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Menschmodelle bei niedrigen Beschleunigungen Helmut Mutschler

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<strong>Menschmodelle</strong> <strong>bei</strong> <strong>niedrigen</strong><br />

<strong>Beschleunigungen</strong><br />

DISSERTATION<br />

zur Erlangung des Grades eines Doktors<br />

der Naturwissenschaften<br />

der Fakultät für Mathematik und Physik<br />

der Eberhard-Karls-Universität zu Tübingen<br />

vorgelegt von<br />

<strong>Helmut</strong> <strong>Mutschler</strong><br />

aus Dornhan<br />

2007


Tag der mündlichen Prüfung: 19.11.2007<br />

Dekan: Prof. Dr. N. Schopohl<br />

1. Berichterstatter: Prof. Dr. H. Ruder<br />

2. Berichterstatter: Prof. Dr. V. Wank


Zusammenfassung<br />

Das Ziel dieser Ar<strong>bei</strong>t war das Studium von menschähnlichen Modellen <strong>bei</strong> <strong>niedrigen</strong><br />

<strong>Beschleunigungen</strong>. Diese Modelle wurden in einer Mehrkörpersimulation (MKS)<br />

an zwei, in erster Linie stark verschiedenen Fragestellungen aus dem Bereich der<br />

Biomechanik getestet und mit Messungen verglichen. Um verschiedene Probanden<br />

beschreiben zu können, wurde ein skalierbares anthropometrisches Menschmodell<br />

entwickelt. Die erste Fragestellung beschäftigt sich mit der Beurteilung des Fahrkomforts,<br />

also der multimodalen Anregung des Mensch-Sitz-Modells durch stochastische<br />

Signale. Da es sich hier<strong>bei</strong> um MIMO-System (Multiple Input, Multiple Output)<br />

im Frequenzraum handelt, wurde zur Beschreibung der Eigenschaften des Modells<br />

eine 6 × 6 Matrix aus Transferfunktionen berechnet und gezeigt, dass diese<br />

Beschreibung trotz vorhandener Nichtlinearitäten in einem entsprechenden Definitionsbereich<br />

gültig ist. Ein zusätzliches Ergebnis dieser Matrixformulierung ist die<br />

Existenz von Nebendiagonalelementen, die durchaus von Bedeutung sind. Die zweite<br />

Fragestellung beschäftigte sich mit dem Hals-Wirbelsäulen-Schleudertrauma (HWS-<br />

Syndrom). Hierzu wurde das erste Modell um ein detaillierteres Hals-Wirbelsäulen-<br />

Modell erweitert und der gesamte Rest inklusive des Sitzes unverändert übernommen.<br />

Mittels der Einführung des NIC-Wertes (Neck Injury Criterion) als Gütefunktional<br />

wurden verschiedene aktive Verfahren zur Verminderung dieses Wertes getestet.<br />

Durch verschiedene Parametervariationen wurde der Einfluss der wichtigsten<br />

Faktoren aufgezeigt, um anschließend einen möglichen Verletzungsmechanismus zu<br />

beschreiben.


Abstract<br />

The intent of this work was the study of models similar to humans, exposed to low<br />

acceleration. The model was build as a multibody system (MBS) and was used in<br />

two different subjects of biomechanical questions. To describe different test persons,<br />

the model was developed as a scaleable anthropometric humanoid model. The first<br />

question was the evaluation of the ride comfort, meaning the multimodal stimulation<br />

of the human-seat-model with stochastic signals. Due to the fact that this model is<br />

a MIMO-system (multiple input, multiple output) in the frequency domain, a 6 × 6<br />

matrix consisting of transferfunctions was introduced and showed that despite of<br />

nonlinearities in the model this description is valid within a specific domain. An<br />

adittional result of the matrix description is the existence of the minor diagonal<br />

elements which are definitely necessary for the model. The second question concentrated<br />

on the whiplash injury. For this the first model was extended with a detailed<br />

cervical spine while the rest of the model inclusive the seat was retained. Using the<br />

NIC-value (Neck Injury Criterion) as a biomechanical quality index some evaluations<br />

were made to reduce that value. Some parameter variations were evaluated to<br />

reveal some basic factors and to describe a possible injury mechanism.


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis i<br />

Abbildungsverzeichnis v<br />

Tabellenverzeichnis xii<br />

1 Einleitung 1<br />

2 Bewegungsgleichungen 2<br />

2.1 Modellierung von Rotationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

2.2 Parametrisierung der Koordinatensysteme . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

2.2.1 Rotationsmatrizen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

2.2.2 Berechnung der Winkel aus der Rotationsmatrix . . . . . . . . 8<br />

2.2.3 Berechnung der Ableitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

2.3 Berechnung von Drehmomenten in verschiedenen Koordinatensystemen 10<br />

3 <strong>Menschmodelle</strong> 13<br />

3.1 Literaturübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

3.1.1 Menschmodell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

3.1.2 Wirbelsäule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

3.1.3 Sitzmodell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

3.2 Antropometrisches Modell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

3.2.1 Generierung des anthropometrischen Modells . . . . . . . . . . 17<br />

3.2.2 Anthropometrie der Wirbel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

3.3 Kraftelemente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

3.3.1 Kontaktkräfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

3.3.2 Drehfedern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

3.3.3 Schwabbelmassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

i


3.3.4 Wirbelsegmente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

3.3.5 Muskelmodellierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

3.3.6 Modellierung der Bandstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

3.4 Die Freiheitsgrade des gesamten Modells . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

4 Fahrkomfort 34<br />

4.1 Relevante Normen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

4.1.1 Mathematische Methoden der Normen . . . . . . . . . . . . . 35<br />

4.1.2 Grenzwerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

4.1.3 Wahrnehmung von Ganzkörpervibrationen . . . . . . . . . . . 38<br />

4.2 Literatur zum Thema Fahrkomfort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

4.2.1 Versuche zur Qualifizierung des Fahrkomforts . . . . . . . . . 39<br />

4.2.2 Verbesserung des Fahrkomforts . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />

4.2.3 Kritische Bemerkungen zu Normen für die Bewertung des<br />

Fahrkomforts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

4.2.4 Reisekrankheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

4.2.5 Erklärungsversuche der Reisekrankheit . . . . . . . . . . . . . 42<br />

4.3 Übertragungsfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />

4.3.1 Übertragungsfunktionen des Modells . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

4.3.2 Interpretation der Übertragungsfunktion . . . . . . . . . . . . 45<br />

4.4 Vergleich mit Messungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

4.5 Ergebnisse des Fahrkomforts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

4.5.1 Anthropometrische Abhängigkeit der Übertragungsfunktion . 60<br />

4.5.2 Mechanische Abhängigkeit der Übertragungsfunktion . . . . . 63<br />

4.5.3 Optimierung des Fahrkomforts . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63<br />

ii


5 Beschleunigungsverletzung der Halswirbelsäule 64<br />

5.1 Beschreibung der Simulation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />

5.2 NIC – Neck Injury Criterion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69<br />

5.2.1 Berechnung des NIC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69<br />

5.3 Interpretation der Messwerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />

5.3.1 Die Messungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70<br />

5.3.2 Messfehler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />

5.3.3 Interpolation der Beschleunigung . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />

5.4 Verifikation des HWS-Modells . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75<br />

5.4.1 Vergleichbarkeit der Computer-Simulation mit den Versuchsergebnissen<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75<br />

5.4.2 Eingangsvoraussetzungen für das Simulationsmodell . . . . . . 76<br />

5.4.3 Vergleich von <strong>Beschleunigungen</strong> und Wegverläufen des Simulationsmodells<br />

mit den Versuchsergebnissen . . . . . . . . . . 76<br />

5.4.4 Ergebnisse des Vergleichs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />

5.5 Parametervariation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84<br />

5.5.1 Einfluss der Steifigkeit des Lehnenpolsters . . . . . . . . . . . 84<br />

5.5.2 Einfluss des Abstandes zwischen Kopf und Kopfstütze . . . . . 89<br />

5.5.3 Einfluss von ∆v . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92<br />

5.6 Optimierung des NIC-Wertes durch einen aktiven Sitz . . . . . . . . . 93<br />

5.6.1 Kraftgesetz der Lehnenverdrehung . . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />

5.6.2 Drehung der gesamten Rückenlehne . . . . . . . . . . . . . . . 94<br />

5.6.3 Wirkungsweise der Lehnendrehung . . . . . . . . . . . . . . . 98<br />

5.7 Optimierung des NIC-Wertes durch einen aktiven Gurtstraffer . . . . 100<br />

5.7.1 Wirkungsweise des Gurtstraffers . . . . . . . . . . . . . . . . . 102<br />

5.8 Verletzungsabschätzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102<br />

5.8.1 Rückwärtsgerichtete Translation der Wirbelsegmente . . . . . 102<br />

5.8.2 Rotation des Kopfes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104<br />

5.8.3 Die Federwirkung der Bandscheibensegmente . . . . . . . . . 105<br />

5.8.4 HWS-Beschleunigungsverletzungen <strong>bei</strong>m Menschen . . . . . . 107<br />

iii


6 Diskussion 110<br />

6.1 HWS-Schleudertrauma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110<br />

6.2 Fahrkomfort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111<br />

Literaturverzeichnis 112<br />

Anhang 120<br />

A Anhang A 120<br />

A.1 Gesamtübertragungsfunktion des Kopfes . . . . . . . . . . . . . . . . 120<br />

A.2 Gesamtübertragungsfunktion des Beckens . . . . . . . . . . . . . . . . 121<br />

A.3 Gesamtübertragungsfunktion des Beckens von den Messungen . . . . 122<br />

A.4 Die Übertragungsfunktionen im Einzelnen . . . . . . . . . . . . . . . 125<br />

B Danksagung 147<br />

iv


Abbildungsverzeichnis<br />

1 Gyroskope . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

2 Röntgenaufnahme eines menschlichen Knies . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

3 Geometrische Abbildung zur Beschreibung eines Starrkörpers . . . . . 5<br />

4 Verwendetes MKS-Modell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

5 Einfaches Menschmodell mit 3 Freiheitsgraden . . . . . . . . . . . . . 14<br />

6 Komplizierteres Menschmodell mit Angaben der Resonanzfrequenzen 14<br />

7 Aufwendiges MKS-Menschmodell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

8 Perzentilitätsverteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

9 Anthropometrischer Größenvergleich . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

10 Röntgenaufnahme einer Halswirbelsäule . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

11 Nomenklatur der Kräfte des Modells . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

12 Mögliche Reibfunktionen µ ( ˙x) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

13 Kraftelemente der Wirbelkörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

14 Implementierte Muskeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

15 Kennlinie eines Muskels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

16 Kennlinie eines Bandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

17 Die Frequenzbewertung für sitzende Körperhaltung . . . . . . . . . . 36<br />

18 Die Frequenzbewertung für Kinetosen . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

19 Die subjektive Wahrnehmung von Vibrationen . . . . . . . . . . . . . 38<br />

20 Die Verknüpfung des Vestibularorgans innerhalb des Gehirns . . . . . 42<br />

21 Anregung durch rosa Rauschen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

22 Anregung durch einen gesweepten Sinus . . . . . . . . . . . . . . . . 44<br />

23 Die Übertragungsfunktionen des Thorax in Matrixform . . . . . . . . 48<br />

24 Transferfunktion T f<br />

yy für Proband P1 mit Sitz S3 und einer Geschwindigkeit<br />

von 60 [km/h] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

25 Transferfunktion T f<br />

yy für Proband P1 mit Sitz S3 und einer Geschwindigkeit<br />

von 80 [km/h] . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50<br />

v


26 Transferfunktion T f<br />

zz für die Simulation P1 . . . . . . . . . . . . . . . 51<br />

27 Transferfunktion T f<br />

zz für Proband P1 mit Sitz S1 . . . . . . . . . . . 51<br />

28 Transferfunktion T f<br />

zz für Proband P1 mit Sitz S4 . . . . . . . . . . . 51<br />

29 Transferfunktion T f<br />

zz für Proband P1 mit Sitz S5 . . . . . . . . . . . 51<br />

30 Transferfunktion T f<br />

zx für die Simulation P1 . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />

31 Transferfunktion T f<br />

zx für Proband P1 mit Sitz S1 . . . . . . . . . . . 52<br />

32 Transferfunktion T f<br />

xz für die Simulation P3 . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />

33 Transferfunktion T f<br />

xz für Proband P3 mit Sitz S1 . . . . . . . . . . . 52<br />

34 Vergleich Simulation/Messung Proband P2 für T f<br />

y wank . . . . . . . . 53<br />

35 Vergleich Simulation/Messung Proband P3 für T f<br />

x z . . . . . . . . . . 53<br />

36 Vergleich Simulation/Messung Proband P1 für T f<br />

zy . . . . . . . . . . 53<br />

37 Vergleich Simulation/Messung Proband P1 für T f<br />

zx . . . . . . . . . . 53<br />

38 Fahrkomfort z (Rauschen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

39 Fahrkomfort z (Sinussweep) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56<br />

40 Fahrkomfort x (Rauschen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

41 Fahrkomfort x (Sinussweep) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />

42 Fahrkomfort y (Rauschen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />

43 Fahrkomfort y (Sinussweep) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />

44 Fahrkomfort β (Rauschen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />

45 Fahrkomfort β (Sinussweep) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />

46 Einfluss der Anthropometrie auf den relativen Fahrkomfort . . . . . . 60<br />

47 Einfluss der Anthropometrie auf die Transferfunktion des Beckens . . 61<br />

48 Einfluss der Anthropometrie auf die Transferfunktion des Beckens . . 62<br />

49 Einfluss des Sitzes auf den relativen Fahrkomfort . . . . . . . . . . . 63<br />

50 Einfluss des Sitzes auf den relativen Fahrkomfort . . . . . . . . . . . 63<br />

51 Beschleunigung in x- und β-Richtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64<br />

52 Kontaktkräfte Sitz – Modell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65<br />

vi


53 Bewegungsablauf <strong>bei</strong> t= 50 - 180[ms] . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67<br />

54 Bewegungsablauf <strong>bei</strong> t= 200 - 300[ms] . . . . . . . . . . . . . . . . . 68<br />

55 Vergleich Versuch/Modelle: Druckmessung . . . . . . . . . . . . . . . 72<br />

56 Vergleich Versuch/Modelle: Weg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73<br />

57 Vergleich Versuch/Modelle: Beschleunigung . . . . . . . . . . . . . . . 74<br />

58 Die Startsequenz von Simulation und Versuch . . . . . . . . . . . . . 76<br />

59 Beschleunigungsverlauf <strong>bei</strong>m Heckaufprall . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />

60 Geschwindigkeitsverlauf <strong>bei</strong>m Heckaufprall . . . . . . . . . . . . . . . 77<br />

61 Vergleich Versuch/Modelle: Kopfbeschleunigung . . . . . . . . . . . . 79<br />

62 Vergleich Versuch/Modelle: Kopfbeschleunigung . . . . . . . . . . . . 79<br />

63 Vergleich Versuch/Modelle: Thoraxbeschleunigung . . . . . . . . . . . 80<br />

64 Vergleich Versuch/Modelle: Thoraxbeschleunigung . . . . . . . . . . . 80<br />

65 Vergleich Versuch/Modelle: Wegverlauf des Kopfes . . . . . . . . . . . 81<br />

66 Vergleich Versuch/Modelle: Wegverlauf des Kopfes . . . . . . . . . . . 81<br />

67 Vergleich Versuch/Modelle: Wegverlauf des Thorax . . . . . . . . . . 82<br />

68 Vergleich Versuch/Modelle: Wegverlauf des Thorax . . . . . . . . . . 82<br />

69 Vergleich Versuch/Modelle: Winkelverläufe . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />

70 Vergleich Versuch/Modelle: Winkelverläufe . . . . . . . . . . . . . . . 83<br />

71 Vereinfachtes Modell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84<br />

72 Übertragungsfunktion des vereinfachten Modells . . . . . . . . . . . . 85<br />

73 Variation der Lehnensteifigkeit im gesamten Bereich . . . . . . . . . . 86<br />

74 Variation der Lehnensteifigkeit im oberen Bereich . . . . . . . . . . . 86<br />

75 Variation der Lehnensteifigkeit im oberen Bereich . . . . . . . . . . . 87<br />

76 Variation der Lehnensteifigkeit im oberen Bereich . . . . . . . . . . . 87<br />

77 Variation des Lehnengelenks . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88<br />

78 Die Thoraxbeschleunigung als Funktion der Steifigkeit des Rückenlehnengelenks<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88<br />

vii


79 Die Kopfbeschleunigung als Funktion der Steifigkeit des Rückenlehnengelenks<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88<br />

80 Variation des Abstandes zwischen Kopf und Kopfstütze . . . . . . . . 89<br />

81 Variation des Abstandes zwischen Kopf und Kopfstütze . . . . . . . . 90<br />

82 Die Thoraxbeschleunigung als Funktion des Abstandes zwischen Kopf<br />

und Kopfstütze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />

83 Die Kopfbeschleunigung als Funktion des Abstandes zwischen Kopf<br />

und Kopfstütze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90<br />

84 Variation des Abstandes zwischen Kopf und Kopfstütze und der Muskelnulllänge<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91<br />

85 Die Kopfbeschleunigung als Funktion der Muskelnulllänge und des<br />

Abstandes zwischen Kopf und Kopfstütze . . . . . . . . . . . . . . . . 92<br />

86 Variation von ∆v . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92<br />

87 Aktive Rückenlehne: Kontaktkräfte Sitz – Modell . . . . . . . . . . . 93<br />

88 Aktive Rückenlehne: Kontaktkräfte Sitz – Modell . . . . . . . . . . . 93<br />

89 Aktive Rückenlehne: Kontaktkräfte Sitz – Modell . . . . . . . . . . . 93<br />

90 NIC als Funktion des Parameters a0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95<br />

91 NIC als Funktion des Parameters a0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95<br />

92 NIC als Funktion des Parameters t0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />

93 NIC als Funktion einer Skalierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96<br />

94 NIC als Funktion des Parameters a0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97<br />

95 NIC als Funktion des Parameters a0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97<br />

96 NIC als Funktion der eingesetzten Kraft zur Drehung der Rückenlehne 99<br />

97 Die Thoraxbeschleunigung als Funktion der eingesetzten Kraft zur<br />

Drehung der Rückenlehne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99<br />

98 Die Geschwindigkeit des Thorax . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99<br />

99 Die Kopfbeschleunigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99<br />

100 Aktiver Gurtstraffer: Kontaktkräfte Sitz – Modell . . . . . . . . . . . 100<br />

101 NIC als Funktion des Parameters a0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101<br />

viii


102 NIC als Funktion des Parameters t1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101<br />

103 NIC als Funktion der eingesetzten Gurtstrafferkraft . . . . . . . . . . 102<br />

104 Die Thoraxbeschleunigung als Funktion der eingesetzten Gurtstrafferkraft<br />

. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102<br />

105 Abstand der Wirbel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103<br />

106 Rotation der Wirbel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103<br />

107 Kräfte der Muskulatur des Kopfes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104<br />

108 Kopfdrehung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105<br />

109 Kräfte der Muskulatur des Kopfes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106<br />

110 Kräfte der Muskulatur des Kopfes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106<br />

111 Hämatom durch Luxation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107<br />

112 Hämatom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107<br />

113 Defekt des vorderen Längsbandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108<br />

114 Ablösung der Bandscheibe von der Deckplatte . . . . . . . . . . . . . 108<br />

115 Die Übertragungsfunktionen des Kopfes in Matrixform . . . . . . . . 120<br />

116 Die Übertragungsfunktionen des Beckens in Matrixform . . . . . . . . 121<br />

117 Matrix der Transferfunktionen für die Messung VP1, Sitz 1, FR-<br />

HH,v = 60km/h . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122<br />

118 Matrix der Transferfunktionen für die Messung VP3, Sitz 1, FR-<br />

HH,v = 60km/h . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123<br />

119 Matrix der Transferfunktionen für die Simulation P1 . . . . . . . . . 124<br />

120 Die Übertragungsfunktion x/x (schwach, Rauschen) . . . . . . . . . . 125<br />

121 Die Übertragungsfunktion x/x (schwach, Sinussweep) . . . . . . . . . 125<br />

122 Die Übertragungsfunktion x/x (stark, Rauschen) . . . . . . . . . . . . 126<br />

123 Die Übertragungsfunktion x/x (stark, Sinussweep) . . . . . . . . . . . 126<br />

124 Die Übertragungsfunktion x/y (schwach, Rauschen) . . . . . . . . . . 127<br />

125 Die Übertragungsfunktion x/y (schwach, Sinussweep) . . . . . . . . . 127<br />

126 Die Übertragungsfunktion x/z (schwach, Rauschen) . . . . . . . . . . 128<br />

ix


127 Die Übertragungsfunktion x/z (schwach, Sinussweep) . . . . . . . . . 128<br />

128 Die Übertragungsfunktion x/z (stark, Rauschen) . . . . . . . . . . . . 129<br />

129 Die Übertragungsfunktion x/z (stark, Sinussweep) . . . . . . . . . . . 129<br />

130 Die Übertragungsfunktion x/β (schwach, Rauschen) . . . . . . . . . . 130<br />

131 Die Übertragungsfunktion x/β (schwach, Sinussweep) . . . . . . . . . 130<br />

132 Die Übertragungsfunktion x/β (stark, Rauschen) . . . . . . . . . . . 131<br />

133 Die Übertragungsfunktion x/β (stark, Sinussweep) . . . . . . . . . . . 131<br />

134 Die Übertragungsfunktion y/x (schwach, Rauschen) . . . . . . . . . . 132<br />

135 Die Übertragungsfunktion y/x (schwach, Sinussweep) . . . . . . . . . 132<br />

136 Die Übertragungsfunktion y/y (stark, Rauschen) . . . . . . . . . . . . 133<br />

137 Die Übertragungsfunktion y/y (stark, Sinussweep) . . . . . . . . . . . 133<br />

138 Die Übertragungsfunktion y/z (schwach, Rauschen) . . . . . . . . . . 134<br />

139 Die Übertragungsfunktion y/z (schwach, Sinussweep) . . . . . . . . . 134<br />

140 Die Übertragungsfunktion y/β (schwach, Rauschen) . . . . . . . . . . 135<br />

141 Die Übertragungsfunktion y/β (schwach, Sinussweep) . . . . . . . . . 135<br />

142 Die Übertragungsfunktion z/x (schwach, Rauschen) . . . . . . . . . . 136<br />

143 Die Übertragungsfunktion z/x (schwach, Sinussweep) . . . . . . . . . 136<br />

144 Die Übertragungsfunktion z/x (stark, Rauschen) . . . . . . . . . . . . 137<br />

145 Die Übertragungsfunktion z/x (stark, Sinussweep) . . . . . . . . . . . 137<br />

146 Die Übertragungsfunktion z/y (schwach, Rauschen) . . . . . . . . . . 138<br />

147 Die Übertragungsfunktion z/y (schwach, Sinussweep) . . . . . . . . . 138<br />

148 Die Übertragungsfunktion z/z (schwach, Rauschen) . . . . . . . . . . 139<br />

149 Die Übertragungsfunktion z/z (schwach, Sinussweep) . . . . . . . . . 139<br />

150 Die Übertragungsfunktion z/z (stark, Rauschen) . . . . . . . . . . . . 140<br />

151 Die Übertragungsfunktion z/z (stark, Sinussweep) . . . . . . . . . . . 140<br />

152 Die Übertragungsfunktion z/β (schwach, Rauschen) . . . . . . . . . . 141<br />

153 Die Übertragungsfunktion z/β (schwach, Sinussweep) . . . . . . . . . 141<br />

x


154 Die Übertragungsfunktion z/β (stark, Rauschen) . . . . . . . . . . . . 142<br />

155 Die Übertragungsfunktion z/β (stark, Sinussweep) . . . . . . . . . . . 142<br />

156 Die Übertragungsfunktion β/x (schwach, Rauschen) . . . . . . . . . . 143<br />

157 Die Übertragungsfunktion β/x (schwach, Sinussweep) . . . . . . . . . 143<br />

158 Die Übertragungsfunktion β/y (schwach, Rauschen) . . . . . . . . . . 144<br />

159 Die Übertragungsfunktion β/y (schwach, Sinussweep) . . . . . . . . . 144<br />

160 Die Übertragungsfunktion β/z (schwach, Rauschen) . . . . . . . . . . 145<br />

161 Die Übertragungsfunktion β/z (schwach, Sinussweep) . . . . . . . . . 145<br />

162 Die Übertragungsfunktion β/β (schwach, Rauschen) . . . . . . . . . . 146<br />

163 Die Übertragungsfunktion β/β (schwach, Sinussweep) . . . . . . . . . 146<br />

xi


Tabellenverzeichnis<br />

1 Koeffizienten verschiedener Segmentlängen nach DIN 33402 . . . . . . 19<br />

2 Koeffizienten verschiedener Segmentlängen nach NASA . . . . . . . . 20<br />

3 Relative Wirbellänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

4 Relative Wirbelmasse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

5 Kopplung der Wirbelkörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

6 Anthropometrische Muskeldaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

7 Die dynamischen Freiheitsgrade . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

8 Die Gewichtungsfaktoren k für die sitzende Position . . . . . . . . . . 37<br />

9 Schweregrade von Schleudertraumen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109<br />

xii


1 Einleitung<br />

Biomechanische Fragestellungen mit <strong>Menschmodelle</strong>n sind im Zeitalter der Terafloprechner<br />

mit einfachen Mitteln zu lösen? Man besorge sich ein Finite-Elemente-<br />

Methoden (FEM) Programm (z. B. ANSYS LS-DYNA T M ), ein Menschmodell (z. B.<br />

PAM-CRASH), modelliert mit diesen Mitteln die gestellte Fragestellungen – berechnen<br />

– fertig. Im Prinzip richtig, nur gibt es einige kleine Einwände.<br />

⋄ Problemanpassung:<br />

Für die physikalische Beschreibung einer frei fallenden Kartoffel 1 genügt ein<br />

einziger Freiheitsgrad. Wird die Bahn der Kartoffel durch die z. B. 1000 Freiheitsgrade<br />

einer FEM-Kartoffel berechnet, erhält man dieselbe Bahn, nur eben<br />

mit etwas mehr Rechenaufwand. Die Lösungsstrategie muss also an die Fragestellung<br />

angepasst sein. Der Modellierer entscheidet zu Beginn über seine Lösungsstrategie.<br />

Entweder wird das Modell durch ein Mehrkörpersystem (MKS)<br />

beschrieben oder innerhalb von FEM. Mittlerweile ist es sogar möglich, eine<br />

Mischung aus <strong>bei</strong>den Verfahren zu verwenden.<br />

⋄ Aufwand:<br />

Ein vollständig simulierter Mensch ist bisher als Computermodell noch nicht<br />

verfügbar. Selbst der Versuch, ein derartiges Modell zu erstellen, ist bis in die<br />

nahe Zukunft noch zum Scheitern verurteilt, da für ein derartiges Modell die<br />

10 11 Neuronen mit den ca. 10 14 synaptischen Verbindungen auch mitzuberechnen<br />

sind. Heutige Großrechner haben einen Hauptspeicher von ca. 1 Tbyte,<br />

in ca. 10 Jahren (Moore’s Law, falls es bis dahin gültig bleibt) steht dann<br />

für jede simulierte Synapse ein Byte zur Verfügung. Derzeit verfügbar sind<br />

sehr detaillierte FEM-Modelle mit passiven Strukturen des Menschen, teilweise<br />

mit Muskulatur. Die Berechnung eines derart umfangreichen Modells ist<br />

entsprechend aufwendig. Aus diesem Grund werden vorwiegend an die Aufgabenstellung<br />

angepasste Modelle verwendet.<br />

⋄ Verständnis:<br />

Komplexe Zusammenhänge lassen sich nur dann verstehen, wenn jedes Teil<br />

für sich verstanden wird. Ein Modell im weitesten Sinne ist deshalb nichts<br />

anderes, als die Darstellung des komplexen Zusammenhangs (der Fragestellung)<br />

durch viele kleine Teilstücke. Synergistische Effekte sorgen dann dafür,<br />

dass aus den vielen einfachen Elementen wieder der komplexe Zusammenhang<br />

entsteht. Wird die Fertiglösung aus Programm und Menschmodell eingesetzt,<br />

kann sehr wohl die Fragestellung beantwortet werden, die internen Zusammenhänge<br />

lassen sich dann nur noch schwer verstehen.<br />

1 alles andere würde sich hoffentlich ähnlich verhalten.<br />

1


Bewegungsgleichungen<br />

2 Bewegungsgleichungen<br />

Das Aufstellen von Bewegungsgleichungen für mechanische Mehrkörpersysteme wird<br />

heute üblicherweise mittels Computeralgorithmen bewerkstelligt, z. B. beschrieben<br />

in Schiehlen (1993), Bremer (1988), Jalón und Bayo (1994). Grundsätzlich gibt es<br />

zwei verschiedene Methoden die Bewegungsgleichungen für Mehrkörpersysteme zu<br />

erstellen. Bei dem ersten Verfahren wird aus einem Satz von möglichen Freiheitsgraden<br />

(3 Translationen und 3 Rotationen für ein 3-dimensionales Modell) das Modell<br />

durch Aufreihen der gewünschten Freiheitsgrade zusammengesetzt (<strong>Mutschler</strong>, 1997,<br />

Legnani et al., 1996). Durch Einsetzen der resultierenden kinetischen Gleichungen in<br />

dem Lagrange-Formalismus, oder durch zweifaches Ableiten der generalisierten Koordinaten,<br />

erhält man die Bewegungsgleichungen nach Gleichung 1 und 2. Hier<strong>bei</strong><br />

ist die Massenmatrix normalerweise voll besetzt. Zum Integrieren der Bewegungsgleichungen<br />

reichen meist einfache ODE 2 -Integratoren aus, insofern auf zusätzliche<br />

Zwangsbedingungen verzichtet wird. Vorteilhaft <strong>bei</strong> dieser Methode ist die einfache<br />

Erstellung des Gleichungssystems, jedoch ist die vollbesetzte Massenmatrix, die<br />

hier<strong>bei</strong> erzeugt wird, für den numerischen Aufwand von O(n 3 ) verantwortlich.<br />

Bei dem zweiten Verfahren werden alle Körper mit allen Freiheitsgraden versehen<br />

und diese durch zusätzliche Zwangsbedingungen derart eingeschränkt, dass das Modell<br />

abgebildet wird. Zum Erstellen der Gleichungen werden die bekannten Bewegungsgleichungen<br />

für freie Körper mit den impliziten Zwangsbedingungen in Gleichung<br />

3 eingesetzt. Die Massenmatrix dieses Verfahrens ist eine Band- oder Blockmatrix<br />

(Haug, 1989, Jalón und Bayo, 1994), durch Ausnutzung dieser speziellen Strukturen<br />

kann der numerische Aufwand deutlich verringert werden (vgl. Kraus et al.<br />

2001). Normalerweise werden zum Integrieren dieser Gleichungen DAE 3 -Integratoren<br />

benötigt. Diese Gleichungen werden häufig in der Deskriptorform beschrieben (vgl.<br />

Gl. 3). Der Vorteil dieser Methode ist, dass die Modelle nicht durch Freiheitsgrade beschrieben<br />

werden, deshalb können hiermit auch ” closed loop 4 “-Modelle auf einfache<br />

Weise berechnet werden. Des weiteren existieren für bestimmte Problemklassen numerische<br />

Methoden mit linearem zeitlichem Berechnungsaufwand (vgl. Kraus 2004)<br />

bezüglich der Problemkomplexizität O(n).<br />

Dieses Kapitel soll vornehmlich dazu dienen, alle nötigen Gleichungen wiederzugeben,<br />

um ein Modell in <strong>bei</strong>den oben angeführten Verfahren wiedergeben zu können.<br />

Zum einen wurde das Modell gemäß des ersten Verfahrens in ” SIMPACK“ implementiert,<br />

zum anderen wurde es noch in ” MBSNAT“ (vgl. Kraus et al. 2001, Winckler<br />

und v. Schwerin 96), als Vertreter des zweiten Verfahrens, eingesetzt. Die meisten<br />

2 Ordinary Differential Equation<br />

3 Differential Algebraic Equation<br />

4 Diese Bezeichnung hat sich für Modelle mit geschlossenen Ketten eingebürgert, im Gegensatz<br />

zu Modellen, die als Baumstruktur aufgebaut sind<br />

2


Bewegungsgleichungen<br />

Probleme verursacht hier<strong>bei</strong> die Beschreibung der Freiheitsgrade der Rotationen,<br />

wie es ab Kap. 2.2 gezeigt wird.<br />

Die Bewegungsgleichungen in der Impulsformulierung für die Translation:<br />

F = ˙p = d<br />

(m ˙x) (1)<br />

dt<br />

und für die Rotation:<br />

D = ˙ L = d<br />

(IΩ)<br />

dt<br />

(2)<br />

Die Deskriptorformulierung obiger Bewegungsgleichungen mit Zwangsbedingungen:<br />

˙u = d (t, p, v, λ, u)<br />

˙p = v<br />

M (t, p) ˙v = F (t, p, v, λ, u) − G (t, p) T λ<br />

[g (t, p)]<br />

0 = G (t, p) v + ∂<br />

∂t<br />

0 = g (t, p)<br />

G (t, p) := ∂ [g (t, p)]<br />

∂p<br />

F := Kräfte<br />

p := mechanischer Impuls<br />

m := skalare Masse<br />

D := Drehmoment<br />

L := Drehimpuls<br />

Ω := Drehgeschwindigkeit<br />

u, d := Zusätzliche Differentialgleichungen<br />

M := tensorielle Masse<br />

λ := Lagrange-Parameter<br />

g := Implizite Zwangsbedingungen<br />

2.1 Modellierung von Rotationen<br />

Hier soll eigentlich nur gezeigt werden, dass die gewählte Parametrisierung der Freiheitsgrade<br />

Auswirkungen auf eine mechanische System hat. Wird die Winkeldarstellung<br />

benutzt (z. B. Gl. 8), dann existiert jeweils eine Winkelkonfiguration, <strong>bei</strong> der die<br />

resultierenden Gleichungen singulär (vgl. hierzu Gl. 20) werden. Das in Abb. 1 dargestellte<br />

Gyroskop wird durch die Gleichung 8 vollständig korrekt wiedergegeben 5 .<br />

5 Zumindest in gewissen Grenzen korrekt, da das Gyroskop eigentlich aus mehreren Körpern zusammengesetzt<br />

ist. Da die Masse dieser zusätzlichen Körper im Vergleich zu der Masse im Zentrum<br />

als vernachlässigbar klein betrachtet werden kann, können die Gleichungen als korrekt angesehen<br />

werden.<br />

3<br />

(3)


Bewegungsgleichungen<br />

Abbildung 1: Das Gyroskop hat eine eindeutige<br />

Abfolge der einzelnen Drehachsen<br />

Abbildung 2: Röntgenaufnahme eines menschlichen<br />

Knies, eine Abfolge von Drehachsen<br />

existiert hier<strong>bei</strong> nicht<br />

Die auftretende Singularität wird als ” Gimbal Lock“ bezeichnet. Die real mechanisch<br />

auftretenden Drehwinkelgeschwindigkeiten werden hier<strong>bei</strong> aufgrund realer Begrenzungen<br />

nicht wirklich singulär 6 , dennoch befindet sich das mechanische System in<br />

diesem ” problematischen“ Zustand. Wendet man jedoch dieselben Gleichungen auf<br />

Abb. 2 an, ist dieses Verhalten nicht mehr zutreffend, da <strong>bei</strong> einem derartigen System<br />

die Abfolge der Drehungen nicht mehr eindeutig festgelegt ist. Aus diesem Grund<br />

kann für die Parametrisierung der Winkelkoordinaten dieser Starrkörper eine nicht<br />

singuläre Beschreibung gewählt werden (vgl. Kap. 2.2), oder es wird abhängig vom<br />

aktuellen Abstand der Parametrisierung vom singulären Punkt zwischen der Eulerund<br />

der Kardanparametrisierung umgeschaltet (vgl. Henze 2001).<br />

Ein weiterer Punkt, der stark von der gewählten Winkelparametrisierung abhängt,<br />

ist die Darstellung von linearen Drehfedern mit linearer Dämpfung.<br />

M = αφ + β ˙ φ (4)<br />

M := Drehmoment einer einfachen Drehfeder<br />

α := Drehfedersteifigkeit<br />

φ := Zustandsgröße: Drehwinkel<br />

β := Dämpfung der Drehfeder<br />

Natürlich lässt sich dieses lineare Kraftelement durch Koordinatentransformationsgleichungen<br />

in das jeweils korrekte System transformieren (z. B. Gl. 23). Der numerische<br />

Aufwand für dieses lineare Kraftelement nimmt hierdurch jedoch erheblich<br />

zu. Deshalb soll an dieser Stelle festgehalten werden, dass die verwendete Parametrisierung<br />

der Rotationen von vorn herein einen Einfluss auf die Modellierung eines<br />

6 vor allem bedingt durch zunehmende Reibungsverluste <strong>bei</strong> steigenden Kräften in den Lagern<br />

4


Bewegungsgleichungen<br />

Systems hat, der nicht vernachlässigt werden darf. Deshalb erscheint es durchaus<br />

sinnvoll, Kraftelemente, welche auf Winkelkoordinaten wirken, entsprechend des zu<br />

modellierenden Systems zu implementieren. Ein typisches Beispiel hierzu ist die<br />

Begrenzung von biomechanischen Gelenken: Werden hierzu parametrisierte Winkel<br />

herangezogen, ändern sich diese Funktionen abhängig von den explizit verwendeten<br />

Parametern (z. B. Euler- oder Kardanwinkel). Verwendet man statt dessen Bänder<br />

und Muskeln als Kraftelemente zur Modellierung dieser Begrenzungen erhält man<br />

hieraus eine parameterunabhängige Beschreibung.<br />

2.2 Parametrisierung der Koordinatensysteme<br />

Obige Gleichungen müssen aus physikalischen Gründen natürlich unabhängig vom<br />

verwendeten Koordinatensystem sein. Standardmäßig wird, vor allem in Bezug auf<br />

die Implementierung auf Computern, fast ausschließlich das euklidische Koordinatensystem<br />

verwendet. Problematischer ist hier<strong>bei</strong> die Beschreibung des Rotationszustandes<br />

eines Starrkörpers, da hierzu verschiedene Beschreibungsmöglichkeiten<br />

existieren mit entsprechenden Vor- und Nachteilen. In Abb. 3 ist die Definition zur<br />

a (t)<br />

I<br />

R (t)<br />

IK<br />

Koordinatensystem I<br />

s<br />

K<br />

Koordinatensystem K<br />

Abbildung 3: Geometrische Abbildung zur Beschreibung eines Starrkörpers<br />

Beschreibung eines Starrkörpers dargestellt. Die Rotationsmatrix R (t) zusammen<br />

mit dem Aufpunkt a (t) reichen zum Ableiten der nötigen Gleichungen aus. Folgende<br />

Parametrisierungen werden häufiger für die Rotationsmatrizen gewählt:<br />

⋄ Parametrisierung mit 3 Winkeln (entspricht 3 Parametern, vgl. Kap. 2.2.1):<br />

Besonders vorteilhaft <strong>bei</strong> dieser Methode ist, dass hier<strong>bei</strong> nur die echten 3<br />

5


Bewegungsgleichungen<br />

tisch<br />

Rotationsfreiheitsgrade integriert werden müssen. Erkauft wird dieser Vorteil<br />

durch einen singulären Punkt (vgl. Gl. 20), der nicht integriert werden kann.<br />

⎧<br />

⎨<br />

cos(ψ)cos(χ) cos(ψ)sin(χ) −sin(ψ)<br />

⎫<br />

⎬<br />

sin(φ)sin(ψ)cos(χ)−cos(φ)sin(χ)<br />

⎩<br />

cos(φ)sin(ψ)cos(χ)+sin(φ)sin(χ)<br />

sin(φ)sin(ψ)sin(χ)+cos(φ)cos(χ)<br />

cos(φ)sin(ψ)sin(χ)−sin(φ)cos(χ)<br />

sin(φ)cos(ψ)<br />

⎭<br />

cos(φ)cos(ψ)<br />

→<br />

⎧ ⎫<br />

⎨ φ ⎬<br />

ψ<br />

⎩ ⎭<br />

χ<br />

Zwangsbedingungen: Keine<br />

⋄ Parametrisierung durch Quaternionen 7 (entspricht 4 Parametern):<br />

Bei diese Parametrisierung werden für die Rotation nur 4 Parameter integriert,<br />

zusammen mit einer Zwangsbedingung erhält man jedoch eine differentialalgebraische<br />

Gleichung (DAE). Von Vorteil ist, dass es keine singulären Punkte<br />

gibt.<br />

⎧<br />

⎨<br />

⎩<br />

1 − 2q 2 y − 2q 2 z 2qxqy − 2qzqw 2qxqz + 2qyqw<br />

2qxqy + 2qzqw 1 − 2q 2 x − 2q 2 z 2qyqz − 2qxqw<br />

2qxqz − 2qyqw 2qyqz + 2qxqw 1 − 2q 2 x − 2q 2 y<br />

Zwangsbedingungen:<br />

�⎧<br />

�<br />

�⎪⎨<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�⎪⎩<br />

�<br />

qw<br />

qx<br />

qy<br />

qz<br />

⎫�<br />

�<br />

⎪⎬ �<br />

�<br />

�<br />

� = 1<br />

⎪⎭ �<br />

�<br />

⎫<br />

⎬<br />

⎭ →<br />

⎧<br />

⎪⎨<br />

⎪⎩<br />

⋄ Keine Parametrisierung (entspricht 9 Parametern):<br />

Der numerische Aufwand zur Integration der Rotationsfreiheitsgrade scheint<br />

hier<strong>bei</strong> am größten zu sein. Durch geschickte Ausnutzung der entstehenden<br />

Strukturen kann der numerische Aufwand jedoch deutlich reduziert werden. Da<br />

Rotationsmatrizen orthonormal sein müssen, erhält man aus dieser Bedingung<br />

6 Zwangsbedingungen.<br />

⎧ ⎫<br />

⎧<br />

⎨<br />

⎩<br />

r11 r12 r13<br />

r21 r22 r23<br />

r31 r32 r33<br />

⎫<br />

⎬<br />

⎭ →<br />

7 Die Beschreibung durch Euler-Parameter ist mit der Beschreibung mittels Quaternionen iden-<br />

6<br />

⎪⎨<br />

⎪⎩<br />

r11<br />

r21<br />

r31<br />

r12<br />

r22<br />

r32<br />

r13<br />

r23<br />

r33<br />

⎪⎬<br />

⎪⎭<br />

qw<br />

qx<br />

qy<br />

qz<br />

⎫<br />

⎪⎬<br />

⎪⎭


Bewegungsgleichungen<br />

2.2.1 Rotationsmatrizen<br />

Zwangsbedingungen: �<br />

RikRkj = δij ∀ i, j ∈ 1 . . . 3<br />

k<br />

Rotationsmatrizen sind Abbildungen mit deren Hilfe sich Koordinatentransformationen<br />

durchführen lassen. Für 3-D Abbildungen bedeutet dies: roti(α) : ℜ 3 → ℜ 3 .<br />

Wie hier mit dem Parameter α schon angedeutet ist, lässt sich die Erzeugung einer<br />

Rotationsmatrix seinerseits als Abbildung auffassen: ℜ 1 → ℜ 3×3 . Mittels dreier<br />

Winkel kann so jede mögliche Rotationsmatrix gebildet werden.<br />

Die Erzeugung einer 3D-Rotation wird hier als Funktion aufgefasst: ℜ 1 → ℜ 3×3<br />

⎛<br />

rotx (φ) = ⎝<br />

⎛<br />

roty (ψ) = ⎝<br />

⎛<br />

rotz (χ) = ⎝<br />

1 0 0<br />

0 cos(φ) sin(φ)<br />

0 −sin(φ) cos(φ)<br />

cos(ψ) 0 −sin(ψ)<br />

0 1 0<br />

sin(ψ) 0 cos(ψ)<br />

cos(χ) sin(χ) 0<br />

−sin(χ) cos(χ) 0<br />

0 0 1<br />

⎞<br />

⎠ (5)<br />

⎞<br />

⎠ (6)<br />

⎞<br />

⎠ (7)<br />

Hier<strong>bei</strong> kennzeichnet rotx (φ) eine Rotation um die x-Achse und den Winkel φ, der<br />

Rest entsprechend. Somit ergibt sich für die Kardandrehung: ℜ 3 → ℜ 3×3<br />

⎛<br />

⎝<br />

⎛<br />

⎝<br />

Kx,y,z (φ, ψ, χ) = rotx (φ) ∗ roty (ψ) ∗ rotz (χ) =<br />

cos(ψ)cos(χ) cos(ψ)sin(χ) −sin(ψ)<br />

sin(φ)sin(ψ)cos(χ)−cos(φ)sin(χ) sin(φ)sin(ψ)sin(χ)+cos(φ)cos(χ) sin(φ)cos(ψ)<br />

cos(φ)sin(ψ)cos(χ)+sin(φ)sin(χ) cos(φ)sin(ψ)sin(χ)−sin(φ)cos(χ) cos(φ)cos(ψ)<br />

K −1 z,y,x (φ, ψ, χ) = rotz (χ) ∗ roty (ψ) ∗ rotx (φ) =<br />

cos(ψ)cos(χ) cos(φ)sin(χ)+sin(φ)sin(ψ)cos(χ) sin(φ)sin(χ)−cos(φ)sin(ψ)cos(χ)<br />

−cos(ψ)sin(χ) cos(φ)cos(χ)−sin(φ)sin(ψ)sin(χ) sin(φ)cos(χ)+cos(φ)sin(ψ)sin(χ)<br />

sin(ψ) −sin(φ)cos(ψ) cos(φ)cos(ψ)<br />

7<br />

⎞<br />

⎠<br />

⎞<br />

⎠<br />

(8)<br />

(9)


Bewegungsgleichungen<br />

und für die Eulerdrehung:<br />

Ez,x,z (φ, ψ, χ) = rotz (φ) ∗ rotx (ψ) ∗ rotz (χ) =<br />

⎛<br />

⎝<br />

cos(φ)cos(χ)−cos(ψ)sin(φ)sin(χ) cos(φ)sin(χ)+cos(ψ)sin(φ)cos(χ) sin(ψ)sin(φ)<br />

−sin(φ)cos(χ)−cos(ψ)cos(φ)sin(χ) −sin(φ)sin(χ)+cos(ψ)cos(φ)cos(χ) sin(ψ)cos(φ)<br />

sin(ψ)sin(χ) −sin(ψ)cos(χ) cos(ψ)<br />

E −1 z,x,z (χ, ψ, φ) = rotz (χ) ∗ rotx (ψ) ∗ rotz (φ) =<br />

⎛<br />

⎝<br />

cos(φ)cos(χ)−sin(φ)cos(ψ)sin(χ) sin(φ)cos(χ)+cos(φ)cos(ψ)sin(χ) sin(ψ)sin(χ)<br />

−cos(φ)sin(χ)−sin(φ)cos(ψ)cos(χ) −sin(φ)sin(χ)+cos(φ)cos(ψ)cos(χ) sin(ψ)cos(χ)<br />

sin(φ)sin(ψ) −cos(φ)sin(ψ) cos(ψ)<br />

Genau so, wie die Euler- bzw. Kardanrotationsmatrizen gebildet wurden, lässt sich<br />

für jede andere Rotationsreihenfolge die Rotationsmatrix durch Multiplikation der<br />

entsprechenden Matrizen bilden. Hier<strong>bei</strong> bleibt die Gestalt der Rotationsmatrix immer<br />

erhalten, nur die einzelnen Matrixelemente werden entsprechend permutiert.<br />

Dies bedeutet, dass sich alle mögliche Rotationsmatrizen durch Permutationen aus<br />

entweder 2 verschiedenen Drehachsen (z. B. Eulerwinkel) oder 3 Drehachsen (z. B.<br />

Kardanwinkel) bilden lassen. Aus diesen 2 verschiedenen Erzeugungsmöglichkeiten<br />

resultieren entsprechend 2 verschiedene Matrizentypen, die eine wird durch die Eulerrotationsmatrix<br />

repräsentiert, die andere durch die Kardanrotationsmatrix.<br />

2.2.2 Berechnung der Winkel aus der Rotationsmatrix<br />

Die Umkehrabbildung von: roti(α) : ℜ 1 → ℜ 3×3 ist: rot −1<br />

i : ℜ 3×3 → ℜ 1 . Der<br />

Wertebereich umfasst hier<strong>bei</strong> α ∈ [ − π . . . π [.<br />

⎞<br />

⎠<br />

⎞<br />

⎠<br />

(10)<br />

(11)<br />

α (rotx (α)) = atan2 (sin(α), cos(α)) (12)<br />

Diese Abbildung ist damit für den angegebenen Wertebereich bijektiv. Die Funktion<br />

atan2 (x, y) entspricht der Funktion atan (x/y), bis auf die Erweiterung des<br />

Wertebereichs auf α ∈ [ − π . . . π [, was durch die Ausnutzung <strong>bei</strong>der Vorzeichen<br />

ermöglicht wird. Die Umkehrabbildung von (φ, ψ, χ) (Kx,y,z (φ, ψ, χ)) : ℜ 3×3 → ℜ 3<br />

wird für jeden Winkel getrennt berechnet:<br />

φ (Kx,y,z (φ, ψ, χ)) = atan2 (sin(φ)cos(ψ), cos(φ)cos(ψ))<br />

= atan2 (Kx,y,z [2, 3] , Kx,y,z [3, 3])<br />

φ ∈ [ − π . . . π [<br />

8<br />

(13)


Bewegungsgleichungen<br />

ψ (Kx,y,z (φ, ψ, χ)) = asin (−sin(ψ))<br />

= asin (−Kx,y,z [1, 3])<br />

ψ ∈ [ − π/2 . . . π/2 [<br />

χ (Kx,y,z (φ, ψ, χ)) = atan2 (sin(χ)cos(ψ), cos(χ)cos(ψ))<br />

= atan2 (Kx,y,z [1, 2] , Kx,y,z [1, 1])<br />

χ ∈ [ − π . . . π [<br />

Das Problem, das hier auftritt ist in der Berechnung gut zu erkennen. Wenn der<br />

Winkel ψ den Wert von π/2 annimmt, erhält man keine sinnvolle Lösung mehr, da<br />

die Argumente der Gleichungen 13 und 15 jeweils mit cos(ψ) skaliert sind. Kein noch<br />

so geschickter Algorithmus kann dieses Problem lösen, da es ein implizites Problem<br />

dieser Gleichungen ist. Für diesen Wert beschreiben die <strong>bei</strong>den Winkel φ und χ<br />

dann nämlich dieselbe Winkelverschiebung. Dies bedeutet letztlich nichts anderes,<br />

als dass die Abbildung Kx,y,z (φ, ψ, χ) <strong>bei</strong> ψ = π/2 nicht umkehrbar ist bzw. einen<br />

singulären Punkt hat.<br />

⎛<br />

⎝<br />

Kx,y,z (φ, π/2, χ) = rotx (φ) ∗ roty (π/2) ∗ rotz (χ) =<br />

0 0 −1<br />

sin(φ)cos(χ)−cos(φ)sin(χ) sin(φ)sin(χ)+cos(φ)cos(χ) 0<br />

sin(φ)sin(χ)+cos(φ)cos(χ) cos(φ)∗sin(χ)−sin(φ)cos(χ) 0<br />

2.2.3 Berechnung der Ableitungen<br />

⎛<br />

⎝<br />

0 0 −1<br />

sin(φ−χ) cos(φ−χ) 0<br />

cos(φ−χ) −sin(φ−χ) 0<br />

⎞<br />

⎠ =<br />

Zum Erstellen der Bewegungsgleichungen werden mindestens noch die ersten Ableitungen<br />

benötigt. Für die Rotationsmatrizen werden jedoch nicht direkt Ableitungen<br />

verwendet, sondern:<br />

ΩII = rotIK [α (t)] ∗ d<br />

�<br />

�<br />

T<br />

rotIK [α (t)] dt<br />

ΩKK = rotIK [α (t)] T ∗ d<br />

dt [rotIK [α (t)]]<br />

⎞<br />

⎠<br />

I = Bezugssystem Inertialsystem<br />

K = Bezugssystem Körpersystem<br />

9<br />

(14)<br />

(15)<br />

(16)<br />

(17)


Bewegungsgleichungen<br />

Für die Kardandrehung ergibt dies:<br />

ΩII = Kx,y,z (φ, ψ, χ) ∗ d<br />

�<br />

�<br />

T<br />

Kx,y,z (φ, ψ, χ) =<br />

dt<br />

⎛<br />

⎞<br />

0 −ωz ωy<br />

⎝ ωz 0 −ωx ⎠<br />

−ωy ωx 0<br />

⎧ ⎫<br />

⎨ ωx ⎬<br />

ωII = ωy<br />

⎩ ⎭<br />

ωz<br />

=<br />

⎧<br />

⎨ − ˙χ −<br />

⎩<br />

˙ φ sin(ψ)<br />

˙φ cos(ψ)sin(χ) − ˙ ψ cos(χ)<br />

− ˙ φ cos(ψ)cos(χ) − ˙ ⎫<br />

⎬<br />

⎭<br />

ψ sin(χ)<br />

Üblicherweise wird der Zusammenhang zwischen ω und<br />

zenschreibweise formuliert:<br />

ωII = Tω ⎧ ⎫<br />

⎨ ˙φ ⎬<br />

∗ ˙ψ<br />

⎩ ⎭<br />

˙χ<br />

=<br />

⎧ ⎫<br />

⎨ ωx ⎬<br />

ωy<br />

⎩ ⎭ =<br />

⎛<br />

−sin(ψ) 0 −1<br />

⎝ cos(ψ)sin(χ) −cos(χ) 0<br />

−cos(ψ)cos(χ) −sin(χ) 0<br />

ωz<br />

Die Inverse von T ω ist, wie erwartet, <strong>bei</strong> ψ = π/2 singulär.<br />

1<br />

cos(ψ) ∗<br />

⎛<br />

⎝<br />

⎧<br />

⎨<br />

⎩<br />

˙φ<br />

˙ψ<br />

˙χ<br />

⎫<br />

⎬<br />

⎭ = Tω−1 ∗ ωII =<br />

0 sin(χ) −cos(χ)<br />

0 −cos(ψ)cos(χ) −cos(ψ)sin(χ)<br />

−cos(ψ) −sin(ψ)sin(χ) sin(ψ)cos(χ)<br />

� �T ˙φ, ψ, ˙ ˙χ<br />

⎞ ⎧<br />

⎨<br />

⎠ ∗<br />

⎩<br />

˙φ<br />

˙ψ<br />

˙χ<br />

⎞ ⎧<br />

⎨<br />

⎠ ∗<br />

⎩<br />

(18)<br />

noch in Matri-<br />

2.3 Berechnung von Drehmomenten in verschiedenen Koordinatensystemen<br />

Abhängig von der gewählten Parametrisierung müssen die wirkenden Kräfte und<br />

Momente in der selben Parametrisierung in die Differentialgleichungen eingebracht<br />

werden. Die grundlegende Gleichung (Gl. 2) zur Beschreibung der Rotationsfreiheitsgrade<br />

stellt eine tensorielle Gleichung dar, welche üblicherweise in eine Vektorschreibweise<br />

überführt wird (vgl. hierzu den zwanglosen Übergang von Ω zu ω in<br />

Gleichung 18, wo<strong>bei</strong> jedoch beachtet werden muss, dass dieser Übergang ausschließlich<br />

im 3-dimensionalen Raum funktioniert).<br />

10<br />

⎫<br />

⎬<br />

⎭<br />

ωx<br />

ωy<br />

ωz<br />

⎫<br />

⎬<br />

⎭<br />

(19)<br />

(20)


Bewegungsgleichungen<br />

⎧<br />

⎨<br />

D =<br />

⎩<br />

Die Vektorformulierung: ⎧ ⎨<br />

0 −Mz My<br />

Mz 0 −Mx<br />

−My Mx 0<br />

⎩<br />

Mx<br />

My<br />

Mz<br />

⎫<br />

⎬<br />

⎭<br />

⎫<br />

⎬<br />

⎭ = ˙ L = d<br />

dt<br />

(IΩ) (21)<br />

d<br />

= (Iω) (22)<br />

dt<br />

D := Drehmoment<br />

Mi := Drehmoment bezüglich Drehachse i<br />

I := Trägheitstensor<br />

L := Drehimpuls<br />

Ω, ω := Drehgeschwindigkeit<br />

Die auftretenden Drehmomente in Gleichung 21 wirken um die euklidischen Achsen<br />

x, y und z. Benutzt man eine andere Parametrisierung der Variablen, z. B. die<br />

Euler- oder Kardanwinkel als verallgemeinerte Koordinaten, ändert sich auch die<br />

Darstellung der Drehmomente, da diese direkt auf die Variablen wirken. Ein typisches<br />

Beispiel hierzu ist die Parametrisierung von Gl. 22 durch Kardanwinkel. Da<br />

die Drehmomente dieser Gleichung nun Drehmomente im Kardansystem darstellen<br />

M K i , ist ihr Zusammenhang mit Mx, My, Mz aus Gl. 21 nicht offensichtlich. Gemäß<br />

Gl. 8 setzen sich die Kardanwinkel aus 3 hintereinander ausgeführten Drehungen<br />

zusammen. Betrachtet man jede dieser Drehungen als einen lokalen Wechsel des<br />

Koordinatensystems, kann auf folgende Gleichung geschlossen werden:<br />

8<br />

><<br />

>:<br />

Mx<br />

My<br />

Mz<br />

9<br />

>=<br />

>;<br />

=<br />

= rotx (φ)<br />

=<br />

8<br />

><<br />

>:<br />

8<br />

>< M<br />

>:<br />

K x<br />

0<br />

⎡<br />

0<br />

8<br />

>< M<br />

⎣<br />

>:<br />

K x<br />

0<br />

0<br />

9<br />

>=<br />

>;<br />

9<br />

⎡<br />

+ rotx (φ) ⎣<br />

>=<br />

>;<br />

8<br />

+ roty (ψ) ⎣<br />

1 0 −sin(ψ)<br />

0 cos(φ) sin(φ)cos(ψ)<br />

0 −sin(φ) cos(φ)cos(ψ)<br />

0<br />

><<br />

M<br />

>:<br />

K y<br />

0<br />

8<br />

⎡<br />

0<br />

9<br />

>=<br />

>;<br />

9<br />

><<br />

M<br />

>:<br />

K >=<br />

y<br />

>; 0 98<br />

>= >< M<br />

>; >:<br />

K x<br />

M K y<br />

M K 9<br />

>=<br />

>;<br />

z<br />

⎡<br />

+ roty (ψ) ⎣<br />

8<br />

><<br />

+ rotz (χ) ⎣<br />

0<br />

0<br />

>: M K 8 z<br />

⎡<br />

><<br />

>:<br />

0<br />

0<br />

M K z<br />

9<br />

>=<br />

⎤⎤<br />

⎦⎦<br />

>;<br />

9<br />

>=<br />

>;<br />

⎤⎤⎤<br />

⎦⎦⎦<br />

Die <strong>bei</strong>den Terme aus Gl. 23 sind deshalb identisch, weil die Rotation eines Vektors<br />

in x-Richtung um die x-Achse keine Veränderung des Vektors zur Folge hat (andere<br />

Achsen entsprechend).<br />

11<br />

(23)


Bewegungsgleichungen<br />

Die Jakobimatrix der Parametrisierung der Rotationsmatrix durch die Kardanwinkel<br />

(Gl. 8) ist definiert als Abbildung von ℜ 3 → ℜ 3×3×3 . Damit lässt sich die Jakobimatrix<br />

nur abschnittsweise wiedergeben:<br />

⎧<br />

⎨<br />

⎩<br />

JK = ∂ {K (φ, ψ, χ)} /∂ {φ, ψ, χ} (24)<br />

JK,φ = ∂K (φ, ψ, χ) /∂φ =<br />

0 0 0<br />

cos(φ)sin(ψ)cos(χ)+sin(φ)sin(χ) cos(φ)sin(ψ)sin(χ)−sin(φ)cos(χ) cos(φ)cos(ψ)<br />

−sin(φ)sin(ψ)cos(χ)+cos(φ)sin(χ) −sin(φ)sin(ψ)sin(χ)−cos(φ)cos(χ) −sin(φ)cos(ψ)<br />

⎧<br />

⎨<br />

⎩<br />

⎧<br />

⎨<br />

⎩<br />

�<br />

�<br />

�<br />

JK,φ � φ=0,ψ=0,χ=0<br />

⎧<br />

⎨ 0 0<br />

⎫<br />

0 ⎬<br />

= 0<br />

⎩<br />

0<br />

0<br />

−1<br />

1<br />

⎭<br />

0<br />

JK,ψ = ∂K (φ, ψ, χ) /∂ψ =<br />

−sin(ψ)cos(χ) −sin(ψ)sin(χ) −cos(ψ)<br />

sin(φ)cos(ψ)cos(χ) sin(φ)cos(ψ)sin(χ) −sin(φ)sin(ψ)<br />

cos(φ)cos(ψ)cos(χ) cos(φ)cos(ψ)sin(χ) −cos(φ)sin(ψ)<br />

�<br />

�<br />

�<br />

JK,ψ � φ=0,ψ=0,χ=0<br />

⎧<br />

⎨ 0 0 −1<br />

= 0<br />

⎩<br />

1<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

JK,χ = ∂K (φ, ψ, χ) /∂χ =<br />

⎫<br />

⎬<br />

⎭<br />

⎫<br />

⎬<br />

−cos(ψ)sin(χ) cos(ψ)cos(χ) 0<br />

−sin(φ)sin(ψ)sin(χ)−cos(φ)cos(χ) sin(φ)sin(ψ)cos(χ)−cos(φ)sin(χ) 0<br />

−cos(φ)sin(ψ)sin(χ)+sin(φ)cos(χ) cos(φ)sin(ψ)cos(χ)+sin(φ)sin(χ) 0<br />

�<br />

�<br />

�<br />

JK,χ � φ=0,ψ=0,χ=0<br />

⎧<br />

⎨ 0 1<br />

⎫<br />

0 ⎬<br />

= −1<br />

⎩<br />

0<br />

0<br />

0<br />

0<br />

⎭<br />

0<br />

Die Gleichungen 25 bis 27 zeigen zum einen die korrekte tensorielle Form von Gleichung<br />

21 für die Parametrisierung der Rotationsmatrizen durch die Kardanwinkel,<br />

zum anderen, dass <strong>bei</strong> kleinen Winkelauslenkungen (φ = 0, ψ = 0, χ = 0) die Kardanwinkel<br />

auf dem euklidischen Koordinatensystem liegen.<br />

12<br />

⎭<br />

⎫<br />

⎬<br />

⎭<br />

⎫<br />

⎬<br />

⎭<br />

(25)<br />

(26)<br />

(27)


<strong>Menschmodelle</strong><br />

3 <strong>Menschmodelle</strong><br />

Sinn und Zweck von <strong>Menschmodelle</strong>n ist die Abbildung der relevanten Eigenschaften<br />

eines realen Menschen innerhalb von Simulationen oder Tests. Dieses gilt sowohl für<br />

Dummys, als auch für Computersimulationen.<br />

Für eine MKS-Simulation zur Beschreibung von <strong>Menschmodelle</strong>n <strong>bei</strong> <strong>niedrigen</strong> <strong>Beschleunigungen</strong>,<br />

wie es z. B. in Abb. 4 dargestellt ist, sind folgende Vorar<strong>bei</strong>ten<br />

notwendig:<br />

⋄ Definition der physikalischen Segmenteigenschaften wie Masse, Abmessungen<br />

der beteiligten Körper sowie Hebellängen der Kraftangriffspunkte mittels anatomischer<br />

Datensätze, beschrieben z. B. in Clauser et al. (1969), McConville<br />

und Laubach (1978), Chandler et al. (1975), Thews et al. (1991).<br />

⋄ Eine Implementation der an der Dynamik beteiligten Gewebearten in Form von<br />

(meist nichtlinearen) Kraftelementen. Die notwendigen Daten hierzu können<br />

z. B. aus Zastrau (1996) gewonnen werden.<br />

⋄ Eine Anbindung des so generierten Menschmodells an die Umwelt. Diese Umwelt<br />

wird hier durch einen Sitz bestehend aus Sitzfläche, Sitzlehne, Kopfstütze<br />

und einem Sicherheitsgurt gebildet, welche ihrerseits durch eine frei definierbare<br />

Kraft gegenüber dem Inertialsystem beschleunigt werden.<br />

Abbildung 4: Verwendetes MKS-Modell<br />

13


<strong>Menschmodelle</strong><br />

3.1 Literaturübersicht<br />

3.1.1 Menschmodell<br />

Thorax<br />

Pelvis<br />

Sitz<br />

Chassis<br />

Mensch<br />

Sitzkissen<br />

Feder<br />

Dämpfer<br />

Sitzfederung<br />

Abbildung 5: Einfaches Menschmodell mit 3<br />

Freiheitsgraden<br />

Kopf (axial: ca. 25 Hz)<br />

Thorax<br />

Schultergürtel (4−5 Hz)<br />

Brustkorb (ca 60 Hz)<br />

Wirbelsäule (axial: 10−12 Hz)<br />

Abdomen (4−8 Hz)<br />

Unterarm (16−50 Hz)<br />

Becken<br />

Hand (50−350 Hz)<br />

Bein (2−20 Hz)<br />

Feder−Dämpfer Element<br />

Starrkörpermasse<br />

Abbildung 6: Komplizierteres Menschmodell<br />

mit Angaben der Resonanzfrequenzen<br />

Kopf<br />

C1<br />

C7<br />

T1<br />

Thorax<br />

L1<br />

Weichteile<br />

L5<br />

Becken<br />

Oberschenkel<br />

Unterschenkel<br />

Fuß<br />

Abbildung 7: Aufwendiges MKS-Menschmodell<br />

mit sehr detaillierter Modellierung der Wirbelsäule<br />

Da in dieser Ar<strong>bei</strong>t vornehmlich die biomechanischen Aspekte sitzender Menschen<br />

<strong>bei</strong> <strong>niedrigen</strong> <strong>Beschleunigungen</strong> beleuchtet werden, wird nicht explizit auf den Aufbau<br />

einer Simulation eines Kfz’s eingegangen. Aber entsprechend der vielfältigen<br />

Möglichkeiten der Modellierung eines Kfz’s, angefangen vom einfachen Mehrkörpersystem<br />

bis hin zu den ausgefeiltesten FEM-Modellen, existieren auch entsprechende<br />

unterschiedlich komplexe, dem Menschen angepasste, Modelle. Eines der einfachsten<br />

Modelle besitzt nur 3 Translationsfreiheitsgrade (DOF 8 ) (vgl. Abb. 5). Damit lässt<br />

8 Degree of Freedom<br />

14


<strong>Menschmodelle</strong><br />

sich die Transferfunktion des Sitzes auf das Becken und von dort auf den Thorax<br />

abbilden. In Tewari und Prasad (1999) wurde mit diesem Modell die Übertragungsfunktion<br />

für den Frequenzbereich 1–8 [Hz] nachgebildet. Bei Versuchen, in denen die<br />

effektiv wirkende Masse 9 von sitzenden Menschen bezüglich der horizontalen Achse<br />

untersucht wurde (vgl. Mansfield und Lundström 1999b), ließ sich feststellen, dass<br />

ein 3-DOF Modell zur Repräsentation eines Menschen ausreicht.<br />

Mit zunehmend komplexeren Modellen wird die Genauigkeit entsprechend erhöht.<br />

Mit einem Modell mit 5 Freiheitsgraden löst Smith (1997) einen geschlechtsspezifischen<br />

Unterschied auf. Modelle, wie sie in Abb. 6 wiedergegeben sind, werden z. B.<br />

in Wollström (1998), Naval Aerospace Medical Institute (1991) verwendet. Dieses<br />

lineare Menschmodell spiegelt den Menschen hinsichtlich seiner am stärksten auftretenden<br />

Resonanzfrequenzen wieder. Ein noch detaillierteres Modell ist in Abb. 7<br />

dargestellt und wurde von Fritz (2000) entwickelt.<br />

3.1.2 Wirbelsäule<br />

Das in Abb. 7 dargestellte Modell <strong>bei</strong>nhaltet schon ein einfaches Modell der Wirbelsäule.<br />

Vergleichbare MKS-Modelle mit Muskulatur sind z. B. in de Zee et al.<br />

(2003), Deng und Goldsmith (1987), Jager et al. (1994), Horst et al. (1997), McGuan<br />

(2001) beschrieben. Abhängig von der Applikation wird entweder die ganze Wirbelsäule,<br />

die Lendenwirbelsäule oder die Halswirbelsäule modelliert. Von besonderem<br />

Interesse <strong>bei</strong> der Modellierung einer MKS-Wirbelsäule sind die verwendeten Kraftelemente.<br />

Eine einfache Modellierung eines Wirbelsegments, entsprechend zweier<br />

gekoppelter Wirbelkörper, verwendet den Ansatz einer Steifigkeitsmatrix. Dieser<br />

Ansatz vereint sowohl die geometrischen Eigenschaften der Wirbelkörper als auch<br />

der Bandscheibe. Im Kap. 3.3.4 wird diese Modellierung genauer erläutert. Daten<br />

die diesen Ansatz unterstützen sind z. B. in Loveless (2003), Rohlmann et al. (1999),<br />

Deng (1985), Gardner-Morsea und Stokes (2004) zu finden. Da diese Steifigkeitsmatrix<br />

nach Gardner-Morsea und Stokes (2004) jedoch lastabhängig ist, differieren die<br />

einzelnen Werte zum Teil erheblich. In neueren Ar<strong>bei</strong>ten wie z. B. in Jager et al.<br />

(1996), Zangemeister et al. (1994), Ma et al. (1995) werden verbesserte Ansätze<br />

für die Modellierung beschrieben. Die Idee, die Kopplung der Wirbel untereinander<br />

durch abschnittsweise ansteigende Federkonstanten zu simulieren, wie dies in Jager<br />

et al. (1996) beschrieben ist, lässt aber keine biologische Motivation erkennen. In<br />

diesem Fall wurde aber der Versuch unternommen die nichtlineare Abhängigkeit der<br />

Kraft <strong>bei</strong> einer Längenänderung von biologischen Bändern durch verschieden starke<br />

lineare Federn nachzubilden. Biomechanische Materialuntersuchungen, teilweise an<br />

” in vitro“ Elementen, wie in Wen et al. (1992), Camacho et al. (1997), Nightingale<br />

9 eng. apparent mass<br />

15


<strong>Menschmodelle</strong><br />

et al. (1991) zeigen deutlich die nichtlineare Abhängigkeit. Nichtlineare Ansätze für<br />

die Kraftelemente zwischen den Wirbeln, wie sie in Ma et al. (1995) beschrieben<br />

sind, versprechen biomechanisch genauere Modelle zu verwirklichen.<br />

3.1.3 Sitzmodell<br />

Bei der Modellierung der Sitzkontakte werden wie <strong>bei</strong> den in Abbildung 5-7 gezeigten<br />

Modellierungen ebenfalls unterschiedlich komplexe Methoden eingesetzt. Die<br />

einfachste Art eines Sitzmodells ist in Abb. 5 eingezeichnet, ein lineares Feder-<br />

Dämpferelement. Ein differenzierteres Modell ist z. B. in Kirchknopf et al. (2001)<br />

zu finden. Hierin werden 5 Kraftelemente mit zum Teil nichtlinearem Verhalten zur<br />

Beschreibung des Sitzkontaktes verwendet. Durch eine Anpassung der Parameter<br />

an Messungen wurde dieses Modell validiert. Eine FEM-Simulation mit anschließender<br />

Modenreduktion führte im Vergleich zu einem MKS-Ansatz zu einem noch<br />

exakteren Sitzkontaktmodell (vgl. Hix et al. 2000). Methoden zur Vermessung der<br />

Schwingungseigenschaften von Sitzen werden in Mansfield und Griffin (1993, 1996),<br />

Nishiyama et al. (2000) wiedergegeben. Für diese Untersuchung wurde ein MKS-<br />

Sitzmodell aus 5 Starrkörpern mit nichtlinearen Kraftelementen verwendet, ähnlich<br />

dem Modell aus Kirchknopf et al. (2001), jedoch wurde das Maxwellelement noch<br />

nicht implementiert. Die Daten für die Parametrisierung des Sitzes wurden durch<br />

Anpassungen des Modells an die Messungen gewonnen und für die folgenden Simulationen<br />

<strong>bei</strong>behalten.<br />

3.2 Antropometrisches Modell<br />

Für die Entwicklung von Maßkleidung, die genau an den Menschen angepasst ist, bedarf<br />

es detaillierter Kenntnisse der individuellen menschlichen Größenausprägungen.<br />

In diesem speziellen Beispiel muss die Maßkleidung durch eine Vermessung des<br />

jeweiligen individuellen Menschen angepasst werden. Auch im Bereich der MKS-<br />

Menschmodellierung ist es vorteilhaft, exakte <strong>Menschmodelle</strong> zu verwenden. In Hatze<br />

(1979) ist z. B. ein Algorithmus vorgestellt, welcher aus einem Messdatensatz<br />

eines Menschen (der Datensatz besteht vorwiegend aus Längen und Umfängen) die<br />

kinematisch relevanten Größen berechnet.<br />

Um sich die Vermessung jedes Individuums zu ersparen, wird eine statistisch repräsentative<br />

Gruppe vermessen und die Ergebnisse werden in einer mathematischen<br />

Beschreibung dargestellt. Beispiele für derartig zusammengestellte statistische Vermessungen<br />

sind DIN 33402 (DIN, 1986) oder NASA (McConville und Laubach,<br />

1978). Ähnliches Vorgehen ist z. B. in Leva (1996) angeführt, allerdings ist die vermessene<br />

Gruppe dort deutlich kleiner. In Abb. 8 ist das Ergebnis derartiger Vermessungen<br />

für die Gesamtkörpergröße dargestellt. Meist wird die vermessene Gruppe<br />

16


<strong>Menschmodelle</strong><br />

nach verschiedenen Kriterien (z. B. Alter und Geschlecht) in Subgruppen unterteilt.<br />

Für die Modellierung lässt sich hieraus dann die geeignete Gruppe auswählen.<br />

Perzentilität [%]<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Perzentilität der Körpergröße von Männern<br />

DIN 86 16−60jährig<br />

DIN 86 13jährig<br />

DIN 86 20−25jährig<br />

DIN 86 26−40jährig<br />

NASA 85<br />

0<br />

1.4 1.5 1.6 1.7 1.8 1.9 2<br />

Statur [m]<br />

Perzentilität [%]<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Perzentilität der Körpergröße von Frauen<br />

DIN 86 16−60jährig<br />

DIN 86 13jährig<br />

DIN 86 20−25jährig<br />

DIN 86 26−40jährig<br />

NASA 85<br />

0<br />

1.4 1.5 1.6 1.7 1.8 1.9 2<br />

Statur [m]<br />

Abbildung 8: Die Perzentilitätsverteilung der Körpergröße nach DIN und NASA, unterteilt nach<br />

Alter und Geschlecht. Das Diagramm ist so aufzufassen, dass z. B. in der Gruppe von DIN 86<br />

16-60jährig (männlich) 50% der Menschen kleiner sind als 1.73 [m].<br />

Für die Erstellung eines menschenähnlichen Simulationsmodells ist es nicht nur notwendig,<br />

die geometrischen Aspekte zu implementieren, es müssen alle physikalisch<br />

relevanten Größen zur Durchführung kinematischer Simulationen anthropometrisch<br />

angepasst werden. Als physikalisch notwendig werden hier<strong>bei</strong> außer der Geometrie,<br />

die Massenverteilung und damit verbunden die Trägheitstensoren der einzelnen Segmente<br />

betrachtet. Die Kopplung der Segmente untereinander durch Gelenke, Muskeln,<br />

Bänder, usw. ist nicht Teil des anthropometrischen Modells und wird deshalb<br />

hier nicht weiter aufgeführt.<br />

In Abb. 9 sind zwei anthropometrische Modelle dargestellt. Der geometrische Unterschied<br />

der Modelle ist eindeutig zu erkennen. Der Größenunterschied lässt erahnen,<br />

dass der Einsatz verschieden großer Modelle zu unterschiedlichen Ergebnissen führt.<br />

3.2.1 Generierung des anthropometrischen Modells<br />

Zur Erzeugung eines anthropometrischen Modells wird eine gewisse Anzahl an Eingabegrößen<br />

benötigt. Die Genauigkeit des erzeugten Modells ist stark abhängig von<br />

der Anzahl dieser Eingabegrößen. In Hatze (1979) werden über 150 Eingaben zur<br />

Modellgenerierung benötigt, um eine Genauigkeit von mehr als 2.5% zu erzielen.<br />

17


<strong>Menschmodelle</strong><br />

Abbildung 9: Anthropometrische <strong>Menschmodelle</strong> einer 5%-igen Frau (1.53 [m]) und eines 95%-igen<br />

Mannes (1.85 [m]) nach DIN. Der Modellsitz ist hier<strong>bei</strong> vollkommen identisch um den Größenvergleich<br />

zu gewährleisten.<br />

Das im Rahmen dieser Ar<strong>bei</strong>t entwickelte Programm zur Generierung des Menschmodells<br />

verwendet Daten aus NASA (McConville und Laubach, 1978) und DIN<br />

(DIN, 1986). Aus den statistischen Erhebungen werden die Parameter für Gleichung<br />

28 gewonnen.<br />

ys(x1, . . . , xn) =<br />

�1...n<br />

i<br />

asi ∗ xi + bsi<br />

ys : Ausgabegrößen<br />

x1, ... n : Eingabegrößen<br />

n : Anzahl Eingabegrößen<br />

as , bs : Koeffizient<br />

Die Parameter as werden als Regressionskoeffizienten bezeichnet, in diesem Fall entsprechen<br />

sie den Korrelationskoeffizienten zwischen den Eingabegrößen (z. B. Statur<br />

oder Gewicht) und der entsprechenden Ausgabegröße. Durch die Reduzierung der<br />

Eingabedaten auf die Gesamtlänge l0, bzw. die Gesamtmasse m0 wird aus Gleichung<br />

28 die einfache Form:<br />

ls(l0) = asl ∗ l0 + bsl<br />

ls : Segmentlänge [m]<br />

l0 : Körpergröße (Statur) [m]<br />

asl : Koeffizient der Segmentlänge []<br />

bsl : Koeffizient der Segmentlänge [m]<br />

18<br />

(28)<br />

(29)


<strong>Menschmodelle</strong><br />

ms(m0) = asw ∗ m0 + bsw<br />

ms : Segmentmasse [kg]<br />

m0 : Gesamtkörpermasse [kg]<br />

asw : Koeffizient des Segmentgewichts []<br />

bsw : Koeffizient des Segmentgewichts [kg]<br />

Da es sich hier<strong>bei</strong> um statistische Daten handelt, ist das Ergebnis von Gleichung 29<br />

und 30 im Bereich des Mittelwerts am genauesten und nimmt zu den Rändern hin<br />

ab. Dies bedeutet, dass sich mit dieser Gleichung nur <strong>Menschmodelle</strong> im 5% – 95%<br />

Perzentilbereich abbilden lassen, da die berechneten Größen jenseits dieser Grenzen<br />

zu stark fehlerbehaftet sind.<br />

In Tabelle 1 sind die Konstanten für den geometrischen Datensatz des Menschmodells<br />

zusammengefasst. Zu beachten ist jedoch, dass diese Maße teilweise überlappend<br />

sind, z. B. befindet sich das Gelenk zwischen Kopf und Hals knapp unterhalb<br />

des Kopfschwerpunktes 10 .<br />

Segment asl [] bsl [m]<br />

Kopf 0.145 0.0249<br />

Hals 0.050 −0.0745<br />

Schulterhöhe 0.913 0.130<br />

Thorax 0.123 −0.047<br />

Lumbus 0.081 −0.031<br />

Pelvis 0.048 −0.018<br />

Oberschenkel 0.254 0.0172<br />

Unterschenkel 0.289 0.0902<br />

Fuß 0.118 0.1190<br />

Oberarm 0.165 −0.0120<br />

Unterarm 0.138 −0.0265<br />

Hand 0.155 0.0838<br />

(30)<br />

Tabelle 1: Die Koeffizienten<br />

nach Gleichung 29 zur Berechnung<br />

der Segmentlängen in z-<br />

Richtung des Modells, berechnet<br />

aus den Daten der DIN<br />

33402 (1986) für die männliche<br />

Altersgruppe von 26-40 Jahre.<br />

Die Massenverteilung des Modells basiert auf denselben Überlegungen und beruht<br />

auf Gleichung 30. Als Ergebnis erhält man die Masse und den Trägheitstensor eines<br />

Segments in Abhängigkeit von der Gesamtmasse des Modells. In Tabelle 2 sind<br />

die Konstanten für die Segmentmassen aufgeführt. Da nicht alle Koeffizienten der<br />

Trägheitstensoren in der Literatur aufgeführt sind, werden die fehlenden durch die<br />

Vorgabe einer Geometrie berechnet (vgl. Hatze 1979).<br />

10 Diese Eigenschaft begründet sich mit der Maßangabe der DIN, in welcher das Kinn in der<br />

19


<strong>Menschmodelle</strong><br />

Segment asw [] bsw [kg]<br />

Kopf 0.0302 2.5310<br />

Hals 0.0144 0.6337<br />

Thorax 0.2350 −1.5790<br />

Lumbus 0.1578 −1.0600<br />

Pelvis 0.1438 −0.9660<br />

Oberschenkel 0.1144 −0.7523<br />

Unterschenkel 0.0370 0.4666<br />

Fuß 0.0068 0.4859<br />

Oberarm 0.0270 0.0533<br />

Unterarm 0.0187 −0.1163<br />

Hand 0.0054 0.0827<br />

Gesamt 1.000 0.00<br />

3.2.2 Anthropometrie der Wirbel<br />

Tabelle 2: Die Koeffizienten<br />

nach Gleichung 30 zur Berechnung<br />

der Segmentmassen des<br />

Modells, berechnet aus den Daten<br />

von NASA für die männliche<br />

Altersgruppe von 16-60<br />

Jahre.<br />

Da nur sehr wenige anthropometrische Daten der Wirbelsäule, besonders der Halswirbelsäule,<br />

existieren, wurden die Daten von 12 Röntgenaufnahmen der Halswirbelsäule<br />

(vgl. Abb. 10) statistisch ausgewertet. Aufgrund der relativen Angaben ist<br />

Formel 31 zur Berechnung der Wirbelgrößen zu verwenden.<br />

lsw(lNECK) = aswl ∗ lNECK<br />

lsw : Wirbellänge [m]<br />

lNECK : Halslänge [m]<br />

aswl : Koeffizient der Wirbellänge []<br />

msw(mNECK) = asww ∗ mNECK<br />

msw : Wirbelgewicht [kg]<br />

mNECK : Gesamtgewicht des Halses [kg]<br />

asww : Koeffizient des Wirbelgewichts []<br />

In Tabelle 3 ist das Ergebnis der Segmentlängen der Wirbel C1 bis T1 zusammengefasst<br />

und in Tabelle 4 die Massenverteilung der einzelnen Wirbel dargestellt, welche<br />

nach Gleichung 32 berechnet werden können. Die Daten der Massenverteilung sind<br />

Literaturwerte aus Camacho et al. (1997), Jager et al. (1994).<br />

Kopfhöhe mit eingeschlossen ist (Maß 5.4 von DIN 33402)<br />

20<br />

(31)<br />

(32)


<strong>Menschmodelle</strong><br />

Wirbel aswl [] Standardabweichung<br />

σaswl []<br />

C1 0.0982 0.0154<br />

C2 0.1642 0.0197<br />

C3 0.1230 0.0165<br />

C4 0.1179 0.0079<br />

C5 0.1176 0.0082<br />

C6 0.1169 0.0099<br />

C7 0.1263 0.0<br />

T1 0.1359 0.0103<br />

Abbildung 10: Röntgenaufnahme einer<br />

vermessenen Halswirbelsäule<br />

Wirbel asww []<br />

C1 0.0862<br />

C2 0.0862<br />

C3 0.0862<br />

C4 0.1163<br />

C5 0.1531<br />

C6 0.1285<br />

C7 0.2278<br />

T1 0.1157<br />

21<br />

Tabelle 3: Die Koeffizienten<br />

zur Berechnung der relativen<br />

Wirbellänge der einzelnen Wirbel<br />

in z-Richtung in [m] nach<br />

Gleichung 31, bezogen auf Wirbel<br />

C7<br />

Tabelle 4: Die Koeffizienten<br />

zur Berechnung<br />

der relativen Wirbelmasse<br />

in [kg], bezogen auf das<br />

Gesamtgewicht des Halses<br />

nach Gleichung 32


<strong>Menschmodelle</strong><br />

3.3 Kraftelemente<br />

In Abb. 11 ist das Modell mit den wichtigsten Kräften, Drehmomenten und Abständen<br />

dargestellt. Alle übrigen sollen der Übersichtlichkeit halber nicht weiter erläutert<br />

werden. In Kraus et al. (2003) wird z. B. gezeigt, dass der Einfluss der Schulter oder<br />

des Ellenbogens bezüglich typischer Fahrkomfortmessungen gering ist. Alle in Abb.<br />

11 dargestellten Kräfte sind Kontaktkräfte zwischen dem jeweiligen Körper und einem<br />

Sitzpolster bzw. dem Polster der Kopfstütze. Die Drehmomente repräsentieren<br />

die Rückstellmomente der Drehfedern zwischen Rückenlehne und Sitz bzw. zwischen<br />

Kopfstütze und Rückenlehne.<br />

F Fuß<br />

F Oberschenkel<br />

FPelvis_Sitz<br />

FKopf<br />

FThorax<br />

FLumbus<br />

FPelvis<br />

S Sitzkissen<br />

D Kopfstütze<br />

S Rückenlehnenkissen<br />

DRückenlehnengelenk<br />

Abbildung 11: Das Modell mit eingezeichneten Drehmoment- und Kraftangriffspunkten zur Definition<br />

der verwendeten Nomenklatur. Da es sich um ein dreidimensionales Modell handelt, sind<br />

die Kräfte jeweils symmetrisch zur sagittalen Spiegelebene (Medianebene) angeordnet. Dies bedeutet,<br />

dass alle Kräfte, bis auf FKopf in einen rechten und einen linken Anteil aufgespaltet sind.<br />

Im rechten Bild ist eine Auslenkung der zwei implementierten Sitzkissen zu erkennen. Zum jetzigen<br />

Zeitpunkt sind nur diese Freiheitsgrade implementiert, welche durch die Pfeile SSitzkissen und<br />

SRückenlehnenkissen gekennzeichnet sind.<br />

FKopf : Kontaktkraft zwischen Kopf und Kopfstütze<br />

FT horax : Kontaktkraft zwischen Thorax und Rückenlehne<br />

FLumbus : Kontaktkraft zwischen Lumbus und Rückenlehne<br />

FP elvis : Kontaktkraft zwischen Pelvis und Rückenlehne<br />

FP elvis−Sitz : Kontaktkraft zwischen Pelvis und Sitz<br />

FOberschenkel : Kontaktkraft zwischen Oberschenkel und Sitz<br />

FF uß : Kontaktkraft zwischen Fuß und Fahrzeug<br />

DRückenlehne : Drehmoment der Rückstellfeder der Rückenlehne<br />

DKopfstütze : Drehmoment der Rückstellfeder der Kopfstütze<br />

22


<strong>Menschmodelle</strong><br />

3.3.1 Kontaktkräfte<br />

Der Kraft-Weg-Zusammenhang zwischen den Sitzpolstern und dem Dummy bzw.<br />

dem Probanden kann dadurch erklärt werden, dass die in Kontakt stehenden Flächen<br />

mit zunehmenden Kräften bis zu einer Maximalfläche anwachsen, um anschließend<br />

in ein lineares Kraftgesetz überzugehen. Die Gleichung 33 repräsentiert den Kraft-<br />

Weg-Zusammenhang F K⊥<br />

0 (z, ˙z) einer Kugel mit dem Radius r0 <strong>bei</strong>m senkrechten<br />

Eindringen in eine ebene Fläche. Wird der Körper parallel zur Oberfläche bewegt,<br />

wirkt zusätzlich die Kraft F K� 0 (x, ˙x) nach Gleichung 34 entgegen dieser Bewegung.<br />

Die y-Richtung wird entsprechend der x-Richtung behandelt. Der Anteil der Reibung<br />

entspricht weitgehend einer normalisierten Coulombreibung (vgl. Stewart 2000) mit<br />

einer Unterscheidung zwischen Haft- und Gleitreibung. Im weiteren soll noch darauf<br />

hingewiesen werden, dass die Behandlung von Coulombreibung in Zusammenhang<br />

mit Starrkörpern wissenschaftlich noch nicht vollständig geklärt ist (vgl. Painlevé<br />

Paradoxon11 Stewart 2000).<br />

F K⊥<br />

0<br />

⎧<br />

⎨<br />

(z, ˙z) = a0 ∗<br />

⎩<br />

z ≥ 0 : 0<br />

z < 0 ∨ z > −r0 : − z2<br />

r0<br />

z3 − 3r2 0<br />

+ c0 ∗ ˙z<br />

z < −r0 : + r0<br />

3 + z + c0 ∗ ˙z<br />

⎫<br />

⎬<br />

⎭<br />

(33)<br />

F K �<br />

0 (x, ˙x) = F K⊥<br />

0 (z, ˙z) ∗ µ0 ∗ µ ( ˙x) (34)<br />

µ ( ˙x) = � 1.0 + h ∗ b/ � x 2 + b �� ∗ arctan (20.0 ∗ ˙x)/(P i/2) (35)<br />

F K⊥<br />

0 (z, ˙z) : Kontaktkraft in z-Richtung [N]<br />

z : Eindringtiefe [m]<br />

˙z : Geschwindigkeit in z-Richtung [m/s]<br />

r0 : Parameter [m]<br />

a0 : Parameter (Steifigkeit) [N/m]<br />

c0 : Parameter (Dämpfung) [Ns/m]<br />

F K �<br />

0 (x, ˙x) : Kontaktkraft in x-Richtung [N]<br />

x : Auslenkung in x-Richtung [m]<br />

˙x : Auslenkungsgeschwindigkeit in x-Richtung [m/s]<br />

µ0 : Parameter (Reibungkoeffizient) []<br />

µ ( ˙x) : Reibungsfunktion nach Abb. 12 []<br />

h : Parameter, Verhältnis der Gleit- und Haftreibung []<br />

b : Parameter, Wirkungsbereich der Haftreibung [m 2 /s 2 ]<br />

11 Hier<strong>bei</strong> handelt es sich um einen einfachen Starrkörper mit 3 Freiheitsgraden, der an einem<br />

Ende über ein Coulombelement eine Kraftkopplung mit der Umwelt erfährt. Abhängig von der<br />

Größe µ kann es passieren, dass dieses System nicht mehr integrierbar ist.<br />

23


<strong>Menschmodelle</strong><br />

µ []<br />

µ(x<br />

1.5<br />

. )=(1+h*b/(x . 2 .<br />

+b))*arctan(20*x )/(π/2)<br />

b = 0.01, h = 2.0<br />

µ(x . )<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

−0.5<br />

−1<br />

−1.5<br />

−1 −0.5 0 0.5 1<br />

v [m/s]<br />

µ []<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

−0.5<br />

−1<br />

Verlauf verschiedener Reibungsfunktionen<br />

µ(x . )<br />

Coulombreibung=sign(x . )<br />

Viskose Reibung=(x . )<br />

−1.5<br />

−1 −0.5 0 0.5 1<br />

v [m/s]<br />

Abbildung 12: Die Reibungsfunktion µ ( ˙x) ist an das Modell der Coulombreibung angelehnt und<br />

unterscheidet noch zwischen Gleit- und Haftreibung. Der Unterschied zur Coulombreibung ist im<br />

rechten Bild gut zu erkennen, in welchem verschiedene Reibmodelle dargestellt sind.<br />

Als Standardwerte wurden die Konstanten 12 aus Gleichung 33 und 34 wie folgt<br />

festgelegt:<br />

F K⊥<br />

Kopf : aKopf = 30000 rKopf = 0.06 cKopf = 50.0<br />

F K⊥<br />

T horax : aT horax = 30000 rT horax = 0.14 cT horax = 50.0<br />

F K⊥<br />

Lumbus : aLumbus = 30000 rLumbus = 0.14 cLumbus = 50.0<br />

F K⊥<br />

P elvis : aP elvis = 30000 rP elvis = 0.14 cP elvis = 50.0<br />

F K⊥<br />

P elvis−Sitz : aP elvis−Sitz = 30000 rP elvis−Sitz = 0.14 cP elvis−Sitz = 50.0<br />

F K⊥<br />

Oberschenkel : aOberschenkel = 30000 rOberschenkel = 0.14 cOberschenkel = 50.0<br />

F K⊥<br />

F uß : aF uß = 30000 rF uß = 0.08 cF uß = 50.0<br />

12 Die Werte für µ scheinen auf den ersten Blick etwas zu groß. Da aber davon ausgegangen<br />

werden kann, dass ein Mensch normalerweise nicht direkt von einem Sitz herunterrutscht und<br />

diese Eigenschaft vom Modell auch reproduziert werden sollte, mussten derart große Werte hierfür<br />

verwendet werden. Es wurden auch Simulationen eines Reibmodells mit internen unstetigen<br />

Zuständen für den Übergang von Haft- und Gleitreibung getestet. Dieses Zustandsmodell konnte<br />

aber wegen deutlich erhöhter Rechenzeit und der Fortpflanzung der Unstetigkeiten innerhalb des<br />

gesamten Modells nicht überzeugen.<br />

24


<strong>Menschmodelle</strong><br />

3.3.2 Drehfedern<br />

F K �<br />

Kopf : µKopf = 1.5<br />

F K �<br />

T horax : µT horax = 1.5<br />

F K �<br />

Lumbus : µLumbus = 1.5<br />

F K �<br />

P elvis : µP elvis = 1.5<br />

F K �<br />

P elvis−Sitz : µP elvis−Sitz = 1.5<br />

F K �<br />

Oberschenkel : µOberschenkel = 1.5<br />

F K �<br />

F uß : µF uß = 1.5<br />

Zur Modellierung des Kraftelements in dem Gelenk zwischen Sitz und Rückenlehne<br />

bzw. zwischen Rückenlehne und Kopfstütze wurde ein linearer Drehmoment-Winkel-<br />

Zusammenhang nach Gleichung 36 gewählt.<br />

D L 0<br />

�<br />

φ, ˙ �<br />

φ<br />

D L 0<br />

�<br />

φ, ˙ �<br />

φ = b0 ∗ φ + d0 ∗ ˙ φ (36)<br />

: Drehmoment der Drehfeder [Nm]<br />

φ : Winkelauslenkung []<br />

˙φ : Winkelgeschwindigkeit [1/s]<br />

b0 : Parameter (Steifigkeit) [Nm]<br />

d0 : Parameter (Dämpfung) [Nms]<br />

Als Standardwerte wurden die Konstanten 13 aus Gleichung 36 wie folgt festgelegt:<br />

D L Rückenlehne : bRückenlehne = 9000 [Nm/rad] dRückenlehne = 100 [Nms/rad]<br />

D L Kopfstütze : bKopfstütze = 2000 [Nm/rad] dKopfstütze = 100 [Nms/rad]<br />

3.3.3 Schwabbelmassen<br />

Menschenmodelle werden durch eine kinematische Kette modelliert, wo<strong>bei</strong> jeder Körper<br />

als Starrkörper implementiert wird. Entspricht nun jeder Körper einem Starrkörper,<br />

so wird die gesamte Masse dieses Modells z. B. <strong>bei</strong> einem Niedersprung<br />

13 Als Gradmaß wird hier ausschließlich [rad] verwendet, dies bedeutet z. B. für die Steifigkeit,<br />

dass sie eigentlich die Einheit [Nm/rad] trägt. Da [rad] aber keine Einheit darstellt, wird sie weggelassen,<br />

was dann wiederum zu dem Missverständnis führen kann, die Steifigkeit als [Nm/ ◦ ] zu<br />

interpretieren.<br />

25


<strong>Menschmodelle</strong><br />

<strong>bei</strong>m Bodenkontakt abrupt abgebremst. Durch Messungen von Gruber et al. (1985)<br />

konnte aber gezeigt werden, dass <strong>bei</strong> einem Menschen zuerst das Skelett und, zeitlich<br />

später, dann die Weichteile verzögert werden. Aus diesem Grund wurde von Gruber<br />

et al. (1985, 1998) ein Schwabbelmassenmodell entwickelt, welches diese Eigenschaft<br />

repräsentiert. Die Schwabbelmasse ist ein zusätzlicher Starrkörper, der über ein spezielles<br />

Kraftelement an den Knochenanteil fixiert ist.<br />

FW obbelmass = Aw (cw∆r 3 + dw∆ ˙r)<br />

MW obbelmass = aw∆φ + bw∆ ˙ φ<br />

FW obbelmass : Kraft des Schwabbelmassenkraftelements<br />

MW obbelmass : Drehmoment des Schwabbelmassenkraftelements<br />

Aw : Querschnittsfläche der Schwabbelmasse<br />

aw, cw : Steifigkeitskonstanten<br />

bw, dw : Dämpfungskonstanten<br />

3.3.4 Wirbelsegmente<br />

Das verwendete Modell <strong>bei</strong>nhaltet ohne Halswirbelsäule 4 Wirbelkörperkopplungen,<br />

nämlich Kopf-C1, T1-T2, T12-L1 und L5-S1. Mit einer modellierten Halswirbelsäule<br />

sind es 11 derartige Kopplungen. Die physikalischen Eigenschaften wie Steifigkeiten<br />

und Dämpfungen sind aus Deng (1985) entnommen. Die anthropometrischen Daten<br />

zur Anbindung der Kraftelemente, wie in Abb. 13 abgebildet, wurden zum Großteil<br />

aus Deng (1985), Jager et al. (1994) entnommen und im weiteren durch Rauber<br />

und Kopsch (1987), Thews et al. (1991) ergänzt. Die Bandscheibe zwischen zwei<br />

benachbarten Wirbeln wird durch spezielle Kraftelemente simuliert. In der derzeitigen<br />

Implementierung werden diese durch sog. Bushingelemente14 repräsentiert. Diese<br />

wurden unter anderem von Deng (1985) und Deng und Goldsmith (1987) in derartigen<br />

Simulationen verwendet. Die formale Definition des Bushingelements ist gegeben<br />

durch:<br />

M¨x − f 0 − a0 ∗ B ∗ x − c0 ∗ ˙x =<br />

⎡<br />

m<br />

⎢<br />

⎣<br />

m 0<br />

m<br />

θxx θyx θzx<br />

0 θxy θyy θzy<br />

θxz θyz θzz<br />

⎤ ⎡<br />

⎥ ⎢<br />

⎥ ⎢<br />

⎥ ⎢<br />

⎥ ⎢<br />

⎥ ⎢<br />

⎥ ⎢<br />

⎦ ⎣<br />

¨x<br />

¨y<br />

¨z<br />

˙ωα<br />

˙ωβ<br />

˙ωγ<br />

⎤<br />

⎡<br />

⎥ ⎢<br />

⎥ ⎢<br />

⎥ ⎢<br />

⎥ − ⎢<br />

⎥ ⎢<br />

⎦ ⎣<br />

14 Teilweise wird ein Bushingelement auch als verallgemeinertes Kraftelement bezeichnet<br />

26<br />

f 0 x<br />

f 0 y<br />

f 0 z<br />

d 0 α<br />

d 0 β<br />

d 0 γ<br />

(37)<br />

⎤<br />

⎥ −<br />

⎥<br />


<strong>Menschmodelle</strong><br />

Band<br />

Wirbel<br />

Bandscheibe<br />

Wirbel<br />

Kraftelement<br />

zwischen 2 Punkten<br />

Kraft und<br />

Drehmoment<br />

Starrkörper<br />

Band<br />

Dornfortsatz<br />

Dornfortsatz<br />

Muskel Muskel<br />

Abbildung 13: Übersicht der implementierten Kraftelemente, welche die Dynamik der einzelnen<br />

Wirbelkörper festlegen<br />

⎡<br />

⎢<br />

a0 ∗ ⎢<br />

⎣<br />

kfx,x kfx,y kfx,z kfx,α kfx,β kfz,γ<br />

kfy,x kfy,y kfy,z kfy,α kfy,β kfy,γ<br />

kfz,x kfz,y kfz,z kfz,α kfz,β kfz,γ<br />

kdα,x kdα,y kdα,z kdα,α kdα,β kdα,γ<br />

kdβ,x kdβ,y kdβ,z kdβ,α kdβ,β kdβ,γ<br />

kdγ,x kdγ,y kdγ,z kdγ,α kdγ,β kdγ,γ<br />

⎤<br />

⎡<br />

⎥ ⎢<br />

⎥ ⎢<br />

⎥ ⎢<br />

⎥ ∗ ⎢<br />

⎥ ⎢<br />

⎦ ⎣<br />

x<br />

y<br />

z<br />

α<br />

β<br />

γ<br />

⎤<br />

⎡<br />

⎥ ⎢<br />

⎥ ⎢<br />

⎥ ⎢<br />

⎥ − ⎢<br />

⎥ ⎢<br />

⎦ ⎣<br />

x, y, z : Ortskoordinaten des mechanischen Systems<br />

˙x, ˙y, ˙z : Geschwindigkeiten des Systems<br />

¨x, ¨y, ¨z : <strong>Beschleunigungen</strong> des Systems<br />

α, β, γ : Winkelkoordinaten des mechanischen Systems<br />

In diesem Fall wurden Kardanwinkel verwendet<br />

˙ωα, ˙ωβ, ˙ωγ : Winkelbeschleunigungen des Systems<br />

m : Masse des Körpers<br />

θ : Trägheitstensor des Körpers<br />

f 0 i : In das System eingebrachte Kräfte in Richtung i<br />

: In das System eingebrachte Momente für Winkel i<br />

cx<br />

cy<br />

cz<br />

cα<br />

cβ<br />

cγ<br />

⎤<br />

⎡<br />

⎥ ⎢<br />

⎥ ⎢<br />

⎥ ⎢<br />

⎥ ∗ ⎢<br />

⎥ ⎢<br />

⎦ ⎣<br />

d0 i<br />

B : Das Bushingelement mit den Einträgen kfi,j und kdi,j<br />

kfi,j<br />

kdi,j<br />

ci<br />

a0<br />

: Bushingkonstante : Kraft in Richtung i<br />

entstanden durch Auslenkung von j<br />

: Bushingkonstante: Drehmoment für Winkel i<br />

entstanden durch Auslenkung von j<br />

: Dämpfungsparameter<br />

: Konstanter Parameter zur Festlegung des Bushingelements<br />

27<br />

˙x<br />

˙y<br />

˙z<br />

ωα<br />

ωβ<br />

ωγ<br />

⎤<br />

⎥ = 0<br />

⎥<br />


<strong>Menschmodelle</strong><br />

In der Simulation wurden die Konstanten des Bushingelements wie folgt festgelegt:<br />

⎡<br />

⎢<br />

(ao) ⎢<br />

i ⎢<br />

⎣<br />

x ≥ 0 : 140 ∗ 103 x < 0 : 50 ∗ 103 0 8 ∗ 103 0 122 ∗ 10<br />

0 −800 0<br />

3 8 ∗ 10<br />

0 450 0 300<br />

3 0<br />

z ≥ 0 : 390 ∗ 103 z < 0 : 1083 ∗ 103 0<br />

−800<br />

450<br />

0<br />

0<br />

−380<br />

0<br />

179.9<br />

0<br />

−380<br />

0<br />

β ≥ 0 : 151.8<br />

β < 0 : 185.6<br />

0<br />

−1.5<br />

0<br />

⎤<br />

⎥<br />

⎦<br />

0 300 0 −1.5 0 149<br />

cx = cy = cz = 300 [Ns/m]<br />

cα = cβ = cγ = 1 [Ns/rad]<br />

Alle Koordinatenachsen beziehen sich auf Abb. 4. In dieser Notierung ist zum einen<br />

der Unterschied zwischen Zug- und Druckbelastung der Bandscheibe enthalten (Element<br />

kfz,z) und zum anderen werden die Gelenkverbindungen der Wirbelkörper in<br />

der Sagittalebene gegen die Verdrehung (Element kdβ,β, Drehung um die y-Achse)<br />

und gegen die Verschiebung (Element kfx,x, Verschiebung in der x-Achse) repräsentiert.<br />

Die Elemente ohne Eintrag kennzeichnen die Unabhängigkeit der Bewegung in<br />

der x- und der y-Richtung. Da das Modell ein konservatives System darstellt, muss<br />

die Matrix symmetrisch sein. Die Elemente kfz,β und kfx,β kennzeichnen die Lage<br />

der Wirbelgelenke in der Symmetrieachse, welche <strong>bei</strong> einer sagittalen Verdrehung<br />

(Rotation um die y-Achse) eine zusätzliche Kompression kfz,β bzw. Scherkraft kfx,β<br />

auf die Bandscheibe ausüben. Die Lage der Wirbelgelenke in transversaler Richtung<br />

wird mittels der Elemente kfy,α und kfy,γ charakterisiert.<br />

Der Parameter (ao) i definiert die Größe der Kopplung zwischen benachbarten Wirbelkörpern.<br />

Er ist damit ein indirektes Maß für die relative Beweglichkeit einzelner<br />

Wirbel. In Tabelle 5 ist die Kopplungsstärke der einzelnen Bandscheibensegmente<br />

dargelegt. Grundlage hierfür ist die durchschnittliche Querschnittsfläche der einzelnen<br />

Bandscheiben bezogen auf die Querschnittsfläche von der Bandscheibe C2 - C3.<br />

In Wirklichkeit ist die Kopplung der Wirbel untereinander z. B. durch die Anbindung<br />

der Rippen an die Wirbelkörper oder durch die vielfach vorhandene Stabilisierungsmuskulatur<br />

deutlich größer. Diese hier implementierte Wirbelsäule mit ihren fünf<br />

Teilkörpern reproduziert nicht die Beweglichkeit der menschlichen Wirbelsäule, sie<br />

unterteil das Modell viel eher in Teilkörper, welche durch dieses Kraftelement in<br />

Wechselwirkung gebracht werden. Eine starre Kopplung dieser Teilkörper ändert<br />

wesentlich die Impedanz des Modells.<br />

28


<strong>Menschmodelle</strong><br />

Wirbelgelenk relative Kopplungsstärke (ao) i<br />

Kopf - C1 3.11<br />

C1 - C2 2.31<br />

C2 - C3 1.00<br />

C3 - C4 1.38<br />

C4 - C5 1.27<br />

C5 - C6 1.51<br />

C6 - C7 1.84<br />

C7 - T1 1.98<br />

T1 - T2 0.50<br />

T12 - L1 1.0<br />

L5 - S1 0.33<br />

3.3.5 Muskelmodellierung<br />

Tabelle 5: Die Kopplung<br />

der Wirbelkörper nach Deng<br />

(1985). Die modellierten Wirbelgelenke<br />

sind frei beweglich<br />

und besitzen damit jeweils 6<br />

Freiheitsgrade<br />

Für die Modellierung der Muskeln im HWS-Bereich wurde das einfache passive Muskelmodell<br />

von Yamada (1970) herangezogen, welches auch in Deng (1985), Jager<br />

et al. (1994) seinen Eingang gefunden hat. Seine Formulierung lautet:<br />

�<br />

A0 ∗ k ∗ ∆l/<br />

fs =<br />

� 1 − ∆l<br />

�<br />

∆l > 0<br />

a<br />

0 ∆l ≤ 0<br />

A0 [m 2 ] : Querschnittsfläche des jeweiligen Muskels<br />

(38)<br />

k = 3.34 ∗ 104 �<br />

N<br />

m2 ∆l =<br />

�<br />

: Elastizitätsmodul des Muskels<br />

l−l0<br />

l0<br />

a = 0.7<br />

[] : aktuelle Länge des Muskels bezogen auf die Ruhelänge<br />

[] : Konstante<br />

fs [N] : passive Muskeldehnungskraft<br />

In dieser Formulierung werden alle Muskeln identisch beschrieben, sie unterscheiden<br />

sich nur im jeweiligen Durchmesser und der Länge. Die Querschnittsfläche A0 des<br />

Muskels ist damit ein direktes Maß für die passive Kraftauswirkung fs. In Tabelle<br />

6 sind alle Muskeln aufgeführt, welche in das Modell mit aufgenommen wurden.<br />

Aufgrund der Spiegelsymmetrie des Modells in der mittleren Sagittalebene (Medianebene)<br />

ist der Aufbau der Muskulatur der rechten Körperhälfte ebenfalls spiegelsymmetrisch<br />

zur linken Körperhälfte.<br />

Zur Ermittlung der Ruhelänge l0 der Muskeln wurde die Implementation so entworfen,<br />

dass <strong>bei</strong>m Start der Integration l0 festgesetzt wird. Um zusätzlich noch eine<br />

muskuläre Verspannung festlegen zu können, wird dieses so festgesetzte l0 noch in<br />

29


<strong>Menschmodelle</strong><br />

Muskelname Querschnittsfläche<br />

[cm2 Angriffspunkt Endpunkt des<br />

]<br />

des Muskels Muskels<br />

m. sternocleidomastoideus 3.59 Thorax Kopf<br />

m. longus capitis 2.0 C4 Kopf<br />

m. longus colli 2.0 Thorax C3<br />

m. scalenus anterior 1.66 Thorax C3<br />

m. scalenus medius 0.44 Thorax C5<br />

m. scalenus posterior 1.36 Thorax C6<br />

m. trapezius 3.5 Thorax Kopf<br />

m. splenius capitis 2.24 Thorax Kopf<br />

m. splenius cervicis 0.85 Thorax C1<br />

m. spinalis capitis 0.8 Thorax Kopf<br />

m. spinalis cervicis 0.8 T1 C2<br />

m. semispinalis capitis 1.5 Thorax Kopf<br />

m. semispinalis cervicis 0.72 T1 C1<br />

m. longissimus capitis 0.8 C5 Kopf<br />

m. longissimus cervicis 0.8 Thorax C3<br />

Tabelle 6: Anthropometrische Muskeldaten nach Jager et al. (1994)<br />

einem Bereich von l0 = l ′ 0 (t=0) ∗ 0.90 . . . 1.10 skaliert. Mit dieser Implementierung<br />

kann sichergestellt werden, dass sich das Modell <strong>bei</strong>m Start in einer wohldefinierten<br />

Ausgangslage befindet. Diese Variation von l0 ist vollkommen willkürlich, da jeder<br />

reale Muskel ein konstantes l0 besitzt. Da dieses Modell nur den passiven Anteil<br />

der Muskelkraft beschreibt, kann man durch diesen Parameter noch Einfluss auf die<br />

Krafterzeugung des Muskels nehmen. In dieser Modellierung wurde darauf verzichtet,<br />

einzelne Muskeln durch eine Auflage am Skelett umzulenken, obwohl dies <strong>bei</strong><br />

anderen Fragestellungen teilweise von Günther und Ruder (2003) schon angewendet<br />

wird. Dies hat zur Folge, dass sich die Kraft eines Muskels nur auf den Angriffs– und<br />

Endpunkt auswirkt. Physiologisch bemerkenswert ist die maximale relative Dehnung<br />

von emax = 64%, da es kaum andere, weder natürliche noch technische, Materialien<br />

gibt, die eine derartig hohe Dehnung überstehen. Diese Eigenschaft wird im<br />

mathematischen Modell des Muskels durch den Parameter a (vgl. Gleichung 38)<br />

repräsentiert.<br />

Ein Ausblick auf Verbesserung dieses Muskelmodells ist in Myers et al. (1995), Horst<br />

et al. (1997) wiedergegeben. In diesen Ar<strong>bei</strong>ten werden sowohl Verbesserungen des<br />

mathematischen Muskelmodells verwendet z. B. des Hill‘sche Muskelmodells beschrieben<br />

in Fung (1981), als auch eine Implementation der geometrischen Umlenkung<br />

der Muskulatur der Halswirbelsäule eingeführt. Die Verwendung einer aktiven<br />

Muskulatur würde das Modell natürlich deutlich verbessern. Bis zum jetzigen Zeit-<br />

30


<strong>Menschmodelle</strong><br />

m. longissimus capitis<br />

m. sternocleido−<br />

mastoideus<br />

m. longus colli<br />

m. scalenus<br />

anterior<br />

m. scalenus posterior<br />

m. longissimus cervicis<br />

m. splenius capitis<br />

m. semispinalis capitis<br />

m. spinalis cervicis<br />

m. spinalis capitis<br />

m. splenius cervicis<br />

m. trapezius<br />

Abbildung 14: Die in das Modell implementierte Muskeln<br />

punkt ist die Ansteuerung dieser Muskulatur jedoch weitgehend ungeklärt. Für einige<br />

Themengebiete aus der Biomechanik existieren einige Ansätze zur Ansteuerung<br />

der Muskulatur (vgl. Günther 1997, Henze 2002, Böhm et al. 2002, Günther und<br />

Ruder 2003) aufgrund ihres synthetischen Charakters sind diese Ansätze allesamt<br />

nicht übertragbar.<br />

3.3.6 Modellierung der Bandstruktur<br />

Die anthropometrischen und physiologischen Daten entstammen Zastrau (1996), Yoganandan<br />

et al. (1989). Das verwendete Kraft–Deformations–Gesetz ist in Abb. 16<br />

dargestellt und wurde durch Polynome approximiert. Damit lautet der mathematische<br />

Zusammenhang von Kraft und Weg:<br />

A0<br />

⎧<br />

⎨<br />

b(∆l) =<br />

⎩<br />

fB = A0 ∗ b(∆l)<br />

∆l ≤ 0 : 0<br />

∆l > 0 ∨ ∆l ≤ r0 : ∆l2<br />

r0<br />

∆l3 − 3r2 0<br />

∆l > r0 : − r0<br />

3<br />

+ ∆l<br />

[mm 2 ] : Querschnittsfläche des jeweiligen Bandes<br />

31<br />

(39)


<strong>Menschmodelle</strong><br />

Spannung [kPa]<br />

Spannungs−Dehnungsdiagamm eines Muskels<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

F(∆l) Muskel<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50<br />

Dehnung [%]<br />

Abbildung 15: Kennlinie eines Muskels<br />

∆l = l−l0<br />

l0<br />

b(∆l)<br />

Spannung [MPa]<br />

1.4<br />

1.2<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

Spannungs−Dehnungsdiagamm eines Bandes<br />

F(∆l) Band<br />

0<br />

0 2 4 6 8 10<br />

Dehnung [%]<br />

Abbildung 16: Kennlinie eines Bandes<br />

[]<br />

�<br />

: aktuelle relative Länge des Bandes<br />

: Funktion nach Gl. 39, dargestellt in Abb. 16<br />

� N<br />

mm 2<br />

Nach Zastrau (1996) liegt die maximale Dehnung eines Bandes vor dem Zerreißen <strong>bei</strong><br />

ɛmax = 27%. Ab einer Dehnung von ca. 12% sind lokale Schädigungen festzustellen.<br />

3.4 Die Freiheitsgrade des gesamten Modells<br />

In Tabelle 7 sind die verwendeten Freiheitsgrade der einzelnen Körpersegmente wiedergegeben.<br />

Alle weiteren, nicht näher beschriebenen Körpersegmente (Oberarm,<br />

Unterarm, Oberschenkel, Unterschenkel, Fuß, Becken und Rumpf), sind durch Drehfedern<br />

und Dämpfungselemente entsprechend ihrer Zuordnungen an die zugehörigen<br />

Segmente gekoppelt.<br />

32


<strong>Menschmodelle</strong><br />

Körper Freiheitsgrade Art der Freiheitsgrade<br />

Pelvis 6 x, y, z, α, β, γ<br />

Schwabbelmasse Pelvis 6 x, y, z, α, β, γ<br />

Lumbus 6 x, y, z, α, β, γ<br />

Schwabbelmasse Lumbus 6 x, y, z, α, β, γ<br />

Thorax 6 x, y, z, α, β, γ<br />

Schwabbelmasse Thorax 6 x, y, z, α, β, γ<br />

Kopf 6 x, y, z, α, β, γ<br />

Hals 6 x, y, z, α, β, γ<br />

C1 6 x, y, z, α, β, γ<br />

C2 6 x, y, z, α, β, γ<br />

C3 6 x, y, z, α, β, γ<br />

C4 6 x, y, z, α, β, γ<br />

C5 6 x, y, z, α, β, γ<br />

C6 6 x, y, z, α, β, γ<br />

C7 6 x, y, z, α, β, γ<br />

T1 6 x, y, z, α, β, γ<br />

Oberarm 3 α, β, γ<br />

Unterarm 1 β<br />

Hand 0<br />

Oberschenkel 3 α, β, γ<br />

Schwabbelmasse Oberschenkel 6 x, y, z, α, β, γ<br />

Unterschenkel 1 β<br />

Fuß 3 α, β, γ<br />

Gesamtanzahl:<br />

Dummy ohne Wirbelsäule 76<br />

Dummy mit Wirbelsäule 118<br />

Tabelle 7: Die dynamischen Freiheitsgrade der simulierten Körper. Translatorische Freiheitsgrade<br />

sind gekennzeichnet durch: x, y, z, rotatorische Freiheitsgrade (Kardanwinkel) entsprechend durch:<br />

α, β, γ. Abhängig vom Verwendungszweck des Dummys wird das Modell mit oder ohne detaillierte<br />

Wirbelsäule verwendet. Das verwendete inertiale Koordinatensystem ist in Abb. 4 mit dargestellt.<br />

33


Fahrkomfort<br />

4 Fahrkomfort<br />

Der Begriff ” Fahrkomfort“ (engl. ride comfort) wird für ein breites Spektrum von<br />

inhaltlich zu differenzierenden Bedeutungen benutzt.<br />

⋄ An der, bezüglich der auftretenden Vibrationen, oberen Grenze bezeichnet<br />

der Begriff Fahrkomfort medizinische Aspekte, wie z. B. Schädigungen der<br />

Wirbelsäule durch langeinwirkende Vibrationen.<br />

⋄ Die Reisekrankheit (engl. motion sickness), welche <strong>bei</strong> geringeren, aber niederfrequenteren<br />

Vibrationen auftreten kann, wird ebenfalls durch den Begriff<br />

Fahrkomfort qualifiziert.<br />

⋄ Des weiteren wird der Begriff auch noch für äußere Umweltbedingungen<br />

wie z. B. Temperatur oder Luftzirkulation angewandt.<br />

⋄ Zu guter Letzt wird der Begriff noch zur subjektiven und objektiven Bewertung<br />

der Fahreigenschaften eines Kraftfahrzeuges benutzt.<br />

Der überwiegende Teil dieser Ar<strong>bei</strong>t bezieht sich auf den letzten Punkt, wo<strong>bei</strong> eine<br />

exakte Trennung all dieser Punkte nicht möglich ist. Um den schlecht quantifizierbaren<br />

Anteil der subjektiven Fahrkomfortbewertung in physikalisch beschreibbare<br />

Größen zu transformieren wurden z. B. in Dempsey et al. (1979, 1976), Leatherwood<br />

et al. (1980, 1983), Stephens (1974), Dempsey und Leatherwood (1976), Healey<br />

et al. (1975) statistische Korrelationen zwischen verschiedenen Größen gesucht.<br />

Diese Versuche führten letztlich zu den Normen ISO 2631-1:1997 (1997), VDI 2057<br />

(1999). In ISO 2631-1:1997 (1997), Naval Aerospace Medical Institute (1991), VDI<br />

2057 (1999) wird z. B. angegeben, dass die Bewertungskurven der <strong>Beschleunigungen</strong><br />

je nach Anwendung auf Aspekte wie Komfort oder Grenzwerte nur unterschiedlich<br />

gewichtet werden müssen. Im weiteren haben akustische und optische 15 Reize auch<br />

einen nicht unerheblichen Anteil an der subjektiven Bewertung des Fahrkomforts.<br />

Die folgenden Kapitel beschäftigen sich ausschließlich mit den objektiven Kriterien,<br />

vornehmlich den <strong>Beschleunigungen</strong>.<br />

4.1 Relevante Normen<br />

Spezielle Normen zur Bewertung des subjektiven Fahrkomforts existieren im eigentlichen<br />

Sinne nicht, in der Literatur hat es sich aber durchgesetzt, die Vibrationen gemäß<br />

der internationalen Normen ISO 2631-1:1997 (1997) bzw. der nationalen Norm<br />

15 Der Einfluss von optischen Faktoren bezieht sich vornehmlich auf Fahrsimulatoren, da hier<strong>bei</strong><br />

die unterschiedlichen Sinneseindrücke stark voneinander abweichen können.<br />

34


Fahrkomfort<br />

VDI 2057 (1999) zu bewerten. Anzumerken ist noch, dass diese Normen aufeinander<br />

abgestimmt sind (vgl. die Vorbemerkung von VDI 2057 1999) und dass es verschiedene,<br />

je nach Land, national eigenständige Normen gibt.<br />

⋄ England: BS 6841-1987<br />

⋄ U.S.A.: ANSI S3.18-1979<br />

⋄ Australien: AS 2070.1-1980<br />

⋄ Deutschland: VDI 2057-1999<br />

All diese hier angeführten Normen beschäftigen sich mit Ganzkörperschwingungen,<br />

also der Einwirkung mechanischer Schwingungen auf den Menschen.<br />

4.1.1 Mathematische Methoden der Normen<br />

Als Gütekriterium werden in der Norm VDI 2057 VDI 2057 (1999) frequenzbewertete<br />

<strong>Beschleunigungen</strong> aW (t) nach Gleichung 40 eingeführt. Effektivwerte von aW (t),<br />

entweder der Mittelwert ãW (Gl. 41) oder der gleitende Effektivwert aWMT V V (t0) (Gl.<br />

44), bzw. deren Maximalwerte definieren das eigentliche Gütekriterium.<br />

aW (t) =<br />

� �<br />

i<br />

[(Wtest)i ai(t)] 2<br />

aW (t) := frequenzbewertete Beschleunigung: Wirkung als<br />

Frequenzfilter von Wtest auf ai(t)<br />

ai(t) := effektive Beschleunigung aus der Terzbandanalyse<br />

Wtest := Frequenzbewertung des entsprechenden Anwendungsfalles<br />

mit Wtest ∈ {Wk, Wd, Wc, We, Wf}<br />

(vgl. Abb. 17 und 18)<br />

Die Frequenzbewertung Wtest muss an die jeweilige Körperhaltung, Schwingungsrichtung<br />

und das betrachtete Beanspruchungskriterium angepasst sein. Für das Beanspruchungskriterium<br />

” Wohlbefinden“ sind in Abb. 17 die verschiedenen Frequenzbewertungen<br />

wiedergegeben und in Abb. 18 wird das Bewertungsspektrum bezüglich<br />

der Empfindlichkeit für die Reisekrankheit (Kinetose) gezeigt.<br />

Der Mittelwert nach Gl. 41 entspricht der, in dem betrachteten Zeitraum, übertragenen<br />

frequenzbewerteten Energie und wird durch eine einzige Zahl beschrieben.<br />

Ein ähnliches Maß stellt Gl. 42 dar, V DV ist hier<strong>bei</strong> die Abkürzung von Vibration<br />

35<br />

� 1<br />

2<br />

(40)


Fahrkomfort<br />

W i [dB]<br />

0<br />

−10<br />

−20<br />

−30<br />

−40<br />

−50<br />

Frequenzbewertung für sitzende Haltung<br />

W k Sitz(z), Fuß(x,y,z)<br />

W d Sitz(x,y)<br />

W c Rückenlehne (x)<br />

W e Rotation (r x ,r y ,r z )<br />

−60<br />

0.1 1 10 100<br />

f [Hz]<br />

Abbildung 17: Die Frequenzbewertung für sitzende<br />

Körperhaltung<br />

W i [dB]<br />

0<br />

−10<br />

−20<br />

−30<br />

−40<br />

−50<br />

Frequenzbewertung <strong>bei</strong> Kinetosen<br />

W f Körper(z)<br />

−60<br />

0.01 0.1 1 10<br />

f [Hz]<br />

Abbildung 18: Die Frequenzbewertung für das<br />

Beanspruchungskriterium ” Kinetosen“<br />

Dose Value. Die 4. Potenz bewirkt hierin eine stärkere Gewichtung von Transienten<br />

(kurzzeitige Einzelereignisse). Zum Vergleich zweier Vibrationsdosen wird Gleichung<br />

43 verwendet.<br />

ãW =<br />

V DV = aWV DV =<br />

[aWV DV ] 1<br />

� � T<br />

1<br />

[aW (t)]<br />

T 0<br />

2 �<br />

dt<br />

1<br />

2<br />

�� T<br />

[aW (t)]<br />

0<br />

4 �<br />

dt<br />

1<br />

4<br />

∗ T 1<br />

2<br />

1 = [aWV DV ] 2<br />

T, T1, T2 := Messdauer<br />

∗ T 1<br />

2<br />

2<br />

Währenddessen beschreibt Gl. 44 eine Funktion, welche über einen gewissen vergangenen<br />

Zeitraum, üblicherweise τ = 0.125 [s] bzw. τ = 1 [s], das zeitlich gewichtete<br />

Energieäquivalent darstellt. Das hieraus berechnete Maximum (Gl. 45) wird als<br />

MTVV bezeichnet und steht als Abkürzung für maximum transient vibration value.<br />

aWMT V V (t0) =<br />

� 1<br />

τ<br />

� t0<br />

t0−τ<br />

[aW (t)] 2 � 1<br />

2<br />

dt<br />

36<br />

≈<br />

� 1<br />

τ<br />

� t0<br />

[aW (t)]<br />

−∞<br />

2 e t−t � 1<br />

2<br />

0<br />

τ dt<br />

(41)<br />

(42)<br />

(43)<br />

(44)


Fahrkomfort<br />

MT V V = max [aWMT V V (t0)] (45)<br />

τ := Zeitkonstante der Mittelung<br />

Sollen unterschiedliche Beschleunigungsrichtungen berücksichtigt werden, so kann<br />

dies nach Gl. 46 zu einer resultierenden Beschleunigung av zusammengefasst werden.<br />

av = � k 2 xa 2 W x + k 2 ya 2 W y + k 2 za 2 W z<br />

� 1<br />

2 (46)<br />

k := Gewichtungsfaktor der jeweiligen Beschleunigungsrichtung<br />

aW := Beschleunigungsrichtung in die jeweilige Koordinatenrichtung<br />

Nach ISO 2631-1:1997 (1997) sind die Gewichtungsfaktoren k in sitzender Position,<br />

abhängig von der zu untersuchenden Größe in Tabelle 8, dargestellt.<br />

4.1.2 Grenzwerte<br />

Frequenzgewichtung kx ky kz<br />

Wd 1.4 1.4 -<br />

Wk - - 1.0<br />

Wc 0.8 0.8 0.8<br />

Tabelle 8: Die Gewichtungsfaktoren k für die sitzende Position<br />

Als Grenzwerte werden in ISO 2631-1:1997 (1997) und in VDI 2057 (1999) die Gleichungen<br />

47 bis 49 aufgeführt. Die zwei angegebenen Zahlenwerte in Gl. 49 lassen sich<br />

zum einen als Schwellwert, ab dem mit möglichen Schäden zu rechnen ist und zum<br />

anderen als oberer Richtwert, oberhalb welchem eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für<br />

eine Schädigung gegeben ist, auffassen.<br />

MT V V<br />

aW<br />

V DV<br />

aW T 1<br />

4<br />

37<br />

= 1.5 (47)<br />

= 1.75 (48)


Fahrkomfort<br />

�<br />

Te<br />

ãW (8) = ãW e 8h<br />

ãW (8) = 0.45 m/s 2 mögliche Gefährdung<br />

ãW (8) = 0.80 m/s 2 wahrscheinliche Gefährdung<br />

Te := Einwirkungsdauer<br />

ãW e := frequenzgewichtete, gemittelte Beschleunigung, bezogen auf die<br />

Einwirkungsdauer Te<br />

ãW (8) := frequenzgewichtete, gemittelte Beschleunigung, bezogen auf die<br />

Einwirkungsdauer von 8 Stunden<br />

4.1.3 Wahrnehmung von Ganzkörpervibrationen<br />

a [m/s 2 ]<br />

0.5<br />

0.4<br />

0.3<br />

0.2<br />

0.1<br />

Vibrationswahrnehmung<br />

Gesundheitsgefährdung<br />

Sehr stark spürbar<br />

Stark spürbar<br />

Wahrnehmungsschwelle<br />

0<br />

0.1 1 10 100 1000<br />

f [Hz]<br />

Abbildung 19: Die subjektive Wahrnehmung und Bewertung von verschieden starken <strong>Beschleunigungen</strong>.<br />

Die Werte wurden aus VDI 2057 (1999) entnommen.<br />

In Abb. 19 sind verschieden starke <strong>Beschleunigungen</strong> in subjektive Klassen unterteilt.<br />

Hier<strong>bei</strong> kennzeichnen die jeweiligen Kurven die subjektive Bewertung eines<br />

durchschnittlichen Menschen. Die höchste dieser Kurven stellt die Beschleunigung<br />

dar, ab der, <strong>bei</strong> einer täglichen Einwirkungsdauer von 8 Stunden, im Laufe der<br />

Zeit eine Gesundheitsgefährdung nicht ausgeschlossen werden kann. Damit liegen<br />

zwischen der Wahrnehmungsschwelle und einer möglichen gesundheitsgefährdenden<br />

<strong>Beschleunigungen</strong> nur 30 dB 16 ( ãW = 0.015 [m/s 2 ] zu ãW (8) = 0.45 [m/s 2 ] ).<br />

16 Für das Gehör erhält man hier einen Wert von ca. 70 dB.<br />

38<br />

(49)


Fahrkomfort<br />

4.2 Literatur zum Thema Fahrkomfort<br />

Untersuchungen aus dem Bereich Fahrkomfort finden zwar häufig auf dem Kraftfahrzeugsektor<br />

(Pkw, Lkw, Bus) statt, jedoch wird auch in anderen Sparten aus dem<br />

Transportgewerbe geforscht (Schienenfahrzeuge, Flugzeuge, Schiffe und landwirtschaftliche<br />

Fahrzeuge). Untersuchungen zum eigentlichen Aspekt des komfortablen<br />

Fahrens werden jedoch hauptsächlich für Personenkraftwagen und für Passagierflugzeuge<br />

unternommen.<br />

Zur besseren Übersicht werden folgende Kategorien zur Unterteilung der Literatur<br />

angelegt:<br />

1. Versuche zur Quantifizierung des Fahrkomforts<br />

2. Simulationen aus dem Bereich Fahrkomfort<br />

3. Verbesserungen des Fahrkomforts<br />

4. Kritische Bemerkungen zu Normen für die Bewertung des Fahrkomforts<br />

5. Reisekrankheit<br />

4.2.1 Versuche zur Qualifizierung des Fahrkomforts<br />

In teilweise schon älteren Veröffentlichungen wurden größere Gruppen von Menschen<br />

bezüglich des Fahrkomforts untersucht. In Leatherwood et al. (1980), Dempsey und<br />

Leatherwood (1976), Leatherwood und Barker (1984) wurden zum Teil Gruppen<br />

von mehreren tausend Personen herangezogen. Üblicherweise werden in derartigen<br />

Untersuchungen die Probanden speziell ausgewählten <strong>Beschleunigungen</strong> ausgesetzt<br />

und ihre Aussagen bezüglich ihrer subjektiven Empfindungen statistisch ausgewertet.<br />

Weitere aktuellere Beispiele hierzu sind z. B. in Mansfield und Griffin (2000),<br />

Förstberg (2000) angegeben. Als Prüfapparatur werden hierzu speziell entwickelte<br />

Sitze, ausgestattet mit einer Aktuatorik zur Erzeugung beliebiger <strong>Beschleunigungen</strong>,<br />

verwendet. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Probanden eine ausgesuchte<br />

Teststrecke mit dem Transportmittel absolvieren zu lassen. Beispiele hierzu sind in<br />

Turner und Griffin (1999), Alcobia und Silva (1998) zu finden.<br />

All diese Ar<strong>bei</strong>ten haben gemeinsam, dass sie letztlich einen zumindest ähnlichen<br />

Maßstab zur Bewertung benutzen, einen linearen Zusammenhang zwischen den frequenzbewerteten<br />

<strong>Beschleunigungen</strong> und dem Fahrkomfort (vgl. Gleichung 41). Zusätzlich<br />

wird teilweise noch der Lärm zur Bewertung hinzugenommen (Leatherwood<br />

et al., 1980, 1983, Dempsey et al., 1976, 1979, Leatherwood und Barker, 1984).<br />

39


Fahrkomfort<br />

Der entstehende Gesamtkomfortindex 17 wird aus einer Linearkombination der unterschiedlichen<br />

Komforteigenschaften zusammengesetzt (vgl. Gl. 50). So werden in<br />

der Ar<strong>bei</strong>t in Alcobia und Silva (1998) folgende Gütefaktoren <strong>bei</strong> einer Testgruppe<br />

abgeleitet.<br />

Kges := Gesamtkomfort<br />

αi := Gewichtungsfaktor<br />

Kges = �<br />

i<br />

αi ∗ Ki<br />

Ki := Einzelner Komfortfaktor z. B. Vibrationskomfort nach Gl. 41 oder<br />

Lärmbelastung<br />

⋄ Temperatur (αT C = −0.198)<br />

⋄ Luftqualität (αAQ = 0.491)<br />

⋄ Lärm (αN = 0.00286)<br />

⋄ Vibration (αV = 0.882)<br />

4.2.2 Verbesserung des Fahrkomforts<br />

Zur Verbesserung des Fahrkomforts eines KFZs werden überwiegend die Eigenschaften<br />

der Federung, sowohl die des gesamten KFZs, als auch nur die des Sitzes, optimiert.<br />

In den Ar<strong>bei</strong>ten Demic (1994), Nagiri et al. (1993), Ammon (1997) wird die<br />

Federung des Gesamtfahrzeugs hinsichtlich des Fahrkomforts optimiert, ein nichtlinearer<br />

Ansatz der Federung wird in Mao et al. (1993) diskutiert. Die Optimierung<br />

der Sitzfederung (z. B. Patil et al. 1977) wird vorwiegend in den gesundheitsrelevanten<br />

Gebieten eingesetzt (z. B. LKW, Hubschrauber), da sich hier aus baulichen<br />

Gründen kaum andere Einflussmöglichkeiten bieten.<br />

Da vermehrt Aktuatorik zur Fahrzeugstabilisierung eingesetzt wird, scheint es auch<br />

durchaus sinnvoll, diese zur Verbesserung des Fahrkomforts einzusetzen. Aufgrund<br />

der Aktualität dieser Fragestellung, existiert eine größere Zahl an Veröffentlichungen<br />

zu diesem Thema. Beispiele hierzu sind: Yedavalli und Liu (1994), Sharp und<br />

Pilbeam (1994), Lin und Kanellakopoulos (1995, 1997), Savkoor und Chou (1997).<br />

17 In der englischen Literatur existieren für dieses Kunstwort mehrere Varianten: ride quality<br />

index, ride number oder ride comfort criteria, wo<strong>bei</strong> deren Gebrauch nicht einheitlich ist.<br />

40<br />

(50)


Fahrkomfort<br />

4.2.3 Kritische Bemerkungen zu Normen für die Bewertung des Fahrkomforts<br />

Die Verwendung der Formalismen aus Kap. 4.1 mit den frequenzbewerteten <strong>Beschleunigungen</strong><br />

zur Definition des Fahrkomforts werden in der Literatur durchgängig<br />

akzeptiert, trotzdem gibt es gewisse Kritikpunkte. In der Studie Lundstro et al.<br />

(1998) wird die Energieabsorption eines sitzenden Menschen vermessen und festgestellt,<br />

dass die Absorptionsmaximas nicht mit den Referenzkurven aus ISO 2631-<br />

1:1997 (1997) übereinstimmen. Deshalb erscheint es diesen Autoren notwendig, die<br />

Frequenzbewertung dahingehend zu korrigieren.<br />

Der zweite Kritikpunkt betrifft die Nichtlinearität des Menschen, z. B. aus Mansfield<br />

und Griffin (2000), was folgende zwei Konsequenzen nach sich zieht. Zum einen ist<br />

die Resonanzfrequenz abhängig von der Vibrationsamplitude (vgl. auch Mansfield<br />

und Lundström 1999a), zum anderen kann man die Richtung der Vibration nicht<br />

mehr linear aufteilen.<br />

4.2.4 Reisekrankheit<br />

Betrachtet man den Begriff ” Reisekrankheit“ (Kinetose) als Oberbegriff für die Übelkeit<br />

(Nausea) und Blässe während einer Reise mit Flugzeug, Auto, Zug, Schiff oder<br />

im Simulator, dann wird diese in der ISO-Norm ISO 2631-1:1997 (1997) durch dieselben<br />

mathematischen Methoden beschrieben. Der zu betrachtende Wert MSDV<br />

(motion sickness dose value) ist in Gl. 51 angegeben. In Lawther und Griffin (1987)<br />

wurde aufgrund einer Untersuchung einer größeren Testgruppe Gl. 52 aufgestellt,<br />

wonach Pv die Wahrscheinlichkeit in Prozent angibt, sich zu erbrechen. Die Konstante<br />

km wird mit 1/3 angegeben. Die Berechnung von Pv gilt jedoch nur für eine<br />

normalverteilte, nichtadaptierte Gruppe von Erwachsenen. Der Zeitraum der Versuche<br />

lag zwischen T = 20 [min] und T = 6 [h], das Ergebnis variiert um bis zu<br />

70 %.<br />

MSDV z =<br />

�� T<br />

0<br />

�<br />

aWf (t)� �<br />

2<br />

dt<br />

1<br />

2<br />

Pv = km ∗ MSDV z<br />

T := Messdauer<br />

41<br />

(51)<br />

(52)


Fahrkomfort<br />

4.2.5 Erklärungsversuche der Reisekrankheit<br />

Eines der älteren Modelle zur Erklärung der Reisekrankheit war die Rotation außerhalb<br />

der Achse der Gleichgewichtsorgane. Diese wurde jedoch fallen gelassen, da<br />

sich das Auftreten der Symptome in Simulatoren dadurch nicht erklären ließ. Ein<br />

viel benutztes Modell läuft unter der Bezeichnung ” Sensorkonflikt“ und ist in Abb.<br />

20 dargestellt. Die Erklärung geht dahin, dass der Mensch zur Orientierung mehrere<br />

Abbildung 20: Die Verknüpfung des Vestibularorgans innerhalb des Gehirns<br />

Sinne gleichzeitig benutzt. Zum einen werden visuelle Informationen benutzt, zum<br />

anderen wird auf das Gleichgewichtsorgan zurückgegriffen. Im Fall einer unbekannten<br />

Bewegungsreizung, wie z. B. durch ein unbekanntes Fahrzeug oder einen Simulator,<br />

kann es durch unterschiedliche Wahrnehmungen der beteiligten Sinne zu einem<br />

Informationskonflikt kommen (Oman, 1990). In Zusammenhang mit diesem Modell<br />

können auch die Auswirkungen auf das vegetative Nervensystem erklärt werden,<br />

z. B. der Einfluss auf den Magen (Holmes und Griffin, 2000) oder die Auswirkung<br />

auf den Blutdruck (Yates et al., 1999). Eine mögliche Begründung für die stark unterschiedliche<br />

Anfälligkeit verschiedener Menschen bezüglich der Reisekrankheit ist<br />

z. B. damit zu begründen, dass das rechte und das linke Vestibularorgan über unterschiedlich<br />

schwere Kristalle (Otolithen) verfügen und damit eine unterschiedliche<br />

Empfindlichkeit aufweisen (Helling et al., 1997).<br />

4.3 Übertragungsfunktionen<br />

Bei der Definition des Fahrkomforts wurde von frequenzgewichteten <strong>Beschleunigungen</strong><br />

Gebrauch gemacht. Diese lassen sich im Frequenzraum einfach durch die Multi-<br />

42


Fahrkomfort<br />

plikation der Beschleunigung und der Gewichtungsfunktion beschreiben. Die Straße,<br />

als Verursacher der zu beurteilenden <strong>Beschleunigungen</strong>, lässt sich leichter als ein statistischer<br />

Rauschgenerator mit einem bestimmten Frequenzspektrum beurteilen als<br />

eine, über eine große vorgegebene Distanz, vermessene Unebenheit mit zugeordnetem<br />

Höhenprofil. Daher ist es sinnvoll, die Ergebnisse im Frequenzraum anzugeben.<br />

Die Übertragungsfunktion oder auch Transferfunktion genannt, bildet das Signal des<br />

Eingangs in das Signal des Ausgangs ab:<br />

uAusgang i = T f<br />

i,j ∗ uEingang j<br />

uAusgang := Ausgangssignal<br />

uEingang := Eingangssignal<br />

T f := Transferfunktion<br />

Hiermit beschreibt die Funktion T f<br />

i,j somit das gesamte Verhalten der Abbildung.<br />

Auf das MKS-Modell zur Beschreibung des Fahrkomforts übertragen, bedeutet dies,<br />

dass sich die Dynamik des Sitzes und des Menschenmodells mit dieser Transferfunktion<br />

beschreiben lässt. Diese ist eigentlich nur von Nutzen, wenn sich die Transferfunktion<br />

des Menschen (bzw. des Menschmodells) als unabhängig von der Eingangsamplitude<br />

erweist. Zu diesem Zweck wurden verschiedene Variationen durchgeführt,<br />

in denen zum einen die Anregungsart, und zum anderen die Anregungsamplitude<br />

variiert wurde. Es wurden zwei verschiedene Anregungsarten gewählt, ein gesweep-<br />

ter Sinus 18 (vgl. Abb. 22) und ein ” normalverteiltes“ Rauschen (vgl. Abb. 21). In<br />

den Abbildungen und deren Beschreibungen wird die Transferfunktion T f<br />

i,j durch<br />

das Symbol ti,j angegeben.<br />

Die Krafteinleitung in das Modell wird hier für jede Richtung getrennt durchgeführt,<br />

da z. B. eine Krafteinleitung in z-Richtung nicht ausschließlich Bewegungen<br />

in z-Richtung zur Folge hat, sondern abhängig von der Geometrie auch in allen anderen<br />

Richtungen, inklusive verschiedener Rotationen. Aus diesem Grund wurden in<br />

Gl. 53 die Indizes i und j eingeführt. Entsprechend dem 3D-Modellaufbau reichen<br />

sie von 1 – 6. Aus diesem Grund hat diese Matrix αi,j eigentlich 36 Einträge, wo<strong>bei</strong><br />

nicht alle Einträge berechnet werden. Da das Modell seinerseits aus mehreren Starrkörpern<br />

besteht und <strong>bei</strong> der Definition des Fahrkomforts mehrere <strong>Beschleunigungen</strong><br />

in die Berechnung einbezogen werden können, werden im folgenden die Übertragungsfunktionen<br />

des Kopfes, des Thorax und des Beckens benutzt. Diese Auswahl<br />

ist natürlich willkürlich, jedoch sollte damit eine bessere Qualifizierung möglich sein,<br />

als nur mit einem ausgewähltem Körper.<br />

18 Gesweepter Sinus bedeutet, dass ein sinusförmiger Kurvenverlauf, beginnend <strong>bei</strong> einer bestimmten<br />

Frequenz startet und diese Frequenz sich im Laufe der Zeit linear erhöht.<br />

43<br />

(53)


Fahrkomfort<br />

FFT(a) [m/s 2 ]<br />

3<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0 10 20 30 40 50<br />

f [Hz]<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

10000<br />

15000<br />

Abbildung 21: Anregung mit zufälliger Kraftverteilung<br />

(rosa Rauschen)<br />

FFT(a) [m/s 2 ]<br />

4.3.1 Übertragungsfunktionen des Modells<br />

1.2<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

0<br />

abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0 10 20 30 40 50<br />

f [Hz]<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

10000<br />

10000<br />

Abbildung 22: Anregung mit gesweeptem Sinus<br />

als Kraftverlauf<br />

Die im Anhang abgebildeten Übertragungsfunktionen (Abb. 142 bis 133) bzw. Abb.<br />

23, 115 und 116 sind das Ergebnis von Simulationen mit ca. 10 [s] Dauer. Die Variationen<br />

der Kraftanregungen bestehen aus zwei Serien. In der ersten Serie wird die<br />

Kraft von sehr kleinen Werten zu einem mittleren Wert hin variiert; in der zweiten<br />

Serie wird beginnend <strong>bei</strong> diesem mittleren Wert die Kraftanregungen bis hin zum<br />

Maximum variiert. Dieses Maximum liegt <strong>bei</strong> einer Anregung in z-Richtung <strong>bei</strong> ca.<br />

1 [g] 19 , alle anderen Richtungen sind entsprechend niedriger, ca. 0.5 [g]. Die rechte<br />

und die linke Abbildung unterscheiden sich jeweils in der Anregungsart, im rechten<br />

Bild wurde mittels rosa Rauschens angeregt, im linken mit dem gesweepten Sinussignal.<br />

Von oben nach unten sind jeweils die verschiedenen Körperteile dargestellt,<br />

der Kopf, der Thorax und das Becken zuletzt. Zu einer Anregung in z-Richtung wird<br />

jeweils die Übertragungsfunktion für die x, y, und z-Richtung angegeben, sowie die<br />

Winkel-Übertragungsfunktion für eine Verdrehung um die y-Achse (Abb. 142 - 155).<br />

In den Abbildungen 120 - 133 sind die Übertragungsfunktionen für eine Anregung<br />

in x-Richtung wiedergegeben.<br />

In der Gleichung 53 wurde angegeben, dass die Gesamtübertragungsfunktion der<br />

Matrix Tf i,j mit 36 Elementen entspricht. Da<strong>bei</strong> stellen diese Elemente allerdings<br />

Funktionen dar. Ein Teil dieser berechneten Funktionen sind in Abb. 23 dargestellt.<br />

19 Die Einheit [g] steht hier für 9.81 [m/s 2 ]<br />

44


Fahrkomfort<br />

Im Anhang befinden sich die entsprechenden Matrizen für den Kopf (Abb. 115) und<br />

das Becken (Abb. 116).<br />

4.3.2 Interpretation der Übertragungsfunktion<br />

Die vielen im Anhang bzw. in Abb. 23 dargestellten Abbildungen der verschiedenen<br />

Übertragungsfunktionen sollen nur dazu dienen, um folgende Behauptung zu stützen:<br />

Lemma 1:<br />

Die Übertragungsfunktion des Modells ist fast konstant, also unabhängig von der<br />

Eingangsamplitude<br />

Um diese Aussage zu stützen werden im folgenden diverse Punkte diskutiert:<br />

1. Die Transferfunktionen ändern sich <strong>bei</strong> großen Amplituden der eingeleiteten<br />

Kraft (z. B. Abb. 150, 151, 145 und 144 ):<br />

Interpretation:<br />

Bei Kraftamplituden von größer als 1 [g] in z-Richtung hebt das Modell unter<br />

Umständen ganz vom Sitz ab. Diese Veränderung des Modellzustandes<br />

entspricht einem drastisch nichtlinearen Verhalten des Modells. Übertragungsfunktionen<br />

beschreiben das Modell jedoch nur unter der Voraussetzung, dass<br />

sich das Modell annähernd linear verhält. Entsprechende Nichtlinearitäten<br />

stellt z. B. das Abreißen eines Kontakts oder eine große Geometrieänderung<br />

wie das Verändern der Sitzposition, dar. Ganz allgemein kann an dieser Stelle<br />

noch gesagt werden, dass Zustandsänderungen und Kraftelemente welche<br />

direkt von der Zeit abhängen, sich bezüglich der Transferfunktion als Nichtlinearität<br />

darstellen. Dies ist dadurch begründet, dass durch die Fouriertrans-<br />

√<br />

formation jegliche direkte Information über die Zeit verloren geht.<br />

2. Die Transferfunktionen ändern sich erst <strong>bei</strong> sehr kleinen Amplituden (z. B.<br />

Abb. 121 oder 131):<br />

Interpretation:<br />

Da das Modell sich <strong>bei</strong> Simulationsstart noch nicht ganz im Gleichgewicht<br />

befindet, wird die Übertragungsfunktion <strong>bei</strong> sehr kleiner Krafteinleitung hierdurch<br />

stark gestört. Um sie exakt zu berechnen, müsste sich das Modell in<br />

einem exakten Gleichgewicht befinden. Durch die Implementierung der Kraftelemente<br />

als Zustandsfunktionen (Kontaktkraft) ist dies jedoch nicht automa-<br />

√<br />

tisch möglich.<br />

3. Die Transferfunktionen <strong>bei</strong> einer Anregung in y-Richtung sind indifferent (vgl.<br />

Spalte ay aus Abb. 23 ):<br />

45


Fahrkomfort<br />

Interpretation:<br />

Da <strong>bei</strong> einer Anregung in y-Richtung das Kontaktelement dominiert, wird hier<br />

vor allem das Gleit- und Haftreibungsmodell den größten Beitrag leisten. Hier<br />

tritt damit genau dasselbe auf wie unter Punkt 1, dieses Kraftelement ist als<br />

√<br />

Coulombreibung nichtlinear.<br />

4. Die Transferfunktion ist abhängig von der Anregungsart (vgl. Abb. 152 zu<br />

153):<br />

Interpretation:<br />

Die Energieübertragung in ein schwingfähiges System ist nicht nur durch die<br />

Federsteifigkeiten und angebotenen Frequenzen bestimmt, sondern auch von<br />

der Phasenlage der angebotenen Frequenzen. Bei einem gesweepten Sinus als<br />

Anregungssignal findet die Energieübertragung während ganzer Schwingungszyklen<br />

statt. Nutzt man hingegen Rauschen als Anregungssignal ist die Phasenlage<br />

des angebotenen Signals stochastisch gleichmäßig verteilt, so dass der<br />

Energieübertrag hier nur während passender Phasenlagen stattfinden kann.<br />

Aus diesem Grund ist die Transferfunktion <strong>bei</strong> einem gesweepten Sinussignal<br />

√<br />

innerhalb der vorhandenen Resonanzen des Systems deutlich überhöht.<br />

5. Die Transferfunktionen für die Winkelverdrehung um die y-Achse scheinen<br />

überhöht (vgl. Abb. 131 und 133 ):<br />

Interpretation:<br />

Die Bildung der Transferfunktion von Winkelbeschleunigung zu Translationsbeschleunigungen<br />

ist formal völlig korrekt. Bedingt durch die unterschiedlichen<br />

Einheiten, entsteht hier jedoch der Eindruck, dass die Übertragung auf die<br />

Winkelbeschleunigung eine dominante Eigenschaft des Systems darstellt. Vergleicht<br />

man die Trägheitstensoren m und Θ in den Newton-Euler-Gleichungen<br />

(Impuls- und Drallsatz),<br />

F = d<br />

T =<br />

(m ∗ v)<br />

dt d<br />

dt (Θω)<br />

stellt man fest, dass die puren Zahlenwerte von m im Vergleich zu denen von<br />

Θ immer deutlich größer sind20 .<br />

Θij = �<br />

V ρ (r) (r2δij − xixj) d3 m =<br />

r<br />

�<br />

V ρ (r) d3r Gilt zusätzlich noch d Θ = 0 und dass z. B. eine Kraft F noch ein Drehmoment<br />

dt<br />

20 Dies gilt nur in Bezug auf das Menschmodell in Si-Einheiten MKS (Meter, Kilogramm, Sekunde).<br />

Für ein typisches r gilt: r ≈ 0.1 . . . 0.5 [m]. Somit sind diese Zahlenwerte in diesem Bezugssystem<br />

immer kleiner und so auch die entsprechenden integralen Werte für Θ.<br />

46


Fahrkomfort<br />

T der Größe T = r × F generiert, dann erhält man für die Größen:<br />

˙v = m −1 ∗ F<br />

˙ω = Θ −1 ∗ T = Θ −1 ∗ r × F<br />

Betrachtet man nun z. B. einen Würfel mit der Seitenlänge r erhält man für<br />

das Trägheitsmoment ΘWürfel = 1/6 ∗ m ∗ r 2 oder eine Kugel mit dem Radius<br />

r und dem Trägheitsmoment ΘKugel = 2/5 ∗ m ∗ r 2 dann erhält man für das<br />

Verhältnis von translativer zu rotatorischer Beschleunigung (die Vorfaktoren<br />

werden für die Abschätzung unterdrückt) folgendes:<br />

˙v/ ˙ω = m −1 ∗ F/ � Θ −1 ∗ r × F � ≈ 1/r<br />

Somit lässt sich die Überhöhung dieser Transferfunktion letztlich auf den re-<br />

√<br />

lativen Bezug der Maßeinheiten zurückführen.<br />

Also gilt die Behauptung von Lemma 1: Die Übertragungsfunktion des Modells ist<br />

fast konstant mit der Einschränkung, dass das Modell innerhalb eines Bereiches<br />

benutzt wird, in dem die Gesamtgeometrie erhalten bleibt, also alle Kontaktunterstützungspunkte<br />

erhalten werden.<br />

47


Fahrkomfort<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

abs( FFT( a Thorax,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

2.5<br />

50<br />

100<br />

2<br />

250<br />

500<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( a Thorax,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

2.5<br />

50<br />

100<br />

2<br />

250<br />

500<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Thorax,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

2.5<br />

50<br />

100<br />

2<br />

250<br />

500<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( a Thorax,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

7<br />

50<br />

6<br />

100<br />

250<br />

500<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

abs( FFT( a Thorax,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

2.5<br />

25<br />

50<br />

2<br />

100<br />

250<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( a Thorax,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

2.5<br />

25<br />

50<br />

2<br />

100<br />

250<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

2.5<br />

25<br />

50<br />

2<br />

100<br />

250<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Thorax,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( a Thorax,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

7<br />

25<br />

6<br />

50<br />

100<br />

250<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

2.5<br />

50<br />

250<br />

2<br />

500<br />

1000<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Thorax,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

2.5<br />

50<br />

250<br />

2<br />

500<br />

1000<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Thorax,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

2.5<br />

50<br />

250<br />

2<br />

500<br />

1000<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Thorax,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( a Thorax,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

7<br />

50<br />

6<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

Übertragungsfunktion []<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

7<br />

5<br />

10<br />

6<br />

25<br />

50<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

abs( FFT( a Thorax,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

7<br />

5<br />

10<br />

6<br />

25<br />

50<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

abs( FFT( a Thorax,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

7<br />

5<br />

10<br />

6<br />

25<br />

50<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

abs( FFT( a Thorax,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( a Thorax,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

7<br />

5<br />

6<br />

10<br />

25<br />

50<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

ax ay az aα aβ aγ<br />

Abbildung 23: Die verschiedenen Übertragungsfunktionen des Thorax. Diese Abbildung ist eine<br />

grafische Übersichtsdarstellung von T f aus Gleichung 53. Aufgrund der geringen Größe der einzelnen<br />

Elemente lassen sich hierin keine Details erkennen. Diese Matrix setzt sich ihrerseits aus den<br />

mittleren Abbildungen von 120 - 162 zusammen (von oben links zeilenweise nach unten rechts Abb.:<br />

120, 124, 126, 130, 134, 136, 138, 140, 142, 146, 148, 152, 156, 158, 160, 162). Diese Matrix ist so<br />

zu interpretieren, dass das Produkt von ihr mit den Eingangsbeschleunigungen die Beschleunigung<br />

des Thorax in der entsprechenden Achse ergibt. Alle Elemente einer Spalte kennzeichnen dieselbe<br />

Anregungsrichtung. Die leeren Zeilen und Spalten wurden nicht berechnet. Die unterschiedlichen<br />

Skalierungen von 5 - 1000 entsprechen den Skalierungen aus Abb. 21, kennzeichnen also verschieden<br />

starke Anregungen.<br />

48<br />

ax<br />

ay<br />

az<br />

aα<br />

aβ<br />


Fahrkomfort<br />

4.4 Vergleich mit Messungen<br />

Um die vorangegangenen Eigenschaften in realen Fahrsituationen zu untersuchen,<br />

wurden auf einer schlechten Landstrasse Messungen mit verschiedenen Kombinationen<br />

Proband/Fahrzeug <strong>bei</strong> unterschiedlichen Geschwindigkeiten (Verschiebung<br />

des Spektrums) unternommen. Zur Auswertung wurden die Messdaten in überlappende<br />

Teilstücke unterteilt und fouriertransformiert. Diese Daten wurden danach<br />

statistisch ausgewertet und sowohl der Mittelwert, als auch die Standardabweichung<br />

(wird in den folgenden Abbildungen mit dem Symbol σ tituliert) mit angegeben.<br />

Normalerweise wird das Unterteilen von Messdaten dazu verwendet, das Ergebnis<br />

der Fouriertransformation zu glätten 21 . In diesem Fall wird es dazu benutzt, das<br />

Resultat besser beurteilen zu können. Da die Transferfunktion unabhängig vom<br />

Eingangssignal sein muss 22 , erhält man durch diese Unterteilung ein Maß für die<br />

Konsistenz der Transferfunktion. In Abbildung 24 ist durch die Variabilität von σ<br />

gut zu erkennen, dass diese Konsistenz sich abhängig von der Frequenz verändert.<br />

Weitere Details der Auswertung, insbesondere die Auswertung der Phasenverläufe,<br />

sind in <strong>Mutschler</strong> et al. (2004) veröffentlicht.<br />

In Abb. 24 und 25 ist jeweils derselbe Proband P1 mit dem selben Sitz S3 (im selben<br />

Fahrzeug) <strong>bei</strong> unterschiedlichem Anregungsspektrum aufgezeichnet. Die Haupteigenschaften<br />

der Übertragungsfunktion, z. B. bezüglich der Anzahl der Eigenfrequenzen<br />

und deren Amplitudenverhältnisse bleiben erhalten bzw. variieren lediglich<br />

innerhalb einer akzeptablen Bandbreite. Deshalb wird an dieser Stelle davon ausgegangen,<br />

dass diese Eigenschaften im betrachteten Anregungsbereich (Fahrversuch<br />

auf schlechter Landstrasse) als amplitudenunabhängig angenommen werden können.<br />

In den folgenden Abbildungen 26 bis 37 wird das Simulationsmodell mit den<br />

Messungen verglichen. Abb. 26 bis 29 zeigen die Hauptkomponenten der Übertra-<br />

gungsmatrix T f<br />

zz für die Simulation und für Messungen auf verschiedenen Sitzen.<br />

Um die Existenz der Nebendiagonaleinträge der Matrix aus Gl. 53 aufzuzeigen, sind<br />

Abb. 30 bis 37 dargestellt.<br />

Ein Vergleich zwischen dem Simulationsmodell (vgl. Abb. 26) und der Messung (vgl.<br />

Abb. 27) der Transferfunktion Tf zz zeigt <strong>bei</strong> höheren Frequenzen (ab ca. 7 [Hz]) einen<br />

deutlichen Unterschied. Da der Modellsitz nicht an diesen Versuchssitz angeglichen<br />

wurde und der Sitz im Vergleich zu Kirchknopf et al. (2001) nicht vollständig ist<br />

(fehlendes Maxwellelement), kann man das Modell als eine gute Ausgangsbasis für<br />

weiterführende Modellierungen betrachten. Im weiteren zeigt ein Vergleich von Abb.<br />

21 Welch’s Methode<br />

22 Die Beschreibung des Ausgangs- zu Eingangsverhalten durch eine Transferfunktion macht nur<br />

dann Sinn, wenn die Transferfunktion unabhängig von der Eingangsamplitude ist, da sonst zur<br />

Beschreibung für jedes beliebige Eingangssignal unterschiedliche Transferfunktionen benötigt werden.<br />

49


Fahrkomfort<br />

a SiKi /a Si []<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_FR−HH_60S3_1<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

σ t y y<br />

t y y<br />

Abbildung 24: Transferfunktion T f<br />

yy für Proband<br />

P1 mit Sitz S3 und einer Geschwindigkeit<br />

von 60 [km/h]<br />

a SiKi /a Si []<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_FR−HH_80S3_1<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

σ t y y<br />

t y y<br />

Abbildung 25: Transferfunktion T f<br />

yy für Proband<br />

P1 mit Sitz S3 und einer Geschwindigkeit<br />

von 80 [km/h]<br />

Die ausgeprägten Maxima von σ <strong>bei</strong>der Kurven deuten darauf hin, dass die y-Richtung große<br />

Kopplungen zu anderen Richtungen hat.<br />

27 bis Abb. 29 die Variabilität verschiedener Sitze. Für Abb. 30 bis 37 gilt selbiges.<br />

Hervorzuheben hier<strong>bei</strong> ist jedoch, dass die nebendiagonalen Einträge der Transfermatrix<br />

(z. B. Abb. 32 und 33 oder Abb. 34) sowohl in der Simulation wie auch in<br />

den Messungen in den Grundeigenschaften übereinstimmen.<br />

Im Rahmen der verwendeten Modellierung 23 sind die gelieferten Ergebnisse z. B.<br />

Abb. 30 zu Abb. 31 oder Abb. 34 im akzeptablen Rahmen. In Abb. 36 und 37 wurden<br />

zu besseren Demonstration ausgewählte Beispiele von den in dieser Untersuchung<br />

besonders interessierenden Nebendiagonalelementen in der Matrixdarstellung (vgl.<br />

Gl. 53) einander gegenübergestellt.<br />

23 In Kap. 3.2 wurde erörtert, dass die Parameter des Modells durch statistische Erhebungen<br />

festgelegt sind. Dies führt gegenüber einem echten Probanden natürlich zu gewissen Abweichungen,<br />

sowohl in den Segmentlängen, wie auch in den Segmentmassen der modellierten Einzelkörper. Die in<br />

Kap. 3.3 beschriebenen Kraftelementen repräsentieren nur die groben Eigenschaften des Menschen.<br />

50


Fahrkomfort<br />

a SiKi /a Si []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

P1<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

σ t z z<br />

t z z<br />

Abbildung 26: Transferfunktion T f<br />

zz für die<br />

Simulation P1<br />

a SiKi /a Si []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_FR−HH_60S4_1<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

σ t z z<br />

t z z<br />

Abbildung 28: Transferfunktion T f<br />

zz für Proband<br />

P1 mit Sitz S4<br />

51<br />

a SiKi /a Si []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_HH−FR_80_2<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

σ t z z<br />

t z z<br />

Abbildung 27: Transferfunktion T f<br />

zz für Proband<br />

P1 mit Sitz S1<br />

a SiKi /a Si []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_FR−HH_80S5_3<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

σ t z z<br />

t z z<br />

Abbildung 29: Transferfunktion T f<br />

zz für Proband<br />

P1 mit Sitz S5


Fahrkomfort<br />

a SiKi /a Si []<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

P1<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

σ t z x<br />

t z x<br />

Abbildung 30: Transferfunktion T f<br />

zx für die<br />

Simulation P1<br />

a SiKi /a Si []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

P3<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

σ t x z<br />

t x z<br />

Abbildung 32: Transferfunktion T f<br />

xz für die<br />

Simulation P3<br />

52<br />

a SiKi /a Si []<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_HH−FR_80_2<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

σ t z x<br />

t z x<br />

Abbildung 31: Transferfunktion T f<br />

zx für Proband<br />

P1 mit Sitz S1<br />

a SiKi /a Si []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP3_FR−HH_60_2<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

σ t x z<br />

t x z<br />

Abbildung 33: Transferfunktion T f<br />

xz für Proband<br />

P3 mit Sitz S1


Fahrkomfort<br />

a SiKi /a Si []<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

P2 ↔ VP2_FR−HH_80S3_1<br />

P2 σ t y wank<br />

P2 t y wank<br />

VP2_FR−HH_80S3_1 σ t y wank<br />

VP2_FR−HH_80S3_1 t y wank<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

Abbildung 34: Vergleich Simulation/Messung<br />

Proband P2 für T f<br />

y wank<br />

a SiKi /a Si []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

P1 ↔ VP1_HH−FR_80_2<br />

P1 σ t z y<br />

P1 t z y<br />

VP1_HH−FR_80_2 σ t z y<br />

VP1_HH−FR_80_2 t z y<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

Abbildung 36: Vergleich Simulation/Messung<br />

Proband P1 für T f<br />

zy<br />

53<br />

a SiKi /a Si []<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

P3 ↔ VP3_FR−HH_60_2<br />

P3 σ t x z<br />

P3 t x z<br />

VP3_FR−HH_60_2 σ t x z<br />

VP3_FR−HH_60_2 t x z<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

Abbildung 35: Vergleich Simulation/Messung<br />

Proband P3 für T f<br />

x z<br />

a SiKi /a Si []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

P1 ↔ VP1_HH−FR_80_2<br />

P1 σ t z x<br />

P1 t z x<br />

VP1_HH−FR_80_2 σ t z x<br />

VP1_HH−FR_80_2 t z x<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

Abbildung 37: Vergleich Simulation/Messung<br />

Proband P1 für T f<br />

zx


Fahrkomfort<br />

4.5 Ergebnisse des Fahrkomforts<br />

Zur Berechnung des Fahrkomforts wurde Gleichung 41 benutzt. Das Aufaddieren<br />

mehrerer Richtungen zu av wurde mit Gleichung 46 bewerkstelligt. Da die Koeffizienten<br />

ki für einzelne Körperteile in der ISO 2631-1:1997 (1997) nicht definiert sind,<br />

wurden sie auf eins gesetzt.<br />

Betrachtet man diese Ergebnisse, also Abb. 38-45, so findet man alle unter dem<br />

vorigen Kap. 4.3.2 angeführten Punkte auch in diesen Abbildungen wieder. Dies ist<br />

letztlich auch nicht anders zu erwarten, da, vorausgesetzt die Transferfunktionen beschreiben<br />

das Modell in gewissen Grenzen korrekt, eine mathematische Abbildung<br />

zwischen den Transferfunktionen und dem berechneten Komfort zu erwarten ist.<br />

Unter Zuhilfenahme des Parsevalschen Theorems 24 kann Gleichung 41 auch folgendermaßen<br />

umformuliert werden:<br />

24<br />

ãW =<br />

�<br />

=<br />

=<br />

� �<br />

1 T<br />

T 0 [aW (t)] 2 � 1<br />

2<br />

dt<br />

� �<br />

1 fmax<br />

[aW (f)] T 0<br />

2 df<br />

� �<br />

1 fmax<br />

T 0<br />

� �<br />

1 fmax<br />

T 0<br />

� 1<br />

2<br />

[ai(f) ∗ Wtest(f)] 2 df<br />

� 1<br />

2<br />

[T f ∗ aexcite(f) ∗ Wtest(f)] 2 df<br />

aW (t) := Frequenzbewertete Beschleunigung<br />

ai(t) := Effektive Beschleunigung aus der Terzbandanalyse<br />

Wtest := Frequenzbewertung (vgl. Gl. 40)<br />

aexcite := Beschleunigungsinput, hervorgerufen durch eine äußere Kraftanregung<br />

T f := Transferfunktion (vgl. Gl. 53)<br />

T := Betrachtetes Zeitintervall<br />

fmax := Maximal betrachtete Frequenz<br />

H (f) = � +∞<br />

−∞ h (t) ∗ exp−2πift dt<br />

� +∞<br />

−∞ h2 (t) dt = � +∞<br />

−∞ H2 (f) df<br />

Für numerische Zwecke garantiert das Parsevalsche Theorem einen Zusammenhang der Summe der<br />

Entwicklungskoeffizienten von h(t) und H(f). Für eine Discrete Fourier Transform (DFT) bzw. eine<br />

Fast Fourier Transform (FFT) gilt:<br />

� N−1<br />

n=0 | h (n) |2 = 1/N �N−1 n=0<br />

� 1<br />

2<br />

H (n) :=<br />

| H (n) |2<br />

DF T [h (n)]<br />

N := Anzahl der Datenpunkte von h (n)<br />

54<br />

(54)


Fahrkomfort<br />

Da in dieser Gleichung eine frequenzbewertete (gefilterte) Beschleunigung betrachtet<br />

wird, ist fmax einfach so festzulegen, dass es deutlich hinter der oberen Grenzfrequenz<br />

des Filters liegt, wodurch der Fehler minimiert wird. Bei einer numerischen<br />

Berechnung gilt:<br />

fmax = N/T<br />

T := Betrachtetes Zeitintervall<br />

N := Anzahl der Stützstellen der Funktion ai<br />

Oder, in kurzen Worten, Abb. 38-45 zeigen mehr oder weniger eine lineare Abhängigkeit<br />

von der Anregung. Bei zu großen Amplituden, vor allem in Abb. 38 zu sehen,<br />

wird der lineare Bereich natürlich verlassen. Bei den sehr kleinen Amplituden, Abb.<br />

44 und 45, wirkt sich vor allen das sich nicht in einem exakt ausgeglichenen Zustand<br />

befindliche Modell aus. Deshalb beginnt keine dieser Kurven im Nullpunkt, sondern<br />

immer etwas oberhalb dieses Punktes.<br />

55


Fahrkomfort<br />

Anregung in z-Richtung:<br />

Komfort [m/s 2 ]<br />

Komfort [m/s 2 ]<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

1/T*∫(abs( FFT( a Thorax ) ) * W k )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

av = (Σ a 2) wi<br />

0.5<br />

aw x<br />

aw y<br />

aw z<br />

0<br />

0 0.3 0.6 0.9 1.2<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

a [g]<br />

1/T*∫(abs( FFT( a Pelvis ) ) * W k )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

a v = (Σ a wi 2) 0.5<br />

a w x<br />

a w y<br />

a w z<br />

0<br />

0 0.3 0.6 0.9 1.2<br />

a [g]<br />

Abbildung 38: Der berechnete Fahrkomfort des<br />

Thorax und des Beckens als Antwort auf eine<br />

zufällige Kraftanregung in z-Richtung<br />

Komfort [m/s 2 ]<br />

Komfort [m/s 2 ]<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

1/T*∫(abs( FFT( a Thorax ) ) * W k )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

av = (Σ a 2) wi<br />

0.5<br />

aw x<br />

aw y<br />

aw z<br />

0<br />

0 0.2 0.4 0.6 0.8 1<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

a [g]<br />

1/T*∫(abs( FFT( a Pelvis ) ) * W k )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

a v = (Σ a wi 2) 0.5<br />

a w x<br />

a w y<br />

a w z<br />

0<br />

0 0.2 0.4 0.6 0.8 1<br />

a [g]<br />

Abbildung 39: Der berechnete Fahrkomfort des<br />

Thorax und des Beckens als Antwort auf eine<br />

gesweepte Kraftanregung in z-Richtung<br />

Gut zu erkennen ist in obigen Abbildungen, dass <strong>bei</strong>de Anregungsarten ein fast linearen Verhalten<br />

zeigen (vgl. Lemma 1), zumindest bis zu dem Punkt, innerhalb dessen die Gesamtgeometrie erhalten<br />

bleibt. Die leicht unterschiedliche Steigung <strong>bei</strong>der Anregungsarten kann zum einen mit dem Punkt<br />

4 aus Kap. 4.3.2 und zum anderen mit dem Skalierungsunterschied von Abb. 21 zu 22 erklärt<br />

werden.<br />

56


Fahrkomfort<br />

Anregung in x-Richtung:<br />

Komfort [mm/s 2 ]<br />

Komfort [mm/s 2 ]<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

1/T*∫(abs( FFT( a Thorax ) ) * W k )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

a v = (Σ a wi 2) 0.5<br />

a w x<br />

a w y<br />

a w z<br />

0<br />

0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5<br />

50<br />

a [g]<br />

1/T*∫(abs( FFT( a Pelvis ) ) * W k )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

a v = (Σ a wi 2) 0.5<br />

a w x<br />

a w y<br />

a w z<br />

0<br />

0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5<br />

a [g]<br />

Abbildung 40: Der berechnete Fahrkomfort des<br />

Thorax und des Beckens als Antwort auf eine<br />

zufällige Kraftanregung in x-Richtung<br />

57<br />

Komfort [mm/s 2 ]<br />

Komfort [mm/s 2 ]<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

200<br />

150<br />

100<br />

1/T*∫(abs( FFT( a Thorax ) ) * W k )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

a v = (Σ a wi 2) 0.5<br />

a w x<br />

a w y<br />

a w z<br />

0<br />

0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5<br />

50<br />

a [g]<br />

1/T*∫(abs( FFT( a Pelvis ) ) * W k )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

a v = (Σ a wi 2) 0.5<br />

a w x<br />

a w y<br />

a w z<br />

0<br />

0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5<br />

a [g]<br />

Abbildung 41: Der berechnete Fahrkomfort des<br />

Thorax und des Beckens als Antwort auf eine<br />

gesweepte Kraftanregung in x-Richtung


Fahrkomfort<br />

Anregung in y-Richtung:<br />

Komfort [mm/s 2 ]<br />

Komfort [mm/s 2 ]<br />

150<br />

100<br />

50<br />

1/T*∫(abs( FFT( a Thorax ) ) * W k )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

150<br />

100<br />

a v = (Σ a wi 2) 0.5<br />

a w x<br />

a w y<br />

a w z<br />

0<br />

0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5<br />

50<br />

a [g]<br />

1/T*∫(abs( FFT( a Pelvis ) ) * W k )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

a v = (Σ a wi 2) 0.5<br />

a w x<br />

a w y<br />

a w z<br />

0<br />

0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5<br />

a [g]<br />

Abbildung 42: Der berechnete Fahrkomfort des<br />

Thorax und des Beckens als Antwort auf eine<br />

zufällige Kraftanregung in y-Richtung<br />

58<br />

Komfort [mm/s 2 ]<br />

Komfort [mm/s 2 ]<br />

150<br />

100<br />

50<br />

150<br />

100<br />

1/T*∫(abs( FFT( a Thorax ) ) * W k )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

a v = (Σ a wi 2) 0.5<br />

a w x<br />

a w y<br />

a w z<br />

0<br />

0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5<br />

50<br />

a [g]<br />

1/T*∫(abs( FFT( a Pelvis ) ) * W k )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

a v = (Σ a wi 2) 0.5<br />

a w x<br />

a w y<br />

a w z<br />

0<br />

0 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5<br />

a [g]<br />

Abbildung 43: Der berechnete Fahrkomfort des<br />

Thorax und des Beckens als Antwort auf eine<br />

gesweepte Kraftanregung in y-Richtung


Fahrkomfort<br />

Anregung der Rotation um die y-Achse:<br />

Komfort [mm/s 2 ]<br />

Komfort [mm/s 2 ]<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

1/T*∫(abs( FFT( a Thorax ) ) * W k )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

a v = (Σ a wi 2) 0.5<br />

a w x<br />

a w y<br />

a w z<br />

0<br />

0 100 200 300 400 500<br />

Dβ [Nm]<br />

15<br />

10<br />

5<br />

1/T*∫(abs( FFT( a Pelvis ) ) * W k )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

a v = (Σ a wi 2) 0.5<br />

a w x<br />

a w y<br />

a w z<br />

0<br />

0 100 200 300 400 500<br />

Dβ [Nm]<br />

Abbildung 44: Der berechnete Fahrkomfort des<br />

Thorax und des Beckens als Antwort auf eine zufällige<br />

Drehmomentanregung der Rotation um<br />

die y-Achse<br />

Komfort [mm/s 2 ]<br />

Komfort [mm/s 2 ]<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

1/T*∫(abs( FFT( a Thorax ) ) * W k )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

a v = (Σ a wi 2) 0.5<br />

a w x<br />

a w y<br />

a w z<br />

0<br />

0 100 200 300 400 500<br />

Dβ [Nm]<br />

15<br />

10<br />

5<br />

1/T*∫(abs( FFT( a Pelvis ) ) * W k )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

a v = (Σ a wi 2) 0.5<br />

a w x<br />

a w y<br />

a w z<br />

0<br />

0 100 200 300 400 500<br />

Dβ [Nm]<br />

Abbildung 45: Der berechnete Fahrkomfort des<br />

Thorax und des Beckens als Antwort auf eine<br />

gesweepte Drehmomentanregung der Rotation<br />

um die y-Achse<br />

Diese nichtlineare Abhängigkeit <strong>bei</strong>der Anregungsarten wird durch erzeugt, dass das Modell zu Beginn<br />

der Integration nicht exakt im Gleichgewicht ist (vgl. Punkt 2 aus Kap. 4.3.2). Dieser Effekt<br />

tritt auch <strong>bei</strong> allen vorangegangenen Abbildungen auf (Abb. 38 - 43), da die anderen Anregungsrichtungen<br />

deutlich weiter ausgelenkt werden konnten, blieb dieser Effekt verdeckt.<br />

59


Fahrkomfort<br />

4.5.1 Anthropometrische Abhängigkeit der Übertragungsfunktion<br />

Im folgenden soll hier die Abhängigkeit der Übertragungsfunktion von der Anthropometrie<br />

des Modells aufgezeigt werden. Der zugänglichste Parameter ist hier<strong>bei</strong> � die<br />

k<br />

Körpermasse, da diese direkten Einfluss auf die Resonanzfrequenz hat (f = m ).<br />

Hier<strong>bei</strong> wird die Körpermasse eines 1.75 [m] großen Modells variiert. Die Körpermasse<br />

wurde da<strong>bei</strong> derart verändert, dass der BMI (Body Mass Index 25 ) sich beginnend<br />

<strong>bei</strong> BMI = 16 ( �= 49 [kg] ) jeweils um 2 vergrößert, bis hin zu Wert von<br />

BMI = 34 ( �= 104 [kg] ). Der BMI eines normal gewichtigen Erwachsenen liegt im<br />

Bereich von 18.5 - 24.9.<br />

relativer Komfort []<br />

1<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

a wrel = 1 − a wPelvis / a vCar<br />

(Variation des anthropometrischen Körpergewichts, l 0 =1.75 [m])<br />

0.2<br />

0<br />

av = (Σ a 2) wreli<br />

40 50 60 70 80 90 100 110<br />

Körpergewicht mg [kg]<br />

0.5<br />

awrel x<br />

awrel y<br />

awrel z<br />

relativer Komfort []<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

a wrel = 1 − a wPelvis / a vCar<br />

(Variation des anthropometrischen Körpergewichts, l 0 =1.75 [m], x−Richtung)<br />

−0.5<br />

−1<br />

av = (Σ a 2) wi<br />

40 50 60 70 80 90 100 110<br />

Körpergewicht mg [kg]<br />

0.5<br />

awrel x<br />

awrel y<br />

awrel z<br />

Abbildung 46: Der relative Fahrkomfort <strong>bei</strong> einer Anregung in z-Richtung (links) und <strong>bei</strong> einer<br />

Anregung in x-Richtung (rechts)<br />

Als Gesamtergebnis dieser Variation wird hier der relative Fahrkomfort in Abb. 46<br />

angegeben. Das Interessante dieses Ergebnisses ist wohl die Abstimmung des Sitzes<br />

in Bezug auf die Verteilung der Bevölkerung, da der mittlere Bereich den besten<br />

Komfort erreicht. Die stärkere Abhängigkeit <strong>bei</strong> einer Anregung in die x-Richtung<br />

kommt vor allem durch die starke Kopplung der x-z-Richtung zustande, entspre-<br />

chend dem Element T f<br />

zx der Übertragungsmatrix aus z. B. Abb. 23. In Abb. 47-48<br />

sind die resultierenden Transferfunktionen der wichtigsten Richtungen abgebildet.<br />

25 BMI = m/l 2 = Körpergewicht / Körpergröße 2<br />

60


Fahrkomfort<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Pelvis,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Variation des anthropometrischen Körpergewichts, l 0 =1.75 [m])<br />

55.1<br />

61.3<br />

67.4<br />

73.5<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( aPelvis−Weichteil,z ) ) / abs( FFT( aSitz,z ) )<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

(Variation des anthropometrischen Körpergewichts, l 0 =1.75 [m])<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

55.1<br />

61.3<br />

67.4<br />

73.5<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Pelvis,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Variation des anthropometrischen Körpergewichts, l 0 =1.75 [m])<br />

73.5<br />

79.6<br />

85.8<br />

91.9<br />

98.0<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( aPelvis−Weichteil,z ) ) / abs( FFT( aSitz,z ) )<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

(Variation des anthropometrischen Körpergewichts, l 0 =1.75 [m])<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

Abbildung 47: Die Übertragungsfunktion T f<br />

zz des Beckens (oben Knochenanteil, unten Schwabbelmassenanteil)<br />

<strong>bei</strong> einer Anregung in z-Richtung<br />

61<br />

73.5<br />

79.6<br />

85.8<br />

91.9<br />

98.0


Fahrkomfort<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Pelvis,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Variation des anthropometrischen Körpergewichts, l 0 =1.75 [m])<br />

55.1<br />

61.3<br />

67.4<br />

73.5<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( aPelvis−Weichteil,x ) ) / abs( FFT( aSitz,z ) )<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

(Variation des anthropometrischen Körpergewichts, l 0 =1.75 [m])<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

55.1<br />

61.3<br />

67.4<br />

73.5<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Pelvis,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Variation des anthropometrischen Körpergewichts, l 0 =1.75 [m])<br />

73.5<br />

79.6<br />

85.8<br />

91.9<br />

98.0<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( aPelvis−Weichteil,x ) ) / abs( FFT( aSitz,z ) )<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

(Variation des anthropometrischen Körpergewichts, l 0 =1.75 [m])<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

Abbildung 48: Die Übertragungsfunktion T f<br />

xz des Beckens (oben Knochenanteil, unten Schwabbelmassenanteil)<br />

<strong>bei</strong> einer Anregung in z-Richtung<br />

62<br />

73.5<br />

79.6<br />

85.8<br />

91.9<br />

98.0


Fahrkomfort<br />

4.5.2 Mechanische Abhängigkeit der Übertragungsfunktion<br />

Verständlicherweise ist der Komfort abhängig von den mechanischen Eigenschaften<br />

der umgebenden Elemente. Um einen gewissen Einblick zu erhalten, sind in Abb.<br />

49 und 50 einige Variationen wiedergegeben. Gut zu erkennen ist hier<strong>bei</strong>, dass eine<br />

Optimierung des Fahrkomforts an dieser Stelle keinen Sinn macht, da der optimale<br />

Wert für die Federsteifigkeit in <strong>bei</strong>den Fällen 0 ist.<br />

relativer Komfort []<br />

1<br />

0.9<br />

0.8<br />

0.7<br />

0.6<br />

0.5<br />

a wrel = 1 − a wPelvis / a vCar<br />

(Variation der Steifigkeit des Sitzpolsters (Rauschen z−Richtung)<br />

a v = (Σ a wreli 2) 0.5<br />

a wrel x<br />

a wrel y<br />

a wrel z<br />

200 400 600 800 1000<br />

Stiffness k [N/m]*1000<br />

Abbildung 49: Der relative Fahrkomfort in Abhängigkeit<br />

der Federsteifigkeit des Sitzkissens<br />

4.5.3 Optimierung des Fahrkomforts<br />

relativer Komfort []<br />

1<br />

0.9<br />

0.8<br />

0.7<br />

a wrel = 1 − a wPelvis / a vCar<br />

Variation der Steifigkeit der Anbindung der Sitzkissen (Rauschen z−Richtung)<br />

0.6<br />

0.5<br />

av = (Σ a 2) wreli<br />

0 400 800 1200 1600 2000<br />

0.5<br />

awrel x<br />

awrel y<br />

awrel z<br />

Stiffness k [N/m]*1000<br />

Abbildung 50: Der relative Fahrkomfort in Abhängigkeit<br />

der Federsteifigkeit der Aufhängung<br />

des Sitzkissens<br />

Wie schon im vorherigen Kapitel angedeutet, macht die Optimierung von passiven<br />

Elementen keinen Sinn. Betrachtet man jedoch Abb. 50, stellt man fest, dass man<br />

eine Optimierung für den schlechtesten Fahrkomfort 26 durchführen könnte. Eine weitere<br />

Fragestellung aus dem Gebiet der Optimierung ist die Parameterschätzung, da<br />

es hierdurch ermöglicht wird, interne Modellparameter durch Messungen zumindest<br />

abschätzen zu können. Genau dieser Aspekt wurde in Kraus et al. (2003) behandelt<br />

und kann dort nachgelesen werden.<br />

26 Da diesbezüglich mit wenig Interesse zu rechnen ist, wurde hiervon Abstand genommen.<br />

63


Schleudertrauma<br />

5 Beschleunigungsverletzung der Halswirbelsäule<br />

Ein typisches Halswirbelsäulentrauma, manchmal auch als HWS-Syndrom bezeichnet,<br />

entsteht z. B. durch einen Heckaufprall an einer Ampel oder Kreuzung. Trotz der<br />

geringen Beschleunigung, die <strong>bei</strong> derartigen Unfällen auftritt, können da<strong>bei</strong> Verletzungen<br />

im Halsbereich entstehen, die teilweise diagnostisch nicht nachzuweisen sind.<br />

Um diese Situation nachzustellen, werden üblicherweise Schlittenversuche durchgeführt<br />

(vgl. Abb. 58). Hier<strong>bei</strong> wird ein freiwilliger Proband unter Laborbedingungen<br />

verschiedenen <strong>Beschleunigungen</strong> ausgesetzt. Diverse Sensorik zeichnet den gesamte<br />

Ablauf zur späteren Auswertung auf. In der Abbildung 51 sind einige vergleichbare<br />

Sensorsignale wiedergegeben. Abbildung 53 und 54 zeigen den zeitlichen Verlauf in<br />

Form von aufeinander folgenden Momentaufnahmen für eine Simulation.<br />

a [m/s 2 ]<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

−10<br />

Beschleunigung x−Richtung<br />

−20<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

Auto<br />

Kopf<br />

Thorax<br />

Becken<br />

a [rad/s 2 ]<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

−100<br />

−200<br />

−300<br />

Winkelbeschleunigung um die y−Achse<br />

Auto<br />

Kopf<br />

Thorax<br />

Becken<br />

−400<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

Abbildung 51: Beschleunigung in x- und β-Richtung bezogen auf das Inertialsystem<br />

5.1 Beschreibung der Simulation<br />

Für die Simulation des Heckaufpralls wird das Modell aus Abb. 58 in ein “Auto”<br />

mit der Masse 1000 [kg] gesetzt; dieses wird durch einen vorgegebenen Kraftverlauf<br />

beschleunigt. Der Sitz dieses Autos, inklusive Lehne und Kopfstütze, ist in dieser<br />

Simulation fest mit der Karosserie verbunden. Der Abstand der Kopfstütze zum Kopf<br />

beträgt 5 [cm]. Der Aufprall findet 50 [ms] nach Beginn der Simulation statt und<br />

dauert ca. 100 [ms] an. Der Beginn des Aufpralls muss um diese Zeitspanne nach<br />

hinten verschoben werden, damit sich das Modell in einer stabilen Ausgangslage<br />

64<br />

t [s]


Schleudertrauma<br />

F [N]<br />

20<br />

0<br />

−20<br />

−40<br />

−60<br />

Kontaktkraft in Richtung der Kopfstütze<br />

F [N]<br />

−80<br />

−400<br />

−100<br />

−120<br />

−140<br />

−0.05 0<br />

Kopf<br />

0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

−500<br />

−600<br />

−0.05 0<br />

Thorax (rechts)<br />

Lumbus (rechts)<br />

Pelvis (rechts)<br />

0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

100<br />

0<br />

−100<br />

−200<br />

−300<br />

Abbildung 52: Kontaktkräfte des Modells mit dem Sitz<br />

Kontaktkraft in Richtung der Rückenlehne<br />

befindet. Dies konnte in dieser Simulation dadurch erreicht werden, dass das Modell<br />

zu Beginn der Simulation keinen Kontakt mit irgend einer Fläche hat. Aufgrund des<br />

geringen vorgegebenen Abstands dieser Halbseitenkontakte erreicht das Modell sehr<br />

schnell seine Gleichgewichtsstellung.<br />

In den Abbildungen 53 und 54 ist das Ergebnis der Simulation eines Heckanpralles<br />

mit ∆v = 2.9 [m/s] entsprechend ∆v = 10.4 [km/h] dargestellt. Hier<strong>bei</strong> ist der<br />

Beobachtungspunkt fest mit dem angefahrenen Auto verbunden. Zur Visualisierung<br />

der Ergebnisse werden verschiedene Weg-, Geschwindigkeits-, Beschleunigungs- und<br />

Kraftdiagramme wiedergegeben. Die resultierenden <strong>Beschleunigungen</strong> ist in Abb. 51<br />

dargestellt, die Kontaktkräfte in Abb. 52.<br />

Für die Beschreibung des eigentlichen Sachverhaltes ist es günstig, den Aufprall in<br />

3 Phasen aufzuteilen:<br />

⋄ Phase 1: Beginn des Heckaufpralles:<br />

Da<strong>bei</strong> wird der ganze Körper durch seine Massenträgheit gegen die Aufprallrichtung<br />

beschleunigt (relativ zum Auto betrachtet). Diese Massenträgheitskräfte<br />

sind schon <strong>bei</strong> kleineren Aufprallgeschwindigkeiten so groß, dass sie die<br />

Muskelkräfte dominieren. Aus diesem Grund verursacht die Stoßbeschleunigung<br />

in dieser Phase fast ausschließlich translatorische Bewegungen . Da der<br />

Rumpf durch den geringeren Abstand zur Sitzlehne früher als der Kopf beschleunigt<br />

wird, müssen die ganzen auftretenden Scherkräfte durch die einzel-<br />

65


Schleudertrauma<br />

nen Wirbelsegmente aufgebracht werden. Phase 1 dauert je nach Startbedingung<br />

zwischen 30 [ms] (Abstand Kopf-Kopfstütze sehr gering) und 90 [ms].<br />

Ist der Abstand Kopf-Kopfstütze sehr groß (größer 10 [cm]) oder ist die Muskulatur<br />

sehr verspannt, so erreicht der Kopf die Kopfstütze nie! Diese erste<br />

Phase beginnt in dieser Simulation <strong>bei</strong> t=50 [ms] und endet <strong>bei</strong> t=116 [ms]<br />

(vgl. Abb. 52).<br />

⋄ Phase 2: Auftreffen des Kopfes auf die Kopfstütze:<br />

Abhängig von der jeweiligen Sitzposition trifft der Kopf früher oder später<br />

auf der Kopfstütze auf. Da sich die typische Zeitdauer für einen derartigen<br />

Heckaufprall im Bereich von 30 – 250 [ms] bewegt, ist die Länge der zweiten<br />

Phase direkt von der Stoßdauer und der Kopfstützenposition abhängig.<br />

Nach dem Aufprall des Kopfes auf die Kopfstütze wird die noch anliegende<br />

Stoßbeschleunigung ganz von der Kopfstütze übernommen. Durch diese bis<br />

dahin eingenommene “Fehlstellung” bezüglich der Muskulatur und Bandscheiben,<br />

beginnen sich diese Kräfte auszuwirken. Da die Stoßbeschleunigung zu<br />

diesem Zeitpunkt immer noch anliegt, wirken sich die Muskelkräfte vornehmlich<br />

in die beschleunigungsfreie Richtungen aus. Die resultierende Bewegung<br />

ist demnach eine Drehung des Kopfes in der Sagittalebene. Das Einstellen des<br />

Kräftegleichgewichtes bezüglich dieser “Fehlstellung” dauert bis zum Ende des<br />

Heckaufpralls an. Diese Phase beginnt in dieser Simulation <strong>bei</strong> t=116 [ms] und<br />

endet <strong>bei</strong> t=150 [ms] (vgl. Abb. 59).<br />

⋄ Phase 3: Ende des Heckaufpralles:<br />

Die durch den Sitz aufgebrachten Federkräfte entspannen sich und beschleunigen<br />

den Körper, bis dieser durch den Sicherheitsgurt aufgefangen wird. Die<br />

Beschleunigung in Fahrtrichtung wird durch die zusätzliche Bremswirkung des<br />

Autos verstärkt. Da die Federwirkung der Kopfstütze in der zweiten Phase<br />

fast ausschließlich zur Beschleunigung des Kopfes (vgl. Abb. 52) dient, wird<br />

der Kopf nicht sofort wie der Rumpf nach vorne beschleunigt. Er wird vorwiegend<br />

durch die resultierenden Kräfte der Muskulatur und der Bandscheiben<br />

beschleunigt (dem Rumpf hinterhergezogen). Durch die Einstellung der Ruhelage<br />

der Muskulatur auf eine fast aufrechte Kopfposition wird der Kopf nach<br />

dem Überschreiten der Ruhelage wie ein Pendel wieder in die entgegengesetzte<br />

Richtung beschleunigt. Dieses Pendeln des Kopfes um seine Ruhelage wird<br />

vornehmlich durch die Dämpfung der Bandscheiben und der Muskeln zur Ruhe<br />

gebracht und dauert in dieser Simulation fast 2 Sekunden.<br />

66


Schleudertrauma<br />

t = 50 [ms] (Grundstellung) t = 100 [ms]<br />

t = 120 [ms] t = 140 [ms]<br />

t = 160 [ms] t = 180 [ms]<br />

Abbildung 53: Bewegungsablauf <strong>bei</strong> t = 50 − 180 [ms]<br />

67


Schleudertrauma<br />

t = 200 [ms] t = 220 [ms]<br />

t = 240 [ms] t = 260 [ms]<br />

t = 280 [ms] t = 300 [ms]<br />

Abbildung 54: Bewegungsablauf <strong>bei</strong> t = 200 − 300 [ms]<br />

68


Schleudertrauma<br />

5.2 NIC – Neck Injury Criterion<br />

Zur Bewertung eines Versuches bzw. einer Simulation ist es notwendig, ein Maß für<br />

die Güte, speziell im Bereich der Unfallforschung für die Verletzungswahrscheinlichkeit<br />

zu definieren. Ein mögliches Güte-Kriterium für die Verletzungswahrscheinlichkeit<br />

im Bereich der Halswirbelsäule <strong>bei</strong> einem Heckaufprall ist NIC. Da NIC das<br />

Resultat von Experimenten ist Boström et al. (1996) und es sich in Bezug auf die<br />

Bewertung von Heckaufprällen in der Literatur bewährt hat, wird NIC auch zur<br />

Bewertung dieser Simulationen herangezogen.<br />

Die Definition von NIC:<br />

NIC (t) := 0.2 [m] ∗ arel (t) + (vrel (t)) 2<br />

arel (t) = aC1 T 1<br />

x (t) − ax (t)<br />

vrel (t) = � arel (t) dt<br />

� m 2<br />

a C1<br />

x (t) = Beschleunigung des Wirbels C1 in x-Richtung (bezogen<br />

auf das Inertialsystem)<br />

T 1 ax (t) = Beschleunigung des Wirbels T1 in x-Richtung (bezogen<br />

auf das Inertialsystem)<br />

Die Definition von NICmax:<br />

NICmax = max � NIC � t | 3 [ms]<br />

s 2<br />

�<br />

(55)<br />

�� Maximum von NIC mit 3 [ms] Dauer (56)<br />

Bei der Überschreitung eines Wertes von NICmax > 15 [m 2 /s 2 ] ist mit einem beginnenden<br />

Verletzungsrisiko zu rechnen (vgl. Boström et al. 1996, Walz 1998).<br />

Es soll jedoch noch angemerkt werden, dass auch noch weitere Bewertungsfunktionen<br />

existieren, z. B. Nij (vgl. Eppinger et al. 1999), in welchem auftretende Kräfte und<br />

Momente in Bezug auf standardisierte Normkräfte betrachtet werden. Zusätzlich<br />

werden <strong>bei</strong> Dummyversuchen üblicherweise die Kräfte Fx und Fz, das Drehmoment<br />

My im unteren Halsbereich sowie der Extensionswinkel des Kopfes gemessen.<br />

5.2.1 Berechnung des NIC<br />

Aus messtechnischer Sicht ist es <strong>bei</strong>m Menschen fast nicht möglich die <strong>Beschleunigungen</strong><br />

der Wirbel T1 und C1 zu messen, selbst <strong>bei</strong> Dummys ist diese Messung<br />

69


Schleudertrauma<br />

am Wirbel C1 nicht selbstverständlich. Aus diesem Grund wurde durch geometrische<br />

Betrachtung des Dummys Gleichung 57 erstellt, welche die Rotationsbeschleunigung<br />

des Thorax bezüglich des Wirbels T1 mit betrachtet. Die Gleichung gilt jedoch nur<br />

für Dummys, da diese geometrische Betrachtung des Starrkörperdummys nicht auf<br />

den Menschen übertragbar ist.<br />

T 1<br />

a<br />

x (t) = 1.45 ∗ a Chest<br />

x<br />

P elvis<br />

(t) − 0.45 ∗ ax (t) (57)<br />

Um auch Aussagen über Experimente mit Menschen machen zu können, werden<br />

folgende Approximationen eingeführt:<br />

T 1 ax (t) ≈ a<br />

aC1 T horax<br />

x<br />

x (t) ≈ aHead x<br />

(t)<br />

(t)<br />

Da es sich <strong>bei</strong> diesem Modell um eine kinematische Kette mit der Reihenfolge Thorax,<br />

T1, C7, . . . Kopf handelt, sind die <strong>Beschleunigungen</strong> der Wirbel direkt nach<br />

dem Thorax größenmäßig vergleichbar mit dessen Beschleunigung. Unter den Bedingungen<br />

dieser Simulation gilt sogar:<br />

aT horax > aT 1<br />

Mit diesen Vereinfachungen bleibt der grobe Verlauf von NIC erhalten, die Änderungen<br />

der Amplituden können aber <strong>bei</strong> größeren <strong>Beschleunigungen</strong> durchaus 50%<br />

betragen. Bei Schlittenbeschleunigungen im Bereich bis zu 30 [m/s 2 ] ist dieser Unterschied<br />

jedoch fast zu vernachlässigen.<br />

5.3 Interpretation der Messwerte<br />

5.3.1 Die Messungen<br />

Da es sich <strong>bei</strong> den Versuchen um die Aufnahme von Messungen verschiedener Verfahren<br />

handelt, soll hier auf Eigenschaften der Messverfahren eingegangen werden.<br />

Bei der Durchführung der Versuche wurden folgende Messverfahren eingesetzt:<br />

⋄ Beschleunigungsaufnehmer<br />

Hier<strong>bei</strong> werden üblicherweise piezokeramische Beschleunigungsaufnehmer mit<br />

integrierter Signalaufbereitung verwendet.<br />

⋄ Videoauswertung<br />

Eine Hochgeschwindigkeitskamera mit einer zeitlichen Auflösung von 1 [ms]<br />

zeichnet den Versuch auf. Durch die Bildbear<strong>bei</strong>tung dieser Aufnahmen ergeben<br />

sich die zeitlichen Verläufe der zurückgelegten Strecken der aufgebrachten<br />

Marker, sowie deren Winkelverläufe.<br />

70


Schleudertrauma<br />

⋄ Druckmessmatten<br />

Eine Folie mit integrierten Druckaufnehmern zeichnet den zeitlichen Verlauf<br />

des Druckes bzw. der Kraft (F = P ∗ A) mit einer geometrischen Auflösung<br />

von ca. 1 [cm] in <strong>bei</strong>de Richtungen <strong>bei</strong> einer Zellenanzahl von ca. 1800 auf.<br />

5.3.2 Messfehler<br />

Einer Messung haften immer Messfehler unterschiedlicher Natur an. Die offensichtlichen<br />

Fehler, welche <strong>bei</strong> diesen Messungen aufgetreten sind, werden hier deshalb<br />

kurz aufgezählt:<br />

⋄ absolute Genauigkeit in Bezug auf andere Messwerte:<br />

Wie in Abschnitt 5.3.3 aufgeführt wird, kann durch einfache Plausibilitätstests<br />

festgestellt werden, ob die Messergebnisse von verschiedenen Aufnahmeverfahren<br />

zueinander passen. Im weiteren werden hier einige typische Beispiele dieser<br />

Art aufgezählt:<br />

⊲ Teilweise sind verschiedene Achsen (meist x und z) miteinander vertauscht,<br />

mitunter ist das Vorzeichen einer Achse von Messung zu Messung<br />

unterschiedlich<br />

⊲ Sehr starke y-<strong>Beschleunigungen</strong> ohne erkennbare Auslenkungen<br />

⊲ Videoauswertung des Weges in z-Richtung ist um einen Faktor 2 verzerrt<br />

⊲ Videoauswertung kleiner Winkel enthält zu starke Sprünge<br />

⋄ Eichung eines Aufnehmers fehlt:<br />

Die Messwerte des Druckaufnehmers sind vor allem in zeitlicher Auflösung<br />

ohne jeden Bezug zur eigentlichen Messung (vgl. Abb. 55).<br />

Trotzdem eine Messung nun mit einem Fehler behaftet ist, der vielleicht sogar exakt<br />

bekannt ist, bedeutet dies nicht, dass die Messung einfach diesbezüglich korrigiert<br />

werden darf, denn dies entspricht einer Manipulation dieser Messung. Aus diesem<br />

Grund werden diese Korrekturen, sofern sie eingefügt wurden, immer mit angegeben.<br />

5.3.3 Interpolation der Beschleunigung<br />

In Gleichung 58 bzw. Gleichung 59 sind die physikalischen Grundlagen für mechanische<br />

Starrkörpersysteme dargelegt. Im Prinzip reicht die Kenntnis von s (t), v (t)<br />

oder a (t) für die Beschreibung des ganzen Systems aus. Da <strong>bei</strong> Messungen die gewünschte<br />

Eigenschaft aber immer fehlerbehaftet ermittelt werden, ist es durchaus<br />

71


Schleudertrauma<br />

F [kN]<br />

0<br />

−0.5<br />

−1<br />

−1.5<br />

−2<br />

−2.5<br />

Kontaktkraft in Richtung der Rückenlehne<br />

Thorax+Lumbus+Pelvis<br />

Versuch(I)(*−1)<br />

0 0.2 0.4 0.6 0.8 1<br />

Abbildung 55: Druckmessung im Vergleich zum Ergebnis des Modells<br />

sinnvoll mehrere Größen gleichzeitig zu messen, um die Qualität einzelner Messungen<br />

anhand geeigneter Verfahren gegeneinander zu überprüfen. Dies wurde z.B. in<br />

Abb. 56 durch 2-fache Integration der Beschleunigung durchgeführt.<br />

s (t) = s0 +<br />

t [s]<br />

� t<br />

v (t<br />

0<br />

′ ) dt ′ � �<br />

t � t ′<br />

= s0 + v0 ∗ t + a (t<br />

0 0<br />

′′ ) dt ′′<br />

�<br />

dt ′<br />

(58)<br />

d2 d<br />

s (t) = v (t) = a (t) (59)<br />

dt2 dt<br />

In Abb. 56 wurden die zurückgelegten Strecken abgebildet. Hier<strong>bei</strong> wurde die gemessene<br />

Beschleunigung 2-fach integriert und zusätzlich mit dargestellt. Hier<strong>bei</strong> wurde<br />

das einfache numerische Integrationsverfahren der Trapezregel angewendet. In Abb.<br />

56 ist gut zu erkennen, dass die 2-fache Integration der gemessenen Beschleunigung<br />

des Thorax um einen Faktor von ca. 2 abweicht (bezogen auf den Endwert), während<br />

die in Abb. 56 dargestellten Werte für den Kopf sich noch in einem akzeptablen<br />

Bereich befinden.<br />

Für den Vergleich der gemessenen Daten von Beschleunigung und Weg ist die 2fache<br />

Integration der Beschleunigung gleichwertig mit der 2-fachen Ableitung des<br />

Weges. Vom numerischen Gesichtspunkt aus betrachtet verhält sich die Integration<br />

deutlich einfacher als die Differentiation, da <strong>bei</strong> der Integration das Rauschen der<br />

72


Schleudertrauma<br />

s [m]<br />

0.6<br />

0.5<br />

0.4<br />

0.3<br />

0.2<br />

0.1<br />

0<br />

Bewegung x−Richtung<br />

Modell−Kopf (−0.05)<br />

Versuch(I)−Kopf integriert<br />

Versuch(I)−Kopf(*0.5)<br />

Weg interpoliert<br />

−0.1<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

s [m]<br />

0.6<br />

0.5<br />

0.4<br />

0.3<br />

0.2<br />

0.1<br />

0<br />

Bewegung x−Richtung<br />

Modell−Thorax (−0.125)<br />

Versuch(I)−Thorax integriert(*−1)<br />

Versuch(I)−Thorax(*0.5)<br />

Weg interpoliert<br />

−0.1<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

Abbildung 56: Vergleich von Modell, Versuch und der Interpolation des Versuches für die zurückgelegte<br />

Wegstrecke des Kopfes (links) und des Thorax (rechts).<br />

Messung zum Großteil heraus gemittelt wird. Bei der Differentiation wird das Rauschen<br />

jedoch beträchtlich verstärkt. Aus diesem Grund ist das direkte numerische<br />

Ergebnis der 2-fachen Differentiation unbrauchbar. Es existieren mehrere Verfahren,<br />

um dieses Problem zu lösen, wie z.B. die Anwendung von Frequenzfiltern oder die<br />

einfache Glättung der Eingabedaten. In diesem Fall wurde ein einfaches Verfahren<br />

angewendet, da es nicht um den exakten Verlauf der Beschleunigung geht, sondern<br />

nur um einen Vergleich der verschiedenen Messungen untereinander.<br />

Zur Rekonstruktion des Beschleunigungsverlaufes wurde mit der Annahme gear<strong>bei</strong>tet,<br />

dass sich die Beschleunigung aus einzelnen Gaußglocken 27 zusammensetzen<br />

lässt. Diese Annahme, zusammen mit Gleichung 59, ergibt eine Gleichung für den<br />

Wegverlauf der Messung (Gleichung 60).<br />

1<br />

− a(t) = c β e 2 (γ(t))2<br />

v(t) = c 1<br />

2 erf � 1<br />

2 γ(t)� + v0<br />

�<br />

1<br />

2 γ(t) erf � 1<br />

s(t) = c b<br />

√ 2<br />

2 γ(t)� + 1 1<br />

√ − e 2<br />

π (γ(t))2�<br />

mit: γ(t) = 1<br />

β =<br />

(t − a) b<br />

1<br />

b<br />

Skalierte Zeit<br />

√ a :=<br />

2π<br />

Normierung der Gaußglocke<br />

Wirkungszeitpunkt<br />

b := Wirkungsbreite<br />

c := Wirkungshöhe<br />

t [s]<br />

+ v0t + s0<br />

27 Das Integral der Gaußglocke ist erf (t) und wird allgemein als ” Fehlerfunktion“ bezeichnet<br />

73<br />

(60)


Schleudertrauma<br />

a [m/s 2 ]<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Kopf Beschleunigung x−Richtung<br />

−20<br />

Modell−Kopf<br />

Versuch(I)−Kopf<br />

Weg interpoliert<br />

−40<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35<br />

t [s]<br />

a [m/s 2 ]<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

−10<br />

Thorax−Beschleunigung x−Richtung<br />

−20<br />

Modell−Thorax<br />

Versuch(I)−Thorax (*−1)<br />

−30<br />

Weg interpoliert<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3 0.35<br />

Abbildung 57: Vergleich von Modell, Versuch und der Interpolation des Versuches für die Beschleunigung<br />

des Kopfes (links) und des Thorax (rechts). Die Abweichungen am Ende der interpolierten<br />

Wege entstehen durch das Fehlen von zusätzlichen Nebenbedingungen, die z. B. dafür sorgen könnten,<br />

dass am Anfang und am Ende des betrachteten Zeitraums die <strong>Beschleunigungen</strong> 0 werden (z. B.<br />

durch eine Begrenzung des Parameters b aus Gl. 60). Da es sich hier<strong>bei</strong> nur um eine Abschätzung<br />

handelt, wurde auf zusätzlich Nebenbedingungen verzichtet.<br />

Für die Rekonstruktion der Beschleunigung bedarf es eines Parameterfits von s(t)<br />

aus Gleichung 60 und den Messwerten. Damit der Parameterfit sinnvolle Lösungen<br />

berechnen kann, werden mehrere, voneinander unabhängige parametrisierte Funktionen<br />

verwendet, wie es in Gleichung 61 angedeutet ist.<br />

s(t) = s1(t) + s2(t) + s3(t) + s4(t) + v0t + s0<br />

Somit ergeben sich für den Parameterfit folgende anzupassenden Parameter (wo<strong>bei</strong><br />

die Parameter v0 und s0 schon vorab bekannt sind):<br />

a1 . . . a4, b1 . . . b4, c1 . . . c4, v0, s0<br />

Als Parameterfit wurde der χ-square-Fit verwendet, welcher den mittleren quadratischen<br />

Abstand durch eine Variation der Parameter zwischen der Messkurve und<br />

der parametrisierten Funktion minimiert.<br />

In Abb. 56 ist die Interpolation (”Weg interpoliert“) s(t) zusammen mit den Messwerten<br />

(”Versuch(I)“) eingezeichnet. Durch Einsetzen der berechneten Parameter in a(t)<br />

ergibt sich die Beschleunigung, dargestellt in Abb. 57 . Das Ergebnis dieses Verfahrens<br />

zur Berechnung der Beschleunigung aus den Messdaten einer Wegmessung<br />

stellt nur eine Annäherung an den tatsächlichen Beschleunigungsverlauf dar. Der<br />

74<br />

t [s]<br />

(61)


Schleudertrauma<br />

reale Verlauf kann auf diese Weise nicht exakt reproduziert werden. Zur Überprüfung<br />

der Messdaten eignet sich dieses Verfahren jedoch ganz gut. Der Verlauf der<br />

interpolierten Beschleunigung des Kopfes aus Abb. 57 stimmt in einem gewissen<br />

Toleranzbereich gut mit der gemessenen Beschleunigung überein, während der Beschleunigungsverlauf<br />

des Thorax erkennen lässt, dass die gemessene Beschleunigung<br />

einerseits mit dem Flächeninhalt und andererseits mit der zeitlichen Lage schlecht<br />

übereinstimmt.<br />

5.4 Verifikation des HWS-Modells<br />

Eine Computer-Simulation liefert immer ein Ergebnis, die Qualität des Ergebnisses,<br />

also in diesem Fall die Übereinstimmung der Simulationsergebnisse mit der Realität,<br />

lässt sich nur durch einen Vergleich von Simulation und Versuch beurteilen. In diesen<br />

Abschnitten soll dies für die Simulation von Hals-Wirbel-Beschleunigungsunfällen<br />

dargelegt werden.<br />

5.4.1 Vergleichbarkeit der Computer-Simulation mit den Versuchsergebnissen<br />

Für den Vergleich der Ergebnisse von Simulation und Versuch ist man auf die Datensätze<br />

beschränkt, welche durch Messungen während der Versuche erhoben wurden.<br />

Standardmessaufnehmer für derartige Messungen sind:<br />

⋄ Beschleunigungsaufnehmer an definierten Referenzpunkten (Becken, Brust und<br />

Kopf)<br />

⋄ Videoauswertung für das Aufnehmen von Weg- und Winkelkoordinaten<br />

⋄ Startfoto zur Definition der Startbedingungen<br />

Um die Simulation mit den realen Messergebnissen direkt vergleichen zu können,<br />

wird für die Simulation ein Offset verwendet. Der Offset der Simulation entsteht<br />

durch die Festlegung des Nullpunktes. Im Versuch wird die Startposition willkürlich<br />

als Null betrachtet, in dem Modell ist er durch die Modellierung festgelegt. Da<br />

hierdurch ein Vergleich des Modells und der Simulation nur schwer möglich ist,<br />

wurden die Weg- und Winkeldaten durch die Addition eines Offsets der Simulation<br />

jeweils angepasst. Damit dies kenntlich ist, wird der verwendete Offset immer mit<br />

angegeben. Bei der Auswertung der graphischen Daten der Versuche wurden alle x-<br />

Werte um einen Faktor 0.5 (Verwechslung von Radius und Durchmesser) korrigiert.<br />

Dies ist ebenfalls jeweils vermerkt.<br />

75


Schleudertrauma<br />

Abbildung 58: Die Startsequenz von Simulation und Versuch<br />

Versuch 2<br />

5.4.2 Eingangsvoraussetzungen für das Simulationsmodell<br />

An erster Stelle des Vergleiches von Simulation und Realität muss sichergestellt sein,<br />

dass das simulierte Modell denselben Startbedingungen ausgesetzt ist. Abb. 58 zeigt<br />

das jeweilige Startbild für Simulation und Versuch.<br />

Als wichtigstes Kriterium ist die Beschleunigung (vgl. Abb. 59) und der Geschwindigkeitsverlauf<br />

(vgl. Abb. 60) des Versuchsschlittens zu nennen. Um einen vergleichbaren<br />

Beschleunigungsverlauf von Modell und Versuch zu gewährleisten, wird der<br />

Beschleunigungsverlauf der Simulation durch die Messdaten des Versuches in das<br />

Modell implementiert.<br />

Die Abbildungen 59 und 60 dokumentieren damit die Vergleichbarkeit des Simulationsmodells<br />

mit dem Versuch bezüglich derselben Grundvoraussetzungen.<br />

5.4.3 Vergleich von <strong>Beschleunigungen</strong> und Wegverläufen des Simulationsmodells<br />

mit den Versuchsergebnissen<br />

Nachdem zu diesem Zeitpunkt die Eingangsvoraussetzungen als zumindest vergleichbar<br />

vorausgesetzt werden, soll nun auf die Vergleichbarkeit von Simulation und Realität<br />

eingegangen werden. Als Standard heutiger Simulationen bzw. von Dummyversuchen<br />

haben sich die <strong>Beschleunigungen</strong> von Kopf, Brust und Becken als Bewertungsmaßstäbe<br />

etabliert. Anhand dieser <strong>Beschleunigungen</strong> kann durch arithmetische<br />

Umformung eine Zahl berechnet werden, welche den Einfluss der Umgebung qualitativ<br />

beschreibt. Beispiel hierfür ist z. B. das HIC 28 oder, aus dem Bereich, der für<br />

28 Abkürzung für Head Injury Criterion<br />

76


Schleudertrauma<br />

a [m/s 2 ]<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

−5<br />

Fahrzeug Beschleunigung<br />

−10<br />

−0.1 0 0.1 0.2 0.3 0.4<br />

t [s]<br />

Modell<br />

Versuch(I)<br />

Abbildung 59: Der Beschleunigungsverlauf<br />

<strong>bei</strong>m Heckaufprall. Aufgrund der Verwendung<br />

der Beschleunigungskurve aus dem Versuch ergibt<br />

sich dieselbe Beschleunigung des Schlittens.<br />

v [km/h]<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

∆v<br />

−1<br />

−0.1 0 0.1 0.2 0.3 0.4<br />

t [s]<br />

Modell<br />

Versuch(I)<br />

Abbildung 60: Der Geschwindigkeitsverlaufverlauf<br />

<strong>bei</strong>m Heckaufprall. Da der Geschwindigkeitsverlauf<br />

die Integration des<br />

Beschleunigungsverlaufes darstellt, ist die<br />

Simulation auch in diesem Punkt mit dem<br />

Versuch identisch.<br />

diese Simulation als wichtigstes Qualitätsmaß betrachtet wird, das NIC 29 .<br />

Da es sich <strong>bei</strong> den Versuchen um Versuche mit Probanden handelt, ist es nur schwer<br />

möglich, die Beschleunigungsdaten von jeder beliebigen Stelle zu messen, so dass auf<br />

die Messung der Beckenbeschleunigung verzichtet wurde. Zusätzlich liegt der Schwerpunkt<br />

dieser Untersuchung im Bereich der Halswirbelsäule. Aus diesem Grund kann<br />

die Unkenntnis der Beckenbeschleunigung hingenommen werden.<br />

In Abbildung 61 ist die <strong>Beschleunigungen</strong> des Kopfes wiedergegeben; die Abbildung<br />

63 zeigt die Beschleunigung des Thorax. In den Abbildung 65 bis 69 sind die zurückgelegten<br />

Wege bzw. Winkel dargestellt.<br />

5.4.4 Ergebnisse des Vergleichs<br />

Die in Abb. 61 und 63 dargestellten <strong>Beschleunigungen</strong> des Simulationsmodells zeigen<br />

in der x-Richtung durchaus eine gute Übereinstimmung mit den Versuchen, mit<br />

den Einschränkungen, die in Kap. 5.3.3 über mögliche Fehler <strong>bei</strong> der Messung von<br />

29 Abkürzung für Neck Injury Criterion<br />

77


Schleudertrauma<br />

<strong>Beschleunigungen</strong> gemacht wurden (betrifft das linke Bild von Abb. 63). Der Vergleich<br />

der Simulation mit den Messungen in z-Richtung fällt deutlich schlechter aus.<br />

Die in Abb. 64 dargestellte Beschleunigung in z-Richtung zeigt z. B. einen zeitlichen<br />

Versatz, wie es <strong>bei</strong> all diesen <strong>Beschleunigungen</strong> in der z-Richtung der Fall ist.<br />

Zusätzlich ist ein enormer Amplitudenunterschied zu erkennen. Diese Abweichung<br />

ist unmöglich zu erklären, da im weiteren der gemessene Wegverlauf in keinem Zusammenhang<br />

mit dem hierdurch ” interpolierten“ Beschleunigungsverlauf steht. Zur<br />

Berechnung des NIC-Wertes (vgl. Gl. 55) sind jedoch ausschließlich die <strong>Beschleunigungen</strong><br />

in x-Richtung notwendig, so dass sich die Unsicherheiten der z-Richtung<br />

zumindest nicht direkt auswirken.<br />

78


Schleudertrauma<br />

a [m/s 2 ]<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

−10<br />

Beschleunigung x−Richtung<br />

−20<br />

Modell−Kopf<br />

−30<br />

Versuch(I)−Kopf<br />

−0.1 0 0.1 0.2 0.3 0.4<br />

t [s]<br />

a [m/s 2 ]<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

−10<br />

−20<br />

−30<br />

−40<br />

Beschleunigung z−Richtung<br />

−50<br />

Modell−Kopf<br />

−60<br />

Versuch(I)−Kopf<br />

−0.1 0 0.1 0.2 0.3 0.4<br />

Abbildung 61: Der Vergleich der Kopfbeschleunigung von Modell und Versuch I jeweils in x- und<br />

z-Richtung.<br />

a [m/s 2 ]<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Beschleunigung x−Richtung<br />

−20<br />

Modell−Kopf<br />

−40<br />

−0.1 0<br />

Versuch(II)−Kopf<br />

0.1 0.2 0.3 0.4<br />

t [s]<br />

a [m/s 2 ]<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

t [s]<br />

Beschleunigung z−Richtung<br />

−10<br />

−20<br />

−0.1 0<br />

Modell−Kopf<br />

Versuch(II)−Kopf<br />

0.1 0.2 0.3 0.4<br />

Abbildung 62: Der Vergleich der Kopfbeschleunigung von Modell und Versuch II jeweils in x- und<br />

z-Richtung.<br />

79<br />

t [s]


Schleudertrauma<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Beschleunigung x−Richtung<br />

−10<br />

Modell−Thorax<br />

Interpolation−Thorax<br />

−20<br />

Versuch(I)−Thorax(*−1)<br />

−0.1 0 0.1 0.2 0.3 0.4<br />

a [m/s 2 ]<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

−5<br />

Beschleunigung z−Richtung<br />

−10<br />

Modell−Thorax<br />

−15<br />

Versuch(I)−Thorax(*−1)<br />

−0.1 0 0.1 0.2 0.3 0.4<br />

Abbildung 63: Der Vergleich der Thoraxbeschleunigung von Modell und Versuch I jeweils in x- und<br />

z-Richtung. Die interpolierte Funktion bezieht sich auf Abb. 67 und wurde entsprechend Kapitel<br />

5.3.3 generiert.<br />

a [m/s 2 ]<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

−10<br />

Beschleunigung x−Richtung<br />

−20<br />

Modell−Thorax<br />

−30<br />

−0.1 0<br />

Versuch(II)−Thorax<br />

0.1 0.2 0.3 0.4<br />

t [s]<br />

s [m]<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

−10<br />

t [s]<br />

Beschleunigung z−Richtung<br />

−20<br />

Modell−Thorax<br />

Interpolation−Thorax<br />

−30<br />

−0.1 0<br />

Versuch(II)−Thorax(*−1)<br />

0.1 0.2 0.3 0.4<br />

Abbildung 64: Der Vergleich der Thoraxbeschleunigung von Modell und Versuch II jeweils in<br />

x- und z-Richtung. Die interpolierte Funktion bezieht sich auf Abb. 68 und wurde entsprechend<br />

Kapitel 5.3.3 generiert.<br />

80<br />

t [s]


Schleudertrauma<br />

s [m]<br />

0.6<br />

0.5<br />

0.4<br />

0.3<br />

0.2<br />

0.1<br />

0<br />

Bewegung x−Richtung<br />

Modell−Kopf (−0.05)<br />

Versuch(I)−Kopf (*0.5)<br />

−0.1<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

s [m]<br />

0.12<br />

0.1<br />

0.08<br />

0.06<br />

0.04<br />

0.02<br />

0<br />

Bewegung z−Richtung<br />

Modell−Kopf (−1.02)(*−1)<br />

Versuch(I)−Kopf (*0.5)<br />

−0.02<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

Abbildung 65: Der Vergleich der Bewegung von Modell und Versuch I jeweils in x- und z-Richtung.<br />

s [m]<br />

0.7<br />

0.6<br />

0.5<br />

0.4<br />

0.3<br />

0.2<br />

0.1<br />

Bewegung x−Richtung<br />

Modell−Kopf (0.02)<br />

Versuch−Kopf(II) (*0.5)<br />

0<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

s [m]<br />

0.05<br />

0.04<br />

0.03<br />

0.02<br />

0.01<br />

0<br />

−0.01<br />

−0.02<br />

−0.03<br />

−0.04<br />

t [s]<br />

Bewegung z−Richtung<br />

Modell−Kopf(−0.965)<br />

Versuch−Kopf(II) (*0.5)<br />

−0.05<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

Abbildung 66: Der Vergleich der Bewegung von Modell und Versuch II jeweils in x- und z-Richtung.<br />

81<br />

t [s]


Schleudertrauma<br />

0.6<br />

0.5<br />

0.4<br />

0.3<br />

0.2<br />

0.1<br />

0<br />

Bewegung x−Richtung<br />

Modell−Thorax (−0.125)<br />

Interpolation−Thorax<br />

Versuch(I)−Thorax (*0.5)<br />

−0.1<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

s [m]<br />

0.01<br />

0<br />

−0.01<br />

−0.02<br />

−0.03<br />

−0.04<br />

Bewegung z−Richtung<br />

Modell−Thorax (−0.683)<br />

Versuch(I)−Thorax (*0.5)<br />

−0.05<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

Abbildung 67: Der Vergleich der Bewegung von Modell und Versuch I jeweils in x- und z-Richtung.<br />

Die interpolierte Funktion wurde entsprechend Kapitel 5.3.3 generiert und dient zur Erzeugung der<br />

” interpolierten Beschleunigung“ aus Abb. 63.<br />

s [m]<br />

0.6<br />

0.5<br />

0.4<br />

0.3<br />

0.2<br />

0.1<br />

0<br />

Bewegung x−Richtung<br />

Modell−Thorax (−0.105)<br />

Versuch−Thorax(II) (*0.5)<br />

−0.1<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

s [m]<br />

0.08<br />

0.07<br />

0.06<br />

0.05<br />

0.04<br />

0.03<br />

0.02<br />

0.01<br />

0<br />

t [s]<br />

Bewegung z−Richtung<br />

Modell−Thorax(−0.656)<br />

Interpolation−Thorax<br />

Versuch−Thorax(II) (*0.5)<br />

−0.01<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

Abbildung 68: Der Vergleich der Bewegung von Modell und Versuch II jeweils in x- und z-Richtung.<br />

Die interpolierte Funktion wurde entsprechend Kapitel 5.3.3 generiert und dient zur Erzeugung der<br />

” interpolierten Beschleunigung“ aus Abb. 64.<br />

82<br />

t [s]


Schleudertrauma<br />

ϕ[°]<br />

ϕ[°]<br />

10<br />

0<br />

−10<br />

−20<br />

−30<br />

−40<br />

Winkelverdrehung um die y−Achse<br />

Modell−Kopf (+15.5)<br />

Versuch(I)−Kopf(*−1)<br />

−50<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

ϕ[°]<br />

0<br />

−1<br />

−2<br />

−3<br />

−4<br />

Rotation um die y−Achse<br />

Modell−Rückenlehne (−71)<br />

Versuch(I)−Rückenlehne(*−1)<br />

−5<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

Abbildung 69: Der Vergleich der Winkel von Versuch I der Rückenlehne und des Kopfes.<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

−5<br />

−10<br />

−15<br />

Winkelverdrehung um die y−Achse<br />

Modell−Kopf (+24.5)<br />

Versuch(II)−Kopf (*−1)<br />

−20<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

ϕ[°]<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

−1<br />

−2<br />

−3<br />

−4<br />

−5<br />

t [s]<br />

Winkelverdrehung um die y−Achse<br />

Modell−Rückenlehne (−70.5)<br />

Versuch(II)−Rückenlehne<br />

−6<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

Abbildung 70: Der Vergleich der Winkel von Versuch II der Rückenlehne und des Kopfes.<br />

83<br />

t [s]


Schleudertrauma<br />

5.5 Parametervariation<br />

Um die Eigenschaften des Modells auf Veränderungen in der Umgebung zu testen,<br />

werden verschiedene Parametervariationen durchgeführt. Als Referenz werden die<br />

Daten des Simulationsmodells ” Versuch I“ herangezogen, welches in den Parametervariationen<br />

jeweils als ” Original“ bezeichnet wird. Wenn es sich einrichten ließ,<br />

wurde eine Variation mit aufsteigenden Parameterwerten und eine weitere Variation<br />

mit absteigenden Werten durchgeführt. Es wird jeweils nur der wichtigste Teil der<br />

Ergebnisse dargestellt, da ansonsten die Übersichtlichkeit verloren geht. Dies ist zum<br />

einen der variierte Parameter und zum anderen der resultierende NIC-Wert.<br />

Der Einfluss folgender Parameter auf NIC wird im weiteren näher untersucht:<br />

⋄ Die Steifigkeit des Lehnenpolsters, im besonderen des oberen Sitzbereiches<br />

⋄ Der Abstand Kopf – Kopfstütze<br />

⋄ ∆v<br />

5.5.1 Einfluss der Steifigkeit des Lehnenpolsters<br />

Thorax<br />

k2<br />

Kopf<br />

Rückenlehne<br />

k1<br />

a(t)<br />

Schlittenbeschleunigung<br />

Abbildung 71: Die Ankopplung des Thorax an das Gesamtmodell als Tiefpassfilter der Schlittenbeschleunigung<br />

In Abb. 73 bis 76 sind einige Parametervariationen dargestellt, die den Zusammenhang<br />

von Federsteifigkeiten und dem NIC-Wert klären sollen. Besonders wichtig<br />

in diesem Zusammenhang ist, dass die Parameter nicht getrennt voneinander betrachtet<br />

werden können, da sie sich gegenseitig beeinflussen. Zum einen variiert die<br />

84<br />

t


Schleudertrauma<br />

Rotationsbeschleunigung mit der Steifigkeit des Lehnenpolsters, zum anderen ist der<br />

Thorax an ein Feder-Masse-System gekoppelt, welches seinerseits einem Tiefpassfilter<br />

2. Ordnung entspricht, so wie es in Abb. 71 dargestellt ist. Da die Parameter<br />

dieses Feder-Masse-Systems direkten Einfluss auf die Energieübertragung haben, ergibt<br />

sich <strong>bei</strong> der Variation eines Parameters das Beschleunigungsverhalten aus Abb.<br />

72. Zur Berechnung dieses einfachen Modells wurde das Programm aus <strong>Mutschler</strong><br />

(1997) herangezogen.<br />

Thoraxbeschleunigung in Abhängigkeit der Federkonstanten<br />

lineares Kraftgesetz<br />

rel. Thoraxbeschleunigung<br />

a Thorax / a Schlitten<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

30<br />

20<br />

10<br />

Steifigkeit Lehnenpolster[kN/m]<br />

10<br />

20<br />

30<br />

0 0<br />

Steifigkeit Lehnengelenk[kN/m]<br />

Thoraxbeschleunigung in Abhängigkeit der Federkonstanten<br />

quadratisches Kraftgesetz im Lehnenpolster<br />

rel. Thoraxbeschleunigung<br />

a Thorax /a Schlitten<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0 0<br />

10<br />

20<br />

Steifigkeit Lehnenpolster[kN/m Steifigkeit Lehnengelenk[kN/m]<br />

2 ]<br />

Abbildung 72: Die Abhängigkeit der Beschleunigung des Thorax des einfachen Modells aus Abb.<br />

71 mit unterschiedlichen Kraftgesetzen. (rechts linears, links quadratisches Kraftgesetz)<br />

In Hofinger et al. (1999) wurde der Einfluss des Parameters der Steifigkeit des<br />

Rückenlehnenpolsters in Dummyexperimenten untersucht; um diesen gegenseitigen<br />

Einfluss auszuschließen wurde der nicht betreffende Freiheitsgrad gesperrt.<br />

In Abb. 77 ist der Einfluss der Steifigkeit der Rückenlehne abgebildet. Mit zunehmender<br />

Steifigkeit des Lehnengelenks vergrößert sich auch die durch das Lehnenpolster<br />

übertragene Kraft auf den Thorax, wodurch letztlich die Beschleunigung des Thorax<br />

zunimmt (vgl. Abb. 78). Die Kopfbeschleunigung (Abb. 79) wird durch den geringeren<br />

Lehnenweg zeitlich nach vorne verlagert, da die Muskulatur früher gedehnt<br />

wird.<br />

85<br />

30


Schleudertrauma<br />

F [N]<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

Kraftgesetz der Parametervariation<br />

(∆v=18km/h)(Abstand K−KS 6.5cm)<br />

90k<br />

120k<br />

180k<br />

270k<br />

Original<br />

540k<br />

720k<br />

1080k<br />

1440k<br />

0<br />

0 0.002 0.004 0.006 0.008 0.01 0.012<br />

x [m]<br />

NIC [m 2 /s 2 ]<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

NIC = (a rel )*0.2 + (v rel ) 2<br />

(∆v=18km/h)(Abstand K−KS 6.5cm)<br />

15<br />

10<br />

NIC3ms NICpeak 0 800 1600 2400 3200<br />

Variationsparameter [kN/m]<br />

Abbildung 73: Durch eine gleichzeitige Variation der Parameter a0 in FT horax, FLumbus und FP elvis<br />

in Gleichung 33 wird die Steifigkeit der gesamten Rückenlehne verändert (∆v = 18 [km/h]).<br />

F [N]<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

Kraftgesetz der Parametervariation<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)<br />

90k<br />

120k<br />

180k<br />

270k<br />

Original<br />

540k<br />

720k<br />

1080k<br />

1440k<br />

0<br />

0 0.002 0.004 0.006 0.008 0.01 0.012<br />

x [m]<br />

NIC [m 2 /s 2 ]<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

NIC = (a rel )*0.2 + (v rel ) 2<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)<br />

NIC 3ms<br />

NIC peak<br />

6<br />

0 800 1600 2400 3200<br />

Variationsparameter [kN/m]<br />

Abbildung 74: Durch eine Variation des Parameters a0 in FT horax in Gleichung 33 wird die<br />

Steifigkeit der Rückenlehne im oberen Sitzbereich verändert (∆v = 7.06 [km/h]).<br />

86


Schleudertrauma<br />

F [N]<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

Kraftgesetz der Parametervariation<br />

(∆v=4.12m/s)(Abstand K−KS 6.5cm)<br />

90k<br />

120k<br />

180k<br />

270k<br />

Original<br />

540k<br />

720k<br />

1080k<br />

1440k<br />

0<br />

0 0.002 0.004 0.006 0.008 0.01 0.012<br />

x [m]<br />

NIC [m 2 /s 2 ]<br />

24<br />

22<br />

20<br />

18<br />

16<br />

NIC = (a rel )*0.2 + (v rel ) 2<br />

(∆v=4.12m/s)(Abstand K−KS 6.5cm)<br />

NIC 3ms<br />

NIC peak<br />

14<br />

0 800 1600 2400 3200<br />

Variationsparameter [kN/m]<br />

Abbildung 75: Durch eine Variation des Parameters a0 in FT horax in Gleichung 33 wird die<br />

Steifigkeit der Rückenlehne im oberen Sitzbereich verändert (∆v = 14.1 [km/h]).<br />

F [N]<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

Kraftgesetz der Parametervariation<br />

(∆v=18km/h)(Abstand K−KS 6.5cm)<br />

90k<br />

120k<br />

180k<br />

270k<br />

Original<br />

540k<br />

720k<br />

1080k<br />

1440k<br />

0<br />

0 0.002 0.004 0.006 0.008 0.01 0.012<br />

x [m]<br />

NIC [m 2 /s 2 ]<br />

32<br />

30<br />

28<br />

26<br />

24<br />

22<br />

20<br />

NIC = (a rel )*0.2 + (v rel ) 2<br />

(∆v=18km/h)(Abstand K−KS 6.5cm)<br />

NIC 3ms<br />

NIC peak<br />

18<br />

0 800 1600 2400 3200<br />

Variationsparameter [kN/m]<br />

Abbildung 76: Durch eine Variation des Parameters a0 in FT horax in Gleichung 33 wird die<br />

Steifigkeit der Rückenlehne im oberen Sitzbereich verändert (∆v = 18 [km/h]).<br />

87


Schleudertrauma<br />

D [kN/rad]<br />

18<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

Kraftgesetz der Parametervariation<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)<br />

0.5625k<br />

1.125k<br />

2.25k<br />

4.5k<br />

Original<br />

18k<br />

36k<br />

72k<br />

144k<br />

0<br />

0 0.02 0.04 0.06 0.08 0.1<br />

phi [rad]<br />

Abbildung 77: Durch eine Variation des Parameters b0 von D L Rückenlehne<br />

Steifigkeit der Rückenlehnenaufhängung verändert (∆v = 7.06 [km/h]).<br />

a [m/s 2 ]<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

−10<br />

Beschleunigung Thorax x−Richtung<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)<br />

−20<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

0.5625k<br />

1.125k<br />

2.25k<br />

4.5k<br />

Original<br />

Abbildung 78: Die Thoraxbeschleunigung als<br />

Funktion der Steifigkeit des Rückenlehnengelenks<br />

88<br />

NIC [m 2 /s 2 ]<br />

a [m/s 2 ]<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

−10<br />

NIC = (a rel )*0.2 + (v rel ) 2<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)<br />

NIC 3ms<br />

NIC peak<br />

6<br />

0 20 40 60 80<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Variationsparameter [kNm/rad]<br />

aus Gl. 36 wird die<br />

Beschleunigung Kopf x−Richtung<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)<br />

−20<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

0.5625k<br />

1.125k<br />

2.25k<br />

4.5k<br />

Original<br />

Abbildung 79: Die Kopfbeschleunigung als<br />

Funktion der Steifigkeit des Rückenlehnengelenks


Schleudertrauma<br />

5.5.2 Einfluss des Abstandes zwischen Kopf und Kopfstütze<br />

In Abb. 80 und 81 sind zwei Parametervariationen mit unterschiedlichem ∆v dargestellt.<br />

Wie es zu erwarten ist, wird die Thoraxbeschleunigung (Abb. 82) fast nicht<br />

durch den Abstand zwischen Kopf und Kopfstütze beeinflusst. Die Verbesserung des<br />

NIC-Wertes wird vornehmlich durch das frühere Einsetzen der Kopfbeschleunigung<br />

(Abb. 83) erreicht. Bedingt durch das Gelenk zwischen Kopfstütze und Rückenlehne<br />

mit einer endlichen Federsteifigkeit wird der Kopf aber anfangs immer weniger als<br />

der Thorax beschleunigt. Deshalb ist der NIC-Wert trotz direktem Kontakt von Kopf<br />

und Kopfstütze immer größer als 0. In Abb. 84 ist eine Variation über den Abstand<br />

Kopf-Kopfstütze und das Einsetzen der Muskelkraft aufgezeigt. Das Einsetzen der<br />

Muskelkraft wurde durch die Variation des Parameters l0 nach Gl. 38 erreicht. Diese<br />

komplizierte Abhängigkeit des NIC-Wertes von diesen <strong>bei</strong>den Parametern kann<br />

durch das Auftreten von Schwingungen der Halswirbelsäule und des Kopfes erklärt<br />

werden, wie sie z. B. in Abb. 85, oder auch in Abb. 79 gut sichtbar ist. Zusätzlich<br />

wurde in dieser Abbildungen noch die Kopfbeschleunigung des ” Versuches I“ mit aufgenommen,<br />

in welchem zumindest diese Schwingungseigenschaft angedeutet ist. In<br />

Wirklichkeit kann dieser Parameter l0 natürlich nicht variiert werden, jedoch kann<br />

dieselbe Eigenschaft durch einfache Reflexe oder durch aktive Erhöhung des Muskeltonus<br />

ebenfalls erreicht werden. Zusätzlich lässt Abb. 84 auch erkennen, dass der<br />

NIC-Wert <strong>bei</strong> einer großen Verspannung (l0 < 100%) klein wird.<br />

s [m]<br />

Variierter Parameter Abstand Kopf−Kopfstütze<br />

(∆v=4.12[m/s])<br />

0.25<br />

0.2<br />

0.15<br />

0.1<br />

0.05<br />

0<br />

−0.05<br />

−0.1<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

0.01<br />

0.02<br />

0.03<br />

0.04<br />

0.05<br />

0.075<br />

0.1<br />

0.15<br />

NIC [m 2 /s 2 ]<br />

14<br />

13<br />

12<br />

NIC = (a rel )*0.2 + (v rel ) 2<br />

(∆v=4.12[m/s])<br />

NIC 3ms<br />

NIC peak<br />

11<br />

0 5 10 15<br />

Variationsparameter [cm]<br />

Abbildung 80: Parametervariation durch eine Variation des Abstandes zwischen Kopf und Kopfstütze<br />

(∆v = 7.06 [km/h]).<br />

89


Schleudertrauma<br />

x [m]<br />

0.2<br />

0.15<br />

0.1<br />

0.05<br />

0<br />

−0.05<br />

Kraftgesetz der Parametervariation<br />

(Harte Kopfstütze) (Delta v=15km/h)<br />

−0.1<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

0.0<br />

0.5<br />

2.5<br />

4.5<br />

6.5<br />

8.5<br />

10.5<br />

12.5<br />

14.5<br />

NIC [m 2 /s 2 ]<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

NIC = (a rel )*0.2 + (v rel ) 2<br />

(Harte Kopfstütze) (Delta v=15km/h)<br />

15<br />

NIC3ms NICpeak 0 5 10 15<br />

Variationsparameter [cm]<br />

Abbildung 81: Parametervariation durch eine Variation des Abstandes zwischen Kopf und Kopfstütze<br />

(∆v = 15.0 [km/h]).<br />

a [m/s 2 ]<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

−20<br />

Beschleunigung Thorax x−Richtung<br />

(Harte Kopfstütze) (Delta v=15km/h)<br />

−40<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

0.0<br />

0.5<br />

2.5<br />

4.5<br />

6.5<br />

Abbildung 82: Die Thoraxbeschleunigung als<br />

Funktion des Abstandes zwischen Kopf und<br />

Kopfstütze<br />

90<br />

a [m/s 2 ]<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

−50<br />

−100<br />

Beschleunigung Kopf x−Richtung<br />

(Harte Kopfstütze) (Delta v=15km/h)<br />

−150<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

0.0<br />

0.5<br />

2.5<br />

4.5<br />

6.5<br />

Abbildung 83: Die Kopfbeschleunigung als<br />

Funktion des Abstandes zwischen Kopf und<br />

Kopfstütze


Schleudertrauma<br />

0<br />

0.025<br />

NIC in Abhängigkeit der<br />

Muskulatur und des Abstandes Kopf−Kopfstütze<br />

17.5 NIC [m2 /s 2 ]<br />

15<br />

12.5<br />

10<br />

0.05<br />

0.075<br />

s Kopf−Kopfstütze [m] 100<br />

0.15<br />

0.125<br />

0.1<br />

0.075<br />

0<br />

0.025<br />

105<br />

110<br />

115<br />

l 0 der Muskulatur [%]<br />

t NIC in Abhängigkeit der<br />

Muskulatur und des Abstandes Kopf−Kopfstütze<br />

0.05<br />

t NIC [s]<br />

0.075<br />

s Kopf−Kopfstütze [m] 100<br />

105<br />

110<br />

115<br />

l 0 der Muskulatur [%]<br />

Abbildung 84: Parametervariation des Abstandes zwischen Kopf und Kopfstütze und der Muskelnulllänge<br />

l0 nach Gl. 38. Das untere Bild markiert den Zeitpunkt des NIC-Wertes.<br />

91<br />

120<br />

120


Schleudertrauma<br />

a [m/s 2 ]<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

−20<br />

Beschleunigung Kopf x−Richtung<br />

(∆v=4.12[m/s])(s K−KS =1.5[cm])<br />

Versuch(I)−Kopf<br />

100.25<br />

100.5<br />

101.0<br />

101.5<br />

102.0<br />

−40<br />

0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

a [m/s 2 ]<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

−20<br />

Beschleunigung Kopf x−Richtung<br />

(∆v=4.12[m/s])(s K−KS =6.5[cm])<br />

Versuch(I)−Kopf<br />

100.25<br />

100.5<br />

101.0<br />

101.5<br />

102.0<br />

−40<br />

0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

Abbildung 85: Die Kopfbeschleunigung als Funktion der Muskelnulllänge und des Abstandes<br />

zwischen Kopf und Kopfstütze mit rechts sK−KS = 1.5 [cm] und links sK−KS = 6.5 [cm]<br />

5.5.3 Einfluss von ∆v<br />

Wie es zu erwarten ist, skaliert das Modell fast linear mit der Anregung. Die in Abb.<br />

86 gezeigte Variation bestätigt genau dieses Verhalten. Die Nichtlinearitäten der<br />

Kontaktelemente und der Muskeln sind für diese Variation nicht von entscheidender<br />

Bedeutung.<br />

a [m/s 2 ]<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Schlittenbeschleunigung<br />

(Alles Original)<br />

1.030 (*0.5)<br />

1.545 (*0.75)<br />

2.575 (*1.25)<br />

3.090 (*1.5)<br />

2.06 (*1.0)<br />

4.120 (*2.0)<br />

6.180 (*3.0)<br />

8.240 (*4.0)<br />

10.30 (*5.0)<br />

−50<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

NIC [m 2 /s 2 ]<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

t [s]<br />

NIC = (a rel )*0.2 + (v rel ) 2<br />

(Alles Original)<br />

5<br />

NIC3ms NICpeak 0<br />

0 2 4 6 8 10 12<br />

Variationsparameter [m/s]<br />

Abbildung 86: Durch eine Variation der Schlittenbeschleunigung wird die Simulation mit unterschiedlichem<br />

∆v durchgeführt.<br />

92


Schleudertrauma<br />

5.6 Optimierung des NIC-Wertes durch einen aktiven Sitz<br />

Zur Optimierung des NIC-Wertes können die verschiedensten technischen Vorrichtungen,<br />

vorwiegend am Sitz, ergriffen werden. Andere Vorrichtungen zur Verringerung<br />

des NIC-Wertes werden zum Teil schon eingesetzt, befinden sich noch in<br />

der Entwicklung oder wurden veröffentlicht, <strong>bei</strong>spielsweise die aktive Kopfstütze.<br />

In diesem Abschnitt werden die verschiedenen Varianten für die Einwärtsdrehung<br />

der Rückenlehne dargestellt. Es wurden 3 verschiedene Modelle entwickelt, um die<br />

Einwärtsdrehung der Rückenlehne zu bewerkstelligen (vgl. Abb. 87 - 89 ). Die eigentliche<br />

Optimierung wurde mit dem Algorithmus ” simplex-downhill“ aus Press<br />

et al. (1994) realisiert. Da das resultierende Optimum nicht viel zum Verständnis<br />

und der Wirkungsweise aussagt, werden Variationen des Optimums berechnet.<br />

Faktive Lehne<br />

DRückenlehne<br />

Abbildung 87: Verdrehung der gesamten<br />

Rückenlehne (die aktive Kraft wird 20 [cm]<br />

oberhalb des Drehgelenkes beaufschlagt)<br />

Drehgelenk der Sitzverstellung<br />

Drehgelenk des Sitzes<br />

Faktiver Sitz<br />

93<br />

Faktive O.Lehne<br />

Doberes Rückenlehnengelenk<br />

Abbildung 88: Verdrehung der oberen Hälfte<br />

der Rückenlehne (die aktive Kraft wird 20 [cm]<br />

oberhalb des Drehgelenkes beaufschlagt)<br />

Abbildung 89: Verdrehung der Rückenlehne<br />

durch ein Abkippen des gesamten Sitzes nach<br />

vorne (die aktive Kraft wirkt am unteren Aufpunkt<br />

des Sitzfußes in x-Richtung )


Schleudertrauma<br />

5.6.1 Kraftgesetz der Lehnenverdrehung<br />

Das verwendete Kraftgesetz, aufgeführt in Gleichung 62, wurde gewählt, um die realen<br />

Kraftverläufe von z. B. Druckluftzylindern zumindest teilweise wiederzugeben.<br />

Hier<strong>bei</strong> kennzeichnen die Parameter bi die Zeitkonstanten, mit welcher die Kraft<br />

ansteigt bzw. abfällt (Eigenzeit τ). Die Parameter ti repräsentieren das An- und<br />

Abschalten des Kraftelements; Parameter a0 skaliert die Kraft.<br />

F (t) = a0 ∗<br />

� �<br />

t ≤ t1 : 1<br />

1 −<br />

t > t1 : exp ((t1−t)/b1)<br />

��<br />

∗<br />

� t ≤ t2 : 1<br />

t > t2 : exp ((t2−t)/b2)<br />

Ein anderes Kraftgesetz, welches es erlaubt die Anzahl der Parameter des Kraftgesetzes<br />

sehr einfach zu verändern, stellen Splines beliebiger Ordnung dar. Die Funktion<br />

ist durch die Vorgabe der Punkte yi zum Zeitpunkt ti definiert. Durch eine Änderung<br />

der Anzahl dieser Vorgabepunkte ist eine einfache Anpassung der Dimension<br />

des Parameterraumes möglich.<br />

�<br />

(62)<br />

� �<br />

yi(ti) − yi−1(ti−1)<br />

F (t) = yi(ti) −<br />

∗ (ti − t) (63)<br />

Prinzipiell ist auch jeder andere, frei parametrisierbare Kraftverlauf möglich. Es<br />

hat sich jedoch bewährt, den Verlauf in obiger Parametrisierung zu wählen, da die<br />

Parameter jeweils einen unterschiedlichen Einfluss auf den Verlauf nehmen. Denkbar<br />

sind auch höherdimensional parametrisierte Kraftverläufe, hierdurch steigt jedoch<br />

der Rechenaufwand der Optimierung stark an.<br />

Da die Gleichung 62 durch insgesamt 5 Parameter und Gleichung 63 durch mindestens<br />

6 Parameter definiert werden, ist es nahezu unmöglich den optimalen Parametersatz<br />

durch einfaches ausprobieren zu finden. Deshalb wurde ein Optimierer<br />

eingesetzt, der diese 5 Parameter gleichzeitig so wählt, dass NIC minimal wird.<br />

5.6.2 Drehung der gesamten Rückenlehne<br />

In diesem Teil wird die Rückenlehne als Ganzes durch eine in 20 [cm] Höhe in x-<br />

Richtung wirkende Kraft nach vorne gedrückt (vgl. Abb. 87). Folgende Ergebnisse<br />

wurden für die Parameter nach Gl. 62 durch die Optimierung berechnet:<br />

t1 = 0.0057 [s] t2 = 0.0573 [s]<br />

b1 = 0.0174 [s] b2 = 0.0150 [s]<br />

a0 = 3500.0 [N]<br />

94<br />

ti


Schleudertrauma<br />

Um das Ergebnis der Optimierung zu veranschaulichen, werden im folgenden Variationen<br />

der Parameter a0 (vgl. Abb. 90 und 91) und t1 bzw. t2 (vgl. Abb. 92)<br />

dargestellt.<br />

F [kN]<br />

F [kN]<br />

1<br />

0<br />

−1<br />

Kraftgesetz der Parametervariation<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)(Rückenlehnen−Drehung)(harte Kopfstütze)<br />

−2<br />

−3<br />

1k<br />

2k<br />

3k<br />

−4<br />

3.5k<br />

4k<br />

4.5k<br />

−5<br />

5k<br />

6k<br />

−6<br />

7k<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

0<br />

−1<br />

−2<br />

t [s]<br />

NIC [m 2 /s 2 ]<br />

16<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

NIC = (a rel )*0.2 + (v rel ) 2<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)(Rückenlehnen−Drehung)(harte Kopfstütze)<br />

NIC 3ms<br />

NIC peak<br />

4<br />

0 2 4 6<br />

Variationsparameter [kN]<br />

Abbildung 90: NIC als Funktion des Parameters a0 aus Gl. 62 mit ∆v = 7 [km/h]<br />

Kraftgesetz der Parametervariation<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)(Rückenlehnen−Drehung)(harte Kopfstütze)<br />

−3<br />

−4<br />

1k<br />

2k<br />

3k<br />

−5<br />

3.5k<br />

4k<br />

4.5k<br />

−6<br />

5k<br />

6k<br />

−7<br />

−0.05 0 0.05 0.1<br />

7k<br />

0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

NIC [m 2 /s 2 ]<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

NIC = (a rel )*0.2 + (v rel ) 2<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)(Rückenlehnen−Drehung)(harte Kopfstütze)(15km/h)<br />

NIC 3ms<br />

NIC peak<br />

10<br />

0 2 4 6 8<br />

Variationsparameter [kN]<br />

Abbildung 91: NIC als Funktion des Parameters a0 aus Gl. 62 mit ∆v = 15 [km/h]<br />

95


Schleudertrauma<br />

F [kN]<br />

0<br />

−0.5<br />

−1<br />

−1.5<br />

Kraftgesetz der Parametervariation<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)(Rückenlehnen−Drehung)(harte Kopfstütze)<br />

−2<br />

0.020<br />

−2.5<br />

0.015<br />

0.010<br />

−3<br />

0.005<br />

0.0<br />

−3.5<br />

−4<br />

−0.005<br />

−0.01<br />

−0.015<br />

−4.5<br />

−0.020<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

NIC [m 2 /s 2 ]<br />

25<br />

20<br />

15<br />

NIC = (a rel )*0.2 + (v rel ) 2<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)(Rückenlehnen−Drehung)(harte Kopfstütze)(15km/h)<br />

NIC 3ms<br />

NIC peak<br />

10<br />

−0.04 −0.02 0 0.02 0.04<br />

Variationsparameter [s]<br />

Abbildung 92: NIC als Funktion des Parameters t0 : t ′ 1 = t1 + t0, t ′ 2 = t2 + t0 aus Gl. 62 mit ∆v =<br />

15 [km/h]<br />

F [kN]<br />

2<br />

0<br />

−2<br />

Kraftgesetz der Parametervariation<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)(Rückenlehnen−Drehung)(harte Kopfstütze)<br />

−4<br />

−6<br />

0.0<br />

0.25<br />

0.5<br />

0.75<br />

−8<br />

1.0<br />

1.25<br />

−10<br />

1.5<br />

2.0<br />

−12<br />

−0.05 0<br />

2.5<br />

0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

NIC [m 2 /s 2 ]<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

NIC = (a rel )*0.2 + (v rel ) 2<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)(Rückenlehnen−Drehung)(harte Kopfstütze)<br />

NIC 3ms<br />

NIC peak<br />

10<br />

0 0.5 1 1.5 2 2.5<br />

Variationsparameter []<br />

Abbildung 93: NIC als Funktion einer Skalierung nach Gl. 63 unter Verwendung von 5 Punkten,<br />

entsprechend 10 freien Parametern mit ∆v = 15 [km/h].<br />

96


Schleudertrauma<br />

F [kN]<br />

0.5<br />

0<br />

−0.5<br />

Kraftgesetz der Parametervariation<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)(Sitz−Drehung)(harte Kopfstütze)<br />

−1<br />

0k<br />

−1.5<br />

0.25k<br />

0.5k<br />

0.75k<br />

−2<br />

1k<br />

1.25k<br />

−2.5<br />

1.5k<br />

2k<br />

−3<br />

3k<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

NIC [m 2 /s 2 ]<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

NIC = (a rel )*0.2 + (v rel ) 2<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)(Obere Lehnen−Drehung)(harte Kopfstütze)<br />

NIC 3ms<br />

NIC peak<br />

5<br />

0 1 2 3 4<br />

Variationsparameter [kN]<br />

Abbildung 94: NIC als Funktion des Parameters a0 aus Gl. 62 für die Optimierung der Vorrichtung<br />

nach Abb. 88<br />

F [N]<br />

4<br />

3.5<br />

3<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

Kraftgesetz der Parametervariation<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)(Sitz−Drehung)(harte Kopfstütze)<br />

−0.5<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

0k<br />

0.25k<br />

0.5k<br />

0.75k<br />

0.842k<br />

1.5k<br />

2k<br />

3k<br />

4k<br />

NIC [m 2 /s 2 ]<br />

20<br />

15<br />

10<br />

NIC = (a rel )*0.2 + (v rel ) 2<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)(Sitz−Drehung)(harte Kopfstütze)<br />

NIC 3ms<br />

NIC peak<br />

5<br />

0 1 2 3 4<br />

Variationsparameter [kN]<br />

Abbildung 95: NIC als Funktion des Parameters a0 aus Gl. 62 für die Optimierung der Vorrichtung<br />

nach Abb. 89<br />

97


Schleudertrauma<br />

5.6.3 Wirkungsweise der Lehnendrehung<br />

Die Wirkungsweise der aktiven Lehnendrehung soll mittels der Abb. 96 und 97 (diese<br />

Daten beziehen sich auf die Simulation entsprechend Abb. 87) erläutert werden.<br />

In Abb. 97 ist der bestimmende Faktor für die aktive Lehnenverdrehung zur Minimierung<br />

des NIC-Wertes dargestellt: die Thoraxbeschleunigung. Mit zunehmender<br />

Kraft auf die Lehne setzt diese Beschleunigung zu immer früheren Zeitpunkten ein.<br />

Diese Vorabbeschleunigung führt zu einer Verminderung der Spitzenwerte zum Zeitpunkt<br />

t ≈ 0.1 [s], da die Ungleichung 64 30 immer erfüllt sein muss.<br />

� tEnd<br />

∆vSchlitten ≤<br />

tStart<br />

aT horax dt (64)<br />

In Abb. 98 ist gut zu erkennen, dass die resultierende Geschwindigkeit des Thorax<br />

fast erhalten bleibt. Nur der Geschwindigkeitsanstieg fällt aufgrund der zusätzlich<br />

wirkenden Vorabbeschleunigung geringer aus. Die Auswirkung der Kopfbeschleunigung<br />

auf den NIC-Wert ist kaum relevant, da dieser Wert nur eine schwache Abhängigkeit<br />

von der Lehnenverdrehung aufweist (vgl. Abb. 99).<br />

30 Diese Gleichung drückt aus, dass jedes Segment des Körpers nach Ablauf des Experimentes<br />

eine Geschwindigkeitsänderung von mindestens ∆vSchlitten erreicht haben muss.<br />

98


Schleudertrauma<br />

NIC [m 2 /s 2 ]<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

−5<br />

NIC = (a rel )*0.2 + (v rel ) 2<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)(Rückenlehnen−Drehung)(harte Kopfstütze)<br />

−10<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

0.0<br />

1000<br />

2000<br />

2500<br />

3000<br />

Abbildung 96: NIC als Funktion der eingesetzten<br />

Kraft zur Drehung der Rückenlehne<br />

v [m/s]<br />

2.5<br />

1.5<br />

Geschwindigkeit Thorax in x−Richtung<br />

3<br />

2<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)(Rückenlehnen−Drehung)(harte Kopfstütze)<br />

1<br />

0.0<br />

0.5<br />

1000<br />

2000<br />

0<br />

2500<br />

3000<br />

−0.5<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

Abbildung 98: Die Geschwindigkeit des Thorax<br />

99<br />

a [m/s 2 ]<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Beschleunigung Thorax x−Richtung<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)(Rückenlehnen−Drehung)(harte Kopfstütze)<br />

−10<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

0.0<br />

1000<br />

2000<br />

2500<br />

3000<br />

Abbildung 97: Die Thoraxbeschleunigung als<br />

Funktion der eingesetzten Kraft zur Drehung<br />

der Rückenlehne (für Simulation aus Abb. 87)<br />

a [m/s 2 ]<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Beschleunigung Kopf x−Richtung<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)(Rückenlehnen−Drehung)(harte Kopfstütze)<br />

−10<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

0.0<br />

1000<br />

2000<br />

2500<br />

3000<br />

Abbildung 99: Die Kopfbeschleunigung


Schleudertrauma<br />

5.7 Optimierung des NIC-Wertes durch einen aktiven Gurtstraffer<br />

In diesem Abschnitt werden die verschiedenen Variationen für den Gurtstraffer dargestellt.<br />

In Abb. 100 ist die Darstellung des verwendeten Modells abgebildet mit<br />

einer Markierung des Kraftangriffspunktes für die verwendete Kraft. Da es in der<br />

aufgebauten Simulation nur schwer möglich gewesen ist, einen realen Gurt aufzubauen<br />

31 , wurde auf eine komplexere Simulation verzichtet und statt dessen die im<br />

folgenden bezeichnete ” Gurtkraft“ direkt auf den Schwerpunkt des Thorax eingeleitet.<br />

F Gurt<br />

Abbildung 100: Eine Abbildung des Modells mit einer Markierung am Kraftangriffspunktes für<br />

den Gurtstraffer<br />

Um den Kraftverlauf des Gurtstraffers bezüglich NIC optimal zu gestalten, werden<br />

die Parameter durch einen Optimierer angepasst. Der Optimierer hat die Parameter<br />

der Gleichung 62 wie folgt berechnet:<br />

t1 = 0.068 [s] t2 = 0.106 [s]<br />

b1 = 0.042 [s] b2 = 0.024 [s]<br />

a0 = 2057.0 [N]<br />

Um das Ergebnis der Optimierung zu veranschaulichen, werden im folgenden Variationen<br />

der Parameter a0 (vgl. Abb. 101) und t0 (vgl. Abb. 102) dargestellt.<br />

31 Das Simulationspaket Madymo bietet eine einfache Variante eines Gurtes an, welche sich aus<br />

gekoppelten Starrkörpern zusammen setzt. Da ein derartig aufgebautes Element entsprechend parametrisiert<br />

sein muss und dies einen zusätzlichen Rechenaufwand erfordert und sowieso nur prinzipielle<br />

Fragen beantwortet werden sollen, wurde diese einfache Variante gewählt.<br />

100


Schleudertrauma<br />

F [kN]<br />

F [kN]<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

Kraftgesetz der Parametervariation<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)(mit Gurtstraffer)<br />

−0.5<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

2<br />

1.8<br />

1.6<br />

1.4<br />

1.2<br />

t [s]<br />

0k<br />

0.5k<br />

1k<br />

1.5k<br />

2k<br />

2.5k<br />

3k<br />

3.5k<br />

4k<br />

NIC [m 2 /s 2 ]<br />

20<br />

15<br />

10<br />

NIC = (a rel )*0.2 + (v rel ) 2<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)(mit Gurtstraffer)<br />

NIC 3ms<br />

NIC peak<br />

5<br />

0 1 2 3 4 5 6<br />

Variationsparameter [kN]<br />

Abbildung 101: NIC als Funktion des Parameters a0 aus Gl. 62<br />

Kraftgesetz der Parametervariation<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)(mit Gurtstraffer)(2000N)<br />

1<br />

10ms<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

20ms<br />

30ms<br />

40ms<br />

50ms<br />

60ms<br />

67.9ms<br />

0<br />

−0.2<br />

−0.05 0<br />

70ms<br />

80ms<br />

0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

NIC [m 2 /s 2 ]<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

NIC = (a rel )*0.2 + (v rel ) 2<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)(mit Gurtstraffer)(2000N)<br />

NIC 3ms<br />

NIC peak<br />

5<br />

0 0.02 0.04 0.06 0.08<br />

Variationsparameter [s]<br />

Abbildung 102: NIC als Funktion des Parameters t1 aus Gl. 62<br />

101


Schleudertrauma<br />

5.7.1 Wirkungsweise des Gurtstraffers<br />

Um den Einfluss des Gurtstraffers auf NIC zu klären, sollen die Abb. 103 und 104<br />

herangezogen werden.<br />

NIC [m 2 /s 2 ]<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

−2<br />

−4<br />

−6<br />

−8<br />

NIC = (a rel )*0.2 + (v rel ) 2<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)(mit Gurtstraffer)<br />

−10<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

0.0<br />

500<br />

1000<br />

1500<br />

2000<br />

Abbildung 103: NIC als Funktion der eingesetzten<br />

Gurtstrafferkraft<br />

a [m/s 2 ]<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

−10<br />

Beschleunigung Thorax x−Richtung<br />

(Abstand K−KS: 6.5cm)(mit Gurtstraffer)<br />

−20<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

0.0<br />

500<br />

1000<br />

1500<br />

2000<br />

Abbildung 104: Die Thoraxbeschleunigung als<br />

Funktion der eingesetzten Gurtstrafferkraft<br />

Da der Gurtstraffer entgegen der Beschleunigung des Aufpralles wirkt, ist es durch<br />

diesen Mechanismus nicht möglich, eine Vorabbeschleunigung auf den Thorax auszuüben.<br />

Statt dessen ist es nur möglich den Thorax bezüglich seiner Umgebung<br />

wieder abzubremsen. Diese Eigenschaft lässt sich gut in Abb. 104 erkennen. Durch<br />

diese Verminderung des Peaks der Thoraxbeschleunigung wird der Wert von NIC<br />

reduziert. Da es hierzu aber notwendig ist, den Thorax gegen die schon vorgespannte<br />

Rückenlehne zu drücken, bedarf es einer hohen Kraft.<br />

5.8 Verletzungsabschätzung<br />

5.8.1 Rückwärtsgerichtete Translation der Wirbelsegmente<br />

Das auffälligste Kennzeichen für allgemeine Verletzungsmechanismen im Bereich der<br />

Halswirbelsäule sind starke Verschiebungen einzelner Wirbel gegeneinander. In der<br />

Simulation tritt dies während der 1. und 2. Phase für die Halswirbel C1 - C4 auf<br />

(vgl. Abb. 53 <strong>bei</strong> t = 140 [ms] und t = 160 [ms]). Maßgeblich wird diese Situation<br />

durch folgende Punkte verursacht:<br />

102


Schleudertrauma<br />

Auslenkung [mm]<br />

⋄ Das Bandscheibenelement C2 - C3 ist nach Tabelle 5 das absolut schwächste<br />

Element im Halswirbelbereich, somit erleidet es unter Einwirkung von äußeren<br />

Kräften die größte Auslenkung.<br />

⋄ Die Muskulatur zur Stabilisierung der Halswirbelsäule (z. B. m. scalenius anterior<br />

oder m. spinalis cervicis) ist aufgrund der rückwärtsgerichteten Translation<br />

nicht mehr im Kräftegleichgewicht. Während der 1. und 2. Phase ist<br />

ausschließlich die Beugemuskulatur des Kopfes aktiv (Abb. 107). Da die kräftigsten<br />

Beugemuskeln vorwiegend am Kopf (m. sternocleidomastoideus) und<br />

am Wirbel C3 (m. scalenius anterior und m. longus colli) angreifen, tritt die<br />

translative Verschiebung vorwiegend im oberen Halswirbelbereich auf.<br />

⋄ Die Wirbelgelenke sind während der rückwärtsgerichteten Translation einzelner<br />

Wirbel ohne Funktion, da sie entsprechend ihrer anatomischen Lage nur<br />

vorwärtsgerichteten Translationen entgegenwirken.<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

−0.5<br />

−1<br />

Auslenkung der Bandscheibe in x−Richtung<br />

Kopf−C1<br />

C2−C3<br />

C6−C7<br />

−1.5<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

Abbildung 105: Abstand zwischen den jeweiligen<br />

Wirbeln in x-Richtung<br />

Rotation [°]<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Rotation der Bandscheibe um die y−Achse<br />

Kopf−C1<br />

C2−C3<br />

C6−C7<br />

−1<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

Abbildung 106: Rotation in der Sagittalebene<br />

zwischen den jeweiligen Wirbeln<br />

In der Statisik von Moorahrend (1993) wird festgestellt, dass ein Großteil (56%) der<br />

Patienten nach HWS-Beschleunigungstraumatas an Instabilitäten im Bereich oberhalb<br />

von C4 leiden. Bei ca. 17 % der Patienten ergaben sich Instabilitäten unterhalb<br />

von C4. Der verbleibende Anteil erlitt Störungen über mehrere Wirbelsegmente hinweg.<br />

Verletzungsfolgen der rückwärtsgerichteten Translation der Wirbelsegmente:<br />

103


Schleudertrauma<br />

F [N]<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

Beugemuskulatur (rechts)<br />

Sternocleidomastoide<br />

Scalenus Anterior<br />

Scalenus Medius<br />

0<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

F [N]<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

Streckmuskulatur (rechts)<br />

Longissimus cervicis<br />

Trapezius<br />

Longus capitis<br />

0<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

Abbildung 107: Kräfte der Beuge- und Streckmuskulatur des Kopfes<br />

Als direkte Folge dieses Mechanismus lassen sich Verletzungen der Bandscheiben<br />

betrachten. Die translatorische Verschiebung (Abb. 105), gekoppelt mit einer gleichzeitigen<br />

Rotation (Abb. 106), stellt eine hohe mechanische Anforderung für die Bandscheiben<br />

dar. Als Folge dieser Belastung kann eine Bandscheibe zerreißen, sich vom<br />

Wirbel oder vom umgebenden Band ablösen.<br />

Zusätzlich führt die translative Verschiebung benachbarter Wirbelsegmente zu starken<br />

Zerrungen im umgebenden Gewebe. Besonders betroffen hiervon sind Gewebestrukturen,<br />

die von den Wirbelkörpern teilweise umschlossen sind (z. B. arteria<br />

vertibralis, div. Nervenbahnen). Derartig gezerrtes Gewebe reagiert innerhalb eines<br />

Zeitraumes von mehreren Stunden bis zu zwei Tagen mit Hämatomen oder Ödemen<br />

auf die mechanischen Belastungen, obwohl oft keine makroskopischen Gewebsveränderungen<br />

erkennbar sind. Diese von außen schwer erkennbaren Verletzungen in<br />

den Weichteilen der Halswirbelsäule werden in der Literatur häufig als Distorsionen<br />

bezeichnet (Otte et al., 1997).<br />

5.8.2 Rotation des Kopfes<br />

Am Ende der 2. Phase führt der Kopf eine Rotation um die y-Achse aus (Abb. 108).<br />

Dieser Effekt wird häufig als ” Whiplash 32 “ bezeichnet. Die Entstehung der Whiplash-<br />

Bewegung ist vorwiegend ein muskulärer Prozess, da durch die anatomische Lage<br />

32 Dieser Begriff ist allgemein auch in deutschsprachigen Veröffentlichungen üblich (Otte et al.,<br />

1997), da seine Übersetzung ” Peitschenschlag“ nicht besonders prägnant ist<br />

104<br />

t [s]


Schleudertrauma<br />

ϕ[°]<br />

Dreh−Bewegung um die y−Achse von T1−Kopf<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

T1−Kopf<br />

15<br />

−0.05 0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

Abbildung 108: Kopfdrehung um die y-Achse,<br />

relativ zu T1, dargestellt im Referenzsystem von<br />

T1<br />

der Beugemuskulatur des Kopfes starke Kräfte (vgl. Abb. 107) außerhalb des Kopfschwerpunktes<br />

aufgebracht werden.<br />

Verletzungsfolgen der Whiplash-Bewegung:<br />

In älteren Veröffentlichungen (Ziffer, 1967) ist die Hyperextension (Überstreckung)<br />

in Verbindung mit der Hyperflexion (Überbeugung) als Verletzungsmechanismus<br />

angesehen worden. In Saternus (1982) wird vor allem die abrupte Überdehnung der<br />

Beugemuskulatur des Kopfes als Verletzungsursache angegeben. In Abb. 107 ist zu<br />

erkennen, dass die Muskulatur innerhalb von ca. 30 [ms] stark beansprucht wird,<br />

wodurch sich Distorsionen erklären lassen.<br />

5.8.3 Die Federwirkung der Bandscheibensegmente<br />

In Abb. 109 ist erkennbar, dass das Feder-Masse-Schwingkörpersystem (Kopf, C1,<br />

. . ., T1, T2, Thorax) in z-Richtung zu Schwingungen angeregt wird. Dies wird durch<br />

eine größere Muskelverspannung deutlich verstärkt (Abb. 110). Der abrupte Übergang<br />

eines Muskels in seinen aktiven Bereich hinein (z. B. Abb. 107), wie er immer<br />

<strong>bei</strong>m Durchgang durch seine voreingestellte Ruhelage stattfindet, transportiert einen<br />

Teil der kinetischen Rotationsenergie des Systems in die Bandscheibenelemente. Diese<br />

“Eigenschwingung” der HWS wird in dieser Simulation vorwiegend durch die starke<br />

Nichtlinearität der Muskulatur angeregt. Mit Sicherheit ist das Auftreten eines<br />

105


Schleudertrauma<br />

vertikalen Schwingungszustandes stark von den Dämpfungseigenschaften der Bandscheiben<br />

abhängig; nach Moorahrend (1993) wird die Dämpfung der Bandscheibe<br />

sehr stark vom Alter beeinflusst.<br />

F [N]<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

−50<br />

−100<br />

−150<br />

−200<br />

Kraft zwischen Kopf−C1 in z−Richtung<br />

(∆v=4.12[m/s])(s K−KS =0.3[cm])<br />

0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

100.25<br />

100.5<br />

101.0<br />

101.5<br />

102.0<br />

Abbildung 109: Kraftentwicklung der Bandscheiben<br />

in z-Richtung<br />

a [m/s 2 ]<br />

40<br />

20<br />

0<br />

−20<br />

−40<br />

−60<br />

−80<br />

Beschleunigung Kopf z−Richtung<br />

(∆v=4.12[m/s])(s K−KS =0.3[cm])<br />

0 0.05 0.1 0.15 0.2 0.25 0.3<br />

t [s]<br />

100.25<br />

100.5<br />

101.0<br />

101.5<br />

102.0<br />

Abbildung 110: Vergleich der Kopfbeschleunigung<br />

in z-Richtung mit unterschiedlicher Muskelverspannung<br />

Verletzungsfolgen der “Eigenschwingung” der HWS:<br />

Die hohe “Eigenschwingung” mit ca. 60 [Hz] 33 verursacht nur minimale Auslenkung<br />

der Wirbelkörper, jedoch liegen die hierdurch verursachten Kräfte der Bandscheibenelemente<br />

in derselben Größenordnung (oder sogar noch darüber) wie die, durch<br />

den Heckaufprall verursachten Kräfte. Aufgrund der minimalen Auslenkung werden<br />

die “Eigenschwingungen” für sich genommen kaum Schaden in der Struktur der<br />

Wirbelsäule verursachen. Da die Wirbelsäule aber während eines Aufpralles sowieso<br />

schon eine starke Auslenkung erleidet, tritt eine Überlagerung der Kräfte auf,<br />

so dass kurzfristige Überlastungen einzelner Elemente auftreten können. In diesem<br />

speziellen Fall wird dies vornehmlich die Bandscheiben selbst belasten. Als Folge<br />

dieser Überlastung kann eine Bandscheibe reißen oder sich vom Wirbel ablösen.<br />

33 Durch die künstliche Abschwächung der simulierten Bandscheibe T1 – T2 ergibt sich für diese<br />

Simulation dieser niedrige Wert für die Eigenschwingung. Die Frequenz dieser Eigenschwingung<br />

liegt für eine realistische Wirbelsäule deutlich über dem Ergebnis dieser Simulation.<br />

106


Schleudertrauma<br />

5.8.4 HWS-Beschleunigungsverletzungen <strong>bei</strong>m Menschen<br />

Das HWS-Beschleunigungsverletzungsbild kann je nach Ausprägung und Hergang<br />

eines Unfalls sehr verschieden ausfallen. Mögliche direkt nachweisbare Verletzungen<br />

sind nach Hierholzer et al. (1997), Moorahrend (1993):<br />

⋄ Bandscheibenverletzungen (Abb. 114)<br />

⋄ Wirbelbogengelenksverletzungen<br />

⋄ Gefäßverletzungen wie z. B. Muskeleinblutungen, Hämatome an verschiedenen<br />

Stellen, Kapseleinblutungen, usw. (Abb. 112)<br />

⋄ Ödeme<br />

⋄ Frakturen<br />

⋄ Luxationen der Wirbelkörper (Abb. 111)<br />

⋄ Bänderrisse oder -zerrungen (Abb. 113)<br />

Abbildung 111: Im Bereich C2-C3 erfolgte eine<br />

Luxation, was zu einer Blutung (Pfeil) im selben<br />

Bereich führte<br />

Abbildung 112: Durch einen Pfeil gekennzeichnetes<br />

Hämatom, nur erkennbar mittels einer<br />

MR-Aufnahme<br />

Viele der genannten Verletzungen lassen sich nicht durch einfache diagnostische Methoden<br />

erkennen. Die meisten Weichteilgewebe sind auf normalen Röntgenbildern<br />

107


Schleudertrauma<br />

Abbildung 113: Nur durch eine Funktions-<br />

Röntgenaufnahme kann auf einen Defekt des<br />

vorderen Längsbandes geschlossen werden<br />

Abbildung 114: Ablösung der Bandscheibe von<br />

der Deckplatte des unteren Wirbelkörpers (Präparat)<br />

nicht zu erkennen. Beispielsweise werden Bänderrisse erst durch eine Interpretation<br />

von Röntgen-Funktionsaufnahmen sichtbar (vgl. Abb. 113). Hämatome sind nur auf<br />

MR-Aufnahmen 34 zu identifizieren. Selbst kleinere Frakturen (z. B. Haarrisse) lassen<br />

sich nicht immer auf den Röntgenaufnahmen erkennen, da sie je nach Ausrichtung<br />

keinen Kontrast in der Abbildung zeigen.<br />

Zusätzlich zu diesen direkten Verletzungsfolgen eines HWS-Beschleunigungstraumas<br />

werden in der Literatur Hierholzer et al. (1997), Moorahrend (1993), Wolter und Seide<br />

(1995) noch diverse weitere Verletzungen genannt, die als direkte oder indirekte<br />

Folgen eines Beschleunigungstraumas häufiger auftreten. Der Verletzungsmechanismus<br />

ist in fast allen Fällen noch ungeklärt.<br />

⋄ Hörstörungen (z. B. Hörminderung (Hypakusis), Ohrgeräusch (Tinnitus)<br />

⋄ Stimmungsstörungen (Dysphonien), Depressionen<br />

⋄ Schwindel (Vertigo)<br />

⋄ Sehstörungen<br />

⋄ Schluckstörungen (Dysphagie)<br />

All diesen eben aufgeführten Verletzungen ist gemeinsam, dass sie nicht durch wissenschaftliche<br />

Untersuchungsmethoden (Röntgen, CT oder MR) diagnostiziert werden<br />

können.<br />

In Tabelle 9 werden verschiedene Verletzungen zur Beurteilung des Verletzungsgrades<br />

dargestellt. Diese Einteilung wurde erstmals in Erdmann (1983) eingeführt<br />

und später von verschiedenen Gruppen erweitert. Von Moorahrend (1993) wurde die<br />

Tabelle in 5 Bereiche unterteilt.<br />

34 Kernspinntomographie<br />

108


Schleudertrauma<br />

Grad 1 2 3 4<br />

Kein<br />

Schleudertrauma<br />

Leichtes<br />

Schleudertrauma<br />

Beschwerden – Halsschmerzen, Kopfschmerzen,<br />

Schulter-,<br />

Armschmerzen, Bewegungseinschränkungen,<br />

Schluckbeschwerden,<br />

Hörstörungen<br />

Verletzungen leichte bis<br />

mittelschwere<br />

Distorsionen,<br />

Zerrungen der<br />

Halsweichteile<br />

mittlere bis schwere<br />

Distorsionen,<br />

Zerrungen der<br />

HWS-Bänder und<br />

Gelenkkapseln,<br />

Mikrorupturen,<br />

Muskeleinblutungen,<br />

Muskelrisse,<br />

Bänderdehnungen,<br />

-unterblutungen,<br />

Längsbandablösungen,<br />

Einblutungen in<br />

einzelne<br />

Wirbelbogengelenke<br />

Dauer – weniger als drei<br />

Wochen<br />

Schweres<br />

Schleudertrauma<br />

dto. Bettlägrigkeit,<br />

Kopftrageschwäche,<br />

depressive<br />

Verstimmungen,<br />

Gleichgewichtsstörungen,<br />

kein<br />

symptomfreies<br />

Intervall, erhebliche<br />

Bewegungsschmerzen,<br />

initiale Bewusstseinsstörungen<br />

dto. mehrere Segmente<br />

betroffen,<br />

makroskopische<br />

Rupturen,<br />

Kompressionsfrakturen<br />

eines Wirbelkörpers,<br />

Bandscheibeneinblutungen<br />

und -risse,<br />

Quer-, Dornfortsatzoder<br />

Bogenbrüche,<br />

Wirbelkörperinfraktionen,<br />

Gefäßirritationen,<br />

Contusio spinalis<br />

Tödliches<br />

Schleudertrauma<br />

Zentrale Atmungs- und<br />

Kreislauflähmungen,<br />

Querschnittslähmung<br />

Luxationen, Frakturen,<br />

neurologische<br />

Dauerschäden,<br />

Hirnstamm- oder<br />

Oblongatakontusionen<br />

bis -abrisse,<br />

Ringbrüche der<br />

Schädelbasis,<br />

Scherbrüche an den<br />

Kopfgelenken<br />

Monate bis bleibend Tod am Unfallort<br />

AIS Skala 0 1 ≥ 2 ≥ 5<br />

∆v ≤ 5 [km/h] 8 – 30 [km/h] 30 – 80 [km/h] ≥ 80 [km/h]<br />

Kopfbeschleunigung<br />

≤ 4 [g] 4 – 15 [g] 15 – 40 [g] ≥ 40 [g]<br />

Tabelle 9: Die Einteilung verschiedener Grade von Schleudertraumen nach Moorahrend (1993)<br />

109


6 Diskussion<br />

Ziel dieser Ar<strong>bei</strong>t war die Erstellung eines validierten, biomechanischen Mensch-<br />

Sitz-Modells um eine Fragestellung aus dem Bereich von HWS-Schleudertraumen<br />

und des Fahrkomforts zu bear<strong>bei</strong>ten. Da verschiedene Probanden für die Messungen<br />

eingesetzt wurden, wurde ein anthropometrisches Menschmodell als Basis für die<br />

Simulation entwickelt. Da jeweils dasselbe Modell mit jeweils nur kleinen Modifikationen<br />

für <strong>bei</strong>de Fragestellungen benutzt wurde und <strong>bei</strong>m jeweiligen Vergleich des<br />

Modells mit den Messungen teilweise eine gute Übereinstimmung festgestellt wurde,<br />

kann abschließend zumindest behauptet werden, dass das Modell menschenähnlich<br />

ist. Interessanterweise sind in <strong>bei</strong>den Themenbereichen noch gewisse Schwächen in<br />

der z-Beschleunigungsrichtung festgestellt worden (vgl. Abb. 63 und 26). Da der<br />

gesamte Rumpf des Modells sehr einfach gehalten ist, verwundert dies nicht weiter.<br />

6.1 HWS-Schleudertrauma<br />

Der Verletzungsmechanismus für das Schleudertrauma ist schon seit vielen Jahren<br />

ein sehr umstrittenes Thema, sowohl in der wissenschaftlichen Literatur, als auch in<br />

den Medien. Ein gewisses Vertrauen in die dargestellten Simulationen vorausgesetzt,<br />

kann man sich folgendes Bild davon machen: In Abb. 72 ist unter anderem die ausgeprägte<br />

Sensitivität des NIC-Wertes von den Muskelkräften zu sehen. Diese Muskelkraft<br />

ist <strong>bei</strong> realen Menschen von sehr vielen Faktoren abhängig, die größtenteils<br />

nicht messbar oder vorherzusagen sind. Kommt es dann während eines Heckanpralls<br />

zu den schon beschriebenen Effekten wie der Überstreckung, der Überbeugung und<br />

der Überdehnung der Beugemuskulatur, wird das weitere Verhalten stark von der<br />

schon aufgebauten Kraft der Streckmuskulatur beeinflusst. Kommt es während genau<br />

dieser Phase noch zu der Anregung von Eigenschwingungen (vgl. Kap. 5.5.2<br />

und 5.8.3) können durchaus einzelne Elemente überlastet werden. Eine weitere Eigenschaft,<br />

die noch nicht korrekt vom Modell wiedergegeben wird, ist in Abb. 80 zu<br />

erkennen. Der maximale Abstand zwischen Kopfstütze und Kopf, ab dem sich der<br />

NIC-Wert nicht mehr ändert, ist zu klein, er sollte <strong>bei</strong> ungefähr 10 [cm] liegen. Da<br />

die Modellierung der Muskulatur und die der Wirbel sehr einfach gehalten sind, ist<br />

das Modell insgesamt etwas ” steif“. Aus diesem Grund sind sämtliche NIC-Werte,<br />

im Vergleich zu den Messungen mit den Probanden, auch etwas zu hoch (ca. 20%).<br />

Für die Optimierung des NIC-Wertes mit der aktiven Rückenlehne gemäß Abb. 87<br />

wurden Messungen mit Dummys durchgeführt. Trotz der Verwendung eines einfachen<br />

Aktuators konnte eine Verbesserung des NIC-Wertes bestätigt werden. Bei<br />

einer Weiterentwicklung des Modells sollte deshalb als erstes eine aktive Muskulatur<br />

modelliert werden (vgl. hierzu Kap. 3.3.5).<br />

110


6.2 Fahrkomfort<br />

Die Auswertung des Fahrkomforts mittels Transferfunktionen im Frequenzraum ist<br />

gängige Praxis. Zur Überprüfung der Qualität der Transferfunktionen wird üblicherweise<br />

die Koherenzfunktion herangezogen (Ammon et al., 2004). Die abschnittsweise<br />

Berechnung der Transferfunktion zur Überprüfung der Konsistenz ist eine neue<br />

Methode, die jedoch noch nicht vollständig entwickelt ist (<strong>Mutschler</strong> et al., 2004).<br />

Die Weiterentwicklung dieser Methode sollte dann allerdings in der Lage sein, die<br />

Transferfunktionen von stark übersprechenden Kanälen zu berechnen. Das Koppeln<br />

verschiedener Achsen-Richtungen, vor allem der x- mit der z-Richtung (Nebendiago-<br />

nalelemente T f<br />

x z und T f<br />

z x), findet in der Literatur bisher kaum Beachtung. In Maas<br />

et al. (2004) wird eine Vorrichtung zur Optimierung des Fahrkomforts vorgestellt,<br />

welche diese Kopplung jedoch verwendet. Da <strong>bei</strong>de Modelle den selben Sitz verwenden<br />

und der Sitz an das HWS-Schleudertrauma angepasst wurde, verwundert es<br />

eher, dass die Transferfunktionen relativ gut übereinstimmt. Die Transferfunktion<br />

T f<br />

z z, welche vor allem <strong>bei</strong> höheren Frequenzen nicht gut mit der Messung übereinstimmt,<br />

lässt sich jedoch durch ein zusätzliches Maxwellelement anpassen (vgl.<br />

Kirchknopf et al. 2001). Eine Weiterentwicklung des Modells sollte, da dies nach wie<br />

vor ein sehr großes Manko vergleichbarer Ar<strong>bei</strong>ten ist, in Richtung auf Parameterschätzung<br />

bzw. optimale Versuchsplanung gehen. Diese Methoden sind zum einen<br />

dazu geeignet, die Parameter des Modells aus Messungen zu extrahieren und zum<br />

anderen wird es hierdurch ermöglicht, Messungen derartig zu gestalten, dass diese<br />

Parameter optimal bestimmt werden kann.<br />

111


Literaturverzeichnis<br />

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13, 1967. 5.8.2<br />

119


A Anhang A<br />

A.1 Gesamtübertragungsfunktion des Kopfes<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

2.5<br />

50<br />

100<br />

2<br />

250<br />

500<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

2.5<br />

50<br />

100<br />

2<br />

250<br />

500<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

2.5<br />

50<br />

100<br />

2<br />

250<br />

500<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( a Kopf,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

7<br />

50<br />

6<br />

100<br />

250<br />

500<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

2.5<br />

25<br />

50<br />

2<br />

100<br />

250<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

2.5<br />

25<br />

50<br />

2<br />

100<br />

250<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

2.5<br />

25<br />

50<br />

2<br />

100<br />

250<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( a Kopf,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

7<br />

25<br />

6<br />

50<br />

100<br />

250<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

2.5<br />

50<br />

250<br />

2<br />

500<br />

1000<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

2.5<br />

50<br />

250<br />

2<br />

500<br />

1000<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

2.5<br />

50<br />

250<br />

2<br />

500<br />

1000<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( a Kopf,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

7<br />

50<br />

6<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

Übertragungsfunktion []<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

7<br />

5<br />

10<br />

6<br />

25<br />

50<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

abs( FFT( a Kopf,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

7<br />

5<br />

10<br />

6<br />

25<br />

50<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

abs( FFT( a Kopf,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

7<br />

5<br />

10<br />

6<br />

25<br />

50<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

abs( FFT( a Kopf,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( a Kopf,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

7<br />

5<br />

6<br />

10<br />

25<br />

50<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

ax ay az aα aβ aγ<br />

Abbildung 115: Diese Abbildung entspricht in ihrer Darstellung Abb. 23 mit dem Unterschied,<br />

dass sie das Übertragungsverhalten des Kopfes darstellt. Diese Matrix setzt sich aus den oberen<br />

Abbildungen von 120 - 162 zusammen (von oben links zeilenweise nach unten rechts Abb.: 120,<br />

124, 126, 130, 134, 136, 138, 140, 142, 146, 148, 152, 156, 158, 160, 162).<br />

120<br />

ax<br />

ay<br />

az<br />

aα<br />

aβ<br />


A.2 Gesamtübertragungsfunktion des Beckens<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

2.5<br />

50<br />

100<br />

2<br />

250<br />

500<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Pelvis,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

2.5<br />

50<br />

100<br />

2<br />

250<br />

500<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Pelvis,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Pelvis,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

2.5<br />

50<br />

100<br />

2<br />

250<br />

500<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( a Pelvis,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

7<br />

50<br />

6<br />

100<br />

250<br />

500<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

2.5<br />

25<br />

50<br />

2<br />

100<br />

250<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Pelvis,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

2.5<br />

25<br />

50<br />

2<br />

100<br />

250<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Pelvis,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

2.5<br />

25<br />

50<br />

2<br />

100<br />

250<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Pelvis,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( a Pelvis,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

7<br />

25<br />

6<br />

50<br />

100<br />

250<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

2.5<br />

50<br />

250<br />

2<br />

500<br />

1000<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Pelvis,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

2.5<br />

50<br />

250<br />

2<br />

500<br />

1000<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Pelvis,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

2.5<br />

50<br />

250<br />

2<br />

500<br />

1000<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Pelvis,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( a Pelvis,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

7<br />

50<br />

6<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

Übertragungsfunktion []<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

7<br />

5<br />

10<br />

6<br />

25<br />

50<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

abs( FFT( a Pelvis,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

7<br />

5<br />

10<br />

6<br />

25<br />

50<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

abs( FFT( a Pelvis,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

7<br />

5<br />

10<br />

6<br />

25<br />

50<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

abs( FFT( a Pelvis,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( a Pelvis,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

7<br />

5<br />

6<br />

10<br />

25<br />

50<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

ax ay az aα aβ aγ<br />

Abbildung 116: Diese Abbildung entspricht in ihrer Darstellung Abb. 23 mit dem Unterschied,<br />

dass sie das Übertragungsverhalten des Beckens darstellt. Diese Matrix setzt sich aus den unteren<br />

Abbildungen von 120 - 162 zusammen (von oben links zeilenweise nach unten rechts Abb.: 120,<br />

124, 126, 130, 134, 136, 138, 140, 142, 146, 148, 152, 156, 158, 160, 162).<br />

121<br />

ax<br />

ay<br />

az<br />

aα<br />

aβ<br />


A.3 Gesamtübertragungsfunktion des Beckens von den Messungen<br />

VP1 FR-HH 60 2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_FR−HH_60_2<br />

σ tx gier<br />

tx gier<br />

5<br />

σ tx nick<br />

tx nick<br />

5<br />

σ tx wank<br />

tx wank<br />

5<br />

σ tx z<br />

tx z<br />

2.5<br />

σ tx y<br />

tx y<br />

5<br />

σ tx x<br />

tx x<br />

2.5<br />

4<br />

4<br />

4<br />

2<br />

4<br />

2<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

1.5<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

1<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

1.5<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

1<br />

a SiKi /a Si []<br />

0.5<br />

0.5<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_FR−HH_60_2<br />

σ ty gier<br />

ty gier<br />

5<br />

σ ty nick<br />

ty nick<br />

5<br />

σ ty wank<br />

ty wank<br />

5<br />

σ ty z<br />

ty z<br />

2.5<br />

σ ty y<br />

ty y<br />

2.5<br />

2.5<br />

4<br />

4<br />

4<br />

2<br />

2<br />

2<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

1.5<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

1<br />

a SiKi /a Si []<br />

1.5<br />

1<br />

a SiKi /a Si []<br />

1.5<br />

1<br />

a SiKi /a Si []<br />

0.5<br />

0.5<br />

0.5<br />

1<br />

1<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

ax ay az<br />

σ ty x<br />

ty x<br />

0<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_FR−HH_60_2<br />

σ tz gier<br />

tz gier<br />

5<br />

σ tz nick<br />

tz nick<br />

5<br />

σ tz wank<br />

tz wank<br />

5<br />

σ tz z<br />

tz z<br />

2.5<br />

σ tz y<br />

tz y<br />

5<br />

5<br />

4<br />

4<br />

4<br />

2<br />

4<br />

4<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

1.5<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

1<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

Abbildung 117: Matrix der Transferfunktionen für die Messung VP1, Sitz 1, FR-HH,v = 60km/h<br />

entsprechend Abb. 23 in gedrehter Darstellung mit der Auswertung aus Kap. 4.4<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP1_FR−HH_60_2<br />

σ tz x<br />

tz x<br />

0.5<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

aγ<br />

aβ<br />

aα<br />

az<br />

ay<br />

ax


VP3 FR-HH 60 2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP3_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP3_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP3_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP3_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP3_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP3_FR−HH_60_2<br />

σ tx gier<br />

tx gier<br />

5<br />

σ tx nick<br />

tx nick<br />

5<br />

σ tx wank<br />

tx wank<br />

5<br />

σ tx z<br />

tx z<br />

2.5<br />

σ tx y<br />

tx y<br />

5<br />

σ tx x<br />

tx x<br />

2.5<br />

4<br />

4<br />

4<br />

2<br />

4<br />

2<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

1.5<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

1<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

1.5<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

1<br />

a SiKi /a Si []<br />

0.5<br />

0.5<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP3_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP3_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP3_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP3_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP3_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP3_FR−HH_60_2<br />

σ ty gier<br />

ty gier<br />

5<br />

σ ty nick<br />

ty nick<br />

5<br />

σ ty wank<br />

ty wank<br />

5<br />

σ ty z<br />

ty z<br />

2.5<br />

σ ty y<br />

ty y<br />

2.5<br />

2.5<br />

4<br />

4<br />

4<br />

2<br />

2<br />

2<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

1.5<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

1<br />

a SiKi /a Si []<br />

1.5<br />

1<br />

a SiKi /a Si []<br />

1.5<br />

1<br />

a SiKi /a Si []<br />

0.5<br />

0.5<br />

0.5<br />

1<br />

1<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

ax ay az<br />

σ ty x<br />

ty x<br />

0<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP3_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP3_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP3_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP3_FR−HH_60_2<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP3_FR−HH_60_2<br />

σ tz gier<br />

tz gier<br />

5<br />

σ tz nick<br />

tz nick<br />

5<br />

σ tz wank<br />

tz wank<br />

5<br />

σ tz z<br />

tz z<br />

2.5<br />

σ tz y<br />

tz y<br />

5<br />

5<br />

4<br />

4<br />

4<br />

2<br />

4<br />

4<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

1.5<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

1<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

Abbildung 118: Matrix der Transferfunktionen für die Messung VP3, Sitz 1, FR-HH,v = 60km/h<br />

entsprechend Abb. 23 in gedrehter Darstellung mit der Auswertung aus Kap. 4.4<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

VP3_FR−HH_60_2<br />

σ tz x<br />

tz x<br />

0.5<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

aγ<br />

aβ<br />

aα<br />

az<br />

ay<br />

ax


P1<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

P1<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

P1<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

P1<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

P1<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

P1<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

P1<br />

σ tx gier<br />

tx gier<br />

5<br />

σ tx nick<br />

tx nick<br />

5<br />

σ tx wank<br />

tx wank<br />

5<br />

σ tx z<br />

tx z<br />

2.5<br />

σ tx y<br />

tx y<br />

5<br />

σ tx x<br />

tx x<br />

2.5<br />

4<br />

4<br />

4<br />

2<br />

4<br />

2<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

1.5<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

1<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

1.5<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

1<br />

a SiKi /a Si []<br />

0.5<br />

0.5<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

P1<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

P1<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

P1<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

P1<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

P1<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

P1<br />

σ ty gier<br />

ty gier<br />

5<br />

σ ty nick<br />

ty nick<br />

5<br />

σ ty wank<br />

ty wank<br />

5<br />

σ ty z<br />

ty z<br />

2.5<br />

σ ty y<br />

ty y<br />

2.5<br />

2.5<br />

4<br />

4<br />

4<br />

2<br />

2<br />

2<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

1.5<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

1<br />

a SiKi /a Si []<br />

1.5<br />

1<br />

a SiKi /a Si []<br />

1.5<br />

1<br />

a SiKi /a Si []<br />

0.5<br />

0.5<br />

0.5<br />

1<br />

1<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

ax ay az<br />

σ ty x<br />

ty x<br />

0<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

P1<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

P1<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

P1<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

P1<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

P1<br />

σ tz gier<br />

tz gier<br />

5<br />

σ tz nick<br />

tz nick<br />

5<br />

σ tz wank<br />

tz wank<br />

5<br />

σ tz z<br />

tz z<br />

2.5<br />

σ tz y<br />

tz y<br />

5<br />

5<br />

4<br />

4<br />

4<br />

2<br />

4<br />

4<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

1.5<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

1<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

3<br />

2<br />

a SiKi /a Si []<br />

Abbildung 119: Matrix der Transferfunktionen für die Simulation P1 entsprechend Abb. 23 in<br />

gedrehter Darstellung mit der Auswertung aus Kap. 4.4<br />

Transferfunktion Sitzkissen/Sitzkonsole<br />

P1<br />

σ tz x<br />

tz x<br />

0.5<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

0<br />

aγ<br />

aβ<br />

aα<br />

az<br />

ay<br />

ax


A.4 Die Übertragungsfunktionen im Einzelnen<br />

Anregung in x-Richtung, Auslenkung in x-Richtung, kl. Ampl.:<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

abs( FFT( a Thorax,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

1.5<br />

0.5<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

abs( FFT( a Pelvis,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

Abbildung 120: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in x-<br />

Richtung als Antwort auf eine niedrige zufällige<br />

Kraftanregung in x-Richtung<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

abs( FFT( a Thorax,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

abs( FFT( a Pelvis,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

Abbildung 121: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in x-<br />

Richtung als Antwort auf eine niedrige gesweepte<br />

Kraftanregung in x-Richtung


Anregung in x-Richtung, Auslenkung in x-Richtung, gr. Ampl.:<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

500<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

5000<br />

abs( FFT( a Thorax,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

1.5<br />

0.5<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

f [Hz]<br />

500<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

5000<br />

abs( FFT( a Pelvis,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

500<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

5000<br />

Abbildung 122: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in x-<br />

Richtung als Antwort auf eine hohe zufällige<br />

Kraftanregung in x-Richtung<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

500<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

5000<br />

abs( FFT( a Thorax,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

500<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

5000<br />

abs( FFT( a Pelvis,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

500<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

5000<br />

Abbildung 123: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in x-<br />

Richtung als Antwort auf eine hohe gesweepte<br />

Kraftanregung in x-Richtung


Anregung in x-Richtung, Auslenkung in y-Richtung, kl. Ampl.:<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

abs( FFT( a Thorax,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

1.5<br />

0.5<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

abs( FFT( a Pelvis,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

Abbildung 124: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in y-<br />

Richtung als Antwort auf eine niedrige zufällige<br />

Kraftanregung in x-Richtung<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

abs( FFT( a Thorax,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

abs( FFT( a Pelvis,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

Abbildung 125: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in y-<br />

Richtung als Antwort auf eine niedrige gesweepte<br />

Kraftanregung in x-Richtung


Anregung in x-Richtung, Auslenkung in z-Richtung, kl. Ampl.:<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

1.5<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Thorax,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

abs( FFT( a Pelvis,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

Abbildung 126: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in z-<br />

Richtung als Antwort auf eine niedrige zufällige<br />

Kraftanregung in x-Richtung<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

abs( FFT( a Thorax,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

abs( FFT( a Pelvis,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

Abbildung 127: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in z-<br />

Richtung als Antwort auf eine niedrige gesweepte<br />

Kraftanregung in x-Richtung


Anregung in x-Richtung, Auslenkung in z-Richtung, gr. Ampl.:<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

500<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

5000<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

1.5<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Thorax,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

f [Hz]<br />

500<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

5000<br />

abs( FFT( a Pelvis,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

500<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

5000<br />

Abbildung 128: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in z-<br />

Richtung als Antwort auf eine hohe zufällige<br />

Kraftanregung in x-Richtung<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

500<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

5000<br />

abs( FFT( a Thorax,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

500<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

5000<br />

abs( FFT( a Pelvis,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

500<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

5000<br />

Abbildung 129: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in z-<br />

Richtung als Antwort auf eine hohe gesweepte<br />

Kraftanregung in x-Richtung


Anregung in x-Richtung, Auslenkung in β-Richtung, kl. Ampl.:<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

abs( FFT( a Kopf,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

abs( FFT( a Thorax,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

abs( FFT( a Pelvis,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

Abbildung 130: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens auf die Verdrehung<br />

um die y-Achse als Antwort auf eine<br />

niedrige zufällige Kraftanregung in x-Richtung<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

abs( FFT( a Kopf,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

abs( FFT( a Thorax,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

abs( FFT( a Pelvis,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

50<br />

100<br />

250<br />

500<br />

Abbildung 131: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens auf die Verdrehung<br />

um y-Achse als Antwort auf eine niedrige<br />

gesweepte Kraftanregung in x-Richtung


Anregung in x-Richtung, Auslenkung in β-Richtung, gr. Ampl.:<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

abs( FFT( a Kopf,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

500<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

5000<br />

abs( FFT( a Thorax,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

500<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

5000<br />

abs( FFT( a Pelvis,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

500<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

5000<br />

Abbildung 132: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens auf die Verdrehung<br />

um die y-Achse als Antwort auf eine<br />

hohe zufällige Kraftanregung in x-Richtung<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

abs( FFT( a Kopf,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

f [Hz]<br />

500<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

5000<br />

abs( FFT( a Thorax,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

f [Hz]<br />

500<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

5000<br />

abs( FFT( a Pelvis,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,x ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in x−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

500<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

5000<br />

Abbildung 133: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens auf die Verdrehung<br />

um die y-Achse als Antwort auf eine<br />

hohe gesweepte Kraftanregung in x-Richtung


Anregung in y-Richtung, Auslenkung in x-Richtung, kl. Ampl.:<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

abs( FFT( a Thorax,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

1.5<br />

0.5<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

abs( FFT( a Pelvis,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

Abbildung 134: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in x-<br />

Richtung als Antwort auf eine niedrige zufällige<br />

Kraftanregung in y-Richtung<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

abs( FFT( a Thorax,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

abs( FFT( a Pelvis,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

Abbildung 135: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in x-<br />

Richtung als Antwort auf eine niedrige gesweepte<br />

Kraftanregung in y-Richtung


Anregung in y-Richtung, Auslenkung in y-Richtung, kl. Ampl.:<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

abs( FFT( a Thorax,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

1.5<br />

0.5<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

abs( FFT( a Pelvis,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

Abbildung 136: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in y-<br />

Richtung als Antwort auf eine hohe zufällige<br />

Kraftanregung in y-Richtung<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

abs( FFT( a Thorax,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

abs( FFT( a Pelvis,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

Abbildung 137: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in y-<br />

Richtung als Antwort auf eine hohe gesweepte<br />

Kraftanregung in y-Richtung


Anregung in y-Richtung, Auslenkung in z-Richtung, kl. Ampl.:<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

1.5<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Thorax,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

abs( FFT( a Pelvis,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

Abbildung 138: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in z-<br />

Richtung als Antwort auf eine niedrige zufällige<br />

Kraftanregung in y-Richtung<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

abs( FFT( a Thorax,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

abs( FFT( a Pelvis,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

Abbildung 139: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in z-<br />

Richtung als Antwort auf eine niedrige gesweepte<br />

Kraftanregung in y-Richtung


Anregung in y-Richtung, Auslenkung in β-Richtung, kl. Ampl.:<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

abs( FFT( a Kopf,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

abs( FFT( a Thorax,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

abs( FFT( a Pelvis,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

Abbildung 140: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens auf die Verdrehung<br />

um die y-Achse als Antwort auf eine<br />

niedrige zufällige Kraftanregung in y-Richtung<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

abs( FFT( a Kopf,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

abs( FFT( a Thorax,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

abs( FFT( a Pelvis,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,y ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in y−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

25<br />

50<br />

100<br />

250<br />

Abbildung 141: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens auf die Verdrehung<br />

um y-Achse als Antwort auf eine niedrige<br />

gesweepte Kraftanregung in y-Richtung


Anregung in z-Richtung, Auslenkung in x-Richtung, kl. Ampl.:<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

1.5<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Thorax,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

abs( FFT( a Pelvis,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

Abbildung 142: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in x-<br />

Richtung als Antwort auf eine niedrige zufällige<br />

Kraftanregung in z-Richtung<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

abs( FFT( a Thorax,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

abs( FFT( a Pelvis,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

Abbildung 143: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in x-<br />

Richtung als Antwort auf eine niedrige gesweepte<br />

Kraftanregung in z-Richtung


Anregung in z-Richtung, Auslenkung in x-Richtung, gr. Ampl.:<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

10000<br />

15000<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

1.5<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Thorax,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

f [Hz]<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

10000<br />

15000<br />

abs( FFT( a Pelvis,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

10000<br />

15000<br />

Abbildung 144: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in x-<br />

Richtung als Antwort auf eine hohe zufällige<br />

Kraftanregung in z-Richtung<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

10000<br />

10000<br />

abs( FFT( a Thorax,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

10000<br />

10000<br />

abs( FFT( a Pelvis,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

10000<br />

10000<br />

Abbildung 145: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in x-<br />

Richtung als Antwort auf eine hohe gesweepte<br />

Kraftanregung in z-Richtung


Anregung in z-Richtung, Auslenkung in y-Richtung, kl. Ampl.:<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

1.5<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Thorax,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

abs( FFT( a Pelvis,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

Abbildung 146: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in y-<br />

Richtung als Antwort auf eine niedrige zufällige<br />

Kraftanregung in z-Richtung<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

abs( FFT( a Thorax,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

abs( FFT( a Pelvis,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

Abbildung 147: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in y-<br />

Richtung als Antwort auf eine niedrige gesweepte<br />

Kraftanregung in z-Richtung


Anregung in z-Richtung, Auslenkung in z-Richtung, kl. Ampl.:<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

1.5<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Thorax,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

abs( FFT( a Pelvis,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

Abbildung 148: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in z-<br />

Richtung als Antwort auf eine niedrige zufällige<br />

Kraftanregung in z-Richtung<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

abs( FFT( a Thorax,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

abs( FFT( a Pelvis,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

Abbildung 149: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in z-<br />

Richtung als Antwort auf eine niedrige gesweepte<br />

Kraftanregung in z-Richtung


Anregung in z-Richtung, Auslenkung in z-Richtung, gr. Ampl.:<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

10000<br />

15000<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

1.5<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Thorax,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

f [Hz]<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

10000<br />

15000<br />

abs( FFT( a Pelvis,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

10000<br />

15000<br />

Abbildung 150: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in z-<br />

Richtung als Antwort auf eine hohe zufällige<br />

Kraftanregung in z-Richtung<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

abs( FFT( a Kopf,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

10000<br />

10000<br />

abs( FFT( a Thorax,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

f [Hz]<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

10000<br />

10000<br />

abs( FFT( a Pelvis,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

10000<br />

10000<br />

Abbildung 151: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in z-<br />

Richtung als Antwort auf eine hohe gesweepte<br />

Kraftanregung in z-Richtung


Anregung in z-Richtung, Auslenkung in β-Richtung, kl. Ampl.:<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

abs( FFT( a Kopf,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

abs( FFT( a Thorax,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

abs( FFT( a Pelvis,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

Abbildung 152: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens auf die Verdrehung<br />

um die y-Achse als Antwort auf eine<br />

niedrige zufällige Kraftanregung in z-Richtung<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

abs( FFT( a Kopf,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

abs( FFT( a Thorax,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

abs( FFT( a Pelvis,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

50<br />

250<br />

500<br />

1000<br />

Abbildung 153: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens auf die Verdrehung<br />

um y-Achse als Antwort auf eine niedrige<br />

gesweepte Kraftanregung in z-Richtung


Anregung in z-Richtung, Auslenkung in β-Richtung, gr. Ampl.:<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

abs( FFT( a Kopf,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

10000<br />

15000<br />

abs( FFT( a Thorax,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

10000<br />

15000<br />

abs( FFT( a Pelvis,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

10000<br />

15000<br />

Abbildung 154: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens auf die Verdrehung<br />

um die y-Achse als Antwort auf eine<br />

hohe zufällige Kraftanregung in z-Richtung<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

Übertragungsfunktion [rad/m]<br />

abs( FFT( a Kopf,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

f [Hz]<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

10000<br />

10000<br />

abs( FFT( a Thorax,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

f [Hz]<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

10000<br />

10000<br />

abs( FFT( a Pelvis,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,z ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz in z−Richtung)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

1000<br />

2500<br />

5000<br />

10000<br />

10000<br />

Abbildung 155: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens auf die Verdrehung<br />

um die y-Achse als Antwort auf eine<br />

hohe gesweepte Kraftanregung in z-Richtung


Anregung in β-Richtung, Auslenkung in x-Richtung, kl. Ampl.:<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

abs( FFT( a Kopf,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( aThorax,x ) ) / abs( FFT( aSitz,β ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( aPelvis,x ) ) / abs( FFT( aSitz,β ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

Abbildung 156: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in x-<br />

Richtung als Antwort auf eine niedrige zufällige<br />

Kraftanregung in β-Richtung<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

abs( FFT( a Kopf,x ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( aThorax,x ) ) / abs( FFT( aSitz,β ) )<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( aPelvis,x ) ) / abs( FFT( aSitz,β ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

Abbildung 157: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in x-<br />

Richtung als Antwort auf eine niedrige gesweepte<br />

Kraftanregung in β-Richtung


Anregung in β-Richtung, Auslenkung in y-Richtung, kl. Ampl.:<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

abs( FFT( a Kopf,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( aThorax,y ) ) / abs( FFT( aSitz,β ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( aPelvis,y ) ) / abs( FFT( aSitz,β ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

Abbildung 158: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in y-<br />

Richtung als Antwort auf eine niedrige zufällige<br />

Kraftanregung in β-Richtung<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

abs( FFT( a Kopf,y ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( aThorax,y ) ) / abs( FFT( aSitz,β ) )<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( aPelvis,y ) ) / abs( FFT( aSitz,β ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

Abbildung 159: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in y-<br />

Richtung als Antwort auf eine niedrige gesweepte<br />

Kraftanregung in β-Richtung


Anregung in β-Richtung, Auslenkung in z-Richtung, kl. Ampl.:<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

abs( FFT( a Kopf,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( aThorax,z ) ) / abs( FFT( aSitz,β ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( aPelvis,z ) ) / abs( FFT( aSitz,β ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

Abbildung 160: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in z-<br />

Richtung als Antwort auf eine niedrige zufällige<br />

Kraftanregung in β-Richtung<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

Übertragungsfunktion [1/rad]<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

abs( FFT( a Kopf,z ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( aThorax,z ) ) / abs( FFT( aSitz,β ) )<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

f [Hz]<br />

abs( FFT( aPelvis,z ) ) / abs( FFT( aSitz,β ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

Abbildung 161: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens in z-<br />

Richtung als Antwort auf eine niedrige gesweepte<br />

Kraftanregung in β-Richtung


Anregung in β-Richtung, Auslenkung in β-Richtung, kl. Ampl.:<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

abs( FFT( a Kopf,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

abs( FFT( a Thorax,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

abs( FFT( a Pelvis,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

(Anregung mit normalverteiltem Rauschen 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

Abbildung 162: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens auf die Verdrehung<br />

um die y-Achse als Antwort auf eine<br />

niedrige zufällige Kraftanregung in β-Richtung<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

Übertragungsfunktion []<br />

abs( FFT( a Kopf,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

f [Hz]<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

abs( FFT( a Thorax,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

f [Hz]<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

abs( FFT( a Pelvis,β ) ) / abs( FFT( a Sitz,β ) )<br />

(Anregung mit Sinussweep 0 − 20 Hz um die y−Achse)<br />

0<br />

0 5 10 15 20 25<br />

f [Hz]<br />

5<br />

10<br />

25<br />

50<br />

Abbildung 163: Die Übertragungsfunktion des<br />

Kopfes, des Thorax und des Beckens auf die Verdrehung<br />

um y-Achse als Antwort auf eine niedrige<br />

gesweepte Kraftanregung in β-Richtung


B Danksagung<br />

An erster Stelle möchte ich mich <strong>bei</strong> Prof. Hanns Ruder alias ” Chef“ für seine nette<br />

Art, seine gute Betreuung, sein großes Wissen und dafür dass er dieses gerne weiter<br />

vermittelt, danken. Unendlichen Dank soll es auch für Valentin Keppler geben: Für<br />

die langjährige Freundschaft, für seine seltene Art, die Dinge zu sehen, für die unendlichen<br />

Mengen Kaffee, dafür, mich zu ertragen, dafür, dass er seinen Wein mit<br />

mir teilt, . . . (es scheint hier einfacher, nicht alles aufzuzählen) und das alles in der<br />

Hoffnung, dass es so weiter geht. Dieser Dank gilt natürlich auch für Uta Keppler,<br />

John Keppler, Bela Keppler und Alessa Keppler. Meinen Eltern und auch meinen<br />

Geschwistern sei gedankt, dafür, dass ich immer das tun konnte, was ich wollte. Die<br />

Ar<strong>bei</strong>tsgruppe Biomechanik darf hier natürlich nicht vergessen werden, sowohl meine<br />

Vorgängergeneration, Thomas Rosemeier, Michael Günther, Oana Schüszler, Arnim<br />

Henze und Christian Götz, wie auch der aktuellen Generation, Valentin Keppler,<br />

Anton Prochel, Syn Schmitt, Renata Gandini und Stefanie Kramer möchte ich mich<br />

für die geopferte Zeit und all die interessanten Gespräche danken. Mein ganz spezieller<br />

Dank geht hier<strong>bei</strong> natürlich an Michael Günther, vor allem für die Anzahl<br />

der ausgesprochenen Worte. Für die gelungene Zusammenar<strong>bei</strong>t sei noch Markus<br />

Hermle, Theodor Großmann, Daniel Plasa, Michael Ruder und Christian Kraus gedankt.<br />

Den Ex-Zivis, Christoph Jandek, Reiner Vogel und Johannes Bohnert möchte<br />

ich auch noch meinen Dank für die wirklich interessante Zeit aussprechen. Susanne<br />

Oswald sei unter anderem dafür gedankt, dass sie mich immer daran erinnert hat,<br />

dass ich mit dem Schreiben der Diss noch nicht fertig bin. Herzlichen Dank auch an<br />

Annette Schmid, die die ganze Diss lesen wollte. Isabella Horváth-Eggert und Ulrich<br />

Eggert sei noch für das leckere selbst gekochte Essen und den ganzen Rest gedankt.<br />

Auf ihren persönlichen Wunsch hin sei hier noch Jochen Peitz und Daniel Korbas<br />

alias Belbo zumindest für die interessanten Gespräche gedankt. Abschließen möchte<br />

ich diesen Teil mit einem Zitat von Ernest Hemingway aus der Kurzgeschichte A<br />

Clean, Well-Lighted Place: ” Otro loco mas“.<br />

147


Lebenslauf<br />

<strong>Helmut</strong> Herbert <strong>Mutschler</strong><br />

geboren 05.03.1965 in Dornhan<br />

Schule/Studium:<br />

1972 bis 1976 Grundschule Dornhan<br />

1976 bis 1981 Realschule Dornhan<br />

1981 bis 1984 Ausbildung zum Energieanlagenelektroniker<br />

1984 bis 1987 Technisches Gymnasium Freudenstadt<br />

1987 bis 1989 Zivildienst <strong>bei</strong>m DRK Bühl als Rettungssanitäter<br />

1989 bis 1996 Studium der Physik: Universität Tübingen<br />

1996 bis 1997 Diplomar<strong>bei</strong>t Thema: Biomechanische Simulation zielgerichteter<br />

Bewegungen mit neuronalen Netzen<br />

1997 Diplom in Physik<br />

1998 bis 2004 Anfertigung der Dissertation: <strong>Menschmodelle</strong> <strong>bei</strong> <strong>niedrigen</strong><br />

<strong>Beschleunigungen</strong> am Institut für theoretische<br />

Astrophysik der Universität Tübingen mit Betreuung<br />

durch Prof. Ruder<br />

Während dieser Zeit Kooperationen mit Industriepartnern<br />

(Daimler–Chrysler, Cardio Vision, 4π)<br />

u. a. Entwicklung eines EKG-Ausbildungsgerätes und<br />

eines Stimulators zur Schmerztoleranzmessung<br />

2004 bis 2006 Entwicklung der Steuerungssoftware für robotische Teleskope,<br />

FEM-Berechnung von Bandscheibenimplantaten<br />

Akademische Lehrer: Prof. Ruder, Prof. Hübener, Prof. Müther,<br />

Prof. E. Schmid, Prof. Gaukler, Prof. Gönnenwein,<br />

Prof. Fäßler, Prof. Wittern, Prof. Kümmerer,<br />

Prof. Klaeren, Prof. Lutz, Prof. Baumann, Prof. Kasper,<br />

Prof. Yserentant, Prof. Felscher, Prof. Straßer,<br />

Prof. Clement, Prof. Kasper, Prof. Güttinger,<br />

Prof. Schief, Prof. Stumpf, Prof. Baumann, Prof. Nüsslin,<br />

Prof. Lichte, Prof. Wagner, PD Dr. Habil. Bräuer

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