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Sonderbauteile 8

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<strong>Sonderbauteile</strong> 8<br />

Brandverlaufsmodelle für besondere<br />

Anwendungsbereiche<br />

Brandversuche werden in der Regel nach der Einheits-Temperaturzeitkurve<br />

(ETK) durchgeführt, damit die geprüften Bauteile nach dem Baurecht<br />

klassifiziert werden können. Für Bauwerke die einer besonderen<br />

brandschutztechnischen Betrachtung bedürfen, wie z.B. Tunnel, Kraftwerke,<br />

petrochemische Anlagen, Off-shore-Bauwerke, Bergwerke,<br />

usw., können über die ETK hinausgehende Brandverlaufsmodelle zur<br />

Bewertung herangezogen werden.<br />

Grundsätzlich werden folgende Temperaturzeitkurven unterschieden:<br />

• Einheits-Temperaturzeitkurve (ETK)<br />

Dieses Modell hat sich weltweit für Brandversuche im Hochbau<br />

durchgesetzt (s. VKF-Norm, ISO 834).<br />

• Hydrocarbon-Kurve<br />

Bei Ölbränden oder Bränden bestimmter Kunststoffe kommt<br />

es zu einem schnellen Temperaturanstieg und höheren Brand-<br />

temperaturen.<br />

• Abgeminderte ETK<br />

Brandprüfungen an nichttragenden, raumtrennenden Aussenbau<br />

teilen werden mit einer gegenüber der ETK abgeminderten Tempe<br />

raturzeitkurve durchgeführt, da sich bei natürlichen Bränden durch<br />

die Vermischung mit der Aussenluft geringere Temperaturen erge<br />

ben (s. DIN 4102-3).<br />

Brandraumtemperatur ϑ - ϑ0 [K]<br />

1400<br />

1200<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

1260<br />

1300<br />

1350<br />

1140 1068 1078 1080<br />

928<br />

867<br />

486<br />

230<br />

658<br />

203<br />

556<br />

1014<br />

274<br />

761<br />

326<br />

822<br />

658<br />

925<br />

• Schwelfeuerkurve<br />

Bei bestimmten Konstruktionen oder Produkten kann sich ein<br />

langsam entwickelnder Brand ungünstiger auswirken als ein Voll<br />

brand. Diese Konstruktionen sind zusätzlich nach der sogenannten<br />

„Schwelfeuerkurve“ zu prüfen (s. DIN 4102-11).<br />

• RABT/ZTV-Tunnelkurve<br />

Tunnelbauwerke in Deutschland werden nach den „Richtlinien für<br />

die Ausstattung und den Betrieb von Strassentunneln“ der For<br />

schungsgesellschaft für Strassen- und Verkehrswesen, Köln geprüft.<br />

• Rijkswaterstaat-Tunnelkurve<br />

Tunnelbauwerke in den Niederlanden werden nach der „Rijkswater<br />

staat-Tunnelkurve“ geprüft. Diese Temperaturzeitkurve erreicht den<br />

höchsten Wert und stellt somit die grösste Brandbeanspruchung dar.<br />

Einheits-Temperaturzeitkurve (ETK)<br />

Hydrocarbon-Kurve<br />

Abgeminderte ETK<br />

Schwelfeuerkurve<br />

RABT/ZTV-Tunnelkurve Rijkswaterstaat-Tunnelkurve<br />

0 3 5 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 120<br />

865<br />

Branddauer [min.]<br />

986<br />

1300<br />

948<br />

1200<br />

1080<br />

1029<br />

1002<br />

658


Promat<br />

Bekleidung von Abgasanlagen<br />

Für flüssige oder gasförmige Brennstoffe erlaubt die Vereinigung Kantonaler<br />

Feuerversicherungen (VKF) den Einsatz von nicht russbrandbeständigen<br />

Abgasanlagen.Wieviele Feuerungsaggregate mit einer<br />

Abgasanlage betrieben werden können, ist abhängig von den Druckverhältnissen,<br />

Abgastemperaturen und der Gebäudeart.<br />

Die Brandschutzvorschriften fordern, dass vertikal durch mehrere<br />

Brandabschnitte führende Abgasanlagen in einem eigenen Bauteil<br />

gebaut werden, welches einen Feuerwiderstand von mindestens 60<br />

Minuten aufweist. In eingeschossigen Bauten und Einfamilienhäusern ist<br />

ein eigenes Bauteil von mindestens 30 Minuten ausreichend. Diese<br />

Anforderungen werden erfüllt, wenn Abgasanlagen in Gebäuden in<br />

bestehende vorschriftsgemäss gemauerte Kamine eingebaut oder<br />

mindestens 10 cm nichtbrennbar ummauert sind. Die Temperaturbeständigkeit<br />

in Bezug der Abgasanlage muss gewährleistet sein.<br />

Klebebewehrungen<br />

Brandschutz für nachträglich aufgeklebte Stahl- und CFK-Bewehrungen<br />

Neben den herkömmlichen Methoden, ein auf Biegung beanspruchtes<br />

Bauteil zu verstärken, z.B. durch zusätzliche Stahl-, Holz-<br />

oder Betonkonstruktionen, werden immer häufiger Klebebewehrungen<br />

eingesetzt. Diese Verstärkungsart hat den Vorteil, dass der Platzbedarf<br />

sehr gering ist.<br />

Tunnelbauwerke<br />

Brandschutz in Tunnelbauwerken und unterirdischen Verkehrsanlagen<br />

In Strassentunnels kann z.B. beim Brand eines Tankfahrzeugs in Folge<br />

eines Verkehrsunfalls eine extrem hohe Temperaturbeanspruchung<br />

auftreten, die zu erheblichen Schäden in Form von Abplatzungen oder<br />

sogar zum Versagen der Bewehrung des Stahlbetons führen kann. Für<br />

die amtlichen Brandversuche für Strassentunnel wurden deshalb eigene<br />

Temperaturzeitkurven entwickelt:<br />

<strong>Sonderbauteile</strong> 8<br />

Abschottungen in Doppelböden<br />

Brandschutz für technische Installationen in Doppelbodenhohlräumen<br />

In Doppelbodenhohlräumen verlegte Installationen wie z.B. Elektrokabel,<br />

Lüftungsleitungen und brennbare Rohre, sind wie bei der Verlegung<br />

in Deckenhohlräumen als Brandlasten zu betrachten. An Doppelböden<br />

werden daher ähnliche brandschutztechnische Anforderungen gestellt<br />

wie an Unterdecken. Im Einzelnen regelt dies die „Musterrichtlinie über<br />

die brandschutztechnischen Anforderungen an Hohlraumestriche und<br />

Doppelböden“.<br />

Rauchschürzen<br />

Zu den brandschutztechnischen Massnahmen bei Industrie- und<br />

Gewerbebauten gehört u.a. die Anordnung von Rauch und Wärmeabzugsanlagen.<br />

Hallen ab einer bestimmten Grösse werden im Dachraum<br />

durch vertikale Unterteilungen in Abschnitte gleicher Grösse aufgeteilt.<br />

Die Unterteilung erfolgt durch Brandschürzen aus nichtbrennbaren und<br />

gegen Hitze widerstandsfähigen Baustoffen, die meistens der Feuerwiderstandsklasse<br />

F30 oder R30 entsprechen müssen.<br />

Aufzugsschächte<br />

Brandschutz für Schächte von Aufzugs- und Förderanlagen In den<br />

Vorschriften der Vereinigung Kantonaler Feuerversichrungen (VKF) ist<br />

vorgeschrieben, dass Aufzüge im Innern von Gebäuden eigene<br />

Schächte in feuerbeständiger Bauart haben müssen.<br />

In einigen Sonderbauvorschriften, insbesondere den Hochhausrichtlinien,<br />

werden zusätzliche Forderungen gestellt bzw. die Vorschriften<br />

genauer definiert. Hiernach müssen senkrechte Schächte für Aufzüge<br />

jeder Art ausser ihren Abdeckungen feuerbeständig sein, und der<br />

Maschinenraum muss gegen die benachbarten Räume feuerbeständig<br />

abgetrennt werden. Zahlreiche amtlich geprüfte Promat-Konstruktionen<br />

können zur Erfüllung der Brandschutzauflagen, die in Verbindung mit<br />

den o.g. technischen Anlagen gestellt werden, zum Einsatz kommen.<br />

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