind schnell erreichbar. Alle Schulen befinden sich am Ort.<br />
Informationen: Chefarzt Dr. med. Knut Mauermann,<br />
Tel. 0395 775-2631<br />
Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte an die<br />
Diakonie Klinikum Dietrich Bonhoeffer GmbH<br />
Hauptbereich Personal- und Sozialwesen<br />
Postfach 40 01 35, 17022 Neubrandenburg<br />
Tel. 0395 775-2021, Fax: 0395 775-2019<br />
pw@dbknb.de<br />
www.dbknb.de
Werden Ihre besten<br />
Ideen etwa nicht<br />
verwirklicht?<br />
Dr. med. Michael Barth,<br />
Facharzt für Arbeitsmedizin, Leiter<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
»Die Chance, als Arbeitsmediziner bei einem der<br />
größten Anbieter zu arbeiten, war für mich die<br />
sichere Alternative zum Klinik- und Praxisalltag.<br />
Nicht nur wegen der fehlenden Nacht- und<br />
Wochenenddienste. Denn mit meiner Erfahrung<br />
und meinen Ideen gestalte ich jetzt nicht nur<br />
meine, sondern auch die Zukunft der B·A·D<br />
entscheidend mit. Das kommt auch unseren<br />
Kunden zugute. Das verstehe ich unter dem<br />
Erfolgsfaktor Mensch!«<br />
www.erfolg-hat-ein-gesicht.de<br />
Kurse / seminare / fortbildung<br />
praxisvertretung<br />
stellenangebote<br />
Wir bieten an unseren Standorten Braunschweig, Halle/Dessau/Hettstedt, Salzwedel und Wernigerode<br />
Arbeits-/Betriebsmedizinern (m/w) oder<br />
Ärzten in Weiterbildung (m/w)<br />
(Kennziffer ÄBBR)<br />
Fachgebiet Arbeitsmedizin neue Perspektiven.<br />
Unser Angebot:<br />
– Flexible und planbare<br />
Arbeitszeiten<br />
– Möglichkeit der Teilzeittätigkeit<br />
– Keine Wochenend-/Nachtdienste<br />
– Große Gestaltungsfreiräume<br />
– Zeit für die Beratung in der<br />
Präventivmedizin<br />
– Leistungsbezogene Vergütung<br />
– Finanzierte Weiterbildungsmaßnahmen<br />
– Betriebliche Altersvorsorge<br />
– Innerbetriebliches Gesundheitsmanagement<br />
– Car-Rent-Sharing-Modell<br />
– Attraktive Karrierechance<br />
Interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre vollständigen Bewerbungs-<br />
unterlagen unter Angabe der o. g. Kennziffer, gerne auch per E-Mail.<br />
Für Fragen und weiterführende Informationen wenden Sie sich bitte direkt<br />
an Ihre Ansprechpartnerin Petra Bußmann, Telefon 02 28/4 00 72-339.<br />
Wir freuen uns auf ein Gespräch mit Ihnen!<br />
B·A·D GmbH – Human Resources<br />
Herbert-Rabius-Straße 1, 53225 Bonn<br />
bewerbung@bad-gmbh.de<br />
www.bad-gmbh.de/karriere<br />
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Ihre Aufgaben:<br />
– Arbeitsmedizinische Vor-<br />
sorgeuntersuchungen<br />
– Betriebsbegehungen und<br />
Beratung zu vielfältigen<br />
arbeitsmedizinischen Themen<br />
– Arbeitsmedizinische<br />
Begutachtung<br />
– Gestaltung und Durch-<br />
führung eines betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagements<br />
– Schulungen zu verschiedenen<br />
Themen der Prävention<br />
– Reisemedizinische Beratung<br />
– Arbeiten in einem interdiszi-<br />
plinären Team<br />
praxisgesuch<br />
praxisräume<br />
Die B·A·D GmbH betreut mit mehr<br />
als 2.500 Experten europaweit<br />
200.000 Betriebe mit 4 Millionen<br />
Beschäftigten in den verschiedenen<br />
Bereichen der Gesundheitsvorsorge<br />
und der Arbeitssicherheit.<br />
Allein in Deutschland betreiben wir<br />
190 Gesundheitszentren. Damit<br />
gehören wir mit unseren Tochtergesellschaften<br />
zu den größten europäischen<br />
Anbietern von Präventionsdienstleistungen.<br />
Unsere Mitarbeiter<br />
sind dabei unser wertvollstes Kapital,<br />
denn ohne sie wären wir nicht so<br />
erfolgreich!<br />
Gehören Sie bald<br />
auch zu uns?
Sie für Ihre PatIenten<br />
wir für Ihre PraxIs<br />
gemeinSam beSSer.<br />
Sie tragen eine besondere Verantwortung.<br />
Patienten helfen und heilen zu können, erfordert Ihre<br />
uneingeschränkte aufmerksamkeit. flexibilität, freie<br />
Zeiteinteilung und optimal organisierte abläufe sind<br />
die Voraussetzung dafür.<br />
Was dürfen Wir für sie erledigen?<br />
sie erreichen uns<br />
in Berlin: 030 319008-45<br />
in CottBus: 0335 380019-10<br />
in Potsdam: 0331 2800658<br />
GeMeInsaM Besser.<br />
aBrechnunGskonZePte für Den arzt<br />
wir entlasten sie von allen kaufmännischen und<br />
verwaltungstechnischen arbeiten, die bei der abrechnung<br />
privater honorarleistungen entstehen. Dadurch<br />
versetzen wir sie in die Lage, sich Ihren Patienten<br />
ungestört widmen zu können.<br />
www.pvs-bb.de