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Formeln und Tabellen Maschinenbau - REDITECH Automation GmbH

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Alfred Böge (Hrsg.)<br />

<strong>Formeln</strong> <strong>und</strong> <strong>Tabellen</strong><br />

<strong>Maschinenbau</strong>


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Gr<strong>und</strong>lagen <strong>Maschinenbau</strong> <strong>und</strong> Verfahrenstechnik<br />

Klausurentrainer Technische Mechanik<br />

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Lehrsystem Technische Mechanik mit Lehrbuch,<br />

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Vieweg Handbuch <strong>Maschinenbau</strong><br />

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Technische Mechanik. Statik<br />

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Technische Mechanik. Festigkeitslehre<br />

von H.-A. Richard <strong>und</strong> M. Sander<br />

Werkstoffk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Werkstoffprüfung<br />

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Aufgabensammlung Werkstoffk<strong>und</strong>e<br />

<strong>und</strong> Werkstoffprüfung<br />

von W. Weißbach <strong>und</strong> M. Dahms<br />

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Alfred Böge (Hrsg.)<br />

<strong>Formeln</strong> <strong>und</strong> <strong>Tabellen</strong><br />

<strong>Maschinenbau</strong><br />

Für Studium <strong>und</strong> Praxis<br />

Mit über 1200 Stichworten<br />

Autoren:<br />

Alfred Böge: Mathematik, Thermodynamik,<br />

Fluidmechanik, Festigkeitslehre, Zerspantechnik<br />

Alfred Böge/Wolfgang Böge: Maschinenelemente<br />

Gert Böge: Physik, Mechanik<br />

Peter Franke: Elektrotechnik<br />

Wolfgang Weißbach: Chemie, Werkstofftechnik<br />

Viewegs Fachbücher der Technik


Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek<br />

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der<br />

Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über<br />

abrufbar.<br />

1. Auflage März 2007<br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

© Friedr. Vieweg & Sohn Verlag | GWV Fachverlage <strong>GmbH</strong>, Wiesbaden 2007<br />

Lektorat: Thomas Zipsner<br />

Der Vieweg Verlag ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media.<br />

www.vieweg.de<br />

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.<br />

Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes<br />

ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig <strong>und</strong> strafbar. Das gilt<br />

insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen<br />

<strong>und</strong> die Einspeicherung <strong>und</strong> Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />

Technische Redaktion: Hartmut Kühn von Burgsdorff, Wiesbaden<br />

Umschlaggestaltung: Ulrike Weigel, www.CorporateDesignGroup.de<br />

Satz: Zerosoft, Temeswar<br />

Druck <strong>und</strong> buchbinderische Verarbeitung: Wilhelm & Adam, Heusenstamm<br />

Gedruckt auf säurefreiem <strong>und</strong> chlorfrei gebleichtem Papier.<br />

Printed in Germany<br />

ISBN 978-3-8348-0032-9


Vorwort<br />

Ingenieure <strong>und</strong> Techniker in Ausbildung <strong>und</strong> Beruf finden hier Größengleichungen <strong>und</strong><br />

<strong>Formeln</strong>, Diagramme, <strong>Tabellen</strong>werte, Regeln <strong>und</strong> Verfahren, die zum Lösen von Aufgaben<br />

aus den technischen Gr<strong>und</strong>lagenfächern erforderlich sind.<br />

Die Berechnungs- <strong>und</strong> Dimensionierungsgleichungen aus Mathematik, Physik, Chemie,<br />

Werkstofftechnik, Elektrotechnik, Thermodynamik, Mechanik, Fluidmechanik,<br />

Festigkeitslehre, Maschinenelemente, Zerspantechnik sind in <strong>Tabellen</strong> so geordnet,<br />

dass sie der speziellen Aufgabe zugeordnet werden können:<br />

� das umfangreiche Sachwortverzeichnis führt schnell zu den gesuchten technischphysikalischen<br />

Größen<br />

� die zugehörige Tabelle zeigt die erforderlichen Größengleichungen<br />

� die zusätzlichen Erläuterungen sichern die richtige Anwendung der Gleichungen,<br />

Diagramme <strong>und</strong> <strong>Tabellen</strong>werte<br />

Herausgeber, Autoren <strong>und</strong> Verlag sind für Hinweise zur Verbesserung des Werkes<br />

dankbar. Verwenden Sie dazu bitte die E-Mail-Adresse:<br />

aboege@t-online.de<br />

Braunschweig, Februar 2007 Alfred Böge<br />

V


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Mathematik ................................................................................................................... 1<br />

1.1 Mathematische Zeichen....................................................................................... 1<br />

1.2 Griechisches Alphabet......................................................................................... 2<br />

1.3 Häufig gebrauchte Konstanten............................................................................. 2<br />

1.4 Multiplikation, Division, Klammern, Binomische <strong>Formeln</strong>, Mittelwerte.................. 3<br />

1.5 Potenzrechnung (Potenzieren) ............................................................................ 4<br />

1.6 Wurzelrechnung (Radizieren) .............................................................................. 5<br />

1.7 Logarithmen......................................................................................................... 6<br />

1.8 Komplexe Zahlen................................................................................................. 7<br />

1.9 Quadratische Gleichungen .................................................................................. 8<br />

1.10 Wurzel-, Exponential-, Logarithmische <strong>und</strong> Goniometrische Gleichungen in<br />

Beispielen ............................................................................................................ 9<br />

1.11 Graphische Darstellung der wichtigsten Relationen (schematisch)...................... 10<br />

1.12 Flächen (A Flächeninhalt, U Umfang).................................................................. 12<br />

1.13 Fläche A, Umkreisradius r <strong>und</strong> Inkreisradius r einiger regelmäßiger Vielecke..... 13<br />

1.14 Körper (V Volumen, O Oberfläche, M Mantelfläche)............................................ 14<br />

1.15 Rechtwinkliges Dreieck........................................................................................ 16<br />

1.16 Schiefwinkliges Dreieck ....................................................................................... 17<br />

1.17 Einheiten des ebenen Winkels............................................................................. 19<br />

1.18 Trigonometrische Funktionen (Graphen in 1.11).................................................. 20<br />

1.19 Beziehungen zwischen den trigonometrischen Funktionen ................................. 21<br />

1.20 Arcusfunktionen ................................................................................................... 23<br />

1.21 Hyperbelfunktionen.............................................................................................. 25<br />

1.22 Areafunktionen..................................................................................................... 26<br />

1.23 Analytische Geometrie: Punkte in der Ebene....................................................... 26<br />

1.24 Analytische Geometrie: Gerade........................................................................... 27<br />

1.25 Analytische Geometrie: Lage einer Geraden im rechtwinkligen Achsenkreuz ..... 28<br />

1.26 Analytische Geometrie: Kreis............................................................................... 29<br />

1.27 Analytische Geometrie: Parabel........................................................................... 30<br />

1.28 Analytische Geometrie: Ellipse <strong>und</strong> Hyperbel ...................................................... 30<br />

1.29 Reihen ................................................................................................................. 32<br />

1.30 Potenzreihen........................................................................................................ 33<br />

1.31 Differenzialrechnung: Gr<strong>und</strong>regeln ...................................................................... 35<br />

1.32 Differenzialrechnung: Ableitungen elementarer Funktionen................................. 36<br />

1.33 Integrationsregeln ................................................................................................ 36<br />

1.34 Gr<strong>und</strong>integrale ..................................................................................................... 38<br />

1.35 Lösungen häufig vorkommender Integrale........................................................... 38<br />

1.36 Uneigentliche Integrale ........................................................................................ 42<br />

1.37 Anwendungen der Differenzial- <strong>und</strong> Integralrechnung ......................................... 42<br />

1.38 Geometrische Gr<strong>und</strong>konstruktionen .................................................................... 49<br />

2 Physik ........................................................................................................................... 55<br />

2.1 Physikalische Größen, Definitionsgleichungen <strong>und</strong> Einheiten ............................. 55<br />

2.1.1 Mechanik ............................................................................................... 55<br />

2.1.2 Thermodynamik ..................................................................................... 57<br />

2.1.3 Elektrotechnik ........................................................................................ 58<br />

2.1.4 Optik ...................................................................................................... 59<br />

VII


VIII Inhaltsverzeichnis<br />

2.2 Allgemeine <strong>und</strong> atomare Konstanten ................................................................... 59<br />

2.3 Umrechnungstafel für metrische Längeneinheiten............................................... 60<br />

2.4 Vorsatzzeichen zur Bildung von dezimalen Vielfachen <strong>und</strong> Teilen von<br />

Gr<strong>und</strong>einheiten oder hergeleiteten Einheiten mit selbstständigem Namen.......... 60<br />

2.5 Umrechnungstafel für Leistungseinheiten ............................................................ 60<br />

2.6 Schallgeschwindigkeit c, Dichte r <strong>und</strong> Elastizitätsmodul E einiger fester<br />

Stoffe ................................................................................................................... 61<br />

2.7 Schallgeschwindigkeit c <strong>und</strong> Dichte r einiger Flüssigkeiten................................. 61<br />

2.8 Schallgeschwindigkeit c, Verhältnis � = p c<br />

einiger Gase bei t = 0 °C ...............<br />

c<br />

61<br />

2.9 Schalldämmung von Trennwänden...................................................................... 61<br />

2.10 Elektromagnetisches Spektrum ........................................................................... 62<br />

2.11 Brechzahlen n für den Übergang des Lichtes aus dem Vakuum in optische<br />

Mittel..................................................................................................................... 62<br />

3 Chemie .......................................................................................................................... 63<br />

3.1 Atombau <strong>und</strong> Periodensystem ............................................................................. 63<br />

3.2 Metalle ................................................................................................................. 67<br />

3.3 Nichtmetalle ......................................................................................................... 69<br />

3.4 Elektronegativität ................................................................................................. 69<br />

3.5 Chemische Bindungen, Wertigkeitsbegriffe ......................................................... 70<br />

3.6 Systematische Benennung anorganischer Verbindungen.................................... 73<br />

3.7 Systematische Benennung von Säuren <strong>und</strong> Säureresten.................................... 74<br />

3.8 Systematische Benennung organischer Verbindungen........................................ 74<br />

3.9 Benennung von funktionellen Gruppen ................................................................ 77<br />

3.10 Ringförmige Kohlenwasserstoffe.......................................................................... 77<br />

3.11 Basen, Laugen..................................................................................................... 78<br />

3.12 Gewerbliche <strong>und</strong> chemische Benennung von Chemikalien,<br />

chemische <strong>Formeln</strong>.............................................................................................. 79<br />

3.13 Säuren ................................................................................................................. 80<br />

3.14 Chemische Reaktionen, Gesetze, Einflussgrößen............................................... 80<br />

3.15 Ionenlehre............................................................................................................ 83<br />

3.16 Elektrochemische Größen <strong>und</strong> Gesetze .............................................................. 85<br />

3.17 Größen der Stöchiometrie.................................................................................... 87<br />

3.18 Beispiele für stöchiometrische Rechnungen ........................................................ 89<br />

3.19 Energieverhältnisse bei chemischen Reaktionen................................................. 91<br />

3.20 Heizwerte von Brennstoffen ................................................................................. 92<br />

3.21 Bildungs- <strong>und</strong> Verbrennungswärme einiger Stoffe ............................................... 92<br />

4 Werkstofftechnik .......................................................................................................... 93<br />

4.1 Werkstoffprüfung.................................................................................................. 93<br />

4.2 Eisen-Kohlenstoff-Diagramm ............................................................................... 96<br />

4.3 Bezeichnung der Stähle nach DIN EN 10027 ...................................................... 97<br />

4.4 Baustähle DIN EN 10025-2/05............................................................................. 99<br />

4.5 Schweißgeeignete Feinkornbaustähle ................................................................. 100<br />

4.6 Warmgewalzte Flacherzeugnisse aus Stählen mit hoher Streckgrenze zum<br />

Kaltumformen, thermomechanisch gewalzte Stähle DIN EN 10149-2/95 ............ 100<br />

4.7 Vergütungsstähle DIN EN 10083/06 .................................................................... 100<br />

4.8 Einsatzstähle DIN EN 10084/98........................................................................... 101<br />

4.9 Nitrierstähle DIN EN 10085/01............................................................................. 101<br />

4.10 Stahlguss DIN EN 10293/05 ................................................................................ 101<br />

4.11 Bezeichnung der Gusseisensorten DIN EN 1560/97 ........................................... 101<br />

v


Inhaltsverzeichnis IX<br />

4.12 Gusseisen mit Lamellengraphit GJL DIN EN 1561/97 ......................................... 102<br />

4.13 Gusseisen mit Kugelgraphit GJS DIN 1563/05 ................................................... 103<br />

4.14 Temperguss GJM DIN EN 1562/06 .................................................................... 103<br />

4.15 Bainitisches Gusseisen mit Kugelgraphit DIN EN 1564/06 .................................. 104<br />

4.16 Gusseisen mit Vermiculargraphit GJV VDG-Merkblatt W-50/02 .......................... 104<br />

4.17 Bezeichnung von Aluminium <strong>und</strong> Aluminiumlegierungen..................................... 104<br />

4.18 Aluminiumknetlegierungen, Auswahl ................................................................... 105<br />

4.19 Aluminiumgusslegierungen, Auswahl aus DIN EN 1706/98................................. 105<br />

4.20 Bezeichnung von Kupfer <strong>und</strong> Kupferlegierungen nach DIN 1412/95 ................... 106<br />

4.21 Zustandsbezeichnungen nach DIN EN 1173/95 .................................................. 106<br />

4.22 Kupferknetlegierungen, Auswahl ......................................................................... 107<br />

4.23 Kupfergusslegierungen, Auswahl nach DIN EN 1982/98..................................... 107<br />

4.24 Anorganisch nichtmetallische Werkstoffe ............................................................ 108<br />

4.25 Bezeichnung von Si-Carbid, SiC <strong>und</strong> Siliciumnitrid, Si 3N 4 nach der<br />

Herstellungsart..................................................................................................... 108<br />

4.26 Druckgusswerkstoffe............................................................................................ 108<br />

4.27 Lagermetalle <strong>und</strong> Gleitwerkstoffe, Übersicht über die Legierungssysteme.......... 109<br />

4.28 Lagermetalle auf Cu-Basis (DKI) ......................................................................... 110<br />

4.29 Kurzzeichen für Kunststoffe <strong>und</strong> Verfahren, Auswahl .......................................... 110<br />

4.30 Thermoplastische Kunststoffe, Plastomere, Auswahl .......................................... 112<br />

5 Elektrotechnik .............................................................................................................. 115<br />

5.1 Gr<strong>und</strong>begriffe der Elektrotechnik ......................................................................... 115<br />

5.1.1 Elektrischer Widerstand......................................................................... 115<br />

5.1.1.1 Temperaturabhängigkeit des Widerstandes ............................ 116<br />

5.1.2 Elektrische Leistung <strong>und</strong> Wirkungsgrad................................................. 116<br />

5.1.3 Elektrische Energie................................................................................ 117<br />

5.1.4 Elektrowärme......................................................................................... 118<br />

5.2 Gleichstromtechnik .............................................................................................. 118<br />

5.2.1 Ohm’sches Gesetz, nicht verzweigter Stromkreis.................................. 118<br />

5.2.2 Kirchhoff’sche Sätze .............................................................................. 119<br />

5.2.3 Ersatzschaltungen des Generators........................................................ 119<br />

5.2.4 Schaltungen von Widerständen <strong>und</strong> Quellen......................................... 120<br />

5.2.4.1 Parallelschaltung von Widerständen........................................ 120<br />

5.2.4.2 Parallelschaltung von Quellen ................................................. 121<br />

5.2.4.3 Reihenschaltung von Widerständen ........................................ 122<br />

5.2.4.4 Reihenschaltung von Quellen.................................................. 122<br />

5.2.5 Messschaltungen................................................................................... 123<br />

5.2.5.1 Indirekte Widerstandsbestimmung........................................... 123<br />

5.2.5.2 Messbereichserweiterung bei Spannungs- <strong>und</strong><br />

Strommessern ......................................................................... 123<br />

5.2.6 Spannungsteiler..................................................................................... 124<br />

5.2.7 Brückenschaltung .................................................................................. 124<br />

5.3 Elektrisches Feld <strong>und</strong> Kapazität........................................................................... 125<br />

5.3.1 Größen des homogenen elektrostatischen Feldes................................. 125<br />

5.3.2 Kapazität von Leitern <strong>und</strong> Kondensatoren............................................... 126<br />

5.4 Magnetisches Feld <strong>und</strong> Induktivität...................................................................... 128<br />

5.4.1 Größen des homogenen magnetischen Feldes ..................................... 128<br />

5.4.2 Spannungserzeugung............................................................................. 130<br />

5.4.3 Kraftwirkung........................................................................................... 132<br />

5.4.4 Richtungsregeln..................................................................................... 133<br />

5.4.5 Induktivität von parallelen Leitern <strong>und</strong> Luftspulen .................................. 135<br />

5.4.6 Induktivität von Spulen mit Eisenkern .................................................... 136<br />

5.4.7 Drosselspule.......................................................................................... 137


X Inhaltsverzeichnis<br />

5.4.8 Schaltungen von Induktivitäten .............................................................. 138<br />

5.4.9 Einphasiger Transformator .................................................................... 138<br />

5.5 Wechselstromtechnik ............................................................................................ 139<br />

5.5.1 Kennwerte von Wechselgrößen ............................................................. 139<br />

5.5.2 Passive Wechselstrom-Zweipole an sinusförmiger Wechselspannung.. 141<br />

5.5.2.1 Reihenschaltung von Blindwiderständen ................................. 142<br />

5.5.2.2 Parallelschaltung von Blindwiderständen................................. 144<br />

5.5.3 Umwandlung passiver Wechselstrom-Zweipole in gleichwertige<br />

Schaltungen........................................................................................... 146<br />

5.5.4 Blindleistungskompensation................................................................... 147<br />

5.6 Drehstromtechnik................................................................................................. 148<br />

5.6.1 Drehstromnetz ....................................................................................... 148<br />

5.6.2 Stern- <strong>und</strong> Dreieckschaltung.................................................................. 148<br />

5.6.3 Stern-Dreieck-Umwandlung ................................................................... 150<br />

5.7 Elementare Bauteile der Elektronik...................................................................... 151<br />

5.7.1 Halbleiterdioden..................................................................................... 151<br />

5.7.1.1 Dioden zum Gleichrichten <strong>und</strong> Schalten .................................. 151<br />

5.7.1.4 Z-Dioden .................................................................................. 154<br />

5.7.2 Transistoren........................................................................................... 155<br />

5.7.2.1 Bipolare Transistoren............................................................... 155<br />

5.7.2.2 Kennlinien <strong>und</strong> Kenngrößen bipolarer Transistoren................. 155<br />

5.7.3 Thyristoren............................................................................................. 157<br />

5.7.3.1 Gr<strong>und</strong>schaltung <strong>und</strong> Kenndaten .............................................. 157<br />

5.7.3.2 Ausgewählte Thyristorbauelemente......................................... 158<br />

5.7.3.3 Phasenanschnittsteuerung ...................................................... 160<br />

6 Thermodynamik ........................................................................................................... 161<br />

6.1 Gr<strong>und</strong>begriffe....................................................................................................... 161<br />

6.2 Wärmeausdehnung.............................................................................................. 162<br />

6.3 Wärmeübertragung .............................................................................................. 163<br />

6.4 Gasmechanik....................................................................................................... 166<br />

6.5 Gleichungen für Zustandsänderungen <strong>und</strong> Carnot'scher Kreisprozess ............... 167<br />

6.6 Gleichungen für Gasgemische............................................................................. 171<br />

6.7 Temperatur-Umrechnungen................................................................................. 172<br />

6.8 Temperatur-Fixpunkte.......................................................................................... 172<br />

6.9 Spezifisches Normvolumen � n <strong>und</strong> Dichte r n (0 °C <strong>und</strong> 101325 N/m2 ) .............. 172<br />

6.10 Mittlere spezifische Wärmekapazität cm fester <strong>und</strong> flüssiger Stoffe<br />

zwischen 0 °C <strong>und</strong> 100 °C in J / (kg K) ................................................................ 173<br />

6.11<br />

6.12<br />

Mittlere spezifische Wärmekapazität cp, c� in J / (kg K) nach Justi <strong>und</strong> Lüder..... 173<br />

Schmelzenthalpie qs fester Stoffe in J / kg bei p = 101 325 N/m2 6.13<br />

........................ 173<br />

Verdampfungs- <strong>und</strong> Kondensationsenthalpie qv in J / kg bei 101 325 N/m2 6.14<br />

........ 174<br />

Schmelzpunkt fester Stoffe in °C bei p = 101 325 N/m2 ....................................... 174<br />

6.15 Siede- <strong>und</strong> Kondensationspunkt einiger Stoffe in °C bei p = 101 325 N/m2 ......... 174<br />

6.16 Längenausdehnungskoeffizient � l fester Stoffe in 1/K zwischen 0 °C <strong>und</strong> 100 °C<br />

(Volumenausdehnungskoeffizient � V � 3 � l) ...................................................... 174<br />

6.17 Volumenausdehnungskoeffizient � V von Flüssigkeiten in 1/K bei 18 °C ............. 174<br />

6.18 Wärmeleitzahlen � fester Stoffe bei 20 °C in 103 J<br />

W<br />

; Klammerwerte in .. 175<br />

mhK mK<br />

6.19 Wärmeleitzahlen � von Flüssigkeiten bei 20 °C in<br />

J<br />

W<br />

; Klammerwerte in<br />

mhK mK 175


Inhaltsverzeichnis XI<br />

6.20 Wärmeleitzahlen � von Gasen in Abhängigkeit von der Temperatur<br />

(Ungefährwerte) in<br />

J<br />

mhK<br />

Klammerwerte in W<br />

mK<br />

................................................. 175<br />

6.21 Wärme-Übergangszahlen � für Dampferzeuger bei normalen Betriebsbedingungen<br />

(Mittelwerte)..................................................................................... 175<br />

6.22 Wärmedurchgangszahlen k bei normalem Kesselbetrieb (Mittelwerte)................ 176<br />

6.23 Emissionsverhältnis � <strong>und</strong> Strahlungszahl C bei 20 °C........................................ 176<br />

6.24 Spezifische Gaskonstante Ri, Dichte r <strong>und</strong> Verhältnis � = p c<br />

einiger Gase....... 176<br />

cν 7 Mechanik fester Körper ............................................................................................... 177<br />

7.1 Freimachen der Bauteile...................................................................................... 177<br />

7.2 Zeichnerische Bestimmung der Resultierenden F r .............................................. 178<br />

7.3 Rechnerische Bestimmung der Resultierenden F r............................................... 178<br />

7.4 Zeichnerische Bestimmung unbekannter Kräfte .................................................. 180<br />

7.5 Rechnerische Bestimmung unbekannter Kräfte................................................... 181<br />

7.6 Fachwerke ........................................................................................................... 181<br />

7.7 Schwerpunkt ........................................................................................................ 182<br />

7.8 Guldin'sche Regeln.............................................................................................. 184<br />

7.9 Reibung ............................................................................................................... 185<br />

7.10 Reibung in Maschinenelementen......................................................................... 186<br />

7.11 Bremsen .............................................................................................................. 188<br />

7.12 Gleitreibzahl � <strong>und</strong> Haftreibzahl � 0 (Klammerwerte sind die Gradzahlen für<br />

den Reibwinkel r bzw. r 0).................................................................................... 190<br />

7.13 Wirkungsgrad � r des Rollenzugs in Abhängigkeit von der Anzahl n der tragenden<br />

Seilstränge (� = 0,96 angenommen).................................................................... 190<br />

7.14 Geradlinige gleichmäßig beschleunigte (verzögerte) Bewegung ......................... 190<br />

7.15 Wurfgleichungen.................................................................................................. 192<br />

7.15.1 Horizontaler Wurf (ohne Luftwiderstand) ............................................... 192<br />

17.15.2 Wurf schräg nach oben (ohne Luftwiderstand) ...................................... 192<br />

7.16 Gleichförmige Drehbewegung.............................................................................. 192<br />

7.17 Gleichmäßig beschleunigte (verzögerte) Kreisbewegung .................................... 193<br />

7.18 Sinusschwingung (harmonische Schwingung)..................................................... 194<br />

7.19 Pendelgleichungen .............................................................................................. 196<br />

7.20 Schubkurbelgetriebe............................................................................................ 197<br />

7.21 Gerader zentrischer Stoß..................................................................................... 198<br />

7.22 Mechanische Arbeit W......................................................................................... 199<br />

7.23 Leistung P, Übersetzung i <strong>und</strong> Wirkungsgrad �................................................... 200<br />

7.24 Dynamik der Verschiebebewegung (Translation)................................................. 201<br />

7.25 Dynamik der Drehung (Rotation) ......................................................................... 202<br />

7.26 Gleichungen für Trägheitsmomente J (Massenmomente 2. Grades)................... 203<br />

7.27 Gegenüberstellung einander entsprechender Größen <strong>und</strong> Definitions-<br />

gleichungen für Schiebung <strong>und</strong> Drehung............................................................. 204<br />

8 Fluidmechanik .............................................................................................................. 205<br />

8.1 Statik der Flüssigkeiten........................................................................................ 205<br />

8.2 Strömungsgleichungen ........................................................................................ 206<br />

8.3 Ausflussgleichungen............................................................................................ 208<br />

8.4 Widerstände in Rohrleitungen.............................................................................. 209<br />

8.5 Dynamische Zähigkeit �, kinematische Zähigkeit � <strong>und</strong> Dichte r von Wasser..... 211<br />

8.6 Staudruck q in N/m 2 <strong>und</strong> Geschwindigkeit w in m/s für Luft <strong>und</strong> Wasser ........... 211


XII Inhaltsverzeichnis<br />

8.7 Absolute Wandrauigkeit k .................................................................................... 211<br />

8.8 Widerstandszahlen � für plötzliche Rohrverengung............................................. 212<br />

8.9 Widerstandszahlen � für Ventile .......................................................................... 212<br />

8.10 Widerstandszahlen � von Leitungsteilen.............................................................. 212<br />

9 Festigkeitslehre ............................................................................................................ 215<br />

9.1 Gr<strong>und</strong>lagen .......................................................................................................... 215<br />

9.2 Zug- <strong>und</strong> Druckbeanspruchung............................................................................ 217<br />

9.3 Biegebeanspruchung ............................................................................................ 218<br />

9.4 Flächenmomente 2. Grades I, Widerstandsmomente W, Trägheitsradius i ......... 219<br />

9.5 Elastizitätsmodul E <strong>und</strong> Schubmodul G verschiedener Werkstoffe in N/mm 2 ...... 220<br />

9.6 Träger gleicher Biegebeanspruchung .................................................................. 221<br />

9.7 Stützkräfte, Biegemomente <strong>und</strong> Durchbiegungen................................................ 222<br />

9.8 Axiale Flächenmomente I, Widerstandsmomente W, Flächeninhalte A <strong>und</strong><br />

Trägheitsradius i verschieden gestalteter Querschnitte für Biegung <strong>und</strong> Knickung<br />

(die Gleichungen gelten für die eingezeichneten Achsen) ................................... 225<br />

9.9 Warmgewalzter r<strong>und</strong>kantiger U-Stahl .................................................................. 228<br />

9.10 Warmgewalzter gleichschenkliger r<strong>und</strong>kantiger Winkelstahl................................ 229<br />

9.11 Warmgewalzter ungleichschenkliger r<strong>und</strong>kantiger Winkelstahl nach EN 10056-1 230<br />

9.12 Warmgewalzte schmale �-Träger nach DIN 1025-1 (Auszug)............................. 231<br />

9.13 Warmgewalzte �-Träger, �PE-Reihe ................................................................... 232<br />

9.14 Knickung im <strong>Maschinenbau</strong> (siehe auch 9.35)..................................................... 233<br />

9.15 Grenzschlankheitsgrad � 0 für Euler'sche Knickung <strong>und</strong> Tetmajer-Gleichungen.. 234<br />

9.16 Abscheren <strong>und</strong> Torsion........................................................................................ 235<br />

9.17 Widerstandsmoment W p (W t) <strong>und</strong> Flächenmoment I p (Drillungswiderstand I t) ... 237<br />

9.18 Zusammengesetzte Beanspruchung bei gleichartigen Spannungen ................... 238<br />

9.19 Zusammengesetzte Beanspruchung bei ungleichartigen Spannungen................ 239<br />

9.20 Beanspruchung durch Fliehkraft .......................................................................... 240<br />

9.21 Flächenpressung, Lochleibungsdruck, Hertz'sche Pressung............................... 241<br />

9.22 Hohlzylinder unter Druck...................................................................................... 243<br />

9.23 Metrisches ISO-Gewinde nach DIN 13 ................................................................ 244<br />

9.24 Metrisches ISO-Trapezgewinde nach DIN 103 .................................................... 245<br />

9.25 Metrisches ISO-Feingewinde ............................................................................... 246<br />

9.26 Geometrische Größen an Sechskantschrauben .................................................. 246<br />

10 Maschinenelemente ..................................................................................................... 247<br />

10.1 Toleranzen <strong>und</strong> Passungen ................................................................................. 247<br />

10.1.1 Normzahlen............................................................................................ 247<br />

10.1.2 Gr<strong>und</strong>begriffe zu Toleranzen <strong>und</strong> Passungen........................................ 248<br />

10.1.3 Eintragung von Toleranzen in Zeichnungen........................................... 250<br />

10.1.4 Gr<strong>und</strong>toleranzen der Nennmaßbereiche in �m...................................... 250<br />

10.1.5 Allgemeintoleranzen für Längenmaße nach DIN ISO 2768-1 ................ 251<br />

10.1.6 Allgemeintoleranzen für Winkelmaße nach DIN ISO 2768-1 ................. 251<br />

10.1.7 Allgemeintoleranzen für Fasen <strong>und</strong> R<strong>und</strong>ungshalbmesser nach<br />

DIN ISO 2768-1 ..................................................................................... 251<br />

10.1.8 Allgemeintoleranzen für Form <strong>und</strong> Lage nach DIN ISO 2768-2 ............. 251<br />

10.1.9 Symbole für Form <strong>und</strong> Lagetoleranzen nach DIN ISO 1101.................. 252<br />

10.1.10 Kennzeichnung der Oberflächenbeschaffenheit nach DIN EN ISO 1302 253<br />

10.1.11 Mittenrauwerte R a in �m ........................................................................ 253<br />

10.1.12 Verwendungsbeispiele für Passungen ................................................... 254<br />

10.1.13 Ausgewählte Passtoleranzfelder <strong>und</strong> Grenzabmaße (in µm) für das<br />

System Einheitsbohrung (H) ................................................................. 255


Inhaltsverzeichnis XIII<br />

10.1.14 Passungsauswahl, empfohlene Passtoleranzen, Spiel-, Übergangs<strong>und</strong><br />

Übermaßtoleranzfelder in µm nach DIN ISO 286 ........................... 257<br />

10.2 Schraubenverbindungen...................................................................................... 259<br />

10.2.1 Berechnung axial belasteter Schrauben ohne Vorspannung ................. 259<br />

10.2.2 Berechnung unter Last angezogener Schrauben................................... 259<br />

10.2.3 Berechnung einer vorgespannten Schraubenverbindung bei axial<br />

wirkender Betriebskraft ......................................................................... 260<br />

10.2.4 Kräfte <strong>und</strong> Verformungen in zentrisch vorgespannten<br />

Schraubenverbindungen........................................................................ 262<br />

10.2.5 Berechnung vorgespannter Schraubenverbindungen bei Aufnahme<br />

einer Querkraft....................................................................................... 267<br />

10.2.6 Berechnung von Bewegungsschrauben ................................................ 268<br />

10.2.7 Richtwerte für die zulässige Flächenpressung bei<br />

Bewegungsschrauben ........................................................................... 269<br />

10.2.8 Reibungszahlen <strong>und</strong> Reibungswinkel für Trapezgewinde...................... 269<br />

10.2.9 R p 0,2 0,2-Dehngrenze der Schraube ................................................... 269<br />

10.2.10 Geometrische Größen an Sechskantschrauben .................................... 270<br />

10.2.11 Maße an Senkschrauben mit Schlitz <strong>und</strong> an Senkungen für<br />

Durchgangsbohrungen .......................................................................... 270<br />

10.2.12 Einschraublänge l a für Sacklochgewinde............................................... 271<br />

10.2.13 Metrisches ISO-Gewinde nach DIN 13 .................................................. 271<br />

10.2.14 Metrisches ISO-Trapezgewinde nach DIN 103...................................... 272<br />

10.3 Federn ................................................................................................................. 273<br />

10.3.1 Federkennlinie, Federrate, Federarbeit, Eigenfrequenz......................... 273<br />

10.3.2 Metallfedern........................................................................................... 275<br />

10.3.3 Gummifedern......................................................................................... 287<br />

10.4 Achsen, Wellen <strong>und</strong> Zapfen................................................................................. 288<br />

10.4.1 Achsen................................................................................................... 288<br />

10.4.2 Wellen.................................................................................................... 289<br />

10.4.3 Stützkräfte <strong>und</strong> Biegemomente an Getriebewellen................................ 291<br />

10.4.4 Berechnung der Tragfähigkeit nach DIN 743......................................... 293<br />

10.5 Nabenverbindungen............................................................................................. 298<br />

10.5.1 Kraftschlüssige (reibschlüssige) Nabenverbindungen (Beispiele).......... 298<br />

10.5.2 Formschlüssige Nabenverbindungen (Beispiele)................................... 299<br />

10.5.3 Zylindrische Pressverbände................................................................... 300<br />

10.5.4 Keglige Pressverbände (Kegelsitzverbindungen) .................................. 306<br />

10.5.5 Maße für keglige Wellenenden mit Außengewinde................................ 308<br />

10.5.6 Richtwerte für Nabenabmessungen....................................................... 308<br />

10.5.7 Klemmsitzverbindungen......................................................................... 309<br />

10.5.8 Keilsitzverbindungen.............................................................................. 310<br />

10.5.9 Ringfederspannverbindungen, Maße, Kräfte <strong>und</strong> Drehmomente........... 311<br />

10.5.10 Ermittlung der Anzahl n der Spannelemente <strong>und</strong> der axialen<br />

Spannkraft F a......................................................................................... 312<br />

10.5.11 Längsstiftverbindung.............................................................................. 313<br />

10.5.12 Passfederverbindungen......................................................................... 314<br />

10.5.13 Keilwellenverbindung ............................................................................. 316<br />

10.6 Zahnradgetriebe................................................................................................... 317<br />

10.6.1 Kräfte am Zahnrad................................................................................. 317<br />

10.6.2 Einzelrad- <strong>und</strong> Paarungsgleichungen für Gerad- <strong>und</strong> Schrägstirnräder. 320<br />

10.6.3 Einzelrad- <strong>und</strong> Paarungsgleichungen für Kegelräder............................. 323<br />

10.6.4 Einzelrad- <strong>und</strong> Paarungsgleichungen für Schneckengetriebe................ 325<br />

10.6.5 Wirkungsgrad, Kühlöldurchsatz <strong>und</strong> Schmierarten der Getriebe ........... 328


XIV Inhaltsverzeichnis<br />

11 Zerspantechnik ............................................................................................................. 329<br />

11.1 Drehen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>begriffe der Zerspantechnik.................................................... 329<br />

11.1.1 Bewegungen, Kräfte, Schnittgrößen <strong>und</strong> Spanungsgrößen ................... 329<br />

11.1.2 Richtwerte für die Schnittgeschwindigkeit v c beim Drehen..................... 333<br />

11.1.3 Werkzeugwinkel..................................................................................... 334<br />

11.1.4 Zerspankräfte......................................................................................... 336<br />

11.1.5 Richtwerte für die spezifische Schnittkraft k c beim Drehen.................... 338<br />

11.1.6 Leistungsbedarf ..................................................................................... 339<br />

11.1.7 Standverhalten....................................................................................... 340<br />

11.1.8 Hauptnutzungszeit ................................................................................. 341<br />

11.2 Fräsen.................................................................................................................. 345<br />

11.2.1 Schnittgrößen <strong>und</strong> Spanungsgrößen ..................................................... 345<br />

11.2.2 Geschwindigkeiten................................................................................. 347<br />

11.2.3 Werkzeugwinkel..................................................................................... 348<br />

11.2.4 Zerspankräfte......................................................................................... 350<br />

11.2.5 Leistungsbedarf ..................................................................................... 352<br />

11.2.6 Hauptnutzungszeit ................................................................................. 352<br />

11.3 Bohren ................................................................................................................. 355<br />

11.3.1 Schnittgrößen <strong>und</strong> Spanungsgrößen ..................................................... 355<br />

11.3.2 Geschwindigkeiten................................................................................. 356<br />

11.3.3 Richtwerte für die Schnittgeschwindigkeit v c <strong>und</strong> den Vorschub f beim<br />

Bohren ................................................................................................... 358<br />

11.3.4 Richtwerte für spezifische Schnittkraft beim Bohren .............................. 359<br />

11.3.5 Werkzeugwinkel..................................................................................... 360<br />

11.3.6 Zerspankräfte......................................................................................... 362<br />

11.3.7 Leistungsbedarf ..................................................................................... 363<br />

11.3.8 Hauptnutzungszeit ................................................................................. 364<br />

11.4 Schleifen .............................................................................................................. 365<br />

11.4.1 Schnittgrößen......................................................................................... 365<br />

11.4.2 Geschwindigkeiten................................................................................. 367<br />

11.4.3 Werkzeugwinkel..................................................................................... 368<br />

11.4.4 Zerspankräfte......................................................................................... 369<br />

11.4.5 Leistungsbedarf ..................................................................................... 370<br />

11.4.6 Hauptnutzungszeit ................................................................................. 370<br />

Sachwortverzeichnis ......................................................................................................... 373


1.1 Mathematische<br />

Zeichen<br />

(nach DIN 1302)<br />

~ proportional, ähnlich,<br />

asymptotisch gleich<br />

(sich ����angleichend),<br />

gleichmächtig<br />

≈ ungefähr gleich<br />

≅ kongruent<br />

�� entspricht<br />

�� ungleich<br />

< kleiner als<br />

� kleiner als oder gleich<br />

> größer als<br />

�� größer als oder gleich<br />

�� unendlich<br />

� parallel<br />

nicht parallel<br />

parallelgleich: parallel<br />

<strong>und</strong> gleich lang<br />

�� orthogonal zu<br />

�� gegen<br />

(bei Grenzübergang),<br />

zugeordnet<br />

�� aus... folgt...<br />

�� äquivalent (gleichwertig);<br />

aus... folgt... <strong>und</strong><br />

umgekehrt<br />

�� <strong>und</strong>, sowohl... als auch...<br />

�� oder; das eine oder das<br />

andere oder beides (also<br />

nicht: entweder... oder...)<br />

|x| Betrag von x,<br />

Absolutwert<br />

{x|...} Menge aller x, für die<br />

gilt...<br />

{a, b, c} Menge aus den<br />

Elementen a, b, c;<br />

beliebige Reihenfolge<br />

der Elemente<br />

(a, b) Paar mit den geordneten<br />

Elementen<br />

(Komponenten) a <strong>und</strong> b;<br />

vorgeschriebene<br />

Reihenfolge<br />

(a,b,c) Tripel mit den<br />

geordneten Elementen<br />

(Komponenten) a, b <strong>und</strong><br />

c; vorgeschriebene<br />

Reihenfolge<br />

AB Gerade AB; geht durch<br />

die Punkte A <strong>und</strong> B<br />

AB Strecke AB<br />

| AB | Betrag (Länge) der<br />

Strecke AB<br />

(A, B) Pfeil AB<br />

AB Vektor AB; Menge aller<br />

zu (A, B) parallelgleichen<br />

Pfeile<br />

Mathematik<br />

Mathematische Zeichen<br />

� Element von<br />

� nicht Element von<br />

| teilt; n|m: natürliche Zahl n<br />

teilt natürliche Zahl m ohne<br />

Rest<br />

� nicht teilt; n�m: m ist nicht<br />

Vielfaches von n<br />

� = {0, 1, 2, 3, ...} Menge der<br />

natürlichen Zahlen mit Null<br />

�* = {1, 2, 3, ...} Menge der<br />

natürlichen Zahlen ohne Null<br />

� = {...,– 3, – 2, – 1, 0, 1,<br />

2, 3, ...} Menge der ganzen<br />

Zahlen<br />

�* = {– 3, – 2, – 1, 1, 2, 3, ...}<br />

Menge der ganzen Zahlen<br />

ohne Null<br />

⎧n⎫ � = ⎨ | n ∈ �∧m ∈ � * ⎬<br />

⎩m⎭ Menge der rationalen Zahlen<br />

(Bruchzahlen)<br />

⎧n⎫ �* = ⎨ | n ∈Z* ∧m ∈ � * ⎬<br />

⎩m⎭ Menge der rationalen Zahlen<br />

ohne Null<br />

� Menge der reellen Zahlen<br />

�* Menge � ohne Null<br />

� Menge der komplexen<br />

n!<br />

Zahlen<br />

= 1·2·3· ...·n, n Fakultät<br />

⎛n⎞ ⎜ ⎟<br />

⎝k⎠ nn ( −1)( n−2)...( n− k+<br />

1)<br />

k!<br />

gelesen: n über k; k � n;<br />

binomischer Koeffizient<br />

[a; b] = a ... b; geschlossenes<br />

Intervall von a bis b, d.h.<br />

a <strong>und</strong> b eingeschlossen:<br />

= {x|a � x � b}<br />

]a; b[ = {x|a < x < b}; offenes<br />

Intervall von a bis b, d.h.<br />

ohne die Grenzen a <strong>und</strong> b<br />

]a; b] = {x|a < x � b};halboffenes<br />

Intervall, a ausgeschlossen,<br />

b eingeschlossen<br />

lim Limes, Grenzwert<br />

log Logarithmus, beliebige Basis<br />

log a Logarithmus zur Basis a<br />

lg x = log 10 x Zehnerlogarithmus<br />

ln x = log e x natürlicher<br />

Logarithmus<br />

�x Delta x, Differenz von zwei<br />

x-Werten, z.B. x 2 – x 1<br />

1<br />

1


1<br />

2<br />

Mathematik<br />

Häufig gebrauchte Konstanten<br />

1.2 Griechisches<br />

Alphabet<br />

1.3 Häufig gebrauchte<br />

Konstanten<br />

dx Differenzial von x,<br />

symbolischer Grenzwert von<br />

�x bei �x�����<br />

dy<br />

dx<br />

dy nach dx,<br />

Differenzialquotient y’= f’(x),<br />

y” = f”(x), ... Abkürzungen für<br />

n<br />

∑ v<br />

v=<br />

1<br />

a =a 1 + a 2 + ... + a n, Summe<br />

∫...dx unbestimmtes Integral,<br />

Umkehrung des<br />

Differenzialquotienten<br />

b<br />

df( x) d2f ( x) d ⎛df( x)<br />

⎞<br />

, =<br />

2 ⎜ ⎟,...<br />

∫ fxdx ( ) = [ Fx ( )] b<br />

a = Fb ( ) −Fa<br />

( )<br />

dx dx dx⎝ dx ⎠ a<br />

erste, zweite,... Ableitung; mit F’(x) = f(x), bestimmtes<br />

Differenzialquotient erster, Integral<br />

zweiter, ... Ordnung<br />

� A Alpha<br />

� B Beta<br />

� � Gamma<br />

� � Delta<br />

� E Epsilon<br />

� Z Zeta<br />

� H Eta<br />

�� � Theta<br />

2 = 1,4142 2<br />

3 = 1,7320 5<br />

� = 3,1415 93<br />

2� = 6,2831 85<br />

3� = 9,4247 78<br />

4� = 12,5663 71<br />

� : 2 = 1,5707 96<br />

� : 3 = 1,0471 98<br />

� : 4 = 0,7853 98<br />

��: 180 = 0,0174 53<br />

� 2 = 9,8696 04<br />

� = 1,7724 54<br />

2� = 2,5066 28<br />

� :2 = 1,2533 14<br />

3 π = 1,4645 92<br />

e = 2,7182 82<br />

e 2 = 7,3890 56<br />

�� J Jota<br />

� K Kappa<br />

� � Lamda<br />

� M My<br />

� N Ny<br />

� � Xi<br />

� O Omikron<br />

�� � Pi<br />

e = 1,6487 21<br />

3 e = 1,3956 12<br />

e �/2 = 4,8104 77<br />

e � = 23,1406 93<br />

e 2� = 535,4916 56<br />

M = lg e = 0,4342 94<br />

g = 9,81<br />

g 2 = 96,2361<br />

g = 3,13209<br />

2g = 4,42945<br />

1 : � = 0,3183 10<br />

1 : 2� = 0,1591 55<br />

1 : 3� = 0,1061 03<br />

1 : 4� = 0,0795 77<br />

2 : � = 0,6366 20<br />

3 : � = 0,9549 30<br />

4 : � = 1,2732 40<br />

180 : � = 57,2957 80<br />

�� � Rho<br />

� � Sigma<br />

� T Tau<br />

� � Ypsilon<br />

� � Phi<br />

� � Chi<br />

� � Psi<br />

� � Omega<br />

1 : � 2 = 0,1013 21<br />

1: � = 0,5641 90<br />

1: 2� = 0,3989 42<br />

2:� = 0,7978 85<br />

3 1: π = 0,6827 84<br />

1 : e = 0,3678 79<br />

1 : e 2 = 0,1353 35<br />

1: e = 0,6065 31<br />

3 1: e = 0,7165 32<br />

e –�/2 = 0,2078 80<br />

e –� = 0,043214<br />

e –2� = 0,0018 67<br />

1 : M = ln 10 = 2,3025 85<br />

1 : g = 0,10194<br />

1 : 2g = 0,050968<br />

� g = 9,83976<br />

� 2g = 13,91552


1.4 Multiplikation,<br />

Division, Klammern,<br />

Binomische<br />

<strong>Formeln</strong>, Mittelwerte<br />

Produkt n · a<br />

Vorzeichenregeln<br />

Rechnen mit Null<br />

Multiplizieren von<br />

Summen<br />

Quotient<br />

Brüche<br />

Klammerregeln<br />

Binomische <strong>Formeln</strong>,<br />

Polynome<br />

Mathematik<br />

Multiplikation, Division, Klammern, Binomische <strong>Formeln</strong>, Mittelwerte<br />

Multiplikation, Division, Klammern, Binomische <strong>Formeln</strong>, Mittelwerte<br />

n �a � a ��������� �a �a �... �a<br />

n, a Faktoren<br />

n Summanden<br />

( + a)( + b) = ab ( + a)( − b) = −ab<br />

( − a)( + b) = −ab ( −a)( − b) = ab<br />

( + a):( + b) = a/ b ( + a):( − b) = −a/<br />

b<br />

( − a):( + b) = −a/ b ( −a):( − b) = a/ b<br />

a · b = 0 heißt a = 0 oder b = 0; 0 · a = 0; 0 : a = 0<br />

( a � b)( c �d) � ac �ad � bc � bd<br />

a = b/n = b : n; n � 0; b Dividend; n Divisor<br />

Division durch 0 gibt es nicht<br />

a c ac<br />

⋅ =<br />

b d bd<br />

a c ad<br />

: �<br />

b d bc<br />

Brüche werden multipliziert, indem man ihre Zähler<br />

<strong>und</strong> ihre Nenner multipliziert.<br />

Brüche werden dividiert, indem man mit dem<br />

Kehrwert des Divisors multipliziert.<br />

a b c a+ b− c a+ b a b<br />

+ − = ; = +<br />

d d d d c c c<br />

a b c anp+ bmp−cmn + − =<br />

mx nx px mnpx<br />

m n p x Hauptnenner<br />

a �( b �c) � a � b �c<br />

a �( b �c) � a �b �c<br />

a �( b �c) � a �b �c<br />

Steht ein Minuszeichen vor der Klammer,<br />

sind beim Weglassen der Klammer die<br />

Vorzeichen aller in der Klammer stehenden<br />

Summanden umzukehren.<br />

( ) 2 ( )( ) 2 2 2 2 2<br />

a+ b = a+ b a+ b = a + ab+ b a − b =<br />

( ) 2 ( )( ) 2 2 2<br />

a− b = a−b a− b = a − ab+ b<br />

( ) 2 2 2 2 2 2 2<br />

a + b + c = a + b + c + ab + ac + bc<br />

( ) 3 3 3 2 3 2 3<br />

a± b = a ± a b+ ab ± b<br />

3 3 ( )( 2 2)<br />

a + b = a+ b a − ab+ b<br />

3 3 ( )( 2 2)<br />

a − b = a− b a + ab+ b<br />

n n n−<br />

( a+ b)( a−b) 1 ( 1)<br />

( ) n n n− n−2<br />

2<br />

a+ b = a + a b+ a b +<br />

1 1⋅2 n(<br />

n−1)( n−2)<br />

+<br />

an−3b3 + ... + bn<br />

1 2 3<br />

⋅ ⋅<br />

3<br />

1


1<br />

4<br />

Mathematik<br />

Potenzrechnung (Potenzieren)<br />

arithmetisches Mittel<br />

geometrisches Mittel<br />

harmonisches Mittel<br />

Beziehung<br />

zwischen x a, x g, x h<br />

1.5 Potenzrechnung<br />

(Potenzieren)<br />

Definition<br />

(a Basis, n Exponent,<br />

c Potenz)<br />

Potenzen mit<br />

Basis a = (–1)<br />

n ist ganze Zahl<br />

erste <strong>und</strong> nullte<br />

Potenz<br />

negativer Exponent<br />

erst potenzieren,<br />

dann multiplizieren<br />

Addition <strong>und</strong><br />

Subtraktion<br />

Multiplikation<br />

<strong>und</strong> Division bei<br />

gleicher Basis<br />

Multiplikation<br />

<strong>und</strong> Division bei<br />

gleichem Exponenten<br />

Potenzieren von<br />

Produkten <strong>und</strong><br />

Quotienten<br />

Potenzieren einer Potenz<br />

gebrochene Exponenten<br />

+ + +<br />

x1 x2 ... xn<br />

xa =<br />

n<br />

2 �3 �6<br />

z.B. xa = � 3,67<br />

3<br />

n 3 3<br />

xg = x1⋅x2... x n z.B. xg = 2⋅3⋅ 6 = 36 = 3,3<br />

1<br />

1<br />

xh =<br />

z.B. x<br />

1⎛ 1 1 1 ⎞ h =<br />

� 3,0<br />

1�1 1 1�<br />

⎜ + + ... + ⎟<br />

� � � �<br />

n⎝x1 x2 xn⎠<br />

3�2 3 6�<br />

x a � x g � x h; Gleichheitszeichen nur bei x 1 = x 2 = ... = x n<br />

a a a a<br />

������� � � �... �<br />

n Faktoren<br />

= an = c 3 · 3 · 3 · 3 = 34 = 81<br />

0 ( 1)<br />

2 ( 1)<br />

1<br />

4 ( 1)<br />

2 ( 1) n<br />

� �<br />

�<br />

� �<br />

� �<br />

� �<br />

�<br />

� �<br />

1 ( 1)<br />

3 ( 1)<br />

1<br />

5 ( 1)<br />

2 1 ( 1) n+<br />

− ⎫<br />

⎪<br />

− ⎪<br />

⎬ =−<br />

− ⎪<br />

⎪<br />

− ⎭<br />

a 1 = a; a 0 = 1 7 1 = 7; 7 0 = 1<br />

a –n 1 1 1<br />

= ;<br />

n a�<br />

� 7 –2 1 �1 1<br />

= ;7 �<br />

a a<br />

2 7 7<br />

ba n = b · a n = b · (a n ) 6 · 3 4 = 6 · 3 · 3 · 3 · 3 = 6 · (3 4 ) = 486<br />

aber: (6 · 3) 4 = 18 4 = 104976<br />

pa n + qa n = (p + q) a n 2 · 3 4 + 5 · 3 4 = 7 · 3 4<br />

a n · a m = a n + m 3 2 · 3 3 = 3 2 + 3 = 3 5 = 243<br />

a<br />

a<br />

n<br />

�<br />

m<br />

a<br />

n�m 35<br />

� 35�2 � 33 � 27<br />

32<br />

an �bn � ( ab)<br />

n<br />

23 �4 3 � (2�4) 3<br />

n n<br />

� �<br />

�<br />

n �<br />

b<br />

�<br />

� �<br />

a a<br />

b<br />

3 3<br />

2 �2� � (0,5) 3<br />

43<br />

� �<br />

4<br />

�<br />

� �<br />

n n n<br />

4 4 4<br />

( ab) � a �b (2 �3) � 2 �3<br />

n n<br />

�a� a<br />

�<br />

b<br />

� �<br />

n<br />

� � b<br />

4 4<br />

�2� 2<br />

�<br />

3<br />

� �<br />

34<br />

� �<br />

( an) m� anm� amn<br />

(2 3) 4� 23�4� 212� 24�3<br />

1/ n 1/ n 1/ n<br />

a ⋅ b = ( ab) = ab<br />

n<br />

1/ n<br />

⎛ 1/ n : 1/ n a⎞ n a<br />

a b = ⎜ ⎟ =<br />

⎝b⎠ b<br />

( 1/ m) 1/ n 1/ mn mn<br />

a = a = a ( 1/ n) m m/ n ( m) 1/ n n<br />

a = a = a =<br />

am


Zehnerpotenzen<br />

1.6 Wurzelrechnung<br />

(Radizieren)<br />

Definition<br />

(c Radikand, n Wurzelexponent,<br />

a Wurzel)<br />

Wurzeln sind Potenzen<br />

mit gebrochenen<br />

Exponenten, es gelten<br />

die Regeln der<br />

Potenzrechnung<br />

Addition <strong>und</strong> Subtraktion<br />

Multiplikation<br />

Division<br />

Wurzel aus<br />

Produkt <strong>und</strong> Quotient<br />

Wurzel aus Wurzel<br />

Potenzieren einer Wurzel<br />

Wurzel aus Potenz<br />

Kürzen von Wurzel- <strong>und</strong><br />

Potenzexponent<br />

Erweitern der Wurzel<br />

teilweises Wurzelziehen<br />

Rationalmachen des<br />

Nenners<br />

Mathematik<br />

Wurzelrechnung<br />

10 0 = 1 10 6 ist 1 Million 10 –1 = 0,1<br />

10 1 = 10 10 9 ist 1 Milliarde 10 –2 = 0,01<br />

10 2 = 100 10 12 ist 1 Billion 10 –3 = 0,001<br />

10 3 = 1000 10 15 ist 1 Billiarde usw.<br />

Wurzelrechnung<br />

n<br />

= → n =<br />

0 <strong>und</strong> 0<br />

c a a c<br />

a � c �<br />

immer positiv<br />

n<br />

c = c1/<br />

n<br />

4 4<br />

81 3 3 81<br />

= → =<br />

4 1/ 4<br />

81 81 3<br />

= =<br />

−n 1/ 1 1 1 n<br />

c = − c n = = = n = − c 1<br />

c1/ n n<br />

c c<br />

n n n<br />

p c + q c = ( p+ q) c<br />

n n n<br />

c⋅ d = c⋅d n n<br />

: n c<br />

c d =<br />

d<br />

4 4 4<br />

3 7 2 7 5 7<br />

⋅ + ⋅ = ⋅<br />

4 4 4<br />

5⋅ 7 = 35<br />

4 4 4 5<br />

5: 7=<br />

7<br />

n n n<br />

cd = c⋅ d<br />

4�9 � 4 � 9 � 2�3 � 6 � 36<br />

n n n<br />

c/ d = c : d<br />

n m m n mn<br />

c = c = c<br />

4 2<br />

� 4: 9�<br />

9 3<br />

( ) m n n<br />

c = cm<br />

( ) 2 3<br />

3 2 2 3 6<br />

64 = 64 = 64 = 2<br />

3 2 3<br />

8 = 8 = 64 = 4<br />

( ) m<br />

= ( ) 2<br />

3 3<br />

n m n<br />

c c<br />

82 = 8 = 22 = 4<br />

( ) nq<br />

23 ⋅<br />

= = 2 4 23 ⋅<br />

⋅<br />

3<br />

( ) ( )<br />

np nq np<br />

c c<br />

( ) q<br />

p q p<br />

= c = c<br />

24 4<br />

⋅ 8 = 8 = 8 = 16<br />

c⋅ c = c2⋅ c = c3<br />

4 4 � 42 �4 � 43 � 64 � 8<br />

1 2 1<br />

c �1 � 1�<br />

c 2 c<br />

c3 � c2 �c � c � c<br />

3 2<br />

a a⋅a = =<br />

a a⋅a 3 3 3 2<br />

3 2<br />

a⋅a = =<br />

a<br />

3 2<br />

a<br />

3 3 3<br />

5⋅ c = c⋅<br />

5<br />

a a( b−c) = =<br />

b+ c ( b+ c)( b− c)<br />

ab− c<br />

=<br />

b −<br />

c<br />

( )<br />

2<br />

5<br />

1


1<br />

6<br />

Mathematik<br />

Logarithmen<br />

1.7 Logarithmen<br />

Definition<br />

(c Numerus, a Basis,<br />

n Logarithmus)<br />

Logarithmensysteme<br />

spezielle Fälle<br />

Logarithmengesetze<br />

(als dekadische<br />

Logarithmen<br />

geschrieben)<br />

Beziehungen zwischen<br />

dekadischen <strong>und</strong><br />

natürlichen Logarithmen<br />

Kennziffern der<br />

dekadischen<br />

Logarithmen<br />

n natürliche Zahl<br />

Lösen von Exponentialgleichungen<br />

Exponentialfunktion <strong>und</strong><br />

logarithmische Funktion<br />

Logarithmus c zur Basis a ist<br />

diejenige Zahl n, mit der man<br />

a potenzieren muss, um c zu<br />

erhalten.<br />

Dekadische (Briggs'sche)<br />

Logarithmen, Basis a = 10:<br />

log 10 c = lg c = n,<br />

wenn 10 n = c.<br />

a log a c = c 10 lg c = c e ln c = c<br />

log a (a n ) = n lg 10 n = n In e n = n<br />

log a a = 1 lg 10 = 1 In e = 1<br />

log a 1 = 0 lg 1 = 0 In 1 = 0<br />

log a c = n a n = c<br />

log 3 243 = 5 3 5 = 243<br />

„Logarithmus 243 zur Basis drei<br />

gleich fünf“<br />

Natürliche Logarithmen,<br />

Basis a = e = 2,71828 ... :<br />

log e c = In c = n,<br />

wenn e n = c.<br />

In 1<br />

= – 1<br />

e<br />

lg (xy) = lg x + lg y lg (10 · 100) = lg 10 + lg 100 = 1 + 2 = 3<br />

lg x ⎛ ⎞<br />

⎜ ⎟ = lg x – lg y<br />

⎝y⎠ ⎛ 10 ⎞<br />

lg⎜ ⎟=<br />

lg10 − lg100 = 1− 2 =−1<br />

⎝100⎠ log x n = n lg x lg 10100 = 100 lg 10 = 100<br />

lg n x = 1 lgx<br />

n<br />

100 1 1<br />

lg 10 = lg10 =<br />

100 100<br />

lgx<br />

ln x = ln10⋅ lgx = = 2,30259 lgx<br />

lge<br />

ln x<br />

lgx = lge⋅ ln x = = 0,43429 ln x<br />

ln10<br />

lg 1 = 0 lg 0,1 = – 1<br />

lg 10 = 1 lg 0,01 = – 2<br />

lg 100 = 2 lg 0,001 = – 3 usw.<br />

lg 1000 = 3 usw.<br />

lg � = � lg 0 = – �<br />

lg 10 n = n lg 10 – n = – n<br />

ax = b 10x = 1000<br />

x lg a = lg b x lg 10 = lg 1000<br />

x = lgb<br />

lga<br />

lg1000 3<br />

x = = = 3<br />

lg10 1<br />

y=ex y= ln x<br />

y=10 x Umkehrfunktion<br />

Umkehrfunktion<br />

y= lg x


1.8 Komplexe Zahlen<br />

Komplexe Zahlen<br />

imaginäre Einheit i <strong>und</strong><br />

Definition<br />

rein imaginäre Zahl<br />

komplexe Zahl z<br />

a Realteil<br />

b Imaginärteil<br />

goniometrische<br />

Darstellung der<br />

komplexen Zahl<br />

Darstellungsbeispiel<br />

Addition <strong>und</strong> Subtraktion<br />

Multiplikation<br />

z 1, z 2 sind konjugiert<br />

komplex<br />

z 1, z 2<br />

in goniometrischer<br />

Darstellung<br />

z 1, z 2<br />

in Exponentialform<br />

Division<br />

i = �1<br />

i 2 = – 1<br />

also auch: i 3 = – i; i 4 = 1; i 5 = i usw.<br />

bzw. i –1 = 1/i = – i; i –2 = –1<br />

i –3 = i; i –4 = 1; i –5 = – i usw.<br />

allgemein: i 4 n + m = i m<br />

Mathematik<br />

Komplexe Zahlen<br />

ist darstellbar als Produkt einer reellen Zahl mit der imaginären Einheit<br />

z.B.: − 4 == 4 − 1= 2i<br />

ist die Summe aus einer reellen Zahl a <strong>und</strong> einer imaginären<br />

Zahl b i (a, b reell):<br />

z = a−bi⎫konjugiert komplexes<br />

z = a + b i<br />

⎬<br />

z = a+ bi⎭Zahlenpaar<br />

z = a + b i = r (cos � + i sin �) = r e i�<br />

r = a2+ b2 = | z | absoluter Betrag<br />

oder Modul<br />

tan � = ;<br />

b<br />

� Argument<br />

a<br />

a = r cos �; b = r sin �<br />

z = 3 + 4 i = 5( cos 53° 8' + i sin 53° 8')<br />

= 5(0,6 + 0,8 i)<br />

z1+ z2 = ( a1+ b1i) + ( a2+ b2i) = ( a1+ a2) + ( b1+ b2)i<br />

z − z = ( a + b i) − ( a + b i) = ( a − a ) + ( b −b<br />

)i<br />

1 2 1 1 2 2 1 2 1 2<br />

Beispiel: (3 + 4 i) – (5 – 2 i) = – 2 + 6 i<br />

z ⋅ z = ( a + b i) ⋅ ( a + b i) = ( aa − bb ) + i( ba + ba )<br />

1 2 1 1 2 2 1 2 1 2 1 2 2 1<br />

(3 + 4i) ⋅(5− 2i) = 23 + 14 i<br />

1⋅ 2 = ( 1+ 1i) ⋅( 1− 1⋅<br />

i) = 2+ 2 =<br />

= (3 + 4i) ⋅(3 − 4i) = 25<br />

z z a b a b a b<br />

z1 · z2 = r1(cosϕ1+ isin ϕ1) ⋅ r2(cosϕ2+<br />

isin ϕ2)<br />

=<br />

r r [cos( ϕ + ϕ ) + isin( ϕ + ϕ )]<br />

= 1 2 1 2 1 2<br />

o o o o<br />

5(cos30 + isin30 ) ⋅ 13(cos60 + isin60 ) =<br />

= 65(cos 90° + i sin 90°) = 65 i<br />

iϕ z1 · z2 = 1 iϕ2 i( ϕ1+ ϕ2)<br />

r1e ⋅ r2e = r1r2e =<br />

o o o<br />

= 3ei25⋅ 5ei30 = 15ei55<br />

z a b a b a b<br />

z a b a b a b<br />

1<br />

=<br />

2<br />

1+ 2+ 1i ( 1+ =<br />

2i ( 2+ 1i)( 2− 2i)( 2 −<br />

2i)<br />

=<br />

2i)<br />

= 1 2 1 2 2 1 1 2<br />

aa + bb a b −ab<br />

+ i<br />

2 2 2 2<br />

a2 + b2 a2 + b2<br />

(3 + 4i) (3 + 4i)(5 + 2i) 7 26<br />

= = + i<br />

(5 −2i) (5 − 2i)(5 +<br />

2i) 29 29<br />

7<br />

1


1<br />

8<br />

Mathematik<br />

Quadratische Gleichungen<br />

z 1, z 2<br />

in goniometrischer<br />

Darstellung<br />

z 1, z 2<br />

in Exponentialform<br />

Potenzieren mit einer<br />

natürlichen Zahl<br />

Potenzieren (radizieren)<br />

mit beliebigen<br />

reellen Zahlen (nur in<br />

goniometrischer<br />

Darstellung möglich)<br />

Ist der Wurzelexponent n<br />

eine natürliche Zahl, gibt<br />

es genau n Lösungen,<br />

z.B. bei 3 1<br />

Exponentialform der<br />

komplexen Zahl<br />

1.9 Quadratische<br />

Gleichungen<br />

Allgemeine Form<br />

Normalform<br />

Lösungsformel<br />

z r r<br />

z r r<br />

1 1(cos ϕ1+ isin ϕ1)<br />

1<br />

= = [cos( ϕ1− ϕ2) + isin( ϕ1−ϕ2)] 2 2(cos ϕ2+ isin ϕ2)<br />

2<br />

i ϕ<br />

o<br />

z 1 i25<br />

1 r1e r1 i( ϕ − − o<br />

= = 1 ϕ2)<br />

3e3 i5<br />

e = o = e<br />

z i ϕ2<br />

i30<br />

2 r2e r2<br />

5e<br />

5<br />

durch wiederholtes Multiplizieren mit sich selbst:<br />

(a + b i) 3 = (a 3 – 3 a b 2 ) + (3 a 2 b – b 3 ) i<br />

(4 + 3 i) 3 = – 44 + 117 i<br />

man potenziert (radiziert) den Modul <strong>und</strong> multipliziert (dividiert) das<br />

Argument mit dem Exponenten (durch den Wurzelexponenten):<br />

n n<br />

n n<br />

( a+ bi) = [ r(cosϕ+ isin ϕ) ] a+ bi = r(cosϕ+<br />

isin ϕ)<br />

=<br />

= n r (cosnϕ+ isin nϕ) n ⎛ ϕ ϕ ⎞<br />

= r⎜cos<br />

+ isin ⎟<br />

⎝ n n⎠<br />

(4 + 3 i) 3 = [5 (cos 36,87° � i sin 36,87°)] 3<br />

= 125 (cos 110,61° � i sin 110,619)<br />

= 125 ( –cos 69,39° � i sin 69,39°)<br />

= 125 ( – 0,3520 � 0,9360 i)<br />

= – 44,00 � 117,00 i<br />

w 1 =<br />

w 2 =<br />

3 o o<br />

1(cos0 + isin0 ) = 1<br />

3 o o<br />

1(cos360 + isin360 )<br />

o o<br />

= 1(cos120 + isin120 )<br />

= 1 i − + 3<br />

2 2<br />

e i � = cos � � i sin �<br />

|e –i � 2 2<br />

| = cos ϕ+ sin ϕ = 1<br />

iϕ+ −iϕ<br />

e e<br />

cos � =<br />

2<br />

lg z = ln r � i (� � 2 � n)<br />

w 3 =<br />

mit n = 0, � 1, � 2... <strong>und</strong> � in Bogemaß<br />

a 2 x 2 � a 1 x � a 0 = 0 (a 2 � 0)<br />

2 a1<br />

a0<br />

x + x+ = x2+ px+ q = 0<br />

a2 a2<br />

2<br />

p ⎛p⎞ x1,2 =− ± ⎜ ⎟ −q<br />

2 ⎝2⎠ 3 o o<br />

1(cos720 + isin720 )<br />

= 1(cos240o + isin240 o)<br />

= 1 i − − 3<br />

2 2<br />

e –i � = cos � – i sin � =<br />

1<br />

=<br />

cos + isin<br />

iϕ− − iϕ<br />

e e<br />

sin � =<br />

2i<br />

ϕ ϕ<br />

Die Lösungen x 1, x 2 sind<br />

a) beide verschieden <strong>und</strong><br />

reell, wenn der Wurzelwert<br />

positiv ist<br />

b) beide sind gleich <strong>und</strong><br />

reell, wenn der Wurzelwert<br />

null ist<br />

c) beide sind konjugiert<br />

komplex, wenn der<br />

Wurzelwert negativ ist.


Mathematik<br />

Wurzel-, Exponential-, Logarithmische <strong>und</strong> Goniometrische Gleichungen in Beispielen<br />

Beispiel<br />

2<br />

2<br />

70 ⎛70⎞ 13<br />

25x − 70x+ 13 = 0⎫<br />

x1,2<br />

=+ ± −<br />

⎪<br />

⎜ ⎟<br />

50 ⎝50⎠ 25<br />

2 70 13 ⎬<br />

x − x+<br />

= 0⎪ 25 25 ⎭ 7 49 13 13 1<br />

x1=+ + − = ; x2<br />

=<br />

5 25 25 5 5<br />

Kontrolle der Lösungen (Viéta)<br />

x1 � x2 = – p Im Beispiel ist p = 70<br />

− <strong>und</strong> q =<br />

25<br />

13<br />

, also<br />

25<br />

13 1 14 70<br />

x1+ x2 = + = = =−p<br />

5 5 5 25<br />

x1 · x2 = q<br />

13 1 13<br />

x1⋅ x2 = ⋅ = = q<br />

5 5 25<br />

1.10 Wurzel-, Exponential-, Logarithmische <strong>und</strong> Goniometrische Gleichungen in<br />

Beispielen<br />

Wurzelgleichungen: Logarithmische Gleichungen:<br />

a) 11− x + 3 = 6<br />

a) log7 (x<br />

x + 3 = 11−6 x � 3 = 25 x = 22<br />

2 � 19) = 3<br />

x2 � 19 = 73 b) log3 (x � 4) = x<br />

x � 4 = 3<br />

x1,2 = � 18<br />

x<br />

b) 2x− 3+ x + 5= 0<br />

3 + x =2 x � 5<br />

3 � x = 4 x2 � 20 x � 25<br />

2 19 11<br />

x + x+<br />

4 2<br />

= 0<br />

x1 = – 2 x2 = 11<br />

−<br />

4<br />

Nur x1 ist Lösung der gegebenen Gleichung.<br />

Goniometrische Gleichungen:<br />

a) sin x = sin 75°<br />

x = arc 75° � 2 n � <strong>und</strong><br />

x = arc (180° � 75°) � 2 n � mit<br />

n = 0 � 1; � 2; � 3; ... oder<br />

x = arc (90° � 15°) � 2 n �, also<br />

π π<br />

x = ± +2nπ 2 12<br />

b) sin2 x � 2 cos x = 1,5<br />

Man setzt sin2 x = 1 – cos2 x <strong>und</strong> erhält<br />

eine quadratische Gleichung für cos x:<br />

1 – cos2 x � 2 cos x = 1,5<br />

cos x 1,2 = 1± 1−0,5 cos x 1 =<br />

1 + scheidet aus, da | cos x | � 1<br />

2<br />

1 2<br />

1<br />

cos x2 = 1− 2 ≈0,293<br />

2<br />

x2� 73,0° � 1,274 rad ist Hauptwert<br />

Die Gleichung ist nicht geschlossen lösbar.<br />

Näherungslösung durch systematisches Probieren,<br />

z. B. mit Hilfe des programmierbaren Taschenrechners.<br />

x � 1,561919<br />

Exponentialgleichungen:<br />

lg5<br />

2x = 5; x = log25= log105 : log102= lg2<br />

lg5 0,699<br />

x = = = 2,32<br />

lg2 0,301<br />

c) sin x + cos x – 0,9 x = 0<br />

Diese transzendente Gleichung ist nicht geschlossen<br />

lösbar. Näherungslösung durch Probieren<br />

(Interpolieren in der Nähe der Lösung), z. B. mit<br />

dem programmierbaren Taschenrechner.<br />

x = 76°39' = 1,3377 rad ist näherungsweise die<br />

einzige reelle Lösung.<br />

9<br />

1


1<br />

10<br />

Mathematik<br />

Graphische Darstellung der wichtigsten Relationen (schematisch)<br />

1.11 Graphische Darstellung der wichtigsten Relationen (schematisch)<br />

Gerade: y = ax� b Parabel: y = x2 Parabel: y = ± x<br />

Kubische Parabel: y = x 3<br />

Kreis: y = � a2 − x2<br />

x 2 � y 2 = a 2<br />

3<br />

y = x<br />

Semikubische Parabel:<br />

b<br />

Ellipse: y = ± a2 −x2<br />

a<br />

2 2<br />

+<br />

2<br />

= 1<br />

2<br />

x y<br />

a b<br />

y =± x3/2 =± x3<br />

Potenzfunktionen:<br />

y = x n für n � 0<br />

<strong>und</strong> x � 0


Potenzfunktionen:<br />

y = x n für n � 0 <strong>und</strong> x � 0<br />

Mathematik<br />

Graphische Darstellung der wichtigsten Relationen (schematisch)<br />

Exponentialfunktionen:<br />

y = a x für a � 0<br />

1<br />

b<br />

Hyperbel: y = Hyperbel: y =± x2 −a2<br />

x<br />

a<br />

Quadratisches Polynom:<br />

y = ax2 −b<br />

� bx� c mit xs =<br />

2a<br />

Trigonometrische Funktionen:<br />

y = sin x, y = cos x, y = tan x, y = cot x<br />

2 2<br />

−<br />

2<br />

= 1<br />

2<br />

x y<br />

a b<br />

Logarithmische Funktionen:<br />

y = log a x für a � 0 <strong>und</strong> x � 0<br />

b<br />

Hyperbel: y =± x2+ a2<br />

a<br />

2 2<br />

−<br />

2<br />

= 1<br />

2<br />

y x<br />

b a<br />

Polynom dritten Grades:<br />

y = ax 3 � bx 2 � cx� d (kubische Parabel); Diskriminante<br />

� = 3 ac – b 2<br />

Hyperbelfunktionen:<br />

y = sinh x, y = cosh x, y = tanh x,<br />

y = coth x<br />

11<br />

1


1<br />

12<br />

Mathematik<br />

Flächen<br />

Inverse trigonometrische Funktionen:<br />

y = arcsin x, y = arccos x,<br />

y = arctan x, y = arccot x<br />

Archimedische<br />

Spirale:<br />

r = a �<br />

(1 + ϕ3<br />

)<br />

r = a<br />

2 + ϕ2<br />

3/2<br />

Logarithmische<br />

Spirale:<br />

r = a em �<br />

� = arccot m =<br />

konstant<br />

r = r m 2 + 1<br />

(r Radius des Krümmungskreises)<br />

1.12 Flächen (A Flächeninhalt, U Umfang)<br />

A = a 2<br />

U = 4 a<br />

d = a 2<br />

Zykloide:<br />

x = a (t – sin t)<br />

y = a (1 – cos t)<br />

(a Radius, t Wälzwinkel)<br />

Quadrat Rechteck<br />

Rhombus<br />

A = a h =<br />

U = 4 a<br />

d1d2 2<br />

Parallelogramm<br />

Inverse Hyperbelfunktionen:<br />

y = arsinh x = In (x � x 2 + 1 )<br />

y = arcosh x = In (x � x2 − 1 )<br />

1 1+<br />

x<br />

y = artanh x = ln<br />

2 1−x<br />

1 x + 1<br />

y = arcoth x = ln<br />

2 x −1<br />

Kreisevolvente:<br />

x = a cos � + a � sin �<br />

y = a sin � – a � cos q<br />

A = a b<br />

U = 2 (a � b)<br />

d = a2+ b2<br />

A = a h = a b sin �<br />

U = 2 (a � b)<br />

2 2<br />

d1 = ( a+ hcot α)<br />

+ h<br />

2 2<br />

d2 = ( a− hcot α)<br />

+<br />

h


Trapez<br />

regelmäßiges<br />

Sechseck<br />

Kreis<br />

Kreissektor<br />

Kreisabschnitt<br />

Mathematik<br />

Fläche A, Umkreisradius r <strong>und</strong> Inkreisradius r einiger regelmäßiger Vielecke<br />

a+ c<br />

A = h<br />

2<br />

= m h<br />

a+ c<br />

m =<br />

2<br />

3<br />

A = 2<br />

2<br />

3 a<br />

Schlüsselweite: S = a<br />

Eckenmaß: e = 2a<br />

3<br />

A = r 2 d2π � =<br />

4<br />

U = 2 r � = d �<br />

� = 3,141592<br />

o br ϕ<br />

A = = πr<br />

o 2 360<br />

ϕ r 2<br />

=<br />

2<br />

Bogenlänge b:<br />

o ϕ πr<br />

b = ϕ r =<br />

A =<br />

o 180<br />

2<br />

⎛ o r 2 ϕ π ⎞<br />

⎜ − sinϕ<br />

⎟<br />

o 2<br />

⎟<br />

⎝180 ⎠<br />

= 1 [( rb− s) + sh]<br />

2<br />

� 2<br />

3 sh<br />

Sehnenlänge s:<br />

ϕ<br />

s = 2 r sin<br />

2<br />

Vieleck<br />

Dreieck<br />

Kreisring<br />

Kreisradius r:<br />

2<br />

⎛s⎞ 2<br />

⎜ ⎟ + h<br />

⎝2⎠ r =<br />

2h<br />

Bogenhöhe h:<br />

⎛ ϕ ⎞<br />

h = r⎜1−cos<br />

⎟<br />

⎝ 2 ⎠<br />

s ϕ<br />

= tan<br />

2 4<br />

A = A1 � A2 � A3 = 11 2 2 2 3<br />

ch+ ch + ch<br />

2<br />

gh<br />

A =<br />

2<br />

siehe auch unter<br />

1.15 <strong>und</strong> 1.16<br />

A = − 2 2<br />

π( rari )<br />

π 2 2<br />

= ( da−di) 4<br />

= dm � s<br />

da − di<br />

s =<br />

2<br />

da+ di<br />

dm =<br />

2<br />

o ϕ ⋅ π<br />

A = ( R2 − r2) = l s<br />

o 360<br />

mittlere Bogenlänge l:<br />

l = + R r π o ⋅ ϕ o 2 180<br />

Ringbreite s:<br />

s = R – r<br />

Bogenlänge b:<br />

b = 2 16<br />

s + h2<br />

3<br />

o ϕ π r<br />

b = = ϕ r<br />

o 180<br />

1.13 Fläche A, Umkreisradius r <strong>und</strong> Inkreisradius r einiger regelmäßiger Vielecke<br />

Dreieck<br />

(gleichseitiges)<br />

2<br />

a<br />

A =<br />

4<br />

3<br />

a<br />

r =<br />

3<br />

3<br />

r =<br />

a<br />

6<br />

3<br />

Viereck (Quadrat)<br />

A = a2 a<br />

r = 2<br />

2<br />

a<br />

r =<br />

2<br />

13<br />

1


1<br />

14<br />

Mathematik<br />

Körper<br />

Fünfeck<br />

Achteck<br />

n-Eck<br />

2<br />

a<br />

A =<br />

4<br />

25 + 10 5<br />

a<br />

r =<br />

10<br />

50 + 10 5<br />

a<br />

r =<br />

10<br />

25 + 10 5 Sechseck<br />

A = 2 a2 ( 2+ 1)<br />

a<br />

r = 4+ 2 2<br />

2<br />

a<br />

r = ( 2+ 1)<br />

2<br />

2<br />

Zehneck<br />

an a<br />

a<br />

A = r 1 − r = r 1− 2 2 4r<br />

4r<br />

2<br />

2<br />

3 2 A =<br />

2<br />

3 a<br />

r = a<br />

a<br />

r =<br />

2<br />

3<br />

5<br />

A = a 2<br />

2<br />

5+ 2 5<br />

a<br />

r = ( 5+ 1)<br />

2<br />

a<br />

r =<br />

2<br />

5+ 2 5<br />

Ist a = a n die Seite des n-Ecks, dann gilt für das 2 n-Eck:<br />

a<br />

a2n = r 2− 4−<br />

r<br />

1.14 Körper (V Volumen, O Oberfläche, M Mantelfläche)<br />

Würfel<br />

Sechskantsäule<br />

Pyramidenstumpf<br />

Prismatoid<br />

(Prismoid)<br />

V = a 3<br />

O = 6 a 2<br />

d = a 3<br />

V =<br />

3<br />

ah sh<br />

2<br />

3 2 3 = 2<br />

2<br />

O = 3 aa ( 3+ 2 h)<br />

= 3 ss ( + 2 h)<br />

2<br />

n<br />

2<br />

h<br />

V = ( Au+ 3<br />

AA u o + Ao)<br />

� h<br />

Au+ Ao<br />

2<br />

h<br />

( A 4 A A )<br />

6<br />

V = o+ m+ u<br />

Quader<br />

Pyramide<br />

Keil<br />

Kreiszylinder<br />

V = a b c<br />

O = 2 (a b � a c � b c)<br />

d = a2+ b2+ c2<br />

Ah<br />

V =<br />

3<br />

(gilt für jede Pyramide)<br />

h<br />

b (2 a a )<br />

6<br />

V = u u+ o<br />

2 Volumen des<br />

d π<br />

V = h Hohlzylinders<br />

4 als Differenz<br />

M = d � h zweier Zylinder<br />

berechnen.<br />

π d<br />

O = ( d+ 2 h)<br />

2


Kreiszylinder,<br />

schief abgeschnitten<br />

V = 2⎛a<br />

b⎞<br />

r<br />

2<br />

+<br />

π ⎜ ⎟<br />

⎝ ⎠<br />

2<br />

d π<br />

= h<br />

4<br />

M = d � h<br />

= � r (a � b)<br />

⎡ 2<br />

⎛<br />

⎤<br />

− ⎞<br />

O = ⎢ + + + 2 b a<br />

π r a b r r +⎜ ⎟ ⎥<br />

⎢ ⎝ ⎠ ⎥<br />

⎣<br />

2<br />

⎦<br />

gerader<br />

Kreiskegel<br />

Kreisringtorus<br />

Kugel<br />

Kugelabschnitt<br />

(K.-Segment,<br />

K.-Kappe, K.-Kalotte)<br />

zylindrisch<br />

durchbohrte Kugel<br />

1<br />

V = r2h; M r s<br />

3 = π π<br />

s = r2+ h2<br />

O = r � (r � s)<br />

Abwicklung ist Kreissektor<br />

mit Öffnungswinkel �:<br />

o r o<br />

�° = 360 = 360 sin β<br />

s<br />

2 2<br />

d π D<br />

V =<br />

4<br />

= 2 r 2 � 2 R<br />

M = d � 2 D<br />

= 4 r � 2 R<br />

4<br />

V = 3 1<br />

r π = d3π<br />

3 6<br />

� 4,189 r 3<br />

O = 4 � r 2 = � d 2<br />

h⎛3⎞<br />

⎜ s + h ⎟<br />

6 ⎝4 ⎠<br />

π<br />

V = 2 2<br />

= 2 π<br />

⎛ h⎞<br />

h ⎜r − ⎟<br />

⎝ 3⎠<br />

π<br />

M = 2 � r h = ( s2+ 4 h2)<br />

4<br />

3<br />

π h<br />

V =<br />

6<br />

O = 2 � h (R � r)<br />

Zylinderhuf<br />

Mathematik<br />

Körper<br />

h<br />

V = [ a(3 r2− a2)<br />

+<br />

3b<br />

� 3 r 2 (b – r) �]<br />

2rh<br />

M = [( b− r) ϕ + a]<br />

b<br />

(� in rad)<br />

Für Halbkreisfläche als Gr<strong>und</strong>fläche ist:<br />

2<br />

V = r2h; M = 2r<br />

h<br />

3<br />

2 2 2<br />

r π r π r + h<br />

O = M + +<br />

2 2<br />

gerader<br />

Kreiskegelstumpf<br />

Fass<br />

Kugelzone<br />

(Kugelschicht)<br />

Kugelausschnitt<br />

(Kugelsektor)<br />

kegelig<br />

durchbohrte Kugel<br />

π h<br />

V = ( R2+ Rr + r2)<br />

3<br />

( )<br />

2 2<br />

s = R− r + h<br />

M = � s (R � r)<br />

O = � [R 2 � r 2 + s (R � r)]<br />

h<br />

(2 D d )<br />

π<br />

V = 2+ 2<br />

12<br />

bei kreisförmigem b<br />

π h⎛ V = 2 3 ⎞ 2<br />

⎜2D + Dd+ d ⎟<br />

15 ⎝ 4 ⎠<br />

bei parabelförmigem b<br />

h<br />

(3<br />

6<br />

M = 2 � r h<br />

3 )<br />

π<br />

V = a2+ b2+ h2<br />

O =� (2 r h � a 2 � b 2 )<br />

h =<br />

r2− a2 + r2−b2 2<br />

V = r2h 3 π<br />

π r<br />

O = (4 h+ s)<br />

2<br />

2<br />

2 π r h<br />

V =<br />

3<br />

⎛ 2 ⎞<br />

O = ⎜ + 2 h<br />

2π<br />

r − ⎟<br />

⎜<br />

h r<br />

⎟<br />

⎝ 4 ⎠<br />

15<br />

1


1<br />

16<br />

Mathematik<br />

Rechtwinkliges Dreieck<br />

1.15 Rechtwinkliges<br />

Dreieck<br />

allgemeine<br />

Beziehungen<br />

gegeben a, b<br />

gegeben a, c<br />

gegeben b, c<br />

gegeben a, ��<br />

gegeben b, ��<br />

gegeben c, ��<br />

Pythagoras: c 2 = a 2 � b 2<br />

Euklid: b 2 = c q; a 2 = c p; h 2 = p q<br />

a b<br />

sin � = ;cosα<br />

=<br />

c c<br />

a b<br />

tan � = ;cotα<br />

=<br />

b a<br />

2 2<br />

h b ab 2 a b 1 1 1<br />

= ; h= ; h = ; = +<br />

a c c 2 2 2 2 2<br />

a + b h a b<br />

1 1<br />

Fläche A = = 2 1<br />

= 2 1<br />

ab a cot α b tan α = c2sin2α<br />

2 2 2 4<br />

a<br />

tan � = ;<br />

b<br />

o b<br />

α = 90 − β; tan β = ;<br />

a<br />

β = 90o−α<br />

c = 2 2 a b a b<br />

a + b = = = =<br />

sinα sin β cos β cos α<br />

ab ab<br />

A = ; h =<br />

2 a + b<br />

2 2<br />

a o a<br />

o<br />

sin α = ; α = 90 − β; cos β = ; β = 90 −α<br />

c c<br />

2 2 b= c − a = ( c+ a)( c− a) = ccosα = csinβ = acotα<br />

a 1<br />

a<br />

A = c − a = acsin β ; h= c −a<br />

2 2<br />

c<br />

2 2 2 2<br />

b<br />

cos α = ;<br />

c<br />

o β = 90 −α<br />

a= c − b ;<br />

1<br />

A= b<br />

2<br />

tan α;<br />

b<br />

h= c<br />

c −b<br />

2 2 2 2 2<br />

o a 1<br />

β = 90 − α; b = acot α; c = ; A= a2cot α; h= acosα<br />

sinα 2<br />

o b 1<br />

β = 90 − α; a = btan α; c = ; A= b2tan α; h= bsinα<br />

cosα 2<br />

o β = 90 − α; a= csinα<br />

1<br />

b = ccos α; A= c2sinαcos α; h= csinαcosα<br />

2


1.16 Schiefwinkliges<br />

Dreieck<br />

allgemeine<br />

Beziehungen<br />

halber Umfang s<br />

Radius des Inkreises r<br />

Radien der Ankreise<br />

r a, r b, r c<br />

Höhen<br />

h a, h b, h c<br />

Seitenhalbierende<br />

Mittellinien<br />

m a, m b, m c<br />

Winkelhalbierende<br />

w a, w b, w c<br />

Flächeninhalt<br />

Radius des<br />

Umkreises r<br />

Mathematik<br />

Schiefwinkliges Dreieck<br />

α ( s−b)( s−c) ( s−a)( s−b) ( s−a)( s−c) sin = = =<br />

2 bc ab ac<br />

α ss ( − a)<br />

cos ;<br />

2 bc<br />

= ... 1)<br />

α ( s−b)( s−c) tan =<br />

2 ss ( − a)<br />

r<br />

= ; ...<br />

s−a 1)<br />

asin<br />

γ<br />

tan α = ;<br />

b−acos γ<br />

... 1)<br />

1 α β γ<br />

s = ( a+ b+ c) = 4rcos cos cos<br />

2 2 2 2<br />

α β γ abc<br />

r = 4r sin sin sin =<br />

2 2 2 4rs<br />

= ( )( )( )<br />

s−a s−b s− c α β γ<br />

= s tan tan tan<br />

s<br />

2 2 2<br />

s α s( s−b)( s−c) ra= r = s tan =<br />

; ...<br />

s−a 2 s−a 1)<br />

bc<br />

ha= bsin γ = csin<br />

β = sin α ; ...<br />

a<br />

1)<br />

aha = bhb = chc = 2 s( s−a)( s−b)( s−c) 1 2 2 2 1 2 2 2 3 2 2 2<br />

a 2 a b c 4<br />

m = 2( b + c ) − a ;... ) m + m + m = ( a + b + c )<br />

1 1 1 1 1 1 1<br />

= + + = + +<br />

r r r r h h h<br />

a b c a b c<br />

1 1 1 1<br />

=− + + ; ...<br />

ra<br />

ha hb hc<br />

1)<br />

2 1<br />

w = − = + 2− 2<br />

a bcs( s a) bc[( b c) a ];<br />

b+ c b+ c<br />

2<br />

... 1)<br />

A= rs<br />

= s( s−a)( s−b)( s− c) = 2r sinαsin β sin γ<br />

1 1 1<br />

2 2 2<br />

A= absin γ = bcsinα = acsin<br />

β<br />

a b c<br />

r = = =<br />

2sinα 2sinβ 2sinγ<br />

1) Die Punkte weisen darauf hin, dass sich durch zyklisches Vertauschen von<br />

a, b, c <strong>und</strong> �, �, �, noch zwei weitere Gleichungen ergeben.<br />

17<br />

1


1<br />

18<br />

Mathematik<br />

Schiefwinkliges Dreieck<br />

Sinussatz<br />

Kosinussatz<br />

(bei stumpfem Winkel �<br />

wird cos � negativ)<br />

Projektionssatz<br />

Mollweide'sche<br />

<strong>Formeln</strong><br />

Tangenssatz<br />

gegeben:<br />

1 Seite <strong>und</strong> 2 Winkel<br />

(z.B. a, �, �)<br />

WWS<br />

gegeben:<br />

2 Seiten <strong>und</strong> der<br />

eingeschlossene Winkel<br />

(z.B. a, b, �)<br />

SWS<br />

gegeben:<br />

2 Seiten <strong>und</strong> der einer<br />

von beiden gegenüberliegende<br />

Winkel<br />

(z.B. a, b, �)<br />

SSW<br />

gegeben:<br />

3 Seiten<br />

(z.B. a, b, c)<br />

SSS<br />

a sinα b sin β c sin γ<br />

= ; = ; =<br />

b sin β c sin γ a sinα<br />

2 2 2 1)<br />

a = b + c −2bccos<br />

α ;...<br />

2 2 2 1)<br />

a = ( b+ c) −4bccos<br />

( α / 2);...<br />

2 2 2 1)<br />

a = ( b− c) + 4bcsin ( α / 2);...<br />

a = b cos � � c cos � ����� 1) �<br />

a+ b α− β α+ β α−β γ 1)<br />

= cos : cos = cos : sin ;...<br />

c 2 2 2 2<br />

a−b α− β α+ β α−β γ 1)<br />

= sin : sin = sin : cos ;...<br />

c 2 2 2 2<br />

a+ b α+ β α−β = tan : tan ; ...<br />

a−b 2 2<br />

1)<br />

o asin β asin<br />

γ<br />

γ = 180 − ( α+ β);<br />

b = ; c =<br />

sinα sinα<br />

= 1<br />

A absin γ<br />

2<br />

α−β a− b γ<br />

tan = cot ;<br />

2 a+ b 2<br />

α+ β o γ<br />

= 90 −<br />

2 2<br />

Mit � � � <strong>und</strong> � – � ergibt sich � <strong>und</strong> � <strong>und</strong> damit:<br />

sin γ<br />

c = a ;<br />

sinα 1<br />

A= absinγ<br />

2<br />

b<br />

sin β = sinα<br />

a<br />

Ist a � b, so ist � � 90° <strong>und</strong> damit<br />

� eindeutig bestimmt.<br />

Ist a � b, so sind folgende Fälle möglich:<br />

1. � hat für b sin � � a zwei Werte (�2 = 180° – �1) 2. � hat den Wert 90° für b sin � = a<br />

3. für b sin � � a ergibt sich kein Dreieck.<br />

o γ = 180 − ( α+ β); sinγ c = a ;<br />

sinα 1<br />

A= absinγ<br />

2<br />

( s−a)( s−b)( s−c) α r<br />

r = ;tan2=<br />

s s−a β r γ r<br />

tan = ; tan =<br />

2 s−b 2 s−c A = rs<br />

= s( s−a)( s−b)( s−c) 1) Die Punkte weisen darauf hin, dass sich durch zyklisches Vertauschen von<br />

a, b, c <strong>und</strong> �, �, �, noch zwei weitere Gleichungen ergeben.


1.17 Einheiten des<br />

ebenen Winkels<br />

Begriff des<br />

ebenen Winkels<br />

Bogenmaß des<br />

ebenen Winkels<br />

kohärente Einheit<br />

des ebenen Winkels<br />

Vollwinkel <strong>und</strong><br />

rechter Winkel<br />

Umrechnung von<br />

Winkeleinheiten<br />

Der ebene Winkel � (kurz: Winkel �, im<br />

Gegensatz zum Raumwinkel) zwischen<br />

den beiden Strahlen g 1, g 2 ist die Länge<br />

des Kreisbogens b auf dem Einheitskreis,<br />

der im Gegenuhrzeigersinn von Punkt P 1<br />

zum Punkt P 2 führt.<br />

Mathematik<br />

Einheiten des ebenen Winkels<br />

Die Länge des Bogens b auf dem Einheitskreis ist das Bogenmaß<br />

des Winkels.<br />

Die kohärente Einheit (SI-Einheit) des ebenen Winkels ist der<br />

Radiant (rad).<br />

Der Radiant ist der ebene Winkel, für den das<br />

b<br />

Verhältnis der Länge des Kreisbogens b zu 1rad= = 1<br />

seinem Radius r gleich eins ist.<br />

r<br />

Für den Vollwinkel � beträgt der Kreisbogen b = 2 � r. Es ist demnach:<br />

b 2 π r<br />

α = = rad = 2 π rad<br />

Vollwinkel = 2 � rad<br />

r r<br />

Ebenso ist für den rechten Winkel (1L ):<br />

L b 2 πr π<br />

α = 1 = = rad= rad rechter Winkel 1<br />

r 4r 2<br />

L π<br />

= rad<br />

2<br />

Ein Grad (1°) ist der 360ste Teil des Vollwinkels (360°). Folglich gilt:<br />

1° =<br />

b 2πr 2π<br />

π<br />

= rad = rad = rad<br />

r 360r 360 180<br />

1° = π<br />

rad ≈ 0,0175rad oder durch Umstellen:<br />

180<br />

1 rad = ⋅ o o<br />

1 180 180<br />

= ≈57,3<br />

π π<br />

π π<br />

Beispiel: a) � = 90° = 90 rad = rad<br />

o 180 2<br />

o 180 o<br />

b) � = � rad = �� = 180 �<br />

π<br />

o<br />

19<br />

1


1<br />

20<br />

Mathematik<br />

Trigonometrische Funktionen (Graphen in 1.11)<br />

1.18 Trigonometrische Funktionen (Graphen in 1.11)<br />

Gegenkathete<br />

Sinus =<br />

Hypotenuse<br />

Ankathete<br />

Kosinus =<br />

Hypotenuse<br />

a⎫<br />

sinα<br />

= BC = ⎪<br />

c ⎪⎬− von<br />

b +<br />

α = =<br />

⎪ 1... 1<br />

cos OB<br />

c⎪⎭<br />

Gegenkathete<br />

Tangens =<br />

Ankathete<br />

Ankathete<br />

Kotangens =<br />

Gegenkathete<br />

tanα<br />

= AD<br />

cot α = EF<br />

a ⎫<br />

= ⎪<br />

b ⎪⎬−∞ von<br />

b⎪<br />

... +∞<br />

=<br />

a⎪⎭<br />

Hypotenuse<br />

Sekans =<br />

Ankathete<br />

Hypotenuse<br />

Kosecans =<br />

Gegenkathete<br />

c ⎫ von<br />

sec α = OD = ⎪<br />

b⎪−∞...<br />

−1<br />

⎬<br />

c<br />

α = = ⎪<strong>und</strong><br />

cosec OF<br />

a⎪⎭+<br />

1... +∞<br />

Vorzeichen der<br />

Funktion<br />

(richtet sich nach dem<br />

Quadranten, in dem<br />

der bewegliche<br />

Beachte: Winkel werden<br />

vom festen Radius OA<br />

aus linksdrehend gemessen.<br />

Quadrant Größe des Winkels sin cos tan cot sec cosec<br />

I von 000° bis 090° + + + + + +<br />

II „ 090° „ 180° + – – – – +<br />

III „ 180° „ 270° – – + + – –<br />

Radius liegt) IV „ 270° „ 360° – + – – + –<br />

Funktionen<br />

für Winkel<br />

zwischen<br />

90°... 360°<br />

Funktion � = 90° � � � = 180° � � � = 270° � � � = 360° – �<br />

sin �<br />

cos ��<br />

tan ��<br />

cot �<br />

� cos �<br />

� sin �<br />

� cot �<br />

� tan �<br />

� sin �<br />

– cos �<br />

� tan �<br />

� cot �<br />

– cos �<br />

� sin �<br />

� cot �<br />

� tan �<br />

Beispiel 1) : sin 205° = sin(180 � 25°) = – (sin 25°) = – 0,4226<br />

Funktionen für negative Winkel werden auf solche für positive Winkel zurückgeführt:<br />

sin (–�) = – sin �<br />

cos (–�) = cos �<br />

tan (–�) = – tan �<br />

cot (–�) = – cot � Beispiel 1) : sin (– 205°) = – 205°<br />

– sin �<br />

� cos �<br />

– tan �<br />

– cot �<br />

Funktionen für Winkel über 360° werden auf solche von Winkeln zwischen 0°... 360° zurückgeführt<br />

(bzw. zwischen 0°... 180°); „n“ ist ganzzahlig:<br />

sin (360° · n � �) = sin �<br />

cos (360° · n � �) = cos �<br />

tan (180° · n � �) = tan �<br />

cot (180° · n � �) = cot �<br />

1) Der Rechner liefert die Funktionswerte direkt, z.B. sin (– 660°) = 0,866 025 403 8<br />

Beispiel 1) :<br />

sin (– 660°) = – sin 660° = – sin (360° · 1 � 300°) =<br />

= – sin 300° = – sin (270º � 30°) = � cos 30° =<br />

= 0,8660.


1.19 Beziehungen<br />

zwischen den<br />

trigonometrischen<br />

Funktionen<br />

Gr<strong>und</strong>formeln<br />

Umrechnung zwischen<br />

Funktionen desselben<br />

Winkels (die Wurzel<br />

erhält das Vorzeichen<br />

des Quadranten, in<br />

dem der Winkel � liegt)<br />

Additionstheoreme<br />

Summenformeln<br />

Mathematik<br />

Beziehungen zwischen den trigonometrischen Funktionen<br />

2 α α<br />

α+ 2 sin 1 cos<br />

sin cos α = 1; tan α = ; cot α = =<br />

cos α tan α sinα<br />

sin � = sin �<br />

sin � cos � tan � cot �<br />

cos � = − α 2 1 sin<br />

tan � =<br />

cot � =<br />

sinα<br />

1 sin<br />

− 2<br />

α<br />

1 sin<br />

sinα<br />

α<br />

− 2<br />

sin (� � �) = sin � · cos � �<br />

� cos � · sin �<br />

sin (� – �) = sin � · cos � –<br />

– cos � · sin �<br />

tanα+ tan β<br />

tan (� � �) =<br />

1−tanα⋅tanβ tanα−tan β<br />

tan (� – �) =<br />

1+ tanα⋅tanβ 2<br />

1−cos cos �<br />

2<br />

α<br />

1−cos α<br />

cos α<br />

cos α<br />

2<br />

1−cos α<br />

tanα<br />

2<br />

1+ tan<br />

1<br />

2<br />

1+ tan<br />

tan �<br />

1<br />

tanα<br />

α<br />

α<br />

1<br />

2<br />

1+ cot α<br />

cot α<br />

1+ cot<br />

2<br />

1<br />

cot α<br />

cot �<br />

cos (� � �) = cos � · cos � –<br />

– sin � · sin �<br />

cos (� – �) = cos � · cos � �<br />

� sin � · sin �<br />

cot α⋅cot β−1<br />

cot (� � �) =<br />

cot α+ cot β<br />

cot α⋅ cot β+<br />

1<br />

cot (� – �) =<br />

cot β − cot α<br />

α+ β α−β cos � � cos � =<br />

sin � � sin � = 2 sin cos<br />

2 2<br />

α+ β α−β = 2cos · cos<br />

2 2<br />

α+ β α−β sin � – sin � = 2 cos sin cos � – cos � =<br />

2 2<br />

α+ β α−β = −2sin · sin<br />

2 2<br />

tan � � tan � =<br />

tan � – tan � =<br />

sin( α+ β)<br />

cos αcosβ sin( α−β) cos αcosβ sin (� � �) � sin (� – �) =<br />

= 2 sin � cos �<br />

sin (� � �) – sin (� – �) =<br />

= 2 cos � sin �<br />

o<br />

cos � � sin � = 2sin(45 + α)=<br />

o<br />

= 2cos(45 − α)<br />

1+ tanα<br />

o = tan(45 + α)<br />

1−tanα cot � � cot � =<br />

cot � – cot � = –<br />

sin( β + α)<br />

sinαsin β<br />

sin( α−β) sinαsin β<br />

cos (� � �) � cos (� – �) =<br />

= 2 cos � cos �<br />

cos (� � �) – cos (� – �) =<br />

= – 2 sin � sin �<br />

α<br />

o<br />

cos � – sin � = 2cos(45 + α)=<br />

o = 2 sin(45 − α)<br />

cot α + 1<br />

o = cot(45 −α)<br />

cot α −1<br />

21<br />

1


1<br />

22<br />

Mathematik<br />

Beziehungen zwischen den trigonometrischen Funktionen<br />

Funktionen für<br />

Winkelvielfache<br />

Funktionen der halben<br />

Winkel (die Wurzel<br />

erhält das Vorzeichen<br />

des entsprechenden<br />

Quadranten)<br />

Produkte von<br />

Potenzen von Funktionen<br />

sin 2 � = 2 sin � · cos �<br />

sin 3 � = 3 sin � – 4 sin3 �<br />

sin 4 � = 8 sin � cos3 � –<br />

– 4 sin � cos �<br />

α<br />

tan 2 � =<br />

− α 2<br />

2tan<br />

1 tan<br />

tan 3 � =<br />

3<br />

3tanα−tanα 2 1−3tan α<br />

cos 2 � = cos 2 � – sin 2 �<br />

= 1 – 2 sin 2 �<br />

= 2 cos 2 � – 1<br />

cos 3 � = 4 cos 3 � – 3 cos �<br />

cos 4 � = 8 cos 4 � – 8 cos 2 � � 1<br />

cot 2 � =<br />

cot 3 � =<br />

2<br />

cot α −1<br />

2cotα<br />

3<br />

cot α−3cotα 2 3cot α −1<br />

Für n � 3 berechnet man sin n � <strong>und</strong> cos n � nach der<br />

Moivre-Formel:<br />

⎛n⎞ n−1 3 n−3<br />

sin n � = n sin αcos α− ⎜ ⎟sin<br />

αcos α±<br />

...<br />

⎝3⎠ ⎛n⎞ ⎛n⎞ n n−2 2 n−4<br />

4<br />

cos n � = cos α− ⎜ ⎟cos αsin α+ ⎜ ⎟cos<br />

αsin α � ...<br />

⎝2⎠ ⎝4⎠ α − α<br />

= 1 cos<br />

sin<br />

2 2<br />

α + α<br />

= 1 cos<br />

cos<br />

2 2<br />

α 1−cosα 1−cos α sinα<br />

tan = = =<br />

2 1+ cos α sinα 1+ cos α<br />

α 1+ cos α sinα 1+ cosα<br />

cot = = =<br />

2 1−cos α 1−cosα sinα<br />

sin (� � �) sin (� – �) = sin 2 � – sin 2 � = cos 2 � – cos 2 �<br />

cos (� � �) cos (� – �) = cos 2 � – sin 2 � = cos 2 � – sin 2 �<br />

sin � · sin � = 1 [cos (� – �) – cos (� � �)]<br />

2<br />

cos � · cos � = 1 [cos (� – �) � cos (� � �)]<br />

2<br />

sin � · cos � = 1 [ sin (� – �) � sin (� � �)]<br />

2<br />

tanα+ tan β tanα−tan β<br />

tanα⋅ tan β = =−<br />

cot α+ cot β cot α−cot β<br />

cot α+ cot β cot α−cot β<br />

cot α⋅ cot β = =−<br />

tanα+ tan β tanα−tan β<br />

2 1 sin α = (1− cos2 α) 2<br />

2 1 cos α = (1+ cos2 α)<br />

2<br />

3 1 sin α = (3sinα− sin3 α) 4<br />

3 1 cos α = (cos3α+ 3cos α)<br />

4<br />

4 1 sin α = (cos4α− 4cos2 α+ 3) 8<br />

4 1 cos α = (cos4 α+ 4cos2 α+<br />

3)<br />

8


Funktionen dreier Winkel<br />

α β γ ⎫<br />

sinα+ sin β+ sin γ = 4cos cos cos ⎪<br />

2 2 2 ⎪⎪<br />

α β γ<br />

cosα+ cos β+ cos γ = 4sin sin sin + 1<br />

2 2 2<br />

⎪<br />

tanα+ tan β+ tanγ = tanα⋅tan β⋅tan γ<br />

⎪<br />

⎬ gültig für � � � � � = 180°<br />

α β γ α β γ ⎪<br />

cot + cot + cot = cot ⋅cot ⋅cot<br />

⎪<br />

2 2 2 2 2 2 ⎪<br />

sin2α 2 + sin β 2 + sin γ = 2(cosαcos βcos γ + 1) ⎪<br />

⎪<br />

sin 2 α+ sin 2 β+ sin 2 γ = 4 sinαsin β sin γ ⎪⎭<br />

1.20 Arcusfunktionen<br />

Die Arcusfunktionen sind invers zu den Kreisfunktionen.<br />

Invers zur<br />

Kreisfunktion<br />

y = sin x<br />

y = cos x<br />

y = tan x<br />

y = cot x<br />

ist die<br />

Arcusfunktion<br />

y = arcsin x<br />

y = arccos x<br />

y = arctan x<br />

y = arccot x<br />

mit der Definition<br />

(y in Radiant)<br />

x = sin y<br />

x = cos y<br />

x = tan y<br />

x = cot y<br />

Hauptwert der<br />

Arcusfunktion im<br />

Bereich<br />

−π<br />

2<br />

� y � π<br />

2<br />

0 � y � ��<br />

−π<br />

� y �<br />

2<br />

π<br />

2<br />

0 � y ��<br />

Mathematik<br />

Arcusfunktionen<br />

Definitionsbereich<br />

– 1 � x � 1<br />

– 1 � x � 1<br />

– ��x ���<br />

– ��x ���<br />

Beziehungen zwischen den Arcusfunktionen (<strong>Formeln</strong> in eckigen Klammern gelten nur für<br />

positive Werte von x)<br />

π<br />

=− − = − = − 2<br />

⎡ 2<br />

x 1−<br />

x<br />

⎤<br />

arcsin x arcsin( x) arccos x [arccos 1 x ] = arctan = ⎢arccot ⎥<br />

2<br />

1−<br />

x2<br />

⎢⎣ x ⎥⎦<br />

π<br />

= π − − =− − = − 2<br />

⎡<br />

1−<br />

x2⎤ x<br />

arccos x arccos( x) arcsin x [arcsin 1 x ] = ⎢arctan ⎥= arccot<br />

2<br />

⎢⎣ x ⎥⎦ 1−<br />

x<br />

Beispiel: Der Kosinus eines Winkels x beträgt: cos x = 0,88.<br />

Lässt sich der Winkel x nur mit der Arcus-Tangensfunktion berechnen (z.B. auf dem PC) gilt:<br />

⎛<br />

−<br />

⎞<br />

⎜ 1 0,882<br />

x = arctan<br />

⎟<br />

⎜ ⎟<br />

= 29,36°<br />

⎝ 0,88 ⎠<br />

Beziehungen zwischen den Arcusfunktionen (<strong>Formeln</strong> in eckigen Klammern gelten nur für<br />

positive Werte von x)<br />

π<br />

x<br />

arctan x =−arctan( − x) = − arccot x = arcsin<br />

2 1 x =⎡ ⎤ ⎡ ⎤<br />

⎢ ⎥= ⎢⎣ ⎥<br />

⎣ + ⎦<br />

⎦<br />

2<br />

1 1<br />

arccos arccot<br />

1 x<br />

x<br />

π<br />

⎡ 1 ⎤ x ⎡ 1⎤<br />

arccot x = π −arccot( − x) = − arctanx = ⎢arcsin ⎥= arccos = ⎢arctan 2 ⎣<br />

⎥<br />

⎣ 1+ x2 ⎦ 1+<br />

x2<br />

x ⎦<br />

+ 2<br />

2<br />

23<br />

1


1<br />

24<br />

Mathematik<br />

Arcusfunktionen<br />

Additionstheoreme <strong>und</strong><br />

andere Beziehungen<br />

2 2<br />

arcsin x+ arcsiny<br />

= arcsin( x 1− y + y 1 −x<br />

)<br />

=π−arcsin( x 1− y + y 1 −x<br />

)<br />

[xy� 0 oder x 2 � y 2 � 1]<br />

2 2<br />

[x � 0, y � 0 <strong>und</strong> x 2 � y 2 � 1]<br />

2 2<br />

= – π −arcsin( x 1− y + y 1 −x<br />

)<br />

arcsin x−arcsiny = arcsin( x 1−y −y 1 −x<br />

)<br />

[x � 0, y � 0 <strong>und</strong> x 2 � y 2 � 1]<br />

2 2<br />

[xy� 0 oder x 2 � y 2 � 1]<br />

2 2<br />

=π−arcsin( x 1−y −y 1 −x<br />

)<br />

[x � 0, y < 0 <strong>und</strong> x 2 � y 2 � 1]<br />

2 2<br />

= −π−arcsin( x 1−y −y 1 −x<br />

)<br />

[x � 0, y > 0 <strong>und</strong> x 2 � y 2 � 1]<br />

2 2<br />

arccos x+ arccosy = arccos( xy − 1−x 1 −y<br />

) [x + y � 0]<br />

2 2<br />

= 2π −arccos( xy− 1−x1 −y<br />

) [x�y� 0]<br />

2 2<br />

arccos x−arccosy = − arccos( xy+ 1−x1 −y<br />

) [x�y] arctan x+ arctany<br />

=<br />

arctan x−arctany =<br />

2 2<br />

= arccos( xy+ 1−x1 −y<br />

)<br />

[x�y] x+ y<br />

arctan<br />

1−<br />

xy<br />

x+ y<br />

= π + arctan<br />

1−<br />

xy<br />

x+ y<br />

= − π + arctan<br />

1−<br />

xy<br />

x−y arctan<br />

1+<br />

xy<br />

x−y = π + arctan<br />

1+<br />

xy<br />

x−y = − π + arctan<br />

1+<br />

xy<br />

2 arcsin x = − 2<br />

arcsin(2 x 1 x )<br />

= π − − 2<br />

arcsin(2 x 1 x )<br />

= −π− − 2<br />

arcsin(2 x 1 x )<br />

[x y � 1]<br />

[x � 0, x y � 1]<br />

[x � 0, x y �1]<br />

[x y � –1]<br />

[x � 0, x y � –1]<br />

[x � 0, x y � –1]<br />

⎡ 1 ⎤<br />

⎢| x | ∑<br />

⎣<br />

⎥<br />

2 ⎦<br />

⎡ 1 ⎤<br />

⎢ < x ∑ 1<br />

⎣<br />

⎥<br />

2 ⎦<br />

⎡ 1 ⎤<br />

⎢− 1 ∑ x


1.21 Hyperbelfunktionen<br />

Definitionen<br />

Gr<strong>und</strong>beziehungen<br />

Beziehungen zwischen<br />

den Hyperbelfunktionen<br />

(vgl. die entsprechenden<br />

<strong>Formeln</strong> der trigonometrischen<br />

Funktionen)<br />

Additionstheoreme <strong>und</strong><br />

andere Beziehungen<br />

� für x � 0<br />

– für x � 0<br />

− −<br />

ex − e x ex + e x<br />

sinh x = ; coshx=<br />

2 2<br />

tanh x =<br />

Mathematik<br />

Hyperbelfunktionen<br />

x −x 2x x −x<br />

2x<br />

e −e e − 1 e + e e + 1<br />

= ; cothx=<br />

=<br />

x −x 2x x −x<br />

2x<br />

e + e e + 1 e −e e −1<br />

cosh2x− sinh2x = 1 sinh x cosh x<br />

tanh x = ; coth x =<br />

tanh x⋅ coth x = 1 coshx sinh x<br />

sinh x = cosh2 x−<br />

1=<br />

tanh x<br />

1−tanh2x =<br />

1<br />

coth2x−1 cosh x = sinh2 x+<br />

1 =<br />

1<br />

1−tanh2x =<br />

cothx<br />

coth2x−1 sinh x cosh2 x−11<br />

tanh x = = =<br />

sinh2 x + 1 cosh x coth x<br />

sinh2 x+ 1 cosh x 1<br />

coth x = = =<br />

sinh x cosh2 x −1<br />

tanh x<br />

Für negative x gilt:<br />

sinh (– x) = – sinh x tanh (– x) = – tanh x<br />

cosh (– x) = cosh x coth (– x) = – coth x<br />

sinh (x � y) = sinh x · cosh y � cosh x · sinh y<br />

cosh (x � y) = cosh x · cosh y � sinh x · sinh y<br />

tanh x± tanhy 1± coth x⋅cothy tanh (x � y) =<br />

; coth( x± y)<br />

=<br />

1± tanh x⋅ tanhy coth x± cothy<br />

sinh 2 x = 2sinhx⋅ cosh x<br />

2 tanhx<br />

tanh 2 x =<br />

2 1+ tanh x<br />

2 2<br />

cosh 2 x = sinh x+ cosh x<br />

2 1+ coth x<br />

coth 2 x =<br />

2cothx<br />

n<br />

(cosh x± sinh x) = cosh nx± sinh nx<br />

x cosh x−1x cosh x−1sinh x<br />

sinh =± ; tanh = =<br />

2 2 2 sinhx coshx+ 1<br />

x cosh x+ 1 x sinhx cosh x+<br />

1<br />

cosh = ; coth = =<br />

2 2 2 cosh x−1sinh x<br />

sinh x � sinh y = 2 sinh 1<br />

1<br />

(x � y) cosh (x � y)<br />

2 2<br />

cosh x � cosh y = 2 cosh 1<br />

1<br />

(x � y) cosh (x – y)<br />

2 2<br />

cosh x – cosh y = 2 sinh 1<br />

1<br />

(x � y) sinh (x – y)<br />

2 2<br />

sinh( x± y)<br />

tanhx± tanhy<br />

=<br />

cosh xcoshy 25<br />

1


1<br />

26<br />

Mathematik<br />

Analytische Geometrie: Punkte in der Ebene<br />

1.22 Areafunktionen<br />

Beziehungen zwischen<br />

den Areafunktionen<br />

+ für x � 0<br />

– für x � 0<br />

Für negative x gilt<br />

Additionstheoreme<br />

1.23 Analytische Geometrie:<br />

Punkte in<br />

der Ebene<br />

Entfernung zweier Punkte<br />

Koordinaten des<br />

Mittelpunktes einer<br />

Strecke<br />

Teilungsverhältnis �<br />

einer Strecke<br />

Die Areafunktionen sind die Umkehrfunktionen der Hyperbelfunktionen.<br />

Invers zur<br />

Hyperbelfunktion<br />

ist die Areafunktion<br />

mit der<br />

Definition<br />

Grenzen der<br />

Funktion<br />

Definitionsbereich<br />

y = sinh x y = arsinh x = In (x � +<br />

2<br />

x 1 ) x = sinh y – ��y ��� – ��x ���<br />

y = cosh x y = arcosh x = In (x � −<br />

2<br />

x 1) x = cosh y – ��y ��� 1 � x ���<br />

1 1+<br />

x<br />

y = tanh x y = artanh x = 2 ln<br />

1−<br />

x<br />

1 x + 1<br />

y = coth x y = arcoth x = 2 ln<br />

x −1<br />

x = tanh y – ��y ��� – 1 � x�� 1<br />

x = coth y – ��y ��� – 1 � x � 1<br />

2 +<br />

arsinh x = ± 2<br />

x x 1<br />

arcosh x + 1 = artanh = arcoth<br />

x2<br />

+ 1<br />

x<br />

−<br />

arcosh x = ± 2<br />

x 1<br />

x<br />

arsinh x − 1 =± artanh =± arcoth<br />

x x2<br />

−1<br />

artanh x = arsinh<br />

x<br />

=± arcosh<br />

2 1−x 1 1<br />

= arcoth<br />

2 1−x<br />

x<br />

arcoth x = arsinh<br />

1<br />

=± arcosh<br />

2 x −1 x<br />

1<br />

= artanh<br />

2 x −1<br />

x<br />

arsinh (– x) = – arsinh x artanh (– x) = – artanh x<br />

arcosh (– x) = arcosh x arcoth (– x) = – arcoth x<br />

2 2<br />

arsinh x � arsinh y = arsinh ( x 1+ y ± y 1 + x )<br />

2 2<br />

arcosh x � arcosh y = arcosh ( xy± ( x −1)( y −1)<br />

artanh x � artanh y = artanh ± x y<br />

1±<br />

xy<br />

2 2<br />

2 1 2 1<br />

e = ( x − x ) + ( y −y<br />

)<br />

x m =<br />

� =<br />

x + x y −y<br />

; ym<br />

=<br />

2 2<br />

1 2 2 1<br />

x−x1 y −y1<br />

m P1P = = =<br />

x −x y −y<br />

n PP<br />

2 2 2<br />

(�) innerhalb, (–) außerhalb P P<br />

1 2<br />

2


Koordinaten des<br />

Teilungspunktes P<br />

einer Strecke<br />

Flächeninhalt<br />

eines Dreiecks<br />

Schwerpunkt S<br />

eines Dreiecks<br />

(Koordinaten von S)<br />

1.24 Analytische<br />

Geometrie: Gerade<br />

Normalform der Geraden<br />

Achsenabschnittsform<br />

der Geraden<br />

Punkt-Steigungsform<br />

der Geraden<br />

Zweipunkteform der<br />

Geraden<br />

Steigung m <strong>und</strong><br />

Steigungswinkel �<br />

Hesse'sche<br />

Normalform<br />

Senkrechter Abstand d<br />

eines Punktes P 1 von<br />

einer Geraden<br />

Allgemeine Linearform<br />

der Geradengleichung<br />

Schnittpunkt s<br />

zweier Geraden<br />

x p =<br />

y p =<br />

A =<br />

x s =<br />

mx + nx x + λx<br />

=<br />

m+ n 1+<br />

λ<br />

2 1 1 2<br />

my + ny y + λy<br />

=<br />

m+ n 1+<br />

λ<br />

2 1 1 2<br />

x1( y2 − y3) + x2( y3 − y1) + x3( y1−y2) 2<br />

x + x + x y + y + y<br />

; ys<br />

=<br />

3 3<br />

1 2 3 1 2 3<br />

y = m x � n n ist Ordinatenabschnitt<br />

x y<br />

+ =1<br />

a b<br />

y − y<br />

m = tanϕ<br />

=<br />

x−x y −y y −y<br />

=<br />

x−x x −x<br />

1 2 1<br />

1 2 1<br />

a Abschnitt auf der x-Achse<br />

b Abschnitt auf der y-Achse<br />

y2 − y1 ∆y<br />

m = = tanϕ<br />

=<br />

x − x ∆x<br />

2 1<br />

x cos � � y sin � – p = 0<br />

d = x 1 cos � � y 1 sin � – p<br />

(�) wenn P <strong>und</strong> 0 auf verschiedenen<br />

Seiten der Geraden liegen; sonst (–)<br />

1<br />

1<br />

A x � B y � C = 0<br />

Bei A = 0 ist die Gerade parallel zur x-Achse,<br />

bei B = 0 parallel zur y-Achse,<br />

bei C = 0 geht die Gerade durch 0.<br />

BC 1 1 AB 1 1 CA 1 1 AB 1 1<br />

xs = : ys<br />

= :<br />

B2C2 A2B2 C2A2 A2B2 Mathematik<br />

Analytische Geometrie: Gerade<br />

27<br />

1


1<br />

28<br />

Mathematik<br />

Analytische Geometrie: Lage einer Geraden im rechtwinkligen Achsenkreuz<br />

Sonderfälle<br />

Schnittpunkt s zweier<br />

Geraden, die in Normalform<br />

gegeben sind<br />

Sonderfall<br />

Schnittwinkel � zweier<br />

Geraden<br />

Sonderfälle<br />

Winkelhalbierende w 1, w 2<br />

zweier Geraden g 1, g 2<br />

1.25 Analytische<br />

Geometrie: Lage<br />

einer Geraden im<br />

rechtwinkligen<br />

Achsenkreuz<br />

AB 1 1<br />

bei = 0<br />

A B<br />

2 2<br />

sind die gegebenen Geraden parallel,<br />

A1 B1 C1<br />

bei = = fallen sie zusammen.<br />

A2 B2 C2<br />

gegeben: y1 = m1x � n1; y2 = m2x � n2 n1− n2 xs = ;<br />

m2 − m1 ys<br />

=<br />

n1m2− n2m1 m2 − m1<br />

Die dritte Gerade geht durch den Schnittpunkt der beiden ersten<br />

Geraden, wenn<br />

A1BC 1 1<br />

A2B2C2 A3B3C3 = 0 ist.<br />

m2 � m<br />

tan�<br />

� 1<br />

1 � mm 1 2<br />

A1B2 − A2B1 tanϕ<br />

=<br />

A1A2 − B1B2 y = m 1 x � n 1<br />

y = m 2 x � n 1<br />

A 1 x � B 1 y � C 1 = 0<br />

A 2 x � B 2 y � C 2 = 0<br />

Schnittwinkel � wird beim Drehen der Geraden g1 in der Lage von g2 überstrichen (im entgegengesetzten Sinn des Uhrzeigers).<br />

A1 A2<br />

bei m2 = m1 bzw. = sind Gerade parallel,<br />

B1 B2 1 A B<br />

bei m2 = − bzw. = −<br />

m B A<br />

1 2<br />

stehen sie rechtwinklig aufeinander<br />

1 1 2<br />

Sind g 1 H <strong>und</strong> g 2 H die Hesse'schen Normalformen der Geraden,<br />

so wird w 1,2 = g 1 H � g 2 H.<br />

w 1, w 2 sind die Gleichungen für die Winkelhalbierenden.<br />

Zur Kontrolle der Rechnungen nach 1.25 wird die Gleichung der<br />

Geraden auf die Form A x � B y � C = 0 gebracht, die Konstanten A, B<br />

<strong>und</strong> C bestimmt <strong>und</strong> die Lage der Geraden der folgenden Tabelle<br />

entnommen. Gleichungen mit positiver Konstante C müssen vorher<br />

mit (– 1) multipliziert werden.<br />

Vorzeichen der<br />

Konstanten<br />

A B C<br />

�� �� – A � B<br />

A = B<br />

A � B<br />

– �� – |A| � B<br />

|A| = B<br />

|A| � B<br />

– – – |A| � |B|<br />

A = B<br />

|A| � |B|<br />

+ – – A � |B|<br />

A = |B|<br />

A � |B|<br />

Lage der Geraden<br />

Beziehung zwischen<br />

Konstanten A <strong>und</strong> B Steigungswinkel � mit<br />

positiver x-Achse<br />

90º � � � 135º<br />

135º<br />

135º � � � 180º<br />

0º � � � 45º<br />

45º<br />

45º � � � 90º<br />

90º � � � 135º<br />

135º<br />

135º � � � 180º<br />

0º � � � 45º<br />

45º<br />

45º � � � 90º<br />

Lage zum<br />

Koordinatenursprung<br />

rechts oberhalb<br />

links oberhalb<br />

links unterhalb<br />

rechts unterhalb


Konstante<br />

Gleichung<br />

Lage der Geraden<br />

1.26 Analytische<br />

Geometrie: Kreis<br />

Kreisgleichung<br />

(Mittelpunkt M liegt im<br />

Nullpunkt)<br />

in Parameterform<br />

Kreisgleichung für<br />

beliebige Lage von<br />

M (h; k)<br />

Scheitelgleichung<br />

(M liegt auf x-Achse, Kreis<br />

geht durch Nullpunkt)<br />

Schnitt von Kreis<br />

<strong>und</strong> Gerade<br />

Abszissen der Geradenschnittpunkte<br />

Tangentengleichung<br />

für Berührungspunkt<br />

P 1(x 1; y 1)<br />

Normalengleichung<br />

Mathematik<br />

Analytische Geometrie: Kreis<br />

Beispiel: Gegeben ist eine Gerade mit 16x – 11y � 6 = 0; mit (– 1) multipliziert:<br />

– 16x � 11y – 6 = 0; also ist A = – 16, B = � 11 <strong>und</strong> C = – 6, d.h. |A| � β. Nach<br />

der Tabelle liegt die Gerade links oberhalb des Koordinatenursprungs mit<br />

Steigungswinkel � zwischen 45° <strong>und</strong> 90° (� � 56,4°).<br />

Zusammenfassung der Sonderfälle<br />

A = 0 1) B = 0 1) C = 0 A = 0; C = 0 B = 0; C = 0<br />

C<br />

y ��<br />

B<br />

Parallele zur<br />

x- Achse im<br />

Abstand<br />

– C/B<br />

C<br />

x ��<br />

A<br />

Parallele zur<br />

y-Achse im<br />

Abstand<br />

– C/A<br />

1) Bei A = 0 <strong>und</strong> B = 0 unendlich ferne Gerade.<br />

x 2 � y 2 = r 2<br />

x = h � r cos � ; y = k � r sin �<br />

(x – h) 2 � (y – k) 2 = r 2<br />

y 2 = x (2r – x)<br />

A<br />

y �� x y = 0 x = 0<br />

B<br />

Gerade durch Gerade fällt zusammen<br />

den Koordinatenursprung<br />

mit x-Achse mit y-Achse<br />

Kreis x 2 � y 2 = r 2 wird von der Geraden y = m x � n geschnitten,<br />

wenn Diskriminante � = r 2 (1 � m 2 ) – n 2 � 0 ist.<br />

Bei r 2 (1 � m 2 ) – n 2 = 0 ist die Gerade eine Tangente.<br />

1<br />

2 2 2<br />

x1,2 = [ − mn± r (1 + m ) − n ]<br />

1+<br />

m 2<br />

x 1 x � y 1 y = r 2<br />

(x 1 – h) (x – h) � (y 1 – k) (y – k) = r 2<br />

y y − k k − y<br />

y = x;<br />

=<br />

x x− h h− y<br />

1 1<br />

1 1<br />

Für den Kreis mit:<br />

x 2 � y 2 = r 2<br />

(x – h) 2 � (y – k) 2 = r 2<br />

29<br />

1


1<br />

30<br />

Mathematik<br />

Analytische Geometrie: Ellipse <strong>und</strong> Hyperbel<br />

1.27 Analytische Geometrie:<br />

Parabel<br />

x-Achse ist<br />

Symmetrieachse<br />

y-Achse ist<br />

Symmetrieachse<br />

Halbparameter p<br />

Tangentengleichungen<br />

für Berührungspunkt<br />

P 1 (x 1; y 1)<br />

Normalengleichung<br />

Krümmungsradius<br />

r in P (x 1; y 1)<br />

Krümmungsradius<br />

im Scheitel<br />

Schnitt der Parabel<br />

y 2 = 2 p x mit der Geraden<br />

y = m x � n ergibt<br />

1.28 Analytische Geometrie:<br />

Ellipse <strong>und</strong><br />

Hyperbel<br />

Gr<strong>und</strong>eigenschaft der<br />

Ellipse: P F 1 � P F 2 = 2 a<br />

der Hyperbel:<br />

P F 2 – P F 1 = 2 a<br />

F 1, F 2 Brennpunkte,<br />

r 1, r 2 Brennstrahlen,<br />

a große, b kleine<br />

Halbachse,<br />

S 1, S 2 Hauptscheitel,<br />

' ' S1,<br />

S 2 Nebenscheitel<br />

Scheitelgleichungen <strong>und</strong> Lage der Parabel<br />

Scheitel S Lage der Parabel bei<br />

im Nullpunkt beliebig p � 0 p � 0<br />

y 2 = 2 px (y – k) 2 = 2 p (x – h)<br />

x 2 = 2 p y (x – h) 2 = 2 p (y – k)<br />

nach rechts<br />

geöffnet<br />

nach oben<br />

geöffnet<br />

nach links<br />

geöffnet<br />

nach unten<br />

geöffnet<br />

k; h sind Koordinaten des Scheitels S (siehe Kreis <strong>und</strong> Ellipse)<br />

Entfernung des Brennpunkts F von der Leitlinie l (Strecke FL)<br />

yy 1 = p (x � x 1) für Scheitelgleichung<br />

y 2 = 2 p x<br />

xx 1 = p (y � y 1) für Scheitelgleichung<br />

x 2 = 2 p y<br />

(y – k) (y 1 – k) = p (x � x 1 – 2 h) für Scheitelgleichung<br />

(y – k) 2 = 2 p (x – h)<br />

(x – h) (x 1 – h) = p (y � y 1 – 2 k) für Scheitelgleichung<br />

(x – h) 2 = 2 p (y – k)<br />

p (y – y 1) � y 1 (x – x 1) = 0<br />

( p � 2 x<br />

r = 1)<br />

p<br />

r s = p<br />

3/2<br />

zwei reelle Schnittpunkte für p � 2 m n,<br />

eine Tangente für p = 2 m n,<br />

keinen reellen Schnittpunkt für p � 2 m n.<br />

Ellipse Hyperbel


Mittelpunktsgleichung<br />

(M liegt im Nullpunkt)<br />

in Parameterform<br />

für beliebige Lage von<br />

M (h; k)<br />

lineare Exzentrizität e<br />

numerische<br />

Exzentrizität �<br />

Länge des Lotes p<br />

in den Brennpunkten<br />

Scheitelgleichung<br />

Polargleichung<br />

(Mittelpunkt ist Pol)<br />

Brennstrahlenlänge<br />

r 1, r 2<br />

Tangentengleichung für<br />

M (0; 0)<br />

Normalengleichung für<br />

M (0; 0)<br />

Scheitelradien r a, r b, r s<br />

Radius r<br />

des Krümmungskreises<br />

im Punkt (x 1; y 1)<br />

Ellipsenumfang U<br />

(Näherung)<br />

Flächeninhalt A<br />

Steigungswinkel �<br />

der Asymptoten aus<br />

Mathematik<br />

Analytische Geometrie: Ellipse <strong>und</strong> Hyperbel<br />

Ellipse Hyperbel<br />

2 2<br />

2 2<br />

x y<br />

x y<br />

+ = 1 − = 1<br />

2 2<br />

2 2<br />

a b a b<br />

x = a cos �; y = b sin � x = a cosh �; y = b sinh �<br />

2 2<br />

( x−h) ( y −k)<br />

+ = 1<br />

2 2<br />

a b<br />

2 2<br />

( x−h) ( y −k)<br />

− = 1<br />

2 2<br />

a b<br />

2 2<br />

2 2<br />

e = a − b e = a + b<br />

e<br />

� = < 1<br />

a<br />

p =<br />

2<br />

b<br />

a<br />

p<br />

y = 2 px− x<br />

a<br />

2 2<br />

r 1 = F 1 P = a – � x<br />

r 2 = F 2 P = a � � x<br />

xx1 yy1<br />

+ = 1<br />

a2 b2<br />

x−x y −y<br />

=<br />

xb2 ya2<br />

1 1<br />

1 1<br />

2 2<br />

a b<br />

ra = ; rb<br />

=<br />

b a<br />

⎛ 2 2⎞<br />

r = 2 2⎜<br />

x1 y1<br />

a b + ⎟<br />

⎜ 4 4 ⎟<br />

⎝a b ⎠<br />

e<br />

� = > 1<br />

a<br />

p =<br />

2<br />

b<br />

a<br />

2 p<br />

y = 2 px+ x2<br />

a<br />

p<br />

r =<br />

1−εcosϕ 3/2<br />

U ≈ π [1,5( a+ b) − ab]<br />

A = � a b<br />

r 1 = F 1 P = � (� x – a)<br />

r 2 = F 2 P = � (� x � a)<br />

xx1 yy1<br />

− = 1<br />

a2 b2<br />

x−x y −y<br />

=−<br />

xb2 ya2<br />

r s =<br />

1 1<br />

1 1<br />

2<br />

b<br />

a<br />

⎛ 2 2⎞<br />

r = 2 2⎜<br />

x1 y1<br />

a b + ⎟<br />

⎜ 4 4 ⎟<br />

⎝a b ⎠<br />

tan � = m = ± b<br />

a<br />

Die gleichseitige Hyperbel hat gleiche Achsen: a = b; ihre Gleichung<br />

lautet: x 2 – y 2 = a 2 ; ihre Asymptoten stehen rechtwinklig aufeinander;<br />

sind die Koordinatenachsen die Asymptoten der gleichseitigen Hyperbel,<br />

so gilt x y = a 2 /2 als deren Gleichung.<br />

3/2<br />

31<br />

1


1<br />

32<br />

Mathematik<br />

Reihen<br />

1.29 Reihen<br />

Definition<br />

allgemeine Form<br />

(s Summe)<br />

Schlussglied z<br />

Anfangsglied a<br />

Differenz d<br />

Anzahl der Glieder n<br />

Summe s von n Gliedern<br />

der Reihe<br />

Definition<br />

allgemeine Form<br />

(s Summe)<br />

Schlussglied z<br />

Summe s von n Gliedern<br />

der Reihe<br />

Quotient a<br />

(Stufensprung)<br />

Arithmetische Reihen<br />

In einer arithmetischen Reihe a 1 � a 2 � ... a n ist die Differenz d zweier<br />

aufeinander folgender Glieder konstant; jedes Glied ist arithmetisches<br />

Mittel seiner beiden Nachbarglieder:<br />

a 2 – a 1 = a 3 – a 2 = ... a n – a n– 1 = d<br />

s = a � (a � d) � (a � 2 d) � ...� [a � (n – 2) d] � [a � (n – 1) d]<br />

z = a � (n – 1) d<br />

a = z – (n – 1) d<br />

d =<br />

z � a<br />

n � 1<br />

z �a �d z �a<br />

n = � �1<br />

d d<br />

n<br />

s = ( a+ z) = an+ 2<br />

n( n− 1) ⋅ d<br />

=<br />

2<br />

n<br />

(2 a+ nd − d)<br />

2<br />

n a � z z �a �d<br />

s = (2 z �nd �d) � �<br />

2 2 d<br />

Geometrische Reihen<br />

n = 4 Glieder<br />

Schema einer<br />

arithmetischen Stufung<br />

In einer geometrischen Reihe a1 � a2 ��... � an ist der Quotient q<br />

zweier aufeinander folgender Glieder konstant; jedes Glied ist geometrisches<br />

Mittel seiner beiden Nachbarglieder:<br />

a2 a3<br />

an<br />

= = ... = = q<br />

a a a<br />

1 2 n−1 s = a � aq� aq2 � aq3 � aq4 � ...<br />

� a q n – 2 � aqn – 1<br />

n z = a q – 1<br />

n<br />

s = 1�q<br />

a �qz<br />

a � (für q � 1)<br />

1�q 1�q<br />

n<br />

q �1qz �a<br />

s = a � (für q � 1)<br />

q �1 q �1<br />

q =<br />

− 1 n<br />

z<br />

a<br />

n = 6 Glieder<br />

Schema einer<br />

geometrischen Stufung


1.30 Potenzreihen<br />

Funktion Potenzreihe<br />

Mathematik<br />

Potenzreihen<br />

Konvergenzbereich<br />

(1 � x) n ⎛n⎞ ⎛n⎞ ⎛n⎞ 2 3<br />

= 1 ± ⎜ ⎟x+ ⎜ ⎟x ± ⎜ ⎟x<br />

+± ... (n beliebig) |x| � 1<br />

⎝1⎠ ⎝2⎠ ⎝3⎠ (1 � x) 1/2 1 1⋅1 ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅<br />

= ± − 2 1 1 3<br />

± 3 1 1 3 5<br />

1 x x x − x 4 ±−...<br />

2 2⋅4 2⋅4⋅6 2⋅4⋅6⋅8 1 1<br />

= ± − 2 1<br />

± 3 5<br />

1 x x x − x4<br />

±−...<br />

2 8 16 128<br />

|x| � 1<br />

(1 � x) 1/3 1 1⋅2 ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅<br />

= ± − 2 1 2 5<br />

± 3 1 2 5 8<br />

1 x x x − x 4±−...<br />

3 3⋅6 3⋅6⋅9 3⋅6⋅9⋅12 1 1<br />

= ± − 2 5<br />

± 3 10<br />

1 x x x − x4±−...<br />

3 9 81 243<br />

|x| � 1<br />

(1 � x) 1/4 1 3<br />

= ± − 2 7<br />

± 3 77<br />

− 4 231<br />

1 x x x x ± x 5 −± ...<br />

4 32 128 2048 8192<br />

|x| � 1<br />

1<br />

(1 ± ) n<br />

n n( n+ 1) + +<br />

= � + 2 n( n 1)( n 2)<br />

1 x x � x 3+<br />

�...<br />

x 1 1⋅2 1⋅2⋅3 |x| � 1<br />

± 1/ 2<br />

1 1 1⋅3 ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅<br />

= � + 2 1 3 5<br />

� 3 1 3 5 7<br />

1 x x x + x 4 �+<br />

...<br />

|x| � 1<br />

(1 x)<br />

2 2⋅4 2⋅4⋅6 2⋅4⋅6⋅8 ± 1/ 3<br />

1 1 1⋅4 ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅<br />

= � + 2 1 4 7<br />

� 3 1 4 7 10<br />

1 x x x + x 4 �+<br />

...<br />

|x| � 1<br />

(1 x)<br />

3 3⋅6 3⋅6⋅9 3⋅6⋅9⋅12 ± 1/ 4<br />

1 1 1⋅5 ⋅ ⋅ ⋅ ⋅ ⋅<br />

= � + 2 1 5 9<br />

� 3 1 5 9 13<br />

1 x x x + x 4 �+<br />

...<br />

|x| � 1<br />

(1 x)<br />

4 4⋅8 4⋅8⋅12 4⋅8⋅12⋅16 1<br />

(1 ± x )<br />

± 2<br />

1<br />

(1 x)<br />

± 3<br />

1<br />

(1 x)<br />

2 3 4<br />

= 1 � x+ x � x + x �+<br />

...<br />

|x| � 1<br />

2 3 4<br />

= 1� 2x+ 3x � 4x + 5 x �+<br />

...<br />

|x| � 1<br />

1<br />

= 1 � (2⋅3x �3⋅ 4x2+ 4⋅5x3 � 5⋅ 6 x 4 + �...<br />

) |x| � 1<br />

2<br />

2 3 4<br />

a x x<br />

= + + 2 x<br />

+ 3 x<br />

1 ln (ln ) (ln ) + (ln ) 4 x<br />

a a a a + ...<br />

|x| � ��<br />

1! 2! 3! 4!<br />

2 3 4<br />

e x x x x x<br />

= 1 + + + + + ...; daraus e:<br />

1! 2! 3! 4!<br />

e<br />

|x| � ��<br />

1 1 1 1<br />

= 1 + + + + ... = 2,718281828459<br />

1! 2! 3!<br />

2 3 4<br />

e –x x x x x<br />

= 1 − + − + −+ ...;<br />

1! 2! 3! 4!<br />

1 1 1 1<br />

1 − + − + −+ ... = 0,367879441<br />

1! 2! 3! 4!<br />

e i x x x x x x<br />

= cos x+ i sin x = 1+ i − − i + + i −−++ ...<br />

1! 2! 3! 4! 5!<br />

daraus e –1 : |x| � ��<br />

2 3 4 5<br />

2 3 4<br />

e – i x x x x x<br />

= cos x− i sin x = 1−i − + i + −−++ ...<br />

1! 2! 3! 4!<br />

<strong>Formeln</strong><br />

von Euler<br />

33<br />

1


1<br />

34<br />

Mathematik<br />

Potenzreihen<br />

Funktion Potenzreihe<br />

ln (1 � x) = 2 3 4<br />

Konvergenzbereich<br />

1 1 1<br />

x � x � x � x � � ...<br />

– 1 � x � 1<br />

2 3 4<br />

1 2 1 3 1 4<br />

ln (1 – x) = – x � x � x � x � � ...<br />

– 1 � x � 1<br />

2 3 4<br />

1 � x<br />

ln<br />

1 � x<br />

x � 1<br />

ln<br />

x 1<br />

1 1 1<br />

�<br />

= 2 3 5 7 �<br />

�x � x � x � x �...<br />

3 5 7<br />

�<br />

� �<br />

1 1 1<br />

� = � �1 � 2 3 �5 �<br />

x x x x 7 �<br />

� � � � �...<br />

3 5 7<br />

�<br />

� �<br />

⎡ 3 5 7<br />

x−1 1⎛x−1⎞ 1⎛x−1⎞ 1⎛x−1⎞ ⎤<br />

ln x = 2 ⎢ + ⎜ ⎟ + ⎜ ⎟ + ⎜ ⎟ + ... ⎥<br />

⎣⎢x+ 1 3⎝x+ 1⎠ 5⎝x+ 1⎠ 7⎝x+ 1⎠<br />

⎦⎥<br />

� 3 5<br />

x 1� x � 1�<br />

x � �<br />

ln (a �x) = lna � 2 � � � � � � � �...<br />

�<br />

�2a � x 3�2a � x� 5�2a � x�<br />

�<br />

� �<br />

1 1<br />

ln 2 = + +<br />

2 2 2⋅ 2<br />

1<br />

+<br />

3 3⋅ 2<br />

1<br />

+ ... =<br />

4 4⋅ 2<br />

0,693147180<br />

2<br />

ln 3 = 1 + +<br />

3⋅ 23 2<br />

+<br />

5⋅ 25 2<br />

+ ... = 1,098612288<br />

7⋅ 27<br />

|x| � 1<br />

|x| � 1<br />

x � 0<br />

a � 0; x > – a<br />

x x3 x5 x7 x9 x11<br />

sin x = � � � � � � � ...<br />

|x| � �<br />

1! 3! 5! 7! 9! 11!<br />

x2 x4 x6 x8 x10<br />

cos x = 1 − + − + − +− ...<br />

2! 4! 6! 8! 10!<br />

|x| � �<br />

x3 2x5 17x7 62x9<br />

tan x = x � � � � �...<br />

3 3�5 32 �5�7 32 �5�7�9 |x| ��/2<br />

3 5 7<br />

1 x x 2x<br />

x<br />

cot x = − − − − −...<br />

x 3 2 3 3 2<br />

3 ⋅5 3 ⋅5⋅7 3 ⋅5 ⋅7<br />

1 1 1<br />

sin 1 = 1 − + − + − ... = 0,841470984<br />

3! 5! 7!<br />

1 1 1<br />

cos 1 = 1 − + − + − ... = 0,540302305<br />

2! 4! 6!<br />

x3 13 � x5 13 � �5x7<br />

arcsin x = x � � � �...<br />

2�3 2�4�5 2�4�6�7 0 � |x| ���<br />

|x| � 1<br />

�<br />

arccos x = � arcsin x<br />

|x| � 1<br />

2<br />

x3 x5 x7 x9<br />

arctan x = x � � � � � � ...<br />

|x| � 1<br />

3 5 7 9<br />

�<br />

arccot x = � arctan x<br />

|x| � 1<br />

2<br />

x3 x5 x7<br />

sinh x = x � � � � ...<br />

|x| � �<br />

3! 5! 7!<br />

x2 x4 x6<br />

cosh x = 1 � � � � ...<br />

|x| � �<br />

2! 4! 6!<br />

sinh 1 = 1,175 201 193; cosh 1 = 1,543 080 634


1.31 Differenzialrechnung: Gr<strong>und</strong>regeln<br />

Mathematik<br />

Differenzialrechnung: Gr<strong>und</strong>regeln<br />

Funktion Ableitung Beispiele<br />

Funktion mit<br />

konstantem Faktor<br />

y = a f (x) y' = a f' (x)<br />

Potenzfunktion:<br />

y = x n y' = nxn–1 y = x =<br />

y = 3 x 2 y' = 6 x<br />

y = – 3 x 4 y' = – 12 x 3<br />

1<br />

x 2 ; y' = 1<br />

2 x<br />

Konstante y = a y' = 0 y = 50 y' = 0<br />

Summe<br />

oder Differenz<br />

y = u (x) � v(x) y' = u' (x) � v' (x) y = x � x 3 y' = 1 � 3 x 2<br />

y = 5 – 2 x � x 2<br />

y' = – 2 + 2 x = 2 (x – 1)<br />

Produktregel:<br />

y = u (x) · v(x) y' = u' v � uv' y = sin x · cos x<br />

y' = sin (x) · (– sin x) � cos x · cos x<br />

= cos 2 x<br />

bei mehr als zwei<br />

Faktoren:<br />

y = u · v · w · z = f(x) y' = u' v w z � uv'w z �<br />

� uvw'z� uvw z'<br />

Quotientenregel:<br />

ux ( )<br />

y =<br />

v( x)<br />

Kettenregel:<br />

y = f [u (x)]<br />

u' v −uv'<br />

y' =<br />

2 v<br />

y' = f' (u) · u' (x) =<br />

dy du<br />

= ⋅<br />

du dx<br />

Umkehrfunktion:<br />

dy1 x = � (y) y' = =<br />

d x ϕ'(<br />

y)<br />

logarithmische<br />

Regel<br />

Erst logarithmieren, dann<br />

nach der Kettenregel<br />

differenzieren<br />

y = ex arcsin x x4 y' = 4 1<br />

exarcsin xx + ex x4<br />

�<br />

1−<br />

x2<br />

� ex arcsin x 4 x3 ⎛ ⎞<br />

y' = x 3<br />

x<br />

e x ⎜ ⎜xarcsin x+ + 4arcsin x ⎟<br />

⎝ 1−<br />

x2<br />

⎠<br />

y = +<br />

=−<br />

− − 2<br />

x 1 2<br />

y'<br />

x 1 ( x 1)<br />

y = cos (3x � 5), also u = 3 x � 5<br />

<strong>und</strong> damit<br />

y' = – sin (3 x � 5) · 3 = – 3 sin x (3 x � 5)<br />

y = tan x x = arctan y<br />

1<br />

�' (y) =<br />

1+ tan<br />

1<br />

=<br />

x 1+<br />

y<br />

2 2<br />

y' = = + 2 1<br />

1 y<br />

ϕ'y<br />

( )<br />

y = (2 x) sin x<br />

ln y = ln (2 x) sin x = sin x · ln (2 x)<br />

1 1<br />

⋅ y' = sin x ⋅ ⋅ 2 + ln(2 x) ⋅cos<br />

x<br />

y 2 x<br />

⎡ ⎤<br />

y' = sin x sin x<br />

(2 x) ⎢ + cosx⋅ln(2 x)<br />

⎣ x<br />

⎥⎦<br />

35<br />

1


1<br />

36<br />

Mathematik<br />

Integrationsregeln<br />

Funktion Ableitung Beispiele<br />

implizites<br />

Differenzieren<br />

Die Funktion wird nicht<br />

nach einer<br />

Veränderlichen<br />

x<br />

aufgelöst, sondern<br />

implizit gliedweise<br />

differenziert<br />

2 � y2 = r 2<br />

2 x � 2 y · y' = 0<br />

y' = −x<br />

y<br />

1.32 Differenzialrechnung: Ableitungen elementarer Funktionen<br />

da<br />

= 0 ( a = konst)<br />

dx<br />

dx<br />

n<br />

= nxn−1<br />

dx<br />

d( mx+ a)<br />

= m<br />

dx<br />

daxn<br />

= naxn−1<br />

dx<br />

d x 1<br />

=<br />

dx 2 x<br />

d(1/ x)<br />

1<br />

=−<br />

dx<br />

2 x<br />

d ex<br />

= ex<br />

dx<br />

d ax<br />

= axlna dx<br />

dlnx 1<br />

=<br />

dx<br />

x<br />

dalogx 1<br />

=<br />

dx xlna 1.33 Integrationsregeln<br />

Konstantenregel<br />

dsinx<br />

= cos x<br />

dx<br />

dcosx<br />

=−sin<br />

x<br />

dx<br />

dtanx 1<br />

=<br />

dx 2 cos x<br />

= 1 � tan2 x<br />

dcotx 1<br />

d sin<br />

Ein Faktor k beim Integranden f(x) dx kann vor<br />

das Integral gezogen werden:<br />

∫k⋅ f( x)d x = k∫f( x)dx Summenregel<br />

x<br />

=−<br />

2 x<br />

= – 1 – cot2 x<br />

d arcsin x<br />

=<br />

dx 1<br />

1−<br />

x2<br />

darccosx =−<br />

dx 1<br />

2 1−<br />

x<br />

darctanx 1<br />

=<br />

dx 1+<br />

x2<br />

d arccot x 1<br />

=−<br />

dx 1+<br />

x2<br />

dsinhx<br />

= cosh x<br />

dx<br />

dcoshx<br />

= sinh x<br />

dx<br />

d tanh x 1<br />

=<br />

dx 2 cosh x<br />

= 1 – tanh2 x<br />

dcothx 1<br />

=−<br />

dx 2 sinh x<br />

� 1 – coth2 x<br />

darsinhx 1<br />

=<br />

dx 2 x + 1<br />

darcoshx 1<br />

=<br />

dx 2 x −1<br />

d artanh x 1<br />

=<br />

dx 2 1−<br />

x<br />

darcothx 1<br />

=<br />

dx 2 1−<br />

x<br />

⎡ 3 ⎤<br />

⋅ 2 = ⋅ 2 x<br />

7 x dx 7 x dx = 7⎢ ⎥+<br />

C<br />

⎣ 3 ⎦<br />

∫ ∫<br />

Eine Summe wird gliedweise integriert:<br />

∫[ ux ( ) + vx ( )]dx<br />

= ∫ux ( )d x+ ∫vx<br />

( )dx<br />

∫(1 + + 2+ 3 x2 x3 x4<br />

x x x )d x = x<br />

+ + +<br />

2 3 4


Einsetzregel (Substitutionsmethode)<br />

1. Form: In den Integranden wird eine Funktion<br />

z(x) so eingeführt, dass deren Ableitung z' als<br />

Faktor von dx auftritt:<br />

∫fx ( )d x = ∫ϕ(<br />

z) ⋅z'⋅ dx<br />

= ∫ ϕ ( z)dz 2. Form: Eine neue Funktion z einführen; aus<br />

der Substitutionsgleichung dx berechnen <strong>und</strong><br />

alles unter dem Integral einführen:<br />

Sonderregeln<br />

Ist der Zähler eines Integranden die Ableitung<br />

des Nenners, so ist das Integral gleich dem<br />

natürlichen Logarithmus des Nenners:<br />

∫ =<br />

( ) f' x<br />

dx ln f( x)<br />

fx ( )<br />

Produktregel (partielle Integration)<br />

Lässt sich der Integrand als Produkt zweier<br />

Funktionen f(x) <strong>und</strong> g(x) darstellen, so kann der<br />

neue Integrand einfacher zu integrieren sein:<br />

∫ ∫<br />

fxgx ( ) ( )dx = udv = u⋅v −∫v du<br />

Flächenintegral (bestimmtes Integral)<br />

∫<br />

∫ ∫<br />

Mathematik<br />

Integrationsregeln<br />

dz<br />

sin xcos xd x; sin x = z; z' = = cos x<br />

dx<br />

sin xcos xdx = z⋅ z'dx =<br />

∫ ∫<br />

z2 sin2x<br />

= ∫zdz<br />

= =<br />

2 2<br />

1 1<br />

dx = coszdz = arcsinx<br />

1−<br />

x2<br />

cosz<br />

2 2<br />

x = sin z; 1− sin z = 1− x = cosz<br />

dx = cos z dz; z = arcsin x<br />

∫ ∫<br />

+ = ϕ<br />

1<br />

fax ( b)d x<br />

a<br />

( z)dz ( ax+ b) = z; dz dz<br />

= a⇒ dx=<br />

dx<br />

a<br />

∫<br />

2ax+<br />

b<br />

dx = ln( ax2+ bx)<br />

ax2 + bx<br />

∫ = +<br />

+<br />

1 dx ln( x a)<br />

x a<br />

Ist A der Flächeninhalt unter der Kurve y = f(x), begrenzt durch<br />

die Ordinaten x = a <strong>und</strong> x = b, so gilt<br />

b<br />

b<br />

A = ∫ fx ( )d x = [ Fx ( ) ] = Fb ( ) −Fa<br />

( )<br />

a<br />

a<br />

d.h. das bestimmte Integral f(x) dx stellt den Flächeninhalt unter<br />

der Kurve y = f(x) bis zur x-Achse im Intervall von a bis b dar<br />

(a � x � b)<br />

Integrieren einer Konstanten k<br />

b<br />

b<br />

∫k⋅ d x = [ kx] = k( b−a) a<br />

Vorzeichenwechsel<br />

b a<br />

∫fx ( )d x =−∫fx<br />

( )dx<br />

a b<br />

a<br />

∫ ∫<br />

xcosxdx = x⋅sin x− 1⋅sin xdx = x · sin x � cos x<br />

⎛u = x; v' = cosx⎞<br />

⎜ ⎟<br />

⎝u'= 1; v = sinx<br />

⎠<br />

Vertauschen der Grenzen<br />

bedeutet Vorzeichenwechsel<br />

(Integrieren von anderer<br />

Richtung kommend)<br />

37<br />

1


1<br />

38<br />

Mathematik<br />

Lösungen häufig vorkommender Integrale<br />

Aufspalten des bestimmten Integrals in Teilintegrale<br />

c b c<br />

∫fxdx ( ) = ∫fx ( )d x+ ∫fx<br />

( )dx<br />

a a b<br />

Definition des Mittelwertes y m<br />

Mittelwert y m ist die Höhe des flächengleichen Rechtecks<br />

gewonnen aus:<br />

b<br />

( b− a) ym=∫f( x)dx = ⋅<br />

−<br />

m<br />

1<br />

y f( x)dx b a<br />

a<br />

b<br />

∫<br />

1.34 Gr<strong>und</strong>integrale<br />

∫<br />

a<br />

n+<br />

1<br />

n x<br />

x dx<br />

= + C<br />

n + 1<br />

n � – 1<br />

∫ = + ≠<br />

dx<br />

ln x C; x 0<br />

x<br />

∫sinx dx =− cos x+ C<br />

∫cos x dx = sin x+ C<br />

∫ 2<br />

dx<br />

=− cot x+ C<br />

sin x<br />

dx<br />

= tan x+ C<br />

cos x<br />

∫ 2<br />

x<br />

x a<br />

∫a dx<br />

= + C<br />

lna<br />

0 � a � 1<br />

∫exdx = ex + C<br />

dx<br />

∫ 2<br />

1−<br />

x<br />

∫ 2<br />

dx<br />

1+<br />

x<br />

= arcsin x+ C =<br />

= – arccos x � C'<br />

= arctan x+ C =<br />

= – arccot x � C'<br />

∫sinhx dx = cosh x+ C<br />

∫cosh x dx = sinh x+ C<br />

∫ 2<br />

dx<br />

= tanh x+ C<br />

cosh x<br />

dx<br />

=− coth x+ C<br />

sinh x<br />

x � 0<br />

∫ 2<br />

1.35 Lösungen häufig vorkommender Integrale<br />

(ohne Integrationskonstante C geschrieben)<br />

Integrale algebraischer Funktionen<br />

[<br />

∫<br />

n+<br />

1<br />

n ( a± bx)<br />

( a± bx) d x =± ; n ≠−1<br />

bn ( + 1)<br />

1<br />

=± ln a± bx; n =−1<br />

b<br />

x dx<br />

x a<br />

= − ln a+ bx<br />

a+ bx b b<br />

∫ 2<br />

dx<br />

∫ 2<br />

1+<br />

x<br />

∫ 2<br />

= arsinh x+ C =<br />

= ln( x+ 1 + x ) + C<br />

dx<br />

= arcosh x + C<br />

x −1<br />

= ln( x ± x2− 1) + C<br />

x >1<br />

dx<br />

∫ = artanh x+ C<br />

2 1−<br />

x<br />

1 1+<br />

x<br />

= ln + C; x < 1<br />

2 1−x<br />

dx<br />

∫ = arcoth x+ C =<br />

2 1−<br />

x<br />

1 x + 1<br />

= ln + C; x > 1<br />

2 x −1<br />

x dx 1 ⎛ a<br />

⎞<br />

∫ = ⎜ + ln a+ bx⎟<br />

2 2<br />

( a+ bx) b ⎝a+ bx<br />

⎠<br />

∫ 2 2<br />

dx 1 x<br />

= arctan<br />

x + a a a<br />

2


∫ 2 2<br />

∫<br />

dx 1 x x<br />

= artanh ; < 1<br />

a − x a a a<br />

1 x x<br />

= arcoth ; > 1<br />

a a a<br />

d 1<br />

= ln( 2 + 1); = 1<br />

( 2 + 1) 2 n<br />

x x<br />

x n<br />

x<br />

1<br />

=− ; > 1<br />

2( − 1)( 2+ 1) −1<br />

n<br />

n<br />

n x<br />

dx 2 2ax+<br />

b<br />

∫ = arctan<br />

ax2 + bx+ c 4ac−b2 4ac−b2<br />

2<br />

= −<br />

2ax+ b<br />

=<br />

1 2ax+ b− b −4ac<br />

ln<br />

b2− 4ac 2ax+ b+ b2−4ac 2<br />

Mathematik<br />

Lösungen häufig vorkommender Integrale<br />

dx 1 bx<br />

∫ = arctan<br />

a2+ b2x2 ab a<br />

dx 1 a+ bx<br />

∫ = ln<br />

2 2 2 a − b x 2ab<br />

a− bx<br />

Ax+ B A ⎛ ⎞<br />

2<br />

Ab dx<br />

dx = ln ax + bx+ c + ⎜B− ⎟<br />

2 2<br />

ax + bx+ c 2a ⎝ 2a⎠<br />

ax + bx+ c<br />

∫ ∫<br />

dx 1 2ax+<br />

b<br />

∫ 2 n 2 2 n−1<br />

= ⋅ +<br />

( ax + bx+ c) ( n−1)(4 ac− b ) ( ax + bx+ c)<br />

∫<br />

2(2 − 3) d<br />

�<br />

−<br />

( −1)(4 − 2) ( 2+ + ) 1 n<br />

n a x<br />

n ac b ax bx c<br />

Ax+ B A<br />

1<br />

∫ dx<br />

2 n 2 n−1<br />

∫<br />

∫<br />

=− ⋅ +<br />

( ax + bx+ c) 2 an ( −1)<br />

( ax + bx+ c)<br />

⎛ ⎞<br />

�⎜ − ⎟<br />

⎝ ⎠ + + ∫ d<br />

2 2 ( ) n<br />

Ab x<br />

B<br />

a ax bx c<br />

2<br />

2 2 2 2 2 2<br />

x a<br />

x ± a dx = x ± a ± ln x+ x ± a<br />

2 2<br />

2 − 2 x<br />

a x dx =<br />

2<br />

2− 2 a x<br />

a x + arcsin<br />

2 a<br />

∫<br />

x dx<br />

=<br />

x2± a2<br />

x2± a2<br />

∫ 2 2<br />

∫<br />

∫<br />

dx 1 a<br />

=− arcsin<br />

x x − a a x<br />

dx 1 a 1 a+ a −x<br />

=− arcosh =− ln<br />

x a −x a x 2a<br />

a− a −x<br />

2<br />

2 2<br />

2 2 2 2<br />

2 2<br />

dx 1 a 1 x + a + a<br />

=− arsinh =− ln<br />

x x2+ a2 a x 2a<br />

x2+ a2 −a<br />

( bx a b x )<br />

dx1 ∫ = ln + 2+ 2 2<br />

a2+ b2x2 b<br />

dx 1 ⎛b ⎞<br />

= arcsin⎜<br />

x⎟<br />

a − b x<br />

b ⎝a ⎠<br />

∫ 2 2 2<br />

b 2 – 4 a c � 0<br />

b 2 – 4 a c = 0<br />

b 2 – 4 a c � 0<br />

xdx ∫ =− a2 −x2<br />

a2 − x2<br />

39<br />

1


1<br />

40<br />

Mathematik<br />

Lösungen häufig vorkommender Integrale<br />

∫<br />

∫<br />

∫<br />

∫<br />

∫<br />

∫<br />

∫<br />

dx 1 2ax+<br />

b 2<br />

= ln + ax + bx+ c a><br />

0<br />

2 ax + bx+ c a 2 a<br />

=<br />

− −<br />

<<br />

− − 2<br />

1 2ax<br />

b<br />

arcsin a 0<br />

a b 4ac<br />

2 ⎛ ⎞<br />

2+ 2 2 x<br />

= 2+ 2 2 a b<br />

a b x dx a b x + arsinh⎜<br />

x⎟<br />

2 2b<br />

⎝a ⎠<br />

2 ⎛ ⎞<br />

2 2 2 x 2 2 2 a b<br />

a − b x dx = a −b x − arccos⎜<br />

x⎟<br />

2 2b<br />

⎝a ⎠<br />

2 ⎛ ⎞<br />

2 x<br />

− = 2 b a<br />

ax b dxax −b− arcosh⎜<br />

x⎟<br />

2 2a<br />

⎝b ⎠<br />

⎛ ⎞<br />

2 2 2 1 3 1 2 2 2 1 4 x<br />

x a − x dx = ⎜ x − a x⎟ a − x + a arcsin<br />

⎝4 8 ⎠ 8 a<br />

⎛ ⎞<br />

2 2 2 1 3 1 2 2 2 1 4 2 2<br />

x x − a dx = ⎜ x − a x⎟ x −a − a ln x+ x −a<br />

⎝4 8 ⎠ 8<br />

⎛ ⎞<br />

2 2+ 2 1<br />

= 3 1<br />

⎜ + 2 2<br />

⎟ + 2 1<br />

x a x dx x a x a x − a4ln x+ a2+ x2<br />

⎝4 8 ⎠ 8<br />

Integrale transzendenter Funktionen<br />

∫ln( ax)d x= x[ln( ax)<br />

−1]<br />

∫<br />

1 1<br />

(ln x) nd x = (ln x)<br />

n+<br />

1<br />

x n+<br />

1<br />

a+ bx<br />

∫ln( a+ bx)d x = [ln( a+ bx)<br />

−1]<br />

b<br />

= − − + − −<br />

∫exxn d x ex[ xn nxn 1 n( n 1) xn 2 −+ ... + ( −1)<br />

nn!]<br />

− =− − + − + − −<br />

∫e xxnd x e x[ xn nxn 1 n( n 1) xn 2+<br />

... + n!]<br />

⎛ ⎞<br />

ax a ax b<br />

∫e sinbx dx = e ⎜sinbx− cosbx<br />

2 2<br />

⎟<br />

a + b ⎝ a ⎠<br />

⎛ ⎞<br />

ax a<br />

∫ cos d = ax b<br />

e bx x e ⎜ sinbx+ cosbx<br />

2 ⎟<br />

a + b2<br />

⎝a⎠ ∫<br />

∫<br />

1<br />

sin( a+ bx) dx =− cos( a+ bx)<br />

b<br />

1<br />

cos( a+ bx)dx = sin( a+ bx)<br />

b<br />

∫ =<br />

dx<br />

x<br />

ln tan<br />

sin x 2<br />

∫<br />

∫<br />

dx<br />

= ln tan x<br />

sin xcos x<br />

dx 1 x+ ϕ a<br />

= sinϕlntan tanϕ<br />

=<br />

acos x+ bsin x a 2<br />

b<br />

dx<br />

∫ = 2cot2x<br />

sin2xcos2x ⎛π⎞ ∫ = ⎜ + ⎟<br />

⎝ ⎠<br />

dx<br />

x<br />

ln tan<br />

cos x 4 2


∫<br />

∫<br />

∫<br />

∫<br />

∫<br />

∫<br />

∫<br />

1⎛sin( m− n) x sin( m+ n) x⎞<br />

sinmxsinnx dx<br />

= ⎜ − ⎟ m ≠ n<br />

2⎝<br />

m− n m+ n ⎠<br />

1⎛sin( m+ n) x sin( m−n) x⎞<br />

cosmxcosnx dx<br />

= ⎜ + ⎟ m ≠ n<br />

2⎝<br />

m+ n m−n ⎠<br />

1⎛cos( m+ n) x cos( m−n) x⎞<br />

sinmxcosnx dx<br />

=− ⎜ + ⎟ m ≠ n<br />

2⎝<br />

m+ n m−n ⎠<br />

arcsin x dx = xarcsin x+ 1−x<br />

arccos x dx = xarccos x− 1−x<br />

1<br />

arctan x dx = xarctan x− ln(1 + x2)<br />

2<br />

1<br />

arccot x dx =− xarccot x+ ln(1 + x2)<br />

2<br />

∫ ∫<br />

∫ ∫<br />

tan x dx =− ln cos x cot x dx = ln sin x<br />

tanh x dx = ln cosh x coth x dx = ln sinh x<br />

Rekursionsformeln<br />

dx 1 ⎛ x dx<br />

⎞<br />

= ⎜ + (2n−3) ⎟ n ≠1<br />

(1 + x2) n 2( n −1)<br />

+ 2 −1 + 2 −1<br />

⎝(1 x ) n (1 x ) n<br />

⎠<br />

∫ ∫<br />

=− + −<br />

∫ ∫ 1<br />

xnsin x dx xncos x n xn cos x dx<br />

= − −<br />

∫ ∫ 1<br />

xncos x dx xnsinx n xn sin x dx<br />

∫ ∫<br />

sin x sinx 1 cos x<br />

dx =− + dx n > 1<br />

xn ( n−1) xn−1 n −1<br />

xn−1<br />

∫ ∫<br />

cos x cos x 1 sin x<br />

dx =− − dx n > 1<br />

xn ( n−1) xn−1 n −1<br />

xn−1<br />

∫ ∫<br />

1 − −<br />

=− 1 1<br />

sinn d sinn n<br />

x x xcos x+ sinn−2x dx<br />

n n<br />

∫ ∫<br />

1 − −<br />

= 1 1<br />

cosn d cosn n<br />

x x x sin x+ cosn−2x dx<br />

n n<br />

∫ ∫<br />

1<br />

tann x dx = tann−1x− tann−2x dx n ≠1<br />

n −1<br />

∫ ∫<br />

1<br />

cotn x dx =− cotn−1x−cotn−2x dx n ≠1<br />

n −1<br />

∫ ∫ 1<br />

(ln x) nd x = x(ln x) n − n (ln x) n−dx<br />

n > 0<br />

∫ ∫<br />

1 − −<br />

= 1 1<br />

sinhn d sinhn n<br />

x x xcos x− sinhn−2x dx<br />

n n<br />

∫ ∫<br />

1 − −<br />

= 1 1<br />

coshn d coshn n<br />

x x xsinhx+ cosh xn−2 dx<br />

n n<br />

2<br />

2<br />

Mathematik<br />

Lösungen häufig vorkommender Integrale<br />

41<br />

1


1<br />

42<br />

Mathematik<br />

Anwendungen der Differenzial- <strong>und</strong> Integralrechnung<br />

1.36 Uneigentliche<br />

Integrale<br />

(Beispiele)<br />

Integrand im Intervall<br />

unendlich<br />

Integrationsweg<br />

unendlich<br />

1.37 Anwendungen der<br />

Differenzial- <strong>und</strong><br />

Integralrechnung<br />

Nullstelle<br />

Schnittpunkt mit<br />

der y-Achse<br />

Polstelle<br />

A = ∫ = − = − − =<br />

−<br />

1<br />

b<br />

b<br />

dx 2 x a 2 b a 0<br />

x a<br />

a<br />

a<br />

∫ 1 1<br />

0<br />

0<br />

= 2 b−a 1<br />

A = dx = lnx = ln1− ln0=∞<br />

x<br />

∞<br />

A = − − ∞ − ∞<br />

∫e x dx<br />

=− e x = e x =<br />

0 0<br />

0<br />

= e –0 – 0 = 1<br />

∞ ∞ ∞<br />

−<br />

A = ∫ = ∫ = =<br />

3 1 1<br />

dx x 2 dx 3x3<br />

3<br />

x2<br />

1<br />

1 1<br />

= 3 (� – 1) = �<br />

Eine Funktion y = f(x) hat an der Stelle x = x 0 dann eine Nullstelle,<br />

wenn y = f(x) = 0 ist.<br />

Hat die Funktion y = f(x) die Form y = A(x)/B(x), so muss A(x 0) = 0<br />

<strong>und</strong> reell <strong>und</strong> B(x 0) � 0 sein. A ist Zähler, B ist Nenner des Bruchs.<br />

Eine Funktion y = f(x) hat dann an der Stelle y 1 einen Schnittpunkt mit<br />

der y-Achse, wenn x 1 = 0 ist. Bei allen transzendenten Funktionen<br />

muss y 1 immer reell sein.<br />

Eine Funktion y = f(x) hat an der Stelle x = x2 bei lim fx ( )<br />

y→∞<br />

eine Unendlichkeitsstelle.<br />

Hat die Funktion y = f(x) die Form y = A(x)/B(x), hat sie Pole, wenn<br />

A(x2) � 0 <strong>und</strong> B(x2) = 0 ist.


Asymptote<br />

Extremwerte<br />

Maximum<br />

Minimum<br />

Wendepunkt<br />

Bogenelement ds<br />

bei rechtwinkligen<br />

Koordinaten<br />

Mathematik<br />

Anwendungen der Differenzial- <strong>und</strong> Integralrechnung<br />

Eine Funktion y = f(x) hat an der<br />

Stelle y 4 eine Unendlichkeitsstelle,<br />

wenn der Grenzwert<br />

lim f( x)<br />

x→∞<br />

gebildet werden kann.<br />

Eine Funktion von der Form<br />

xm<br />

y = f( x)<br />

=<br />

xn<br />

hat eine Asymptote:<br />

1. parallel zur x-Achse bei m = n,<br />

2. als x-Achse selbst bei m � n.<br />

Voraussetzung muss sein, dass eine Funktion y = f(x) mindestens<br />

zweimal stetig differenzierbar ist. Ein (relatives) Maximum (Minimum)<br />

einer Funktion y = f(x) an der Stelle x = x 0 tritt dann auf, wenn in einer<br />

hinreichend kleinen Umgebung alle f(x) kleiner (größer) als f(x 0) sind.<br />

Für das Auftreten eines Maximums<br />

an der Stelle x = x 0 sind<br />

die Bedingungen<br />

f'(x 0) = 0 <strong>und</strong> f''(x 0) � 0<br />

hinreichend.<br />

Für das Auftreten eines Minimums an der Stelle x = x 0 sind die<br />

Bedingungen<br />

f'(x 0) = 0 <strong>und</strong> f''(x 0) � 0<br />

hinreichend.<br />

Ist eine Funktion y = f(x) dreimal stetig<br />

differenzierbar, so besitzt sie an der Stelle<br />

x = x 0 einen Wendepunkt, wenn sie dort<br />

von einer Seite der Tangente auf die andere<br />

Seite übertritt.<br />

Für das Auftreten eines Wendepunkts an<br />

der Stelle x = x 0 sind die Bedingungen<br />

f''(x 0) = 0 <strong>und</strong> f'''(x 0) � 0<br />

hinreichend.<br />

Für die differenzierbare Funktion y = f(x)<br />

zeigt die Anschauung:<br />

ds 2 ⎛ dy<br />

2 ⎞<br />

= dx + dy = ⎜ ⎜1+ ⎟<br />

2 ⎟dx<br />

⎝ dx<br />

⎠<br />

ds = + 2 1 y' dx<br />

2 2 2<br />

43<br />

1


1<br />

44<br />

Mathematik<br />

Anwendungen der Differenzial- <strong>und</strong> Integralrechnung<br />

in Parameterdarstellung<br />

in Polarkoordinaten<br />

Krümmung k <strong>und</strong><br />

Krümmungsradius �<br />

bei rechtwinkligen<br />

Koordinaten<br />

in Parameterdarstellung<br />

in Polarkoordinaten<br />

Flächenberechnung in<br />

rechtwinkligen Koordinaten<br />

positiver <strong>und</strong> negativer<br />

Flächeninhalt<br />

gerade Funktionen<br />

f (– x) = f (x)<br />

x = x(t) dx = x� dt<br />

y = y(t) dy = y� dt<br />

ds 2 = x � 2dt2 � y � 2d t2 � ( x � 2 � y � 2)dt2 2 2 ds = x � � y � dt<br />

r = 2 2 2 2<br />

f( �);ds � dr � d � r ;dr � r � d�<br />

ds 2 = r � 2d�2 � r2d�2 � d �2(<br />

r2 � r � 2)<br />

ds = r2 � r � 2 d�<br />

Aus der Definition k = d� /ds <strong>und</strong> r = 1/k ergibt sich für die Kurve<br />

y = f(x):<br />

2 3<br />

y '' 1 (1+ y ' )<br />

k = r = =<br />

2 3 (1+ y ' ) k y''<br />

2 2 3<br />

xy ���−yx ��� 1 ( x � + y � )<br />

k = r = =<br />

2 2 3 ( x � + y � ) k xy ���−yx ���<br />

2 2<br />

2 2 3<br />

r + 2r � −rr<br />

�� 1 ( r + r � )<br />

k = r = =<br />

2 2 3<br />

2 2<br />

( r + r � ) k r + 2r<br />

� −rr<br />

��<br />

b<br />

A = ∫ fx ( )d x = [ Fx ( ) ]<br />

a<br />

A = F (b) – F (a)<br />

b<br />

a<br />

Beispiel: Fläche unter Sinuskurve<br />

π<br />

π<br />

∫ 0<br />

0<br />

A = sin x dx =− [ cos x]<br />

Vorzeichenwechsel beim Vertauschen der<br />

Grenzen:<br />

A = � � 0<br />

cos x � cos0 �cos� �<br />

A = 1 – (– 1) = 2<br />

Beispiel:<br />

π<br />

π<br />

∫ 0<br />

0<br />

A = cos x dx = [ sin x]<br />

A = sin � – sin 0 = 0 – 0 = 0<br />

liegen symmetrisch zur y-Achse, z.B.<br />

cos x, cos 2 x, x 2 , x sin x<br />

a a<br />

fx ( )dx = 2 fxdx ( )<br />

∫ ∫<br />

−a<br />

0


ungerade Funktionen<br />

f (– x) = – f (x)<br />

Flächeninhalt zwischen<br />

zwei Funktionen<br />

Flächenberechnung in<br />

Parameterdarstellung<br />

Flächeninhalt der<br />

geschlossenen Kurve<br />

Mathematik<br />

Anwendungen der Differenzial- <strong>und</strong> Integralrechnung<br />

liegen symmetrisch zum Nullpunkt, z.B.<br />

sin x, tan x, x cos x, x 3<br />

a<br />

∫ fx ( )dx = 0<br />

−a<br />

b<br />

A = ∫[ f1( x) − f2( x)]dx a<br />

Obere Funktion minus untere Funktion.<br />

Intervall: 0 � x � b<br />

Beispiel:<br />

A = ∫ −−<br />

1<br />

[ x ( x2)]dx 0<br />

1<br />

⎡23⎤ A = 3 x<br />

⎢ x + ⎥<br />

⎣3 3 ⎦<br />

0<br />

2 1<br />

A = + = 1<br />

3 3<br />

x t<br />

∫ ∫<br />

A = yt ()dx= yx � dt<br />

x0 t0<br />

x = x (t) y = y (t) dx = x � dt<br />

Beispiel: Fläche unter Zykloidenbogen<br />

x = r( t −sin<br />

t)<br />

y = r(1−cos t)<br />

x � = r(1−cos t)<br />

Intervall: 0 � t � 2 �<br />

2π 2π<br />

A = yx � d t= r(1−cos t) r(1−cos t)dt ∫ ∫<br />

0<br />

2π<br />

A = r2 (1− 2cos t+ cos 2t)<br />

dt<br />

∫<br />

0<br />

A = r 2 (2 � � 0 � �) = 3 r 2 �<br />

0<br />

Integration vom Anfangsparameter bis zum<br />

Endparameter als Grenzpunkt:<br />

t<br />

yx � dt<br />

A = ∫ 2<br />

t0<br />

Beispiel: Kreisfläche<br />

x = r cos t Intervall: 0 � t � 2 �<br />

y = 2 r � r sin t x � =−r sin t<br />

2π 2π<br />

A = yx � d t=− r(2+ sin t) r⋅sintd t<br />

∫ ∫<br />

0 0<br />

2 π<br />

A = − r2 [2sint+ sin 2t]<br />

dt<br />

∫<br />

0<br />

A = – r 2 (0 � �) = – r 2 �<br />

45<br />

1


1<br />

46<br />

Mathematik<br />

Anwendungen der Differenzial- <strong>und</strong> Integralrechnung<br />

Flächenberechnung in<br />

Polarkoordinaten<br />

Volumen V von<br />

Rotationskörpern<br />

Kurvenlängen s in<br />

rechtwinkligen<br />

Koordinaten<br />

A =<br />

ϕ<br />

∫<br />

ϕ<br />

2<br />

1<br />

r 2 d<br />

2<br />

1<br />

ϕ<br />

Beispiel: Archimedische Spirale, überstrichene<br />

Fläche von � 1 = 0 bis � 2 = 2 �<br />

r = a �<br />

2π 2 π 2 2π<br />

∫ ∫ ∫<br />

1<br />

A = 2 1<br />

ϕ = 2ϕ2 a<br />

r d a dϕ = ϕ2 dϕ<br />

2 2 2<br />

0 0 0<br />

2<br />

2 π<br />

2 3<br />

⎡a ⎤<br />

3 4 a π<br />

A = ⎢ ϕ ⎥ =<br />

⎣ 6 ⎦ 3<br />

0<br />

aus erzeugender Fläche mal Schwerpunktsweg bei einer Umdrehung:<br />

um die x-Achse:<br />

V = π<br />

=<br />

∫<br />

=<br />

2 x b<br />

d<br />

x a<br />

y x<br />

Beispiel: Kugelvolumen<br />

2 2<br />

mit y = r − x<br />

Intervall: – r � x � r<br />

um die y-Achse<br />

x= a<br />

y= b<br />

V = 2π xydybzw. V= π x dy<br />

∫ ∫ 2<br />

x=− a y= a<br />

Beispiel: Volumen eines Rotationsparaboloids<br />

mit y = ax 2<br />

Intervall: 0 � y � h<br />

r r<br />

⎡ 3<br />

h h<br />

⎤<br />

π<br />

V = 2 2 2 x<br />

2<br />

∫( r − x )dx = π⎢r x− ⎥ V = π∫x<br />

dx = ∫y<br />

dy<br />

⎣ 3 ⎦<br />

a<br />

−r −r<br />

0 0<br />

⎛ 3 3⎞<br />

V = π⎜ 3 r<br />

⎜ − + 3 r 4<br />

r r − ⎟ ⎟=<br />

r3π<br />

⎝ 3 3 ⎠ 3<br />

Ist die Funktion y = f(x) im Intervall<br />

x 1 � x � x 2 eindeutig, also f'(x) stetig, so ist<br />

die Länge s der Kurve:<br />

s =<br />

x2 2<br />

x2<br />

⎛dy⎞ 1+ ⎜ ⎟ dx = 1+ y'2dx ⎝dx⎠ ∫ ∫<br />

x1 x1<br />

⎡ π ⎤ 2 π<br />

= 2 h<br />

V ⎢ y ⎥ =<br />

⎣2a ⎦ 2a<br />

h<br />

0


in Parameterdarstellung<br />

in Polarkoordinaten<br />

Mantelflächen M von<br />

Rotationskörpern<br />

Mathematik<br />

Anwendungen der Differenzial- <strong>und</strong> Integralrechnung<br />

x = x() t dy = y � dt dx = x � dt<br />

y = y() t Intervall t1∑t ∑t2<br />

t<br />

2 2 s = x � + y � dt<br />

∫ 2<br />

t1<br />

r = f (�) Länge s des Kurvenstückes zwischen den Leitstrahlen<br />

r 1 = f (� 1) <strong>und</strong> r 2 = f (� 2):<br />

ϕ<br />

s = ∫<br />

ϕ<br />

2<br />

1<br />

r 2+ r�2<br />

dϕ<br />

2 2<br />

Beispiel: Bogen s des Viertelkreises y = r − x mit Radius r :<br />

r 2<br />

r r<br />

x dx<br />

⎡ x⎤ π r<br />

s = ∫ 1+ dx = ∫ = ⎢r⋅ arcsin ⎥ =<br />

2 2 r − x 2<br />

⎛ ⎞<br />

⎣ ⎦<br />

0 0 x<br />

r 0 2<br />

1−⎜<br />

⎟<br />

⎝r⎠ mit x = r cos t <strong>und</strong> y = r sin t; 2<br />

x� = r 2 sin 2 t, 2<br />

y� = r 2 cos 2 t wird:<br />

π/2 π/2<br />

π<br />

s =<br />

2 ∫ + 2<br />

r<br />

r sin t cos t dt = r∫ d t = ;<br />

2<br />

0 0<br />

ebenso mit r = konstant, dr / d� = 0:<br />

π/2 π/2<br />

∫ ∫<br />

s = 2<br />

π r<br />

r dϕ = r dϕ<br />

= , wie oben.<br />

2<br />

0 0<br />

aus erzeugender Kurve mal Schwerpunktsweg bei einer Umdrehung<br />

um<br />

die x-Achse: die y-Achse:<br />

b b<br />

M = 2π y ds = 2π y 1+ y' dx<br />

∫ ∫ 2<br />

a a<br />

Beispiel: Kurvendiskussion der<br />

Gleichung<br />

Ax ( ) x<br />

y = fx ( ) = =<br />

Bx ( ) 2 2x −3x−2 Nullstellen:<br />

y = f( x) = 0 ⇒ A( x)<br />

= 0 ⇒x1=<br />

0⎫<br />

⎬P1<br />

y1<br />

= 0⎭<br />

3<br />

r r<br />

M = 2π x ds = 2π x 1+ y' dx<br />

∫ ∫ 2<br />

0 0<br />

(siehe dazu Bild am Ende<br />

des Abschnitts)<br />

x 1 = 0 ist eine Lösung der<br />

Gleichung, da B(x) � 0 ist<br />

<strong>und</strong> kein unbestimmter<br />

Ausdruck vorliegt.<br />

47<br />

1


1<br />

48<br />

Mathematik<br />

Anwendungen der Differenzial- <strong>und</strong> Integralrechnung<br />

Schnittpunkt mit der y-Achse:<br />

0<br />

x = 0 ⇒ y = = 0; x2<br />

= 0⎫<br />

0−0−2 ⎬P<br />

y = 0⎭<br />

Polstellen:<br />

y ⇒∞ ⇒ B( x)<br />

= 0<br />

2 x2 – 3 x – 2 = 0<br />

3 25<br />

x3<br />

= 2 ⎫<br />

x3/4 = ±<br />

⎬P3,<br />

P4<br />

4 16<br />

x4<br />

=−0,5⎭ Asymptoten:<br />

13 3<br />

x 3 4 x + 2<br />

x →∞⇒ y = f( x)<br />

= + +<br />

2 4 2x2−3x−2 x 3<br />

yA<br />

= +<br />

2 4<br />

Schnittpunkt zwischen Kurve <strong>und</strong> Asymptote:<br />

x3x 3 x5<br />

=−0,461⎫<br />

y = yA ⇒ = + ;<br />

⎬P<br />

2<br />

5<br />

2x −3x−2 2 4 y5<br />

= 0,51 ⎭<br />

Extremwerte:<br />

2 x2( x2 −3x−3) y'= f'( x) = 0 ⇒ y'=<br />

(2x2 −3x−2) 2<br />

2 x2( x2 −3x− 3) = 0<br />

2x2= 0<br />

x2−3x− 3 = 0<br />

2<br />

2<br />

x6<br />

= 0⎫<br />

⎬P6<br />

y6<br />

= 0⎭<br />

2 2 x(13x + 18x+ 12)<br />

y'' = f''( x)<br />

=<br />

2 3<br />

(2x −3x−2) y'' = f ''(x 7) = 131,6 � 0 Minimum<br />

y'' = f ''(x 8) = – 32,9 � 0 Maximum<br />

Wendepunkte:<br />

y'' = f '' (x) = 0<br />

2 x(13x2+ 18x+ 12) = 0 x6<br />

= 0⎫<br />

⎬P6<br />

2x= 0 y6<br />

= 0⎭<br />

x7 = 3,8 y7<br />

= 3,58 ⎫<br />

⎬P7,<br />

P8<br />

x8 =− 0,7 y8<br />

=−0,315⎭ 13x 2 � 18 x � 12 = 0 führt zu einem imaginären Ergebnis<br />

4 3 2<br />

− 12(13 + 48 x −12x −24 x−4)<br />

y''' = f'''( x)<br />

=<br />

2 4<br />

(2x −3x−2) y''' = f'''( x ) = 3 ≠0<br />

6<br />

Die Kurve schneidet die y-Achse bei<br />

y 2 = 0.<br />

Die Funktion besitzt zwei Pole (Unendlichkeitsstellen).<br />

Ein unbestimmter Ausdruck<br />

liegt nicht vor, weil A (x 3, x 4) � 0<br />

ist.<br />

Die unecht gebrochene rationale Funktion<br />

lässt sich in die Summe der ganzen<br />

<strong>und</strong> der gebrochenen Funktionen<br />

zerlegen.<br />

Durch Gleichsetzen der ganzen Funktion<br />

mit der Teilfunktion ergeben sich<br />

die Koordinaten des Schnittpunkts.<br />

Die Nullsetzung des Zählers der ersten<br />

Ableitung ergibt die x-Koordinaten der<br />

Extremwerte. Die zugehörigen y-Koordinaten<br />

ergeben sich durch Einsetzen<br />

der x-Werte in die Stammfunktion.<br />

Die errechneten x-Koordinaten (x 7, x 8)<br />

werden in die Funktion y" = f ''(x) eingesetzt,<br />

um ein Maximum bzw. Minimum<br />

bestimmen zu können.<br />

Es ergeben sich die Koordinaten eines<br />

Wendepunkts, der dann existiert, wenn<br />

die dritte Ableitung ungleich null ist.


1.38 Geometrische Gr<strong>und</strong>konstruktionen<br />

Senkrechte im Punkt P einer Geraden errichten<br />

Von P aus gleiche Strecken nach links <strong>und</strong> rechts abtragen<br />

( PA � PB ). Kreisbögen mit gleichem Radius um A <strong>und</strong> B<br />

schneiden sich in C. PC ist gesuchte Senkrechte.<br />

Strecke halbieren (Mittelsenkrechte)<br />

Kreisbögen mit gleichem Radius um A <strong>und</strong> B nach oben <strong>und</strong><br />

unten schneiden sich in C <strong>und</strong> D. CD steht rechtwinklig auf<br />

AB <strong>und</strong> halbiert diese.<br />

Lot vom Punkt P auf Gerade g fällen<br />

Kreisbogen um P schneidet g in A <strong>und</strong> B. Kreisbögen mit<br />

gleichem Radius um A <strong>und</strong> B schneiden sich in C. PC ist das<br />

Lot auf die Gerade g.<br />

Mathematik<br />

Geometrische Gr<strong>und</strong>konstruktionen<br />

49<br />

1


1<br />

50<br />

Mathematik<br />

Geometrische Gr<strong>und</strong>konstruktionen<br />

Senkrechte im Endpunkt<br />

P einer Strecke s (eines<br />

Strahles) errichten<br />

Winkel halbieren<br />

einen gegebenen Winkel<br />

� an eine Gerade g<br />

antragen<br />

einen rechten Winkel<br />

dreiteilen<br />

Strecke AB in gleiche<br />

Teile teilen<br />

Mittelpunkt eines Kreises<br />

ermitteln<br />

Außenkreis für<br />

gegebenes Dreieck<br />

Kreis von beliebigem Radius um P<br />

ergibt A. Gleicher Kreis um A ergibt B,<br />

um B ergibt C. Kreise von beliebigem<br />

Radius um B <strong>und</strong> C schneiden sich in<br />

D. PD ist die gesuchte Senkrechte in P.<br />

Kreis um O schneidet die Schenkel in A<br />

<strong>und</strong> B. Kreise mit gleichem Radius<br />

ergeben Schnittpunkt C. OC halbiert<br />

den gegebenen Winkel.<br />

Kreis um O mit beliebigem Radius<br />

schneidet die Schenkel des gegebenen<br />

Winkels � in A <strong>und</strong> B. Kreis mit<br />

gleichem Radius um O' gibt A'. Kreis<br />

mit AB um A' ergibt Schnittpunkt B'.<br />

Strahl von O' durch B' schließt mit<br />

Gerade g Winkel � ein.<br />

Kreis um O ergibt Schnittpunkte A <strong>und</strong><br />

B. Kreise um A <strong>und</strong> B mit gleichem<br />

Radius wie vorher schneiden den Kreis<br />

um O in C <strong>und</strong> D.<br />

Auf beliebig errichtetem Strahl AC von<br />

A aus fortschreitend mit beliebiger<br />

Zirkelöffnung die gewünschte Anzahl<br />

gleicher Teile abtragen, z.B. 5 Teile. B'<br />

mit B verbinden <strong>und</strong> Parallele zu BB'<br />

durch Teilpunkte 1 ... 4 legen.<br />

Zwei beliebige Sehnen AB <strong>und</strong> CD<br />

eintragen <strong>und</strong> darauf Mittelsenkrechte<br />

errichten. Schnittpunkt M ist Kreismittelpunkt.<br />

Mittelsenkrechte auf zwei Dreieckseiten<br />

schneiden sich im Mittelpunkt M des<br />

Außenkreises.


Innenkreis für gegebenes<br />

Dreieck<br />

Parallele zu gegebener<br />

Gerade g durch Punkt P<br />

Tangente an Kreis im<br />

gegebenen Punkt A<br />

Tangenten an Kreis von<br />

gegebenem Punkt P aus<br />

Tangente t im gegebenen<br />

Punkt A an Kreis k mit<br />

unbekanntem Mittelpunkt<br />

Tangenten an zwei<br />

gegebene Kreise<br />

Gleichseitiges Dreieck<br />

mit Seitenlänge AB<br />

Schnittpunkt von zwei Winkelhalbierenden<br />

ist Mittelpunkt M des Innenkreises.<br />

Beliebig gerichteter Strahl von P aus<br />

trifft Gerade g in A. Kreis mit PA um A<br />

schneidet g in B. Kreise mit gleichem<br />

Radius PA um P <strong>und</strong> B schneiden sich<br />

in C. Strecke PC ist Teil der zu g<br />

parallelen Geraden p.<br />

M mit A verbinden <strong>und</strong> über A hinaus<br />

verlängern <strong>und</strong> in A Senkrechte errichten<br />

– oder –<br />

Strecke MA zeichnen <strong>und</strong> im Endpunkt<br />

A Senkrechte errichten.<br />

P mit Mittelpunkt M verbinden <strong>und</strong> PM<br />

halbieren ergibt M 1. Kreis mit Radius<br />

MM 1 um M 1 schneidet gegebenen<br />

Kreis in A <strong>und</strong> B. PA <strong>und</strong> PB sind<br />

Teile der gesuchten Tangenten.<br />

Kreis um A von beliebigem Radius<br />

ergibt Schnittpunkte B <strong>und</strong> C. Kreise<br />

von beliebigem Radius um B <strong>und</strong> C<br />

ergeben D <strong>und</strong> E, deren Verbindungslinie<br />

Teil des Radiusses von k ist. Senkrechte<br />

in A auf DE ist Teil der Tangente<br />

t.<br />

Hilfskreis um M1 mit Radius (R – r )<br />

zeichnen <strong>und</strong> von M2 aus die Tangenten<br />

2 MA <strong>und</strong> MB 2 anlegen.<br />

Strecken 1 MA <strong>und</strong> MB 1 bis C <strong>und</strong><br />

D verlängern. Parallele zu MC 1<br />

<strong>und</strong> 1 MD durch M2 ergeben E <strong>und</strong><br />

F. CE <strong>und</strong> DF sind die gesuchten<br />

Tangenten.<br />

Kreise mit Radius AB um A <strong>und</strong> B er-<br />

geben Schnittpunkt C <strong>und</strong> damit das<br />

gesuchte Dreieck ABC.<br />

Mathematik<br />

Geometrische Gr<strong>und</strong>konstruktionen<br />

51<br />

1


1<br />

52<br />

Mathematik<br />

Geometrische Gr<strong>und</strong>konstruktionen<br />

regelmäßiges Fünfeck<br />

regelmäßiges Sechseck<br />

regelmäßiges Siebeneck<br />

regelmäßiges Achteck<br />

regelmäßiges Neuneck<br />

(gilt entsprechend für alle<br />

regelmäßigen Vielecke)<br />

Ellipsenkonstruktion<br />

Bogenanschluss:<br />

Kreisbogen an die<br />

Schenkel eines<br />

Winkels<br />

Radius MA des Umkreises halbieren,<br />

ergibt D. Kreisbogen mit CD um D<br />

ergibt E, mit CE um C ergibt F. CF ist<br />

die gesuchte Fünfeckseite.<br />

Radius MA des Umkreises ist Sechseckseite.<br />

Kreisbögen mit AM um A<br />

<strong>und</strong> B schneiden den Umkreis in den<br />

Eckpunkten des Sechsecks.<br />

Kreisbogen mit Umkreisradius MA um<br />

A ergibt B <strong>und</strong> C. Kreisbogen mit<br />

Radius BD um B ergibt Eckpunkt E.<br />

BE ist die gesuchte Siebeneckseite.<br />

Kreise mit Umkreisradius MA um A, B,<br />

C ergeben Schnittpunkte D <strong>und</strong> E.<br />

Geraden durch D <strong>und</strong> M sowie E <strong>und</strong> M<br />

schneiden den Umkreis in den Eckpunkten<br />

des Achtecks.<br />

Durchmesser AB des Umkreises in<br />

neun gleiche Teile teilen. Kreise mit<br />

Radius AB um A <strong>und</strong> B ergeben<br />

Schnittpunkte C <strong>und</strong> D. Strahlen von C<br />

<strong>und</strong> D durch die Teilpunkte 1, 3, 5, 7<br />

des Durchmessers schneiden den Umkreis<br />

in den Eckpunkten des Neunecks.<br />

Hilfskreise um M mit Halbachse a <strong>und</strong> b<br />

als Radius zeichnen <strong>und</strong> beliebige<br />

Anzahl Strahlen 1, 2, 3 ... durch<br />

Kreismittelpunkt M legen. In den<br />

Schnittpunkten der Strahlen mit den<br />

beiden Hilfskreisen Parallele zu den<br />

Ellipsenachsen zeichnen, die sich in I,<br />

II, III ... als Punkte der gesuchten Kurve<br />

schneiden.<br />

Parallelen p im Abstand R zu den<br />

beiden Schenkeln s des Winkels ergeben<br />

Schnittpunkt M als Mittelpunkt<br />

des gesuchten Kreisbogens. Senkrechte<br />

von M auf s ergeben die Anschlusspunkte<br />

A.


Bogenanschluss:<br />

Kreisbogen durch zwei<br />

Punkte<br />

Bogenanschluss:<br />

Gerade mit Punkt durch<br />

Kreisbogen verbinden<br />

Bogenanschluss: Kreis<br />

mit Punkt; R A Radius des<br />

Anschlussbogens<br />

Bogenanschluss:<br />

Kreis mit Gerade g;<br />

R A1 , R A2 Radien der<br />

Anschlussbögen<br />

Kreisbogen mit R um gegebene<br />

Punkte A 1, A 2 legen Mittelpunkt M<br />

des gesuchten Kreisbogens fest.<br />

Parallele p im Abstand R zur Geraden<br />

g <strong>und</strong> Kreisbogen mit R um A legen<br />

Mittelpunkt M des gesuchten Kreisbogens<br />

fest.<br />

Kreisbögen mit R1 � RA um M1 <strong>und</strong><br />

mit RA um P ergeben Mittelpunkt MA des Anschlussbogens. MM 1 A schneidet<br />

den gegebenen Kreis im Anschlusspunkt<br />

A.<br />

Lot l von M auf gegebene Gerade g<br />

ergibt Anschlusspunkte A, A1, A2. Die<br />

halbierten Strecken AA 1 <strong>und</strong> AA2<br />

legen die Mittelpunkte MA1, MA2 der<br />

beiden Anschlussbögen fest.<br />

Mathematik<br />

Geometrische Gr<strong>und</strong>konstruktionen<br />

53<br />

1


Physik<br />

Physikalische Größen, Definitionsgleichungen <strong>und</strong> Einheiten<br />

2.1 Physikalische Größen, Definitionsgleichungen <strong>und</strong> Einheiten<br />

2.1.1 Mechanik<br />

Größe<br />

Formelzeichen<br />

Definitionsgleichung<br />

SI-Einheit 1)<br />

Bemerkung, Beispiel,<br />

andere zulässige Einheiten<br />

Länge l, s, r Basisgröße m (Meter) 1 Seemeile (sm) = 1852 m<br />

Fläche A A = l 2 m 2 Hektar (ha), 1 ha =10 4 m 2<br />

Ar (a), 1 a = 10 2 m 2<br />

Volumen V V = l 3 m 3 Liter (l)<br />

1 l = 10 –3 m 3 = 1 dm 3<br />

ebener Winkel �, �, � � = Kreisbogen<br />

Kreisradius<br />

Raumwinkel ��<br />

�<br />

= Kugelfläche<br />

Radiusquadrat<br />

rad � 1<br />

(Radiant)<br />

sr � 1<br />

(Steradiant)<br />

Zeit t Basisgröße s (Sek<strong>und</strong>e)<br />

Frequenz f = 1<br />

f<br />

T<br />

Drehfrequenz<br />

(Drehzahl)<br />

Geschwindigkeit v<br />

Beschleunigung a<br />

n n = 2 � f<br />

ds<br />

∆s<br />

v = =<br />

dt<br />

∆t<br />

1<br />

s = s–1 = Hz<br />

(Hertz)<br />

1<br />

s<br />

= s–1<br />

−<br />

m<br />

s<br />

dv<br />

∆v<br />

m<br />

a = =<br />

2<br />

dt<br />

∆t<br />

m<br />

Fallbeschleunigung g 2 s<br />

Winkelgeschwindigkeit ��<br />

Umfangsgeschwindigkeit<br />

v u<br />

∆ϕ<br />

ω = =<br />

∆<br />

u v<br />

t r<br />

v u = � d n = � r<br />

∆ω<br />

dω<br />

a<br />

Winkelbeschleunigung �� α = = =<br />

∆t<br />

dt<br />

r<br />

� =<br />

m<br />

1, 7 m = 1,7 rad<br />

m<br />

� = 0,4<br />

m<br />

2<br />

= 0,4 sr<br />

2<br />

1 min = 60 s; 1 h = 60 min<br />

1 d = 24 h = 86400 s<br />

bei Umlauffrequenz<br />

wird U/s statt 1/s benutzt<br />

Periodendauer<br />

= = = 1<br />

U 1 1<br />

min<br />

min min 60s<br />

km 1 m<br />

1 =<br />

h 3,6 s<br />

cm km<br />

, ...<br />

2 2<br />

s h s<br />

1 rad<br />

=<br />

s s<br />

m<br />

s<br />

1 rad<br />

=<br />

s2 s2<br />

1) Einheit des „Système International d'Unités“ (Internationales Einheitensystem)<br />

Normfallbeschleunigung<br />

g n = 9,80665 m/s 2<br />

� Drehwinkel in rad<br />

d Durchmesser<br />

n Drehzahl<br />

� Winkelgeschwindigkeit<br />

55<br />

2


2<br />

56<br />

Physik<br />

Physikalische Größen, Definitionsgleichungen <strong>und</strong> Einheiten<br />

Größe<br />

Formelzeichen<br />

Definitionsgleichung<br />

SI-Einheit<br />

Masse m Basisgröße kg<br />

Dichte r = m<br />

V<br />

Kraft F F = ma<br />

kgm<br />

N �<br />

s2<br />

(Newton)<br />

Gewichtskraft F G F G = mg<br />

Druck p<br />

dynamische<br />

Viskosität<br />

kinematische<br />

Viskosität<br />

Bemerkung, Beispiel, andere<br />

zulässige Einheiten<br />

1 g = 10 –3 kg<br />

1 t =10 3 kg<br />

kg<br />

g t<br />

r ;<br />

3<br />

3 3<br />

m cm m<br />

F<br />

p �<br />

A<br />

kgm<br />

N=<br />

2 s<br />

N kgm<br />

=<br />

m2 m2s2 Ns kgms<br />

�� =<br />

2 2 2 m m s<br />

��<br />

(Ny)<br />

= η<br />

ν<br />

r<br />

Arbeit W W = Fs<br />

Energie W<br />

Leistung P<br />

m<br />

W � v2<br />

2<br />

W � mg h<br />

W<br />

P �<br />

t<br />

Drehmoment M M = F l<br />

2 2<br />

m Ns/m<br />

=<br />

s 3 kg/m<br />

kgm2<br />

J �<br />

2 s<br />

2<br />

kgm<br />

J �<br />

s2<br />

W �<br />

Nm<br />

s<br />

kgm<br />

Nm �<br />

s2<br />

2<br />

1 dyn = 10 –5 N<br />

Normgewichtskraft<br />

F Gn = mg n<br />

1 bar = 102 N<br />

m2<br />

N<br />

= Pa (Pascal)<br />

m 2<br />

Ns<br />

= Pa · s<br />

2 m<br />

1 P = 0,1 Pa · s (P Poise)<br />

1 St = 10 –4<br />

2<br />

m<br />

s<br />

(St Stokes)<br />

1 J = 1 Nm = 1 Ws<br />

J Joule<br />

Nm Newtonmeter<br />

Ws Wattsek<strong>und</strong>e<br />

kWh Kilowattst<strong>und</strong>e<br />

1 kWh = 3,6 · 10 6 J = 3,6 MJ<br />

Nm J<br />

1 = 1 = 1W<br />

s s<br />

Biegemoment M b<br />

Torsionsmoment T<br />

2<br />

Trägheitsmoment J J=∫dmrkgm2 Massenmoment 2. Grades<br />

(früher: Massenträgheitsmoment)<br />

Flächenmoment<br />

2. Grades<br />

Ix<br />

Iy<br />

Ip<br />

I =<br />

I y =<br />

Ip<br />

=<br />

∫d<br />

∫<br />

∫<br />

A x2<br />

dA<br />

y 2<br />

dAr<br />

2<br />

0 N kg<br />

Elastizitätsmodul E E � �<br />

�<br />

�l<br />

m2 s2m Schubmodul G<br />

l<br />

m 4<br />

E N kg<br />

G �<br />

�<br />

2(1 � �)<br />

2 2 m s m<br />

mm 4<br />

Ix, Iy axiales Flächenmoment<br />

2. Grades<br />

Ip polares Flächenmoment<br />

2. Grades<br />

(früher: Flächenträgheitsmoment)<br />

N<br />

2 mm<br />

N<br />

2 mm<br />

(� Poisson-Zahl)


2.1.2 Thermodynamik<br />

Größe<br />

Temperatur<br />

(thermodynamische<br />

Temperatur)<br />

spezifische innere<br />

Energie<br />

Wärme<br />

(Wärmemenge)<br />

Physik<br />

Physikalische Größen, Definitionsgleichungen <strong>und</strong> Einheiten<br />

Formelzeichen<br />

Definitionsgleichung<br />

SI-Einheil<br />

T, � Basisgröße K (Kelvin)<br />

2 J kgm<br />

u �u = q � Wv =<br />

kg 2 s kg<br />

Q<br />

Q = mc��<br />

Q = U – w v<br />

2 kgm<br />

J =<br />

2 s<br />

2 J kgm<br />

spezifische Wärme q q = �U – wv =<br />

kg 2 s kg<br />

spezifische<br />

Wärmekapazität<br />

Enthalpie H<br />

c c =<br />

Q q<br />

=<br />

m∆ϑ∆T H = U ��pV<br />

h = u � p�<br />

J kgm2<br />

=<br />

kgK 2 s kgK<br />

2<br />

kgm<br />

J =<br />

s2<br />

W kgm<br />

Wärmeleitfähigkeit �� =<br />

mK s3K Wärmeübergangskoeffizient<br />

Wärmedurchgangskoeffizient<br />

spezifische<br />

Gaskonstante<br />

universelle<br />

Gaskonstante<br />

W kg<br />

�� =<br />

m2K s3K W kg<br />

k =<br />

2 3 m K s K<br />

R<br />

Ri<br />

=<br />

M<br />

R<br />

R i = p<br />

Tr<br />

R =<br />

J<br />

8315 kmol K<br />

J m<br />

=<br />

kgK 2 s K<br />

J<br />

kmol K<br />

W kg<br />

Strahlungskonstante C =<br />

m K s K<br />

2<br />

2 4 3 4<br />

Bemerkung, Beispiel, andere<br />

zulässige Einheiten<br />

1 K = 1 °C<br />

t, � Celsius-Temperatur<br />

2 kgm<br />

1 = 1Nm= 1J<br />

2 s<br />

2 kgm<br />

1 = 1Nm= 1J<br />

2 s<br />

= H<br />

h spezifische Enthalpie<br />

m<br />

J<br />

mhK<br />

J<br />

m2hK J<br />

m2hK 1 K = 1 °C<br />

1 K = 1 °C<br />

1 K = 1 °C<br />

M molare Masse<br />

1 kmol = 1 Kilomol<br />

Cs = 5,67 · 10 –8 W<br />

m2 K4<br />

Cs Strahlungskonstante des<br />

schwarzen Körpers<br />

57<br />

2


2<br />

58<br />

Physik<br />

Physikalische Größen, Definitionsgleichungen <strong>und</strong> Einheiten<br />

2.1.3 Elektrotechnik<br />

Größe<br />

elektrische<br />

Stromstärke<br />

elektrische<br />

Spannung<br />

elektrischer<br />

Widerstand<br />

elektrischer<br />

Leitwert<br />

elektrische Ladung<br />

(Elektrizitätsmengen)<br />

Formelzeichen<br />

Definitionsgleichung SI-Einheit<br />

I Basisgröße<br />

U U = � E �s<br />

elektrische Kapazität C = Q<br />

C U<br />

elektrische<br />

Flussdichte<br />

A<br />

(Ampere)<br />

V<br />

(Volt)<br />

Bemerkung, Beispiel,<br />

andere zulässige Einheiten<br />

2 W kgm<br />

1 V = 1 = 1<br />

A 3 sA<br />

W (Watt)<br />

V kgm2<br />

R �� 1 = 1Ω= 1<br />

A sA 3 2<br />

G<br />

Q<br />

1<br />

Ω<br />

C = As<br />

(Coulomb)<br />

F = As<br />

V<br />

(Farad)<br />

C<br />

D D = �0 �r E 2 m<br />

elektrische Feldstärke E E = F<br />

Q<br />

Permittivität (früher<br />

Dielektrizitätskonstante)<br />

�<br />

� = � 0 � r<br />

� 0 elektrische<br />

Feldkonstante<br />

� r Permittivitätszahl<br />

V<br />

m<br />

F A2s4 =<br />

m 3 kgm<br />

2 3<br />

A A s<br />

1 = 1S= 1<br />

V 2 kgm<br />

S (Siemens)<br />

1 As = 1 C<br />

1 Ah = 3600 As<br />

C As A2s4 1F = 1 = 1 = 1<br />

V V 2 kgm<br />

C As<br />

1 = 1<br />

2 2 m m<br />

V kgm<br />

1 = 1<br />

m 3 sA<br />

s s2 C2<br />

1 =<br />

V 3 kgm<br />

QU<br />

2 kgm<br />

elektrische Energie We We =<br />

Ws 1 Nm = 1 J = 1Ws= 1<br />

2<br />

2 s<br />

magnetische<br />

Feldstärke<br />

magnetische<br />

Flussdichte,<br />

Induktion<br />

H H =<br />

2<br />

B B = � H<br />

I A<br />

π r<br />

m<br />

kg<br />

T =<br />

2 sA<br />

T (Tesla)<br />

2 kgm<br />

magnetischer Fluss �� � = � B �A Wb =<br />

2 sA<br />

Induktivität L<br />

Permeabilität ��<br />

= N Φ<br />

L<br />

I<br />

(Windungszahl)<br />

� = � 0 � r<br />

� 0 magnetische<br />

Feldkonstante<br />

� r Permeabilitätszahl<br />

2 kgm<br />

H =<br />

2 2 sA<br />

H (Henry)<br />

H kgm<br />

=<br />

m 2 2 sA<br />

Wb Vs kg<br />

1 = 1 = 1<br />

m2 m2 s2A Vs<br />

T = 1<br />

2 m<br />

Wb (Weber)<br />

2 kgm<br />

1 Wb = 1 Vs = 1<br />

2 sA<br />

2<br />

Vs Wb kgm<br />

1 H = 1 = 1 = 1<br />

A A 2 2 sA<br />

Vs kgm<br />

1 = 1<br />

Am 2 2 sA


2.1.4 Optik<br />

Größe<br />

Formelzeichen<br />

Physik<br />

Allgemeine <strong>und</strong> atomare Konstanten<br />

Name der Einheit SI-Einheit Bemerkung<br />

Lichtstärke I v Candela 1) cd Basisgröße<br />

Beleuchtungsstärke E v Lux lx<br />

Lichtstrom � v Lumen Im 1 Im = 1 cd sr (sr Steradiant)<br />

Lichtmenge Q v Lumen · Sek<strong>und</strong>e Im · s<br />

Lichtausbeute ��<br />

Leuchtdichte L v<br />

Lumen<br />

Watt<br />

Candela<br />

Quadratmeter<br />

1) Farbtemperatur HK/cd cd/HK<br />

Umrechnungsfaktoren von<br />

Candela in Hefnerkerzen (HK)<br />

<strong>und</strong> umgekehrt<br />

2.2 Allgemeine <strong>und</strong> atomare Konstanten<br />

Avogadro-Konstante<br />

Boltzmann-Konstante<br />

elektrische Elementarladung<br />

elektrische Feldkonstante<br />

Faraday-Konstante<br />

Lichtgeschwindigkeit im leeren Raum<br />

magnetische Feldkonstante<br />

molares Normvolumen idealer Gase<br />

Planck-Konstante<br />

Ruhemasse des Elektrons<br />

Ruhemasse des Protons<br />

Stefan-Boltzmann-Konstante<br />

(universelle) Gaskonstante<br />

Gravitationskonstante<br />

lm<br />

W<br />

cd<br />

2 m<br />

2043 K (Platinpunkt)<br />

2360 K (Wolfram-Vakuum-Lampe)<br />

2750 K (gasgefüllte Wolframlampe)<br />

0,903<br />

0,877<br />

0,861<br />

Bezeichnung Beziehung<br />

N A = 6,0221367 · 10 23 mol –1<br />

k = 1,380658 · 10 –23 J/K<br />

e = 1,60217733 · 10 –19 C<br />

� 0 = 8,854187817 · 10 –12 F/m<br />

F = 96485,309 C/mol<br />

c 0 = 2,99792458 · 10 8 m/s<br />

� 0 = 1,2566370614 · 10 –6 H/m<br />

V mn = 2,24208 · 10 4 cm 3 /mol<br />

h = 6,6260755 · 10 –34 J · s<br />

m e = 9,1093897 · 10 –31 kg<br />

m p = 1,672622 · 10 –27 kg<br />

� = 5,67051 · 10 –8 W/(m 2 · K 4 )<br />

R = 8,314510 J/(mol · K)<br />

1,107<br />

1,140<br />

1,162<br />

G = 6,67259 · 10 –11 m 3 kg –1 s –2<br />

59<br />

2


2<br />

60<br />

Physik<br />

Umrechnungstafel für Leistungseinheiten<br />

2.3 Umrechnungstafel für metrische Längeneinheiten<br />

Einheit<br />

1 pm =<br />

1 Å 1) =<br />

1 nm =<br />

1 �m =<br />

1 mm =<br />

1 cm =<br />

1 dm =<br />

1 m =<br />

1 km =<br />

Picometer<br />

pm<br />

1<br />

10 2<br />

10 3<br />

10 6<br />

10 9<br />

10 10<br />

10 11<br />

10 12<br />

10 15<br />

Angström<br />

1)<br />

�<br />

10 –2<br />

1<br />

10<br />

10 4<br />

10 7<br />

10 8<br />

10 9<br />

10 10<br />

10 13<br />

Nanometer<br />

nm<br />

10 –3<br />

10 –1<br />

1<br />

10 3<br />

10 6<br />

10 7<br />

10 8<br />

10 9<br />

10 12<br />

Mikrometer<br />

�m<br />

10 –6<br />

10 –4<br />

10 –3<br />

1<br />

10 3<br />

10 4<br />

10 5<br />

10 6<br />

10 9<br />

Millimeter<br />

mm<br />

10 –9<br />

10 –7<br />

10 –6<br />

10 –3<br />

1<br />

10<br />

10 2<br />

10 3<br />

10 6<br />

Zentimeter<br />

cm<br />

10 –10<br />

10 –8<br />

10 –7<br />

10 –1<br />

10 –1<br />

1<br />

10<br />

10 2<br />

10 5<br />

Dezimeter<br />

dm<br />

10 –11<br />

10 –9<br />

10 –8<br />

10 –5<br />

10 –2<br />

10 –1<br />

1<br />

10<br />

10 4<br />

Meter<br />

m<br />

10 –12<br />

10 –10<br />

10 –9<br />

10 –6<br />

10 –3<br />

10 –2<br />

10 –1<br />

1<br />

10 3<br />

Kilometer<br />

km<br />

10 –15<br />

10 –13<br />

10 –12<br />

10 –9<br />

10 –6<br />

10 –5<br />

10 –4<br />

10 –3<br />

1<br />

1) Das �ngström ist nicht als Teil des Meters definiert, gehört also nicht zum metrischen System. Es ist benannt<br />

nach dem schwedischen Physiker A. J. Angström (1814 – 1874).<br />

Beachte: Der negative Exponent gibt die Anzahl der Nullen (vor der 1) einschließlich der Null vor dem Komma an,<br />

z.B. 10 –4 = 0,0001; 10 –1 =0,1; 10 –6 = 0,000001. Der positive Exponent gibt die Anzahl der Nullen (nach der 1) an,<br />

z.B. 10 4 = 10000; 10 1 = 10; 10 6 = 1000000.<br />

2.4 Vorsatzzeichen zur Bildung von dezimalen Vielfachen <strong>und</strong> Teilen von<br />

Gr<strong>und</strong>einheiten oder hergeleiteten Einheiten mit selbstständigem Namen<br />

Vorsatz Kurzzeichen Bedeutung<br />

Tera<br />

Giga<br />

Mega<br />

Kilo<br />

Hekto<br />

Deka<br />

Dezi<br />

Zenti<br />

Milli<br />

Mikro<br />

Nano<br />

Pico<br />

T<br />

G<br />

M<br />

k<br />

h<br />

da<br />

d<br />

c<br />

m<br />

�<br />

n<br />

P<br />

2.5 Umrechnungstafel für Leistungseinheiten<br />

1000000000000 (= 10 12 )<br />

1000000000 (= 10 9 )<br />

1000000 (= 10 6 )<br />

1000 (= 10 3 )<br />

100 (= 10 2 )<br />

10 (= 10 1 )<br />

0,1 (= 10 –1 )<br />

0,01 (= 10 –2 )<br />

0,001 (= 10 –3 )<br />

0,000001 (= 10 –6 )<br />

0,000000001 (= 10 –9 )<br />

0,000000000001 (= 10 –12 )<br />

Einheiten<br />

Einheiten<br />

Einheiten<br />

Einheiten<br />

Einheiten<br />

Einheiten<br />

Einheiten<br />

Einheiten<br />

Einheiten<br />

Einheiten<br />

Einheiten<br />

Einheiten<br />

Einheit Nm/s = W kpm/s PS kW kcal/s<br />

1 Nm/s<br />

= 1W =<br />

1 kpm/s =<br />

1 PS =<br />

1 kW =<br />

1 kcal/s =<br />

1<br />

9,80665<br />

735,499<br />

1000<br />

4186,80<br />

0,101972<br />

1<br />

75<br />

101,972<br />

426,935<br />

1,35962 · 10 –3<br />

0,0133333<br />

1<br />

1,35962<br />

5,69246<br />

0,001<br />

9,80665 · 10 –3<br />

0,735499<br />

1<br />

4,18680<br />

2,38846 · 10 –4<br />

2,34228 · 10 –3<br />

0,175671<br />

0,238846<br />

1


Physik<br />

Schalldämmung von Trennwänden<br />

2.6 Schallgeschwindigkeit c, Dichte r <strong>und</strong> Elastizitätsmodul E einiger fester Stoffe<br />

Stoff c in m<br />

s<br />

Aluminium in Stabform<br />

Blei<br />

Stahl in Stabform<br />

Kupfer<br />

Messing<br />

Nickel<br />

Zink<br />

Zinn<br />

Quarzglas<br />

Plexiglas<br />

5 080<br />

1 170<br />

5 120<br />

3 700<br />

3 500<br />

4 780<br />

3 800<br />

2 720<br />

5 360<br />

2 090<br />

r in<br />

kg<br />

m3<br />

2 700<br />

11 400<br />

7 850<br />

8 900<br />

8 100<br />

8 800<br />

7 100<br />

7 300<br />

2 600<br />

1 200<br />

E in<br />

N<br />

m2<br />

7,1 · 10 10<br />

1,6 · 10 10<br />

21 · 10 10<br />

12,5 · 10 10<br />

10 · 10 10<br />

20 · 10 10<br />

10,5 · 10 10<br />

5,5 · 10 10<br />

7,6 · 10 10<br />

0,5 · 10 10<br />

2.7 Schallgeschwindigkeit c <strong>und</strong> Dichte r einiger Flüssigkeiten<br />

Flüssigkeit t in °C c in m<br />

s<br />

Benzol<br />

Petroleum<br />

Quecksilber<br />

Transformatorenöl<br />

Wasser<br />

20<br />

34<br />

20<br />

32,5<br />

20<br />

1 330<br />

1 300<br />

1 450<br />

1 425<br />

1 485<br />

v<br />

r in<br />

kg<br />

m3<br />

878<br />

825<br />

13 595<br />

895<br />

997<br />

2.8 Schallgeschwindigkeit c, Verhältnis � = p c<br />

einiger Gase bei t = 0 °C<br />

c<br />

Helium<br />

Kohlenoxid<br />

Leuchtgas<br />

Luft<br />

Sauerstoff<br />

Wasserstoff<br />

Gas c in m<br />

s<br />

965<br />

338<br />

453<br />

331 (344 bei 20 °C)<br />

316<br />

1 284 (1 306 bei 20 °C)<br />

2.9 Schalldämmung von Trennwänden<br />

Baustoff<br />

Dachpappe<br />

Sperrholz, lackiert<br />

Dickglas<br />

Heraklithwand, verputzt<br />

Vollziegelwand, 1 /4 Stein verputzt<br />

bei 1 /2 Stein<br />

bei 1 /1 Stein<br />

��<br />

1,66<br />

1,4<br />

–<br />

1,402<br />

1,396<br />

1,408<br />

Dicke s<br />

in cm<br />

–<br />

0,5<br />

0,6 ... 0,7<br />

–<br />

9<br />

15<br />

27<br />

Masse m'<br />

in kg/m 2<br />

1<br />

2<br />

16<br />

50<br />

153<br />

228<br />

457<br />

mittlere<br />

Dämmzahl D<br />

in db<br />

13<br />

19<br />

29<br />

38,5<br />

41,5<br />

44<br />

49,5<br />

61<br />

2


2<br />

62<br />

Physik<br />

Brechzahlen n für den Übergang des Lichtes aus dem Vakuum in optische Mittel<br />

2.10 Elektromagnetisches Spektrum<br />

2.11 Brechzahlen n für den Übergang des Lichtes aus dem Vakuum in optische Mittel 1)<br />

(durchsichtige Stoffe)<br />

Luft<br />

Wasser<br />

Acrylglas (Plexiglas)<br />

Kronglas 2)<br />

Flintglas 2)<br />

Kanadabalsam<br />

1,000 293 � 1<br />

1,33<br />

1,49<br />

1,48 ... 1,57<br />

1,56 ... 1,9<br />

1,54<br />

Kalkspat (ao Strahl)<br />

Kalkspat (o Strahl)<br />

Steinsalz<br />

Saphir<br />

Diamant<br />

Schwefelkohlenstoff<br />

1) Das optisch dichtere (dünnere) Mittel ist das mit der größeren (kleineren) Brechzahl.<br />

2) Kronglas ist Glas mit geringer, Flintglas mit hoher Farbzerstreuung (Dispersion).<br />

1,49<br />

1,66<br />

1,54<br />

1,76<br />

2,4<br />

1,63


3.1 Atombau <strong>und</strong> Periodensystem<br />

Elementar-<br />

Teilchen<br />

(beständige)<br />

Atomkern<br />

Ordnungszahl<br />

Massenzahl<br />

relative<br />

Atommasse A r<br />

(Atomgewicht)<br />

atomare<br />

Masseneinheit u<br />

Isotope<br />

Reinelemente<br />

Mischelemente<br />

Name Symbol Masse in g<br />

Proton<br />

Neutron<br />

Elektron<br />

p<br />

n<br />

e –<br />

1,673 · 10 –24<br />

1,675 · 10 –24<br />

9,109 · 10 –28<br />

Chemie<br />

Atombau <strong>und</strong> Periodensystem<br />

Relative Masse als<br />

Vielfaches der atomaren<br />

Masseneinheit u<br />

1,00728<br />

1,00867<br />

0,00054<br />

Ladung in<br />

As<br />

�1,6 · 10 –19<br />

0<br />

–1,6 · 10 –19<br />

Kugelähnliches Gebilde aus Nukleonen, das sind schwere Elementarteilchen<br />

(Protonen <strong>und</strong> Neutronen).<br />

Das Verhältnis von Protonen <strong>und</strong> Neutronen in einem Kern ist nicht<br />

konstant. Kerndurchmesser etwa 10 –14 m.<br />

gibt die Stellung des Elementes im Periodischen System an:<br />

Ordnungszahl = Protonenzahl = Elektronenzahl.<br />

gibt die Anzahl der schweren Kernteilchen, d.h. der Protonen <strong>und</strong><br />

Neutronen an.<br />

Verhältniszahl, Vielfaches der atomaren Masseneinheit u.<br />

ist der 12te Teil der Masse eines Atoms des Nuklids 12 C (Kohlenstoffisotop<br />

mit der Massenzahl 12). u = 1,66 · 10 –24 g.<br />

Atomarten (Nuklide) gleicher Protonenzahl = Kernladungszahl, aber<br />

unterschiedlicher Neutronenzahl, damit auch verschiedener Massenzahl.<br />

Chemische Elemente, die nur aus einem Nuklid bestehen, es sind<br />

etwa 22.<br />

Chemische Elemente, die aus verschiedenen Nukliden bestehen (Mischungen<br />

aus zwei oder mehr Nukliden).<br />

Chlor besteht zu 75,53 % aus 35<br />

17Cl <strong>und</strong> 24,47 % aus 35<br />

17Cl . Daraus<br />

errechnet sich die relative Atommasse zu 35,45.<br />

63<br />

3


3<br />

64<br />

Chemie<br />

Atombau <strong>und</strong> Periodensystem<br />

Periodensystem der Elemente


Periodensystem der Elemente<br />

Chemie<br />

Atombau <strong>und</strong> Periodensystem<br />

65<br />

3


3<br />

66<br />

Chemie<br />

Atombau <strong>und</strong> Periodensystem<br />

Periode<br />

Gruppe<br />

Elektronenhülle<br />

Orbital<br />

Hauptquantenzahl n<br />

Nebenquantenzahl l<br />

Magnetquantenzahl m<br />

Spinquantenzahl s<br />

Pauli-Prinzip<br />

H<strong>und</strong>’sche Regel<br />

Waagerechte Zeile im Periodischen System der Elemente. Die Periodennummer<br />

entspricht der Anzahl der besetzten Elektronenschalen.<br />

Beispiel: Die 18 Elemente der Periode 4 haben eine angefangene<br />

Außenschale 4, die beim letzten Element dieser Periode, dem Krypton<br />

36Kr mit 8 Elektronen besetzt ist.<br />

Senkrechte Spalte im Periodensystem. Die Gruppennummer entspricht<br />

der Anzahl der energiereichsten Elektronen (Valenzelektronen).<br />

Aufenthaltsbereich der Elektronen. Sie geben im Gr<strong>und</strong>zustand des<br />

Atoms keine Energie ab. Beschreibung des Energiezustandes eines<br />

Elektrons durch die Quantenzahlen.<br />

Unterteilung der Elektronenhülle in Ladungswolken. Jeder Orbital<br />

kann höchstens 2 Elektronen aufnehmen, die sich durch einen antiparallelen<br />

Spin unterscheiden.<br />

kennzeichnet den Abstand des Orbitals vom Kern. Sie hat die Beträge<br />

1... 7 vom Kern nach außen gezählt.<br />

kennzeichnet die Form des Orbitals mit den Buchstaben s, p, d <strong>und</strong> f.<br />

l liegt zwischen 0 <strong>und</strong> (n – 1).<br />

kennzeichnet die Lage des Orbitals im Raum. m ist ganzzahlig <strong>und</strong><br />

liegt zwischen – l <strong>und</strong> � l einschließlich der Null.<br />

kennzeichnet die Richtung des Spins, vorstellbar als Eigendrehung<br />

des Elektrons. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Parallel <strong>und</strong> antiparallel.<br />

s hat die Beträge � 1/2 oder – 1/2.<br />

In der Elektronenhülle eines Atoms treten niemals zwei Elektronen<br />

des gleichen Energiezustandes auf, d. h. sie stimmen niemals in allen<br />

vier Quantenzahlen überein.<br />

In der Elektronenhülle eines Atoms besitzen die Elektronen von den<br />

möglichen Zuständen die jeweils energieärmsten. Orbitale mit gleicher<br />

Haupt- <strong>und</strong> Nebenquantenzahl werden deshalb zunächst einfach<br />

besetzt. Erst nach der Einfachbesetzung aller dieser Orbitale werden<br />

sie durch ein zweites Elektron mit antiparallelem Spin aufgefüllt.


Besetzung der Hauptniveaus mit Elektronen<br />

Hauptquantenzahl 1 2 3 4 5 6 7<br />

Bezeichnung des Hauptniveaus K L M N O P Q<br />

Anzahl der möglichen Nebenniveaus 1 2 3 4 5 6 7<br />

Bezeichnung dieser Niveaus 1s 2s<br />

2p<br />

Max. Elektronenbesetzung des<br />

Haupt- Niveaus Z max = 2n 2<br />

Maximale Besetzung der Nebenniveaus<br />

3s<br />

3p<br />

3d<br />

Nebenquantenzahl 0 1 2 3<br />

Bezeichnung des Nebennivaus s p d f<br />

Max. Anzahl der Orbitale 1 3 5 7<br />

Max. Anzahl der Elektronen 2 6 10 14<br />

4s<br />

4p<br />

4d<br />

4ff<br />

5s<br />

5p<br />

5d<br />

5f<br />

6s<br />

6p<br />

6d<br />

–<br />

7s<br />

–<br />

–<br />

–<br />

2 8 18 32 (50) – –<br />

⇐<br />

Chemie<br />

Metalle<br />

Striche in dieser Zeile<br />

geben an, dass bei natürlichen<br />

<strong>und</strong> künstlichen<br />

Atomen im Gr<strong>und</strong>zustand<br />

diese Energieniveaus<br />

noch nicht beobachtet<br />

wurden.<br />

Beispiel für die Beschreibung der Elektronenkonfiguration,<br />

Element Nr. 15 P, Phosphor mit insgesamt<br />

15 Elektronen: 1s 2 ; 2s 2 ; 2p 6 ; 3s 2 , 3p 3<br />

Symbolische Darstellung für P, Phosphor 15 � �� �� �� �� �� �� � � �<br />

3.2 Metalle<br />

1s 2s 2p 3s 3p<br />

Einfach besetzt<br />

Element Symbol<br />

Ordnungszahl<br />

Rel. Atommasse<br />

Häufigste<br />

Isotope<br />

Oxidations-<br />

Zahlen 1) �<br />

Dichte r<br />

g/cm33) Schmelz-Pkt. °C<br />

Alkalimetalle 1) häufigste h'fett gedruckt<br />

Lithium<br />

Li<br />

3 6,94<br />

7 1<br />

0,53<br />

180<br />

Natrium<br />

Na<br />

11 22,99 23 1<br />

0,97<br />

98<br />

Kalium<br />

K<br />

19 39,1<br />

39 1<br />

0,86<br />

64<br />

Rubidium Rb<br />

37 85,48 85 1<br />

1,53<br />

39<br />

Cäsium<br />

Erdalkalimetalle<br />

Cs<br />

55 132,91 133 1<br />

1,90<br />

28<br />

Beryllium Be<br />

4 9,01 9 2<br />

1,85 1280<br />

Magnesium Mg<br />

12 24,32 24 2<br />

1,74<br />

650<br />

Calcium<br />

Ca<br />

20 40,08 40 2<br />

1,55<br />

840<br />

Strontium Sr<br />

38 87,63 88 2<br />

2,63<br />

770<br />

Barium<br />

Erdmetalle<br />

Ba<br />

56 137,36 138 2<br />

3,65<br />

725<br />

Aluminium AI<br />

13 26,98 27 3<br />

2,70<br />

660<br />

Scandium Sc<br />

21 44,96 45 3<br />

2,99 1540<br />

Yttrium<br />

Y<br />

39 88,91 89 3<br />

4,47 1520<br />

Lanthan<br />

La<br />

57 138,92 139 3<br />

6,16<br />

920<br />

Seltene Erden (Lanthanoiden)<br />

Cer<br />

Ce<br />

58 140,13 140 4,3 6,77<br />

798<br />

Praseodym Pr<br />

59 140,92 141 4,3 6,43<br />

931<br />

Neodym<br />

Nd<br />

60 144,27 142 3<br />

7,00 1010<br />

Promethium Pm<br />

61 147<br />

145 3<br />

7,229 1080<br />

Samarium Sm<br />

62 150,35 152 3,2 7,54 1072<br />

Europium Eu<br />

63 152<br />

153 3,2 5,25<br />

822<br />

Gadolinum Gd<br />

64 157,26 158 3<br />

7,90 1312<br />

Terbium<br />

Tb<br />

65 158,93 159 4,3 8,25 1360<br />

Dysprosium Dy<br />

66 162,51 164 3<br />

8,56 1409<br />

Holmium Ho<br />

67 164,94 165 3<br />

8,78 1470<br />

Erbium<br />

Er<br />

68 167,27 166 3<br />

9,05 1522<br />

Thulium<br />

Tm<br />

69 168,94 169 3,2 9,32 1545<br />

Ytterbium Yb<br />

70 173,04 174 3,2 6,97<br />

824<br />

Lutetium<br />

Lu<br />

71 174,99 175 3<br />

9,84 1656<br />

67<br />

3


3<br />

68<br />

Chemie<br />

Metalle<br />

Element<br />

Symbol<br />

OZ KG<br />

Gitterkonstante1)<br />

a pm<br />

Radien<br />

pm 2)<br />

Atom / Ion<br />

Dichte<br />

r 3)<br />

kg/dm 3<br />

Schmelzpunkt<br />

T m<br />

°C 6)<br />

Leitfähigkeit für<br />

Strom 4) Wärme<br />

m/mm 2 � W/mK<br />

Wärmeausdehnung<br />

� 5)<br />

E.-<br />

Modul<br />

GPa<br />

Leichtmetalle (nach Dichte geordnet)<br />

Magnesium Mg 12 hdP 320/1,62 160/78 (2) 1,74 650 22,4 156 25,8 44<br />

Beryllium Be 4 hdP 229/1,57 113/34 (2) 1,85 1280 23,8 204 11 293<br />

Aluminium AI 13 kfz. 404 143/57 (3) 2,7 (660,323) 37,7 236 23,9 72<br />

Titan Siehe unter „höchstschmelzende Metalle“ 4,51<br />

Niedrigschmelzende Schwermetalle<br />

Gallium Ga 31 rhomb. 452 122/62 (3) 5,90 30 7,3 — — —<br />

Indium In 49 tetr 325/1,52 163/92 (3) 7,30 156 12,2 82 33 —<br />

Zinn � -Sn<br />

Sn 50<br />

diam 13°C � -Sn<br />

tetr.<br />

141/74 (4) 7,28 (231,982) 9,9 66 26,7 55<br />

Wismut Bi 83 hex 455/2,61 155/96 (3) 9,80 271 0,93 8 13,4 34<br />

Cadmium Cd 48 hdP 298/1,88 149/114 (2) 8,64 321 14 95 29,7 63<br />

Blei Pb 82 kfz. 495 175/132 (2) 11,35 327 5,2 35 29,2 16<br />

Zink Zn 30 hdP 266/1,86 133/83 (2) 7,13 (429,527) 18 112 21,1 9<br />

Antimon Sb 51 hex 431/2,61 145/89 (3) 6,69 630 3 24 10,9 56<br />

Hochschmelzende Metalle<br />

Germanium Ge 32 kfz 566 123/53 (4) 5,32 936 2,21 10 –2 63 — —<br />

Kupfer Cu 29 kfz 361 128/72 (2) 8,93 (1084,62) 64 398 16,5 125<br />

Mangan Mn 25 kub 376 112/91 (2) 7,44 1245 n.b. 7,8 22,8 201<br />

Nickel Ni 28 kfz 352 124/78 (2) 8,91 1450 16,3 85 13,0 215<br />

Cobalt � -Co Co 27 hdP 250/1,62 153/82 (2) 8,89 1490 13,8 101 18,1 213<br />

>417°C ��-Co<br />

kfz 355<br />

Eisen � -Fe Fe 26 krz 287 124/67 (3) 7,85 1535 12 75 11,9 215<br />

>912°C ��-Fe<br />

kfz 365 127<br />

Höchstschmelzende Metalle<br />

Titan � -Ti Ti 22 hdP 295/1,59 148/61 (4) 4,51 1668 2,3 22 9,0 105<br />

>882°C � -Ti<br />

krz 332<br />

Zirkon � -Zr Zr 40 tetr. 323/1,59 162/87 (4) 6,53 1855 2,5 22,7 6,3 90<br />

>852°C � -Zr<br />

krz 361<br />

Vanadium V 23 krz 302 131/59 (5) 5,96 1900 5 30,7 n.b. 150<br />

Chrom Cr 24 krz 288 * 150/64 (3) 7,19 1860 6,6 94 8,4 190<br />

Niob Nb 41 krz 329 142/69 (5) 8,58 2470 — 54 7,4 160<br />

Molybdän Mo 42 krz 315 136/62 (6) 10,22 2620 20 135 5,2 330<br />

Tantal Ta 73 krz 330 143/64 (5) 16,68 3000 8 56 6,5 188<br />

Wolfram<br />

Edelmetalle<br />

W 74 krz 317 137/62 (6) 19,26 3400 20 173 4,5 400<br />

Quecksilber Hg 80 — 160/112 (2) 13,55 (–38,83) 1 — 9,5 —<br />

Silber Ag 47 kfz 409 145/113 (1) 10,5 (961,78) 66 428 19,7 81<br />

Gold Au 79 kfz 408 144/137 (1) 19,32 (1064,18) 49 318 14,2 79<br />

Palladium Pd 46 kfz n.b. 138/86 (2) 12,02 1550 10,2 72 11,8 —<br />

Platin Pt 78 kfz 392 139/85 (2) 21,45 1770 10 72 9,1 173<br />

Rhodium Rh 45 kfz 379 134/75 (3) 12,41 1970 23 150 8 280<br />

Hafnium Hf 72 hdP n.b. 156/84 (4) 13,31 2230 3,8 — — —<br />

Ruthenium Ru 44 hdP n.b. 134/77 (3) 12,40 2310 15 117 10 —<br />

Iridium Ir 77 kfz 384 136/66 (4) 22,65 2450 21 147 6,5 530<br />

Osmium Os 76 hdP 273/1,58 135/67 (4) 22,61 3040 11 88 7 570<br />

Rhenium Re 75 kfz 380 137/72 (4) 21,03 3180 — — — —<br />

1) Bei hexagonalen (tetr.) Metallen ist das Verhältnis der senkrechten Konstante c/a angegeben;<br />

2) In Klammern die zugehörige, häufigste Oxidationszahl der Ionen;<br />

3) bei 20 °C;<br />

4) bei 0 °C = 273 K;<br />

5) Bereich 0…100 °C, Werte mit 10 –6 multiplizieren !;<br />

6) Klammerwerte nach der IST-90 (Internationale Temperatur Skala)


3.3 Nichtmetalle<br />

Element Symbol Ordnungszahl<br />

Edelgase<br />

Helium<br />

Neon<br />

Argon<br />

Krypton<br />

Xenon<br />

Radon<br />

Halogene<br />

Fluor<br />

Chlor<br />

Brom<br />

Jod<br />

Astat<br />

Gase<br />

Wasserstoff<br />

Stickstoff<br />

Sauerstoff<br />

He<br />

Ne<br />

Ar<br />

Kr<br />

Xe<br />

Rn<br />

F<br />

Cl<br />

Br<br />

J<br />

H<br />

N<br />

O<br />

2<br />

10<br />

18<br />

36<br />

54<br />

86<br />

9<br />

17<br />

35<br />

53<br />

85<br />

1<br />

7<br />

8<br />

Rel. Atommasse<br />

4,00<br />

20,18<br />

39,95<br />

83,80<br />

131,30<br />

222<br />

19<br />

35,45<br />

79,90<br />

126,90<br />

210<br />

1,008<br />

14,007<br />

16,00<br />

Bekannte<br />

Isotope<br />

2<br />

3<br />

3<br />

6<br />

9<br />

3<br />

1<br />

2<br />

2<br />

1<br />

—<br />

3<br />

2<br />

1<br />

Häufigste<br />

Isotope<br />

4<br />

20<br />

40<br />

84<br />

132<br />

—<br />

19<br />

35<br />

79<br />

127<br />

—<br />

1<br />

14<br />

16<br />

Dichte r bei 20 °C<br />

Gasein g/l<br />

1,17<br />

0,84<br />

1,66<br />

3,48<br />

4,49<br />

9,23<br />

1,58<br />

2,95<br />

3,14 g/cm 3<br />

4,44 g/cm 3<br />

—<br />

0,084<br />

1,17<br />

1,33<br />

Feste Nichtmetalle Dichte in g/cm 3<br />

Arsen<br />

Bor<br />

Kohlenstoff<br />

Phosphor<br />

Schwefel<br />

Selen<br />

Silicium<br />

Tellur<br />

As<br />

B<br />

C<br />

P<br />

S<br />

Se<br />

Si<br />

Te<br />

33<br />

5<br />

6<br />

15<br />

16<br />

34<br />

14<br />

52<br />

3.4 Elektronegativität<br />

Elektronegativitätsskala (Pauling)<br />

74,92<br />

10,81<br />

12,01<br />

30,97<br />

32,06<br />

78,96<br />

28,09<br />

127,60<br />

1<br />

2<br />

2<br />

1<br />

4<br />

6<br />

3<br />

8<br />

75<br />

11<br />

12<br />

31<br />

32<br />

80<br />

28<br />

130<br />

5,72<br />

2,3<br />

3,51<br />

2,20 (rot)<br />

2,06<br />

4,81<br />

2,33<br />

6,24<br />

Chemie<br />

Elektronegativität<br />

Oxidationszahlen<br />

(wichtigste h`fett)<br />

1, – 1<br />

�<br />

�<br />

�<br />

0-wertig<br />

7, 5, 3, 1, – 1<br />

1, – 1<br />

5, 4, 3, 2, – 3<br />

–2, –1<br />

5, 3, – 3<br />

3<br />

4, 2, – 4<br />

5, 3, – 3<br />

6, 4, 2, – 2<br />

6, 4, – 2<br />

4, 2, – 4<br />

6, 4, 2, – 2<br />

Nichtmetalle sind elektronegative<br />

Elemente. Sie ziehen<br />

Elektronen an <strong>und</strong> bilden dann<br />

negativ geladene Ionen (Anionen).<br />

Der Grad der Anziehung, die<br />

so genannte Elektronegativität,<br />

wird nach einer Skala mit<br />

empirischen Zahlen bewertet.<br />

Danach ist Fluor das Element<br />

mit der stärksten Anziehung<br />

für Elektronen, während das<br />

Cäsium das elektropositivste<br />

Metall ist.<br />

69<br />

3


3<br />

70<br />

Chemie<br />

Chemische Bindungen, Wertigkeitsbegriffe<br />

3.5 Chemische Bindungen, Wertigkeitsbegriffe<br />

Metallbindung<br />

Ionenbindung<br />

heteropolare,<br />

elektrovalente Bindung<br />

Bindungspartner Metallatome Metallatome �<br />

Nichtmetallatome<br />

Elektronegativität<br />

der Partner<br />

Änderung in der<br />

Elektronenhülle<br />

Richtung der Bindung<br />

Struktur <strong>und</strong> Art<br />

der Teilchen<br />

Eigenschaften der<br />

entstehenden Stoffe<br />

elektropositive<br />

Elemente<br />

Abgabe der Valenzelektronen,<br />

nicht lokalisierte<br />

Elektronen �<br />

„Elektronengas“<br />

Bindungskräfte<br />

allseitig<br />

Metallgitter aus<br />

gleichen Gitterbausteinen<br />

von platzwechselndenElektronenzusammengehalten<br />

elektrische Leiter<br />

I. Klasse, plastischeVerformbarkeit<br />

in kaltem Zustand<br />

Beispiele Metalle <strong>und</strong> Legierungen<br />

Polarisierte Atombindung<br />

Elemente mit unterschiedlicherElektronegativität<br />

Übergang der Valenzelektronen<br />

zum<br />

Anion, lokalisierte Elektronen<br />

� Ionenbildung<br />

Bindungskräfte<br />

allseitig<br />

Ionengitter aus Kationen<br />

<strong>und</strong> Anionen mit starken<br />

elektrostatischen Kräften<br />

zusammengehalten<br />

elektrische Leiter<br />

II. Klasse (Ionenleiter),<br />

keine plastische Verformbarkeit<br />

in kaltem<br />

Zustand, hohe Schmelz-<br />

<strong>und</strong> Siedepunkte<br />

Metalloxide, -hydroxide,<br />

Salze<br />

Nichtmetallatome<br />

Atombindung<br />

homöopolare, kovalente Bindung<br />

Elemente mit gleicher oder gering unterschiedlicher<br />

Elektronegativität<br />

Elektronenpaarbildung durch Überlappung einfach<br />

besetzter Orbitale, lokalisierte Elektronen � Molekülbildung<br />

Bindungskräfte gerichtet<br />

Moleküle bestimmter<br />

räumlicher Gestalt<br />

bilden Molekülgitter mit<br />

schwachen zwischenmolekularen<br />

Kräften<br />

Nichtleiter, niedrige<br />

Schmelz- <strong>und</strong> Siedepunkte,<br />

z.T. Gase<br />

Elementare Gase (außer<br />

Edelgase), Kohlenstoffverbindungen<br />

Sonderfall, Gruppe IV<br />

(PSE)<br />

Atomgitter mit Elektronenpaarbindung<br />

nach 4 Richtungen<br />

� Diamantgitter<br />

Halbleiter (evtl. durch Erwärmung),<br />

hohe Härte <strong>und</strong><br />

Schmelzpunkte, keine plastische<br />

Verformbarkeit im<br />

kalten Zustand<br />

Diamant, Quarz SiO 2,<br />

Siliciumcarbid SiC,<br />

Borcarbid B 4C<br />

Atombindung zwischen Nichtmetallen mit unterschiedlicher Elektronegativität. Das bindende Elektronenpaar<br />

verlagert sich zum negativeren Partner.<br />

Beispiel: H = 2,1; Cl = 3,0; Chlorwasserstoff HCl<br />

+ � – �<br />

H – Cl Folge: + H – Cl –<br />

Ladung �� 0,2 · e – Dipol<br />

Die polarisierte Atombindung ist als fließender Übergang zwischen den reinen Formen der Atombindung<br />

(Nichtmetallatome gleicher Elektronegativität) <strong>und</strong> der Ionenbindung (Metall- mit Nichtmetallatom)<br />

zu betrachten.


Dipol<br />

stöchiometrische<br />

Wertigkeit<br />

Ionenwertigkeit<br />

Ladungszahl<br />

Bindigkeit,<br />

Bindungswertigkeit<br />

Oxydationszahl<br />

Chemie<br />

Chemische Bindungen, Wertigkeitsbegriffe<br />

Molekül mit polarisierter Atombindung, bei dem die Schwerpunkte der<br />

Ladung beider Teilchen nicht zusammenfallen, so dass das Molekül<br />

ein positives <strong>und</strong> negatives Ende besitzt.<br />

Wichtige Dipole: Wasser H 2O, Ammoniak NH 3 (flüssig)<br />

Fluorwasserstoff HF (flüssig).<br />

Dipole haben hohe Dielektrizitätskonstante <strong>und</strong> sind dadurch Lösungsmittel<br />

für Ionenverbindungen.<br />

Die beiden Enden eines Dipolmoleküls wirken auf Ionen anziehend<br />

bzw. abstoßend. Dadurch umgeben sich Ionen mit einer Hülle von<br />

Dipolen, welche die elektrostatische Anziehung der Ionen verringern.<br />

Dadurch entstehen die freibeweglichen Ionen in z.B. Lösungen des<br />

Wassers � elektrolytische Dissoziation, 3.15.<br />

Ganzzahlige Angabe über das Verhältnis, mit dem Atome oder -gruppen<br />

das Wasserstoffatom binden oder ersetzen können. Neben dem einwertigen<br />

Wasserstoff H kann auch der zweiwertige Sauerstoff O als<br />

Bezugsgröße dienen.<br />

Ganzzahlige Angabe mit Vorzeichen; kennzeichnet die Anzahl der<br />

aufgenommenen Elektronen (Minus-Zeichen) oder der abgegebenen<br />

Elektronen (Pluszeichen).<br />

Der Betrag der Ionenwertigkeit stimmt mit der stöchiometrischen Wertigkeit<br />

überein.<br />

Beispiel: Schwefelsäure H 2SO 4: der Säurerest (SO 4) 2– hat die Ladungszahl<br />

– 2 <strong>und</strong> die stöchiometrische Wertigkeit 2.<br />

Ganzzahlige Angabe; kennzeichnet die Anzahl der Elektronen, die<br />

das Atom mit seinen Partnern gemeinsam besitzt. Bindigkeit <strong>und</strong> Wertigkeit<br />

stimmen nicht immer überein!<br />

Beispiel C-Atome:<br />

Methan CH 4: Wertigkeit 4 Bindigkeit 4<br />

Äthen C 2H 4: Wertigkeit 2 Bindigkeit 4<br />

Bindigkeit mit Hilfe der Elektronenformeln oder Strukturformeln erklärbar.<br />

H H<br />

C�C H H<br />

H H<br />

.. ..<br />

C :: C<br />

.. ..<br />

H H<br />

Strukturformel Elektronenformel<br />

Rechengröße zur Erfassung von Redoxreaktionen. Die Oxydationszahl<br />

ist die gedachte Ladung eines Elementes in einer chemischen<br />

Verbindung unter der Annahme, sie würde aus Ionen bestehen (auch<br />

wenn es eine Atombindung ist).<br />

Dabei sind folgende Regeln der Reihe nach anzuwenden:<br />

1. Alle Metalle sowie Bor <strong>und</strong> Silicium erhalten positive Oxydationszahlen.<br />

2. Fluor, als elektronegativstes Element erhält – 1.<br />

3. Wasserstoff erhält � 1 <strong>und</strong> Sauerstoff – 2, soweit nicht bereits<br />

durch Anwendung von Regel 1 <strong>und</strong> 2 andere Zahlen festliegen.<br />

71<br />

3


3<br />

72<br />

Chemie<br />

Chemische Bindungen, Wertigkeitsbegriffe<br />

Koordinationszahl<br />

Mit Hilfe der Oxydationszahlen können Reaktionsgleichungen nachgeprüft<br />

werden unter Beachtung folgender Gr<strong>und</strong>sätze: Alle Elemente,<br />

auch die elementaren Gase, haben die Oxydationszahl Null.<br />

Bei einer chemischen Verbindung ist die Summe aller Oxydationszahlen<br />

gleich Null.<br />

Beispiel: Oxydationszahlen des Schwefels<br />

+ 1<br />

H2S für Schwefelwasserstoff ergibt sich – 2<br />

2<br />

SO2<br />

−<br />

2 −<br />

SO<br />

3<br />

für Schwefeldioxid ergibt sich � 4<br />

für Schwefeltrioxid ergibt sich � 6<br />

Bei einem Ion ist die Summe der Oxydationszahlen gleich der Ionenwertigkeit<br />

(Ladungszahl).<br />

Beispiel: Oxydationszahl des Stickstoffs im Nitrat-Ion, Ladung – 1.<br />

2<br />

−1<br />

⎡ − ⎤<br />

NO3<br />

⎣ ⎦ für Stickstoff ergibt sich � 5.<br />

Bei einer Reaktionsgleichung muss die Summe der Oxydationszahlen<br />

auf beiden Seiten gleich groß sein. Dabei können die Oxydationszahlen<br />

von Elementen, die sich nicht ändern, fortgelassen werden. Es müssen<br />

jedoch die Koeffizienten <strong>und</strong> Multiplikatoren berücksichtigt werden.<br />

Beispiel: Aluminothermische Reduktion von Silicium<br />

Vergleich der 0-Zahlen links <strong>und</strong><br />

rechts lässt auf fehlende Koeffizienten<br />

schließen.<br />

Probe auf Gleichheit der Massen<br />

ergibt restliche Koeffizienten.<br />

Reaktionsgleichung<br />

Angabe über die Zahl der unmittelbaren Nachbarteilchen in Raumgittern<br />

<strong>und</strong> Komplex-Ionen. Sie lässt einen Schluss auf die Struktur <strong>und</strong><br />

den Modellkörper zu, den das Teilchen mit diesen Nachbarn bildet.<br />

Koordinationszahl<br />

4<br />

6<br />

8<br />

12<br />

12<br />

Modellkörper Raumgitterstruktur,<br />

Beispiel<br />

Tetraeder Diamantgitter<br />

Oktaeder kubisch-einfach, Kochsalzgitter<br />

Würfel kubisch-raumzentriert, �-Eisen<br />

Würfel kubisch-flächenzentriert, �-Eisen, Blei<br />

hexagonales hexagonal-dichteste Packung,<br />

Prisma Zink, Magnesium<br />

Bei Komplex-Ionen gibt die Koordinationszahl an, wie viele Liganden<br />

(Ionen oder Moleküle) um das so genannte Zentralion angeordnet<br />

sind. Es sind alle Zahlen von 2…8 möglich, häufig sind die geraden<br />

Koordinationszahlen.<br />

Beispiel: Natriumhexafluoraluminat, Na 3 (AlF 6). Als Kryolith für die Al-<br />

Schmelzflusselektrolyse ein wichtiges Flussmittel.<br />

+ 3−<br />

3Na + (AlF 6)<br />

Im Anion ist das AI von 6 Fluorionen umgeben. Aus<br />

+3 -1 den Oxydationszahlen errechnet sich die dreifach<br />

AlF negative Ladung des Ions.<br />

6<br />

Komplex-Ionen haben einen räumlichen Bau, der durch die in der<br />

Tafel angegebenen Modellkörper beschrieben wird.


3.6 Systematische Benennunganorganischer<br />

Verbindungen<br />

allgemeine Regeln<br />

Metallverbindungen<br />

Verbindungen von zwei<br />

Nichtmetallen<br />

1 mon(o)<br />

2 di<br />

3 tri<br />

4 tetr(a)<br />

5 pent(a)<br />

6 hex(a)<br />

7 hept(a)<br />

Hydroxide<br />

Säuren<br />

Chemie<br />

Systematische Benennung anorganischer Verbindungen<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich wird der Name des elektropositiveren Elementes (Metall)<br />

an erster Stelle (meist unverändert) genannt. Daran wird der Name<br />

des elektronegativeren Elementes (oder Gruppe) mit einer Endung<br />

angehängt.<br />

Bei Verbindungen aus zwei Elementen heißt die Endung – id.<br />

Die Reihenfolge der Benennung wird durch die Elektronegativitätsskala<br />

nach Pauling geregelt.<br />

K Na Ba Li Ca Mg AI Zn Si H P C S N Cl O F<br />

0,8 0,9 1,0 1,2 1,5 1,7 1,8 2,1 2,1 2,5 2,5 3,0 3,0 3,5 4,0<br />

�elektropositiver elektronegativer�<br />

Verbindungen von Name Verbindungen von Name<br />

Wasserstoff<br />

Fluor<br />

Chlor<br />

Brom<br />

Jod<br />

-hydrid<br />

-fluorid<br />

-chlorid<br />

-bromid<br />

-jodid<br />

Sauerstoff<br />

Schwefel<br />

Stickstoff<br />

Kohlenstoff<br />

Phosphor<br />

-oxid<br />

-sulfid<br />

-nitrid<br />

-carbid<br />

-phosphid<br />

Wenn mehrere Verbindungen des Metalls mit einem Element (oder<br />

Gruppe) existieren, wird zur eindeutigen Kennzeichnung die Oxydationsstufe<br />

des Metalles zwischen die beiden Teile gesetzt:<br />

Beispiele:<br />

FeO Eisen(II)-oxid Fe 2O 3 Eisen(III)-oxid<br />

Fe 3O 4 Eisen(II,III)-oxid, dagegen nur<br />

Al 2O 3 Aluminiumoxid (kein weiteres Oxid bekannt)<br />

Wenn mehrere Verbindungen zwischen beiden Elementen existieren,<br />

wird zur eindeutigen Kennzeichnung zu einem oder auch zu beiden<br />

Teilen ein griechisches Zahlwort hinzugefügt.<br />

Gr<strong>und</strong>satz: Nur so viel Zahlworte, als zur zweifelsfreien Bezeichnung<br />

erforderlich! Für das elektropositivere Element entfällt das Zahlwort<br />

„mono“.<br />

Beispiele:<br />

CO Kohlenmonoxid CO 2 Kohlendioxid<br />

SO 2 Schwefeldioxid SO 3 Schwefeltrioxid<br />

N 2O Distickstoffoxid<br />

N 2O 4 Distickstofftetroxid<br />

Namen werden aus dem Metall (evtl. unter Angabe der Oxydationsstufe)<br />

<strong>und</strong> der Hydroxidgruppe (OH) gebildet. Die Zahl der OH-Gruppen<br />

wird nicht angegeben.<br />

Beispiele:<br />

Fe(OH) 2 Eisen(II)-hydroxid<br />

Fe(OH) 3 Eisen(IlI)-hydroxid, dagegen:<br />

Al (OH) 3 Aluminiumhydroxid (kein weiteres bekannt)<br />

Keine systematische Benennung. Es werden Trivialnamen (gewerbliche<br />

Bezeichnungen) verwendet.<br />

73<br />

3


3<br />

74<br />

Chemie<br />

Systematische Benennung organischer Verbindungen<br />

Salze<br />

3.7 Systematische Benennung<br />

von Säuren<br />

<strong>und</strong> Säureresten<br />

3.8 Systematische Benennungorganischer<br />

Verbindungen<br />

Stammname<br />

Salznamen werden aus dem Metall (evtl. unter Angabe der Oxydationsstufe)<br />

<strong>und</strong> dem Namen des Säurerestes gebildet. Saure Salze, die<br />

noch Säurewasserstoff enthalten, werden durch ein zwischengeschaltetes<br />

-hydrogen- gekennzeichnet (siehe Tabelle).<br />

Säure Formel Säurerest Ladung Salzname<br />

Fluorwasserstoffsäure<br />

Flusssäure<br />

Chlorwasserstoffsäure<br />

Salzsäure<br />

Bromwasserstoffsäure<br />

Jodwasserstoffsäure<br />

Schwefelwasserstoffsäure<br />

Cyanwasserstoffsäure<br />

Blausäure<br />

chlorige Säure<br />

Chlorsäure<br />

Perchlorsäure<br />

Cyansäure<br />

Kieselsäure<br />

Kohlensäure<br />

Phosphorsäure<br />

salpetrige Säure<br />

Salpetersäure<br />

HF<br />

HCI<br />

HBr<br />

HJ<br />

H 2S<br />

HCN<br />

HCIO 2<br />

HClO 3<br />

HClO 4<br />

HOCN<br />

H 2SiO 3<br />

H 2CO 3<br />

H 3PO 4<br />

HNO 2<br />

HNO 3<br />

F<br />

Cl<br />

Br<br />

J<br />

S<br />

CN<br />

ClO 2<br />

CIO 3<br />

CIO 4<br />

OCN<br />

SIO 3<br />

CO 3<br />

HCO 3<br />

PO 4<br />

HPO 4<br />

NO 2<br />

NO 3<br />

Kettenförmige Kohlenwasserstoffe (Aliphaten)<br />

1-<br />

1-<br />

1-<br />

1-<br />

2-<br />

1-<br />

1-<br />

1-<br />

1-<br />

1-<br />

2-<br />

2-<br />

1-<br />

3-<br />

2-<br />

1-<br />

1-<br />

-fluorid<br />

-chlorid<br />

-bromid<br />

-jodid<br />

-sulfid<br />

-cyanid<br />

-chlorit<br />

-chlorat<br />

-perchlorat<br />

-cyanat<br />

-silikat<br />

-carbonat<br />

-hydrogencarbonat<br />

-phosphat<br />

-hydrogenphosphat<br />

-nitrit<br />

-nitrat<br />

Der Name einer chemischen Verbindung besteht aus dem Stammnamen,<br />

Endungen bzw. Vorsilben <strong>und</strong> Ziffern, die die Stellung der<br />

Gruppen in der Kette angeben.<br />

wird nach der Zahl der C-Atome in der Hauptkette gebildet.<br />

Stamm Zahl Stamm Zahl<br />

Meth-<br />

Äth-<br />

Prop-<br />

But-<br />

Pent-<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Hex-<br />

Hept-<br />

Okt-<br />

Non-<br />

Dec-<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10


Endung<br />

Ziffern<br />

verzweigte Ketten<br />

Chemie<br />

Systematische Benennung organischer Verbindungen<br />

wird nach der Bindung der C-Atome in der Kette gebildet<br />

Endung<br />

Name der<br />

Reihe<br />

Formel<br />

allgemein<br />

Beispiel Bindungen<br />

-an Alkan<br />

(Paraffin)<br />

CnH2n + 2 C2H6 Äthan, Ethan<br />

l l<br />

� C�C� l l<br />

Einfachbindung,<br />

gesättigt<br />

-en Alken<br />

(Olefin)<br />

-dien Alkadien<br />

(Diolefin)<br />

-in Alkin<br />

(Acetylen)<br />

C nH 2n<br />

C2H4 Äthen, Ethen<br />

� �<br />

C�C � �<br />

CnH2n – 2 C4H6 Butadien<br />

� �<br />

C�C�C�C � l l �<br />

C nH 2n – 2 C 2H 2<br />

Äthin, Ethin<br />

– C � C –<br />

Doppelbindung,<br />

ungesättigt<br />

2 Doppelbindungen,<br />

ungesättigt<br />

Dreifachbindung,<br />

ungesättigt<br />

Nachgestellte Ziffern geben an, hinter welchem (oder welchen) C-<br />

Atom(en) die Mehrfachbindung liegt. Sie kann weggelassen werden,<br />

wenn bei kurzen Ketten keine Zweideutigkeit vorliegt.<br />

Beispiele:<br />

CH 2 = C = CH – CH 3<br />

CH � C – CH 3<br />

Butadien-(1,2)<br />

Stellung der Doppelbindungen<br />

2 Doppelbindungen<br />

4 C-Atome in der Kette<br />

Propin<br />

CH 3 – C � CH Dreifachbindung<br />

3 C-Atome in der Kette<br />

Hier kann die Stellungsziffer weggelassen werden, da die beiden<br />

Möglichkeiten für die Lage der Dreifachbindung gleichwertig sind.<br />

wurden früher mit der Vorsilbe Iso- gekennzeichnet. Systematische<br />

Benennung nach vier Regeln:<br />

1. Stammname wird nach der Anzahl der C-Atome in der längsten<br />

Kette gebildet<br />

2. Radikalname(n) der Seitenketten als Vorsilben vorgestellt<br />

3. Zahlwörter vor den Radikalnamen, wenn mehrere gleiche Radikale<br />

vorliegen<br />

4. Stellungsziffer vor dem Radikalnamen gibt an, bei welchem Glied<br />

der C-Kette die Seitenkette abzweigt (kleinstmögliche Ziffer), kann<br />

bei Eindeutigkeit fortfallen<br />

75<br />

3


3<br />

76<br />

Chemie<br />

Systematische Benennung organischer Verbindungen<br />

Radikale<br />

Halogenderivate<br />

weitere Derivate<br />

Kohlenwasserstoffreste (Alkyle) sind ein- oder mehrbindige Atomgruppen,<br />

die nicht selbstständig existieren, bei chemischen Reaktionen<br />

aber meist zusammenbleiben. Sie leiten sich von den Stammnamen<br />

der Kohlenwasserstoffe ab <strong>und</strong> haben die Endung -yl.<br />

CH 3-<br />

C 2H 5-<br />

Beispiele:<br />

Methyl<br />

Äthyl<br />

C 3H 7-<br />

C 4H 9-<br />

Propyl<br />

Butyl<br />

CH 2 = CH-<br />

CH 2 = CH – CH 2<br />

Äthenyl<br />

Propenyl<br />

1 2 3 4<br />

CH3 �CH �CH2 �CH3 2-Methylbutan<br />

l<br />

CH3<br />

4 C-Atome in der Hauptkette<br />

CH3 l<br />

CH3 � C �CH3<br />

l<br />

CH3<br />

Seitenkettenradikal<br />

Abzweig beim 2. C-Atom<br />

2,2-Dimethylpropan<br />

3 C-Atome in der Hauptkette<br />

2 Radikale gleicher Art<br />

Abzweige am 2. C-Atom<br />

CH3 �C� CH<br />

Methylpropen (statt 2-Methylpropen-(l), da<br />

2<br />

l<br />

eindeutig)<br />

CH3<br />

Hierfür gelten die Regeln die auf verzweigten Ketten angewendet werden.<br />

Anstelle der Alkyl-Radikale treten die Namen der Halogenelemente.<br />

Beispiele:<br />

CH 3 – CH 2Cl Chloräthan CH 2Cl – CH 2Cl 1,2-Dichloräthan<br />

CF2Cl2 Difluordichlormethan<br />

CF2 = CFCl Trifluorchloräthen Stellungsziffern überflüssig<br />

2 C-Atome, Doppelbindung<br />

1 Cl-Atom als Substituent<br />

3 F-Atome als Substituenten<br />

Durch Einbau funktioneller Gruppen in die Stammkohlenwasserstoffe<br />

entstehen Derivate, deren Namen meist mit Endung gebildet werden,<br />

die von der funktionellen Gruppe abhängen. Bei längeren Ketten<br />

muss die Stellung der Gruppe in der Kette angegeben werden. Gleiche<br />

Gruppen zwei- oder mehrfach werden durch Zahlwörter berücksichtigt.<br />

Beispiel:<br />

4 3 2 1<br />

CH3 �CH2 �CH�CH2�OH Butandiol-(1,2)<br />

|<br />

OH


3.9 Benennung von funktionellen Gruppen<br />

In Klammern stehende Namen sind bekannte Trivialnamen der Verbindungen<br />

kennzeichnende Gruppe<br />

Derivatname Endung Name Struktur Formel<br />

Alkanol<br />

(Alkohol)<br />

Alkanal<br />

(Aldehyd)<br />

Alkanon<br />

(Keton)<br />

Alkansäure<br />

(Karbonsäure)<br />

Alkensäure<br />

-ol Hydoxy-<br />

-al Aldehyd-<br />

-on<br />

Oxo-<br />

-säure Carboxyl-<br />

Aminoalkane -amin Amino-<br />

Alkanamide -amid<br />

R – OH<br />

O<br />

R�C ��<br />

�<br />

H<br />

R�C �R<br />

||<br />

O<br />

O<br />

R�C ��<br />

R�N �<br />

OH<br />

�<br />

�<br />

H<br />

H<br />

O<br />

R�C ��<br />

�<br />

NH<br />

2<br />

– OH<br />

– CHO<br />

� CO<br />

– COOH<br />

– NH 2<br />

– CONH 2<br />

Chemie<br />

Ringförmige Kohlenwasserstoffe<br />

Beispiel<br />

C 2H 5 – OH Äthanol<br />

C 3H 5(OH) 3 Propantriol<br />

(Glyzerin)<br />

CH 3 – CHO Äthanal<br />

(Acetaldehyd)<br />

CH 3 – CO – CH 3 Propanon<br />

(Aceton)<br />

CH 3 – COOH Äthansäure<br />

(Essigsäure)<br />

CH 3 � CH – COOH Propensäure<br />

(Acrylsäure)<br />

CH 3 – NH 2 Methylamin<br />

Aminomethan<br />

CH 3 – CONH 2 Äthanamid<br />

Alkannitril -nitril Nitril- R – C � N – CN CH 3 – CN Äthannitril<br />

Alkennitril CH 2 � CH – CN Propennitril<br />

(Acrylnitril)<br />

Nitroalkan – Nitro-<br />

O<br />

R�N ��<br />

R�S �R<br />

Alkylsulfone -sulfon Sulfon- ||<br />

O<br />

Alkansäurealkyl-Ester<br />

Alkoxyalkane<br />

Äther<br />

-ester 1<br />

��<br />

H<br />

O<br />

R � C<br />

��<br />

OR<br />

-oxy- R 1 – O – R 2<br />

�<br />

2<br />

– NO 2<br />

� SO 2<br />

– COO –<br />

3.10 Ringförmige Kohlenwasserstoffe (Aromaten)<br />

CH 3 – NO 2 Nitromethan<br />

CH 3 – SO 2 – CH 3 Dimethylsulfon<br />

CH 3COOCH 3 Äthansäure<br />

methylester<br />

C 2H 5 – O – C 2H 5 Äthoxy-äthan<br />

(Diäthyläther)<br />

Für diese Verbindungen <strong>und</strong> ihre Derivate (Ableitungen) sind meist Trivialnamen im Gebrauch. Deswegen<br />

werden die Regeln auf Benzol <strong>und</strong> die wichtigsten Derivate beschränkt.<br />

H H<br />

l l<br />

H� � H<br />

–<br />

l l<br />

H H<br />

Benzol C 6H 6 Radikal Phenyl C 6H 5 –<br />

77<br />

3


3<br />

78<br />

Chemie<br />

Basen, Laugen<br />

Stellungsziffern Die H-Atome können durch Alkylradikale, Halogene oder funktionelle<br />

Gruppen substituiert werden. Bei mehreren Substituenten wird die<br />

Stellung am Benzolring durch Ziffern bezeichnet, die direkt an der<br />

Bezeichnung für den Substituenten stehen (siehe Beispiele).<br />

3.11 Basen, Laugen<br />

Bezeichnung<br />

chemische<br />

Formel<br />

Natronlauge NaOH<br />

– 1 – 1 4 – – 1<br />

2 3<br />

1,2-Stellung 1,3-Stellung 1,4-Stellung<br />

(ortho-), o- (meta-), m- (para-), p-<br />

Beispiele:<br />

– OH – OH<br />

OH CH 3<br />

1,2-Dimethylbenzol 2-Methylhydroxybenzol<br />

(o-Xylol) (o-Kresol)<br />

– COOH NH 3 – – NH 3<br />

COOH<br />

Benzoldicarbonsäure-(1,2) 1,4-Diaminobenzol<br />

(Phtalsäure) (p-Phenylendiamin<br />

Beispiel <strong>und</strong> Bemerkung<br />

CaO + H 2O � Ca(OH) 2<br />

(Metalloxid) + (Wasser) � (Hydroxid)<br />

Herstellung durch Elektrolyse von NaCl-Lösung nach verschiedenen<br />

Verfahren. Zum Aufschluss von Bauxit, Zellstoff;<br />

für Seifenherstellung <strong>und</strong> Beizen von Aluminium.<br />

Kalilauge KOH Elektrolyt in Nickel-Eisen-Akkumulatoren.<br />

Calciumhydroxid,<br />

gelöschter Kalk<br />

Calciumoxid,<br />

gebrannter Kalk<br />

Calciumcarbonat,<br />

Kalkstein<br />

Magnesiumcarbonat,<br />

Magnesit, Dolomit<br />

Natriumcarbonat,<br />

Soda<br />

Kaliumcarbonat,<br />

Pottasche<br />

Ca(OH) 2<br />

CaO<br />

CaCO 3<br />

MgCO 3<br />

Na 2CO 3<br />

K 2CO 3<br />

Als Kalkwasser eine billige Lauge bei der Zuckerherstellung.<br />

Basischer Stoff für die Neutralisation von Abfallsäuren <strong>und</strong><br />

sauren Böden. Zur Entphosphorung im Stahlwerk.<br />

Hochofenzuschlag zur Schlackenbildung <strong>und</strong> Entschwefelung.<br />

Basische Stoffe für feuerfeste Auskleidungen von Öfen <strong>und</strong><br />

Pfannen im Stahlwerk <strong>und</strong> Gießerei.<br />

Roheisenentschwefelung, Glasherstellung, Entfettungsmittel.<br />

Glasherstellung.


Chemie<br />

Gewerbliche <strong>und</strong> chemische Benennung von Chemikalien, chemische <strong>Formeln</strong><br />

3.12 Gewerbliche <strong>und</strong> chemische Benennung von Chemikalien, chemische <strong>Formeln</strong><br />

gewerbliche<br />

Benennung<br />

Äther<br />

Ätzkali<br />

Ätznatron<br />

Alaun<br />

Alkohol<br />

Antichlor<br />

Azeton<br />

Azetylen<br />

Blausäure<br />

Bleiglätte<br />

Bleiweiß<br />

Bleizucker<br />

Blutlaugensalz,<br />

gelb<br />

Blutlaugensalz,<br />

rot<br />

Borax<br />

Braunstein<br />

Chilesalpeter<br />

Chlorkalk<br />

Chromsäure<br />

Chromkali, gelb<br />

Chromkali, rot<br />

destilliertes Wasser<br />

Eisenoxyd, salzsauer<br />

Eisenrost<br />

Eisenvitriol<br />

Essig<br />

Fixiersalz<br />

Flusssäure<br />

Gips<br />

Glaubersalz<br />

Glyzerin<br />

Graphit<br />

Grünspan<br />

Höllenstein<br />

Kalilauge<br />

(kaustisches Kali)<br />

Kalisalpeter<br />

Kalk, gebrannt<br />

Kalk, gelöscht<br />

Kalkstein<br />

(Kalzium-) Karbid<br />

kaustische Pottaschenlauge<br />

kaustische Soda<br />

Kieselsäure (Quarz)<br />

chemische<br />

Benennung<br />

Äthyläther<br />

Kaliumhydroxid<br />

Natriumhydroxid<br />

Kaliumaluminiumsulfat<br />

Äthanol<br />

Natriumthiosulfat<br />

Aceton<br />

Acetylen<br />

Cyanwasserstoff<br />

Bleioxid<br />

bas. Bleicarbonat<br />

Bleiacetat<br />

Kaliumhexacyanoferrat(II)Kaliumhexacyanoferrat(III)<br />

Natriumtetraborat<br />

Mangandioxid<br />

Natriumnitrat<br />

Chlorkalk<br />

Chrom(Vl)-oxid<br />

Kaliumchromat<br />

Kaliumbichromat<br />

destilliertes Wasser<br />

Eisen(III)-chlorid<br />

Eisen(III)-oxid-<br />

Hydrat<br />

Ferrosulfat<br />

Essigsäure<br />

Natriumthiosulfat<br />

Fluorwasserstoff<br />

Calciumsulfat<br />

Natriumsulfat<br />

Glycerin<br />

Graphit<br />

bas. Kupferacetat<br />

Silbernitrat<br />

Kaliumhydroxid<br />

Kaliumnitrat<br />

Calciumoxid<br />

Calciumhydroxid<br />

Calciumcarbid<br />

Kaliumhydroxid<br />

Natriumhydroxid<br />

Siliciumdioxid<br />

chemische<br />

Formel<br />

(C 2 H 5 ) 2 O<br />

KOH<br />

NaOH<br />

KAl(SO 4 ) 2 · 12H 2 O<br />

C 2 H 5 OH<br />

Na 2 S 2 O 3 · 5H 2 O<br />

(CH 3 ) 2 · CO<br />

C 2 H 2<br />

HCN<br />

PbO<br />

2 PbCO 3 · Pb(OH) 2<br />

Pb(C 2 H 3 O 2 ) 2 ·3H 2 O<br />

K 4 [Fe(CN) 6 ]·3H 2 O<br />

K 3 [Fe(CN) 6 ]<br />

Na 2 B 4 O 7 ·10H 2 O<br />

MnO 2<br />

NaNO 3<br />

CaCl(OCI)<br />

CrO 3<br />

K 2 CrO 4<br />

K 2 Cr 2 O 7<br />

H 2 O<br />

FeCl 3 ·6H 2 O<br />

Fe 2 O 3 ·xH 2 O<br />

FeSO 4 ·7H 2 O<br />

CH 3 COOH<br />

Na 2 S 2 O 3 ·5H 2 O<br />

HF<br />

CaSO 4 ·2H 2 O<br />

Na 2 SO 4 ·10H 2 O<br />

C 3 H 5 (OH) 3<br />

C<br />

Cu(C 2 H 3 O 2 ) 2 �<br />

Cu(OH) 2 ·5H 2 O<br />

AgNO 3<br />

KOH<br />

KNO 3<br />

CaO<br />

Ca(OH) 2<br />

CaCO 3<br />

CaC 2<br />

KOH<br />

NaOH<br />

SiO 2<br />

gewerbliche<br />

Benennung<br />

Kochsalz (Steinsalz)<br />

Kohlensäure<br />

Kor<strong>und</strong><br />

Kreide<br />

Kupferoxyd, salzsauer<br />

Kupfervitriol<br />

Lötwasser<br />

Manganoxydul,<br />

salzsauer<br />

Marmor<br />

Mennige<br />

Methyl-Alkohol<br />

Natron<br />

(Natronlauge)<br />

Natronsalpeter<br />

Polierrot<br />

Pottasche<br />

Salmiak,<br />

Salmiaksalz<br />

Salmiakgeist<br />

Salzsäure<br />

Scheidewasser<br />

Schwefelsäure<br />

Siliziumkarbid<br />

Soda (Kristall-)<br />

Tetra<br />

Tetraäthylblei<br />

Tetralin<br />

Tri<br />

übermangansaures<br />

Kali<br />

Vitriol, blauer<br />

Vitriol, grüner<br />

Wasserglas (Natron-)<br />

Wasserglas (Kali-)<br />

Wasserstoffsuperoxyd<br />

Zink, salzsauer<br />

Zinkchlorid<br />

Zinkweiß<br />

Zinnchlorid<br />

Zinnsalz, Chlorzinn<br />

Zyankali<br />

chemische<br />

Benennung<br />

Natriumchlorid<br />

Kohlendioxid<br />

Aluminiumoxid<br />

Calciumcarbonat<br />

Kupfer(II)-chlorid<br />

Kupfersulfat<br />

wässerige Lösung<br />

von Zinkchlorid<br />

Mangan(ll)-chlorid<br />

Calciumcarbonat<br />

Blei(II, IV)-oxid<br />

Methanol<br />

Natriumhydroxid<br />

Natriumnitrat<br />

Eisen(III)-oxid<br />

Kaliumcarbonat<br />

Ammoniumchlorid<br />

wässerige Lösung<br />

von Ammoniak<br />

Chlorwasserstoffsäure<br />

Salpetersäure<br />

Schwefelsäure<br />

Siliciumcarbid<br />

Natriumcarbonat<br />

Tetrachlorkohlenstoff<br />

Bleitetraäthyl<br />

Tetrahydronaphthalin<br />

Trichloräthylen<br />

Kaliumpermanganat<br />

Kupfersulfat<br />

Eisen(II)-sulfat<br />

Natriumsilicat<br />

Kaliumsilicat<br />

Wasserstoffperoxid<br />

Zinkchlorid<br />

Zinkchlorid<br />

Zinkoxid<br />

Zinn(IV)-chlorid<br />

Zinn(II)-chlorid<br />

Kaliumcyanid<br />

chemische<br />

Formel<br />

NaCl<br />

CO 2<br />

Al 2 O 3<br />

CaCO 3<br />

CuCl 2 ·2H 2 O<br />

CuSO 4 ·5H 2 O<br />

ZnCl 2<br />

MnCl 2 ·4H 2 O<br />

CaCO 3<br />

Pb 3 O 4<br />

CH 3 OH<br />

NaOH<br />

NaNO 3<br />

Fe 2 O 3<br />

K 2 CO 3<br />

NH 4 CI<br />

NH 3<br />

HCl<br />

HNO 2<br />

H 2 SO 4<br />

SiC<br />

Na 2 CO 3 ·10H 2 O<br />

CCl4<br />

Pb(C 2 H 5 ) 4<br />

C 10 H 12<br />

C 2 HCl 3<br />

KMnO 4<br />

CuSO 4 ·5H 2 O<br />

FeSO 4 ·7H 2 O<br />

Na 2 SiO 2<br />

K 2 SiO 3<br />

H 2 O 2<br />

ZnCl 2<br />

ZnCI 2 ·3H 2 O<br />

ZnO<br />

SnCl 4<br />

SnCl 2<br />

KCN<br />

79<br />

3


3<br />

80<br />

Chemie<br />

Chemische Reaktionen, Gesetze, Einflussgrößen<br />

3.13 Säuren<br />

3.14 Chemische Reaktionen,<br />

Gesetze,<br />

Einflussgrößen<br />

Reaktionsgleichung<br />

Erhaltung der Masse<br />

Erhaltung der Energie<br />

Reaktions-<br />

geschwindigkeit<br />

Bezeichnung<br />

Chlorwasserstoffsäure<br />

Salzsäure<br />

Fluorwasserstoffsäure,<br />

Flusssäure<br />

chemische<br />

Formel<br />

SO 2 + H 2O � H 2SO 3<br />

(Nichtmetalloxid) + (Wasser) � (Säure)<br />

HCl Wasser löst bei 15 °C etwa das<br />

450fache Volumen Chlorwasserstoff.<br />

Beizmittel zum Entz<strong>und</strong>ern.<br />

HF<br />

Siedepunkt 19,5 °C, als 30… 50 %ige<br />

Säure in wässriger Lösung. Ätzmittel<br />

für Glas.<br />

Schwefelsäure H 2SO 4 Meist verdünnt verwendet. Konzentriert<br />

stark wasserentziehend. Hauptverwendung<br />

zur Düngemittelherstellung, Akkusäure,<br />

Herstellung anderer Säuren.<br />

Salpetersäure HNO 3 Starkes Oxydationsmittel, entzündet<br />

konzentriert Holz, Alkohol. Dient zur<br />

Einführung der Gruppe NO 2 in Kohlenwasserstoffe:<br />

Nitrierung von Glycerin:<br />

Nitroglycerin.<br />

Phosphorsäure H 3PO 4 Phosphatieren von Oberflächen.<br />

Qualitative <strong>und</strong> quantitative Beschreibung einer chemischen Reaktion<br />

mit Symbolen für Elemente <strong>und</strong> <strong>Formeln</strong> für chemische Verbindungen.<br />

Es sind verschiedene Formen möglich:<br />

Reaktionsgleichung mit Summenformeln<br />

NaCl + AgNO 3 � NaNO 3 + AgCl �<br />

Ionengleichung<br />

Na + � Cl – Ag + � (NO 3) – � Na + (NO 3) – � AgCl �<br />

Reaktionsgleichung mit Elektronenformeln<br />

N � N � N2; :N ⋅ ⋅<br />

⋅<br />

� : N⋅ ⋅ � :N�� N:<br />

⋅<br />

Reaktionsgleichung mit Elektronenformeln<br />

(Unterscheidung in gepaarte <strong>und</strong> ungepaarte Außenelektronen)<br />

H2 � Cl2 � 2 HCl; H:H + | Cl : Cl| � 2 H : Cl|<br />

Bei chemischen Reaktionen ändert sich die Masse eines geschlossenen<br />

Systems nicht. Folgerung für die Reaktionsgleichung: Jede<br />

Atomart muss auf beiden Seiten der Gleichung in gleicher Anzahl<br />

auftreten.<br />

Wenn bei der Bildung eines Stoffes Energie frei wird, so muss für den<br />

umgekehrten Vorgang der gleiche Energiebetrag zugeführt werden.<br />

Die Art der Energie (Wärme, elektrische Energie) kann in manchen<br />

Fällen eine andere sein.<br />

Konzentrationsänderung eines Stoffes je Zeiteinheit. Die Reaktionsgeschwindigkeit<br />

steigt mit der Temperatur (größere Energie <strong>und</strong> Häufigkeit<br />

der Zusammenstöße) <strong>und</strong> mit der Konzentration (größere Häufigkeit<br />

der Zusammenstöße der Teilchen).<br />

Katalysatoren erhöhen, Inhibitoren erniedrigen die Reaktionsgeschwindigkeit.


Konzentration<br />

Umkehrbare Reaktionen<br />

chemisches<br />

Gleichgewicht<br />

Prinzip des kleinsten<br />

Zwanges<br />

Einfluss der Temperatur<br />

Chemie<br />

Chemische Reaktionen, Gesetze, Einflussgrößen<br />

Anteil eines Stoffes am Stoffsystem (Gasmischung, Lösung)<br />

Stoffmengenkonzentration (Molarität) c: Stoffmenge des gelösten Stoffes<br />

mol<br />

in 1 l Lösung mit der Einheit<br />

l<br />

Stoffmengenbruch (Molenbruch) x: Stoffmenge einer Komponente<br />

durch gesamte Stoffmenge mit<br />

der Einheit mol<br />

= 1<br />

mol<br />

Chemische Reaktionen verlaufen gleichzeitig in beiden Richtungen<br />

mit zunächst unterschiedlichen Reaktionsgeschwindigkeiten.<br />

Hinreaktion, Bildung von SO 3<br />

––––––�<br />

SO 2 + O � SO 3 – �H<br />

Rückreaktion, Zerfall von SO 3<br />

�––––––<br />

Die Hinreaktion verläuft anfangs schnell, wegen der abnehmenden<br />

Konzentration der Ausgangsstoffe aber langsamer werdend.<br />

Die Rückreaktion setzt sehr langsam ein, wird mit zunehmender Konzentration<br />

der SO 3-Moleküle schneller. Wenn beide Geschwindigkeiten<br />

gleich groß geworden sind, ist die Reaktion von außen betrachtet<br />

beendet. Dann ist das chemische Gleichgewicht erreicht.<br />

Dynamischer Gleichgewichtszustand eines Stoffsystems, bei dem<br />

gleich viele Moleküle entstehen wie andererseits zerfallen. Ausgangsstoffe<br />

<strong>und</strong> Reaktionsprodukte sind in bestimmten Massenverhältnissen<br />

vorhanden. Dieses Massenverhältnis wird als Lage des Gleichgewichts<br />

bezeichnet <strong>und</strong> mit dem Massenwirkungsgesetz berechnet.<br />

Das im Gleichgewicht vorhandene Massenverhältnis der Stoffe bleibt<br />

bestehen, solange nicht einer der drei Gleichgewichtsfaktoren geändert<br />

wird:<br />

1. Temperatur; 3. Konzentration (durch Zu- oder Abfuhr eines der<br />

2. Druck; Reaktionspartner).<br />

Gesetzmäßigkeit (Le Chatelier, Braun) über das Verhalten von Stoffsystemen,<br />

die im Gleichgewicht sind.<br />

Jede Änderung der drei Gleichgewichtsfaktoren (Temperatur, Druck,<br />

Konzentration) übt auf das System einen Zwang aus. Dadurch wird<br />

diejenige Reaktion beschleunigt, welche den Zwang vermindert. Das<br />

System erhält eine neue Gleichgewichtslage.<br />

Bei Temperaturerhöhung wird die Gleichgewichtslage auf die Seite<br />

der endothermen Verbindung verschoben, bei Temperatursenkung<br />

auf die andere Seite der Reaktionsgleichung.<br />

Beispiel: Boudouard-Gleichgewicht, Reaktion eines CO/CO 2-Gemisches<br />

bei Koksüberschuss (Hochofenprozess)<br />

CO 2 � C � 2 CO � 1,716 · 10 5 J.<br />

Die Bildung von CO ist endotherm, bei Temperaturerhöhung wird mehr<br />

CO entstehen, die Hinreaktion wird beschleunigt.<br />

Temperatursenkung beschleunigt die Rückreaktion, CO zerfällt in<br />

C � CO 2.<br />

81<br />

3


3<br />

82<br />

Chemie<br />

Chemische Reaktionen, Gesetze, Einflussgrößen<br />

Einfluss des Druckes<br />

Massenwirkungsgesetz<br />

(MWG)<br />

Bei Druckerhöhung wird die Gleichgewichtslage zu der Seite verschoben,<br />

welche Stoffe mit kleinerem Volumen aufweist, bei Druckminderung<br />

im entgegengesetzten Sinne.<br />

Beispiel: Vakuumbehandlung von Stahlschmelzen zur weiteren<br />

Desoxydation<br />

FeO � C � CO � Fe; rechte Seite mit größerem Volumen<br />

Die Gleichgewichtsreaktion wird bei Druckminderung (Vakuum) bevorzugt<br />

nach rechts weiterlaufen, da die Reaktionsprodukte ein größeres<br />

Volumen besitzen. Der Anteil der Ausgangsstoffe (Oxidschlacke)<br />

wird vermindert.<br />

Gesetz (Guldberg <strong>und</strong> Waage) über den Einfluss der Stoffmassen<br />

(Konzentration) auf die Reaktion.<br />

Der Quotient aus<br />

Produkt der Konzentrationen der Reaktionsstoffe<br />

Produkt der Konzentrationen der Ausgangsstoffe<br />

ist eine für jede Reaktion verschiedene Konstante, die von der Temperatur<br />

abhängt. Diese Gleichgewichtskonstante K wird durch Versuche<br />

ermittelt. Allgemeine Formulierung für eine Reaktion:<br />

n 1 A � n 2 B … � m 1 C � m 2 D � … [C] bedeutet: Konzentration von C<br />

m1 m2<br />

[ C] ⋅[<br />

D]<br />

K =<br />

[ A] ⋅[<br />

B]<br />

n1 n2<br />

Für die Ammoniaksynthese, z. B.:<br />

N 2 � 3 H 2 � 2 NH 3<br />

für eine Temperatur T<br />

[NH 2<br />

3]<br />

3<br />

2 ⋅ 2<br />

K =<br />

[N ] [H ]<br />

Folgerungen aus dem MWG:<br />

Wird bei konstanter Temperatur die Konzentration eines Stoffes geändert,<br />

so verschiebt sich die Gleichgewichtslage so, dass der Quotient<br />

des MWG wieder den Betrag K erhält.<br />

Beispiel: Wenn auf der linken Seite der Ammoniaksynthesegleichung<br />

die beiden Gase nicht im Verhältnis 1:3, sondern mit etwas mehr<br />

Wasserstoff gemischt werden, so erhält der Nenner des MWG einen<br />

größeren Wert. Um auf die gleiche Gleichgewichtskonstante K zu<br />

kommen, muss das System mehr NH 3 bilden, d. h., die Ausbeute an<br />

Ammoniak steigt.<br />

Wird eines der Reaktionsprodukte ständig aus dem Stoffsystem entfernt,<br />

so kann sich kein Gleichgewicht ausbilden. Die Reaktion verläuft<br />

ständig unter Bildung dieses Produktes weiter.<br />

Beispiel: Brennen von Kalkstein, Calciumcarbonat<br />

CaCO 3 � CaO � CO 2 � CO 2 kann aus dem Prozess an die Luft<br />

entweichen<br />

Fällungsreaktionen in Lösungen:<br />

AgNO 3 � NaCl � AgCl � � NaNO 3<br />

Schwerlösliche Salze – hier AgCl – fallen als Niederschlag aus dem<br />

homogenen System der Lösung aus, dadurch Verschiebung der<br />

Gleichgewichtslage nach rechts, bis keine Cl-Ionen mehr vorhanden<br />

sind.


Größenordnung der<br />

Konstanten K<br />

3.15 Ionenlehre<br />

elektrolytische<br />

Dissoziation<br />

Elektrolyt<br />

Dissoziationsgrad �<br />

Dissoziationskonstanten K D<br />

Ostwald’sches<br />

Verdünnungs-Gesetz<br />

Ionenprodukt<br />

des Wassers<br />

Chemie<br />

Ionenlehre<br />

Die Größenordnung der Gleichgewichtskonstanten K lässt einen<br />

Schluss auf die Richtung der Reaktionen zu. Für den Bereich der<br />

technisch beherrschbaren Temperaturen gilt:<br />

K � 1: Reaktion ist leicht umkehrbar<br />

K sehr klein: Rückreaktion verläuft fast vollständig<br />

K sehr groß: Hinreaktion verläuft fast vollständig<br />

Aufspaltung von Ionenbindungen <strong>und</strong> polarisierten Atombindungen in<br />

freibewegliche Ionen, die von einer Hydrathülle aus H 2O-Dipolen umgeben<br />

sind.<br />

Stoff, der Ionen enthält <strong>und</strong> dadurch den elektrischen Strom leitet.<br />

Geschmolzene Ionenverbindungen: Salze, Oxide. Gelöste Salze,<br />

Säuren <strong>und</strong> Basen.<br />

Verhältnis der dissoziierten Moleküle zu der Zahl der Moleküle vor der<br />

Dissoziation. Der Dissoziationsgrad steigt mit der Temperatur <strong>und</strong> mit<br />

der Verdünnung (Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit).<br />

Dissoziationsgrad bei 18 °C in 1-normaler Lösung<br />

sehr stark<br />

stark<br />

mäßig stark<br />

schwach<br />

�� Säure Base<br />

1 … 0,7<br />

0,7 … 0,2<br />

0,2 … 0,01<br />

0,01 … 0,001<br />

HNO 3, HCl<br />

H 2SO 4<br />

H 3PO 4, HF<br />

CH 3COOH<br />

KOH, NaOH, Ba(OH) 2<br />

LiOH, Ca(OH) 2<br />

AgOH<br />

NH 4OH<br />

Bei Anwendung des Massenwirkungsgesetzes auf die elektrolytische<br />

Dissoziation (Gleichgewichtsreaktion) wird die Gleichgewichtskonstante<br />

K zur Dissoziationskonstanten K D<br />

[Kation] ⋅[Anion]<br />

= KD<br />

[Molekul] ��<br />

Kation, Anion<br />

Größenordnung von K D:<br />

schwache Elektrolyte K D � 10 –4<br />

mittlere Elektrolyte K D > 10 –4<br />

starke Elektrolyte K D � 1<br />

K<br />

D<br />

mol mol<br />

l l<br />

K D steigt mit der Temperatur, ist aber unabhängig von der Konzentration<br />

des Elektrolyten.<br />

Zusammenhang zwischen Dissoziationskonstante K D <strong>und</strong> Dissoziationsgrad<br />

�. Gültig für schwache Elektrolyte in starker Verdünnung<br />

c α 2<br />

Konzentration c<br />

KD<br />

=<br />

1− α<br />

mol/ l<br />

Reines Wasser ist außerordentlich gering dissoziiert. Das Produkt der<br />

Konzentrationen im Zähler des MWG beträgt<br />

2<br />

+ − −14<br />

mol<br />

[H ] ⋅ [OH ] = 10 bei 25° C<br />

2 l<br />

83<br />

3


3<br />

84<br />

Chemie<br />

Ionenlehre<br />

pH-Wert<br />

Löslichkeitsprodukt L<br />

Die Konzentrationen der beiden Ionen betragen danach 10 –7 mol/l, d.h.:<br />

1 l Wasser enthält 10 –7 · 1 g Wasserstoff-Ionen<br />

<strong>und</strong> 10 –7 · 17 g Hydroxid-Ionen.<br />

Reines Wasser: [H � ] ��[OH – ]<br />

Säure: [H � ] � [OH – ]<br />

Base: [H � ] � [OH – ]<br />

⎫<br />

⎪<br />

⎬<br />

⎪<br />

⎭<br />

Produkt immer<br />

2<br />

−14<br />

mol<br />

10<br />

2 l<br />

Negativer Briggs’scher Logarithmus der Wasserstoff-Ionenkonzentration<br />

in wässrigen Lösungen.<br />

pH � lg [H � ] <strong>und</strong> [H � ] � 10 –pH<br />

Maß für den sauren, neutralen oder basischen Charakter eines Elektrolyten,<br />

durch Indikatoren mittels Farbumschlag oder elektrisch messbar.<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

stark � sauer neutral basisch � stark<br />

Indikatoren<br />

Name Farbumschlag<br />

Dimethylgelb<br />

Methylorange<br />

Methylrot<br />

Lackmus<br />

Phenolphtalein<br />

Thymolphtalein<br />

Alizaringelb<br />

rot – gelb<br />

rot – orange<br />

rot – gelb<br />

rot – blau<br />

farblos – rot<br />

farblos – blau<br />

gelb – orangebraun<br />

Umschlagbereich<br />

pH-Werte<br />

2,9… 4,0<br />

3,0… 4,4<br />

4,2… 6,3<br />

5,0… 8,0<br />

8,2… 10,0<br />

9,3… 10,5<br />

10,1… 12,1<br />

Diese Konstante entspricht der Gleichgewichtskonstanten des MWG,<br />

wenn es auf gesättigte Lösungen angewendet wird. Bei konstanter<br />

Temperatur lässt sich die Konzentration der gelösten Teilchen nicht<br />

erhöhen (Sättigung).<br />

Bei Zugabe der einen Ionensorte muss die andere in Form der unlöslichen<br />

Verbindung als Niederschlag ausfallen.<br />

Beispiel: L für Silberchlorid AgCl beträgt 1,6 · 10 –10<br />

[Ag � ] · [Cl – ] � 1,6 · 10 –10<br />

2 mol<br />

2 l<br />

Daraus lässt sich die Stoffmengenkonzentration der Ag-Ionen<br />

bestimmen:<br />

2<br />

−10<br />

mol<br />

c = 1, 6 ⋅10<br />

� 1,265 · 10<br />

2 l<br />

–5<br />

2 mol<br />

l<br />

das ergibt einen Silbergehalt von<br />

g<br />

= = ⋅ l ⋅ ⋅ −5<br />

mol<br />

m MVc 108 1 1,265 10<br />

mol<br />

l<br />

83<br />

m = 1,366⋅ 10 g = 1,366 mg in einem Liter<br />

Durch Zugabe von weiteren Cl-Ionen (HCI-Zusatz) würde das Löslichkeitsprodukt<br />

überschritten, deshalb muss bei Erhöhung des einen<br />

Faktors (Cl – ) der andere Faktor (Ag � ) kleiner werden, d. h., es bildet<br />

sich weiteres unlösliches Silberchlorid AgCl.<br />

Gilt streng nur für schwerlösliche Verbindungen oder Lösungen<br />

schwacher Konzentration < 0,1 mol<br />

l


3.16 Elektrochemische<br />

Größen <strong>und</strong> Gesetze<br />

Spannungsreihe<br />

Normalpotentiale E 0<br />

Standardpotentiale<br />

galvanisches Element<br />

Elektrolyse<br />

Chemie<br />

Elektrochemische Größen <strong>und</strong> Gesetze<br />

Reihenfolge der Elemente nach fallendem Lösungsdruck geordnet.<br />

Lösungsdruck ist das Bestreben, in den Ionenzustand überzugehen<br />

<strong>und</strong> als elektrische Spannung messbar � Normalpotenziale.<br />

K Ca Na Mg AI Zn Cr Fe Cd Ni Sn Pb H Cu Ag Pt Au<br />

– HCl greift an,<br />

HCl greift nicht an<br />

Wasserstoff wird frei<br />

+<br />

unedler � edler<br />

Metalle, die in der Spannungsreihe links stehen, können rechts davon<br />

stehende reduzieren, d. h., sie verdrängen diese aus ihren Salzlösungen.<br />

Beispiel: Eisenblech in Kupfersulfatlösung<br />

+2 0 +2 0<br />

CuSO4 + Fe → FeSO4 + Cu Redoxreaktion<br />

Unedle Metalle: links stehend, niedrige Elektronenaffinität,<br />

leicht oxydierbar.<br />

Edle Metalle: rechts stehend, hohe Elektronenaffinität,<br />

schwer oxydierbar.<br />

Spannung eines Metalls in seiner Salzlösung gegenüber der Normalwasserstoffelektrode<br />

bei 25 °C.<br />

Metall Spannung V Metall Spannung V<br />

Li<br />

K<br />

Ca<br />

Na<br />

Mg<br />

AI<br />

Mn<br />

Zn<br />

Cr<br />

Fe<br />

– 3,02<br />

– 2,92<br />

– 2,87<br />

– 2,71<br />

– 2,36<br />

– 1,66<br />

– 1,05<br />

– 0,76<br />

– 0,71<br />

– 0,44<br />

Cd<br />

Co<br />

Ni<br />

Sn<br />

Pb<br />

H<br />

Cu<br />

Ag<br />

Pt<br />

Au<br />

– 0,41<br />

– 0,28<br />

– 0,23<br />

– 0,14<br />

– 0,13<br />

� 0<br />

� 0,34<br />

� 0,80<br />

� 1,2<br />

� 1,42<br />

Spannungswerte sind abhängig von der Konzentration der Salzlösungen.<br />

Sie werden negativer, wenn die Konzentration sinkt.<br />

System aus einem Elektrolyten, in den zwei verschiedene Metalle<br />

tauchen. Stromquelle mit einer Urspannung E, die sich aus der Differenz<br />

der Normalpotentiale errechnet.<br />

Minuspol: Metall, in der Spannungsreihe links stehend, geht in Lösung,<br />

gibt Elektronen ab.<br />

Pluspol: Metall, rechts in der Spannungsreihe stehend, nimmt Elektronen<br />

aus dem Elektrolyten auf, bleibt unverändert.<br />

Beispiel: Urspannung zwischen Cu <strong>und</strong> Zn unter den Bedingungen<br />

der Normalpotentialmessung:<br />

E = E 0 Cu – E 0 Zn = � 0,34 V – (– 0,76 V) = 1,1 V<br />

Redoxreaktion in einem Elektrolyten unter Zufuhr von Energie. Oxydation<br />

<strong>und</strong> Reduktion verlaufen örtlich getrennt.<br />

Anode (Plus-Pol): Anziehung der negativ geladenen Ionen (Anionen),<br />

z. B. OH – oder Halogene. Entladung durch Abgabe von Elektronen:<br />

Oxydation.<br />

85<br />

3


3<br />

86<br />

Chemie<br />

Elektrochemische Größen <strong>und</strong> Gesetze<br />

Faraday’sche Gesetze<br />

Faraday-Konstante F<br />

elektrochemische<br />

Äquivalente<br />

Katode (Minus-Pol): Anziehung der positiv geladenen Ionen (Kationen),<br />

z. B. Metalle <strong>und</strong> Wasserstoff. Entladung durch Aufnahme von<br />

Elektronen: Reduktion.<br />

Besteht der Elektrolyt aus zwei oder mehr verschiedenen Anionen<br />

(Kationen), so werden diejenigen Teilchen entladen, für deren Abscheidung<br />

die kleinste Spannung benötigt wird.<br />

Beispiel: Bei der Elektrolyse von Salzlösungen unedler Metalle (K,<br />

Na, Mg, AI) wird Wasserstoff abgeschieden, da H � ein niedrigeres<br />

Potential besitzt als diese Metallionen.<br />

Die abgeschiedenen Stoffmengen sind bei gleichen Elektrolyten der<br />

Elektrizitätsmenge proportional.<br />

Bei verschiedenen Elektrolyten werden von der gleichen Elektrizitätsmenge<br />

Stoffmassen abgeschieden, die sich wie die Äquivalentmassen<br />

der Stoffe verhalten.<br />

abgeschiedene<br />

Stoffmasse<br />

= M t I<br />

m<br />

zF<br />

M molare Masse (siehe 3.10)<br />

z Ionenwertigkeit<br />

F Faraday-Konstante<br />

As Ah<br />

F = 96485 = 26,8<br />

mol mol<br />

m M I t F<br />

g<br />

g<br />

mol<br />

A s<br />

h<br />

As<br />

mol<br />

Ah<br />

mol<br />

Elektrizitätsmenge, die bei 100 %iger Stromausbeute aus einem Elektrolyten<br />

die äquivalente Masse M eq eines Stoffes abscheidet. Sie ist<br />

das Produkt aus der Elementarladung <strong>und</strong> der Avogadro-Konstante.<br />

19 23 1<br />

F = e⋅ NA= 1,602⋅10− As⋅6,022⋅10 mol<br />

C As As<br />

F = 96485 = 96485 ≈96500<br />

mol mol mol<br />

Stoffmasse in mg oder g, die bei 100 %iger Stromausbeute von einer<br />

Elektrizitätsmenge 1 As bzw. 1 Ah abgeschieden wird.<br />

Element<br />

Aluminium AI<br />

Beryllium Be<br />

Cadmium Cd<br />

Chrom Cr<br />

Eisen Fe<br />

Fe<br />

Kupfer Cu<br />

Cu<br />

Magnesium Mg<br />

Sauerstoff O<br />

Silber Ag<br />

Wasserstoff H<br />

Zink Zn<br />

Zinn Sn<br />

Ionenwertigkeit<br />

III<br />

II<br />

II<br />

III<br />

II<br />

III<br />

I<br />

II<br />

II<br />

II<br />

I<br />

I<br />

II<br />

IV<br />

mg<br />

As<br />

0,093<br />

0,047<br />

0,582<br />

0,180<br />

0,289<br />

0,193<br />

0,658<br />

0,329<br />

0,126<br />

0,083<br />

1,118<br />

0,0104<br />

0,339<br />

0,308<br />

Äquivalent Ä<br />

g<br />

Ah<br />

0,335<br />

0,168<br />

2,097<br />

0,647<br />

1,042<br />

0,694<br />

2,370<br />

1,185<br />

0,454<br />

0,298<br />

4,025<br />

0,0376<br />

1,22<br />

1,107


3.17 Größen der<br />

Stöchiometrie<br />

relative Atommasse A r<br />

relative Molekülmasse M r<br />

Stoffmenge n<br />

Avogadro-Konstante N A<br />

molare Masse M<br />

Chemie<br />

Größen der Stöchiometrie<br />

Die Berechnung der abgeschiedenen Stoffmassen wird durch elektrochemische<br />

Äquivalente vereinfacht.<br />

m � Ä I t<br />

m Ä I t<br />

mg<br />

g<br />

mg/As<br />

g/Ah<br />

Beispiel: Welche Zeit ist erforderlich, um 50 g Kupfer aus einer Kupfer(II)-sulfatlösung<br />

mit einem Strom von 8 A abzuscheiden ?<br />

m 50gAh<br />

t = = = 5,274h<br />

ÄI 1,185g⋅ 8 A<br />

siehe 3.1<br />

Summe der relativen Atommassen A r aller im Molekül geb<strong>und</strong>enen<br />

Atome, aus der Summenformel der chemischen Verbindung errechnet.<br />

Beispiel: Aluminiumsulfat Al 2(SO 4) 3<br />

M r � 2 Al � (S � 4 · 0) = 2 · 27 � 3 (32 � 4 · 16) � 342<br />

Basisgröße mit der Einheit der Teilchenmenge „Mol“. Kurzzeichen<br />

mol, 1 kmol = 10 3 mol.<br />

Definition der Einheit nach dem Einheitengesetz: 1 mol ist die Stoffmenge<br />

eines Systems, das aus ebenso vielen Teilchen besteht, wie<br />

Atome in 0,012 kg des Nuklids 12 C enthalten sind.<br />

Teilchen im Sinne dieser Definition sind Atome, Moleküle, Ionen, Radikale,<br />

Elektronen.<br />

Teilchenzahl N NuAr<br />

m<br />

n = = =<br />

Avogadro - Konstante NA NAuAr M<br />

mit u atomare Masseneinheit,<br />

M molare Masse<br />

Beispiel: Welche Stoffmenge stellen 200g Äthin, C2H2 dar?<br />

g g 200 g<br />

M(C2H 2) = (2⋅ 12 + 2) = 26 n = = 7,69 mol<br />

mol mol − 26 g⋅mol 1<br />

Naturkonstante, Anzahl der Teilchen, die in der Stoffmenge 1 mol aller<br />

Stoffe enthalten ist.<br />

N A � 6,022 · 10 23 · mol –1<br />

(Der Betrag dieser Konstanten wird auch als Avogadro-Zahl, vielfach<br />

auch als Loschmidt’sche Zahl bezeichnet.)<br />

Masse einer Stoffmenge n = 1 mol<br />

23 1<br />

−<br />

M = N uA = 6,022⋅10 ⋅1,66⋅10 24 g⋅A<br />

�����������<br />

mol<br />

g<br />

1<br />

mol<br />

A r r<br />

g<br />

M = Ar<br />

mol<br />

für atomare Substanzen<br />

g<br />

M = Mr<br />

mol<br />

für molekulare Substanzen<br />

Beispiele:<br />

Kohlenstoff C<br />

g<br />

M = 12 (Grammatom)<br />

mol<br />

A<br />

s<br />

h<br />

87<br />

3


3<br />

88<br />

Chemie<br />

Größen der Stöchiometrie<br />

molares<br />

Normvolumen V m, 0<br />

(Molvolumen)<br />

Umrechnung<br />

Masse–Volumen<br />

Stoffmengenkonzentration<br />

c<br />

(Molarität)<br />

molare Lösung<br />

Äquivalentmenge n eq<br />

Kohlendioxid<br />

Sulfat-Ion<br />

g<br />

M CO = 44<br />

2 mol<br />

(Grammmolekül)<br />

g<br />

M SO = 96<br />

4 mol<br />

(Grammion)<br />

Die Stoffmenge 1 kmol eines idealen Gases nimmt im Normzustand<br />

(bei 0 °C <strong>und</strong> 1,013 bar) ein Volumen von 22,414 m 3 ein.<br />

m3<br />

V m,0 = 22,414<br />

kmol<br />

m<br />

V0 = Vmn = nVmn<br />

M<br />

Beispiel: Normvolumen von 100 g Propan C3H8 g g<br />

M (C3H 8)<br />

= (3⋅ 12+ 8) = 44<br />

mol mol<br />

100g⋅22,414dm3⋅mol−1 V<br />

3<br />

0 = = 50,9dm<br />

−1<br />

44g⋅ mol<br />

m M Vm,0, V0 kg<br />

kg<br />

kmol<br />

m3 g<br />

g<br />

mol<br />

1<br />

Quotient aus der Stoffmenge n <strong>und</strong> dem Volumen eines homogenen<br />

Stoffsystems (Gasmischung, Lösung)<br />

n m<br />

c = =<br />

V MV<br />

c m M V<br />

mol<br />

l<br />

g<br />

g<br />

mol<br />

l<br />

Beispiel: In einer Lösung sind in 10 ml Lösung 0,2 g NaOH enthalten.<br />

0,2 g mol<br />

c = = 0,5 (0,5-molar)<br />

−1 −2<br />

40 g mol ⋅10<br />

l l<br />

Lösung mit bestimmter Stoffmengenkonzentration. Eine Lösung ist nmolar,<br />

wenn in 1 l Lösung die Stoffmenge n mol gelöst ist.<br />

Beispiel: Wie viel Gramm NaCl sind in 100 ml einer 0,1 molaren Lösung<br />

enthalten? M (NaCl) � (23 + 35,5) g<br />

mol ;<br />

m<br />

mol g<br />

c = ; m = cMV = 0,1 58,5 ⋅ 0,1 l = 0,585 g<br />

MV<br />

l mol<br />

Hilfsgröße, ganzzahliges Vielfaches der Stoffmenge, Produkt aus<br />

Stoffmenge <strong>und</strong> Wertigkeit z<br />

mz m<br />

neq = nz = =<br />

M Meq<br />

Wertigkeiten z<br />

Salze<br />

Säuren<br />

Basen<br />

Redox-Reaktionen<br />

n Stoffmenge in mol<br />

m Masse in g<br />

M eq äquivalente Masse in g<br />

mol<br />

Ladungszahl der Ionen<br />

Anzahl der H-Atome der Summenformel<br />

Anzahl der OH-Gruppen der Summenformel<br />

Differenz der Oxydationszahlen<br />

Die Äquivalentmenge n eq eines Stoffes kann aufgefasst werden als<br />

Teilchenmenge von Wasserstoff-Ionen, die in der Lage ist, die Stoffmenge<br />

1 mol dieses Stoffes zu ersetzen oder zu binden.


äquivalente Masse M eq<br />

(Grammäquivalent)<br />

Äquivalentmengenkonzentration<br />

c eq<br />

(Normalität)<br />

Normallösung<br />

3.18 Beispiele für stöchiometrische<br />

Rechnungen<br />

Massengehalt<br />

Stoffumsatz<br />

Chemie<br />

Beispiele für stöchiometrische Rechnungen<br />

Beispiel: Zink reduziert Wasserstoff. Die Stoffmenge 1 mol Zn 2� hat<br />

die Äquivalentmenge n eq � 2 mol, da diese Ionen die zweifache Menge<br />

Wasserstoffatome freimachen können, d.h., ihnen äquivalent sind.<br />

M<br />

eq<br />

M<br />

=<br />

z<br />

Hilfsgröße, aus der molaren Masse gebildet, als Quotient<br />

aus molarer Masse <strong>und</strong> Wertigkeit.<br />

Bei mehrladigen Ionen wird durch die Elektrizitätsmenge F � 96 485<br />

As/mol die äquivalente Masse abgeschieden (F Faraday-Konstante).<br />

Hilfsgröße, aus der Stoffmengenkonzentration (Molarität) gebildet, als<br />

Produkt von Molarität <strong>und</strong> Wertigkeit z<br />

nz mz<br />

ceq = cz = =<br />

V MV<br />

c eq m z M V<br />

mol<br />

l<br />

g –<br />

g<br />

mol<br />

Beispiel: Normalität von 150 ml Lösung in der 10 g H2SO4 gelöst sind.<br />

M (H2SO4) � 98 g<br />

mol<br />

10g⋅ 2 mol<br />

ceq<br />

= = 1, 36<br />

− 98gmol 1⋅<br />

0,151 l<br />

Lösung mit bestimmter Äquivalentmengenkonzentration (Normalität). In<br />

einer 1 n Lösung ist in 1 l Lösung die äquivalente Masse M eq gelöst.<br />

Beispiel: Herstellung einer 0,1 n Lösung HNO3 von 400 ml.<br />

c − −<br />

⋅ ⋅l 1⋅ ⋅ 1<br />

eq MV 0,1 mol 63g mol ⋅0,4l<br />

m = =<br />

z<br />

l<br />

m � 2,25 g HNO 3 in V � 400 ml Säure ergeben eine 0,1 n Salpetersäure<br />

Säure- <strong>und</strong> Basenlösungen der gleichen Normalität neutralisieren<br />

sich, wenn gleiche Volumina zusammengebracht werden.<br />

Berechnung des Massenanteils eines Elementes E an einem Molekül M<br />

ArE<br />

E%<br />

= ⋅100<br />

Mr<br />

A rE relative Atommasse des Elements E<br />

M r relative Molekülmasse des Moleküls M<br />

Beispiel: Eisengehalt von Fe 3O 4 mit A rFe = 56 <strong>und</strong> A rO � 16.<br />

3⋅56 168<br />

Fe% = 100 = 100 = 72,4%<br />

3⋅ 56 + 4⋅16 232<br />

Berechnung von Ausgangsstoffen oder Reaktionsprodukten in folgenden<br />

Schritten.<br />

Beispiel: Vollständige Verbrennung von Propan. Gesucht sind Sauerstoffmasse<br />

<strong>und</strong> -volumen zur Verbrennung von 80 g Propan.<br />

Vollständige Reaktionsgleichung<br />

aufstellen:<br />

Einsetzen der molaren Massen<br />

ergibt Massengleichung:<br />

Gegebene Stoffmasse hinschreiben: 80 g<br />

C 3H 8 � 5 O 2 � 3 CO 2 � 4 H 2O<br />

6 O- � 4 O-Atome<br />

44 g � 160 g � 132 g � 72 g<br />

l<br />

89<br />

3


3<br />

90<br />

Chemie<br />

Beispiele für stöchiometrische Rechnungen<br />

Mischungsregel<br />

Mischungskreuz<br />

80g<br />

Faktor x = = 1,818<br />

44g<br />

Massengleichung mit dem Faktor<br />

multiplizieren:<br />

Überlegung: Von allen Stoffen die<br />

1,818fache Masse nehmen.<br />

80 g � 290,9 g � 240 g � 130,9 g<br />

Ergebnis: Sauerstoffbedarf für 80 g Propan beträgt 290,9 g.<br />

Umrechnung Masse – Volumen siehe „molares Normvolumen“<br />

l<br />

m<br />

290,5g ⋅22,4<br />

Vn = Vmn<br />

=<br />

mol<br />

= 203,6 l<br />

M<br />

g<br />

32<br />

mol<br />

Das Volumen der beteiligten Gase kann auch direkt aus der Reaktionsgleichung<br />

berechnet werden:<br />

Reaktionsgleichung: C 3 H 8 + 5 O 2 � 3 CO 2 + 4 H 2 O<br />

Gleichung mit Stoffmengen<br />

ansetzen:<br />

Für unbekannte Gase das<br />

molare Normvolumen einsetzen:<br />

1 mol 5 mol 3 mol 4 mol<br />

44 g 5 · 22,4 l 3 · 22,4 l 4 · 22,4 l<br />

Gegebenen Stoff einsetzen: 80 g Vn1 Vn2 Vn3 Proportion ansetzen<br />

44 g<br />

80 g �<br />

5⋅22,4 l<br />

V<br />

�<br />

3⋅22,4 l<br />

V<br />

�<br />

4⋅22,4 l<br />

V<br />

Gesuchtes Gasvolumen<br />

ausrechnen: V n1 = = 203,61<br />

m1 · �1 � m2 · �2 � (m1 � m2) �<br />

m1, m2 Masse der Mischungskomponenten<br />

�1, �2 Massengehalt der Komponenten in %<br />

�� Massengehalt der Mischung in %<br />

n1<br />

n2<br />

5⋅22,4l⋅80g 44 g<br />

Beispiel: Welchen Massengehalt hat die Mischung von 100 g 10 %iger<br />

Natronlauge mit 50 g 20 %iger?<br />

m1⋅ ω1+ m2⋅<br />

ω2<br />

100g10% + 50g 20%<br />

ω = = = 13,33%<br />

m1+ m2<br />

150g<br />

Zur einfachen Bestimmung der Massenteile (Mischungsverhältnis) der<br />

Komponenten, wenn die Massengehalte der Komponenten <strong>und</strong> der<br />

Mischung gegeben sind.<br />

Massengehalt � 1<br />

hoch<br />

Massengehalt � 1<br />

niedrig<br />

Massengehalt �<br />

Mischung<br />

� – � 2 ––––––––––––––––<br />

Mischungsverhältnis<br />

n3<br />

ω−ω2 ξ =<br />

ω1−ω � 1 – � ––––––––––––––––<br />

In Pfeilrichtung die Differenzen der Massengehalte bilden (positive Vorzeichen).<br />

Die beiden Differenzen ergeben das Mischungsverhältnis �.<br />

Beispiel: Aus den Messingsorten mit 63 % <strong>und</strong> 72 % Cu-Gehalt soll<br />

68 %iges Messing hergestellt werden.<br />

72<br />

5<br />

5<br />

mit 72% Cu<br />

5 9<br />

68 ξ =<br />

63<br />

4<br />

4 4<br />

mit 63% Cu<br />

9<br />

9


3.19 Energieverhältnisse<br />

bei chemischen<br />

Reaktionen<br />

exotherme Reaktion<br />

endotherme Reaktion<br />

Bildungsenthalpie<br />

Reaktionsenthalpie<br />

Chemie<br />

Energieverhältnisse bei chemischen Reaktionen<br />

Bei der Reaktion wird Energie, meist Wärme, nach außen abgegeben.<br />

Die Energie erscheint in der Reaktionsgleichung auf der rechten Seite<br />

mit Minus-Zeichen, sie wird von dem reagierenden Stoffsystem weggenommen.<br />

Bei der Reaktion wird Energie, meist Wärme, verbraucht, d. h., sie<br />

muss zugeführt werden, damit die Reaktion verläuft. Die Energie erscheint<br />

auf der rechten Seite mit Plus-Zeichen, sie muss dem Stoffsystem<br />

zugeführt werden.<br />

Wärme, die beim Entstehen einer chemischen Verbindung aus ihren<br />

Elementen gemessen werden kann. Angabe in der Einheit J/mol.<br />

4 Fe � 3 O 2 � 2 Fe 2O 3 – 16,62 · 10 5 J<br />

Da 2 mol Fe 2O 3 entstehen, beträgt die Bildungsenthalpie die Hälfte,<br />

W � 8,31 · 10 5 J/mol.<br />

Wärme, die bei einer chemischen Reaktion als Energiedifferenz auftritt.<br />

Ihr Betrag bezieht sich auf den Formelumsatz. Dazu wird die<br />

Reaktionsgleichung mit den kleinsten ganzzahligen Koeffizienten<br />

aufgestellt. Der dann in Molen beschriebene Stoffumsatz hat die angegebene<br />

Reaktionsenthalpie.<br />

Fe 2O 3 � 2 Al � Al 2O 3 � 2 Fe – 8,4 · 10 5 J<br />

Die Energieangabe bezieht sich dabei auf die Umsetzung von<br />

1 mol Fe 2O 3 � 160 g<br />

mit 2 mol Al � 54 g<br />

zu 1 mol Al 2O 3 � 102 g<br />

<strong>und</strong> 2 mol Fe � 112 g.<br />

Sie ist die Differenz aus den Bildungsenthalpien (� Trennungsenthalpien).<br />

Bildung von 1 mol Al2O3 – 16,71 · 105 J<br />

Trennung von 1 mol Fe2O3 � 5 8,31 · 10 J<br />

Reaktions-Enthalpie – 8,40 · 105 J<br />

91<br />

3


3<br />

92<br />

Chemie<br />

Bildungs- <strong>und</strong> Verbrennungswärme einiger Stoffe<br />

3.20 Heizwerte von Brennstoffen<br />

Name Heizwert<br />

Hu · 106 Name Heizwert<br />

3 J/m Hu · 106 J/kg<br />

Gase <strong>und</strong> Dämpfe 1) , chemisch rein Flüssige Brennstoffe<br />

Äthan<br />

Athen (Äthylen)<br />

Äthin (Acetylen)<br />

Benzol<br />

Dimetylbenzol (Xylol)<br />

Methan<br />

Methylbenzol (Toluol)<br />

Propan<br />

Propen (Propylen)<br />

C 2H 6<br />

C 2H 4<br />

C 2H 2<br />

C 6H 6<br />

C 6H 4(CH 3) 2<br />

CH 4<br />

C 6H 5CH 3<br />

C 3H 8<br />

C 3H 6<br />

64,5<br />

59,5<br />

56,9<br />

144,0<br />

199,0<br />

35,9<br />

172,0<br />

93,0<br />

87,8<br />

Äthanol (Äthylalkohol) C2H5OH Benzin für Automotoren<br />

Benzol<br />

C6H6 Dieselöl<br />

Flüssiggas<br />

Heizöl<br />

Methanol (Methylalkohol)<br />

Technische Gase 1) Feste Brennstoffe<br />

Erdgas, trocken<br />

Generatorgas<br />

Gichtgas<br />

Koksofengas<br />

Stadtgas<br />

Wassergas<br />

1) bezogen auf 1 Normalkubikmeter<br />

(25…33)<br />

(4,8…5,2)<br />

(3,9…4,1)<br />

(17,2…18)<br />

(17,6…19,3)<br />

(9,8…10,7)<br />

Holz, frisch<br />

Holz, trocken<br />

Braunkohle, roh<br />

Braunkohle, brikettiert<br />

Steinkohle, Anthrazit<br />

Zechenkoks<br />

Gaskoks<br />

3.21 Bildungs- <strong>und</strong> Verbrennungswärme einiger Stoffe<br />

Element<br />

(Stoff)<br />

C<br />

C<br />

CO<br />

P<br />

S<br />

Si<br />

Mn<br />

Ti<br />

Al<br />

Mg<br />

Ca<br />

H<br />

H<br />

H<br />

Oxid<br />

CO<br />

CO 2<br />

CO 2<br />

P 2O 5<br />

SO 2<br />

SiO 2<br />

MnO<br />

TiO 2<br />

Al 2O 3<br />

MgO<br />

CaO<br />

H 2O<br />

(HF)<br />

(Cl)<br />

27<br />

42,5<br />

40<br />

41,6<br />

45,8<br />

42,9<br />

19,5<br />

08,4<br />

15,1<br />

09,6<br />

19,3<br />

31,0<br />

29,3<br />

28,0<br />

Bildungswärme<br />

Verbrennungswärme<br />

J/m<br />

J / mol Oxid J / kg Stoff<br />

3 Gas<br />

bei 0 °C; 1,013 bar<br />

1,1 · 10 5<br />

3,9 · 10 5<br />

2,8 · 10 5<br />

15,1 · 10 5<br />

3,0 · 10 5<br />

8,6 · 10 5<br />

3,9 · 10 5<br />

9,4 · 10 5<br />

16,7 · 10 5<br />

6,0 · 10 5<br />

6,4 · 10 5<br />

2,9 · 10 5<br />

2,7 · 10 5<br />

0,9 · 10 5<br />

9,2 · 10 6<br />

32,8 · 10 6<br />

10,1 · 10 6<br />

24,3 · 10 6<br />

9,3 · 10 6<br />

30,6 · 10 6<br />

7,0 · 10 6<br />

19,7 · 10 6<br />

31,0 · 10 6<br />

24,8 · 10 6<br />

11,3 · 10 6<br />

142 · 10 6<br />

268 · 10 6<br />

91 · 10 6<br />

–<br />

–<br />

12,6 · 10 6<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

12,8 · 10 6<br />

24,1 · 10 6<br />

8,2 · 10 6


4.1 Werkstoffprüfung<br />

Härteprüfung<br />

nach Brinell<br />

DIN EN ISO 6506/05<br />

Kurzzeichen HBW<br />

(W = Hartmetallkugel)<br />

Eindringkörper aus<br />

gehärtetem Stahl sind<br />

nicht mehr zulässig.<br />

(Bezeichnung HBS)<br />

HBW =<br />

0, 204F<br />

π DD D d<br />

Prüfkräfte <strong>und</strong> Prüfbedingungen<br />

( − 2 − 2 )<br />

HB F D, d<br />

1 N mm<br />

350 HBW 10/3000: Brinellhärtewert von 350 mit Kugel<br />

von 10mmm �, einer Prüfkkraft F = 29,420 kN<br />

bei genormter Einwirkdauer von 10...15 s gemessen<br />

(deshalb keine Angabe).<br />

Prüfkraft F errechnet sich aus dem sog. kgf-Wert<br />

(hier 3000). Er gibt die Masse m an, deren Gewichtskraft<br />

als Prüfkraft wirkt<br />

F = Beanspruchungsgrad x D 2/0,102 in N<br />

Werkstofftechnik<br />

Werkstoffprüfung<br />

120 HBW 5/250/30: Brinellhärte von 120 mit Kugel von 5 mm �, einer<br />

Prüfkkraft F = 2452 N bei einer längeren Einwirkdauer von 30 s gemessen.<br />

Kurzzeichen Kugel-� D B.-G. 1) Prüfkraft F in N Kurzzeichen Kugel-� D B.-G. 1) Prüfkraft F in N<br />

HBW 10/3 000 30 29420 HBW 2,5/187,5 30 1839<br />

HBW 10/1 500 15 14710 HBW 2,5/62,5 10 612,9<br />

HBW 10/1 000 10 mm 10 9807 HBW 2,5/31,25 2,5 mm 5 306,5<br />

HBW 10/500 5 4903 HBW 2,5/15,625 2,5 153,2<br />

HBW 10/250 2,5 2452 HBW 2,5/6,25<br />

1 61,29<br />

HBW 10/100<br />

1 980,7 1) Beanspruchungsgrad in MPa<br />

HBW 5/750 30 7355 HBW 1/30 30 294,2<br />

HBW 5/250 10 2452 HBW 1/10 10 98,07<br />

HBW 5/125 5 mm 5 1226 HBW 1/5 1 mm 5 49,03<br />

HBW 5/62,5 2,5 612,9 HBW ½,5 2,5 24,52<br />

HBW 5/25<br />

1 245,2 HBW 1/1<br />

1 9,807<br />

Mindestdicke s min der Proben in Abhängigkeit<br />

vom mittleren Eindruck-� d (mm):<br />

s min = 8 h mit Eindrucktiefe h<br />

2 2<br />

h= 0,5 ( D− D −d<br />

)<br />

Beanspruchungsgrad (werkstoff- <strong>und</strong> härteabhängig)<br />

= 0,102 x F /D 2 (� Übersicht).<br />

Übersicht: Werkstoffe <strong>und</strong> Beanspruchungsgrad<br />

Eindruck<br />

� d<br />

Mindestdicke s der Proben für Kugel-�<br />

D in mm:<br />

Werkstoffe<br />

Brinell-<br />

Bereich HBW<br />

Beanspruchungsgrad<br />

MPa<br />

D = 1 2 2,5 5 10 Stahl, Ni, Ti 30<br />

0,2<br />

1<br />

0,08<br />

1,07 0,83<br />

Gusseisen 1)<br />

< 140<br />

> 140<br />

10<br />

30<br />

1,5<br />

2<br />

2,4<br />

2,0 0,92<br />

1,67<br />

2,4 1,17<br />

Cu <strong>und</strong><br />

Legierungen<br />

35...200<br />

� 200<br />

< 35<br />

10<br />

30<br />

2,5<br />

3<br />

3,6<br />

4,0 1,84<br />

2,68<br />

Leichtmetalle<br />

< 35<br />

35 ... 80<br />

2,5<br />

5/ 10/ 15<br />

4 3,34<br />

> 80<br />

10/15<br />

5 5,36 Pb, Sn 1<br />

6 8,00 Sintermetalle ISO 4498/05<br />

1) Nur mit Kugel 2,5; 5 oder 10 mm �.<br />

Der Kugel-� D soll so groß wie möglich gewählt werden. Danach muß nach der Härteprüfung mit Hilfe<br />

der linken Tafel festgestellt werden, ob für den ermittelten Eindruck-� d die Mindestdicke kleiner ist als<br />

die Probendicke. Andernfalls ist die nächst kleinere Kugel zu verwenden.<br />

93<br />

4


4<br />

94<br />

Werkstofftechnik<br />

Werkstoffprüfung<br />

Härteprüfung<br />

nach Vickers<br />

DIN EN ISO 6507/05<br />

0,189F<br />

HV =<br />

d 2<br />

d1+ d2<br />

d =<br />

2<br />

HV F d<br />

1 N mm<br />

Kurzzeichen HV 640 HV 30: Vickershärte von 640 mit<br />

F = 294 N bei 10…15 s Einwirkdauer gemessen.<br />

180 HV 50/30: Vickershärte von 180 mit<br />

F = 490 N bei 30 s Einwirkdauer gemessen.<br />

Kleinkraftbereich:<br />

Für kleine Proben oder<br />

dünne Schichten mit<br />

kleineren Kräften zwischen<br />

1,96 <strong>und</strong> 49 N.<br />

Mikrohärteprüfung:<br />

Für einzelnen Kristalle<br />

mit Kräften von 0,1 bis<br />

1,96 N auf besonderen<br />

Geräten.<br />

Mindestdicke s der Proben<br />

min<br />

1,6<br />

mm<br />

1,4<br />

3<br />

1,2 4<br />

1,0<br />

5<br />

0,8<br />

2 1<br />

Kurve Prüfkraft F<br />

in N<br />

1 980<br />

2 490<br />

34 294<br />

196<br />

5 98<br />

6 49<br />

0,6<br />

0,4<br />

0,2<br />

6<br />

00 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300<br />

Vickershärte HV<br />

Diagramm: Mindestdicke in Abhängigkeit von Härte <strong>und</strong> Prüfkraft<br />

Ablesebeispiel: Probe mit einer zu erwartenden Härte von 300 HV <strong>und</strong> 1 mm Dicke.<br />

Der Schnittpunkt beider Koordinaten im Diagramm liegt oberhalb der Kurve 2, also ist eine Prüfkraft<br />

von F = 490 N geeignet, sie würde in einem weicheren Werkstoff mit der Probendicke s = 1 mm bis<br />

herunter zu einer Vickershärte von 200 HV noch zulässig sein.<br />

Härteprüfung<br />

nach Rockwell<br />

DIN EN ISO<br />

6508/05<br />

Prüfverfahren mit Diamantkegel<br />

HRC<br />

HRA = 100 – 500 t b<br />

HRC t b<br />

1 mm<br />

HRN= 100−1000 tb<br />

HRN t b<br />

1 mm<br />

Kurzzeichen HRC HRA HR 15 N HR 30 N HR 45 N<br />

Prüfvorkraft F 0 98 98 29,4 29,4 29,4<br />

Prüfkraft F 1 1373 490 117,6 265,0 412,0<br />

Prüfgesamtkraft F 1471 588 147,0 294,0 441,0<br />

Messbereich 20...70 HRC 60...88 HRA 68...92 HR 15 N 39...84 HR 45 N 17...75 HR 45 N<br />

Härteskale 0,2 mm 0,2 mm 0,1 mm<br />

Werkstoffe Stahl gehärtet,<br />

angelassen<br />

Wolframcarbid,<br />

Bleche � 0,4 mm<br />

Dünne Proben � 0,15 mm, kleine Prüfflächen, dünne<br />

Oberflächenschichten<br />

Die Probendicke soll mindestens das 10-fache der bleibenden Eindringtiefe t b betragen.


Zugversuch<br />

DIN EN 10 002/01<br />

Hooke`sches Gesetz<br />

Mit Zugproben (DIN 50 125)<br />

L =5d<br />

0 0<br />

L0 =5,65S0<br />

∆ L F<br />

= E = E =<br />

L0 S0<br />

σ ε<br />

Zugfestigkeit R<br />

Fmax<br />

m Rm<br />

=<br />

S0<br />

Streckgrenze R e<br />

0,2-Dehngrenze R p 0,2<br />

Bruchdehnung A<br />

Brucheinschnürung Z<br />

Elastizitätsmodul E<br />

Kerbschlagbiegeversuch<br />

(Charpy)<br />

DIN EN 10045/91<br />

DIN 50115/91<br />

F02<br />

,<br />

Re<br />

=<br />

S0<br />

F02<br />

,<br />

Rp02<br />

, =<br />

S0<br />

o<br />

Werkstofftechnik<br />

Werkstoffprüfung<br />

�, E � �L, L 0 F S 0<br />

N<br />

2 mm<br />

1 mm N mm 2<br />

R m , R e ,R p0,2 A 5,A 10,Z F L S 0 �<br />

N<br />

2 mm<br />

Lu − Lo<br />

A = ⋅ 100 %<br />

L<br />

So − Su<br />

Z = ⋅ 100 %<br />

S<br />

= �<br />

E<br />

�<br />

el<br />

Kerbschlagarbeit<br />

KV (KU)= F(h – h 1 )<br />

Kurzzeichen KV = 100 J: Verbrauchte Schlagarbeit<br />

100 J an V-Kerb-Normalprobe<br />

<strong>und</strong> einem Pendelhammer mit<br />

300 J Arbeitsvermögen (Normwert)<br />

ermittelt,<br />

KU 100 = 65 J: Verbrauchte<br />

Schlagarbeit 65 J an U-Kerb-Normalprobe<br />

mit Pendelhammer von<br />

100 J Arbeitsvermögen ermittelt<br />

o<br />

% N mm 2 mm 2<br />

Spannung-Dehnung-Diagramme<br />

1 weicher Stahl<br />

2 legierter Stahl<br />

3 Gusseisen<br />

KV, KU F H, h 1<br />

J N m<br />

1<br />

95<br />

4


4<br />

96<br />

Werkstofftechnik<br />

Eisen-Kohlenstoff-Diagramm<br />

4.2 Eisen-Kohlenstoff-Diagramm<br />

Temperaturin C<br />

°<br />

1536 ° C A 2<br />

1500<br />

H I<br />

3<br />

1392 C<br />

4<br />

° N<br />

1300<br />

1100<br />

B<br />

1493 ° C<br />

7<br />

911° C G<br />

900<br />

11<br />

M 769 ° C 0<br />

12 P’ S’<br />

700 P S<br />

10<br />

5<br />

1<br />

1153 ° C<br />

1147 ° C<br />

8 9<br />

738 ° C<br />

723 ° C<br />

13 14 15 16<br />

500 0,8 2 3 4 4,3<br />

Kohlenstoffgehalt in Gewichtsprozent<br />

5 5 6,67 7<br />

0 10 20 30 40 50 60 70<br />

Zementitgehalt in Gewichtsprozent<br />

80 90 100<br />

Phasenanteile der Legierungen in den Zustandsfeldern 1...16<br />

E’<br />

E<br />

Metastabiles System Fe-Fe 3C (ausgezog. Linien) Stabiles System, Fe-C (strichlierte Linien)<br />

1 Schmelze (S) 9 Primär-Zem.+ Eu. 1 Schmelze (S) 9 G. + G.-Eutektikum<br />

2 S.+ �-Mk. 10 �-Mk. + Sek.-Zem. 2 S. + �-Mk. 10 �-Mk. + sek. Graphit.<br />

3 �-Mischkristalle 11 �-Mk. + �-Mk. 3 �-Mischkristalle 11 �-Mk. + �-Mk.<br />

4 �-Mk. + �-Mk. 12 �-Mk. (Ferrit) 4 �-Mk. + �-Mk. 12 �-Mk. (Ferrit)<br />

5 S.+ �-Mk. 13 Ferrit + Perlit 5 Schmelze + �-Mk 13<br />

6 S.+ Primärzementit 14 Sek-Zem.+ Perlit 6 Schmelze + Graphit 14<br />

7 �-Mk (Austenit) 15 Perlit + Eu. 7 �-Mischkristalle 15<br />

8<br />

�-Mk + Eutektikum<br />

(Ledeburit).<br />

16<br />

Prim. Zementit<br />

+ Eutektikum.<br />

8<br />

C’<br />

C<br />

�-Mk.+<br />

Graphiteutektikum<br />

D’<br />

16<br />

6<br />

�-Mk. + Graphit<br />

D<br />

F’<br />

F<br />

K K’


Haltepunkte, Kurzzeichen <strong>und</strong> Bedeutung<br />

Ar 3<br />

Ar 1<br />

Ar cm<br />

Haltepunkt A 3 bei Abkühlung, Beginn der<br />

Ferritausscheidung (Linie GSK)<br />

Austenitzerfall <strong>und</strong> Perlitbildung beim<br />

Abkühlen<br />

Beginn der Zementit-Ausscheidung beim<br />

Abkühlen (Linie ES)<br />

Werkstofftechnik<br />

Bezeichnung der Stähle nach DIN EN 10027<br />

Ac 3<br />

Ac 1<br />

Ac cm<br />

4.3 Bezeichnung der Stähle nach DIN EN 10027<br />

Haltepunkt A 3 bei Erwärmung, Ende der<br />

Austenitbildung (�-�-Umwandlung)<br />

Umwandlung des Perlit zu Austenit beim<br />

Erwärmen<br />

Ende der Zementit-Einformung beim Erwärmen<br />

Teil 1: Bezeichnungssystem für Stähle. Die Bezeichnung eines Stahles mit Kurznamen wird durch<br />

Symbole auf 4 Positionen gebildet.<br />

Pos. 1 Pos. 2 Pos. 3 Pos. 4<br />

Werkstoffsorte<br />

Haupteigenschaft<br />

Besondere Werkstoffeigenschaften,<br />

Herstellungsart<br />

Hauptsymbole Zusatzsymbole<br />

1 Verwendungsbereich<br />

(G=Stahlguss) 1)<br />

2 Mech.<br />

Eigenschaften<br />

3a Herstellungsart,<br />

zusätzliche<br />

mechanische Eigenschaften<br />

G S Stahlbau Kerbschlagarbeit KV<br />

z. B. Stähle nach<br />

DIN EN 10025-2<br />

-3<br />

-4<br />

-5<br />

-6<br />

G P<br />

Druck-<br />

behälter<br />

z. B. Stähle<br />

DIN EN 10028<br />

Stahlguss 10213<br />

E<br />

<strong>Maschinenbau</strong><br />

Mindest-<br />

streck-<br />

grenze<br />

R e, min<br />

f. d.<br />

kleinsten<br />

Erzeugnis-<br />

A v (J) 27 40 60<br />

Symbol J K L<br />

Te<br />

mp.<br />

Sy<br />

mb.<br />

bereich A<br />

M<br />

N<br />

Q<br />

G<br />

R e, min<br />

f. d.<br />

kleinsten<br />

Erzeugnisbereich<br />

wie oben<br />

z. B. Stähle DIN EN 10025-2<br />

1) G wahlweise vorgestellt<br />

B<br />

M<br />

N<br />

Q<br />

S<br />

T<br />

G<br />

Schlagtemperatur in °C<br />

RT 0 -20 -30 -40 -50<br />

R 0 2 3 4 5<br />

Auscheidungshärtend<br />

Thermomechanisch,<br />

normalisierend gewalzt<br />

Vergütet<br />

Andere Merkmale<br />

(evtl. 1 oder 2 Folgeziffern)<br />

Gasflaschen<br />

Thermomechanisch,<br />

normalisierend gewalzt.<br />

Vergütet<br />

Einfache Druckbehälter<br />

Rohre<br />

Andere Merkmale<br />

(evtl. mit 1 oder 2 Folgeziffern)<br />

G Andere Merkmale,<br />

evtl. mit 1 oder 2 Folgeziffern<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

H<br />

L<br />

M<br />

N<br />

P<br />

Q<br />

S<br />

T<br />

W<br />

H<br />

L<br />

R<br />

X<br />

Erzeugnisart<br />

3b Eignung für bestimmte<br />

Einsatzbereiche bzw.<br />

Verfahren<br />

Bes. Kaltformbarkeit<br />

F.Schmelztauchüberzg<br />

Für Emaillierung<br />

Zum Schmieden<br />

Für Hohlprofile<br />

F. tiefe Temperaturen<br />

Thermomech. gew.<br />

Normalis. gewalzt<br />

Für Sp<strong>und</strong>wände<br />

Zum Vergüten<br />

Schiffbau<br />

Für Rohre<br />

Wetterfest<br />

Hochtemperatur<br />

Tieftemperatur<br />

Raumtemperatur<br />

Hoch- u. Tieftemp.<br />

4<br />

Tab.<br />

A<br />

B<br />

C<br />

Tab.<br />

A<br />

B<br />

C<br />

C Eignung zum<br />

Kaltziehen Tab.<br />

B<br />

97<br />

4


4<br />

98<br />

Werkstofftechnik<br />

Bezeichnung der Stähle nach DIN EN 10027<br />

1 Verwendungsbereich<br />

(G = Stahlguss) 1)<br />

Stähle für<br />

R<br />

Schienen<br />

oder in Form von<br />

Schienen<br />

Flacher-<br />

H<br />

zeugnisse,<br />

aus höherfesten<br />

Stählen zum Kalt-<br />

umformen, z. B.<br />

Bleche + Bänder<br />

DIN EN 10268,<br />

2 Mech.<br />

Eigen-<br />

schaften<br />

nnn =<br />

Mindesthärte<br />

HBW<br />

R e, min<br />

oder mit<br />

Zeichen T<br />

R m, min<br />

3a Herstellungsart , zusätzliche<br />

mechanische Eigenschaften<br />

Cr<br />

Mn<br />

an<br />

B<br />

C<br />

I<br />

LA<br />

M<br />

Cr-legiert<br />

Mn- Gehalt hoch<br />

Chem. Symbole für andere<br />

Elemente + 10-facher Gehalt<br />

Bake hardening<br />

Koplexphase<br />

Isotroper Stahl<br />

Niedrig legiert<br />

Thermomech. gewalzt<br />

P<br />

T<br />

X<br />

Y<br />

3b Eignung für bestimmte<br />

Einsatzbereiche/ Verfahren<br />

HT<br />

LHT<br />

Q<br />

P-legiert<br />

TRIP-Stahl<br />

Dualphasenstahl<br />

IF (interstitiell<br />

free )<br />

Pos. 1 2 3<br />

D Flacherzeugnisse<br />

zum Kaltumformen,<br />

z. B. Bleche + Bänder<br />

DIN EN 10130,<br />

10209, 10326,<br />

Cnn<br />

Dnn<br />

Xnn<br />

nn<br />

Kaltgewalzt<br />

Warmgewalzt, für unmittelbare<br />

Kaltumformung<br />

Walzart (kalt/warm) nicht<br />

vorgeschrieben<br />

Kennzahl nach Norm<br />

D<br />

EK<br />

ED<br />

H<br />

T<br />

G<br />

Pos. 1 2 3<br />

G C Unlegierte<br />

Stähle<br />

Mn-Gehalt � 1 %,<br />

z. B. Stähle DIN EN<br />

10083-1<br />

nn<br />

Kennzahl<br />

= 100-facher<br />

C-Gehalt<br />

C<br />

D<br />

E<br />

R<br />

Zum Kaltumformen<br />

Zum Drahtziehen<br />

Vorgeschriebener<br />

max. S-Gehalt,<br />

Vorgeschriebener<br />

S – Bereich (%)<br />

Wärmebehandelt<br />

Niedrig legiert,<br />

wärmebehandelt:<br />

Vergütet<br />

D Für<br />

Schmelztauchüberzüge<br />

Für Schmelztauchüberzüge<br />

Für konv. Emaillierung<br />

Für Direktemaillierung<br />

Für Hohlprofile<br />

Für Rohre<br />

Andere Merkmale<br />

S<br />

U<br />

W<br />

G<br />

Für Federn<br />

Für Werkzeuge<br />

Für Schweißdraht<br />

Andere Merkmale<br />

Pos.1 2 2a 3 4<br />

G � Niedriglegierte Stähle<br />

� LE � 5%,<br />

z. B. Einsatzstähle DIN EN<br />

10084, Unlegierte Stähle mit<br />

�1 % Mn, z. B. Automatenstähle<br />

DIN EN 10087<br />

G X Hochlegierte Stähle<br />

mit � LE � 5%<br />

nn Kennzahl<br />

= 100-facher<br />

C-Gehalt<br />

1000<br />

100<br />

nn<br />

HS Schnellarbeitsstähle nn<br />

1) G wahlweise vorgestellt<br />

Bor<br />

Ce, N, P, S<br />

Kennzahl<br />

= 100-facher<br />

C-Gehalt<br />

Zusatzsymbole für Stahlerzeugnisse (Pos. 4)<br />

LE-Symbole nach fallenden Gehalten geordnet,<br />

danach Kennzahlen mit Bindestrich getrennt in<br />

gleicher Folge<br />

Kennzahlen sind Vielfache der LE-%. Die Faktoren sind:<br />

10<br />

4<br />

Al, Be, Cu, Mo, Nb, Pb, Ta, Ti, V, Zr.<br />

Cr, Co, Mn, Ni, Si, W<br />

LE-Symbole nach fallenden Gehalten geordnet,<br />

danach die %-Gehalte der Haupt - LE- mit<br />

Bindestrich in gleicher Folge<br />

Prozentualer Gehalt der LE in der Folge W-Mo-V-Co<br />

(mit Bindestrich)<br />

Tabelle A: für besondere Anforderungen an das Erzeugnis<br />

+C<br />

+F<br />

Grobkornstahl<br />

Feinkornstahl<br />

+H<br />

+Z15/25/35<br />

Mit besonderer Härtbarkeit<br />

Mindestbrucheinschnürung. Z (senkr. z. Oberfläche) in %<br />

___<br />

4<br />

----<br />

Tab.<br />

C<br />

Tab.<br />

B<br />

C<br />

Tab.<br />

B<br />

Tab.<br />

A, B<br />

___ Tab.<br />

A, B<br />

___ Tab.<br />

B


Tabelle B: für den Behandlungszustand<br />

Werkstofftechnik<br />

Baustähle DIN EN 10025-2/05<br />

+A<br />

+AC<br />

Weichgeglüht<br />

Auf kugelige Carbide geglüht<br />

+I Isothermisch behandelt<br />

+QT<br />

+QW<br />

Vergütet<br />

Wassergehärtet<br />

+AR Wie gewaltzt (ohne besondere<br />

Bedingungen)<br />

+LC<br />

Leicht kalt nachgezogen<br />

bzw. gewalzt<br />

+S Behandelt auf Kaltscherbarkeit<br />

+AT Lösungsgeglüht +M Thermomech. behandelt +SR Spannungsarmgeglüht<br />

+C Kaltverfestigt +N Normalgeglüht +S Rekristallisationsgeglüht<br />

+Cnnn<br />

+CPnnn<br />

Kaltverfestigt auf mindestens<br />

Rm = nnn MPa<br />

Kaltverfestigt auf mindestens<br />

Rp0,2 = nnn MPa<br />

+NT<br />

+NT<br />

Ausscheidungsgehärtet<br />

Normalgeglüht<br />

+ angelassen<br />

+T<br />

+TH<br />

Angelassen<br />

Behandelt auf Härtespanne<br />

+CR Kaltgewalzt +Q Abgeschreckt +U Unbehandelt<br />

+DC Lieferzustd. d. Hersteller überlassen +QA Luftgehärtet +WW Warmverfestigt<br />

+HC Warm-kalt-geformt +QO Ölgehärtet<br />

Tabelle C: für die Art des Überzuges<br />

+A Feueraluminiert +IC Anorganische Beschichtung +Z Feuerverzinkt<br />

+AR Al-walzplattiert +OC Organische Beschichtung +ZA ZnAl-Legierung (> 50 % Zn)<br />

+AS Al-Si-Legierung +S Feuerverzinnt +ZE Elektrolytisch verzinkt<br />

+AZ<br />

AlZn-Legierung<br />

(� 50 % Al)<br />

+SE Elektrolytische verzinnt +ZF<br />

Diffusionsgeglühte Zn-<br />

Überzüge (galvanealed)<br />

+CE<br />

Elektrolytisch spezialverchromt<br />

+T<br />

Schmelztauchveredelt<br />

mit PbSn<br />

+CU Cu-Überzug +TE Elektrolytisch mit PbSn überzogen<br />

4.4 Baustähle DIN EN 10025-2/05<br />

Stahlsorte<br />

Kurzzeichen<br />

Werkstoff<br />

Nr.<br />

ReH bzw. Rp0,2 Nenndicken (mm)<br />

� 16 � 100 � 200<br />

R m<br />

MPa<br />

� 100<br />

A 80 1) A %<br />

Nenndicken (mm)<br />

�1...


4<br />

Werkstofftechnik<br />

Vergütungsstähle DIN EN 10083/06<br />

100<br />

4.5 Schweißgeeignete Feinkornbaustähle<br />

DIN EN Beschreibung Sorten<br />

10025-3/05 Warmgewalzte<br />

Normalgeglühte/ normalisierend gewalzte Sor-<br />

(10113-2 Z) Erzeugnisse aus schweißge- ten in 4 Stufen, kaltzähe Sorten (Symbol NL)<br />

10025-4/05<br />

(10113-3 Z)<br />

10025-6/05<br />

(10137 Z)<br />

eigneten Feinkornbaustählen Thermomechanisch gewalzte Sorten in 4 Stu-<br />

fen, kaltzähe Sorten (Symbol ML)<br />

Flacherzeugnisse aus Baustählen<br />

mit höherer Streckgrenze<br />

im vergüteten Zustand<br />

Vergütet, in 5 Stufen (z. B. für Stahlkonstruktionen<br />

im Kranbau <strong>und</strong> für Schwerlastfahrzeuge);<br />

zu jeder 2 kaltzähe Sorten (QL, QL1)<br />

S275N / 355 / 420 / 460<br />

SnnnNL mit KV-50 = 27 J<br />

S275M / 355 / 420 / 460<br />

SnnnML mit KV-50 = 27 J<br />

S460Q / 500 / 550 / 620 / 690<br />

SnnnQL : KV-40 = 30 J<br />

SnnnQL1: KV-60 = 30 J<br />

4.6 Warmgewalzte Flacherzeugnisse aus Stählen mit hoher Streckgrenze zum Kaltumformen,<br />

thermomechanisch gewalzte Stähle DIN EN 10149-2/95<br />

Kurzname 1) SEW 092<br />

Werkstoff-<br />

Nr.<br />

Rm MPa<br />

A % für<br />

t � 3 mm<br />

Faltversuch,180°<br />

Dorn-� mm<br />

Biegeradien für Dicke t<br />

3...6 > 6 mm<br />

S315MC QStE 300 TM 1.0972 390...510 24 0 t<br />

0,5 t 1,0 t<br />

S355MC QStE 360 TM 1.0976 430...550 23<br />

0,5t<br />

S420MC QStE 420 TM 1.0980 480...620 19<br />

1,0 t 1,5 t<br />

S460MC QStE 460 TM 1.0982 520...670 17<br />

1 t<br />

S500MC QStE 500 TM 1.0984 550..700 14<br />

S550MC QStE 550 TM 1.0986 600...760 14<br />

1,5 t 1,5 t 2,0 t<br />

S600MC QStE 600 TM 1.0988 650...820 13<br />

S650MC QStE 650 TM 1.0989 700...880 12<br />

2 t 2,0 t 2,5 t<br />

S700MC QStE 700 TM 1.0966 750...950 12<br />

1) Kurzname enthält die obere Streckgrenze in MPa, Bruchdehnung A an Längs-, Faltversuch an Querproben.<br />

4.7 Vergütungsstähle DIN EN 10083/06<br />

Stahlsorte Durchmesserbereich d � 16 mm 16 � d �40 mm<br />

Kurzname Stoff.-<br />

Nr.<br />

Re Rm MPa<br />

A<br />

%<br />

Z<br />

%<br />

Re Rm MPa<br />

A<br />

%<br />

Z<br />

%<br />

C22E 1)<br />

C35E 1)<br />

C40E 1)<br />

C45E 1)<br />

C50E 2<br />

C55E 1)<br />

C60E 1)<br />

28Mn6<br />

38Cr2<br />

46Cr2<br />

34Cr4 2)<br />

37Cr4 2)<br />

41Cr4 2)<br />

25CrMo4 2<br />

34CrMo4 2)<br />

42CrMo4 2)<br />

1.1151 340 500...650 20 50 290 470...620 22 50<br />

1.1181 430 630...780 17 40 380 600...750 19 45<br />

1.1186 460 650...800 16 35 400 630..780 18 40<br />

1.1191 490 700...850 14 35 430 650...800 16 40<br />

1.1206 520 750...900 13 30 460 700...850 15 35<br />

1.1203 550 800...950 12 30 490 750...900 14 35<br />

1.1221 580 850...1000 11 25 520 800...950 13 30<br />

1.1170 590 800...950 13 40 490 700...850 15 45<br />

1.7003 550 800...950 14 35 450 700...850 15 40<br />

1.7006 650 900...1100 12 35 550 800...950 14 40<br />

1.7033 700 950...1150 12 35 590 800...950 14 40<br />

1.7034 750 950...1200 11 35 630 850...1000 13 40<br />

1.7035 800 1000.. 1200 11 30 6 60 900...1100 12 35<br />

1.7218 700 900...1100 12 50 600 800 950 14 55<br />

1.7220 800 1000...1200 11 45 650 900...1100 12 50<br />

1.7225 900 1100...1300 10 40 750 1000...1200 11 45<br />

50CrMo4 1.7228 900 1100...1300 9 40 780 1000...1200 10 45<br />

34CrNiMo6 1.6582 1000 1200...1400 9 40 900 1100...1300 10 45<br />

30CrNiMo8 1.6580 1050 1250...1450 9 40 1050 1250...1450 9 40<br />

35NiCr6 1.5815 740 880...1080 12 40 740 880...1080 14 40<br />

36NiCrMo16 1.6773 1050 1250...1450 9 40 1050 1250...1450 9 40<br />

39NiCrMo3 1.6510 785 980...1180 11 40 735 930..1130 11 40<br />

30NiCrMo16-6 1.6747 880 1080...1230 10 45 880 1080...1230 10 45<br />

51CrV4 1.8159 900 1100...1300 9 40 800 1000...1200 10 45<br />

1) Zu diesen Sorten gibt es je einen Qualitätsstahl (z.B.C35) <strong>und</strong> eine Variante mit verbesserter Spanbarkeit (z.B. C35R)<br />

2) Zu diesen Sorten gibt es eine Variante mit verbesserter Spanbarkeit ( unlegiert C50R, legiert z.B. 34CrS4) erreicht durch<br />

leicht erhöhte S-Gehalte von 0,02...0,04 % Teil 2 enthält 6 Sorten mit Bor-Gehalten von 0.0008...0,005 %.<br />

KV<br />

J<br />

50<br />

35<br />

30<br />

25<br />

--<br />

--<br />

--<br />

40<br />

35<br />

35<br />

35<br />

50<br />

35<br />

50<br />

40<br />

35<br />

30<br />

45<br />

30<br />

35<br />

30<br />

35<br />

35<br />

35


4.8 Einsatzstähle DIN EN 10084/98<br />

Stahlsorte<br />

C10E+H<br />

C15E+H<br />

17Cr3+H<br />

16MnCr5+H<br />

20MnCr5+H<br />

20MoCr4+H<br />

22CrMoS3-5+H<br />

20NiCrMo2-2+H<br />

17CrNi6-6+H<br />

18CrNiMo7-6+H<br />

Werkstoff-<br />

nummer<br />

1.1121<br />

1.1141<br />

1.7016<br />

1.7131<br />

1.7147<br />

1.7321<br />

1.7333<br />

1.6523<br />

1.5919<br />

1.6587<br />

HB<br />

geglüht<br />

131<br />

143<br />

174<br />

207<br />

217<br />

207<br />

217<br />

212<br />

229<br />

229<br />

4.9 Nitrierstähle DIN EN 10085/01<br />

Stahlsorte<br />

Kurzname Werkstoff-Nr. �-Bereich<br />

in mm<br />

31CrMo12<br />

31CrMoV9<br />

15CrMoV6-9<br />

34CrAlMo5<br />

35CrAlNi7<br />

1.8215<br />

1.8519<br />

1.8521<br />

1.8507<br />

1.8550<br />

...40<br />

41...100<br />

...80<br />

81...150<br />

...100<br />

101...250<br />

...70<br />

70...250<br />

Werkstofftechnik<br />

Bezeichnung der Gusseisensorten DIN EN 1560/97<br />

Stirnabschreckversuch, Härte HRC<br />

für einen Stirnabstand in mm<br />

1,5 5 11 25<br />

39<br />

39<br />

41<br />

41<br />

42<br />

41<br />

39<br />

40<br />

31<br />

36<br />

31<br />

37<br />

31<br />

36<br />

39<br />

Eigenschaften vergütet<br />

Rp0,2 MPa<br />

850<br />

800<br />

800<br />

750<br />

750<br />

700<br />

600<br />

600<br />

4.10 Stahlguss DIN EN 10293/05<br />

Stahlsorte<br />

Kurzname Zustand<br />

GE200<br />

GE240<br />

GE300<br />

G17Mn5<br />

G20Mn5<br />

G30CrMoV6-4<br />

G9Ni14<br />

+N<br />

+N<br />

+N<br />

+QT<br />

+N<br />

+QT<br />

+QT<br />

Stoff-<br />

Nr.<br />

1.0420<br />

1.0446<br />

1.0558<br />

1.1131<br />

1.1120<br />

1.7725<br />

1.5638<br />

Dicke<br />

mm<br />

� 300<br />

� 300<br />

� 100<br />

� 50<br />

� 30<br />

� 100<br />

� 35<br />

R m,min<br />

MPa<br />

A<br />

%<br />

10<br />

11<br />

11<br />

13<br />

10<br />

12<br />

14<br />

15<br />

380...530<br />

450...600<br />

520..670<br />

450...600<br />

480...620<br />

850...1000<br />

500...650<br />

KV<br />

J<br />

R p 0,2<br />

MPa<br />

21<br />

28<br />

22<br />

28<br />

20<br />

30<br />

36<br />

35<br />

35<br />

35<br />

30<br />

35<br />

35<br />

30<br />

200<br />

230<br />

300<br />

240<br />

300<br />

700<br />

360<br />

A<br />

%<br />

25<br />

22<br />

18<br />

24<br />

20<br />

14<br />

20<br />

21<br />

22<br />

22<br />

31<br />

HV1<br />

800<br />

800<br />

800<br />

950<br />

950<br />

Anwendungsbeispiele<br />

Kleine Teile mit niedriger Kernfestigkeit:<br />

Bolzen Zapfen, Buchsen, Hebel<br />

w. o. mit höherer Kernfestigkeit<br />

Zahnräder <strong>und</strong> Wellen im<br />

} Fahrzeug- <strong>und</strong> Getriebebau<br />

Zum Direkthärten geeignet<br />

Für größere Querschnitte<br />

Getriebeteile höchster Zähigkeit<br />

hochbeanspruchte Getriebeteile,<br />

Wellen, Zahnräder<br />

Eigenschaften, Anwendungsbeispiele<br />

Warmfest, für Teile von Kunststoff-<br />

maschinen.<br />

Ionitrierte Zahnräder mit hoher Dauer-<br />

festigkeit.<br />

Größere Nitrierhärtetiefe, warmfest.<br />

Druckgießformen für Al-Legierungen<br />

Für große Querschnitte<br />

KV in J<br />

bei RT bei / ° C<br />

27<br />

27<br />

31<br />

70<br />

60<br />

45<br />

---<br />

4.11 Bezeichnung der Gusseisensorten DIN EN 1560/97<br />

--<br />

--<br />

--<br />

27 / -40<br />

27 / -40<br />

27 / -40<br />

27 / -90<br />

Anwendungsbeispiele<br />

Kompressorengehäuse<br />

Konvertertragring<br />

Großzahnräder<br />

Tunnelabdeckung (U-Bahn)<br />

Fachwerkknoten (2,3 t)<br />

Achsschenkel (400 kg)<br />

Kaltzäh, Kälteanlagen<br />

Kurzzeichen werden aus max. 6 Positionen gebildet: Pos. 1. EN für Europäische Norm, Pos. 2. GJ für<br />

Gusseisen, J steht für I (iron), um Verwechslungen zu vermeiden.<br />

EN GJ 3. 4. 5. 6.<br />

Pos. 3 Zeichen für Graphitform (wahlfrei) Pos.4 Zeichen für Mikro- oder<br />

Makrogefüge (wahlfrei)<br />

L lamellar A Austenit Q Abschreckgefüge<br />

S kugelig F Ferrit T Vergütungsgefüge<br />

V vermicular P Perlit B nichtentkohlend geglüht<br />

H graphitfrei, (ledeburitisch) M Martensit W entkohlend geglüht<br />

M Temperkohle L Ledeburit N graphitfrei<br />

}<br />

101<br />

4


4<br />

Werkstofftechnik<br />

Gusseisen mit Lamellengraphit GJL DIN EN 1561/97<br />

102<br />

Pos. 5. Angabe der mechanischen Eigenschaften (obligatorisch)<br />

Sorte Eigenschaft (Festigkeiten in MPa)<br />

GJL-<br />

GJMB-<br />

GJMW-<br />

GJS-<br />

Mindestzugfestigkeit oder Härte HB, HV .<br />

� Mindestzugfestigkeit � Mindestbruchdehnung %)<br />

zusätzlich für die Temperatur bei Messung der Kerbschlagarbeit:<br />

�RT (bei Raum-,�LT (bei Tieftemperatur).<br />

oder der chemischen Zusammensetzung.<br />

Alle<br />

anderen<br />

Sorten<br />

Bezeichnung wie bei den legierten Stählen mit C-Kenn-<br />

zahl, Symbole der LE, Multiplikatoren mit Bindestrich<br />

(4.3 Teil 1, Legierte Stähle.)<br />

Hochlegierte Sorten mit X (wahre Prozente)<br />

4.12 Gusseisen mit Lamellengraphit GJL DIN EN 1561/97<br />

Mechanische Eigenschaften in getrennt gegossenen Proben von 30 mm Rohdurchmesser<br />

Eigenschaft<br />

Formelzeichen<br />

Einheit<br />

Sorte EN -GJL-<br />

-150 -200 -250 -300 -350<br />

Zugfestigkeit R m MPa 150...250 200...300 250...350 350...400 350...450<br />

0,1 %-Dehngrenze R p0,2 MPa 98...165 130...195 165...228 195...260 228...285<br />

Bruchdehnung A % 0,8...0,3 0,8....0,3 0,8...0,3 0,8...0,3 0,8...0,3<br />

Druckfestigkeit � dB MPa 600 720 840 960 1080<br />

Biegefestigkeit � bB MPa 250 290 340 390 490<br />

Torsionsfestigkeit � tB MPa 170 230 290 345 400<br />

Biegewechselfestigkeit � bW MPa 70 90 120 140 145<br />

Weitere 6 Sorten werden nach der Brinellhärte benannt (gemessen im Wanddickenbereich 40...80 mm): EN GJL-HB155 /<br />

175 / 195 / 215 / 235 / 255.<br />

Schaubild zur Abschätzung von Zugfestigkeit <strong>und</strong> Brinellhärte in Gussstücken<br />

Pos. 6 Zeichen für zusätzliche<br />

Anforderungen (wahlfrei)<br />

D Rohgussstück<br />

H Wärmebehandeltes Gussstück<br />

W<br />

Schweißeignung für<br />

Verbindungsschweißungen<br />

Z zusätzliche Anforderungen<br />

nach Bestellung


4.13 Gusseisen mit Kugelgraphit GJS DIN 1563/05<br />

Werkstofftechnik<br />

Temperguss GJM DIN EN 1562/06<br />

Kurzname<br />

EN-GJS-<br />

Rp0,2 MPa<br />

� a = � t<br />

MPa<br />

KIc in 3)<br />

MPa�m<br />

� d<br />

MPa<br />

� 4)<br />

bB<br />

MPa<br />

� 5)<br />

bB<br />

MPa<br />

Gefüge Anwendungsbeispiele<br />

-350-22 1) 220 315 31 180 114 Ferrit<br />

-400-18 2) 250 360 30 700 195 122 Ferrit Windenergieanlagen<br />

-400-15 250 360 30 700 200 124 Ferrit Preßholm für 6000 t-Presse, 47 t<br />

-450-10 310 405 23 700 210 128 Ferrit Pressenständer (165 t)<br />

-500-7 320 450 25 800 224 134 Ferrit/Perlit Zylinder für Diesel-Ramme, 1,7 t<br />

-600-3 380 540 20 870 248 149 Ferrit/Perlit Kolben (Großdieselmotor)<br />

-700-2 440 630 15 1000 280 168 Perlit Planetenträger, Kurbelwelle VR5,<br />

-800-2 500 720 14 1150 304 182 Perlit/Bainit<br />

-900-2 600 810 14 ---- 317 190 Martensit, wärmebehandelt<br />

1) Hierzu gibt es je eine Sorte mit gewährleisteter Kerbschlagarbeit bei RT (-RT angehängt) mit 17 J bei +23 °C oder tiefen<br />

Temperaturen (-LT) mit 12 J bei –40 °C; 2) Hierzu gibt es je eine Sorte mit gewährleisteter Kerbschlagarbeit bei RT (-RT) mit<br />

14 J bei +23 °C oder tiefen Temperaturen (-LT) mit 12 J bei –20 °C ; 3) Bruchzähigkeit; 4) Umlaufbiegeversuch, ungekerbte<br />

Probe; 5) Umlaufbiegeversuch, gekerbte Probe; Werte gelten für getrennt gegossene Probestücke.<br />

4.14 Temperguss GJM DIN EN 1562/06<br />

Kurznamen<br />

DIN EN 1562 DIN 1692(Z)<br />

R p0,2<br />

MPa<br />

HB 30<br />

�<br />

EN-GJMW- Entkohlend geglühter (weißer) Temperguss<br />

Anwendungsbeispiele<br />

(Härte HBW nur Anhaltswerte)<br />

-350-4 GTW-35-04 -- max. 230 Für normalbeanspruchte Teile, Fittings, Förderkettenglieder,<br />

Schlossteile<br />

-360-12 GTW-S38-12 190 max. 200<br />

Schweißgeeignet für Verb<strong>und</strong>e mit Walzstahl, Teile für Pkw-Fahrwerk,<br />

Gerüststreben<br />

-400-5 GTW-40-05 220 max. 220<br />

Standartwerkstoff für dünnwandige Teile, Schraubzwingen,<br />

Kanalstreben, Gerüstbau, Rohrverbinder<br />

-450-7 GTW-45-07 260 max. 220<br />

Wärmebehandelt, höhere Zähigkeit, Pkw-Anhängerkupplung,<br />

Getriebeschalthebel<br />

-550-4 ---------- 340 max. 250 Hochbeanspruchte Teile für den Gerüst <strong>und</strong> Schalungsbau<br />

EN-GJMB- Nicht entkohlend geglühter (schwarzer)Temperguss<br />

-300-6 ---------- --- max. 150 Anwendung, wenn Druckdichtheit wichtiger als Festigkeit <strong>und</strong> Duktilität<br />

-350-10 GTS-35-10 200 max. 150 Seillrollen mit Gehäuse, Möbelbeschläge, Schlüssel aller Art, Rohrschellen,<br />

Seilklemmen<br />

-450-6 GTS-45-06 270 150...200 Schaltgabeln, Bremsträger<br />

-500-5 ------------ 300 165...215<br />

-550-4 GTS-55-04 340 180...230 Kurbelwellen, Kipphebel für Flammhärtung, Federböcke, Lkw-Radnaben<br />

-600-3 ----------- 390 195...245<br />

-650-2 GTS-65-02 430 210...260<br />

Druckbeanspruchte kleine Gehäuse, Federauflage für Lkw (oberflächengehärtet)<br />

-700-2 GTS-70-02 530 240... 90 VerschleißbeanspruchteTeile (vergütet) Kardangabelstücke, Pleuel,<br />

Verzurrvorrichtung für Lkw<br />

-800-1 ---------- 600 270...310 Verschleißbeanspruchte kleinere Teile (vergütet)<br />

Mechanische Eigenschaftswerte der Gusssorten beziehen sich auf getrennt gegossene Probestücke (12 mm �) des gleichen<br />

Werkstoffes.<br />

103<br />

4


4<br />

Werkstofftechnik<br />

Bezeichnung von Aluminium <strong>und</strong> Aluminiumlegierungen<br />

104<br />

4.15 Bainitisches Gusseisen mit Kugelgraphit DIN EN 1564/06<br />

Sorte<br />

EN-<br />

GJS- 800-8<br />

GJS-1000-5<br />

GJS-1200-2<br />

GJS-1400-1<br />

Zugfestigkeit Rm MPa<br />

> 800<br />

>1000<br />

>1200<br />

>1400<br />

Streckgrenze Rpo,2 MPa<br />

> 500<br />

> 700<br />

> 850<br />

>1100<br />

Bruchdehnung A<br />

%<br />

8<br />

5<br />

2<br />

1<br />

4.16 Gusseisen mit Vermiculargraphit GJV VDG-Merkblatt W-50/02<br />

Sorte Zugfestigkeit R m<br />

MPa<br />

GJV-300<br />

GJV-350<br />

GJV 400<br />

GJV 450<br />

GJV 500<br />

300...375<br />

350..425<br />

400..475<br />

450..525<br />

500..575<br />

Streckgrenze Rpo,2 MPa<br />

220..295<br />

260...335<br />

300..375<br />

340..415<br />

380..455<br />

Bruchdehnung A<br />

%<br />

1,5<br />

1,5<br />

1,0<br />

1,0<br />

0,5<br />

4.17 Bezeichnung von Aluminium <strong>und</strong> Aluminiumlegierungen<br />

Numerisches Bezeichnungssystem nach DIN EN 573-1/05:<br />

Härte HB<br />

HBW 30<br />

260..320<br />

300...360<br />

340...440<br />

380...480<br />

Härte<br />

HBW 30<br />

140...210<br />

160...220<br />

180...240<br />

200..250<br />

220..260<br />

Normbezeichnung EN AW - 4 1. 2. 3. 4.<br />

Ziffern + Buchstabe für nationale Variante<br />

� � � �<br />

für Aluminium A � � 3. + 4. sind Zählziffern<br />

für Halbzeug W 2. Ziffer für Legierungsvariante<br />

1. Ziffer für Legierungsserie (Tafel)<br />

Aluminium-Gußlegierungen wird für Werkstoffnummer <strong>und</strong> Kurzbezeichnung ein EN AC- vorgestellt.<br />

Bezeichnung nach der chemischen Zusammensetzung DIN EN 573-2/94. Das Symbol EN AW-<br />

(bzw. AC-) wird dem Kurznamen vorgestellt, der meistens aus der früheren Bezeichnung nach DIN<br />

1725 gebildet wird.<br />

Aluminium-Legierungsserien nach DIN EN 573-3/03 (Ziffer 1)<br />

Serie Legierungselemente Serie Legierungselemente Serie Legierungselemente<br />

1x x x Al unlegiert 4 x x x Al Si + Mg, Bi, Fe, MgCuNi 7 x x x Al Zn + Mg, Cu, Zr<br />

2 x x x Al Cu + weitere 5 x x x Al Mg + Mn, Cr, Zr 8 x x x Sonstige, Fe, FeSi, FeSiCu<br />

3 x x x Al Mn + Mg 6 x x x Al MgSi + Mn, Cu, PbMn<br />

Bezeichnung der Werkstoffzustände durch Anhängesymbole nach DIN EN 515/93<br />

Symbol Zustand Bedeutung der 1. Ziffer Bedeutung der 2. Ziffer<br />

F<br />

Herstellungszustand<br />

keine Grenzwerte für mechanische<br />

Eigenschaften<br />

������<br />

O Weichgeglüht<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Hocherhitzt, langsam abgekühlt<br />

Thermomechanisch behandelt<br />

Homogenisiert<br />

������<br />

H Kaltverfestigt<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Kaltverfestigt<br />

Kaltverf. + rückgeglüht<br />

Kaltverf. + stabilisiert<br />

Kaltverf.+ einbrennlackiert<br />

2:<br />

4:<br />

6:<br />

8<br />

9<br />

1/4-hart, Zustd. mittig zw. O u. Hx4<br />

1/2-hart, " " O u. Hx8<br />

3/4-hart, " " Hx4 u. Hx8<br />

Vollhart, härtester Zustand.<br />

Extrahart ( � 10 MPa über Hx8)


Werkstofftechnik<br />

Aluminiumgusslegierungen, Auswahl aus DIN EN 1706/98<br />

Symbol Zustand Bedeutung der 1. Ziffer<br />

T Wärmebehandelt auf<br />

andere Zustände als<br />

F, O oder H<br />

4.18 Aluminiumknetlegierungen, Auswahl<br />

Sorte EN AW-<br />

Stoff-Nr. Chemische Symbole mit<br />

Zustandsbezeichnung (alt)<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

Abgeschreckt aus Warmformtemperatur + kaltausgelagert<br />

Abgeschreckt aus Warmformtemperatur, kaltumgeformt + kaltausgelagert<br />

Lösungsgeglüht, kaltumgeformt + kaltausgelagert<br />

Lösungsgeglüht + kaltausgelagert<br />

Abgeschreckt aus Warmformtemperatur + warmausgelagert<br />

Lösungsgeglüht + warmausgelagert<br />

Lösungsgeglüht + überhärtet (warmausgelagert) stabile<br />

Lösungsgeglüht, kaltumgeformt + warmausgelagert }<br />

Zustände<br />

Lösungsgeglüht, warmausgehärtet + kaltumgeformt<br />

R m<br />

MPa<br />

Reihe 3000 Mechanische Werte für Blech 0,5 ... 1,5 mm (A 50)<br />

3103<br />

3004<br />

Al Mn1-F<br />

Al Mn1-H28<br />

Al Mn1Mg1-O<br />

Al Mn1Mg1-H28<br />

(W9)<br />

(F21)<br />

(W16)<br />

(F26)<br />

90<br />

185<br />

155<br />

260<br />

Reihe 5000 Mechanische Werte für Blech 3 ... 6 mm (A 50)<br />

5005<br />

5049<br />

5083<br />

Al Mg1-O<br />

Al Mg2Mn0,8-O<br />

-H16<br />

Al Mg4,5Mn0,7-O<br />

-H26<br />

(W10)<br />

(W16)<br />

(F26)<br />

(W28)<br />

(G35)<br />

100 ... 145<br />

190 ... 240<br />

265 ... 305<br />

275 ... 350<br />

360 ... 420<br />

A<br />

%<br />

19<br />

2<br />

14<br />

2<br />

22<br />

8<br />

3<br />

15<br />

2<br />

Beispiele<br />

Dächer, Fassadenbekleidung, Profile, Niete, Kühler, Klima<br />

anlagen, Rohre, Fließpressteile<br />

Getränkedosen, Bänder für Verpackung<br />

Fließpressteile, Metallwaren<br />

Bleche für Fahrzeug-. u. Schiffbau,<br />

Formen (hartanodisiert), Schmiedeteile,<br />

Maschinen-Gestelle, Tank- u. Silofahrzeuge<br />

Reihe 2000 aushärtbar Mechanische Werte jeweils für das Beispiel<br />

2117<br />

2017A<br />

2024<br />

2014<br />

2007<br />

Al Cu2,5Mg-T4<br />

Al Cu4MgSi-T42<br />

Al Cu4Mg1-T42<br />

Al Cu4SiMg-T6<br />

Al CuMgPb-T4<br />

(F31 ka)<br />

(F34 ka)<br />

310<br />

390<br />

420<br />

420<br />

340<br />

12<br />

12<br />

8<br />

8<br />

7<br />

(Drähte � 14 mm), Niete, Schrauben<br />

⎧Platten, <strong>und</strong> ⎫<br />

⎨ ⎬<br />

⎩Blech < 25 mm ⎭<br />

Vorrichtungen, Werkzeuge,<br />

Flugzeuge, Sicherheitsteile<br />

(Schmiedestücke), Bahnachslagergehäuse<br />

Automatenlegierung, Drehteile<br />

Reihe 6000 aushärtbar Mechanische Werte jeweils für das Beispiel<br />

6060<br />

6063<br />

6082<br />

6012<br />

Al MgSi-T4<br />

Al Mg0,7Si-T6<br />

AlMgSi1MgMn-T6<br />

Al MgSiPb-T6 (F28)<br />

130<br />

280<br />

310<br />

2750<br />

15<br />

--<br />

6<br />

8<br />

Strangpressprofile aller Art, Fließpressteile<br />

Pkw-Räder u. Pkw-Fahrwerkteile<br />

Schmiedeteile, Sicherheitsteile am Kfz.<br />

Automatenlegierung, Hydr.-Steuerkolben<br />

Reihe 7000 aushärtbar Mechanische Werte für Blech unter 12 mm<br />

7020<br />

7022<br />

7075<br />

Al Zn4,5Mg1 -O<br />

-T6<br />

AL Zn5Mg3Cu-T6<br />

Al Zn5,5MgCu-T6<br />

(F45wa)<br />

(F53wa)<br />

220<br />

350<br />

450<br />

545<br />

12<br />

10<br />

8<br />

8<br />

Cu-frei, nach Schweißen selbstaushärtende Legierung<br />

Maschinen-Gestelle,<br />

Schmiedeteile<br />

4.19 Aluminiumgusslegierungen, Auswahl aus DIN EN 1706/98<br />

Kurzname<br />

Stoff- Nr.<br />

EN AC-...<br />

-Al Cu4MgTi<br />

-21000<br />

Gießart<br />

DIN EN<br />

1706<br />

S, K, L<br />

Gießart,<br />

Zustd. 1)<br />

S<br />

K<br />

L<br />

T4<br />

T4<br />

T4<br />

R m<br />

MPa<br />

300<br />

320<br />

300<br />

R p0,2<br />

MPa<br />

200<br />

220<br />

220<br />

A 50mm<br />

% HB<br />

5<br />

8<br />

5<br />

90<br />

90<br />

90<br />

} überaltert (T7) gut beständig<br />

gegen SpRK<br />

Gießen/ 2)<br />

Schweißen/Polieren/<br />

Beständigk.<br />

Bemerkungen<br />

Einfache Gussstücke hoch-<br />

C/D D B D fest <strong>und</strong> -zäh, Wagonrahmen<br />

<strong>und</strong> -fahrgestelle<br />

105<br />

4


4<br />

Werkstofftechnik<br />

Zustandsbezeichnungen nach DIN EN 1173/95<br />

106<br />

Fortsetzung Aluminium Gusslegierungen<br />

Kurzname, Stoff-<br />

Nr.<br />

DIN EN 1706<br />

EN AC-...<br />

-Al Si7Mg0,3<br />

-42100-<br />

-Al Si10Mg(a)<br />

-43000<br />

-Al Si12(a)<br />

-44200<br />

-Al Si8Cu3<br />

-46200<br />

-Al Si12CuNiMg<br />

-48000<br />

-Al Mg3(b)<br />

-51000<br />

Gießart<br />

S<br />

K<br />

L<br />

S<br />

K<br />

L<br />

S<br />

K<br />

S<br />

K<br />

D<br />

Gießart,<br />

1) Rm Rp0,2 A50mm HB<br />

Zustd.<br />

S<br />

K<br />

S<br />

K<br />

K<br />

S,<br />

K<br />

S<br />

K<br />

T6<br />

T6<br />

T64<br />

F<br />

F<br />

T6<br />

F<br />

F<br />

F<br />

F<br />

K K T5<br />

T6<br />

S S F<br />

K K F<br />

230<br />

290<br />

290<br />

150<br />

180<br />

260<br />

150<br />

170<br />

150<br />

170<br />

200<br />

280<br />

140<br />

150<br />

190<br />

210<br />

210<br />

80<br />

90<br />

220<br />

70<br />

80<br />

90<br />

100<br />

185<br />

240<br />

70<br />

70<br />

2<br />

4<br />

8<br />

2<br />

2,5<br />

1<br />

5<br />

6<br />

1<br />

1<br />

75<br />

90<br />

80<br />

50<br />

55<br />

Gießen/ 2)<br />

Schweißen/Polieren/<br />

Beständigk.<br />

B B C B<br />

A A D B<br />

90<br />

50<br />

60<br />

60<br />

A A D B<br />

100 B B C D<br />

�1 90<br />

�1 100<br />

3 50<br />

5 50<br />

A A C C<br />

C/D C A A<br />

Bemerkungen<br />

Sicherheitsbauteile: Hinterachslenker,<br />

Vorderradnabe,<br />

Bremssättel, Radträger<br />

Motorblöcke, Wandler- <strong>und</strong><br />

Getriebegehäuse, Saugrohr<br />

für Kfz<br />

Dünnwandige, stoßfeste<br />

Teile aller Art<br />

Warmfest bis 200° C, für<br />

dünnwandige Teile<br />

Erhöhte Warmfestigkeit bis<br />

zu 200 °C; Zylinderköpfe<br />

Beschlagteile für Bau- <strong>und</strong><br />

Kfz.-Technik, Schiffbau<br />

1) Gießart: S: Sandguss; K: Kokillenguss, D: Druckguss, L: Feinguss, das Zeichen wird nachgestellt !<br />

Beispiel: EN 1706 AC-Al Cu4MgTi KT4; oder EN 1706 AC-21000 KT4: Kokillenguss (K), kaltausgehärtet (T4)<br />

2) Wertung: A ausgezeichnet, B gut, C annehmbar, D unzureichend.<br />

4.20 Bezeichnung von Kupfer <strong>und</strong> Kupferlegierungen nach DIN 1412/95<br />

Europäisches Nummernsystem. Die Normangabe besteht aus 6 Zeichen.<br />

C 2. 3. 4. 5. 6.<br />

1. C Zeichen für Kupfer; 3. bis 5. Ziffern sind Zählziffern,<br />

0...799 für genormte, 800...999 für nichtgenormte Sorten.<br />

2. Buchstabe für die Erzeugnisform 6. Buchstabe(n) für Legierungssystem<br />

B Blockform zum Umschmelzen A, B Cu H CuNi<br />

G Gusserzeugnis C, D Cu, niedriglegiert, J CuNiZn<br />

F Schweißzusatz, Hartlote<br />

� LE < 5 % K CuSn<br />

M Vorlegierung E, F Legierungen, L, M CuZn Zweistofflegierg.<br />

R Raffiniertes Cu in Rohform<br />

� LE > 5 % N, P CuZnPb<br />

S Werkstoff in Form von Schrott G CuAl R,S CuZn Mehrstofflegierg.<br />

W Knetwerkstoffe<br />

X nicht genormte<br />

4.21 Zustandsbezeichnungen nach DIN EN 1173/95<br />

Anhängesymbole, bestehend aus einem Buchstaben <strong>und</strong> 3 Ziffern für bestimmte Eigenschaftswerte.<br />

Symbol Bedeutung Beispiel Symbol Bedeutung<br />

A Bruchdehnung A005: A = 5 % D 1) gezogen, ohne vorgegebene mech. Eigenschaften<br />

B Federbiegegrenze B370: 370 MPa G Korngröße<br />

H Härte HB oder HV H030 HBW10 30HBW10 M 1) wie gefertigt, ohne vorgegebene mech. Eigenschaften<br />

R Zugfestigkeit R700: 700 MPa<br />

Y 0,2%-Dehngrenze Y350: 350 MPa<br />

1) Die Buchstaben D <strong>und</strong> M werden ohne weitere<br />

Bezeichnungen verwendet


4.22 Kupferknetlegierungen, Auswahl<br />

Kurzzeichen<br />

DIN EN-CW<br />

CuSn6<br />

Zustd.<br />

1)<br />

R420<br />

Y360<br />

Werkstofftechnik<br />

Kupfergusslegierungen, Auswahl nach DIN EN 1982/98<br />

Stoff-Nr. Werkstoffeigenschaften<br />

CW.. Rp0,2 R m A HB<br />

452K<br />

--<br />

360<br />

420<br />

--<br />

20<br />

20<br />

CuAl8Fe3 R480 303G 210 480 30 (140)<br />

CuZn37 R300 508L 180 300 48 (70)<br />

--<br />

Eigenschaften Verwendung<br />

Chemisch beständig, stark<br />

kaltverfestigend<br />

Noch kaltformbar, warmfest<br />

bis 300 °C<br />

Gut kaltumform-, löt- <strong>und</strong><br />

schweißbar<br />

CuZn40 R340 509L 240 340 43 (80) Warm- <strong>und</strong> kaltumformbar Uhrenteile<br />

CuZn39Pb2 R360 612N 270 360 40 (85)<br />

CuZn40Pb2 R430 617N (200) 430 (15) --<br />

CuNi10Fe1Mn<br />

R290<br />

R480<br />

352H 290<br />

400<br />

90<br />

480<br />

CuNi12Zn30Pb1 R420 406J 420 20 --<br />

CuNi18Zn20<br />

R380<br />

R520<br />

409J 250<br />

430<br />

380<br />

520<br />

30<br />

8<br />

37<br />

6<br />

--<br />

--<br />

140)<br />

(160)<br />

Gut stanz- u. spanbar, nur<br />

gering kaltformbar<br />

Gut warm-, kaum kaltumformbar<br />

seewasserbeständig<br />

Gut kaltformbar <strong>und</strong><br />

spanbar<br />

Sehr gut kaltformbar,<br />

anlaufbeständig<br />

Federn, Membranen,<br />

Drahtgewebe, -schläuche<br />

Blechkonstruktionen für<br />

den chem. Apparatebau.<br />

Hauptlegierung für spanlose<br />

Verarbeitung<br />

Formdrehteile<br />

Strangpressprofile,<br />

Schmiedestücke<br />

Rohre, Schmiedestücke,<br />

Fittings für Offshore-<br />

Technik<br />

Sicherheitsschlüssel,<br />

Drehteile für optische<br />

Industrie<br />

Kontaktfedern, Membranen,<br />

Brillengestelle<br />

1) Zustandszeichen angehängt z. B.: R420 Mindestzugfestigkeit R m,min = 420 MPa; Y360 Mindeststreckgrenze R p0,2 in MPa<br />

4.23 Kupfergusslegierungen, Auswahl nach DIN EN 1982/98<br />

Kurzzeichen<br />

DIN-EN-<br />

(ältere Normen)<br />

CuAl10Ni3Fe2-C<br />

(G-CuAl9Ni)<br />

CuAl10Fe5Ni5-C<br />

(G-CuAl10Ni)<br />

CuSn3Zn8Pb5-C<br />

(CuSn2ZnPb)<br />

CuSn5Zn5Pb5-C<br />

(CuSn5Zn, Rg 5)<br />

CuZn33Pb2-C-<br />

(G-CuZn33Pb)<br />

CuZn16Si4-C<br />

(G-CuZn15Si4)<br />

Stoff-Nr.<br />

CC...<br />

332G<br />

333G<br />

490K<br />

491K<br />

750S<br />

761S<br />

Gieß-<br />

Art 1)<br />

GS<br />

GM<br />

GS<br />

GZ<br />

GS<br />

GC<br />

GS<br />

GC<br />

GS<br />

GZ<br />

GS<br />

GM<br />

Werkstoffeigenschaften<br />

R p0,2 R m A HB<br />

180<br />

250<br />

250<br />

280<br />

85<br />

100<br />

90<br />

110<br />

500<br />

600<br />

600<br />

650<br />

180<br />

220<br />

200<br />

250<br />

18<br />

20<br />

13<br />

13<br />

15<br />

12<br />

13<br />

13<br />

70 180 12<br />

230<br />

300<br />

400<br />

500<br />

10<br />

8<br />

100<br />

130<br />

140<br />

150<br />

60<br />

70<br />

60<br />

65<br />

45<br />

50<br />

100<br />

130<br />

Eigenschaften Verwendung<br />

Sehr gut schweißgeeignet,<br />

chemisch beständig<br />

Dauerschwingfest, meerwasserbeständig<br />

Brauchwasserbeständig<br />

Lötbar, meerwasserbeständig<br />

Hohe elektr. Leitfähigkeit,<br />

beständg. Gegen Brauchwasser<br />

Dünnwandig vergießbar,<br />

meerwasserbeständig<br />

Gussteile f. Nahrungsmittelmaschinen<br />

<strong>und</strong><br />

chemische Apparate<br />

Verb<strong>und</strong>e aus Guss<strong>und</strong><br />

Knetlegierungen<br />

Dünnwandige (


4<br />

Werkstofftechnik<br />

Druckgusswerkstoffe<br />

108<br />

4.24 Anorganisch nichtmetallische Werkstoffe<br />

Werkstoffkennwerte nichtmetallisch anorganischer Stoffe im Vergleich mit Stahl<br />

Sorte<br />

Kurzzeichen<br />

Dichte<br />

g/cm 3<br />

E-Modul<br />

kN/mm 2<br />

Biegefestigkeit<br />

MPa<br />

Wärme- 1)<br />

leitung �<br />

W/mK<br />

Wärme- 2)<br />

dehnung �<br />

10 –6/K<br />

Maximale<br />

Temperatur<br />

°C<br />

K Ic 3)<br />

MPa m<br />

Stahl, unleg. 7,85 210 500...700 62 12 200 � 100<br />

Al-Oxid 3...3,9 200...380 200...300 10...16 5...7 1400...1700 4...5<br />

PSZ, ZrO 2 5...6 140...210 500...1000 1,2...3 9...13 900...1500 8<br />

Ati, Al 2TiO 5 3...3,7 10...30 25...50 1,5...3 5 900...1600 1<br />

SSN<br />

RBSN<br />

HPSN<br />

HIPSN<br />

GPSN<br />

SSiC<br />

SiSiC<br />

HPSiC<br />

HiPSiC<br />

RsiC<br />

3...3,3<br />

1,9...2,5<br />

2...3,4<br />

3,2...3,3<br />

3,2<br />

3,1<br />

3,1<br />

3,2<br />

3,2<br />

2,6...2,8<br />

250...330<br />

80...180<br />

290...320<br />

290...325<br />

300...310<br />

370...450<br />

270...350<br />

440...450<br />

440...450<br />

230...280<br />

300...700<br />

80...330<br />

300...600<br />

300...600<br />

900...1200<br />

300...600<br />

180...450<br />

500...800<br />

640<br />

200<br />

15..45<br />

4...15<br />

15...40<br />

25...40<br />

20...24<br />

40...120<br />

110...160<br />

80...145<br />

80...145<br />

20<br />

2,5...3,5<br />

2,1...3<br />

3,0...3,4<br />

2,5...3,2<br />

2,7...2,9<br />

4,0...4,8<br />

4,3...4,8<br />

3,9...4,8<br />

3,5<br />

4,8<br />

1750<br />

1100<br />

1400<br />

1400<br />

1200<br />

1400...1750<br />

1380<br />

1700<br />

1700<br />

1600<br />

5...8,5<br />

1,8...4<br />

6...8,5<br />

6...8,5<br />

8...9<br />

3...4,8<br />

3...5<br />

5,3<br />

5,3<br />

3<br />

Borcarbid, B 4C 2,5 390...440 400 35 5 700...1000 3,4<br />

1) Wärmeleitung � bei 20 °C; 2) Längenausdehnung � für Keramik 30..1000 °C; 3) K Ic: Spannungs-Intensitätsfaktor<br />

(Maß für die Bruchzähigkeit, aus der Bruchmechanik hergeleitet)<br />

4.25 Bezeichnung von Si-Carbid, SiC <strong>und</strong> Siliciumnitrid, Si 3N 4 nach der<br />

Herstellungsart<br />

Sorte SC<br />

(Si-Carbid)<br />

RSiC<br />

SSiC<br />

SiSiC<br />

HPSiC<br />

HiPSiC<br />

Herstellungsart<br />

rekristallisiert, porös bis 15 %<br />

gesintert , „ „ . 5 %<br />

Si-infiltriert<br />

heißgepresst<br />

heißisostatisch gepresst (HIP)<br />

4.26 Druckgusswerkstoffe<br />

Kurzzeichen<br />

r<br />

g/cm 3<br />

R p 0,2<br />

MPa<br />

Rm<br />

MPa<br />

A<br />

in %<br />

Sorte SN<br />

(Si-Nitrid)<br />

RBSN<br />

SSN<br />

HPSN<br />

HIPSN<br />

GPSN<br />

Härte<br />

HBW10<br />

Tm<br />

in °C<br />

Herstellungsart<br />

reaktionsgeb<strong>und</strong>en, porös<br />

drucklos gesintert, porös<br />

heißgepresst<br />

heißisostatisch gepresst (HIP)<br />

gasdruckgsintert<br />

1) 2)<br />

n 3)<br />

x103 s 4)<br />

min mmax mm kg<br />

Zink-Legierungen DIN EN 1774 (Auswahl aus 8 Sorten) Cu-frei dekorativ galvanisierbar<br />

ZnAl4<br />

ZL0400 (Z400)<br />

ZnAl4Cu<br />

ZL0410 (Z410)<br />

6,7<br />

160...<br />

170<br />

180...<br />

240<br />

250...<br />

300<br />

1,5...<br />

3<br />

2...<br />

3<br />

70...<br />

90<br />

80...<br />

100<br />

380...<br />

386<br />

Aluminium-Legierungen DIN EN 1706 AC- (Auswahl aus 9 Sorten)<br />

Al Si12(Fe)<br />

(230)<br />

Al Si9Cu3(Fe)<br />

(226)<br />

Al Si12CuNi<br />

(239)<br />

Al Mg9<br />

(349)<br />

2,55<br />

2,75<br />

2,65<br />

2,6<br />

140...<br />

180<br />

160...<br />

240<br />

190...<br />

230<br />

140...<br />

220<br />

230...<br />

280<br />

240...<br />

320<br />

260...<br />

320<br />

200...<br />

300<br />

1...<br />

3<br />

0,5<br />

...3<br />

1...<br />

3<br />

1...<br />

5<br />

60...<br />

100<br />

80...<br />

110<br />

90...<br />

120<br />

70...<br />

100<br />

575<br />

510...<br />

620<br />

570...<br />

585<br />

520...<br />

620<br />

1 1 500<br />

2<br />

2<br />

2<br />

3...<br />

4<br />

2...<br />

3<br />

2<br />

2...<br />

3<br />

1<br />

80<br />

0,6<br />

bis<br />

2<br />

1<br />

bis<br />

3<br />

20<br />

25<br />

Anwendungen<br />

Dichte<br />

�<br />

steigt<br />

Plattentelller, Vergaserge-<br />

häuse, PkW-Scheinwerfer<br />

rahmen, PkW- Türschlösser,<br />

Türgriffe<br />

Hydraulische Getriebeteile,<br />

druckdichte Gehäuse.<br />

Trittstufen f. Rolltreppen,<br />

E-Motorengehäuse.<br />

Kolben, Zylinderköpfe.<br />

Gehäuse f. Haushalts-,<br />

Büro- <strong>und</strong> optische Geräte


Werkstofftechnik<br />

Lagermetalle <strong>und</strong> Gleitwerkstoffe, Übersicht über die Legierungssysteme<br />

Kurzzeichen<br />

r<br />

g/cm3 Rp 0,2<br />

MPa<br />

Rm MPa<br />

A<br />

in %<br />

Härte<br />

HBW10<br />

Tm in °C<br />

1) 2)<br />

3) n<br />

x103 s 4)<br />

min mmax mm kg<br />

Anwendungen<br />

Magnesium-Legierungen DIN EN 1753 (Auswahl aus 8 Sorten) Sehr leicht, Oberflächenschutz erforderlich<br />

MCMgAl9Zn1 140... 200... 1... 65... 470... 1...<br />

Rahmen f. Schreibmaschi-<br />

AZ 91<br />

170 260 6 85 600 2<br />

1 nen <strong>und</strong> Tonbandgeräte,<br />

MCMgAl6Mn 120... 190... 4... 55.. 470... 1...<br />

bis 15 Gehäuse f. tragbare Werk-<br />

AM 60 1,8 150 250 14 70 620 2<br />

3 zeuge u. Motoren.<br />

MCMgAl4Si<br />

120... 200... 3... 55... 580... 2 1 100<br />

Gehäuse f. Kfz. Getriebe<br />

AS 41<br />

150 250 12 60 620<br />

Radfelgen<br />

Kupfer-Legierungen DIN EN 1982 Höhere Festigkeit <strong>und</strong> Zähigkeit, hoher Formverschleiß durch hohe Gießtemperatur<br />

CuZn39Pb1Al-C<br />

CuZn16Si4-C<br />

8,5<br />

8,6<br />

(250)<br />

(370)<br />

(350)<br />

(530)<br />

(4)<br />

(5)<br />

(110)<br />

(150)<br />

880...<br />

900<br />

850<br />

3<br />

2<br />

3<br />

3<br />

10<br />

2<br />

bis<br />

4<br />

5<br />

Armaturen für Warm- <strong>und</strong><br />

Kaltwasser<br />

Dünnwandig vergießbar<br />

Zinn Legierungen DIN 1742 Höchste Maßbeständigkeit, kaltformbar, korrosionsbeständig<br />

GD-Sn80Sb 7,1 115 2.5 30 250 1 2 Teile von Messgeräten<br />

1) Gießeignung; 2) Spanbarkeit; 3) Standmenge; 4) Wanddicke; Wertungen: 1 sehr gut, 2 gut, 3 ausreichend<br />

4.27 Lagermetalle <strong>und</strong> Gleitwerkstoffe, Übersicht über die Legierungssysteme<br />

Legierungssystem<br />

Beispiele Beschreibung<br />

DIN ISO 4381 Blei- <strong>und</strong> Blei-Zinn-Verb<strong>und</strong>lager, Gusslegierungen<br />

Mit kleinen<br />

Anteilen von<br />

Cu, As, Cd<br />

PbSb15SnAs<br />

PbSb15Sn10<br />

PbSb10Sn6<br />

PbSb14Sn9CuAs<br />

SnSb12Cu6Pb<br />

SnSb8Cu4<br />

SnSb8Cu4Cd<br />

Dreifachsystem aus zwei eutektischen Systemen (PbSn <strong>und</strong> PbSb) kombiniert mit einem<br />

peritektischen (SbSn) mit kompliziertem Erstarrungsverlauf. Primäre Ausscheidung<br />

der harten Sb-reichen intermetallischen �-Phase, als würfelförmige Tragkristalle in der<br />

Gr<strong>und</strong>masse aus (Pb+ �) liegend. As <strong>und</strong> Cd wirken weiter verfestigend.<br />

Bei Cu-haltigen Sorten scheidet sich primär eine harte, intermetallische CuSn-Phase<br />

dendritisch aus. Sie hält die später kristallisiertenden würfelförmigen SbSn-Kristalle in<br />

der bleireichen Schmelze in Schwebe.<br />

Fettdruck: Sorten auch in DIN ISO 4383 enthalten.<br />

DIN ISO 4382-1 Cu-Gusslegierungen für dickwandige Verb<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Massivgleitlager<br />

Cu-Pb- Sn<br />

Massiv-<br />

gleitlager<br />

Massiv- <strong>und</strong><br />

Verb<strong>und</strong>lager<br />

CuPb8Pb2<br />

CuSn10Pb<br />

CuSn12Pb2<br />

CuPb5Sn5Zn5<br />

CuSn7Pb7Zn3<br />

CuPb9Sn5<br />

CuPb10n10<br />

CuPb15Sn8<br />

CuPb20Sn5<br />

CuAl10Fe5Ni5<br />

DIN ISO 4382-2 Cu- Knetlegierungen für Massivgleitlager<br />

Cu-Sn,<br />

Cu-Zn<br />

Cu-Al<br />

CuSn8P<br />

CuZn31Si1<br />

CuZn37Mn2Al2Si<br />

CuAl9Fe4Ni4<br />

DIN ISO 4383 Verb<strong>und</strong>werkstoffe für dünnwandige Gleitlager<br />

Cu-Pb<br />

CuPb10n10<br />

CuPb17Sn5<br />

CuPb24Sn4<br />

CuPb30<br />

Blei ist in Cu unlöslich, es bleibt zwischen den CuSn-Mischkristallen <strong>und</strong> härteren<br />

CuSn-Phasen flüsssig <strong>und</strong> erstarrt zuletzt. Zn ersetzt teilweise das teure Sn (Rotguss).<br />

Pb wirkt bei Überhitzung als Notschmierstoff. Mit steigendem Pb-Gehalt sinkt<br />

die Härte. Mit dem Sn-Gehalt steigen Härte <strong>und</strong> Streckgrenze, für gehärtete Gegenkörper<br />

<strong>und</strong> Stoßbeanspruchung geeignet.<br />

Pb ergibt weiche, anpassungsfähige (Fluchtungsfehler) Legierungen für mittlere bis<br />

hohe Gleitgeschwindigkeiten, bei hohen Pb-Gehalten auch für Wasserschmierung<br />

geeignet.<br />

Al erhöht Korrosionsbeständigkeit <strong>und</strong> Gleiteigenschaften, Fe verhindert das Entstehen<br />

spröder Phasen. Harte Werkstoffe mit hoher Zähigkeit <strong>und</strong> Dauerfestigkeit.<br />

Homogene Gefüge aus kfz.-MK bis etwa 8 % Sn, darüber heterogene mit der härteren<br />

intermetallischen �-Phase.<br />

(Sondermessing), kfz.-Mischkristallgefüge, zähhart, geringe Notlaufeignung.<br />

Cu-Al sehr hart, seewasserbeständig, Konstruktionsteile mit Gleitbeanspruchung.<br />

Mit Pb-Gehalt steigt der Verschleißwiderstand im Bereich der Mischreibung <strong>und</strong> Korrosionsbeständigkeit<br />

gegen Schwefelverbindungen, deshalb Einsatz in Kfz-Verbren-<br />

nungsmotoren mit Stillständen <strong>und</strong> Kaltstarts für Haupt- <strong>und</strong> Pleuellager.<br />

109<br />

4


4<br />

Werkstofftechnik<br />

Kurzzeichen für Kunststoffe <strong>und</strong> Verfahren, Auswahl<br />

Al<br />

110<br />

Legierungssystem<br />

Gleitschichten<br />

Overlays<br />

Sintereisen,<br />

Sinterbronze<br />

Beispiele Beschreibung<br />

AlSn20Cu<br />

AlSn6Cu<br />

AlSi11Cu<br />

AlZn5Si1,5Cu1Pb1Mg<br />

PbSn10Cu2<br />

PbSn10, PbIn7<br />

Fe mit 0,3 % C + Cu<br />

Cu mit 9...11 %Sn<br />

4.28 Lagermetalle auf Cu-Basis (DKI)<br />

Kurzname<br />

DIN EN 1982<br />

W.-Nummer<br />

CuSn8P<br />

CW459K<br />

CuSn12-C<br />

CC483K<br />

CuSn12Ni2-C<br />

CC484K<br />

CuSn7Zn4Pb7-C<br />

CC493K<br />

CuZn25Al5Mn4<br />

Fe3-C<br />

CC762S<br />

CuAl11Fe5Ni6-C<br />

CC344G<br />

Gieß-<br />

Art 2)<br />

R390<br />

R620<br />

-GS<br />

-GM<br />

-GZ<br />

-GC<br />

-GS<br />

-GZ<br />

-GC<br />

-GS<br />

-GM<br />

-GZ<br />

-GC<br />

-GS<br />

-GM<br />

-GZ<br />

-GC<br />

-GS<br />

-GM<br />

-GZ<br />

Al ist leicht <strong>und</strong> gut wärmeleitend, gleiche Wärmausdehnung wie bei Al-<br />

Gehäusen, die Al-Oxidschicht verhindert Adhäsion <strong>und</strong> Korrosion. Mit der<br />

Härte steigt die Dauerfestigkeit.<br />

Gerollte Buchsen oder dünnwandig auf Stahlblech gewalzt <strong>und</strong> mit<br />

galvanischer Gleitschicht versehen.<br />

weich Dünne, galvanisch aufgebrachte Schichten zum Einlaufen <strong>und</strong> für<br />

Grenzreibung.<br />

Festigkeiten 1)<br />

Rm Rp0,2 A HB<br />

MPa % min<br />

390 260 45 --<br />

620 550 -- --<br />

260<br />

270<br />

280<br />

280<br />

280<br />

300<br />

300<br />

240<br />

230<br />

270<br />

270<br />

750<br />

750<br />

750<br />

750<br />

680<br />

680<br />

750<br />

140<br />

150<br />

150<br />

140<br />

160<br />

180<br />

170<br />

120<br />

120<br />

130<br />

130<br />

450<br />

480<br />

480<br />

480<br />

320<br />

400<br />

400<br />

12<br />

5<br />

5<br />

8<br />

14<br />

8<br />

10<br />

15<br />

12<br />

13<br />

16<br />

8<br />

8<br />

5<br />

3<br />

5<br />

Porenräume sind mit Schmierstoff gefüllt (< 30 %), das bei Erwärmung<br />

austritt. Mit Kunststoff-Gleitschicht imprägniert (PTFE, POM, PVDF)<br />

80<br />

80<br />

95<br />

90<br />

90<br />

100<br />

90<br />

65<br />

60<br />

75<br />

70<br />

180<br />

180<br />

190<br />

190<br />

170<br />

200<br />

185<br />

Bemerkungen Anwendungsbeispiele<br />

P-legiert, korrosionbeständig, verschleiß-<br />

<strong>und</strong> dauerschwingfest,<br />

sehr gute Gleiteigenschaften,<br />

bis 70 MPa zulässig<br />

Sorten mit 2 % Pb für Lager mit<br />

verbesserten Notlaufeigenschaften,<br />

dafür sind gehärtete Wellen<br />

zweckmäßig, in GZ- oder GC-<br />

Ausführung sind Lastspitzen<br />

bis max. 120 MPa zulässig<br />

Wie oben mit erhöhter Zähigkeit<br />

<strong>und</strong> Verschleißfestigkeit<br />

Preisgünstig, für normale Gleitbeanspruchung,<br />

gute Notlaufeigenschaften<br />

durch 5...8 %Pb. In<br />

GZ- oder GC-Ausführung sind bis<br />

zu 40 MPa zulässig (früher Rg7)<br />

Preisgünstig, für besonders hohe<br />

statische Belastungen geeignet,<br />

weniger für dynamische <strong>und</strong> hohe<br />

Gleitgeschwindigkeiten. Schlechte<br />

Notlaufeigenschaften, gute<br />

Schmierung erforderlich<br />

Für höchste Stoß- <strong>und</strong> Wechselbelastung<br />

bis zu 25 MPa Flächenpressung,<br />

mäßige Notlaufeigenschaften,<br />

hohe Dauerschwingfestigkeit<br />

in Meerwasser<br />

Gerollte <strong>und</strong> gedrehte Buchsen<br />

für Lager aller Art, Pleuel-<br />

<strong>und</strong> Kolbenbolzenlager<br />

(Carobronze�)<br />

Schneckenräder <strong>und</strong> -kränze,<br />

Gelenksteine, unter Last<br />

bewegte Spindeln, Lager mit<br />

hohen Lastspitzen<br />

Schneckenradkränze mit<br />

Stoßbeanspruchungen<br />

Lager im Werkzeugmaschinenbau,<br />

in Baumaschinen,<br />

Schiffswellenbezüge<br />

Gelenksteine, Spindelmut-<br />

tern, die nicht unter Last<br />

verstellt werden, langsam<br />

laufende Schneckenradkränze<br />

Stoßbeanspruchte Gleitlager<br />

in Schmiedemaschinen <strong>und</strong><br />

Kniehebelpressen, Gelenkbacken,<br />

Druckmuttern<br />

1) Mittelwerte 2) Gießart siehe 4.23 unten: Alle Kupfer-Guss-Legierungen sind in DIN EN 1982 zusammengefaßt.<br />

4.29 Kurzzeichen für Kunststoffe <strong>und</strong> Verfahren, Auswahl<br />

Symbol Polymer Symbol Polymer<br />

AAS<br />

ABS<br />

APP<br />

BS<br />

CA<br />

CAB<br />

Methacrylat-Acrylat-Styrol<br />

Acrylnitril-Butadien-Styrol<br />

ataktisches Polypropylen<br />

Butadien-Styrol<br />

Celluloseacetat<br />

Celluloseacetobutyrat<br />

CAP<br />

CP<br />

EC<br />

EP<br />

ETFE<br />

FF<br />

Celluloseacetopropionat<br />

Cellulosepropionat<br />

Ethylcellulose<br />

Epoxid<br />

Ethylen-Tetrafluorethylen<br />

Furanharze


Fortsetzung: Kurzzeichen für Kunststoffe <strong>und</strong> Verfahren<br />

Werkstofftechnik<br />

Kurzzeichen für Kunststoffe <strong>und</strong> Verfahren, Auswahl<br />

Symbol Polymer Symbol Polymer<br />

Hgw<br />

Hm<br />

Hp<br />

LCP<br />

MF<br />

MP<br />

PA<br />

PAI<br />

PAN<br />

PAR<br />

PB<br />

PBT(P)<br />

PC<br />

PCTFE<br />

PDAP<br />

PE<br />

PEEK<br />

PEI<br />

PES<br />

PET(P)<br />

PFPFEP<br />

Pi<br />

PMMA<br />

POM<br />

PP<br />

PPO<br />

PPS<br />

PS<br />

PSU<br />

Hartgewebe<br />

Harzmatte<br />

Hartpapier<br />

Liquid Crystals Polymers<br />

Melaminformaldehyd<br />

Melamin- Phenolformaldehyd<br />

Polyamide<br />

Polyamidimide<br />

Polyacrylnitril<br />

Polyarylat<br />

Polybuten<br />

Polybutylenterephthalat<br />

Polycarbonat<br />

Polychlortrifluorethylen<br />

Polydiallylphthalat<br />

Polyethylen<br />

Polyaryletherketon<br />

Polyetherimid<br />

Polyethersulfon<br />

Polyethylenterephthalat<br />

Polytetrafluorethylen- Perfluorpropylen<br />

Polyimid<br />

Polymethylmethacrylat<br />

Polyoxymethylen, (Polyacetal, Polyformaldehyd)<br />

Polypropylen<br />

Polyphenyloxid<br />

Polyphenylensulfid<br />

Polystyrol<br />

Polysulfon<br />

PTFE<br />

PTP<br />

PUR<br />

PVC<br />

PVDC<br />

PVDF<br />

PVF<br />

SAN<br />

SB<br />

SI<br />

TPU<br />

UF<br />

UP<br />

MFI<br />

RIM<br />

RSG<br />

BMC<br />

GMT<br />

SMC<br />

Verstärkte Kunststoffe<br />

AFK<br />

BFK<br />

CFK<br />

GFK<br />

MFK<br />

SFK<br />

Beispiel:<br />

PP-GF20<br />

Polytetrafluorethylen<br />

Polytetephthalate<br />

Polyurethan<br />

Polyvinylchlorid<br />

Polyvinylidenchlorid<br />

Polyvinylidenfluorid<br />

Polyvinylfluorid<br />

Styrol-Acrylnitril<br />

Styrol-Butadien<br />

Silicon<br />

thermoplastische Polyurethane<br />

Harnstoff-Formaldehyd<br />

ungesättigte Polyester<br />

Schmelzindex<br />

Reaction Injection Moulding (RSG)<br />

Reaktionsharz-Spritzguß (RIM)<br />

Bulk Moulding Compo<strong>und</strong> (Formmasse)<br />

Glasmattenverstärkte Thermoplaste<br />

Sheet Moulding Compo<strong>und</strong> (Duroplast)<br />

Asbestfaserverstärkter Kunststoff<br />

Borfaserverstärkter Kunststoff<br />

Kohlenstoffaserverstärkter Kunststoff<br />

Glasfaserverstärkter Kunststoff<br />

Metallfaserverstärkter Kunststoff<br />

Synthesefaserverstärkter Kunststoff<br />

Polypropylen, glasfaserverstärkt (20 %)<br />

Kurzzeichen für Polymergemische (blends) werden aus den Komponenten mit Pluszeichen gebildet, das Ganze in Klammern.<br />

Beispiel: (ABS+PC).<br />

Zusatzzeichen für besondere Eigenschaften der Polymere (mit Bindestrich angehängt)<br />

Symbol<br />

C<br />

H<br />

N<br />

W<br />

Bedeutung<br />

chloriert<br />

hoch<br />

normal, Novolack<br />

Gewicht<br />

Symbol<br />

D<br />

I<br />

P<br />

R<br />

Bedeutung<br />

Dichte<br />

schlagzäh<br />

very, sehr<br />

erhöht, Resol<br />

Symbol<br />

E<br />

M<br />

U<br />

X<br />

Bedeutung<br />

verschäumt, verschäumbar<br />

mittel, molekular<br />

ultra, weichmacherfrei<br />

vernetzt, vernetzbar<br />

Symbol<br />

F<br />

L<br />

V<br />

Bedeutung<br />

Flexibel<br />

linear<br />

weichmacherhaltig<br />

111<br />

4


4<br />

Werkstofftechnik<br />

Thermoplastische Kunststoffe, Plastomere, Auswahl<br />

112<br />

4.30 Thermoplastische Kunststoffe, Plastomere, Auswahl<br />

Wärmebeständigkeit<br />

Chemische<br />

Dichte<br />

Bezeichnung,<br />

g/cm<br />

Kurzzeichen<br />

3<br />

HDT/A 4) Einsatz-<br />

1,8 Mpa in Bereich<br />

°C ° C 5)<br />

Bruch- Streck- Bruch- Streck-<br />

Spannungen Dehnungen H358/10 E-Modul<br />

in MPa in %<br />

MPa MPa 2)<br />

Polyvinylchlorid Vestolit, Vinnolit, Trovidur, Trocal Unbeständig gegen Kohlenwasserstoffe (Quellung),<br />

PVC-U hart 1,36 65...75 -30/60 ---- 50...60 ---- 4...6 80...130 2700...3000 20 8 Hart, zäh, korrosionsbeständig, selbstlöschend, Roh-<br />

-C nachchloriert 1,55 100 /80 ---- 70...80 ---- 3...5<br />

3400...3600 ---- 6 re, Fittings für Frisch- <strong>und</strong> Abwasser, Fensterprofile<br />

Polyetrafluorethylen, Fluon, Coroflon, Hostaflon, Teflon, Hohe Beständigkeit gegen fast alle agressiven Stoffe<br />

PTFE<br />

2,2 50...60 -200/280 ---- 20...40 ----- >50 30 400...750 1,8 14 Korrosionsbeständig, klebwidrig, geringste Reibung, Kon-<br />

PCFTE<br />

2,1 65...75 -30/180 30...40 ---- >50 ----<br />

1300...1500 ---- 7 stanz elektrischer Eigenschaften zwischen -150...300° C<br />

Polyethylen Duraflex, Hostalen, Lupolen, Neopolen, Vestolen Unbeständig gegen Tetrachlorkohlenstoff, Trichlorethen<br />

PE-LD<br />

0,92 ---- -80...70 ---- 8...10 ---- 20 16 200...400 0,8.. 23 Biegsam bis hart, teilkristallin, korrosionsbeständig,<br />

PE-HD<br />

0,96 38...50 -80...90 ---- 18...30 ---- 8...12 64 600...1400 . 12...15 kaltzäh, Wasserleitungsrohre, Galvanikbehälter, Batteriekästen,<br />

Silo-Auskleidungen, Folien für Verpak-<br />

PE-GF 30<br />

55...65<br />

----<br />

-----<br />

---- 5200...6000 4<br />

kung<br />

Polypropylen Coroplast, Hostalen, Novolen , Vestolen Unbeständig gegen Halogene, starke Säuren, Trichlorethen<br />

PP<br />

0,9 55...65 0/100 ---- 25...40 ---- 8..18 75<br />

6 10...15 Wie PE, temperaturstandfester, weniger kaltzäh,<br />

PP-GF 30 1,14 90...115<br />

---- 80 ---- 3,5 ---- 6500...6700<br />

7 kochfest, hochkristallin, Benzintanks, Rohre für<br />

Fu0ßbodenheizung<br />

Polystyrole Coroplat, Polystyrol, Styrodur, Vestyron Unbeständig gegen Tetrachlorkohlenstoff, Trichlorethen. Benzinwirkt spannungsrissauslösend<br />

Glasklar, hart, spröde, geringste elektrische Verluste,<br />

PS 1,05 65...85 -10/70 30...55 ---- 1,5...3 ---- 155 3100...3300 20 7<br />

geschäumt als Wärmeisolator. Gehäuse f. Feingeräte,<br />

α<br />

σ 1 /1000<br />

3) Eigenschaften, Verwendungsbeispiele<br />

1)<br />

ε B ε Y<br />

σ Y<br />

σ B<br />

Opak, kaltzäh, weniger UV-beständig <strong>und</strong> alterungsempfindlicher<br />

als PS, Tiefziehplatten, Transport- <strong>und</strong><br />

Lagerbehälter,<br />

Glasklar, hoher E-Modul, beständiger als reines PS,<br />

weniger zäh als SB, Batteriekästen, Gehäuse für Geräte<br />

der Feinwerktechnik<br />

Steif, kaltzäh, kratzfest, Schalldämpfend, geringeres<br />

Kriechen <strong>und</strong> Dehnen bei Erwärmung,<br />

Schlagfeste Polystyrol-Copolymere Luran, Lustran, Novodur, Terluran, Vestyron<br />

SB: Styrol-<br />

1,05 70...85 -50/70 ---- 25...45 ---- 1...2,5 100 2200...2800 20 10<br />

Butadien<br />

Karosserie-Innenausbau, Schutzhelme, galvanisierbare<br />

Beschlagteile, Armaturenbretter, Frontspoiler,<br />

Schutzhelme.<br />

SAN: Styrol- 1,08 95...100 0/85 65...85 ---- 2,5...5 ---- 170 3500...3900 13 7<br />

Acrylnitril<br />

SAN-GF 35 1,36 105 0/90 110 ---- 2 ---- ---- 12000 ---- 2,5<br />

ABS: Acrylnitril-<br />

1,08 95...105 -30/80 ----- 30...45 ---- 2,5...3,5 95 2400 12 9<br />

Butadien-Styrol<br />

ABS-GF 20 1,36 100...110 -30/80 65...80 ---- ---- ... 2 250 2400 12 9


Werkstofftechnik<br />

Thermoplastische Kunststoffe, Plastomere, Auswahl<br />

Polymethylmetacrylat Acrylnitril-Copoloymerisat Plexiglas, Resarit, Degulan Unbeständig gegen organische Lösungsmittel<br />

PMMA<br />

1,17 75...105 -40/90 60...75 ---- 2...6 ----<br />

3100...3300 15 8 Verglasungen aller Art mit hoher Verformbarkeit,<br />

AMMA , Halbzeug<br />

75 --- /70 90...100 ---- 10 ----<br />

4500...4800 --- ---- Splittersicherheit, Lehrmodelle, Zeichengeräte<br />

Polycarbonat Makrofol, Makrolon, Pokalon, Sustonat Unbeständig gegen Alkalien, organische Lösungsmittel, Wasserdampf<br />

PC, amorph 1,2 125...135 - ---- 55...60 ---- 6...7 100 2300...2400 18 6...7 Glasklar, kaltzäh-warmhart, maßbeständig, Trägertei-<br />

PC-GF 30 1,44 135...140 100/125 70 ---- 3,5 ---- 150 5500...5800 40 2,5 le <strong>und</strong> Gehäuse für Beleuchtungskörper <strong>und</strong> Messgeräte<br />

Polyoxymethylen Delrin, Hostaform, Kematal, Ultraform Unbeständig gegen starke Säuren<br />

POM<br />

1,41 105...115 -50/80 ---- 60...70 ---- 8...25 160 3000...3200 15 12 Kristallin, geringe Wasseraufnahme <strong>und</strong> Kaltfluss, in<br />

POM-GF 30 1,5 155...160 -50/100 125...130 ---- 3 ---- 200 9000...10000 ---- 3 Anwendung ähnlich PA, Schnappverbindungen<br />

Polyamide Durethan, Rilsan, Sustamid, Trogamid, Ultramid, Vestamid Unbeständig gegen starke Säuren <strong>und</strong> Laugen<br />

PA6 trocken 1,12 55...80 -40/90 ---- 70...90 ---- 4...6 160 2600...3200<br />

Teilkristallin, zählhart, abriebfest, wasseraufnehmend,<br />

� 4..6 7...10<br />

konditioniert 1,14 30...60 - ---- 30...60 ---- 0...30 65 750...1500<br />

von PA6 über PA66 <strong>und</strong> PA12 abnehmend. Dadurch<br />

Maßänderungen <strong>und</strong> Abfall der Festigkeit.<br />

PA66 trocken 1,13 70...80 40/100 ---- 75...100 ---- 4,5...5 160 2700...3300<br />

---- 7...10 Zahnräder, Laufrollen, Nockenscheiben, Pumpentei-<br />

konditioniert 1,15 ---<br />

---- 50...70 ---- 15...25 100 1300...2000<br />

le, Gleitelemente, Lüfterräder, Gehäuse für Hand-<br />

PA12 trocken 1,01 40...50 -70/110 ---- 45...60 ---- 4...5 95 1300...1600<br />

---- 10...15 leuchte, Möbelscharniere. Hohlkörper durch Rotati-<br />

konditioniert 1,03 ---<br />

---- 35...40 ---- 10...15 80 900...1200<br />

onsformen (Heizöltanks)<br />

PA6-GF 30 tr. 1,32 190...215 -40/120 170...200 ---- 3...3,5 ---- 220 9000...10800<br />

Erhöhte Maßhaltigkeit <strong>und</strong> Steifigkeit, Gehäuse für<br />

50 2,5<br />

konditioniert 1,4 -----<br />

100...135 ---- 4,5...6 ---- 150 5600...8200<br />

Heimwerker-Maschinen<br />

Polyester, linear Armite, Celanex, Dynalit, Impet, Pocan., Ultradur, Vestodur Unbeständig gegen Heißes Wasser, Halogen-Kohlenwasserstoffe<br />

PBT<br />

1,3 50...60 -50/120 ---- 50...60 ---- 3,5...7 130 2500...2800<br />

13 Steif, zäh, geringste Wasseraufnahme, hohe<br />

� 15<br />

PET, teilkristallin<br />

65...75 -50/100 ---- 50...80 ---- 5...7 200 2800...3100<br />

7 Maß- <strong>und</strong> Wärmebeständigkeit. Kfz.-Türgriffe,<br />

50<br />

Scheinwerfer- <strong>und</strong> Spiegelgehäuse, Zahnräder,<br />

PET-GF 30 1,5 220...230 -50/140 160...175 ---- 2...3 ----<br />

9000...11000<br />

3<br />

Kupplungen, Getränkeflaschen<br />

Polyphenylensulfid Crastin, Fortron, Ryton, Tedur Unbeständig gegen HNO3 PPS<br />

1,35 ---- -60/140<br />

----<br />

4000 20 5 Thermisch <strong>und</strong> chemisch hoch beständig, meist glasfa-<br />

PPS–GF40 1,64 260 -60/220 165...200 ---- 0,9...1,8 ---<br />

----<br />

13000...19000 30 3 serverstärkt für Teile im Motorraum im Austausch gegen<br />

Metalle<br />

Erläuterungen: Bruchspannung σB <strong>und</strong> Bruchdehnung εB werden für harte <strong>und</strong> spröde Polymere ermittelt, sie entsprechen der Zugfestigkeit bzw. Bruchdehnung. Streckspannung σY <strong>und</strong> Streckdehnung εY werden für zäh-elastische Polymere ermittelt, sie entsprechen der oberen Streckgrenze. Dehnungswerte unter Last gemessen (→ Abschnitt 5, Bild 4)<br />

1) Kugeldruckhärte; 2) Zeitdehnspannung σ 1/1000/23°C ; 3) Linearer Längenausdehnungskoeffizient, längs, x 10 -5 /°C; 4) Wärmeformbeständigkeitstemperatur HDT nach DIN EN ISO 75.<br />

Dabei wird eine mittig biegebeanspruchte Probe auf zwei Stützpunkten langsam durchgebogen. Bestimmten Biegespannungen (z.B. A = 1,85 Mpa) sind bestimmte Durchbiegungen zugeordnet<br />

(A = 0,33 mm); 5) Wärmealterung: Bei einigen Sorten (Polystyrole) fällt die Zugfestigkeit nach 20 000 h Halten bei der oberen Temperatur um 50 % ab.<br />

113<br />

4


5.1 Gr<strong>und</strong>begriffe der<br />

Elektrotechnik<br />

5.1.1 Elektrischer<br />

Widerstand<br />

Elektrischer Widerstand<br />

eines Leiters<br />

Spannungsfall <strong>und</strong><br />

Verlustleistung<br />

Gr<strong>und</strong>begriffe der Elektrotechnik<br />

l l<br />

R = =<br />

q γ q<br />

r<br />

1<br />

G �<br />

R<br />

� � 1<br />

r<br />

J<br />

=<br />

q<br />

I<br />

Elektrotechnik<br />

Gr<strong>und</strong>begriffe der Elektrotechnik<br />

R G r � (�) l q J<br />

� 1<br />

2 � mm m Sm<br />

� S<br />

=<br />

2 2<br />

� m Ωmm<br />

mm<br />

m mm 2<br />

R elektrischer Widerstand, Wirkwiderstand, Resistanz<br />

G elektrischer Leitwert, Wirkleitwert, Konduktanz<br />

r spezifischer elektrischer Widerstand, Resistivität<br />

� �(�) elektrische Leitfähigkeit, Konduktivität<br />

l Länge des Leiters<br />

q Querschnitt (Querschnittsfläche) des Leiters<br />

J elektrische Stromdichte<br />

I elektrische Stromstärke<br />

1 � mm 2 /m � 10 –4 � cm 1 Sm/mm 2 � 10 4 S/cm<br />

1 � cm/m � 10 4 � mm 2 /m 1 S/cm � 10 –4 Sm/mm 2<br />

q r I l �U, U P p<br />

mm 2<br />

�mm<br />

m<br />

A m V W %<br />

q Leiterquerschnitt (eine Ader!)<br />

r spezifischer elektrischer Widerstand<br />

I Leiterstrom<br />

l einfache Leiterlänge<br />

U Netzspannung<br />

�U Spannungsfall (Spannungsverlust) auf der Leitung<br />

cos � Wirkleistungsfaktor des Verbrauchers<br />

P Verbraucherleistung<br />

p prozentualer Leistungsverlust auf der Leitung<br />

Netz<br />

Gleichstrom<br />

Wechselstrom<br />

Leiterquerschnitt<br />

bei<br />

Berechnung auf<br />

Spannungsfall<br />

2r<br />

q = I l<br />

∆U<br />

2r<br />

q = I l cos ϕ<br />

∆U<br />

3<br />

Drehstrom q = l cos ϕ<br />

∆U<br />

A<br />

mm2<br />

Berechnung auf<br />

Leistungsverlust<br />

200r P l<br />

q =<br />

2 pU<br />

200r<br />

P l<br />

q =<br />

pU2cos2ϕ 100r<br />

P l<br />

pU cos ϕ<br />

r<br />

I q =<br />

2 2<br />

115<br />

5


5<br />

Elektrotechnik<br />

Gr<strong>und</strong>begriffe der Elektrotechnik<br />

116<br />

5.1.1.1 Temperaturabhängigkeit<br />

des<br />

Widerstandes<br />

Benennungen<br />

Betriebstemperatur<br />

ca. – 50 °C<br />

bis<br />

ca. 200 °C<br />

5.1.2 Elektrische Leistung<br />

<strong>und</strong> Wirkungsgrad<br />

Generatorleistung P G<br />

Verbraucherleistung P v<br />

Verlustleistung P i<br />

des Generators<br />

Maximalleistung P k<br />

des Generators<br />

(Kurzschlussleistung)<br />

R� Widerstandswert bei Temperatur �<br />

R20 Widerstandswert bei Bezugstemperatur 20 °C<br />

��20 Temperaturbeiwert bei 20 °C<br />

�R Widerstandsänderung<br />

�� Temperaturdifferenz bezogen auf 20 °C<br />

� Celsius-Temperatur<br />

r� spezifischer elektrischer Widerstand bei der Temperatur �<br />

r20 spezifischer elektrischer Widerstand bei 20 °C<br />

Rw Rk ��w � k<br />

�<br />

Widerstandswert bei ��w (warm)<br />

Widerstandswert bei ��k (kalt)<br />

wärmere Temperatur<br />

kältere Temperatur<br />

Temperaturziffer<br />

Bezugstemperatur 20 °C Beliebige Bezugstemperatur<br />

�R � R 20 � 20 ��<br />

R � � R 20(1 � � 20 ��)<br />

�� � � – 20 °C�<br />

r � � r 20(1 � � 20 ��)<br />

�<br />

Rw<br />

� �<br />

� w<br />

Rk<br />

� � �k<br />

�<br />

1<br />

� �20°C<br />

�20<br />

Rw � R<br />

�� � k ( � ��k)<br />

Rk<br />

P U I R �<br />

W V A �� 1<br />

J Nm<br />

1W = 1 = 1<br />

s s<br />

2 Uq<br />

2<br />

PG = Pi+ Pv = UqI = = I ( Ri+ Rv)<br />

Ri+ Rv<br />

U2<br />

2<br />

v = G − i = I = = I v<br />

R v<br />

P P P U R<br />

U 2<br />

i<br />

P 2<br />

i = PG − Pv = UiI = = I Ri<br />

R i<br />

U 2<br />

q<br />

P 2<br />

k = UqI k = = I k Ri<br />

R i<br />

Dabei sind:<br />

Verbraucherwiderstand R v � 0 �<br />

Verbraucherspannung U � 0 V<br />

Verbraucherleistung P v � 0 W<br />

Kurzschlussstrom<br />

Uq<br />

I<br />

k =<br />

R<br />

i


Maximalleistung P A<br />

des Verbrauchers<br />

(Leistungsanpassung)<br />

Wirkungsgrad �<br />

5.1.3 Elektrische Energie<br />

Einheiten<br />

Energie des magnetischen<br />

Feldes einer Spule<br />

Energie des elektrischen<br />

Feldes<br />

elektrische Arbeit des<br />

Gleichstroms<br />

Energiekosten K<br />

Wirkungsgrad �<br />

Anpassungsbedingung R v � R i<br />

Elektrotechnik<br />

Gr<strong>und</strong>begriffe der Elektrotechnik<br />

R v<br />

1<br />

Ri �<br />

Verbraucherstrom I A bei Leistungsanpassung<br />

I<br />

A<br />

Uq Uq<br />

k<br />

= = =<br />

2R 2R 2<br />

I<br />

i v<br />

Verbraucherspannung UA bei Leistungsanpassung<br />

U q<br />

U A �<br />

2<br />

Verbraucherleistung PA bei Leistungsanpassung<br />

2 2<br />

PG Pk Uq Uq<br />

PA = Pi = = = = = UAIA<br />

2 4 4Rv 4Ri<br />

abgegebene Leistung<br />

Wirkungsgrad � �1<br />

zugeführte Leistung<br />

�<br />

Pab Pab Pzu�Pverl Pverl<br />

� � � �1� Pzu Pab�PverlPzu Pzu<br />

W L C Q U I R P t K k<br />

Ws Vs<br />

A<br />

1<br />

W = LI<br />

2<br />

As<br />

V<br />

2<br />

As V A �� W s €<br />

1 2 1 1 Q<br />

W � CU � QU � �<br />

2 2 2 C<br />

2<br />

2 U<br />

= = I = I = =<br />

W Pt U t Rt t UQ<br />

R<br />

K = kW<br />

2<br />

P ab abgegebene Leistung<br />

(Nutzleistung)<br />

P zu zugeführte Leistung<br />

P verl Verlustleistung<br />

€<br />

kWh<br />

k Tarif in €/kWh<br />

W elektrische Arbeit in kWh<br />

abgegebene Energie<br />

Wirkungsgrad � �1<br />

zugeführte Energie<br />

�<br />

W W W W W<br />

ab ab zu � verl verl<br />

� � � �1� WzuWab�WverlWzu Wzu<br />

W ab abgegebene Energie (Nutzleistung)<br />

W zu zugeführte Energie<br />

W verl Verlustenergie<br />

1 Ws � 1 J � 1 Nm<br />

117<br />

5


5<br />

Elektrotechnik<br />

Gleichstromtechnik<br />

118<br />

5.1.4 Elektrowärme<br />

Wärmekapazität<br />

Wärmemenge<br />

Spezifische<br />

Wärmekapazität<br />

Wärmewirkungsgrad<br />

5.2 Gleichstromtechnik<br />

5.2.1 Ohm’sches Gesetz,<br />

nicht verzweigter<br />

Stromkreis<br />

Schaltplan<br />

Stromstärke I<br />

Klemmenspannung U<br />

der Quelle<br />

Kurzschlussstrom (U = 0)<br />

Leerlaufspannung (I = 0)<br />

Verbraucherwiderstand<br />

Innenwiderstand<br />

der Quelle<br />

Verbraucherleistung<br />

Q<br />

C �<br />

�T<br />

Q = m c �T<br />

C Wärmekapazität<br />

�T Temperaturdifferenz<br />

Q Wärmemenge (Wärme)<br />

c spezifische Wärmekapazität<br />

m Masse<br />

Material c in kJ/kg K C Q �T m<br />

Aluminium<br />

Kupfer<br />

Wasser<br />

0,92<br />

0,39<br />

4,186<br />

Ws J<br />

�<br />

K K<br />

J � Ws K kg<br />

W zu � Pt<br />

W ab � Q � m c �T<br />

η<br />

Gleichstromtechnik<br />

W mc∆T W Pt<br />

ab<br />

th = =<br />

zu<br />

I Stromstärke<br />

U q Quellenspannung<br />

U i innerer Spannungsfall der Quelle<br />

U Klemmenspannung der Quelle ���<br />

Verbraucherspannung<br />

(bei R Leitung � 0 �)<br />

R i Innenwiderstand der Quelle<br />

R Verbraucherwiderstand<br />

Wzu Zugeführte elektrische Arbeit<br />

Wab, Q Abgegebene Wärmemenge<br />

�th Wärmewirkungsgrad<br />

Ui Ri<br />

Uq<br />

+<br />

–<br />

I<br />

U<br />

R<br />

Quelle Verbraucher<br />

„Technische Stromrichtung“:<br />

Der Strom fließt außerhalb der Quelle vom Pluspol zum Minuspol.<br />

U Uq<br />

I = =<br />

I UU , i, Uq RR , i<br />

R Ri+ R<br />

A V Ω<br />

U = Uq – Ui = Uq – IRi I<br />

k =<br />

U<br />

R<br />

U � U q<br />

U<br />

R = I<br />

q<br />

U U<br />

i<br />

R i = =<br />

I I<br />

P � U I<br />

i<br />

q<br />

k<br />

Stromstärke<br />

Ik<br />

I<br />

α<br />

Kennlinienfeld I = f( U)<br />

Betriebsdiagramm<br />

Kennlinie der Quelle<br />

Kennlinie des Verbrauchers<br />

Kurzschluss<br />

U<br />

P<br />

Leerlauf<br />

Arbeitspunkt<br />

(Schnittpunkt<br />

der Kennlinien)<br />

β<br />

Ui<br />

Uq<br />

Spannung


5.2.2 Kirchhoff’sche Sätze<br />

Erster Kirchhoff’scher<br />

Satz (Knotenpunkt-Satz)<br />

Zweiter Kirchhoff’scher<br />

Satz (Maschen-Satz)<br />

5.2.3 Ersatzschaltungen<br />

des Generators<br />

Schaltplan<br />

Kirchhoff’scher Satz<br />

In jedem Verzweigungspunkt ist die Summe<br />

der zufließenden <strong>und</strong> abfließenden Ströme<br />

gleich Null.<br />

Zufließende Ströme positiv zählen,<br />

abfließende Ströme negativ zählen.<br />

� I 1 � I 2 � I 4 – I 3 – I 5 � 0<br />

� I zu – � I ab � 0<br />

In jedem geschlossenen Stromkreis<br />

<strong>und</strong> jeder Netzmasche ist die<br />

Summe aller Spannungen gleich<br />

Null.<br />

Der Umlaufsinn (US) kann willkürlich<br />

festgelegt werden. Positiv zählen,<br />

wenn US <strong>und</strong> Zählpfeil gleiche Richtung<br />

haben. Negativ zählen, wenn<br />

US <strong>und</strong> Zählpfeil entgegengesetzte<br />

Richtung haben.<br />

Umlaufsinn<br />

Umlaufsinn<br />

� U 1 � U 2 � U 3 – U q2 – U q1 � 0<br />

�U – �U q � 0<br />

� U q1 � U q2 – U 3 – U 2 – U 1 � 0<br />

�U q – �U � 0<br />

Elektrotechnik<br />

Gleichstromtechnik<br />

� U � 0<br />

Ersatz-Spannungsquelle Ersatz-Stromquelle<br />

Die konstante Quellenspannung<br />

U q ist die Ursache des Stromes<br />

I in den Widerständen R i � R.<br />

� I � 0<br />

Der konstante Quellenstrom I q ist<br />

die Ursache der Verbraucherspannung<br />

U an den Leitwerten G i � G.<br />

Maschen-Satz Knotenpunkt-Satz<br />

(Schaltungspunkt K)<br />

Uq – Ui – U � 0<br />

Iq – Ii – I � 0<br />

Uq – I Ri – I R � 0<br />

Iq – UGi – UG� 0<br />

Uq – I (Ri � R) � 0<br />

Iq – U (Gi � G) � 0<br />

119<br />

5


5<br />

Elektrotechnik<br />

Gleichstromtechnik<br />

Spannung <strong>und</strong> Stromstärke<br />

bei Belastung der Quelle<br />

Spannung <strong>und</strong> Stromstärke<br />

bei Leerlauf <strong>und</strong><br />

Kurzschluss der Quelle<br />

120<br />

5.2.4 Schaltungen von<br />

Widerständen <strong>und</strong><br />

Quellen<br />

5.2.4.1 Parallelschaltung<br />

von Widerständen<br />

Schaltplan<br />

Spannungen<br />

Ströme<br />

Belastung 0


Leitwerte <strong>und</strong><br />

Widerstände<br />

5.2.4.2 Parallelschaltung<br />

von Quellen<br />

Quellen mit gleicher Quellenspannung<br />

<strong>und</strong> gleichem<br />

Innenwiderstand<br />

R i1 � R i2 � R i3 � … R in<br />

Quellen mit gleicher Quellenspannung<br />

<strong>und</strong> ungleichen<br />

Innenwiderständen<br />

R i1 � R i2<br />

Elektrotechnik<br />

Gleichstromtechnik<br />

Der Gesamtleitwert ist gleich der Summe der Einzelleitwerte.<br />

Gges � G1 � G2 � G3 … � Gn � 1/R1 � 1/R2 � 1/R3 � … � 1/Rn 1<br />

Rges<br />

�<br />

G<br />

ges<br />

Gesamtwiderstand Rges bei gleichgroßen Einzelwiderständen Reinzel R einzel<br />

Rges<br />

�<br />

n<br />

n Anzahl der parallelgeschalteten Widerstände<br />

Für zwei parallelgeschaltete Widerstände gilt:<br />

RR<br />

R 1 2<br />

ges �<br />

R1�R2 I<br />

I<br />

1 R2<br />

=<br />

2 R1<br />

I<br />

I<br />

R<br />

=<br />

R<br />

ges 1<br />

I<br />

1 ges<br />

R<br />

=<br />

R<br />

ges 2<br />

I<br />

2 ges<br />

I � I1 � I2 � I3 � … � In I<br />

I1 � I2 � I3 � In ��<br />

n<br />

n Anzahl der Quellen<br />

Alle Quellen liefern die gleiche<br />

Stromstärke!<br />

R<br />

R<br />

n<br />

R<br />

n<br />

R<br />

n<br />

R<br />

n<br />

Uq<br />

I =<br />

R + R<br />

i1 i2 i3 in<br />

i � � � ��� i<br />

U � I R � U q – I R i<br />

121<br />

5


5<br />

Elektrotechnik<br />

Gleichstromtechnik<br />

122<br />

5.2.4.3 Reihenschaltung<br />

von Widerständen<br />

Spannungen<br />

Strom<br />

Widerstand<br />

5.2.4.4 Reihenschaltung<br />

von Quellen<br />

Summen-Reihenschaltung<br />

Gegen-Reihenschaltung<br />

I � I1 � I2 Uq−U I1<br />

=<br />

R<br />

i1<br />

Uq−U I2<br />

=<br />

R<br />

i2<br />

Die Quelle mit dem kleineren<br />

Innenwiderstand liefert die größere<br />

Stromstärke<br />

R<br />

i �<br />

R R<br />

i1 i2<br />

i1 � i2<br />

R R<br />

Uq<br />

I =<br />

R + R<br />

Die Gesamtspannung ist gleich der Summe<br />

aller Teilspannungen.<br />

U ges � U 1 � U 2 � U 3 � … � U n<br />

Die Teilspannungen verhalten sich wie ihre<br />

zugehörigen Widerstände.<br />

i<br />

U � I R � U q – I R i<br />

U ges : U 1 : U 2 : U 3 : U n � R ges : R 1 : R 2 : R 3 : R n<br />

Die Stromstärke ist in allen Verbraucherwiderständen<br />

gleich groß.<br />

I � U 1 /R 1 � U 2 /R 2 � U 3 /R 3 � U n /R n � U ges /R ges<br />

Der Gesamtwiderstand ist gleich der Summe<br />

der Einzelwiderstände.<br />

R ges � R 1 � R 2 � R 3 � … � R n<br />

Gesamtwiderstand R ges bei gleichgroßen Einzelwiderständen<br />

R einzel<br />

R ges � nR einzel<br />

n Anzahl der in Reihe geschalteten Widerstände<br />

U q ges � U q1 � U q2<br />

Für U q1 > U q2 gilt:<br />

U q ges � U q1 – U q2<br />

Für U q1 < U q2 gilt:<br />

U q ges � U q2 – U q1


5.2.5 Messschaltungen<br />

5.2.5.1 Indirekte<br />

Widerstandsbestimmung<br />

Spannungsfehlerschaltung<br />

Stromfehlerschaltung<br />

5.2.5.2 Messbereichserweiterung<br />

bei<br />

Spannungs- <strong>und</strong><br />

Strommessern<br />

Vorwiderstand bei<br />

Spannungsmessern<br />

Parallelwiderstand<br />

bei Strommessern<br />

U−U U−IR F<br />

R = =<br />

I I<br />

U U<br />

R = =<br />

I−I U F I −<br />

R<br />

U U−U RV<br />

= =<br />

I I<br />

V M<br />

i<br />

Messwerk<br />

RV �( n �1) Ri n �<br />

UM<br />

U IMRi<br />

R P = =<br />

IP I−IM i<br />

U<br />

Messwerk<br />

R i I<br />

RP= n=<br />

n−<br />

1 I<br />

M<br />

Elektrotechnik<br />

Gleichstromtechnik<br />

R Messwiderstand<br />

Ri Innenwiderstand des Strommessers<br />

U gemessene Spannung<br />

I gemessener Strom<br />

UF zum Fehler führende Spannung<br />

Geeignet zur Bestimmung großer<br />

Widerstände<br />

(R � R i )<br />

R Messwiderstand<br />

Ri Innenwiderstand des Spannungsmessers<br />

U gemessene Spannung<br />

I gemessener Strom<br />

IF zum Fehler führender Strom<br />

Geeignet zur Bestimmung kleiner<br />

Widerstände<br />

(R � R i )<br />

RV Vorwiderstand<br />

Ri Innenwiderstand des Messgerätes<br />

I Strom<br />

U zu messende Spannung<br />

UV Spannung am Vorwiderstand<br />

UM Spannung am Messwerk des<br />

Messgerätes<br />

n Faktor der Messbereichserweiterung<br />

RP Parallelwiderstand<br />

Ri Innenwiderstand des Messgerätes<br />

U Spannung<br />

I zu messender Strom<br />

IP Strom durch den Parallelwiderstand<br />

IM Strom durch das Messwerk des<br />

Messgerätes<br />

n Faktor der Messbereichserweiterung<br />

123<br />

5


5<br />

Elektrotechnik<br />

Gleichstromtechnik<br />

124<br />

5.2.6 Spannungsteiler<br />

Unbelasteter<br />

Spannungsteiler<br />

Belasteter<br />

Spannungsteiler<br />

5.2.7 Brückenschaltung<br />

Abgeglichene Brücke<br />

U 5 � 0<br />

I 5 � 0<br />

Nichtabgeglichene<br />

(verstimmte) Brücke<br />

U 5 � 0<br />

I 5 � 0<br />

R R<br />

U 2 L<br />

2 � U<br />

R1( R2 �RL) �R2RL<br />

Parameter 0 bedeutet:<br />

RL �� (Leerlauf)<br />

Spannung<br />

U1 � U3 U2 � U4 Uq � U1 � U2 � U3 � U4 Speisestrom<br />

Uq<br />

I =<br />

( R1+ R2)( R3+ R4)<br />

R1+ R2+ R3+ R4<br />

Widerstand<br />

R1<br />

R3<br />

� (Abgleichbedingung)<br />

R R<br />

R<br />

2 4<br />

AB<br />

( R1�R2)( R3 �R4)<br />

�<br />

R �R �R �R<br />

1 2 3 4<br />

Brückenspannung U 5<br />

U 5 � I 5 · R 5<br />

U U R<br />

R R R R<br />

1 � 2 U 2<br />

2 �U<br />

1 2 1�2 R<br />

Parameter: 1�R2 RL<br />

Beispiel Parameter 1:<br />

R L = R 1 � R 2<br />

Brückenstrom I5 I5= I<br />

R ( R + R<br />

R2R3−R1R4 + R + R ) + ( R + R )( R + R )<br />

5 1 2 3 4 1 3 2 4<br />

R2R3−R1R4 I5=<br />

Uq R ( R + R )( R + R ) + R R ( R + R ) + R R ( R + R )<br />

5 1 2 3 4 1 2 3 4 3 4 1 2<br />

Widerstand RAB RR 1 2( R3 �R4) �R3R4( R1�R2) �R5( R1�R2)( R3 �R4)<br />

RAB<br />

�<br />

R5( R1�R2 �R3 �R4) �( R1�R3)( R2 �R4)


5.3 Elektrisches Feld<br />

<strong>und</strong> Kapazität<br />

5.3.1 Größen des homogenenelektrostatischen<br />

Feldes<br />

Einheiten<br />

Elektrischer Fluss,<br />

elektrische Feldstärke,<br />

Kapazität<br />

Energie, Energiedichte<br />

Elektrotechnik<br />

Elektrisches Feld <strong>und</strong> Kapazität<br />

�, Q I t U E F C A l D � 0 , � � r W E w E V<br />

As � C A s V<br />

V<br />

m N As F<br />

V � m2 m<br />

As<br />

2<br />

m<br />

As F<br />

� 1 Ws � Nm<br />

Vm m<br />

Ws<br />

3<br />

m m3<br />

1 Coulomb As<br />

1 Farad (F) � � 1 � 1 Coulomb (C) � 1 Amperesek<strong>und</strong>e (As)<br />

1 Volt V<br />

� � Q � I t<br />

U F<br />

E � �<br />

l Q<br />

q<br />

p<br />

A Q<br />

C � � �<br />

l U<br />

Ψ Q<br />

D= = = εE<br />

� A<br />

� � � r · � 0<br />

1 12 As<br />

0 = = 8,85419⋅10− µ c 2<br />

0 0<br />

Vm<br />

ε<br />

� elektrischer Fluss l Feldlinienlänge, Plattenabstand<br />

U elektrische Spannung A Feldraumquerschnitt (� � A)<br />

E elektrische Feldstärke C Kapazität des Kondensators<br />

Q verschobene elektrische Ladung, gespeicherte Elektrizitätsmenge des<br />

Kondensators<br />

Qp elektrische Ladung einer Probeladung<br />

Fq Kraftwirkung auf eine Probeladung<br />

D elektrische Flussdichte, elektrische Verschiebung, elektrische Verschiebungsdichte<br />

��r Dielektrizitätszahl, Permittivitätszahl (bei linearen Dielektrika)<br />

� Dielektrizitätskonstante, Permittivität (bei linearen Dielektrika)<br />

�0 elektrische Feldkonstante<br />

Wellengeschwindigkeit im Vakuum<br />

c 0<br />

Bei Ferroelektrika (nichtlineare Dielektrika) ist der Zusammenhang zwischen der<br />

elektrischen Flussdichte D <strong>und</strong> der elektrischen Feldstärke E nicht linear.<br />

1 2 1 1<br />

E � � �<br />

2 2 2<br />

W CU QU<br />

1 1 2 1<br />

E � � � �<br />

2 2 2<br />

w ED E<br />

W E � w EV<br />

2<br />

Q<br />

C<br />

2<br />

D<br />

�<br />

W E elektrische Feldenergie, Energieinhalt<br />

w E elektrische Energiedichte<br />

V Feldvolumen<br />

125<br />

5


5<br />

Elektrotechnik<br />

Elektrisches Feld <strong>und</strong> Kapazität<br />

126<br />

Kraftwirkung<br />

5.3.2 Kapazität von Leitern<br />

<strong>und</strong> Kondensatoren<br />

Dielektrizitätskonstante<br />

Langer zylindrischer Einzelleiter<br />

gegen Erde<br />

Lange parallele<br />

zylindrische Leiter<br />

Langer koaxialer Leiter<br />

Langer koaxialer Leiter mit<br />

geschichtetem Dielektrikum<br />

zwischen zwei parallelen Kondensatorplatten<br />

1 2 � 2 Q<br />

F � AD � AE �<br />

2� 2 2�<br />

A<br />

F � wE A<br />

zwischen zwei punktförmigen Kugelladungen<br />

1 QQ<br />

F � 1 2 (Coulomb’sches Gesetz)<br />

4 �� l2<br />

l Abstand der Kugelladungen<br />

2<br />

Ungleichnamige Ladungen ziehen sich an, gleichnamige Ladungen<br />

stoßen sich ab.<br />

� � � r � 0<br />

� �8,85419 �10<br />

C<br />

0<br />

�12<br />

As<br />

Vm<br />

2�<br />

� l<br />

�<br />

� 2 �<br />

ln �h h<br />

�<br />

� �<br />

�1�<br />

�<br />

� �<br />

�r �r � �<br />

�<br />

� Dielektrizitätskonstante<br />

� 0 elektrische Feldkonstante<br />

Dielektrizitätszahl<br />

� �r<br />

l Leiterlänge<br />

2�<br />

� l<br />

C �<br />

Näherung für h � r<br />

2h<br />

ln<br />

r<br />

��<br />

l<br />

C �<br />

� 2 �<br />

ln � a � a �<br />

� �1�<br />

�2 r<br />

� �<br />

�2r� �<br />

� �<br />

l Leiterlänge<br />

��<br />

l<br />

C �<br />

Näherung für a � r<br />

a<br />

ln<br />

r<br />

2�<br />

� l<br />

C �<br />

r1<br />

ln<br />

r<br />

l Leiterlänge<br />

2 π l<br />

C =<br />

⎡ 1/ ε ε ε<br />

⎛ ⎞ 1 1/<br />

⎛ ⎞ 2 1/<br />

⎛ ⎞ 3<br />

r ⎤<br />

⎢ 1 r2 r3<br />

ln ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎥<br />

⎢<br />

⎣⎝r ⎠ ⎝r1 ⎠ ⎝r2 ⎠ ⎥<br />

⎦<br />

� 1 � � r1 � �0<br />

l Leiterlänge<br />

� 2 � � r2 � �0


Plattenkondensator<br />

Plattenkondensator<br />

mit geschichtetem<br />

Dielektrikum<br />

Kugelanordnungen<br />

5.3.3 Schaltungen von<br />

Kondensatoren<br />

Parallelschaltung<br />

Reihenschaltung<br />

� A Q<br />

C � �<br />

l U<br />

A Feldraumquerschnitt, Plattenfläche<br />

l Plattenabstand<br />

Q Ladung<br />

U Spannung<br />

Aε<br />

0<br />

C =<br />

l1 l2<br />

+ + ...<br />

εr1 εr2<br />

A Feldraumquerschnitt<br />

Kugelelektrode<br />

C = 4 � � r<br />

Elektrotechnik<br />

Elektrisches Feld <strong>und</strong> Kapazität<br />

Q<br />

C U<br />

F As V<br />

Q ges � Q 1 � Q 2 � … � Q n � C gesU<br />

C ges � C 1 � C 2 � … � C n<br />

C ges Gesamtkapazität, Ersatzkapazität<br />

Für n Kondensatoren mit gleicher<br />

Kapazität C gilt C ges � nC<br />

Q � Q 1 � Q 2 � Q n = C ges U<br />

Bei mehr als 2 Dielektrika<br />

ist im Nenner zu addieren<br />

l 3/� r3 usw.<br />

Kugelkondensator<br />

4 �rr1<br />

C �<br />

r1�r Q Q Q Q<br />

U �U1�U2 ���Un � � � ��� Cges C1C2Cn 1 1 1 1<br />

U : U1 : U2 : Un � : : :<br />

Cges C1C2Cn 1 1 1 1<br />

� � ��� Cges C1C2Cn Für n Kondensatoren mit gleicher<br />

C<br />

Kapazität C gilt Cges<br />

�<br />

n<br />

Für zwei in Reihe geschaltete Kondensatoren gilt<br />

CC<br />

C 1 2<br />

ges �<br />

C1 � C2<br />

CC 2 ges<br />

C1<br />

�<br />

C2�Cges CC 1 ges<br />

C2<br />

�<br />

C1�Cges 127<br />

5


5<br />

Elektrotechnik<br />

Magnetisches Feld <strong>und</strong> Induktivität<br />

128<br />

5.4 Magnetisches Feld<br />

<strong>und</strong> Induktivität<br />

5.4.1 Größen des homogenenmagnetischen<br />

Feldes<br />

Einheiten<br />

„Ohm’sches Gesetz“<br />

des Magnetkreises<br />

Magnetischer Widerstand,<br />

magnetischer<br />

Leitwert, Permeabilität<br />

�, � V,� R m H l N I B A � r � 0 , � L, � W M w M<br />

Vs � � Wb A<br />

Θ V<br />

� �� =<br />

R R<br />

A 1<br />

�<br />

Vs H<br />

A<br />

m1 A<br />

m<br />

m m<br />

� � N I elektrische Durchflutung<br />

V � H l magnetische Spannung<br />

Vs<br />

T<br />

2<br />

m � m2 1<br />

H �� V<br />

magnetische Feldstärke/Erregung<br />

l<br />

l Länge des zu magnetisierenden<br />

Raumes<br />

�� magnetischer Fluss<br />

Rm magnetischer Widerstand,<br />

Reluktanz<br />

N Windungszahl der<br />

Erregerwicklung<br />

I Stromstärke in der<br />

Erregerwicklung<br />

Rm<br />

l l<br />

r 0A<br />

A<br />

� �<br />

� � �<br />

R m ges � R m1 � R m2 � …<br />

(bei Reihenschaltung von<br />

magnetischen Widerständen)<br />

1 A<br />

= Λ = µ r µ 0<br />

Rm<br />

l<br />

� = � r � 0 �� B<br />

H<br />

7 Vs 6 Vs<br />

�0 �� 4π10− ≈ 1,25⋅10− Am Am<br />

Stoff � r<br />

ferromagnetisch � 1<br />

� konst.<br />

paramagnetisch > 1<br />

� konst.<br />

diamagnetisch < 1<br />

� konst.<br />

Vs H<br />

�<br />

Am m<br />

Vs<br />

H � Ws<br />

A<br />

Ws<br />

R m magnetischer Widerstand,<br />

Reluktanz<br />

l Länge des zu magnetisierenden<br />

Raumes<br />

A Feldraumquerschnitt<br />

� magnetischer Leitwert,<br />

Permeanz<br />

B Flussdichte, Induktion<br />

H magnetische Feldstärke,<br />

magnetische Erregung<br />

� r Permeabilitätszahl, relative<br />

Permeabilität<br />

� 0 magnetische Feldkonstante,<br />

Induktionskonstante, Permeabilität<br />

des Vakuums<br />

� Permeabilität<br />

Die relative Permeabilität µ r ist für Luft <strong>und</strong> alle para- <strong>und</strong> diamagnetischen<br />

Stoffe annähernd 1. Bei ferromagnetischen Stoffen (Eisen,<br />

Nickel, Chrom, Ferrite) ist µ r � 1, aber von der Flussdichte B abhängig,<br />

die den Kern durchsetzt.<br />

m<br />

3


Magnetische Flussdichte<br />

(Induktion)<br />

Induktivität<br />

Energieinhalt<br />

Energiedichte<br />

Durchflutungsgesetz<br />

für homogene Felder<br />

Φ<br />

B= (��A) A<br />

B � � r � 0 H<br />

2 NΦ<br />

Ψ<br />

L= N Λ = =<br />

I I<br />

�� � N ��<br />

L � N 2 AL Der A L -Wert ist die auf die Windungszahl<br />

N � 1 bezogene Induktivität L<br />

<strong>und</strong> wird in der Einheit nH � 10 –9 H<br />

angegeben.<br />

1<br />

WM= LI<br />

2<br />

2<br />

1 1<br />

w 2 2<br />

M � HB � B � H<br />

2 2�2 � � � r � 0<br />

W M � w M V<br />

� N I � � H l<br />

In der Praxis wird häufig der Einfluss der<br />

magnetischen Streuung durch einen<br />

Zuschlag von 10 % zur elektrischen<br />

Durchflutung berücksichtigt<br />

� N I � 1,1 � H l<br />

Für das nebenstehende Magnetgestell<br />

mit gleicher Magnetisierungsrichtung<br />

der Erregerspulen gilt:<br />

N 1 I 1 � N 2 I 2 � H E l E � H 0 l 0<br />

� 1 � � 2 � V E � V 0<br />

(Bei mehreren Erregerspulen ist die<br />

Magnetisierungsrichtung jeder Spule zu<br />

berücksichtigen)<br />

H E magnetische Feldstärke im Eisen (aus<br />

Magnetisierungskurve entnehmen)<br />

H 0 magnetische Feldstärke im Luftspalt<br />

(aus H 0 � B 0 /� � berechnen)<br />

�<br />

l E mittlere Eisenweglänge<br />

mittlere Luftspaltlänge<br />

l 0<br />

Elektrotechnik<br />

Magnetisches Feld <strong>und</strong> Induktivität<br />

B magnetische Flussdichte,<br />

Induktion, Feldliniendichte<br />

� magnetischer Fluss<br />

A magnetischer Feldraumquerschnitt<br />

L Induktivität einer Spule, Selbstinduktionskoeffizient<br />

� Induktionsfluss, Flussverkettung<br />

� magnetischer Leitwert<br />

N Windungszahl der Spule<br />

� Spulenfluss<br />

I Spulenstrom<br />

A L Induktivitätsfaktor, Kernfaktor,<br />

A L -Wert<br />

W M magnetische Feldenergie (Energieinhalt)<br />

einer erregten Spule<br />

L Induktivität der Spule<br />

I Spulenstrom<br />

w M magnetische Energiedichte in<br />

Stoffen konstanter Permeabilität,<br />

z.B. Luft<br />

H magnetische Feldstärke<br />

B Flussdichte<br />

� Permeabilität<br />

W M magnetische Feldenergie<br />

(Energieinhalt) eines Volumens<br />

mit konstanter Permeabilität,<br />

z.B. Luft<br />

V Feldvolumen in m 3<br />

129<br />

5


5<br />

Elektrotechnik<br />

Magnetisches Feld <strong>und</strong> Induktivität<br />

Berechnung magnetischer<br />

Feldlinien an einer<br />

Grenzfläche zweier<br />

Medien<br />

130<br />

5.4.2 Spannungserzeugung<br />

Einheiten<br />

Induktionsgesetz<br />

Ht1 = H t2 Bn1 = Bn2<br />

B t1 µ r1 tan α1<br />

= =<br />

B t2 µ r2 tan α2<br />

Hn1<br />

µ r2<br />

=<br />

Hn2<br />

µ r1<br />

B2<br />

2<br />

r1<br />

2<br />

r2 2<br />

B1<br />

r1<br />

µ − µ<br />

= 1− sin α<br />

2<br />

1<br />

µ<br />

B1 Flussdichte (Feldlinie) im Medium 1<br />

B2 Flussdichte (gebrochene Feldlinie) im Medium 2<br />

H1 Feldstärke im Medium 1<br />

H2 Feldstärke im Medium 2<br />

Bn, Hn Normalkomponenten<br />

Bt, Ht Tangentialkomponenten<br />

Permeabilitätszahl, relative Permeabilität<br />

µr<br />

Medium 1 µ r1<br />

Grenzfläche<br />

Medium 2<br />

µ r2<br />

u, U i, I E �� B L l t, T v n f, � N, z, p, ü R A<br />

V A V<br />

m Vs<br />

Vs<br />

m<br />

U0 = ∫ Edl=– dΦ<br />

dt<br />

Physikalische<br />

Wirkungskette<br />

2<br />

Vs<br />

H � m s<br />

A<br />

m 1<br />

min–1<br />

s s<br />

Flusszunahme<br />

Flussabnahme<br />

U0 induzierte elektrische Umlaufspannung<br />

mit Richtungszuordnung<br />

nach Lenz’scher Regel <strong>und</strong><br />

Rechtsschraubenregel<br />

E elektrische Feldstärke<br />

l Leiterlänge<br />

uq induzierte Quellenspannung<br />

Uq mit Richtungszuordnung nach<br />

Verbraucher-Zählpfeil-System<br />

(VZS)<br />

N Windungszahl<br />

1 �� m2<br />

d d<br />

∆<br />

uq= N = Uq= N<br />

dt dt<br />

∆ t<br />

Ersatz-Spannungsquelle für<br />

den Induktionsvorgang<br />

Φ Ψ Φ<br />

� zeitlich sich ändernder<br />

magnetischer Fluss in der<br />

Leiterschleife<br />

d Φ ∆ Φ Flussänderungsgeschwin-<br />

; �<br />

dt ∆ t digkeit in der Leiterschleife�<br />

� �� = �Ende – �Anfang u, U Klemmenspannung der<br />

Quelle<br />

i, I induzierter Strom<br />

Innenwiderstand der Quelle<br />

R i


Selbstinduktionsspannung<br />

in einer Spule<br />

Geradlinige Bewegung<br />

eines Leiters im<br />

magnetischen Feld<br />

Drehbewegung eines<br />

Leiters im magnetischen<br />

Feld<br />

di<br />

uL�L L � konstant<br />

dt<br />

Elektrotechnik<br />

Magnetisches Feld <strong>und</strong> Induktivität<br />

∆ I<br />

uL= L<br />

∆ t<br />

u L<br />

L<br />

Selbstinduktionsspannung<br />

Induktivität der Spule<br />

di<br />

⎞<br />

⎛ di<br />

⎞<br />

Stromanstieg⎛⎜+ ⎟ Stromrückgang ⎜−⎟ ⎝ dt<br />

⎠<br />

⎝ dt<br />

⎠<br />

d i ∆ I<br />

; Stromänderungsgeschwindigkeit<br />

dt<br />

∆ t<br />

u q � B l vz (v � B)<br />

u q indizierte Quellenspannung<br />

B Flussdichte<br />

l wirksame Länge eines Leiterstabes<br />

v Relativgeschwindigkeit zwischen<br />

Leiter <strong>und</strong> magnetischem<br />

Feld, wirksame Geschwindigkeitskomponente<br />

bei nicht rechtwinkliger<br />

„Schnittgeschwindigkeit"<br />

z Anzahl der Leiterstäbe<br />

(hier: z � 1)<br />

Φ = Φˆsin( ωt)<br />

t<br />

u uˆcos( t) B v z<br />

q � q � � l y<br />

û = NωΦˆ<br />

q<br />

1<br />

f �<br />

T<br />

� t zeitlich sich ändernder Spulenfluss<br />

ˆΦ Scheitelwert des Spulenflusses<br />

uq induzierte Quellenspannung<br />

û q Scheitelwert der induzierten Quellenspannung<br />

B homogene Flussdichte<br />

l wirksame Leiterlänge<br />

z Anzahl der Leiterstäbe<br />

N Windungszahl<br />

v= vαcos<br />

α<br />

v y � v u cos(� t)<br />

z � 2 N<br />

� � 2 � f<br />

= f<br />

n<br />

p<br />

� Kreisfrequenz<br />

f Frequenz<br />

T Periodendauer<br />

p Polpaarzahl<br />

n Drehzahl<br />

v u Umfangsgeschwindigkeit<br />

v y „Schnittgeschwindigkeit“ der<br />

Leiterstäbe<br />

131<br />

5


5<br />

Elektrotechnik<br />

Magnetisches Feld <strong>und</strong> Induktivität<br />

132<br />

5.4.3 Kraftwirkung<br />

Einheiten<br />

Kraftwirkung zwischen<br />

Magnetpolen<br />

Kraftwirkung auf stromdurchflossenen<br />

Leiter im<br />

homogenen Magnetfeld<br />

Kraftwirkung zwischen<br />

stromdurchflossenen<br />

Leitern<br />

F w M, � H 0 B 0 A � �0 l, r I<br />

N<br />

Ws Ws 1 N<br />

� � �<br />

3 m 2 2<br />

m m m<br />

0<br />

A<br />

m<br />

1 2 HB 0 0<br />

F = AB0 = A= wMA 2µ 2<br />

2<br />

F B0<br />

σ = = � wM<br />

A 2 µ 0<br />

F Kraftwirkung zwischen ebenen<br />

parallelen Magnetpolen<br />

�0 magnetische Feldkonstante,<br />

Induktionskonstante<br />

A Querschnitt des Magnetpoles<br />

B0 Flussdichte im Luftspalt, Luftspaltinduktion<br />

H0 magnetische Feldstärke im<br />

Luftspalt<br />

� auf die Polfläche bezogene<br />

Zugkraft<br />

wMmagnetische Energiedichte im<br />

Luftspalt<br />

a Luftspaltlänge<br />

MN kN N<br />

1 � 0,1 � 1<br />

2 2 2<br />

m cm mm<br />

F � B 0 l I z (B 0 � l)<br />

F Kraftwirkung auf stromdurchflossene<br />

Leiter im homogenen Magnetfeld<br />

B0 Flussdichte im Luftspalt, Luftspaltinduktion<br />

l wirksame Länge eines Leiterstabes<br />

I Stromstärke in einem Leiterstab<br />

z Anzahl der parallelgeschalteten<br />

Leiterstäbe<br />

µ<br />

0 l<br />

F = I1I2 2πr<br />

F Kraftwirkung auf parallele<br />

stromdurchflossene Leiter<br />

� 0 Feldkonstante<br />

l Länge der parallel liegenden Leiter<br />

r senkrechter Abstand der parallelen<br />

Leiter<br />

I1 , I2 Leiterstrom<br />

Vs<br />

2 m m2 1,25 · 10-6 Vs<br />

Am<br />

m A


5.4.4 Richtungsregeln<br />

Rechtsschraubenregel<br />

Lenz’sche Regel<br />

Rechtehandregel<br />

(Generatorregel)<br />

Elektrotechnik<br />

Magnetisches Feld <strong>und</strong> Induktivität<br />

Stromrichtung <strong>und</strong> Magnetfeldrichtung bilden eine Rechtsschraube<br />

��Strom fließt in den<br />

Leiterquerschnitt<br />

hinein<br />

��Strom kommt aus<br />

dem Leiterquerschnitt<br />

heraus<br />

Alle induzierten<br />

Größen versuchen,<br />

ihre Ursache zu<br />

behindern<br />

� t eingeprägter<br />

zeitlich sich<br />

ändernder<br />

magnetischer<br />

Fluss<br />

� i durch den<br />

Strom i<br />

induzierter<br />

magnetischer<br />

Fluss<br />

i induzierter<br />

Strom<br />

Leiterschleife Leiterschleife<br />

Flusszunahme<br />

dΦ<br />

t<br />

+<br />

dt<br />

� t <strong>und</strong> � i haben in<br />

der Leiterschleife<br />

entgegengesetzte<br />

Richtung<br />

� i Gegenfluss<br />

Flussabnahme<br />

dΦ<br />

t<br />

−<br />

dt<br />

� t <strong>und</strong> � i haben in der<br />

Leiterschleife die<br />

gleiche Richtung<br />

� i Mitfluss<br />

Der in der Leiterschleife induzierte Strom ist immer so gerichtet, dass<br />

sein Magnetfeld der stromerzeugenden Ursache entgegenwirkt.<br />

Ermittlung der Stromrichtung<br />

Rechte Hand so in das magnetische Feld legen, dass die magnetischen<br />

Feldlinien in die Innenfläche der Hand eintreten <strong>und</strong> der abgespreizte<br />

Daumen in die Bewegungsrichtung des Leiters zeigt. Die<br />

Fingerspitzen geben dann die Stromrichtung im Leiter an.<br />

133<br />

5


5<br />

Elektrotechnik<br />

Magnetisches Feld <strong>und</strong> Induktivität<br />

Linkehandregel<br />

(Motorregel)<br />

134<br />

Ballungsregel<br />

Ermittlung der Bewegungsrichtung<br />

Linke Hand so in das magnetische Feld legen, dass die magnetischen<br />

Feldlinien in die Innenfläche der Hand eintreten <strong>und</strong> die Fingerspitzen<br />

in Stromrichtung zeigen. Der abgespreizte Daumen zeigt dann die<br />

Bewegungsrichtung des Leiters an.<br />

Ermittlung der Stromrichtung<br />

Jeder quer zur Feldlinienrichtung bewegte Leiter erzeugt in Bewegungsrichtung<br />

vor sich eine Feldlinienballung. Die Stromrichtung im<br />

Leiter <strong>und</strong> seine Magnetfeldrichtung sind durch die Rechtsschraubenregel<br />

miteinander verb<strong>und</strong>en.<br />

Beispiel<br />

Ermittlung der Bewegungsrichtung<br />

Jeder stromdurchflossene Leiter im Magnetfeld versucht, der Feldlinienballung<br />

auszuweichen.


Magnetfeldrichtung<br />

Kraftwirkung zwischen<br />

Magnetpolen<br />

Kraftwirkung zwischen<br />

parallelen stromdurchflossenen<br />

Leitern<br />

5.4.5 Induktivität von<br />

parallelen Leitern<br />

<strong>und</strong> Luftspulen<br />

Lange parallele<br />

zylindrische Leiter<br />

Elektrotechnik<br />

Magnetisches Feld <strong>und</strong> Induktivität<br />

Das Magnetfeld zeigt außerhalb eines Magneten von seinem<br />

Nordpol zu seinem Südpol.<br />

Magnetfeld eines<br />

Stabmagneten<br />

Ungleichnamige Pole<br />

ziehen sich an<br />

Gleichsinnig vom Strom durchflossene<br />

Leiter ziehen sich an<br />

Innere<br />

� l<br />

Induktivität L i1 �<br />

8�<br />

Äußere<br />

Leiter 1 Leiter 2<br />

� l<br />

L i2 �<br />

8 �<br />

� l d � l d<br />

Induktivität L a1 � ln L a2 � ln<br />

2�<br />

r1<br />

2�<br />

r2<br />

Gesamtinduktivität<br />

L � Li1 � Li2 � La1 � La2 � l<br />

�1d� L � � � ln �<br />

� �4r1 � r �<br />

� 2 �<br />

Magnetfeld einer Spule<br />

mit 3 Windungen<br />

Gleichnamige Pole<br />

stoßen sich ab<br />

Ungleichsinnig vom Strom durchflossene<br />

Leiter stoßen sich ab<br />

135<br />

5


5<br />

Elektrotechnik<br />

Magnetisches Feld <strong>und</strong> Induktivität<br />

Einlagige Zylinderspule<br />

ohne Eisenkern<br />

Mehrlagige Zylinderspule<br />

ohne Eisenkern<br />

136<br />

5.4.6 Induktivität von Spulen<br />

mit Eisenkern<br />

Induktivität<br />

Permeabilität bei Gleichstrommagnetisierung<br />

Permeabilität bei Wechselstrommagnetisierung<br />

um den Ursprung<br />

2 2 �0 �D<br />

N<br />

L � k<br />

4l<br />

D mittlerer Windungsdurchmesser<br />

µ 2 4 3 4<br />

0πN ( D2 − 4D2D1 + 3 D1<br />

)<br />

L =<br />

für l � D<br />

24 l ( D 2<br />

2 − D1)<br />

Ψ NΦ<br />

L= = = N2<br />

I I<br />

(Gleichstrom)<br />

1 A<br />

= =<br />

Rm<br />

l<br />

Λ µ<br />

Λ<br />

NΦˆ<br />

L= = N<br />

ˆ 2<br />

i<br />

(Wechselstrom)<br />

Λ<br />

� magnetischer Fluss<br />

� magnetischer Leitwert<br />

R m magnetischer<br />

Widerstand<br />

� Induktionsfluss,<br />

Flussverkettung<br />

D mittlerer Windungsdurchmesser<br />

N Windungszahl<br />

L � N 2 A L<br />

A magnetisch<br />

durchgesetzte<br />

Fläche<br />

l mittlere<br />

Feldlinienlänge<br />

� Permeabilität<br />

A L Induktivitätsfaktor, Kernfaktor, A L-Wert. Er ist die auf die<br />

Windungszahl N � 1 bezogene Induktivität <strong>und</strong> wird in der Einheit<br />

nH � 10 –9 H angegeben.<br />

(totale)<br />

Permeabilität<br />

Permeabilitätszahl,<br />

relative (totale)<br />

Permeabilität<br />

Wechselpermeabilität<br />

Wechselpermeabilitätszahl,<br />

relative<br />

Wechselpermeabilität<br />

B<br />

� �<br />

H<br />

1<br />

1<br />

B<br />

� 1<br />

r �<br />

� H<br />

Anfangspermeabilität i<br />

0 1<br />

B magnetische<br />

Flussdichte<br />

H magnetische<br />

Feldstärke<br />

Bˆ<br />

� �<br />

Hˆ<br />

(für H > 0)<br />

Bˆ<br />

�~<br />

�<br />

� ˆ<br />

0 H<br />

(für H > 0)<br />

�B<br />

� �<br />

�H<br />

(für �H � 0)


5.4.7 Drosselspule<br />

Vollständige<br />

Ersatzschaltung<br />

Spannungen<br />

Ströme<br />

Leistungen<br />

Induktivität<br />

Komplexer Widerstand<br />

Reihen-Ersatzschaltung<br />

U ˆ ˆ<br />

AB = 4,44 fNBAE= 4,44 fNΦ<br />

Elektrotechnik<br />

Magnetisches Feld <strong>und</strong> Induktivität<br />

2 2<br />

UAB � U �UBC � 2UUBCcos�Näherung: UAB � U<br />

I<br />

E<br />

I µ<br />

=<br />

PE<br />

UAB<br />

Hˆ El ˆ<br />

E+ H0l0<br />

=<br />

N 2<br />

I = I 2 2<br />

E + Iµ<br />

PE � vEmE P 2<br />

Cu = I RCu<br />

P � PE �PCu<br />

P P<br />

cosϕ<br />

= =<br />

S UI<br />

NΦˆ<br />

UAB<br />

Lv<br />

= =<br />

iˆ<br />

µ ω I µ<br />

IE Eisenverluststrom<br />

I� Magnetisierungsstrom<br />

I Drosselstrom<br />

ˆH E Scheitelwert der magnetischen<br />

Feldstärke in Eisen<br />

ˆH 0 Scheitelwert der magnetischen<br />

Feldstärke im Luftspalt<br />

lE mittlere Eisenweglänge<br />

mittlere Luftspaltlänge<br />

l 0<br />

RE Eisenverlustwiderstand<br />

RCu Kupferverlustwiderstand<br />

PE Eisenverlustleistung<br />

PCu Kupferverlustleistung<br />

P Drosselverlustleistung<br />

vE Ummagnetisierungsverluste in W/kg<br />

Masse des Eisenkerns<br />

m E<br />

R 2 2<br />

E( ωLv) RE ( ωLv)<br />

Z = RCu + + j<br />

R 2 2 2 2<br />

E + ( ωLv) RE + ( ωLv)<br />

Umrechnungsbeziehungen für die Umwandlung<br />

der vollständigen Ersatzschaltung in<br />

eine Reihen-Ersatzschaltung:<br />

R 2<br />

E( ωLv)<br />

R 2<br />

E Lv<br />

R = RCu<br />

+<br />

L =<br />

R 2 2<br />

E + ( ωLv)<br />

R 2 2<br />

E + ( ωLv)<br />

R Gesamtverlustwiderstand der Drosselspule in der Reihen-Ersatzschaltung<br />

L Induktivität der Drosselspule in der Reihen-Ersatzschaltung<br />

137<br />

5


5<br />

Elektrotechnik<br />

Magnetisches Feld <strong>und</strong> Induktivität<br />

138<br />

5.4.8 Schaltungen von<br />

Induktivitäten<br />

Parallelschaltung von<br />

Induktivitäten<br />

Reihenschaltung von<br />

Induktivitäten<br />

5.4.9 Einphasiger<br />

Transformator<br />

Kurzschlussspannung<br />

Dauerkurzschlussstrom<br />

1 1 1 1<br />

�<br />

� � � �<br />

Lges L1L2Ln L ges Gesamtinduktivität<br />

L<br />

Für zwei parallel geschaltete Spulen gilt: 1�L L<br />

2<br />

ges �<br />

L � L<br />

L<br />

Für n Spulen mit gleicher Induktivität gilt: Lges<br />

=<br />

n<br />

n<br />

1 2<br />

L ges � L 1 � L 2 � … � L n<br />

Für n Spulen mit gleicher Induktivität gilt: L ges � nL<br />

(Transformator, verlust-<br />

<strong>und</strong> streuungsfrei)<br />

N1 U1 I2<br />

L1<br />

ü = = = = R' = ü2R N2 U2 I1<br />

L2<br />

2� U ˆ ˆ<br />

0 � fNBA � 4,44 fNBA<br />

2<br />

(Transformatorhauptgleichung; U 0 sinusförmig)<br />

U 0 Induktionsspannung<br />

U 1 Primärspannung<br />

U 2 Sek<strong>und</strong>ärspannung<br />

I 1 Primärstrom<br />

L 1 Selbstinduktivität der Primärwicklung<br />

ü Übersetzungsverhältnis<br />

R' auf die Primärseite übersetzter<br />

Lastwiderstand R<br />

f Frequenz<br />

UK<br />

� 100%<br />

uK<br />

�<br />

U1<br />

ˆB Scheitelwert der Flussdichte im<br />

Kern<br />

A Kernquerschnitt<br />

L 2 Selbstinduktivität der Sek<strong>und</strong>ärwicklung<br />

R Lastwiderstand<br />

I 2 Sek<strong>und</strong>ärstrom<br />

N1 Primärwindungszahl<br />

N 2 Sek<strong>und</strong>ärwindungszahl<br />

u K Kurzschlussspannung in Prozent der Nennspannung<br />

U K Kurzschlussspannung (gemessen in Volt)<br />

U 1 Primärspannung<br />

Bei kurzgeschlossener Sek<strong>und</strong>ärwicklung ist die Kurzschlussspannung<br />

die Primärspannung, bei der ein Transformator seinen Nennstrom<br />

aufnimmt.<br />

u K niedrig � Transformator spannungssteif � kleiner Innenwiderstand<br />

(z.B. Spannungswandler, Netzanschlusstransformatoren)<br />

u K hoch � Transformator spannungsweich � großer Innenwiderstand<br />

(z.B. Klingeltransformatoren, Zündtransformatoren)<br />

N ⋅ 100%<br />

Kd =<br />

uK<br />

I<br />

I<br />

I Kd Dauerkurzschlussstrom<br />

I N Nennstrom<br />

u K Kurzschlussspannung in Prozent der Nennspannung


5.5 Wechselstromtechnik<br />

5.5.1 Kennwerte von<br />

Wechselgrößen<br />

Mittelwerte bei Sinusform<br />

Wechselstromtechnik<br />

� Kreisfrequenz<br />

f Frequenz<br />

T Periodendauer<br />

i Zeitwert des Stromes<br />

u Zeitwert der Spannung<br />

î Scheitelwert des Stromes<br />

û Scheitelwert der Spannung<br />

� = 2 � f<br />

1<br />

f �<br />

T<br />

i � iˆsin( �t ��i)<br />

u � uˆsin( �t ��<br />

)<br />

� � � u – � i<br />

Effektivwert <strong>und</strong> Scheitelwert<br />

I =<br />

iˆ<br />

=<br />

2<br />

0,707iˆ<br />

u<br />

� i<br />

� u<br />

Elektrotechnik<br />

Wechselstromtechnik<br />

Nullphasenwinkel des Stromes<br />

Nullphasenwinkel der Spannung<br />

� Phasenverschiebungswinkel der<br />

Spannung gegen den Strom; hier:<br />

u eilt i um � � voraus<br />

i eilt u um � � nach<br />

Bei Darstellung des Effektivwertes<br />

im Zeigerdiagramm:<br />

Zeigerlänge � Scheitelwert / 2 �<br />

�� f T, t i, î u, û<br />

1<br />

s<br />

1<br />

Hz � s A V<br />

s<br />

ii ,,, ˆ I | i | uuU , ˆ,<br />

, | u| F S<br />

uˆ<br />

U � � 0,707 uˆ<br />

A V 1 1<br />

2<br />

Gleichrichtwert <strong>und</strong> Scheitelwert<br />

2<br />

| i | � iˆ � 0,637 iˆ<br />

�<br />

2<br />

| u | � uˆ � 0,637uˆ<br />

�<br />

Effektivwert <strong>und</strong> Gleichrichtwert<br />

I � 1,111 | i | | i | � 0,9 I<br />

U � 1,111 | u | | u | � 0,9 U<br />

Effektivwert<br />

Formfaktor �<br />

Gleichrichtwert<br />

F � 1,111<br />

Scheitelwert<br />

Scheitelfaktor �<br />

Effektivwert<br />

S � 2 �1,414<br />

i, u Zeitwert<br />

iˆ, u ˆ Scheitelwert<br />

I, U Effektivwert<br />

| i | , | u | Gleichrichtwert<br />

F Formfaktor<br />

S Scheitelfaktor<br />

139<br />

5


5<br />

Elektrotechnik<br />

Wechselstromtechnik<br />

Mittelwerte bei beliebiger<br />

Kurvenform<br />

140<br />

Mischgrößen<br />

Geschaltete Sinuswelle<br />

(Phasenanschnitt bei<br />

Ohm’scher Last)<br />

Effektivwert<br />

T<br />

1<br />

I = 2 ∫ T<br />

0<br />

T<br />

1<br />

= ∫ T<br />

0<br />

i dt<br />

2<br />

U u dt<br />

Effektivwert<br />

Linearer<br />

Mittelwert<br />

T<br />

1<br />

i = ∫i<br />

dt<br />

T<br />

0<br />

T<br />

1<br />

u = ∫u<br />

dt<br />

T<br />

2 2 2<br />

I = i + I1 + I2<br />

+ �<br />

2 2 2<br />

U = u + U1 + U2<br />

+ �<br />

Effektivwert des Wechselanteils<br />

2 2 2 2 2<br />

1 2 3 � i<br />

I�= I + I + I + = I −<br />

2 2 2 2 2<br />

U~ = U1 + U2 + U3 + � = U − u<br />

0<br />

Gleichrichtwert Formfaktor<br />

T<br />

1<br />

I U<br />

| i | = ∫|<br />

i | dt<br />

F = = ≥ 1<br />

|<br />

T<br />

i | | u |<br />

0<br />

Scheitelfaktor<br />

T<br />

1<br />

| u | = ∫|<br />

u | dt<br />

iˆuˆ T S = =<br />

0 I U<br />

Wechselgröße: Gleichanteil ist Null<br />

Mischgröße: Gleichanteil ist von Null<br />

verschieden<br />

Schwingungsgehalt Welligkeit<br />

~ ~ U<br />

s =<br />

I<br />

=<br />

I U<br />

~ ~ U<br />

w =<br />

I<br />

=<br />

i u<br />

Einweg-Gleichrichtung Zweiweg-Gleichrichtung<br />

Gleichrichtwert<br />

iˆ<br />

| i | � (1 � cos � )<br />

2�<br />

iˆ<br />

| i | � (1 � cos � )<br />

�<br />

Effektivwert<br />

� Zündwinkel<br />

� Stromflusswinkel<br />

iˆ α sin 2α<br />

I = 1−<br />

+<br />

2 180° 2π<br />

iˆ α sin 2α<br />

I = 1− +<br />

2 180° 2π<br />

Zündwinkel 0° 30° 60° 90° 120° 150°<br />

| i | 0,3183 î 0,2970 î 0,2387 î 0,1592 î 0,0796 î 0,0213 î<br />

Einweg-<br />

Gleichrichtung<br />

I 0,5 î 0,4927 î 0,4485 î 0,3536 î 0,2211 î 0,0849 î<br />

| i | 0,6366 î 0,5940 î 0,4775 î 0,3183 î 0,1592 î 0,0427 î<br />

Zweiweg-<br />

Gleichrichtung<br />

I 0,7071 î 0,6968 î 0,6342 î 0,5 î 0,3127 î 0,1201 î


5.5.2 Passive Wechselstrom-Zweipole<br />

an sinusförmiger<br />

Wechselspannung<br />

Größen, Einheiten,<br />

Kennwerte<br />

Kennwerte<br />

Frequenzabhängigkeit<br />

Wirkwiderstand R<br />

Leistungen<br />

P Wirkleistung<br />

Q Blindleistung<br />

Q L induktive<br />

Blindleistung<br />

Q C kapazitive<br />

Blindleistung<br />

S Scheinleistung<br />

Ströme<br />

I R Wirkstrom<br />

I L induktiver<br />

Blindstrom<br />

I C kapazitiver<br />

Blindstrom<br />

I Gesamtstrom<br />

�� � cos �<br />

Wirkgröße<br />

Leistungsfaktor �<br />

Scheingröße<br />

�� � sin �<br />

Blindgröße<br />

Blindfaktor � �<br />

Scheingröße<br />

Spannungen<br />

U R Wirkspannung<br />

U L induktive<br />

Blindspannung<br />

U C kapazitive<br />

Blindspannung<br />

U Gesamtspannung<br />

Elektrotechnik<br />

Wechselstromtechnik<br />

Leitwerte<br />

G Wirkleitwert �<br />

Konduktanz<br />

B Blindleitwert �<br />

Suszeptanz<br />

Y Scheinleitwert �<br />

Admittanz<br />

Widerstände<br />

R Wirkwiderstand � Resistanz<br />

X Blindwiderstand � Reaktanz<br />

X L induktiver Blindwiderstand � Induktanz<br />

X C kapazitiver Blindwiderstand � Kondensanz<br />

(Kapazitanz)<br />

Z Scheinwiderstand � Impedanz<br />

d � tan ��<br />

Wirkgröße<br />

Verlustfaktor �<br />

Blindgröße<br />

1<br />

Q �<br />

d<br />

1<br />

Gütefaktor �<br />

Verlustfaktor<br />

R, X, Z G, B, Y U I P Q S cos �, sin �, d, Q<br />

V<br />

��<br />

A<br />

A 1<br />

S � �<br />

V �<br />

V A W var VA 1<br />

l q<br />

R � G<br />

� q<br />

γ<br />

=<br />

l<br />

�<br />

B<br />

XL � L L<br />

1<br />

=<br />

ωL<br />

1<br />

XC<br />

�<br />

�C<br />

BCC ω =<br />

fr Resonanzfrequenz<br />

XL � XC Reihenresonanzbedingung<br />

BL � BC Parallelresonanzbedingung<br />

Strom I <strong>und</strong> Spannung U sind phasengleich<br />

U = R =<br />

G<br />

I<br />

I<br />

1<br />

G � cos � � 1<br />

R<br />

2<br />

2 U<br />

P = UI = I R =<br />

sin � � 0<br />

R<br />

141<br />

5


5<br />

Elektrotechnik<br />

Wechselstromtechnik<br />

Induktiver<br />

Blindwiderstand X L<br />

Kapazitiver<br />

Blindwiderstand X C<br />

142<br />

5.5.2.1 Reihenschaltung von<br />

Blindwiderständen<br />

Reihenschaltung von<br />

induktiven Blindwiderständen<br />

X L<br />

Reihenschaltung von<br />

kapazitiven Blindwiderständen<br />

X C<br />

Spannung U eilt dem Strom I um 90° voraus<br />

U = XL=<br />

B<br />

I<br />

I<br />

1<br />

BL<br />

�<br />

X<br />

X L � � L<br />

QL = UI =<br />

cos � � 0<br />

I2XL<br />

=<br />

U2<br />

XL<br />

sin � � 1<br />

L<br />

Spannung U eilt dem Strom I um 90° nach<br />

U = I XC=<br />

1<br />

BC<br />

1<br />

BC= = ωC<br />

XC<br />

1<br />

XC<br />

=<br />

ωC<br />

QC = UI =<br />

cos � � 0<br />

I2XC<br />

=<br />

U2<br />

XC<br />

sin � � 1<br />

U � U L1 � U L2 � …<br />

U UL1 UL2<br />

I = = = = �<br />

XL XL1 XL2<br />

X L � X L1 � X L2 � …<br />

L � L 1 � L 2 � …<br />

cos � � 0<br />

sin � � 1<br />

U � U C1 � U C2 � …<br />

U UC1 UC2<br />

I = = = = �<br />

XC XC1 XC2<br />

X C � X C1 � X C2 � …<br />

1 1 1<br />

� � ��<br />

C C1 C2<br />

cos � � 0<br />

sin � � 1<br />

Für zwei in Reihe geschaltete<br />

Kondensatoren gilt:<br />

L<br />

CC<br />

C � 1 2<br />

C �<br />

C<br />

1 2


Reihenschaltung von<br />

R <strong>und</strong> X L<br />

Reihenschaltung<br />

von R <strong>und</strong> X C<br />

Reihenschaltung<br />

von R, X L <strong>und</strong> X C<br />

(X L > X C)<br />

(U L > U C)<br />

2 2<br />

� R � L<br />

U U U<br />

U<br />

U U<br />

R L<br />

I = = =<br />

Z R XL<br />

2 2 Z � R � XL<br />

U R P<br />

U Z S<br />

U<br />

sin�<br />

� L<br />

U<br />

X<br />

� L<br />

Z<br />

Q<br />

�<br />

S<br />

cos�<br />

� R � �<br />

d<br />

R<br />

L � tan�<br />

� � �<br />

XL UL QL<br />

2 2<br />

� R � C<br />

U U U<br />

U U U<br />

Z R X<br />

R<br />

I = = =<br />

2 2 Z � R � XC<br />

L<br />

R U P<br />

C<br />

C<br />

U<br />

cos R R P<br />

� � � �<br />

U Z S<br />

U X Q<br />

U Z S<br />

sin�<br />

� C � C �<br />

d<br />

C<br />

R U<br />

tan<br />

R P<br />

� � � � �<br />

X U Q<br />

C<br />

C C C<br />

2 2<br />

R ( L C)<br />

U � U � U �U<br />

U<br />

cos R R P<br />

� � � �<br />

U Z S<br />

2 2<br />

Z R ( XL XC)<br />

� � � d � d L + d C<br />

Elektrotechnik<br />

Wechselstromtechnik<br />

2<br />

2 U<br />

= I = I = = 2+ 2<br />

L<br />

S U Z P Q<br />

Z<br />

2<br />

2 U<br />

= I = I = = 2+ 2<br />

C<br />

S U Z P Q<br />

Z<br />

U UR UL<br />

U<br />

I = = = =<br />

Z R X X<br />

2<br />

2 U<br />

= I = I<br />

= = 2+ ( 2<br />

L − C)<br />

S U Z P Q Q<br />

Z<br />

C<br />

L C<br />

UL �UC X Q<br />

L � XC<br />

L � QC<br />

sin�<br />

� � �<br />

U Z S<br />

143<br />

5


5<br />

Elektrotechnik<br />

Wechselstromtechnik<br />

144<br />

5.5.2.2 Parallelschaltung<br />

von<br />

Blindwiderständen<br />

Parallelschaltung von<br />

induktiven<br />

Blindwiderständen X L<br />

Parallelschaltung von<br />

kapazitiven<br />

Blindwiderständen X C<br />

U � I X L � I 1 X L1 � I 2 X L2 � … I � I 1 � I 2 � …<br />

cos � � 0 sin � � 1<br />

B L � B L1 + B L2 + …<br />

1 1 1<br />

� � ��<br />

X X X<br />

L L1 L2<br />

Für zwei parallelgeschaltete<br />

induktive Blindwiderstände/<br />

Induktivitäten gilt:<br />

1 1 1<br />

� � ��<br />

L L L<br />

X<br />

L �<br />

1 2<br />

X X<br />

X X<br />

LL<br />

L �<br />

L L<br />

L1 L2<br />

L1 � L2<br />

1 2<br />

1 � 2<br />

U � I X C � I 1 X C1 � I 2 X C2 � … I � I 1 � I 2 � …<br />

cos � � 0 sin � � 1<br />

B C � B C1 + B C2 + … C � C 1 � C 2 + …<br />

1 1 1<br />

� � ��<br />

X X X<br />

C C1 C2


Parallelschaltung von<br />

R <strong>und</strong> X L<br />

Parallelschaltung<br />

von R <strong>und</strong> X C<br />

2 2<br />

U = IZ = IRR = IL XL<br />

I = IR + IL<br />

cosϕ<br />

=<br />

IR<br />

G<br />

= =<br />

I Y<br />

1<br />

R<br />

=<br />

1<br />

Z<br />

Z<br />

=<br />

R<br />

P<br />

S<br />

Y<br />

1<br />

Z<br />

2 G 2 BL<br />

Elektrotechnik<br />

Wechselstromtechnik<br />

1<br />

I L BL XL Z QL<br />

sinϕ<br />

= = = = =<br />

I Y 1 XLS Z<br />

G X I P<br />

d L = tan = = = =<br />

B R I Q<br />

� � � δ L R<br />

2<br />

2 U 2 2 S= UI = I Z= = P + QL<br />

Z<br />

L L L<br />

U � I Z � IR R � IC XC I = 2 2 IR+ IC<br />

1<br />

1<br />

cosϕ<br />

=<br />

IR<br />

G<br />

= =<br />

I Y<br />

R<br />

=<br />

1<br />

Z<br />

Z<br />

=<br />

R<br />

P<br />

S<br />

I<br />

sinϕ<br />

=<br />

I<br />

B<br />

=<br />

Y<br />

=<br />

XC =<br />

1<br />

Z<br />

Z Q<br />

=<br />

XCS 1<br />

Y � �<br />

Z<br />

2 2 G �BC G<br />

d C = tanδ<br />

=<br />

B<br />

=<br />

XC<br />

IR<br />

P<br />

= =<br />

R I Q<br />

2<br />

2 U 2 2 S= UI = I<br />

Z= = P + QC<br />

Z<br />

C C C<br />

C C C<br />

145<br />

5


5<br />

Elektrotechnik<br />

Wechselstromtechnik<br />

Parallelschaltung<br />

von R, X L <strong>und</strong> X C<br />

(X L < X C)<br />

(B L >B C)<br />

(I L > I C)<br />

146<br />

5.5.3 Umwandlung<br />

passiver Wechselstrom-Zweipole<br />

in gleichwertige<br />

Schaltungen<br />

Umwandlung einer<br />

Reihenschaltung in<br />

eine gleichwertige<br />

Parallelschaltung<br />

Umwandlung einer<br />

Parallelschaltung in<br />

eine gleichwertige<br />

Reihenschaltung<br />

2 2<br />

U = IZ = IRR = IL XL = IC XC<br />

I = IR + ( IL − IC)<br />

1<br />

cosϕ<br />

=<br />

IR<br />

G<br />

= =<br />

I Y<br />

R<br />

=<br />

1<br />

Z<br />

Z<br />

=<br />

R<br />

P<br />

S<br />

I<br />

sinϕ<br />

=<br />

− I<br />

I<br />

B<br />

=<br />

− B<br />

Y<br />

Q<br />

=<br />

− Q<br />

S<br />

1<br />

Y � �<br />

Z<br />

2 2<br />

G �( BL �BC) d � dL � dC 2<br />

2 U 2 2<br />

S= UI = I Z= = P + ( QL− QC)<br />

Z<br />

L C L C L C<br />

Bei konstanter Frequenz hat die gleichwertige Schaltung auf den<br />

Generator die gleiche Wirkung wie die Originalschaltung.<br />

Gegebene<br />

Originalschaltung<br />

Gesuchte<br />

gleichwertige<br />

Schaltung<br />

Umrechnungsbeziehungen<br />

R X<br />

G � B L<br />

2 L �<br />

Z Z2<br />

R XC<br />

G � B<br />

2 C �<br />

2<br />

Z Z<br />

G BL<br />

R= XL=<br />

2 2<br />

Y Y<br />

G BC<br />

R= XC=<br />

2 2<br />

Y Y<br />

Z 2 � R 2 � X 2<br />

Y 2 � G 2 � B 2


5.5.4 Blindleistungskompensation<br />

Betriebswerte vor der<br />

Kompensation<br />

Betriebswerte nach der<br />

Kompensation<br />

Erforderliche<br />

Kompensationskapazität<br />

Leistungsverluste in<br />

Abhängigkeit vom<br />

Leistungsfaktor<br />

S Pzu<br />

I = = = I + I<br />

U Ucosϕ<br />

1 2 2<br />

1 R L<br />

1<br />

P 2<br />

L1 = I1<br />

RL<br />

U QL S sinϕ1<br />

Pzu<br />

tanϕ1<br />

IB= IL=<br />

= = =<br />

X U U U<br />

L<br />

S Pzu<br />

I2= = = IR+ ( IL− IC)<br />

U Ucos<br />

ϕ<br />

P 2<br />

L2 = I2<br />

RL<br />

IB= IL− IC<br />

I<br />

C<br />

2 2 2<br />

2<br />

U QC Pzu<br />

(tanϕ1 − tan ϕ2<br />

)<br />

= = =<br />

X U U<br />

C<br />

Pab<br />

Pzu<br />

�<br />

�<br />

Pzu zugeführte Wirkleistung<br />

Pab abgegebene Wirkleistung<br />

(Nennleistung)<br />

PL Leistungsverlust auf der Zuleitung<br />

RL Leitungswiderstand<br />

IB Blindstrom auf der Zuleitung<br />

QC kompensierte Blindleistung<br />

(QL � QC bei Vollkompensation)<br />

QC � Pzu(tan�1 �tan<br />

�2)<br />

QC<br />

C =<br />

2 U ω<br />

QC<br />

C =<br />

3<br />

U2<br />

ω<br />

(Einphasennetz) (Dreiphasennetz)<br />

C Einzelkapazität<br />

U Str � U bei Dreieckschaltung der Kondensatorbatterie<br />

U<br />

UStr � bei Sternschaltung der Kondensatorbatterie<br />

3<br />

PL<br />

P = = + 2<br />

LS PL(1tan<br />

ϕ)<br />

cos2<br />

ϕ<br />

Str<br />

Elektrotechnik<br />

Wechselstromtechnik<br />

PL Leistungsverlust auf der Leitung bei cos ϕ = 1 des Verbrauchers<br />

PLS Leistungsverlust auf der Leitung bei beliebigem cos ϕ des<br />

Verbrauchers<br />

Drehstromtechni<br />

cos ϕ, tan ϕ Leisungsfaktor/Verlustfaktor des Verbrauchers<br />

147<br />

5


5<br />

Elektrotechnik<br />

Drehstromtechnik<br />

148<br />

5.6 Drehstromtechnik<br />

5.6.1 Drehstromnetz<br />

Benennungen<br />

5.6.2 Stern- <strong>und</strong> Dreieckschaltung<br />

Zeigerdiagramm der<br />

Spannungen<br />

Sternschaltung des<br />

Verbrauchers<br />

Dreieckschaltung des<br />

Verbrauchers<br />

L1, L2, L3 Außenleiter<br />

N Neutralleiter (Sternpunktleiter)<br />

U1N, U2N, U3N Sternspannung (auch U1, U2, U3 zulässig, wenn<br />

Verwechslung ausgeschlossen)<br />

U12, U23, U31, U Dreieckspannung (Außenleiterspannung)<br />

I1, I2, I3, I Außenleiterstrom (� Sternstrom bei Sternschaltung<br />

des Verbrauchers)<br />

I12, I23, I31 Dreieckstrom<br />

IN Sternpunktleiterstrom<br />

UStr Strangspannung, Spannung zwischen beiden Enden<br />

eines Stranges unabhängig von der Schaltungsart<br />

IStr Strangstrom, Strom in einem Strang unabhängig von<br />

der Schaltungsart<br />

P Gesamtleistung des Verbrauchers<br />

PStr Strangleistung des Verbrauchers<br />

Dreieckspannungen Sternspannungen<br />

U12 � U<br />

U23 � U<br />

U31 = U<br />

�60� 180�<br />

60 °<br />

U<br />

U1N �<br />

3<br />

U<br />

U2N �<br />

3<br />

� 90�<br />

150�<br />

U<br />

U3N � 30�<br />

3<br />

Stranggrößen<br />

UStr �<br />

U<br />

3<br />

IStr � I<br />

I<br />

1<br />

U<br />

=<br />

Z<br />

1N<br />

1N<br />

Stranggrößen<br />

U Str � U<br />

I<br />

12<br />

I<br />

U<br />

=<br />

Z<br />

2<br />

12<br />

12<br />

U<br />

=<br />

Z<br />

2N<br />

2N<br />

23<br />

U<br />

=<br />

Z<br />

Außenleiterströme<br />

I 1 � I 12 – I 31 I 2 � I 23 – I 12 I 3 � I 31 – I 23<br />

I<br />

23<br />

23<br />

U<br />

I 3=<br />

Z<br />

3N<br />

3N<br />

I<br />

31<br />

U<br />

=<br />

Z<br />

31<br />

31


Sternschaltung des<br />

Verbrauchers<br />

Dreieckschaltung des<br />

Verbrauchers<br />

Leistung bei Stern-<br />

Dreieck-Umschaltung<br />

Leistung bei gestörten<br />

Drehstromschaltungen<br />

Symmetrische Last<br />

Z 1N � Z 2N � Z 3N<br />

I 1 � I 2 � I 3<br />

I 1 � I 2 � I 3 � 0�<br />

I N � 0<br />

3cosϕ 3 Str<br />

P = UI = P<br />

P = U I<br />

Str Str Str cos<br />

Symmetrische Last<br />

Z 12 � Z 23 � Z 31<br />

I 1 � I 2 � I 3<br />

I 12 � I 23 � I 31<br />

I 1 � I 2 � I 3 ���<br />

ϕ<br />

P � UI 3cos�� 3PStr<br />

P = U I<br />

Str =<br />

3<br />

I<br />

I<br />

Str Str Str cos<br />

ϕ<br />

Unsymmetrische Last<br />

Z 1N � Z 2N � Z 3N<br />

I 1 � I 2 � I 3<br />

I 1 � I 2 � I 3 � I N � 0<br />

I N � 0<br />

P � P Str 1 � P Str 2 � P Str 3<br />

Elektrotechnik<br />

Drehstromtechnik<br />

P Str 1 � U 1N I 1 cos � �1<br />

P Str 2 � U 2N I 2 cos � �2<br />

P Str 3 � U 3N I 3 cos � �3<br />

Bei fehlendem Sternpunktleiter ergeben<br />

sich ungleiche Sternspannungen bei<br />

ungleichen gegenseitigen Phasenverschiebungswinkeln<br />

(� 120°).<br />

Unsymmetrische Last<br />

Z 12 � Z 23 � Z 31<br />

I 1 � I 2 � I 3<br />

I 12 � I 23 � I 31<br />

I 1 � I 2 � I 3 ��<br />

P � P Str 1 � P Str 2 � P Str 3<br />

P Str 1 � U 12 I 12 cos � �1<br />

P Str 2 � U 23 I 23 cos � �2<br />

P Str 3 � U 31 I 31 cos � �3<br />

Bedingungen: gleiche Außenleiterspannungen für beide Schaltungsarten<br />

<strong>und</strong> R Str � � R Str ��<br />

PY<br />

=<br />

P∆ 1<br />

3<br />

P� Leistung des Verbrauchers in Sternschaltung<br />

P Leistung des Verbrauchers in Dreieckschaltung<br />

Unterbrechung von P Stör Unterbrechung von P Stör<br />

R 2<br />

R 2, N<br />

R 2, R 3<br />

2<br />

3 P R 23<br />

1<br />

2 P L 2<br />

1<br />

3 P R 23, R 31<br />

R 2, R 3, N 0 R 23, L 2<br />

P Stör Leistung der gestörten Schaltung<br />

P Leistung der ungestörten Schaltung<br />

R 31, L 2<br />

2<br />

3 P<br />

1<br />

2 P<br />

1<br />

3 P<br />

1<br />

3 P<br />

1<br />

6 P<br />

149<br />

5


5<br />

Elektrotechnik<br />

Drehstromtechnik<br />

150<br />

5.6.3 Stern-Dreieck-<br />

Umwandlung<br />

Umwandlung einer Sternschaltung<br />

in eine gleichwertige<br />

Dreieckschaltung<br />

Merkschema<br />

Umwandlung einer Dreieckschaltung<br />

in eine gleichwertige<br />

Sternschaltung<br />

Merkschema<br />

Anmerkung<br />

Gegebene<br />

Originalschaltung<br />

A B C<br />

Rz<br />

Rx<br />

Ry<br />

Gegebene<br />

Originalschaltung<br />

A B C<br />

R1<br />

R3<br />

R2<br />

Gesuchte gleichwertige<br />

Schaltung Umrechnungsbeziehungen<br />

A B C<br />

R1<br />

R3<br />

R2<br />

RR x z<br />

R1= Rx + Rz<br />

+<br />

Ry<br />

RR<br />

R2 = Rx + Ry<br />

+<br />

R<br />

x y<br />

RR<br />

R3 = Ry + Rz<br />

+<br />

R<br />

z<br />

y z<br />

R1 gesuchter Widerstand der Dreieckschaltung<br />

Rx , Rz benachbarte Widerstände der Sternschaltung<br />

Ry gegenüberliegender Widerstand der Sternschaltung<br />

Produkt R<br />

R y benachbart<br />

= � Ry benachbart +<br />

R<br />

y gegenüber<br />

Gesuchte gleichwertige<br />

Schaltung Umrechnungsbeziehungen<br />

A B C<br />

Rz<br />

Rx<br />

Ry<br />

R<br />

R<br />

R<br />

x<br />

y<br />

z<br />

=<br />

=<br />

=<br />

RR 1 2<br />

R + R + R<br />

1 2 3<br />

R2R3 R + R + R<br />

1 2 3<br />

RR 1 3<br />

R + R + R<br />

1 2 3<br />

Rx gesuchter Widerstand der Sternschaltung<br />

R1 , R2benachbarte Widerstände der Dreieckschaltung<br />

Ry gegenüberliegender Widerstand der Dreieckschaltung<br />

Produkt R<br />

Ry � benachbart<br />

=<br />

ΣR<br />

Die Umrechnungsbeziehungen gelten analog auch für Scheinwiderstände<br />

Z.<br />

Beispiel für Z1: Z Z x z<br />

Umwandlung Stern in Dreieck Z = Z + Z + 1 x z Z<br />

y<br />

�<br />

x


5.7 Elementare Bauteile<br />

der Elektronik<br />

5.7.1 Halbleiterdioden<br />

5.7.1.1 Dioden zum Gleichrichten<br />

<strong>und</strong> Schalten<br />

Typisches Kennlinienfeld<br />

einer Silizium-Diode<br />

Widerstandsverhalten<br />

Verlustleistung<br />

Elementare Bauteile der Elektronik<br />

U<br />

F<br />

R F =<br />

IF<br />

U<br />

R<br />

R R =<br />

IR<br />

r<br />

F<br />

∆U<br />

=<br />

∆ I<br />

F<br />

F<br />

P V � U F I F<br />

P<br />

V<br />

T � T<br />

�<br />

R<br />

j U<br />

thJU<br />

R F<br />

U F<br />

I F<br />

R R<br />

U R<br />

I R<br />

r F<br />

�U F<br />

� �I F<br />

Elektrotechnik<br />

Elementare Bauteile der Elektronik<br />

Durchlassbereich<br />

Durchbruchspannung U (BR) bis � 3000 V<br />

Schleusenspannung U (TO) � 0,7 V<br />

(Schwellspannung)<br />

Gleichstromwiderstand in Durchlassrichtung<br />

Spannung in Durchlassrichtung<br />

Strom in Durchlassrichtung<br />

Gleichstromwiderstand in Sperrrichtung<br />

Spannung in Sperrrichtung<br />

Strom in Sperrrichtung<br />

Differentieller Widerstand im Arbeitspunkt A<br />

Differenz der Durchlassspannung<br />

Differenz des Durchlassstromes<br />

1. Bedingung: P V � P tot � totale Verlustleistung<br />

2. Bedingung: Oberwellenfreie Gleichspannung<br />

Tj Sperrschichttemperatur<br />

TU Umgebungstemperatur<br />

RthJU Gesamtwärmewiderstand zwischen Sperrschicht<br />

<strong>und</strong> Umgebung<br />

151<br />

5


5<br />

Elektrotechnik<br />

Elementare Bauteile der Elektronik<br />

Ströme <strong>und</strong> Stromgrenzwerte<br />

von Dioden in<br />

Vorwärtsrichtung<br />

152<br />

Beziehungen der Ströme<br />

5.7.1.2 Dioden im Schaltbetrieb<br />

Diode leitet<br />

Diode sperrt<br />

Maximale mögliche<br />

Schaltleistung der Diode<br />

IF<br />

Gleichstromwert ohne Signal<br />

IFAV Mittelwert des Gesamtstromes<br />

IFM Scheitelwert des Gesamtstromes<br />

IFEFF Effektivwert des Gesamtstromes<br />

IFSM Stoßwert des Gesamtstromes<br />

iF<br />

If<br />

Ifm<br />

Ifeff<br />

Augenblickswert des Gesamtstromes<br />

Augenblickswert des Wechselstromes<br />

Scheitelwert des Wechselstromes<br />

Effektivwert des Wechselstromes<br />

IFM = IFAV + I fm I = 2 + 2<br />

FEFF IFAV I feff iF = IFAV<br />

+ if<br />

PSmax � UL IFmax Ptot<br />

PSmax � UL U<br />

F<br />

UB UF IF RL UL Betriebsspannung<br />

Durchlassspannung<br />

Durchlassstrom<br />

Lastwiderstand<br />

Spannung am Lastwiderstand<br />

U B � U F � I F R L<br />

IR UR P U U<br />

P �U� P<br />

� �<br />

tot B<br />

Smax � ( B � F) � � �1�<br />

tot<br />

UF UF<br />

Strom in Sperrrichtung<br />

Spannung in Sperrrichtung<br />

U B � U R � I R R L<br />

PSmax max. mögliche Diodenschaltleistung<br />

UL Spannung am Lastwiderstand<br />

IFmax maximaler Durchlassstrom<br />

Ptot totale Verlustleistung


5.7.1.3 Nichtlinearer<br />

Widerstand,<br />

Arbeitspunkt<br />

Benennungen<br />

Linearer Widerstand<br />

Nichtlinearer Widerstand<br />

Änderung des<br />

Arbeitspunktes<br />

1 linearer Widerstand<br />

2 nichtlinearer Widerstand mit positivem<br />

differentiellem Widerstand<br />

3 nichtlinearer Widerstand mit negativem<br />

differentiellem Widerstand<br />

(gelegentlich als „negativer Widerstand“<br />

bezeichnet). Strom nimmt<br />

ab bei steigender Spannung<br />

Elektrotechnik<br />

Elementare Bauteile der Elektronik<br />

Der Widerstandswert ist unabhängig vom Arbeitspunkt A<br />

U1<br />

R = = konstant<br />

I<br />

1<br />

Der Widerstandswert ist abhängig vom Arbeitspunkt A<br />

U<br />

R =<br />

I<br />

1<br />

1<br />

d<br />

d<br />

U ∆U<br />

r = ≈<br />

I ∆ I<br />

R Gleichstromwiderstand, statischer Widerstand<br />

r differentieller Widerstand, dynamischer Widerstand,<br />

Wechselstromwiderstand<br />

Einfluss der Quellenspannung<br />

U q auf die Lage des<br />

Arbeitspunktes (R � konst.)<br />

Einfluss des Widerstandes<br />

R auf die Lage des<br />

Arbeitspunktes (U q � konst.)<br />

153<br />

5


5<br />

Elektrotechnik<br />

Elementare Bauteile der Elektronik<br />

154<br />

5.7.1.4 Z-Dioden<br />

Kennlinie einer Z-Diode<br />

Benennungen<br />

Schaltung <strong>und</strong><br />

Ersatzschaltung<br />

Statischer differentieller<br />

Widerstand<br />

Thermischer differentieller<br />

Widerstand<br />

UZ Z-Arbeitsspannung (Durchbruchspannung)<br />

IZ Z-Arbeitsstrom<br />

UZN Nennspannung der Z-Diode<br />

UZ0 IZT rZ rZj Durchbruchspannung, extrapoliert für IZ � 0<br />

Messstrom (z.B. 5 mA)<br />

Statischer differentieller Widerstand im Durchbruchbereich<br />

Dynamischer differentieller Widerstand im Durchbruchbereich<br />

(aus Datenblättern entnehmen)<br />

rZ th Thermischer differentieller Widerstand im Durchbruchbereich<br />

� UZ Temperaturkoeffizient der Arbeitsspannung<br />

�Tj Änderung der Sperrschichttemperatur<br />

Rth JU Gesamtwärmewiderstand<br />

Schaltung mit Z-Diode U Z � U Z0 � I Z r Z � U ZN � I Z r Z<br />

∆UZ<br />

r Z =<br />

∆ IZ<br />

2<br />

Zth = ZαUZ thJU<br />

r U R<br />

�Tj � UZRthJU �IL<br />

r Z � r Zj + r Zth<br />

Z-Diode als Spannungsquelle mit<br />

dem Innenwiderstand r Z<br />

�<br />

Im Arbeitsbereich ist r Z � konstant<br />

�UZ<br />

UZ �<br />

UZN �Tj


5.7.2 Transistoren<br />

5.7.2.1 Bipolare<br />

Transistoren<br />

Zählrichtungen für<br />

Spannungen <strong>und</strong> Ströme<br />

5.7.2.2 Kennlinien <strong>und</strong><br />

Kenngrößen bipolarer<br />

Transistoren<br />

Vierquadranten-Kenn-<br />

liniendarstellung eines<br />

Transistors<br />

Elektrotechnik<br />

Elementare Bauteile der Elektronik<br />

NPN-Transistor PNP-Transistor<br />

Ein NPN-Transistor zeigt in einer Schaltung die gleiche Wirkung wie<br />

ein PNP-Transitor.<br />

Dazu ist lediglich die Betriebsspannung umzupolen.<br />

IE � IC � IB IE Emitterstrom<br />

IC Kollektorstrom<br />

IB Basisstrom<br />

UCE � UCB � UBE UCE Kollektor-Emitter-Spannung<br />

UCB UBE Kollektor-Basis-Spannung<br />

Basis-Emitter-Spannung<br />

Bei Si-Transistoren � (0,5 … 0,7) V<br />

Stromsteuerkennlinie Ausgangskennlinienfeld<br />

Eingangskennlinie Spannungs-<br />

Rückwirkungskennlinienfeld<br />

155<br />

5


5<br />

Elektrotechnik<br />

Elementare Bauteile der Elektronik<br />

156<br />

Gleichstrom-Verstärkung<br />

Gleichstrom-<br />

Eingangswiderstand<br />

Gleichstrom-<br />

Ausgangswiderstand<br />

Restströme,<br />

Sättigungsspannung<br />

Wechselstromverstärkung<br />

(U CE � konst.)<br />

Dynamischer Eingangswiderstand<br />

(U CE � konst.)<br />

Dynamischer Ausgangswiderstand<br />

(I B � konst.)<br />

Leerlaufspannungsrückwirkung<br />

(I B � konst.)<br />

Steilheit<br />

(U CE � konst.)<br />

Grenzwerte <strong>und</strong> Kennlinien<br />

Verlustleistung<br />

Statische Kennwerte des Transistors<br />

C<br />

B =<br />

B<br />

I<br />

I<br />

UBE<br />

R BE =<br />

IB<br />

UCE<br />

R CE =<br />

IC<br />

B Gleichstromverstärkung<br />

IC Kollektorstrom<br />

Basisstrom<br />

I B<br />

RBE UBE RCE UCE Widerstand zwischen Basis <strong>und</strong> Emitter<br />

Basis-Emitter-Spannung<br />

Widerstand zwischen Kollektor <strong>und</strong> Emitter<br />

Kollektor-Emitter-Spannung<br />

ICEO ≈ B ICBO ICEO ICES Kollektor-Emitter-Reststrom (IB � 0)<br />

Kollektor-Emitter-Reststrom (UBE � 0)<br />

ICBO UCEsat Kollektor-Basis-Reststrom (IE � 0)<br />

Sättigungsspannung, Restspannung<br />

zwischen Kollektor <strong>und</strong> Emitter<br />

Dynamische Kennwerte des Transistors mit Vierpolparametern<br />

∆ IC<br />

β = = h<br />

∆ I<br />

B<br />

21e<br />

∆UBE<br />

rBE = = h11e<br />

∆ IB<br />

∆UCE<br />

1<br />

r CE = =<br />

∆ IC<br />

h22e<br />

�U<br />

D BE<br />

U � � h12e<br />

�UCE<br />

� Wechselstrom-Verstärkungsfaktor (� B)<br />

�I � C Differenz des Kollektorstromes<br />

�I � B Differenz des Basisstromes<br />

rBE �UBE � � I B<br />

rCE �UCE � � I C<br />

DU �UBE �UCE Differentieller Eingangswiderstand<br />

Differenz der Basis-Emitter-Spannung<br />

Differenz des Basisstromes<br />

Differentieller Ausgangswiderstand<br />

Differenz der Kollektor-Emitter-Spannung<br />

Differenz des Kollektorstromes<br />

Leerlaufspannungsrückwirkung<br />

Differenz der Basis-Emitter-Spannung<br />

Differenz der Kollektor-Emitter-Spannung<br />

∆ IC S Steilheit<br />

S =<br />

∆U<br />

� IC Differenz des Kollektorstromes<br />

BE<br />

�UBE Differenz der Basis-Emitter-Spannung<br />

Grenzwerte des Transistors<br />

PV � UCE IC � UBE IB � Ptot PV � UCE IC � Ptot Ptot<br />

ICmax<br />

≤<br />

UCE<br />

Ptot totale Verlustleistung<br />

ICmax maximaler Kollektorstrom<br />

UCE0 , Kollektor-Emitter-Sperrspannung<br />

UCEmax bei offener Basis (I β = 0)<br />

TUmax , Temperaturgrenzwerte für die<br />

Tjmax maximale Umgebungs- bzw. Sperrschichttemperatur<br />

Tjmax für Silizium � (150 ... 200) °C<br />

P tot gilt für eine vom Hersteller<br />

definierte Umgebungstemperatur T U<br />

(meist 25 °C).


5.7.3 Thyristoren<br />

5.7.3.1 Gr<strong>und</strong>schaltung<br />

<strong>und</strong> Kenndaten<br />

Gr<strong>und</strong>schaltung<br />

Ströme<br />

Verlustleistung<br />

Kenndaten<br />

U − U U<br />

B T B<br />

IT = ≈ Lastkreis<br />

RL RL<br />

U − U<br />

St G<br />

IG =<br />

Steuerkreis<br />

RG<br />

P V � U T I T � U G I G � 1,1 U T I T<br />

Elektrotechnik<br />

Elementare Bauteile der Elektronik<br />

Vorwärtsrichtung<br />

UT, UF Durchlassspannung<br />

UD Vorwärts-Sperrspannung<br />

UDRM Periodische Vorwärts-Spitzensperrspannung<br />

U (BO) Kippspannung<br />

A Anode<br />

K Katode<br />

G Gate (Steueranschluss)<br />

RL Lastwiderstand<br />

RG Gatewiderstand<br />

UB Betriebsspannung<br />

UG Steuerspannung<br />

USt Steuerkreisspannung<br />

UT Durchlassspannung<br />

IT Durchlassstrom<br />

Steuerstrom<br />

U (BO)0 Nullkippspannung<br />

UH Haltespannung<br />

IT, IF Durchlassstrom<br />

ITAV Mittelwert des Durchlassstromes (Dauergrenzstrom)<br />

ITEFF Effektivwert des Durchlassstromes<br />

ID Vorwärts-Sperrstrom<br />

IH Haltestrom<br />

I (BO) Kippstrom<br />

Rückwärtsrichtung<br />

UR Rückwärts-Sperrspannung<br />

URRM Periodische Rückwärts-Spitzensperrspannung<br />

URSM Rückwärts-Stoßspitzensperrspannung<br />

U (BR) Durchbruchspannung<br />

IR Rückwärts-Sperrstrom<br />

IRRM Periodische Rückstromspitze<br />

I G<br />

157<br />

5


5<br />

Elektrotechnik<br />

Elementare Bauteile der Elektronik<br />

158<br />

5.7.3.2 Ausgewählte<br />

Thyristor-<br />

bauelemente<br />

Vierschichtdiode (Einrichtungs-Thyristordiode)<br />

Diac<br />

(Zweirichtungs-<br />

Thyristordiode)<br />

Charakteristische Kennlinie Schaltung <strong>und</strong> Schaltverhalten<br />

Durchlassbereich<br />

pischer Werte: Nullkippspannung U (BO)0 � 50 V<br />

Haltestrom IH � 10 mA bis 50 mA<br />

Haltespannung UH � 1 V<br />

Durchlassstrom IF � bis 200 mA<br />

Kippschaltungen, Impulsverstärker, Zählstufen.<br />

Zum Ansteuern von Thyristortrioden (Thyristoren).<br />

Charakteristische Kennlinie Schaltung <strong>und</strong> Schaltverhalten<br />

Auswahl typischer Werte: Kippspannung U (BO) � 30 V<br />

Rücklaufspannung �U � 6 V für einen definierten<br />

Strom I F bzw. I R (z.B. 10 mA)<br />

Max. Durchlassstrom I max � bis 3 A<br />

Anwendungsbeispiele: Hauptsächlich zur Ansteuerung von Triacs <strong>und</strong><br />

als kontaktloser Schalter.<br />

Der DIAC wird auch als Zweirichtungs-Thyristordiode ausgeführt. Das<br />

entspricht der Antiparallelschaltung von zwei Thyristordioden.<br />

Antiparallelschaltung


Thyristor<br />

(Einrichtungs-<br />

Thyristortriode)<br />

P-Gate-Thyristor<br />

N-Gate-Thyristor<br />

Triac<br />

(Zweirichtungs-<br />

Thyristortriode)<br />

GTO-Thyristor<br />

(Abschaltthyristortriode)<br />

Elektrotechnik<br />

Elementare Bauteile der Elektronik<br />

Charakteristische Kennlinie Schaltung <strong>und</strong> Schaltverhalten<br />

Durchlass-<br />

Kennlinie<br />

Spitzensperrspannung U RRM � 50 V bis 5000 V<br />

Dauergrenzstrom I TAV � 0,5 A bis > 1000 A<br />

Zündspannung U G � 1 V bis 5 V<br />

Zündstrom I G � 10 mA bis 500 mA<br />

Als Leistungsschalter in Gleich-, Wechsel- <strong>und</strong><br />

Drehstromkreisen. Als steuerbarer Stromrichter<br />

im Wechselstromkreis.<br />

Charakteristische Kennlinie Schaltung <strong>und</strong> Schaltverhalten<br />

Spitzensperrspannung U DRM � bis 1500 V<br />

Durchlassstrom I TEFF � bis 50 A<br />

Steuerung kleiner bis mittlerer Wechselstromleistungen.<br />

Phasenanschnittsteuerung.<br />

ristoren sind Thyristoren, die durch geeignete<br />

Steuerimpulse nicht nur vom Sperrzustand in den Durchlassauch<br />

umgekehrt umgeschaltet werden können.<br />

Abschalten eines GTO-Thyristors beträgt<br />

tstromes.<br />

werden u. a. in Wechselrichter-Schaltungen einndlung<br />

von Gleichspannung in Wechselspan-<br />

159<br />

5


5<br />

Elektrotechnik<br />

Elementare Bauteile der Elektronik<br />

160<br />

5.7.3.3 Phasen-<br />

anschnittsteuerung<br />

Phasenanschnittschaltung<br />

mit<br />

Diac <strong>und</strong> Triac<br />

Phasenanschnitt-<br />

steuerung mit<br />

Diac <strong>und</strong> Triac<br />

Beschreibung der<br />

Steuerung<br />

u Netzspannung α Zündverzögerungswinkel<br />

u G Steuerimpulse � Stromflusswinkel<br />

i Laststrom α + � = 180°<br />

p im Lastwiderstand umgesetzte Leistung<br />

– Die Steuerschaltung liefert netzsynchrone Zündimpulse<br />

– Steuerbar zwischen den Zündverzögerungswinkeln 0° bis 180°<br />

– Stufenlose Leistungssteuerung zwischen P 0 <strong>und</strong> P max


6.1 Gr<strong>und</strong>begriffe<br />

absoluter Druck p abs<br />

Normvolumen V n<br />

spezifisches Volumen �<br />

(6.9)<br />

spezifisches<br />

Normvolumen � n (6.9)<br />

Wärme Q<br />

spezifische Wärme q<br />

spezifische<br />

Wärmekapazität c<br />

(6.10 <strong>und</strong> 6.11)<br />

mittlere spezifische<br />

Wärmekapazität c m12<br />

zwischen t 1 <strong>und</strong> t 2<br />

(6.10 <strong>und</strong> 6.11)<br />

Mischungstemperatur t g<br />

(Gemischtemperatur)<br />

Gr<strong>und</strong>begriffe<br />

p abs = p amb � p e<br />

(bei Überdruck)<br />

p abs = p amb – p e<br />

(bei Unterdruck)<br />

pe atmosphärische<br />

Druckdifferenz,<br />

Überdruck<br />

pamb umgebender<br />

Atmosphärendruck<br />

Thermodynamik<br />

Gr<strong>und</strong>begriffe<br />

ist das Volumen einer beliebigen Gasmenge im Normzustand. Einheit m 3 .<br />

Physikalischer Normzustand: T = 273,15 K; � = 0° C, p = 101325 N/m 2 � 1,013 bar<br />

Das molare Normvolumen des idealen Gases beträgt V mn = 22,415 m 3 /kmol<br />

V 1<br />

ν = =<br />

m r<br />

� in m 3 /kg (6.9) m Masse in kg<br />

V Volumen in m 3 r Dichte in kg/m 3<br />

(6.9)<br />

Beachte: � ist der Quotient<br />

aus Volumen V <strong>und</strong> Masse<br />

m. r ist der Quotient aus<br />

Masse m <strong>und</strong> Volumen V.<br />

Die Wichte � = r�g soll nicht<br />

mehr benutzt werden !<br />

Vn<br />

νn<br />

= ist das spezifische Volumen im Normzustand (siehe oben)<br />

m<br />

Q = m c �T = m c (t 2 – t 1)<br />

1 Joule (J) = 1 Nm = 1 Ws.<br />

Das J ist die gesetzliche Einheit<br />

der Energie, der Wärme <strong>und</strong> der<br />

Arbeit. Das Kelvin (K) ist die<br />

gesetzliche Einheit der Temperatur<br />

(1 K = 1°C).<br />

Q m c �T t 2, t 1<br />

J kg<br />

J<br />

kgK<br />

K K oder °C<br />

m Masse<br />

c spezifische Wärmekapazität<br />

(6.10 <strong>und</strong> 6.11)<br />

K <strong>und</strong> °C siehe 6.7<br />

q Q m<br />

q = Q<br />

m J<br />

J kg<br />

kg<br />

gibt die Wärme (Wärmemenge) in J an, die erforderlich ist, um 1 kg<br />

oder 1 g eines Stoffes um 1 Kelvin (1 K) zu erwärmen, c ist temperatur-<br />

<strong>und</strong> druckabhängig.<br />

cm02t2−cm01t1 cm12 =<br />

t2 − t1<br />

t g =<br />

mct 1 1 1+ m2c2t2 m1c1+ m2c2 K <strong>und</strong> °C siehe 6.7<br />

c m02 ist mittlere spezifische Wärmekapazität<br />

zwischen 0°C<br />

<strong>und</strong> t 2<br />

c m01 entsprechend zwischen 0°C<br />

<strong>und</strong> t 1<br />

t m c<br />

K oder °C kg<br />

J<br />

kg K<br />

161<br />

6


6<br />

Thermodynamik<br />

Wärmeausdehnung<br />

Schmelzenthalpie q s<br />

(6.12)<br />

Verdampfungsenthalpie<br />

q v<br />

(6.13 <strong>und</strong> 6.15)<br />

Energieprinzip<br />

(H. v. Helmholtz)<br />

thermischer<br />

Wirkungsgrad � th<br />

162<br />

6.2 Wärmeausdehnung<br />

Längenzunahme �l nach<br />

Erwärmung<br />

Länge l 2 nach Erwärmung<br />

Volumenzunahme �V<br />

nach Erwärmung<br />

Volumen V 2 nach<br />

Erwärmung<br />

Volumenzunahme �V<br />

nach Erwärmung<br />

Volumen V 2 nach<br />

Erwärmung<br />

gibt die Wärme in J an, die nötig ist, um die Stoffmenge 1 kg des<br />

Stoffes bei der jeweiligen Schmelztemperatur zu schmelzen.<br />

gibt die Wärme in J an, die nötig ist, um die Stoffmenge 1 kg des<br />

Stoffes bei der jeweiligen Siedetemperatur in den gasförmigen<br />

Zustand zu überführen.<br />

Der Energieinhalt eines abgeschlossenen Systems kann bei irgendwelchen<br />

Veränderungen innerhalb des Systems weder zu- noch<br />

abnehmen:<br />

�U = �Q ��W<br />

�U Zuwachs an innerer Energie<br />

�W Arbeit<br />

�Q Wärme<br />

∆W<br />

∆Q − ∆Q ∆Q<br />

ηth=<br />

= = 1−<br />

∆Q ∆Q ∆Q<br />

Wärmeausdehnung<br />

1 2 2<br />

1 1 1<br />

Wärmeausdehnung fester Körper (6.16)<br />

�l = l 1 � l (t 2 – t 1)<br />

l 2 = l 1 [1 � � l (t 2 – t 1)]<br />

�V � V 1 � V (t 2 – t 1)<br />

V 2 � V 1 [1 � � V (t 2 – t 1)]<br />

�U �Q �W<br />

J J Nm = J<br />

1 J = 1 Nm = 1 Ws<br />

l V � 1, � V� t<br />

m m 3 1<br />

K<br />

Wärmeausdehnung flüssiger Körper (6.17)<br />

�<br />

�V = V( t2 � t1)<br />

V1<br />

1 � �Vt1<br />

1 � �<br />

V2 = Vt V 2<br />

1<br />

1 � �Vt1<br />

K oder °C<br />

�<br />

� l Längenausdehnungskoeffizient<br />

(6.16)<br />

� V Volumenausdehnungskoeffizient<br />

(6.16) : � V � 3 � l für feste Körper<br />

V 1 Volumen vor Erwärmung<br />

K <strong>und</strong> °C siehe 6.7<br />

V � V t<br />

m 3<br />

1<br />

K<br />

K <strong>und</strong> ºC siehe 6.7<br />

K oder ºC<br />

Wärmeausdehnung von Gasen<br />

Vollkommene Gase dehnen sich bei Erwärmung um 1K = 1 °C (bei<br />

gleich bleibendem Druck) um den 273,15ten Teil des Volumens aus,<br />

das sie bei 0 °C = 273,15 K <strong>und</strong> 101325 Pa (Normvolumen) einnehmen.<br />

1 Pa = 1 N/m 2 . Temperatur-Umrechnung siehe 6.7.


Volumenausdehnungskoeffizient<br />

� V<br />

(konstant für alle<br />

vollkommenen Gase)<br />

Gesetz von<br />

Gay-Lussac<br />

Gesetz von<br />

Boyle-Mariotte<br />

Volumenzunahme �V<br />

nach Erwärmung<br />

Volumen V 2 nach<br />

Erwärmung<br />

6.3 Wärmeübertragung<br />

Wärmeleitung<br />

Wärmeleitfähigkeit �<br />

(6.18 bis 6.20)<br />

Wärmestrom � th bei<br />

ebener Wand <strong>und</strong> bei<br />

dünnwandigem Rohr<br />

1 m 1 1<br />

α V = =<br />

273,15 3 m K 273,15 K<br />

3<br />

oder<br />

3 1 m 1 1 1<br />

α V = = = 0,00366<br />

3 o o o<br />

273,15 m C 273,15 C C<br />

V T<br />

=<br />

V T<br />

1 1<br />

2 2<br />

p T<br />

=<br />

p T<br />

1 1<br />

2 2<br />

gilt bei t = konstant gilt bei V = konstant<br />

V p<br />

=<br />

V p<br />

1 2<br />

2 1<br />

gilt bei t = konstant<br />

V0 V1<br />

�V = ( T2 − T1) = ( T2 −T1)<br />

273,15 T1<br />

V 2 =<br />

Wärmeübertragung<br />

T<br />

V<br />

T<br />

2<br />

1<br />

1<br />

Wärmeleitung (6.18 bis 6.20)<br />

Thermodynamik<br />

Wärmeübertragung<br />

V T p<br />

m3 N<br />

K = Pa<br />

m2<br />

T Temperatur (thermodynamische<br />

Temperatur). Zwischen dieser <strong>und</strong><br />

der Celsiustemperatur t eines<br />

Körpers gilt:<br />

T = t � 273,15 K<br />

(siehe 6.7)<br />

ist der Wärmetransport von Teilchen zu Teilchen innerhalb eines<br />

Stoffes.<br />

gibt die Wärme in J an, die in 1 s bei einem Durchtrittsquerschnitt von<br />

1 m 2 <strong>und</strong> einem Temperaturunterschied von 1 K durch die Stoffdicke<br />

von 1 m hindurchströmt. � ändert sich mit der Temperatur <strong>und</strong> bei<br />

Gasen auch mit dem Druck.<br />

A<br />

Φth = λ ( t1−t2) s<br />

WärmeQ<br />

Φ th =<br />

Zeit t<br />

A = � d L innere Mantelfläche<br />

t 1 , t 2 Oberflächentemperaturen<br />

s Wanddicke<br />

t Zeit<br />

� th � A s, l, D, d t<br />

J W<br />

W =<br />

msk Km m2 m °C<br />

Beachte: Weil 1 Joule je<br />

Sek<strong>und</strong>e gleich 1 Watt<br />

ist (1 J/ s = 1W), wird für<br />

die Einheit der<br />

Wärmeleitfähigkeit � das<br />

Watt je Kelvin <strong>und</strong> Meter<br />

(W / Km) benutzt.<br />

163<br />

6


6<br />

Thermodynamik<br />

Wärmeübertragung<br />

Wärmestrom � th<br />

bei dickwandigem Rohr<br />

Wärmestrom � th<br />

bei ebener<br />

mehrschichtiger Wand<br />

Wärmestrom � th<br />

bei mehrschichtigem<br />

Hohlzylinder<br />

Wärmestrom � th<br />

bei mehrschichtiger<br />

Hohlkugel<br />

164<br />

Wärmeübergang<br />

Wärmeübergangszahl �<br />

(Wärmeübergangskoeffizient)<br />

Wärmestrom � th<br />

<strong>Formeln</strong> für<br />

Wärmeübergangszahl<br />

� Luft,20°C<br />

in J/m 2 sK = W/m 2 K<br />

(nach Jürges)<br />

Wärmedurchgang<br />

2 π λ l<br />

Φ th = ( t1−t2) D<br />

ln<br />

d<br />

Φ<br />

th<br />

A( t1−t2) =<br />

s<br />

∑ λ<br />

2 π l ( t1−t2) Φth<br />

=<br />

1 D<br />

∑ ln<br />

λ d<br />

Φth<br />

=<br />

2 π ( t1−t2) 1⎛1 1⎞<br />

⎜ − ⎟<br />

λ⎝d<br />

D⎠<br />

∑<br />

Wärmeübergang (6.21)<br />

l Rohrlänge in m<br />

D Außendurchmesser<br />

in m<br />

d Innendurchmesser<br />

in m<br />

s Wanddicke in m<br />

In natürlicher Logarithmus<br />

� th Wärmestrom in<br />

J/ s = W<br />

Beachte: 1 J<br />

= W<br />

s<br />

ist die Wärmeübertragung durch Konvektion von einem flüssigen<br />

oder gasförmigen Medium an eine feste Wand <strong>und</strong> umgekehrt.<br />

gibt die Wärme in J an, die bei einer Berührungsfläche von 1 m 2 <strong>und</strong><br />

einer Temperaturdifferenz von 1 K in 1 s übergeht. Die große Zahl<br />

von Einflussgrößen macht die Bestimmung von � schwierig.<br />

� th = �A (t fl – t w)<br />

�th �� A t<br />

W<br />

J W<br />

=<br />

m2sk m2K m2 K<br />

A wärmeübertragende Fläche<br />

t fl mittlere Temperatur des<br />

strömenden Mediums<br />

t w Wandtemperatur<br />

für Luftgeschwindigkeit w � 5 m/s w � 5 m/s<br />

glatte, polierte Wand<br />

Wand mit Walzhaut<br />

raue Wand<br />

ist die Wärmeübertragung von<br />

einem flüssigen oder gasförmigen<br />

Körper durch eine Trennwand<br />

auf einen kälteren flüssigen oder<br />

gasförmigen Körper.<br />

Teil Vorgänge:<br />

Wärmeübergang Flüssigkeit (t 1)<br />

� Wandoberfläche (t w1)<br />

Wärmeleitung Wandoberfläche<br />

(t w1)<br />

� Wandoberfläche (t w2)<br />

Wärmeübergang Wandoberfläche<br />

(t w2)<br />

� kältere Flüssigkeit (t 2)<br />

� = 5,6 � 3,9 w<br />

� = 5,8 � 3,9 w<br />

� = 6,2 � 4,2 w<br />

��= 7,1 w 0,78<br />

� = 7,14 w 0,78<br />

� = 7,52 w 0,78


Wärmedurchgangszahl<br />

k (6.22)<br />

(Wärmedurchgangskoeffizient)<br />

Wärmestrom � th<br />

Wärmedurchgangszahl<br />

k für ebene<br />

mehrschichtige Wand<br />

für mehrschichtigen<br />

Hohlzylinder<br />

für mehrschichtige<br />

Hohlkugel<br />

Stefan-Boltzmann'sches<br />

Gesetz<br />

allgemeine Strahlungs-<br />

konstante<br />

Strahlungsfluss �<br />

des wirklichen<br />

Körpers<br />

Strahlungsfluss �<br />

Strahlungs-<br />

austauschzahl C 1,2<br />

Thermodynamik<br />

Wärmeübertragung<br />

gibt die Wärme in J an, die bei einer Wandfläche von 1 m 2 <strong>und</strong> einer<br />

Temperaturdifferenz von 1 K in 1 s hindurchgeht<br />

� th = k A (t 1 – t 2)<br />

A Durchgangsfläche<br />

t Durchgangszeit<br />

k =<br />

k =<br />

1<br />

1 s 1<br />

+ ∑ +<br />

α λ α<br />

1 1<br />

1<br />

1 di 1 D di<br />

+ ∑ ln +<br />

α 2 λ d α D<br />

1 a a<br />

� th k A t<br />

J W<br />

W =<br />

m2sK m2K m2 K<br />

k��� �� s, d, D ln (D/d)<br />

W<br />

Km2<br />

W<br />

Km<br />

m 1<br />

d i Innendurchmesser der<br />

innersten Schicht<br />

D a Außendurchmesser der<br />

äußersten Schicht<br />

1<br />

D Durchmesserverhältnis<br />

k =<br />

> 1<br />

2 d<br />

einer Schicht<br />

1 d i 1⎛1 1⎞<br />

di<br />

+ ∑ ⎜ − ⎟+<br />

α λ⎝ ⎠ 2<br />

i 2 d D αaDa<br />

In natürlicher Logarithmus<br />

Wärmestrahlung (6.23)<br />

� s = C s A T 4<br />

�� C A T ��<br />

J W<br />

m sK m K m2 K 1<br />

�s Strahlungsfluss W =<br />

2 4 2 4<br />

C s<br />

J<br />

W<br />

5,67⋅ 10 = 5,67⋅10 m sK m K<br />

� = CAT 4 = � C s AT 4<br />

� = � Q s��<br />

−8 −8<br />

2 4 2 4<br />

4 4<br />

1 2<br />

�1,2 = C1,2 A ( T −T<br />

)<br />

C 1,2 =<br />

1<br />

Cs<br />

=<br />

1 1 1 1 1<br />

+ − + −1<br />

C C C<br />

ε ε<br />

1 2 s 1 2<br />

� = C/C s Emissionsverhältnis<br />

C Strahlungszahl, beide nach<br />

6.23<br />

A parallel gegenüberstehende<br />

Flächen der Temperatur T 1, T 2<br />

C 1, C 2 Strahlungszahlen der Körper<br />

� � 1, � 2 Emissionsverhältnis nach 6.23<br />

165<br />

6


6<br />

Thermodynamik<br />

Gasmechanik<br />

166<br />

6.4 Gasmechanik<br />

allgemeine Zustandsgleichung<br />

idealer Gase<br />

spezifische<br />

Gaskonstante R i<br />

(6.24)<br />

universelle<br />

Gaskonstante R<br />

molares<br />

Normvolumen V mn<br />

spezifische Wärme-<br />

kapazitäten c v <strong>und</strong> c p bei<br />

konstantem Volumen <strong>und</strong><br />

bei konstantem Druck<br />

(6.11)<br />

innere Energie U<br />

spezifische innere<br />

Energie u<br />

Änderung der<br />

spezifischen<br />

inneren Energie �u<br />

p ν p ν p V p V<br />

= =<br />

T T T T<br />

1 1 2 2 1 1 2 2<br />

1 2 1 2<br />

pν<br />

T<br />

p0ν0<br />

273K<br />

= pV<br />

T<br />

p0V0 273K<br />

�<br />

p� = R i T; pV = mR i T; p = r R i T<br />

Gasmechanik<br />

N<br />

m2 �<br />

p �� R i T V m r�<br />

Pa<br />

3<br />

m<br />

kg<br />

J<br />

kgK K m3 kg<br />

kg<br />

m3<br />

p Druck<br />

� spezifisches Volumen<br />

R i spezifische Gaskonstante<br />

(individuelle Gaskonstante)<br />

T Temperatur<br />

V Volumen<br />

m Masse<br />

r Dichte<br />

ist eine Stoffkonstante, die durch Messung der zugehörigen Größen<br />

p, �, T bestimmt werden kann. Sie stellt die Raumschaffungsarbeit<br />

dar, die von 1 kg Gas verrichtet wird, wenn diese Gasmenge bei<br />

p = konstant um 1 K erwärmt wird: Ri = cp – cv (cp spezifische Wärmekapazität bei p = konstant, cv bei V = konstant,<br />

Werte in 6.11)<br />

Ri = R<br />

M molare Masse oder stoffmengenbezogene Masse (siehe 6.24)<br />

M<br />

J<br />

R = 8315<br />

kmolK<br />

R ist von der chemischen Beschaffenheit eines Gases unabhängig<br />

V mn =<br />

3<br />

m<br />

22,415 kmol (bei 0 ºC <strong>und</strong> 101325 Pa; 1 Pa = 1 N/m 2 )<br />

� 0 ist (unabhängig von der Gasart) das von 1 kmol eingenommene<br />

Volumen beim physikalischen Normzustand (6.1)<br />

c v = κ<br />

c p = κ<br />

1<br />

1 R<br />

−<br />

κ 1 R<br />

−<br />

R i = c p – c v<br />

U = m c v �T<br />

u = c v �T<br />

u = U<br />

m<br />

�u = u 2 – u 1 = c v (t 2 – t 1)<br />

i<br />

i<br />

J<br />

kgK<br />

c v, c p<br />

�� R i<br />

1<br />

1 NM = 1 J = 1 Ws<br />

J<br />

kg K<br />

Verhältnis � = c p / c v (6.24)<br />

m U u c v �T,�t 1,�t 2�<br />

kg J<br />

J<br />

kg<br />

J<br />

kg K<br />

K


äußere Arbeit W<br />

(absolute) eines<br />

Gases (Volumenänderungsarbeit)<br />

technische Arbeit W t<br />

(Druckänderungsarbeit)<br />

Enthalpie H<br />

spezifische<br />

Enthalpie h<br />

Änderung der<br />

spezifischen<br />

Enthalpie �h<br />

6.5 Gleichungen<br />

für Zustandsänderungen<br />

<strong>und</strong> Carnot'scher<br />

Kreisprozess<br />

Thermodynamik<br />

Gleichungen für Zustandsänderungen <strong>und</strong> Carnot'scher Kreisprozess<br />

W =<br />

ν2 ν2<br />

∆W = p∆<br />

∑ ∑<br />

ν1 ν1<br />

p2 Wt = ∑<br />

p2<br />

t = ∑ν<br />

p1 p1<br />

ν<br />

∆W ∆p<br />

W, W t p ��<br />

J<br />

kg<br />

H = m c p �T<br />

h = c p �T<br />

N<br />

2<br />

m<br />

= Pa<br />

�h = h 2 – h 1 = c p (t 2 – t 1)<br />

Gleichungen für Zustandsänderungen <strong>und</strong> Carnot'scher Kreisprozess<br />

3<br />

m<br />

kg<br />

Isochore (isovolume) Zustandsänderung<br />

Das Gasvolumen � bleibt<br />

während der Zustandsänderung<br />

konstant<br />

(� = konstant); damit ist<br />

auch p / T = konstant:<br />

p1 p2<br />

= = konstant<br />

T1 T2<br />

H h m c p �T, t 1, t 2<br />

J<br />

J<br />

kg<br />

kg<br />

J<br />

kg K<br />

q(u) c T h ��<br />

J<br />

kg<br />

J<br />

kg K<br />

K<br />

J<br />

kg<br />

s W �� p<br />

J<br />

kg K<br />

J<br />

kg<br />

o<br />

p1 T1<br />

273 + ϑ1<br />

= =<br />

o<br />

p2 T2 273 + ϑ2<br />

cp, cv nach 6.11<br />

� � nach 6.24<br />

3<br />

m<br />

kg<br />

N<br />

2<br />

m<br />

K<br />

1<br />

= Pa<br />

167<br />

6


6<br />

Thermodynamik<br />

Gleichungen für Zustandsänderungen <strong>und</strong> Carnot'scher Kreisprozess<br />

zu- oder abgeführte<br />

Wärme �q<br />

Änderung der inneren<br />

Energie �u<br />

Änderung der<br />

Enthalpie �h<br />

Änderung der<br />

Entropie �s<br />

technische Arbeit W t<br />

(äußere Arbeit W = 0)<br />

zu- oder abgeführte<br />

Wärme �q<br />

Änderung der inneren<br />

Energie �u<br />

Änderung der<br />

Enthalpie �h<br />

Änderung der<br />

Entropie �s<br />

äußere Arbeit W<br />

(technische Arbeit<br />

W t = 0)<br />

168<br />

R i<br />

∆q<br />

= cv( T2 − T1) = ( T2 −T1)<br />

κ −1<br />

R i<br />

∆u<br />

= cv( T2 − T1) = ( T2 −T1)<br />

κ −1<br />

∆h=<br />

cp( T2 −T1)<br />

2<br />

= v ln<br />

1<br />

T<br />

∆s<br />

c<br />

T<br />

W = ν( p − p ) = ( κ−1)<br />

∆u<br />

t 1 2<br />

Isobare Zustandsänderung<br />

Der Gasdruck p bleibt während<br />

der Zustandsänderung<br />

konstant (p = konstant); damit<br />

ist auch � / T = konstant:<br />

ν1 ν2<br />

= = konstant<br />

T T<br />

1 2<br />

ν T 273 K + t V<br />

= = =<br />

ν T 273 K + t V<br />

1 1 1 1<br />

2 2 2 2<br />

κ<br />

∆q<br />

= cp( T2 − T1) = Ri( T2 −T1)<br />

κ −1<br />

∆u<br />

= c ( T −T<br />

)<br />

v 2 1<br />

∆h=<br />

cp( T2 −T1)<br />

2<br />

= p ln<br />

1<br />

T<br />

∆s<br />

c<br />

T<br />

κ −1<br />

W = p( ν2− ν1)<br />

= ∆q<br />

κ<br />

q(u) c T h ��<br />

J<br />

kg<br />

J<br />

kgK<br />

K<br />

J<br />

kg<br />

s W �� p<br />

J<br />

kg K<br />

J<br />

kg<br />

c p, c v nach 6.11<br />

� � nach 6.24<br />

3<br />

m<br />

kg<br />

N<br />

m2<br />

1<br />

= Pa


zu- oder abgeführte<br />

Wärme �q<br />

Änderung der<br />

Entropie �s<br />

äußere Arbeit W<br />

(technische Arbeit<br />

W t = �q)<br />

Änderung der inneren<br />

Energie �u (� | äußere<br />

Arbeit W |)<br />

Thermodynamik<br />

Gleichungen für Zustandsänderungen <strong>und</strong> Carnot'scher Kreisprozess<br />

Isotherme Zustandsänderung<br />

Die Temperatur T bleibt während<br />

der Zustandsänderung konstant<br />

(T = konstant); damit ist auch<br />

p� = konstant:<br />

p1 ��1 = p2 � 2 = konstant<br />

p1<br />

ν2<br />

p 2 ν1<br />

=<br />

ν2<br />

= i ln = i ln<br />

ν<br />

p<br />

∆q<br />

RT RT<br />

p<br />

1<br />

1 2<br />

Änderung der inneren Energie �u = 0<br />

ebenso Änderung der Enthalpie �h = 0<br />

ν2<br />

= iln = iln<br />

ν<br />

p<br />

∆s<br />

R R<br />

p<br />

1<br />

1 2<br />

ν1<br />

= t = = i ln = i ln<br />

ν<br />

p<br />

W W ∆q<br />

RT RT<br />

p<br />

2<br />

2 1<br />

Adiabate (isentrope) Zustandsänderung<br />

Während der Zustandsänderung wird Wärme<br />

weder zu- noch abgeführt (�q = 0, also auch<br />

�s = 0); damit wird p�� κ = konstant:<br />

κ κ<br />

p1ν1 = p 2ν2<br />

= konstant<br />

κ κ/ κ−1<br />

p ⎛ν⎞ ⎛ ⎞<br />

1 2 T1<br />

= ⎜ ⎟ = ⎜ ⎟<br />

p2 ⎝ν1⎠ ⎝T2⎠ κ−1 κ−1/ κ<br />

T ⎛ν⎞ ⎛ ⎞<br />

1 2 p1<br />

= ⎜ ⎟ = ⎜ ⎟<br />

T2 ⎝ν1⎠ ⎝p2⎠ ��u = c v (T 2 – T 1)<br />

Einheiten siehe 6.5<br />

(isochore Zustandsänderung)<br />

Einheiten siehe 6.5<br />

(isochore Zustandsänderung)<br />

169<br />

6


6<br />

Thermodynamik<br />

Gleichungen für Zustandsänderungen <strong>und</strong> Carnot'scher Kreisprozess<br />

Änderung der<br />

Enthalpie �h<br />

Änderung der<br />

Entropie �s<br />

äußere Arbeit W<br />

(� | �u |)<br />

technische Arbeit W t<br />

(� | �h |)<br />

zu- oder abgeführte<br />

Wärme �q<br />

Änderung der inneren<br />

Energie �u<br />

Änderung der<br />

Enthalpie �h<br />

170<br />

κ<br />

�h = cp( T2 − T1) = p1ν1 −<br />

κ −1<br />

2 T<br />

1<br />

T<br />

�h =<br />

�s = 0<br />

1<br />

⎡ κ−1/ κ ⎤ ⎡ κ−1<br />

κ ⎛ ⎞ ⎤<br />

κ ⎛ν⎞ ν⎢ p 2 ⎜ ⎟ − ⎥= ν⎢<br />

1<br />

p ⎜ ⎟ − ⎥<br />

1 1 1 p1<br />

1 1<br />

−1 ⎢<br />

⎣⎝p1⎠ ⎥<br />

⎦ −1<br />

⎢<br />

⎣⎝ 2⎠<br />

⎥<br />

⎦<br />

κ κ ν<br />

1<br />

p ν ⎛ ⎞<br />

1 1 T2<br />

W = cv( T1− T2) = ( p1ν1− p2ν2)<br />

= ⎜1− ⎟<br />

κ−1 κ−1⎝<br />

T1<br />

⎠<br />

W =<br />

⎡ κ−1/ κ⎤ ⎡ κ−1⎤<br />

p ν ⎛ ⎞ ν ⎛ν ⎞<br />

1 1⎢ p2 − ⎜ ⎟ ⎥<br />

p1<br />

1<br />

= ⎢ 1<br />

1 1−⎜<br />

⎟ ⎥<br />

κ−1⎢ ⎣ ⎝p1⎠ ⎥<br />

⎦ κ−1⎢ ⎣ ⎝ν2⎠ ⎥<br />

⎦<br />

κ κ ⎛ T ⎞<br />

2<br />

Wt = cp( T1− T2) = ( p1ν1− p2ν2) = p1ν1⎜1−<br />

⎟<br />

κ−1 κ−1<br />

⎝ T1<br />

⎠<br />

⎡ κ−1/ κ κ<br />

κ ⎛ ⎞ ⎤ ⎡ −1<br />

κ<br />

ν<br />

⎤<br />

Wt = κ ν⎢ p2<br />

⎥<br />

⎛ ⎞<br />

⎜ ⎟ ν⎢<br />

1<br />

A= p − = −⎜<br />

⎟ ⎥<br />

1 1 1<br />

κ− ⎢ ⎜ ⎟<br />

p<br />

⎝ ⎠<br />

⎥ 1 1 1<br />

1 p<br />

κ− ⎢<br />

⎣ ⎝ν ⎠ ⎥<br />

⎣ 1 1<br />

⎦<br />

2 ⎦<br />

Polytrope Zustandsänderung<br />

Allgemeinste Zustandsänderung nach<br />

dem Gesetz p�� n = konstant.<br />

Die anderen Zustandsänderungen sind<br />

Sonderfälle der polytropen Zustandsänderung.<br />

Exponent n kann von – �<br />

bis �� variieren.<br />

n n<br />

1 1 2 2<br />

p ν = p ν = konstant<br />

p ⎛ν⎞ ⎛ ⎞<br />

1 2 T1<br />

= ⎜ ⎟ = ⎜ ⎟<br />

p ⎝ν⎠ ⎝T ⎠<br />

n<br />

2 1 2<br />

n−1<br />

n<br />

n−1<br />

T ⎛ν⎞ ⎛ ⎞<br />

1 2 p1<br />

= ⎜ ⎟ = ⎜ ⎟<br />

T ⎝ν⎠ ⎝p ⎠<br />

2 1 2<br />

n−1<br />

n<br />

n − κ<br />

∆q<br />

= cv ( T2 −T1)<br />

n −1<br />

∆u<br />

= cv( T2 −T1)<br />

wie bei adiabater Zustandsänderung,<br />

wenn für � der Exponent n<br />

eingesetzt wird<br />

Einheiten siehe 6.5<br />

(isochore Zustandsänderung)


Änderung der<br />

Entropie �s<br />

äußere Arbeit W <strong>und</strong><br />

technische Arbeit W t<br />

Kreisprozessarbeit W<br />

thermischer<br />

Wirkungsgrad � th<br />

6.6 Gleichungen für<br />

Gasgemische<br />

Gesetz von Dalton<br />

Gesamtdruck p g<br />

Gesamtmasse m g<br />

Gesamtvolumen V g<br />

(bei n Einzelgasen)<br />

des Gemisches<br />

Gaskonstante R g<br />

des Gemisches<br />

(6.24)<br />

n − κ T2<br />

�s = cv ln<br />

n−1T1 Thermodynamik<br />

Gleichungen für Gasgemische<br />

wie bei adiabater Zustandsänderung, wenn für � der Exponent n<br />

eingesetzt wird<br />

Carnot'scher Kreisprozess<br />

1 – 2 isotherme Kompression<br />

2 – 3 adiabate Kompression<br />

3 – 4 isotherme Expansion<br />

4 – 1 adiabate Expansion<br />

1<br />

W = i( u − o)ln<br />

2<br />

p<br />

R T T<br />

p<br />

�th = − u<br />

1<br />

o<br />

T<br />

T<br />

Gleichungen für Gasgemische<br />

Nach Dalton nimmt jeder Gemischpartner das gesamte zur Verfügung<br />

stehende Gemischvolumen ein, als ob die anderen Partner nicht vorhanden<br />

wären.<br />

Daher steht jedes Einzelgas unter einem Teildruck (Partialdruck). Die<br />

Summe aller Partialdrücke ergibt den Gesamtdruck<br />

p g = p 1 � p 2 � ... p n<br />

m g = m 1 � m 2 � ... m n<br />

V g = V 1 � V 2 � ... V n<br />

Rg = � + � + �<br />

N<br />

mR 1 1 m2R2 ... mR n n Pa =<br />

2 m<br />

mn<br />

m� n=<br />

Massenanteil ∑m�<br />

= 1<br />

mg<br />

Vn<br />

rn= Raumanteil ∑r<br />

= 1<br />

Vg<br />

p m V m� n, rn<br />

kg m 3 Einheit Eins<br />

(Verhältnisgrößen)<br />

171<br />

6


6<br />

Thermodynamik<br />

Spezifisches Normvolumen � n <strong>und</strong> Dichte r n (0 °C <strong>und</strong> 101325 N/m 2 )<br />

Partialdruck p n<br />

des Gemisches<br />

spezifische Wärmekapazität<br />

c pg des<br />

Gemisches<br />

Dichte r g des<br />

Gemisches<br />

Temperatur t g des<br />

Gemisches<br />

172<br />

6.7 Temperatur-<br />

Umrechnungen<br />

t in Grad Celsius (°C) :<br />

t F in Grad Fahrenheit (°F):<br />

T in Grad Kelvin (K):<br />

T R in Grad Rankine (°R):<br />

6.8 Temperatur-<br />

Fixpunkte<br />

6.9 Spezifisches<br />

Normvolumen � n<br />

<strong>und</strong> Dichte r n (0 °C<br />

<strong>und</strong> 101325 N/m 2 )<br />

R<br />

pn = m� n<br />

n pg � rnpg Rg<br />

� � �<br />

cpg = mc 1 p1 � m2cp2 �...<br />

mc n pn<br />

� � �<br />

cvg = mc 1 v1 � m2cv2 �...<br />

mc n vn<br />

r g = r 1 r 1 � r 2 r 2 � ... r n r n<br />

siehe 6.1<br />

5 5<br />

t = ( tF �32) �T �273,15 � ( TR<br />

� 491,67)<br />

9 9<br />

t F = 1,8 t � 32 = 1,8 T – 459,67 = T R – 459,67<br />

5 5<br />

t �273,15 � t �255,37 � T<br />

9 9<br />

T = F R<br />

T R = 1,8 t � 491,67 = t F � 459,67 = 1,8 T<br />

Sauerstoff (Siedepunkt) – 182,97 °C<br />

Wasser (Tripelpunkt) 0,01 °C<br />

Wasser (Siedepunkt) 100,00 °C<br />

Schwefel (Siedepunkt) 444,60 °C<br />

Silber (Schmelzpunkt) 960,80 °C<br />

Gold (Schmelzpunkt) 1063,00 °C<br />

Gasart<br />

Kohlendioxid<br />

Kohlenoxid<br />

Luft<br />

Methan<br />

Sauerstoff<br />

Stickstoff<br />

Wasserdampf<br />

Wasserstoff<br />

chemisches<br />

Kurzzeichen<br />

CO 2<br />

CO<br />

–<br />

CH 4<br />

O 2<br />

N 2<br />

H 2O<br />

H 2<br />

c p1 ..., c v1 ... sind die spezifischen<br />

Wärmekapazitäten<br />

der Einzelgase (6.11)<br />

r 1 ...Dichten der Einzelgase<br />

(6.24)<br />

� n in<br />

3<br />

m<br />

kg<br />

0,506<br />

0,800<br />

0,774<br />

1,396<br />

0,700<br />

0,799<br />

1,243<br />

11,111<br />

kg<br />

rn in<br />

3 m<br />

1,977<br />

1,250<br />

1,293<br />

0,717<br />

1,429<br />

1,251<br />

0,804<br />

0,090


Thermodynamik<br />

Schmelzenthalpie q s fester Stoffe in J / kg bei p = 101325 N/m 2<br />

6.10 Mittlere spezifische Wärmekapazität c m fester <strong>und</strong> flüssiger Stoffe zwischen<br />

0 °C <strong>und</strong> 100 °C in J / (kg K)<br />

Aluminium 896 Kork 2010 Steinzeug 773<br />

Beton 1005 Kupfer 390 Ziegelstein 920<br />

Blei 130 Marmor 870 Alkohol 2430<br />

Eichenholz 2390 Messing 386 Ammoniak 4187<br />

Eis 2050 Nickel 444 Aceton 2300<br />

Eisen (Stahl) 450 Platin 134 Benzol 1840<br />

Fichtenholz 2720 Quarzglas 725 Glycerin 2430<br />

Glas 796 Quecksilber 138 Maschinenöl 1675<br />

Graphit 870 Sandstein 920 Petroleum 2093<br />

Gusseisen 540 Schamotte 796 Schwefelsäure 1380<br />

Kieselgur 870 Silber 234 Wasser 4187<br />

6.11 Mittlere spezifische Wärmekapazität c p, c � in J / (kg K) nach Justi <strong>und</strong> Lüder<br />

ϑ in ºC CO CO 2 Luft CH 4 O 2 N 2 H 2 O H 2<br />

0 cp<br />

c �<br />

100 cp<br />

c �<br />

200 cp<br />

c �<br />

300 cp<br />

c �<br />

400 cp<br />

c �<br />

500 cp<br />

c �<br />

600 cp<br />

c �<br />

700 cp<br />

c ��<br />

800 cp<br />

c �<br />

900 cp<br />

c �<br />

1000 cp<br />

c �<br />

1038,13<br />

740,92<br />

1042,31<br />

745,11<br />

1046,50<br />

749,29<br />

1054,87<br />

757,67<br />

1063,24<br />

766,04<br />

1075,80<br />

778,60<br />

1088,36<br />

791,15<br />

1096,73<br />

799,53<br />

1109,30<br />

812,08<br />

1121,85<br />

824,64<br />

1130,22<br />

833,01<br />

707,43<br />

519,06<br />

870,69<br />

682,32<br />

916,73<br />

728,36<br />

958,59<br />

770,22<br />

987,90<br />

799,53<br />

1021,38<br />

833,01<br />

1050,69<br />

862,31<br />

1071,62<br />

883,25<br />

1092,55<br />

904,18<br />

1113,48<br />

925,11<br />

1130,22<br />

941,85<br />

1004,64<br />

715,81<br />

1008,83<br />

719,99<br />

1013,01<br />

724,18<br />

1021,38<br />

732,55<br />

1029,76<br />

740,92<br />

1042,31<br />

753,48<br />

1050,69<br />

761,85<br />

1059,06<br />

770,22<br />

1071,62<br />

782,78<br />

1084,17<br />

795,34<br />

1092,55<br />

803,71<br />

2155,79<br />

1636,73<br />

2260,44<br />

1741,38<br />

2453,00<br />

1933,93<br />

2637,18<br />

2118,12<br />

2808,81<br />

2289,74<br />

2955,32<br />

2436,25<br />

3147,87<br />

2628,81<br />

3302,57<br />

7283,69<br />

3436,71<br />

2917,64<br />

3570,66<br />

3051,59<br />

3658,56<br />

3139,50<br />

912,55<br />

653,02<br />

920,92<br />

661,39<br />

933,48<br />

673,95<br />

950,22<br />

690,69<br />

966,97<br />

707,43<br />

979,52<br />

719,99<br />

992,08<br />

732,55<br />

1004,64<br />

745,11<br />

1017,20<br />

757,67<br />

1025,57<br />

766,04<br />

1033,94<br />

744,41<br />

1038,13<br />

740,92<br />

1042,31<br />

745,11<br />

1046,50<br />

749,29<br />

1050,69<br />

753,48<br />

1059,06<br />

761,85<br />

1074,43<br />

770,22<br />

1075,82<br />

778,60<br />

1084,17<br />

786,97<br />

1096,73<br />

799,53<br />

1105,10<br />

807,90<br />

1117,66<br />

820,46<br />

6.12 Schmelzenthalpie q s fester Stoffe in J / kg bei p = 101325 N/m 2<br />

1854,40<br />

1393,94<br />

1866,96<br />

1406,50<br />

1887,89<br />

1427,43<br />

1908,82<br />

1448,36<br />

1938,12<br />

1477,66<br />

1971,61<br />

1511,15<br />

2000,91<br />

1540,45<br />

2030,21<br />

1569,75<br />

2067,88<br />

1607,42<br />

2101,37<br />

1640,91<br />

2134,86<br />

1674,40<br />

14 232,40<br />

10 109,19<br />

14 316,12<br />

10 192,91<br />

14 399,84<br />

10 276,63<br />

14 441,70<br />

1946,49<br />

14 483,56<br />

10 360,35<br />

14 483,56<br />

10 360,35<br />

14 525,42<br />

10 402,21<br />

14 567,28<br />

10 444,07<br />

14 651,00<br />

10 527,79<br />

14 692,86<br />

10 569,65<br />

14 734,72<br />

10 611,51<br />

Aluminium 3,9 · 10 5 Grauguss 0,96 · 10 5 Nickel 2,3 · 10 5 Zink 1,1 · 10 5<br />

Blei 0,23 · 10 5 Kupfer 1,7 · 10 5 Platin 1,0 · 10 5 Zinn 0,6 · 10 5<br />

Eis 3,4 · 10 5 Magnesium 2,0 · 10 5 Stahl 2,5 · 10 5<br />

173<br />

6


6<br />

Thermodynamik<br />

Volumenausdehnungskoeffizient � V von Flüssigkeiten in 1/K bei 18 °C<br />

174<br />

6.13 Verdampfungs- <strong>und</strong> Kondensationsenthalpie q v in J / kg bei 101325 N/m 2<br />

Alkohol 8,7 · 10 5<br />

Benzol 4,4 · 10 5<br />

Quecksilber 2,85 · 10 5<br />

Sauerstoff 2,14 · 10 5<br />

6.14 Schmelzpunkt fester Stoffe in °C bei p = 101325 N/m 2<br />

Aluminium 658<br />

Blei 327<br />

Chrom 1765<br />

Diamant 3500<br />

Eisen (rein) 1528<br />

Elektron 625<br />

Gold 1063<br />

Graphit 3600<br />

Iridium 2455<br />

Kupfer 1084<br />

Magnesium 655<br />

Mangan 1260<br />

Stickstoff 2,01 · 10 5<br />

Wasser 22,5 · 10 5<br />

Wasserstoff 5,0 · 10 5<br />

Messing 900<br />

Platin 1770<br />

Silber 960<br />

Wolfram 3350<br />

Zink 419<br />

Zinn 232<br />

6.15 Siede- <strong>und</strong> Kondensationspunkt einiger Stoffe in °C bei p = 101325 N/m 2<br />

Alkohol 78<br />

Benzin 95<br />

Benzol 80<br />

Blei 1525<br />

Eisen (rein) 2500<br />

Glycerin 290<br />

Gold 2650<br />

Helium – 269<br />

Kohlenoxid – 190<br />

Kupfer 2310<br />

Magnesium 1100<br />

Mangan 1900<br />

Methan – 164<br />

Quecksilber 357<br />

Sauerstoff – 183<br />

Silber 2000<br />

Stickstoff – 196<br />

Wasser 100<br />

Wasserstoff – 253<br />

Zink 915<br />

Zinn 2200<br />

6.16 Längenausdehnungskoeffizient � l fester Stoffe in 1/K zwischen 0 °C <strong>und</strong> 100 °C<br />

(Volumenausdehnungskoeffizient � V � 3 � l)<br />

Aluminium 23,5 · 10 –6<br />

Baustahl 12,0 · 10 –6<br />

Blei 92,2 · 10 –6<br />

Bronze 17,5 · 10 –6<br />

Chromstahl 11,0 · 10 –6<br />

Glas 9,0 · 10 –6<br />

Gold 14,2 · 10 –6<br />

Gusseisen 9,0 · 10 –6<br />

Invarstahl 1,6 · 10 –6<br />

Jenaer Glas 4,5 · 10 –6<br />

Kunststoffe (10 – 50) · 10 –6<br />

Kupfer 16,5 · 10 –6<br />

Magnesium 26,0 · 10 –6<br />

Messing 18,4 · 10 –6<br />

Nickel 14,1 · 10 –6<br />

Platin 8,9 · 10 –6<br />

Porzellan 3,0 · 10 –6<br />

PVC 78,1 · 10 –6<br />

Quarzglas 0,6 · 10 –6<br />

Widia 5,3 · 10 –6<br />

Wolfram 4,5 · 10 –6<br />

Zinn 23,0 · 10 –6<br />

Zinnbronze 17,8 · 10 –6<br />

Zink 30,1 · 10 –6<br />

6.17 Volumenausdehnungskoeffizient � V von Flüssigkeiten in 1/K bei 18 °C<br />

Äthylalkohol 11,0 · 10 –4<br />

Äthyläther 16,3 · 10 –4<br />

Benzol 12,4 · 10 –4<br />

Glycerin 5,0 · 10 –4<br />

Olivenöl 7,2 · 10 –4<br />

Quecksilber 1,8 · 10 –4<br />

Schwefelsäure 5,6 · 10 –4<br />

Wasser 1,8 · 10 –4


Thermodynamik<br />

Wärme-Übergangszahlen � für Dampferzeuger bei normalen Betriebsbedingungen<br />

6.18 Wärmeleitzahlen � fester Stoffe bei 20 °C in 10 3<br />

Aluminium 754 (209)<br />

Asbestwolle 0,3 (0,08)<br />

Asphalt 2,5 (0,69)<br />

Bakelit 0,8 (0,22)<br />

Beton 4,6 (1,28)<br />

Blei 126 (35)<br />

Duraluminium 628 (174)<br />

Eichenholz, radial 0,6 (0,17)<br />

Eis bei 0 °C 8,1 (2,25)<br />

Eisenz<strong>und</strong>er (1000 °C) 5,9 (1,64)<br />

Fensterglas 4,2 (1,17)<br />

Fichtenholz, axial 0,84 (0,23)<br />

–, radial 0,42 (0,12)<br />

Gips, trocken 1) 1,5 (0,42)<br />

Gold 1120 (310)<br />

Graphit 500 (140)<br />

Hartgummi 0,6 (0,17)<br />

1) Mittelwerte<br />

Kesselstein, amorph 1) 4<br />

–, gipsreich 1) 5,5<br />

–, kalreich 1) 1,8<br />

Kies 1,3<br />

Kohle, amorph 0,63<br />

–, graphitisch 4,2<br />

Korkplatten 0,17<br />

Kupfer 1360<br />

Leder 0,6<br />

Linoleum 0,67<br />

Magnesium 510<br />

Marmor 10,5<br />

Messing 376<br />

Mörtel <strong>und</strong> Putz 3,4<br />

Nickel 293<br />

Nickelstahl (30% Ni) 42<br />

Porzellan 1) 4,5<br />

J<br />

W<br />

; Klammerwerte in<br />

mhK mK<br />

(1,1)<br />

(1,53)<br />

(0,5)<br />

(0,36)<br />

(0,17)<br />

(1,17)<br />

(0,05)<br />

(380)<br />

(0,17)<br />

(0,19)<br />

(142)<br />

(2,92)<br />

(104)<br />

(0,94)<br />

(81)<br />

(11,7)<br />

(1,3)<br />

Quarzglas<br />

Ruß<br />

Sandstein<br />

Schamottestein 1)<br />

–, (1000 °C)<br />

Schaumgummi 1)<br />

Schnee 1)<br />

Silber<br />

Stahl (0,1 % C)<br />

– (0,6 %C)<br />

– (V 2 A)<br />

Ziegelmauer, außen<br />

–, innen<br />

Zink<br />

Zinn<br />

6.19 Wärmeleitzahlen � von Flüssigkeiten bei 20 °C in J<br />

W<br />

; Klammerwerte in<br />

mhK mK<br />

Ammoniak 1 800 (0,5)<br />

Äthylalkohol 700 (0,19)<br />

Aceton 600 (0,17)<br />

Benzin 500 (0,14)<br />

Glycerin 1 000 (0,28)<br />

– mit 50% Wasser 1 500 (0,42)<br />

Paraffinöl 460 (0,13)<br />

Quecksilber 33 000 (9,2)<br />

5,0<br />

0,17<br />

6,7<br />

3<br />

3,6<br />

0,2<br />

0,5<br />

1500<br />

193<br />

150<br />

54<br />

3,1<br />

2,5<br />

406<br />

239<br />

(1,39)<br />

(0,8)<br />

(1,0)<br />

(0,06)<br />

(0,14)<br />

(420)<br />

(54)<br />

(42)<br />

(15)<br />

(0,86)<br />

(0,7)<br />

(113)<br />

(66)<br />

Spindelöl 500 (0,14)<br />

Transformatorenöl 460 (0,13)<br />

Wasser 2 200 (0,61)<br />

Xylol 470 (0,13)<br />

6.20 Wärmeleitzahlen � von Gasen in Abhängigkeit von der Temperatur<br />

(Ungefährwerte) in<br />

J<br />

mhK<br />

Klammerwerte in W<br />

mK<br />

0 °C 200 °C 400 °C 600 °C 800 °C 1000 °C<br />

Luft 84 (0,023) 47 (0,013) 188 (0,052) 222 (0,062) 251 (0,07) 281 (0,078)<br />

Wasserdampf 63 (0,017) 117 (0,032) 197 (0,055) 293 (0,081)<br />

Argon 59 (0,016) 92 (0,026) 126 (0,035) 155 (0,043) 184 (0,05) 209 (0,058)<br />

6.21 Wärme-Übergangszahlen � für Dampferzeuger bei normalen Betriebsbedingungen<br />

(Mittelwerte)<br />

Verdampfer<br />

Überhitzer<br />

Lufterhitzer<br />

Wasservorwärmer<br />

in<br />

J<br />

m2hK � 1 = (83 ... 209) · 10 3<br />

� 2 = (210 ... 420) · 10 6<br />

� 1 = (125 ... 209) · 10 3<br />

� 1 = (42 ... 83) · 10 3<br />

� 1 = (63 ... 126) · 10 3<br />

� 2 = (210 ... 330) · 10 6<br />

zwischen Feuergas <strong>und</strong> Wand<br />

zwischen Wand <strong>und</strong> Wasser<br />

zwischen Rohrwand <strong>und</strong> Feuergas oder Dampf<br />

zwischen Blechwand <strong>und</strong> Luft oder Feuergas<br />

zwischen Feuergas <strong>und</strong> Rohrwand<br />

zwischen Rohrwand <strong>und</strong> Wasser<br />

in<br />

W<br />

m2K 23 ... 58<br />

(58 ... 117) · 10 3<br />

35 ... 58<br />

12 ... 23<br />

17 ... 35<br />

(58 ... 92) · 10 3<br />

175<br />

6


6<br />

Thermodynamik<br />

Spezifische Gaskonstante R i, Dichte r <strong>und</strong> Verhältnis � = cp / c� einiger Gase<br />

176<br />

6.22 Wärmedurchgangszahlen k bei normalem Kesselbetrieb (Mittelwerte)<br />

in<br />

J<br />

m2hK (42 ... 126) · 10 3<br />

(83 ... 209) · 10 3<br />

(83 ... 251) · 10 3<br />

(33 ... 63) · 10 3<br />

für Wasservorwärmer<br />

für Verdampferheizfläche<br />

für Berührungsüberhitzer<br />

für Plattenlufterhitzer<br />

in<br />

W<br />

m2K 11,7 ... 35<br />

23 ... 58<br />

23 ... 70<br />

9,2 ... 17,5<br />

6.23 Emissionsverhältnis � <strong>und</strong> Strahlungszahl C bei 20 °C<br />

absolut schwarzer Körper<br />

Aluminium, unbehandelt<br />

–, poliert<br />

Glas<br />

Gusseisen, ohne Gusshaut<br />

Kupfer, poliert<br />

Messing, poliert<br />

Öle<br />

Porzellan, glasiert<br />

Stahl, poliert<br />

Stahlblech, verzinkt<br />

–, verzinnt<br />

Dachpappe<br />

��<br />

1<br />

0,07 ... 0,09<br />

0,04<br />

0,93<br />

0,42<br />

0,045<br />

0,05<br />

0,82<br />

0,92<br />

0,28<br />

0,23<br />

0,06 ... 0,08<br />

0,91<br />

C in<br />

J<br />

m2hK4 20,8 · 10 –5<br />

(1,47 ... 1,88) · 10 –5<br />

0,796 · 10 –5<br />

19,3 · 10 –5<br />

8,8 · 10 –5<br />

0,92 · 10 –5<br />

1,05 · 10 –5<br />

16,96 · 10 –5<br />

19,17 · 10 –5<br />

5,86 · 10 –5<br />

4,69 · 10 –5<br />

(1,3 ... 1,7) · 10 –5<br />

18,92 · 10 –5<br />

6.24 Spezifische Gaskonstante Ri, Dichte r <strong>und</strong> Verhältnis � = p c<br />

cν J<br />

Gasart Atomzahl Ri<br />

in<br />

kg K<br />

Argon (Ar)<br />

Acetylen(C 2H 2)<br />

Ammoniak (NH 3)<br />

Helium (He)<br />

Kohlendioxid (CO 2)<br />

Kohlenoxid (CO)<br />

Luft<br />

Methan (CH 4)<br />

Sauerstoff (O 2)<br />

Stickstoff (N 2)<br />

Wasserdampf (H 2O)<br />

Wasserstoff (H 2)<br />

1<br />

4<br />

4<br />

1<br />

3<br />

2<br />

–<br />

5<br />

2<br />

2<br />

3<br />

2<br />

208<br />

320<br />

488<br />

2 078<br />

189<br />

297<br />

287<br />

519<br />

260<br />

297<br />

462<br />

4 158<br />

kg 1) r in ��<br />

m3<br />

1,7821<br />

1,1607<br />

0,7598<br />

0,1786<br />

1,9634<br />

1,2495<br />

1,2922<br />

0,7152<br />

1,4276<br />

1,2499<br />

–<br />

0,0899<br />

C in<br />

W<br />

m2K4 5,78 · 10 –8<br />

(0,41 ... 0,52) · 10 –8<br />

0,22 · 10 –8<br />

5,36 · 10 –8<br />

2,44 · 10 –8<br />

0,26 · 10 –8<br />

0,29 · 10 –8<br />

4,71 · 10 –8<br />

5,32 · 10 –8<br />

1,63 · 10 –8<br />

1,30 · 10 –8<br />

(0,36 ... 0,47) · 10 –8<br />

1,66<br />

1,26<br />

1,31<br />

1,66<br />

1,30<br />

1,40<br />

1,40<br />

1,32<br />

1,31<br />

1,40<br />

1,40<br />

1,41<br />

5,26 · 10 –8<br />

einiger Gase<br />

1) N<br />

Die Werte gelten für die Temperatur von 0 °C <strong>und</strong> für einen Druck von 101325 = 1,01325 bar.<br />

2<br />

m<br />

molare Masse M<br />

in kg<br />

kmol<br />

(ger<strong>und</strong>et)<br />

40<br />

26<br />

17<br />

4<br />

44<br />

28<br />

–<br />

16<br />

32<br />

28<br />

18<br />

2


7.1 Freimachen der Bauteile<br />

Alle am freizumachenden Körper K angreifenden<br />

Bauteile B 1, B 2, B 3 ... gedanklich nacheinander<br />

wegnehmen <strong>und</strong> deren Aktionskräfte F 1, F 2, F 3 ... an K<br />

antragen. Gewichtskraft F G des Körpers K wirkt immer<br />

lotrecht nach unten <strong>und</strong> greift im Schwerpunkt S an.<br />

Angreifende Bauteile in diesem Sinn sind auch Gase,<br />

Flüssigkeiten usw. F R ist die Reibkraft.<br />

Seile, Ketten, Bänder, Riemen übertragen nur Zugkräfte<br />

in Richtung ihrer Schwerachse.<br />

Zweigelenkstäbe (Pendelstützen) übertragen ohne<br />

Rücksicht darauf, ob die Stäbe gerade oder gekrümmt<br />

sind, nur Zug- oder Druckkräfte (Axialkräfte), deren<br />

Wirklinie durch beide Gelenkpunkte verläuft. Dies gilt<br />

jedoch nur dann exakt, wenn das Eigengewicht<br />

vernachlässigt wird.<br />

Stützflächen, auch gekrümmte, übertragen je eine<br />

Normalkraft F N <strong>und</strong> eine Tangentialkraft (Reibkraft) F R.<br />

F N wirkt immer normal zur Auflagefläche. Bei gekrümmten<br />

Flächen geht die Wirklinie (WL) von F N<br />

durch den Krümmungsmittelpunkt T. Bei ebenen<br />

Flächen liegt dieser im Unendlichen. F R versucht den<br />

langsameren Körper zu beschleunigen, den schnelleren<br />

zu verlangsamen. F N <strong>und</strong> F R stehen immer<br />

rechtwinklig aufeinander.<br />

Rollen, Kugeln haben gekrümmte Stützflächen mit<br />

Krümmungsradius = Kreisradius. Normalkraft F N geht<br />

durch Berührungspunkt <strong>und</strong> Kreismittelpunkt, WL der<br />

Reibkraft ist Kreistangente.<br />

Mechanik fester Körper<br />

Freimachen der Bauteile<br />

177<br />

7


7<br />

Mechanik fester Körper<br />

Rechnerische Bestimmung der Resultierenden Fr<br />

178<br />

7.2 Zeichnerische Bestimmung der Resultierenden F r<br />

(zeichnerische Ersatzaufgabe)<br />

Beim zentralen ebenen Kräftesystem:<br />

Kräfte in beliebiger Reihenfolge maßstabgerecht aneinanderreihen,<br />

so dass sich fortlaufender Kräftezug<br />

ergibt.<br />

F r ist Verbindungslinie vom Anfangspunkt A der zuerst<br />

gezeichneten Kraft zum Endpunkt E der zuletzt gezeichneten<br />

Kraft.<br />

Beim zentralen räumlichen Kräftesystem:<br />

Nach den Gesetzen der darstellenden Geometrie<br />

Kraftecke im Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Aufriss zeichnen, daraus<br />

wahre Größe <strong>und</strong> wahre Winkel bestimmen.<br />

Beim allgemeinen ebenen Kräftesystem:<br />

Bei schrägen Kräften durch wiederholte Parallelogrammzeichnung<br />

: F 1 <strong>und</strong> F 2 auf WL verschieben <strong>und</strong><br />

zum Schnitt bringen ergibt F r1,2, diese mit F 3 zum<br />

Schnitt bringen ergibt WL von F r.<br />

Bei parallelen oder annähernd parallelen Kräften durch<br />

Seileckverfahren. Kräfteplan der gegebenen Kräfte<br />

durch Parallelverschiebung der WL aus dem Lageplan<br />

in den Kräfteplan; F r als Verbindungslinie vom Anfangspunkt<br />

Azum Endpunkt E des Kräftezugs; Polpunkt<br />

P beliebig wählen <strong>und</strong> Polstrahlen ziehen; durch<br />

Parallelverschiebung in den Lageplan Seilstrahlen<br />

zeichnen; Anfangs- <strong>und</strong> Endseilstrahl zum Schnitt S<br />

bringen, womit ein Punkt der WL von F r gef<strong>und</strong>en ist.<br />

Beim allgemeinen räumlichen Kräftesystem:<br />

Besser die rechnerische Lösung anwenden.<br />

7.3 Rechnerische Bestimmung der Resultierenden F r<br />

(rechnerische Ersatzaufgabe)<br />

Beim zentralen ebenen Kräftesystem:<br />

Zwei Kräfte, die den Winkel � einschließen, haben die<br />

Resultierende<br />

2 2<br />

Fr = F1 + F2 + 2F1F2cosα sin � =<br />

F1sinα F1sinα<br />

; β = arcsin<br />

F F<br />

r r


Mechanik fester Körper<br />

Rechnerische Bestimmung der Resultierenden Fr<br />

Besonders bei mehreren Kräften bestimmt man die Resultierende F r durch Zerlegen aller gegebenen<br />

Kräfte in Komponenten F nx = F n · cos � n; F ny = F n · sin � n (Buchstabe „n“ steht für Zahlen 1, 2, 3 ...)<br />

nach Lageskizze.<br />

Teilresultierende F rx <strong>und</strong> F ry berechnen aus:<br />

F rx = F 1x � F 2x � F 3x � ... F nx = � F nx<br />

F ry = F 1y � F 2y � F 3y � ... F ny = � F ny<br />

Gesamtresultierende:<br />

Fr = F 2+ 2<br />

rx Fry<br />

deren Winkel zur positiven x-Achse (Richtungswinkel):<br />

Fry Fry<br />

tan �r = α r = arctan<br />

Frx Frx<br />

Beim zentralen räumlichen Kräftesystem:<br />

Wie beim zentralen ebenen Kräftesystem, mit<br />

zusätzlich dritter (z-)Richtung:<br />

Fnx = Fn cos �n Fny = Fn cos �n Frx = � Fn cos �n Fry = � Fn cos �n 2 2 2<br />

rx ry rz<br />

Fr = F + F + F<br />

F nz = F n cos � n<br />

F rz = � F n cos � n<br />

F F F<br />

� r = arccos βr = arccos γr<br />

= arccos<br />

F F F<br />

rx ry rz<br />

r r r<br />

Beim allgemeinen ebenen Kräftesystem:<br />

Betrag <strong>und</strong> Richtung der Resultierenden F r wie beim<br />

zentralen ebenen Kräftesystem, zusätzlich Lage von F r<br />

durch den<br />

Momentensatz<br />

Wirken mehrere Kräfte drehend auf einen Körper, so<br />

ist die algebraische Summe ihrer Momente gleich dem<br />

Moment der Resultierenden in Bezug auf den gleichen<br />

Drehpunkt.<br />

F r l 0 = F 1 l 1 � F 2 l 2 � ...� F n l n<br />

F 1, F 2 ... F n gegebene Kräfte oder deren Komponenten F x, F y<br />

l 0, l 1, l 2, ... l n deren Wirkabstände (�) vom gewählten (beliebigen) Drehpunkt<br />

F 1 l 1, F 2 l 2 ... F n l n die statischen Momente der gegebenen Kräfte in Bezug<br />

auf den gewählten Drehpunkt (Vorzeichen beachten)<br />

179<br />

7


7<br />

Mechanik fester Körper<br />

Zeichnerische Bestimmung unbekannter Kräfte<br />

180<br />

7.4 Zeichnerische Bestimmung unbekannter Kräfte<br />

(zeichnerische Gleichgewichtsaufgabe)<br />

Beim zentralen ebenen Kräftesystem:<br />

Das Krafteck muss sich schließen.<br />

Gegebene Kräfte in beliebiger Reihenfolge maßstäblich<br />

aneinanderreihen; gesuchte Gleichgewichtskraft<br />

F g (oder zwei Kräfte F g1, F g2) bekannter Wirklinie<br />

schließen das Krafteck.<br />

Beim zentralen räumlichen Kräftesystem:<br />

Räumliches Krafteck muss sich schließen. Nach den<br />

Gesetzen der darstellenden Geometrie Kraftecke im<br />

Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Aufriss konstruieren.<br />

Beim allgemeinen ebenen Kräftesystem:<br />

Kraft- <strong>und</strong> Seileck müssen sich schließen. Oder je<br />

nach Anzahl der beteiligten Kräfte:<br />

Zwei-Kräfteverfahren<br />

Zwei Kräfte stehen im Gleichgewicht, wenn sie gleichen<br />

Betrag <strong>und</strong> Wirklinie, jedoch entgegengesetzten<br />

Richtungssinn haben.<br />

Drei-Kräfteverfahren<br />

Drei nicht parallele Kräfte sind im Gleichgewicht, wenn<br />

das Krafteck geschlossen ist <strong>und</strong> die Wirklinien sich in<br />

einem Punkt schneiden. WL der gegebenen Kraft F 1<br />

mit der bekannten WL der gesuchten Kraft schneiden<br />

lassen. Verbindungslinie vom Schnittpunkt S mit dem<br />

Angriffspunkt der gesuchten Kraft F 3 ist deren WL.<br />

Kräfteplan mit gegebener Kraft F 1 beginnen <strong>und</strong> mit F 2<br />

<strong>und</strong> F 3 schließen. Zweiwertige Lager können eine<br />

beliebig gerichtete Lagerkraft aufnehmen (F 3), also<br />

zwei rechtwinklig aufeinander stehende Komponenten<br />

(F 3x <strong>und</strong> F 3y).<br />

Vier-Kräfteverfahren<br />

Vier nicht parallele Kräfte sind im Gleichgewicht, wenn<br />

die Resultierenden je zweier Kräfte ein geschlossenes<br />

Krafteck bilden <strong>und</strong> eine gemeinsame Wirklinie haben<br />

(die Culmann'sche Gerade).<br />

WL je zweier Kräfte zum Schnitt I <strong>und</strong> II bringen;<br />

Kräfteplan mit der bekannten Kraft beginnen; dann mit<br />

Culmann'scher Geraden <strong>und</strong> den WL der anderen<br />

Kräfte schließen. Voraussetzung: Alle WL sind bekannt.


Schlusslinien-Verfahren<br />

Kraft- <strong>und</strong> Seileck müssen sich schließen. Geeignet<br />

für parallele oder nahezu parallele Kräfte, die sich<br />

nicht auf der Zeichenebene zum Schnitt bringen<br />

lassen.<br />

Krafteck <strong>und</strong> Seileck zeichnen, dabei ersten Seilstrahl<br />

(0) durch zweiwertigen Lagerpunkt legen <strong>und</strong><br />

Endseilstrahl (3) mit der WL der einwertigen Stützkraft<br />

zum Schnitt bringen, ergibt „Schlusslinie S“ im<br />

Seileck, die im Krafteck (übertragen) Teilpunkt T<br />

festlegt. Stützkräfte nach zugehörigen Seilstrahlen<br />

ins Krafteck einzeichnen.<br />

7.5 Rechnerische Bestimmung unbekannter Kräfte<br />

(rechnerische Gleichgewichtsaufgabe)<br />

Beim zentralen ebenen Kräftesystem:<br />

Mechanik fester Körper<br />

Fachwerke<br />

Zerlegen aller gegebenen <strong>und</strong> gesuchten Kräfte (diese mit angenommenem Richtungssinn) in ihre<br />

Komponenten in x- <strong>und</strong> y-Richtung mit<br />

Fnx = Fn cos �n berechnen.<br />

F ny = F n sin � n<br />

Algebraische Summe aller Komponentenbeträge muss null sein. Damit stehen zwei Gleichungen zur<br />

Verfügung:<br />

� F x = 0 = F 1x � F 2x � ... F nx<br />

Beim zentralen räumlichen Kräftesystem:<br />

� F y = 0 = F 1y � F 2y � ... F ny<br />

Wie beim zentralen ebenen Kräftesystem, zusätzlich einer dritten Richtung (z-Achse) <strong>und</strong> damit auch<br />

die dritte Gleichung:<br />

� F z = 0 = F 1z � F 2z � ... F nz<br />

Beim allgemeinen ebenen Kräftesystem:<br />

Wie beim zentralen ebenen Kräftesystem; zusätzlich muss die Summe aller Momente der Komponenten<br />

um einen beliebigen Drehpunkt D null sein; damit stehen bei diesem hauptsächlichen Fall drei<br />

Gleichungen zur Verfügung:<br />

��F x = 0 � F y = 0 � M (D) = 0<br />

Beim allgemeinen räumlichen Kräftesystem:<br />

Es stehen drei Kräfte- <strong>und</strong> drei Momentgleichungen zur Verfügung.<br />

7.6 Fachwerke<br />

Jeder Knotenpunkt stellt ein zentrales Kräftesystem dar.<br />

s Anzahl der Stäbe, k Anzahl der Knoten.<br />

Bei s = 2 k – 3 ist ein Fachwerk innerlich statisch bestimmt, bei s � 2 k – 3 ist es innerlich statisch<br />

unbestimmt, bei s � 2 k – 3 ist es kinematisch unbestimmt (beweglich).<br />

181<br />

7


7<br />

Mechanik fester Körper<br />

Schwerpunkt<br />

182<br />

7.7 Schwerpunkt<br />

Dreiecksumfang<br />

Dreieckseiten halbieren, Mittelpunkte A, B, C verbinden.<br />

S ist Mittelpunkt des dem Dreieck A, B, C einbeschriebenen<br />

Kreises.<br />

h a � b<br />

y0<br />

� �<br />

2 a � b �c<br />

Parallelogrammumfang <strong>und</strong> -fläche: S ist Schnittpunkt der Diagonalen<br />

Kreisbogen<br />

S liegt auf der Winkelhalbierenden des Zentriwinkels 2�<br />

(Symmetrielinie).<br />

rs<br />

2<br />

y0<br />

= y01 � h für flache Bögen<br />

b<br />

3<br />

2r<br />

y0� � 0,637 r für 2 � = 180°<br />

�<br />

2 r<br />

3 r<br />

y0 � 2 � 0,9 r für 2 � = 90° y0� � 0,955 r<br />

�<br />

�<br />

Dreieckfläche<br />

S liegt im Schnittpunkt der Seitenhalbierenden.<br />

1<br />

y0�h 3<br />

Liegt eine Dreiecksfläche im ebenen Achsenkreuz <strong>und</strong> sind<br />

x1, x2, x3 bzw. y1, y2, y3 die Koordinaten der Eckpunkte des<br />

Dreiecks, so sind die Koordinaten des Schwerpunkts S:<br />

1 1<br />

x0 = ( x1+ x2+ x3) y0 = ( y1+ y2+ y3)<br />

3 3<br />

Trapezfläche<br />

Gr<strong>und</strong>seiten a <strong>und</strong> b wechselseitig antragen <strong>und</strong> Endpunkte<br />

dieser Strecken verbinden, ebenso Mitten der Seiten a<br />

<strong>und</strong> b verbinden. S liegt im Schnittpunkt beider Verbindungslinien.<br />

h a+ 2b h 2a+<br />

b<br />

y0 = ⋅ y01=<br />

⋅<br />

3 a+ b 3 a+ b<br />

Kreisausschnittfläche<br />

S liegt auf der Winkelhalbierenden des Zentriwinkels 2 �.<br />

y<br />

0<br />

2 rs<br />

� �<br />

3 b<br />

4 r<br />

y0� � 0,424 r für 2 � = 180°<br />

3 �<br />

4 r<br />

y0� 2 � 0,6r<br />

3 �<br />

für 2 � = 90° 0<br />

für 2 � = 60°<br />

2 r<br />

y � � 0,637 r für 2 � = 60°<br />


Kreisringstückfläche<br />

S liegt auf der Winkelhalbierenden des Zentriwinkels 2 �.<br />

3 3<br />

y0<br />

2 2<br />

( R − r )sinα<br />

= 38,197<br />

o ( R − r ) α<br />

Kreisabschnittsfläche<br />

S liegt auf der Winkelhalbierenden des Zentriwinkels 2 �.<br />

y0<br />

3 3<br />

2 rsin α s<br />

= ⋅ =<br />

3 arc α−sin α cos α 12 A<br />

Parabelfläche<br />

3<br />

x01 = a<br />

8<br />

3<br />

y01 = b<br />

5<br />

3<br />

x02 = a<br />

4<br />

3<br />

y02 = b<br />

10<br />

Mantel der Kugelzone <strong>und</strong> der Kugelhaube<br />

Mechanik fester Körper<br />

Schwerpunkt<br />

Die Mittelpunkte beider Stirnflächen durch eine Gerade miteinander verbinden. Der Mantelschwerpunkt<br />

liegt auf der Mitte der Verbindungsstrecke. Bei der Kugelhaube tritt an die Stelle der kleinen Stirnfläche<br />

der Kugelpol.<br />

Kegelmantel <strong>und</strong> Pyramidenmantel<br />

Kegel- oder Pyramidenspitze mit dem Schwerpunkt des Umfangs der Gr<strong>und</strong>fläche verbinden. Auf dieser<br />

Schwerlinie liegt der Mantelschwerpunkt. Sein Abstand beträgt ein Drittel der Kegel (Pyramiden-) höhe.<br />

Mantel des abgestumpften Kreiskegels<br />

Die Mitten beider Stirnflächen (Schwerlinie) verbinden. Der Schwerpunktsabstand von der Gr<strong>und</strong>fläche<br />

beträgt:<br />

h R+ 2 r<br />

y0<br />

= ⋅<br />

3 R+ r<br />

h Höhe des Kegelstumpfes, R Radius der unteren, r Radius der oberen Stirnfläche.<br />

gerades <strong>und</strong> schiefes Prisma (<strong>und</strong> Zylinder) mit<br />

parallelen Stirnflächen<br />

Körperschwerpunkt S liegt in der Mitte der Verbindungslinie<br />

der Flächenschwerpunkte S0, also<br />

h<br />

y0<br />

=<br />

2<br />

abgeschrägter gerader Kreiszylinder<br />

Körperschwerpunkt S liegt auf der x, y-Ebene als Symmetrieebene<br />

mit den Abständen:<br />

2 2 2<br />

r tanα h r tan α<br />

x0 = y0<br />

= +<br />

4h 2 8h<br />

183<br />

7


7<br />

Mechanik fester Körper<br />

Guldin'sche Regeln<br />

184<br />

gerade <strong>und</strong> schiefe Pyramide <strong>und</strong> Kegel<br />

Die Spitze mit dem Schwerpunkt der Gr<strong>und</strong>fläche verbinden. Der Körperschwerpunkt liegt auf dieser<br />

Schwerlinie. Sein Abstand von der Gr<strong>und</strong>fläche beträgt ein Viertel der Pyramiden-(Kegel-)höhe.<br />

Pyramidenstumpf mit beliebiger Gr<strong>und</strong>fläche<br />

Der Körperschwerpunkt liegt auf der Verbindungslinie der Schwerpunkte beider Stirnflächen. Sind A 1,<br />

A 2 die Stirnflächen, h die Höhe des Stumpfes, so ist der Abstand des Schwerpunkts von der unteren<br />

Stirnfläche A 1:<br />

h A1+ 2 A1A2 + 3A2<br />

y0<br />

= ⋅<br />

4 A1+ A1A2 + A2<br />

gerader <strong>und</strong> schiefer Kegelstumpf<br />

Der Körperschwerpunkt liegt auf der Verbindungslinie der Schwerpunkte beider Stirnflächen. Ist h<br />

Höhe des Kegelstumpfes, R der Radius der unteren Stirnfläche, r der Radius der oberen Stirnfläche, so<br />

ist der Abstand des Schwerpunkts von der unteren Stirnfläche<br />

h R2+ 2R r + 3r2<br />

y0<br />

= ⋅<br />

4 2 2<br />

R + R r + r<br />

Keil<br />

h a+ a1<br />

y0<br />

= ⋅<br />

2 2a+<br />

a1<br />

Umdrehungsparaboloid<br />

2<br />

y0= b<br />

3<br />

Kugelabschnitt<br />

Der Körperschwerpunkt liegt auf der Symmetrieachse. Ist R der Kugelradius, <strong>und</strong> h die Abschnittshöhe,<br />

so ist der Abstand des Schwerpunkts vom Kugelmittelpunkt<br />

2<br />

3 (2 R−h) y0<br />

= ⋅<br />

4 3R−h<br />

Kugelausschnitt<br />

3<br />

y0= R<br />

8<br />

4 4 3 R − r<br />

y0<br />

= ⋅<br />

8 3 3 R − r<br />

für Halbkugel für halbe Hohlkugel<br />

Der Körperschwerpunkt liegt auf der Symmetrieachse. Sein Abstand vom Kugelmittelpunkt ist<br />

3 3<br />

y0= r (1+ cos α)<br />

y0= (2 r −h)<br />

8<br />

8<br />

7.8 Guldin'sche Regeln<br />

Oberfläche<br />

A Flächeninhalt der Umdrehungsfläche in cm2 x0 Schwerpunktsabstand von der Drehachse in cm<br />

l Länge der Profillinie in cm<br />

A = 2 � x 0 l<br />

Volumen<br />

V Volumen der Umdrehungsfläche in cm3 x0 Schwerpunktsabstand von der Drehachse in cm<br />

A Flächeninhalt der Profilfläche in cm2 V = 2 � x 0 A


7.9 Reibung<br />

Gleitreibung <strong>und</strong> Haftreibung<br />

F R Gleitreibkraft (F R0 Haftreibkraft), F N Normalkraft,<br />

F e Ersatzkraft (Resultierende aus Normalkraft <strong>und</strong> Reibkraft),<br />

� Reibzahl (� 0 Haftreibzahl), r Reibwinkel (r 0 Haftreibwinkel)<br />

F R = F N � F R0 max = F N � 0<br />

tan r = � = F R / F N<br />

Reibung auf schiefer Ebene<br />

tan r 0 = � 0 = F R0 max / F N<br />

Mechanik fester Körper<br />

Reibung<br />

F G Gewichtskraft des Körpers, F Verschiebe- oder Haltekraft, F R Reibkraft, F R0 Haftreibkraft,<br />

F N Normalkraft, F e Ersatzkraft aus F N <strong>und</strong> F R (F R0), Neigungswinkel � � Reibwinkel r(r 0).<br />

Selbsthemmungsbedingung<br />

Ein Körper bleibt auf schiefer Ebene solange in Ruhe, d. h. es liegt Selbsthemmung vor, solange der<br />

Neigungswinkel � einen Grenzwinkel r 0 nicht überschreitet (z. B. bei Befestigungsgewinde mit � � 3°).<br />

tan � � tan r 0<br />

tan � � � 0<br />

(Selbsthemmungsbedingung)<br />

185<br />

7


7<br />

Mechanik fester Körper<br />

Reibung in Maschinenelementen<br />

186<br />

7.10 Reibung in Maschinenelementen<br />

Schraube<br />

F Schraubenlängskraft (z.B. Vorspannkraft)<br />

MRG Gewindereibmoment<br />

MRA Auflagereibmoment (FRa Auflagereibkraft)<br />

MA Anziehdrehmoment<br />

� Steigungswinkel am Flankenradius r2 tan � = P/2 r2 �; � = arctan (P/2 r2 �)<br />

r' Reibwinkel im Gewinde<br />

�' Reibzahl im Gewinde<br />

� Reibzahl nach 7.12<br />

P Steigung des Gewindes<br />

r2 Flankenradius<br />

ra = 1,4 r Wirkabstand der Auflagereibung<br />

r Nennradius (z.B. bei M 12: r = 6 mm)<br />

�a Reibzahl der Mutterauflage, vom Werkstoff<br />

abhängig nach 7.12<br />

� Wirkungsgrad des Schraubgetriebes<br />

� Spitzenwinkel des Gewindes<br />

( � = 30° für Trapezgewinde, � = 60° für<br />

Spitzgewinde)<br />

Zylinderführung<br />

F resultierende Verschiebekraft aus Gewichtskraft <strong>und</strong><br />

äußerer Belastung.<br />

Führungsbuchse klemmt sich fest, solange die Wirklinie<br />

von F durch die Überdeckungsfläche der beiden Reibkegel<br />

geht.<br />

Führungslänge l : l = 2 � l a<br />

Bei l � 2 � l a klemmt die Buchse fest, bei l � 2 � l a<br />

gleitet sie.<br />

M RG = Fr 2 tan (� � r')<br />

M RA = F Ra r a = F � a r a<br />

M A = M RG � M RA = F h l<br />

m A = F [r 2 tan (� � r') � � a r a]<br />

µ<br />

�' = tanr'<br />

=<br />

cos( β / 2)<br />

� =<br />

tanα<br />

tan( α + r')<br />

tan( α − r')<br />

� =<br />

tanα<br />

(�) für Anziehen (Heben)<br />

(–) für Lösen (Senken der Last)<br />

Selbsthemmung bei � � r'


Keilgetriebe<br />

sin( α + r + r )cosr<br />

Verschiebekraft: F = F1 cos( α + r + r )cos r<br />

Bei r1= r2 = r3 = r ist<br />

2 3 1<br />

1 2 3<br />

sin( α + 2 r)cosr F = F1 = F1<br />

tan( r+ 2 r)<br />

cos( α + 2 r)cosr Wirkungsgrad � bei Lastheben:<br />

tanα<br />

� =<br />

tan( α + 2 r)<br />

Selbsthemmung bei � � 2 r 0<br />

Haltekraft, die Herausdrücken des Keiles verhindert:<br />

F' = F 1 tan (� – 2 r 0)<br />

Querlager (Tragzapfen)<br />

mittlere Flächenpressung:<br />

F<br />

pm =<br />

dl<br />

Mit Zapfenreibzahl �, Zapfenradius r wird das<br />

Reibmoment:<br />

M R = F r �<br />

Mit Winkelgeschwindigkeit � = 2 � n oder mit<br />

Drehzahl n wird die Reibleistung:<br />

P R = M R � = 2 F r� � n<br />

Längslager (Spurzapfen)<br />

3 3<br />

2 r2 − r1<br />

für Hohlzapfen ist Reibmoment MR = µ F<br />

3 2 2<br />

r2 − r1<br />

Reibleistung P R = M R �<br />

2<br />

Für Vollzapfen ist MR = 2<br />

3 Fr �<br />

Rollreibung<br />

Rollkraft: Rollbedingung:<br />

f<br />

F = F1 r<br />

FR � �0 FN f<br />

oder<br />

r<br />

� �0<br />

f Hebelarm der Rollreibung: Stahlräder auf Stahlschienen f � 0,05 cm<br />

Fahrwiderstand<br />

Mechanik fester Körper<br />

Reibung in Maschinenelementen<br />

Wird ein Fahrzeug mit konstanter Geschwindigkeit v auf horizontaler Bahn bewegt, so ist, abgesehen<br />

vom Luftwiderstand, außer dem Rollwiderstand noch der durch Lagerreibung entstehende Widerstand<br />

zu überwinden. Beide werden zusammengefasst zum Fahrwiderstand F f.<br />

F f = F N ��f<br />

F N gesamte Normalkraft (Anpresskraft) des Fahrzeugs. Bei horizontaler Bahn ist<br />

F N = Gewichtskraft des Fahrzeugs;<br />

��f Fahrwiderstandszahlen: Straßenbahn mit Gleitlagern 0,018<br />

Eisenbahn 0,0025 Kraftfahrzeuge auf Asphalt 0,025<br />

Straßenbahn mit Wälzlagern 0,005 Drahtseilbahn 0,01.<br />

187<br />

7


7<br />

Mechanik fester Körper<br />

Bremsen<br />

188<br />

Seilreibung<br />

Durch Reibung F R zwischen Zugmittel <strong>und</strong> Scheibe wird Spannkraft<br />

F 1 größer als Gegenkraft F 2. Bei Gleichgewicht ist<br />

F 1 = F 2 e ��<br />

e = 2,71828 ... heißt Euler'sche Zahl<br />

o � ��rad<br />

� Reibzahl zwischen Zugmittel <strong>und</strong> Scheibe: � �<br />

o 180<br />

Umschlingungswinkel � im Bogenmaß (rad). (Werte für e�� in 7.13)<br />

Seilreibung FR ist die größte Umfangskraft, die eine Seil-, Band- oder Riemenscheibe übertragen kann:<br />

FR = F1 – F2 = F2 (e �� ( e − 1)<br />

– 1) = F1 µα e<br />

Rollen- <strong>und</strong> Flaschenzüge<br />

µα<br />

F Zugkraft, F 1 Last, s 1 Kraftweg, s 2 Lastweg, � Wirkungsgrad der festen <strong>und</strong> der losen Rolle,<br />

� r Wirkungsgrad des Rollenzugs, n Anzahl der tragenden Seilstränge.<br />

Feste Rolle (Leit- oder Umlenkrolle)<br />

F1<br />

F =<br />

η<br />

Lose Rolle<br />

F1<br />

F =<br />

2η<br />

�� für Ketten <strong>und</strong> Seile � 0,96<br />

s 1 = 2 s 2<br />

Flaschenzug (Rollenzug)<br />

F =<br />

� r =<br />

F1<br />

1−<br />

η<br />

= F1<br />

n η η(1 − ηn<br />

)<br />

r<br />

n<br />

η(1 − η )<br />

n(1<br />

− η)<br />

s 1 = n s 2 Rollenzug mit<br />

n = 4 tragenden Seilsträngen<br />

(� r nach 7.13)<br />

7.11 Bremsen<br />

F Bremskraft in N, M Bremsmoment in Nm, P Wellenleistung in kW, � Reibzahl, sämtliche Längen l<br />

<strong>und</strong> r in m, Umschlingungswinkel in rad.<br />

Backenbremse mit überhöhtem Drehpunkt D<br />

( l1± µ l2)<br />

( + ) bei Rechtslauf<br />

F = FN l ( −)<br />

bei Linkslauf<br />

Selbsthemmung bei Linkslauf, wenn l 1 � � l 2.


Backenbremse mit unterzogenem Drehpunkt D<br />

( l1 � µ l2)<br />

( −)<br />

bei Rechtslauf<br />

F = FN<br />

l ( + ) bei Linkslauf<br />

Selbsthemmung bei Rechtslauf, wenn l 1 � � l 2.<br />

Backenbremse mit tangentialem Drehpunkt D<br />

1<br />

F = FN l<br />

l<br />

Selbsthemmung tritt nicht auf.<br />

Die Normalkraft FN ergibt sich bei den drei Backenbremsarten<br />

aus dem Bremsmoment M:<br />

M = F R r = F N � r<br />

Einfache Bandbremse<br />

l<br />

M = FR r = Fr ( e −1)<br />

l<br />

µα<br />

1<br />

Summenbremse<br />

l e<br />

M = FR r = Fr ⋅<br />

l e<br />

1<br />

Differenzbremse<br />

µα<br />

µα<br />

−1<br />

+ 1<br />

µα e −1<br />

M = FR r = Frl<br />

µα l2 − l1e<br />

Bremszaum<br />

P = G F ln<br />

9550<br />

Bandbremszaum<br />

P = G ( F �<br />

F) rn<br />

9550<br />

Einheiten siehe Bandbremszaum<br />

P F G F r, l n<br />

kW N N m min –1<br />

Mechanik fester Körper<br />

Bremsen<br />

189<br />

7


7<br />

Mechanik fester Körper<br />

Geradlinige gleichmäßig beschleunigte (verzögerte) Bewegung<br />

190<br />

7.12 Gleitreibzahl � <strong>und</strong> Haftreibzahl � 0 (Klammerwerte sind die Gradzahlen für den<br />

Reibwinkel r bzw. r 0)<br />

Werkstoff<br />

Stahl auf Stahl<br />

Stahl auf Gusseisen oder Bronze<br />

Gusseisen auf Gusseisen<br />

Holz auf Holz<br />

Holz auf Metall<br />

Lederriemen auf Gusseisen<br />

Gummiriemen auf Gusseisen<br />

Textilriemen auf Gusseisen<br />

Bremsbelag auf Stahl<br />

Lederdichtungen auf Metall<br />

Haftreibzahl � 0<br />

Gleitreibzahl �<br />

trocken gefettet trocken gefettet<br />

0,5 ( 8,5)<br />

0,19 (10,8)<br />

0,5 (26,6)<br />

0,7 (35)<br />

0,6 (31)<br />

0,1 (5,7)<br />

0,1 (5,7)<br />

0,16 (9,1)<br />

0,16 (9,1)<br />

0,11 (6,3)<br />

0,3 (16,7)<br />

0,2 (11,3)<br />

0,15 ( 8,5)<br />

0,18 (10,2)<br />

0,3 (16,7)<br />

0,5 (26,6)<br />

0,4 (21,8)<br />

0,4 (21,8)<br />

0,5 (26,6)<br />

0,2 (11,3)<br />

0,01 (0,6)<br />

0,01 (0,6)<br />

0,1 (5,7)<br />

0,08 (4,6)<br />

0,1 (5,7)<br />

0,4 (21,8)<br />

0,12 (6,8)<br />

7.13 Wirkungsgrad � r des Rollenzugs in Abhängigkeit von der Anzahl n der tragenden<br />

Seilstränge (� = 0,96 angenommen)<br />

n 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

� r 0,960 0,941 0,922 0,904 0,886 0,869 0,852 0,836 0,820 0,804<br />

7.14 Geradlinige gleichmäßig beschleunigte (verzögerte) Bewegung<br />

Die Gleichungen gelten auch für den freien Fall <strong>und</strong> für den senkrechten Wurf mit Fall- oder Steighöhe<br />

h = Weg s <strong>und</strong> Fallbeschleunigung g = Beschleunigung oder Verzögerung a; g = 9,81 m/s 2 .<br />

Beschleunigung a<br />

Die Beschleunigung a ist konstant. Die rechnerische Behandlung beginnt mit dem Aufzeichnen des<br />

v, t-Diagramms, weil immer die Fläche unter der Geschwindigkeitslinie dem zurückgelegten Weg s<br />

entspricht.<br />

a =<br />

Geschwindigkeitsänderung ∆v<br />

m<br />

in<br />

Zeitabschnitt t<br />

2 s<br />

km<br />

Umrechnung von<br />

h<br />

in<br />

m<br />

s<br />

km<br />

A =<br />

h<br />

A m<br />

3,6 s<br />

A, B Zahlenwert<br />

m km<br />

B = B ⋅ 3,6<br />

Beispiel :<br />

s h<br />

km 72 m m<br />

72 = = 20<br />

h 3,6 s s<br />

m km km<br />

20 = 20 ⋅ 3,6 =<br />

72<br />

s h h


Endgeschwindigkeit<br />

v e (bei v a = 0)<br />

Endgeschwindigkeit<br />

v e (bei v a � 0)<br />

Weg s<br />

(bei v a = 0)<br />

Weg s<br />

(bei v a � 0)<br />

Zeit t<br />

(bei v a = 0)<br />

Zeit t<br />

(bei v a � 0)<br />

Beschleunigung a<br />

(bei v a = 0)<br />

Beschleunigung a<br />

(bei v a � 0)<br />

Anfangsgeschwindigkeit<br />

v a (bei v e = 0)<br />

Anfangsgeschwindigkeit<br />

v a (bei v e � 0)<br />

Weg s<br />

(bei v e = 0)<br />

Weg s<br />

(bei v e � 0)<br />

Zeit t<br />

(bei v e = 0)<br />

Zeit t<br />

(bei v e � 0)<br />

Verzögerung a<br />

(bei v e = 0)<br />

Verzögerung a<br />

(bei v e � 0)<br />

Mechanik fester Körper<br />

Geradlinige gleichmäßig beschleunigte (verzögerte) Bewegung<br />

v e = a t = 2as<br />

v e = v a ��� = v a � a t<br />

ve = +<br />

2<br />

va2as 2<br />

v 2<br />

et at ve<br />

s = = =<br />

2 2 2a<br />

2 2<br />

v + 2<br />

a ve at ve −va<br />

s = t = vat+ =<br />

2 2 2a<br />

ve 2s<br />

t = =<br />

a a<br />

2<br />

ve − va va ⎛va⎞ 2s<br />

t = =− ± ⎜ ⎟ +<br />

a a ⎝ a ⎠ a<br />

2<br />

ve ve 2s<br />

a = = =<br />

2s<br />

t 2 t<br />

2 2<br />

ve −va ve −va<br />

a = =<br />

t 2s<br />

v a = a t = 2as<br />

v a = v e ��v = v e � a t<br />

va = +<br />

2<br />

ve2as 2<br />

v 2<br />

a t at v<br />

s = = = a<br />

2 2 2a<br />

s =<br />

+ v 2<br />

a ve at<br />

t = vat −<br />

2 2<br />

t = =<br />

a v 2s<br />

a a<br />

va − ve va ⎛va⎞ 2s<br />

t = = ± ⎜ ⎟ −<br />

a a ⎝ a ⎠ a<br />

va va 2s<br />

a = = =<br />

t 2s<br />

t 2<br />

v −v v −v<br />

a = =<br />

t 2s<br />

2<br />

2 2<br />

a e a e<br />

2<br />

v, t -Diagramm v a = 0<br />

v, t -Diagramm v a � 0<br />

v, t -Diagramm v e = 0<br />

v, t -Diagramm v e � 0<br />

191<br />

7


7<br />

Mechanik fester Körper<br />

Gleichförmige Drehbewegung<br />

192<br />

7.15 Wurfgleichungen<br />

7.15.1 Horizontaler Wurf<br />

(ohne Luftwiderstand)<br />

Geschwindigkeit v<br />

in einem Bahnpunkt<br />

Geschwindigkeit v<br />

nach Fallhöhe h<br />

Fallhöhe h<br />

nach Wurfweite w<br />

Wurfweite w<br />

17.15.2 Wurf schräg nach<br />

oben (ohne Luftwiderstand)<br />

Wurfweite w<br />

(Größtwert bei � = 45°)<br />

Wurfdauer t<br />

Wurfhöhe h<br />

Geschwindigkeit v x<br />

in x-Richtung<br />

Geschwindigkeit v y<br />

in y-Richtung<br />

7.16 Gleichförmige<br />

Drehbewegung<br />

Winkelgeschwindigkeit<br />

�<br />

Schieberweg s<br />

(Hub)<br />

Umfangsgeschwindigkeit<br />

v u<br />

Schiebergeschwindigkeit<br />

v<br />

2 2 2<br />

v = 2<br />

vx + vy = va + ( gt)<br />

v =<br />

gw<br />

h =<br />

2ν<br />

w = va<br />

w =<br />

v<br />

2<br />

va+ gh<br />

2<br />

2<br />

a<br />

2h<br />

g<br />

2<br />

a sin2<br />

g<br />

Gleichung der<br />

Wurfbahn<br />

α<br />

w 2vasinα t = =<br />

v cos α g<br />

a<br />

v<br />

h =<br />

2 2<br />

a α sin<br />

2g<br />

v x = v a cos �<br />

�<br />

�<br />

v y = v a sin � – g t<br />

v<br />

t r<br />

� = 2 � n = ϕ u<br />

=<br />

s = r (1 – cos �)<br />

�<br />

�<br />

vu = r � � r � d�n � 2�rn<br />

t<br />

�<br />

�<br />

v = r � sin �<br />

vmax = vu


Drehwinkel �<br />

(z Anzahl der<br />

Umdrehungen)<br />

Umfangsgeschwindigkeit<br />

v u<br />

Winkelgeschwindigkeit<br />

�<br />

7.17 Gleichmäßig<br />

beschleunigte<br />

(verzögerte)<br />

Kreisbewegung<br />

Winkelbeschleunigung ��<br />

Endwinkelgeschwindigkeit<br />

� e<br />

(bei � a = 0)<br />

Endwinkelgeschwindigkeit<br />

� e (bei � a � 0)<br />

Drehwinkel �<br />

(bei � a = 0)<br />

Drehwinkel �<br />

(bei � a � 0)<br />

Zeit t<br />

(bei � a = 0)<br />

Zeit t<br />

(bei � a � 0)<br />

Winkelbeschleunigung �<br />

(bei � a = 0)<br />

Mechanik fester Körper<br />

Gleichmäßig beschleunigte (verzögerte) Kreisbewegung<br />

� = � t = 2 � z m<br />

s<br />

v u, v �, n t r, s �� z<br />

rad<br />

s<br />

s m rad 1<br />

In der Technik sind als Zahlenwertgleichungen gebräuchlich:<br />

�dn<br />

vu =<br />

1000<br />

�dn<br />

vu =<br />

60000<br />

�n<br />

� = � 0,1n<br />

30<br />

v u d n<br />

m<br />

min<br />

mm min –1<br />

v u d n<br />

m<br />

s<br />

� n<br />

rad<br />

s<br />

mm min –1<br />

min –1<br />

Die Winkelbeschleunigung � ist konstant. Die rechnerische Behandlung<br />

beginnt mit dem Aufzeichnen des �, t-Diagramms (� Winkelgeschwindigkeit),<br />

weil immer die Fläche unter der Winkelgeschwindigkeitslinie<br />

dem überstrichenen Drehwinkel � entspricht.<br />

� =<br />

Winkelgeschwindigkeitsänderung ��<br />

rad<br />

in<br />

Zeitabschnitt t<br />

2 s<br />

� e = � t = 2��<br />

� e = � a ��� = � a � ��t<br />

2<br />

a<br />

�e = ω + 2αϕ<br />

ω ω<br />

� = α ette = =<br />

2 2 2α<br />

2<br />

ω ω ω ω<br />

� = α<br />

a + e t e − a<br />

t = ωa<br />

t+<br />

=<br />

2 2 2α<br />

�<br />

t = e 2�<br />

�<br />

� �<br />

� 2<br />

t = e � �a � � a �a 2�<br />

�<br />

�� � �<br />

� � �<br />

� �<br />

� � �<br />

� �<br />

ωe ωe 2ϕ<br />

� = = =<br />

t 2ϕ<br />

t 2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2 2<br />

�, t -Diagramm bei � a = 0<br />

�, t -Diagramm bei � a � 0<br />

193<br />

7


7<br />

Mechanik fester Körper<br />

Sinusschwingung (harmonische Schwingung)<br />

Winkelbeschleunigung �<br />

(bei � a � 0)<br />

Anfangswinkel-<br />

geschwindigkeit � a<br />

(bei � e = 0)<br />

Anfangswinkel-<br />

geschwindigkeit � a<br />

(bei � e � 0)<br />

Drehwinkel �<br />

(bei � e = 0)<br />

Drehwinkel �<br />

(bei � e � 0)<br />

Zeit t<br />

(bei � e = 0)<br />

Zeit t<br />

(bei � e � 0)<br />

Winkelverzögerung �<br />

(bei � e = 0)<br />

Winkelverzögerung �<br />

(bei � e � 0)<br />

Tangentialbeschleunigung<br />

oder -verzögerung a T<br />

194<br />

7.18 Sinusschwingung<br />

(harmonische<br />

Schwingung)<br />

Periodische<br />

Schwingung<br />

Sinusschwingung<br />

(harmonische<br />

Schwingung)<br />

2 2<br />

ωe −ωa ωe −ωa<br />

� = =<br />

t 2ϕ<br />

� a = � t = 2αϕ<br />

� a = � e ��� = � e � ��t<br />

� a =<br />

2<br />

e + 2<br />

ω αϕ<br />

2<br />

ω 2<br />

atαtωa � = = =<br />

2 2 2α<br />

ω 2<br />

a + ωe αt<br />

� = t = ωa<br />

t−<br />

2 2<br />

ωa 2ϕ<br />

t = =<br />

α α<br />

2<br />

ωa − ωe ωa ⎛ωa⎞ 2ϕ<br />

t = = ± ⎜ ⎟ −<br />

α α ⎝ α ⎠ α<br />

2<br />

ωa ωa 2ϕ<br />

� = = =<br />

t 2ϕ<br />

2 t<br />

2 2<br />

ωa −ωe ωa −ωe<br />

� = =<br />

t 2ϕ<br />

aT = ω ∆ r<br />

= α = u ∆v<br />

r<br />

t t<br />

liegt vor, wenn sich eine physikalische<br />

Größe (z. B. Auslenkung y eines Punktes)<br />

zeitlich so verändert, dass sich der Vorgang<br />

nach Periodendauer T (Schwingungsdauer)<br />

in genau gleicher Weise<br />

wiederholt.<br />

�, t -Diagramm bei � e = 0<br />

�, t -Diagramm bei � e � 0<br />

ist Sonderfall einer periodischen Schwingung, z. B. eine lineare<br />

Schwingung, die sich als seitliche Projektion eines gleichförmig auf<br />

der Kreisbahn umlaufenden Punktes darstellen lässt.


Zusammenhang zwischen<br />

periodischer Schwingung<br />

<strong>und</strong> Sinusschwingung<br />

Differenzialgleichung der<br />

freien ungedämpften<br />

Schwingung<br />

Phase<br />

Auslenkung y<br />

Amplitude A<br />

Periodendauer T<br />

(Schwingungsdauer)<br />

Frequenz f<br />

Kreisfrequenz ��<br />

Auslenkung y,<br />

Geschwindigkeit v y<br />

<strong>und</strong><br />

Beschleunigung a y eines<br />

harmonisch schwingenden<br />

Punktes<br />

Schwingungsbeginn bei<br />

Phasenwinkel �� 0<br />

Auslenkung-Zeit-<br />

Diagramm<br />

Mechanik fester Körper<br />

Sinusschwingung (harmonische Schwingung)<br />

Jede periodische Schwingung lässt sich durch eine Fourier-Entwicklung<br />

in Sinusschwingungen zerlegen:<br />

A 0<br />

y(t) = + ∑Ancos( nωt) + ∑Bnsin(<br />

nωt) 2<br />

my�� � Ry = 0 für geradlinige Schwingbewegung<br />

J��� � R� = 0 für Drehbewegung<br />

m Masse des Schwingers, y Auslenkung, R Federrate, J Trägheitsmoment,<br />

� Drehwinkel<br />

Phase ist der Winkel � im Bogenmaß (rad), den der umlaufende Punkt<br />

im Zeitabschnitt t durchläuft:<br />

� = � t = 2 � f t = 2 � z<br />

y ist die momentane Entfernung des schwingenden Punktes von der<br />

Nulllage (Mittellage, Gleichgewichtslage)<br />

A (Schwingungsweite) ist die maximale Auslenkung y max aus der<br />

Nulllage. Bei ungedämpfter Schwingung ist A = konstant.<br />

t gemessener Zeitabschnitt<br />

T � � T ist die Zeit für eine volle<br />

z Anzahl der Schwingungen<br />

Schwingung<br />

f (Schwingungszahl) ist der Quotient aus der Anzahl z der Schwingungen<br />

<strong>und</strong> dem zugehörigen Zeitabschnitt t:<br />

z 1 �<br />

f T, t z �� �� n A, y vy ay f � � �<br />

t T 2�<br />

1<br />

1 1 m m<br />

s 1 rad m<br />

s<br />

s s s s2<br />

z 2�<br />

� = 2 � n = 2� � 2�f�<br />

t T<br />

2�<br />

t<br />

y = Asin( � t) � Asin(2 �ft) � A sin<br />

T<br />

v y =<br />

2�<br />

t<br />

A�cos( �t) � A�cos(2 �ft) � A�cos<br />

T<br />

Aω sin( ωt) Aω sin(2 ft) 2 t<br />

Aω sin<br />

T<br />

yω<br />

ay = 2 2 2 π<br />

− =− π =− =− 2<br />

y = A sin (� ��� 0) = A sin (�t ��� 0)<br />

195<br />

7


7<br />

Mechanik fester Körper<br />

Pendelgleichungen<br />

Geschwindigkeit-Zeit-<br />

Diagramm<br />

Beschleunigung-Zeit-<br />

Diagramm<br />

196<br />

7.19 Pendelgleichungen<br />

Pendelart<br />

Rückstellkraft F R<br />

Rückstellmoment M R<br />

Richtgröße D<br />

Federrate R F, R T<br />

Periodendauer T<br />

maximale<br />

Geschwindigkeit v 0<br />

maximale<br />

Winkelgeschwindigkeit<br />

� 0<br />

Schwerependel Schraubenfederpendel Torsionspendel<br />

F R = F G sin � =<br />

= mg sin �<br />

FR = mg s = Ds<br />

l<br />

D = mg<br />

l<br />

T = 2π<br />

g<br />

l<br />

v 0 = 2 gl(1−cos α max)<br />

gilt bis � max � 14°<br />

4π<br />

FR = RF y = m y<br />

2 T<br />

R F =<br />

2 4 π<br />

2<br />

m T<br />

2<br />

R T =<br />

m<br />

T = 2 π T = 2 π<br />

R F<br />

v 0 =<br />

R F<br />

A<br />

m<br />

M R = R T �<br />

M R p<br />

ϕ =<br />

I<br />

∆ l<br />

G<br />

(G Schubmodul, I p polares<br />

Flächenmoment 2.Grades)<br />

J<br />

R T<br />

J Trägheitsmoment<br />

� 0 =<br />

R T ϕ<br />

J<br />

J Trägheitsmoment


experimentelle<br />

Bestimmung des<br />

Trägheitsmomentes<br />

J 2 eines Körpers<br />

Einheiten der<br />

vorkommenden<br />

physikalischen Größen<br />

7.20 Schubkurbelgetriebe<br />

(für � = konstant<br />

= �n/30)<br />

Umfangs-<br />

geschwindigkeit v u<br />

Kolbenweg s<br />

(�) für Hingang<br />

(–) für Rückgang<br />

Schubstangenverhältnis �<br />

Kolbengeschwindigkeit v<br />

(�) für Hingang<br />

(–) für Rückgang<br />

mittlere<br />

Geschwindigkeit v m<br />

Kolbenbeschleunigung a<br />

(�) für Hingang<br />

(–) für Rückgang<br />

2 2<br />

2 1<br />

T −T<br />

J2 = J1 2<br />

T<br />

1<br />

J 1 bekanntes Trägheitsmoment<br />

J 2 unbekanntes Trägheitsmoment<br />

T 1 gemessene Schwingungsdauer<br />

bei Körper 1 allein<br />

T 2 bei Körper 1 <strong>und</strong> 2 zusammen<br />

�<br />

Mechanik fester Körper<br />

Schubkurbelgetriebe<br />

F R, F G M R m g l, s, y, A R F R T �� T �� J v 0 � 0<br />

N Nm<br />

rad kg m<br />

2 s<br />

π hn<br />

vu = � r =<br />

60<br />

m<br />

N<br />

m<br />

s = r (1 – cos �) � l (1 – cos �)<br />

s � r (1 – cos � � 0,5 � sin 2 �)<br />

Kurbelradius r<br />

� =<br />

Länge der Schubstange l<br />

Nm<br />

rad<br />

�<br />

�<br />

v = v u (sin � � 0,5 � sin 2 �)<br />

v = � r (sin � t � 0,5 � sin 2 � t)<br />

v max = v u (1 � 0,5 � 2 ) = � r (1 � 0,5 � 2 )<br />

hn<br />

vm =<br />

30<br />

2<br />

vu<br />

a = (cosϕ ± λcos2 ϕ)<br />

rad s<br />

1<br />

s<br />

kgm2 m<br />

s<br />

v u, v m, v �� a h, r, s, l �� n<br />

m<br />

s<br />

r<br />

a = � 2 r (cos � t � � cos 2 � t)<br />

a max = � 2 r (1 � �) in den Totlagen<br />

1<br />

s<br />

m<br />

2 s<br />

1<br />

s<br />

m 1 min –1<br />

197<br />

7


7<br />

Mechanik fester Körper<br />

Gerader zentrischer Stoß<br />

198<br />

7.21 Gerader zentrischer<br />

Stoß<br />

Stoßzahl k<br />

Stoßzahlbestimmung<br />

gemeinsame<br />

Geschwindigkeit c<br />

Geschwindigkeiten c 1, c 2<br />

nach dem Stoß<br />

Energieverlust �W<br />

beim Stoß<br />

Energieverlust �W<br />

beim vollkommen<br />

unelastischen Stoß<br />

Geschwindigkeiten c 1, c 2<br />

nach dem vollkommen<br />

elastischen Stoß<br />

Sonderfälle<br />

Zwei Körper der Masse m 1, m 2 bewegen<br />

sich vor dem Stoß in Richtung<br />

der Stoßlinie mit den Geschwindigkeiten<br />

v 1 � v 2. Gemeinsamer<br />

Berührungspunkt <strong>und</strong> die Schwerpunkte<br />

beider Körper liegen auf<br />

der Stoßlinie. Nach erstem Stoßabschnitt<br />

(Stoßkraft F = F max) haben<br />

beide Körper die Geschwindigkeit c, nach zweitem Stoßabschnitt (F = 0)<br />

die Geschwindigkeiten c 1, c 2.<br />

c2 − c1<br />

k =<br />

v1−v2 k = 15<br />

16<br />

8<br />

für Glas, für Elfenbein,<br />

9<br />

5<br />

1<br />

für Stahl <strong>und</strong> Kork, für Holz<br />

9 2<br />

k = 0 vollkommen unelastischer Stoß; �W = 0 (�W Energieverlust)<br />

k = 1 vollkommen elastischer Stoß<br />

allgemeiner Fall: 0 � k � 1<br />

k =<br />

c =<br />

h1<br />

h<br />

h freie Fallhöhe einer Kugel auf<br />

waagerechte Platte aus gleichem<br />

Material<br />

h 1 Rücksprunghöhe der Kugel<br />

mv 1 1+ m2v2 c, v m k W<br />

m1+ m2 m<br />

s<br />

kg 1 J<br />

mv 1 1+ m2v2 −m2( v1−v2) k<br />

c1 =<br />

m1+ m2<br />

mv 1 1+ m2v2+ m1( v1−v2) k<br />

c2 =<br />

m1+ m2<br />

mm 1 2<br />

�W = ( v − 2 − 2<br />

1 v2) (1 k )<br />

2( m1+ m2)<br />

k = 0 c 1 = c 2 = c<br />

mm 1 2 2<br />

�W = ( v1−v2) 2( m1+ m2)<br />

k = 1 �W = 0<br />

( m1− m2) v1+ 2m2v2<br />

c1 =<br />

m1+ m2<br />

bei m 1 = m 2 wird c 1 = v 2 <strong>und</strong> c 2 = v 1<br />

Für Schmieden <strong>und</strong> Nieten muss �W<br />

möglichst groß sein (m 2 � m 1)<br />

( m2 − m1) v2+ 2m1v1<br />

c2 =<br />

m1+ m2<br />

bei m 2 = � <strong>und</strong> v 2 = 0 wird c 1 = – v 1<br />

bei m 1 = � <strong>und</strong> v 2 = 0 wird c 2 = 2 v 1


7.22 Mechanische<br />

Arbeit W<br />

kohärente Einheit<br />

(gesetzliche Einheit,<br />

zugleich SI-Einheit)<br />

Arbeit W der konstanten<br />

Kraft F<br />

Arbeit W der<br />

Gewichtskraft F G<br />

(Hubarbeit)<br />

Reibungsarbeit W R<br />

auf schiefer Ebene<br />

mit Winkel �, Kraft F<br />

parallel zur Bahn<br />

Kraft F<br />

waagerecht<br />

Die mechanische Teilarbeit<br />

�W einer den Körper bewegenden<br />

Kraft F ist das<br />

Produkt aus dem Wegabschnitt<br />

�s <strong>und</strong> der Kraftkomponente<br />

F in Wegrichtung.<br />

Die Gesamtarbeit W ist die<br />

Summe aller Teilarbeiten<br />

�W :<br />

∑ ∑<br />

Mechanik fester Körper<br />

Mechanische Arbeit W<br />

Arbeit W einer veränderlichen Kraft<br />

W = ∆W = F∆s = F ∆s + F ∆s + ... F ∆s<br />

1 1 2 2 n n<br />

Die von der Kraft F oder dem Drehmoment M verrichtete Arbeit W<br />

entspricht immer der Fläche unter der Kraft- oder Momentenlinie im<br />

Kraft-Weg-Diagramm oder im Moment-Drehwinkel-Diagramm.<br />

1 Joule (J) = 1 Wattsek<strong>und</strong>e (Ws)<br />

kgm kgm<br />

1 J = 1 m=<br />

2 2 s s<br />

1 J = 1 N = 1 Ws<br />

W = Fs cos �<br />

W = Fs (für � = 0°)<br />

W FG m g h<br />

W = FG h = mgh<br />

J = Nm N kg<br />

m<br />

2 s m<br />

F G Gewichtskraft des Körpers<br />

m Masse des Körpers<br />

h Hubhöhe<br />

W R = F R s � Reibzahl nach 7.12<br />

W R = F G � s cos � = mg � s cos ��<br />

W R F R, F G m g s<br />

m<br />

J =Nm N kg 2 s<br />

W R = F R s<br />

W R = � s (F G cos � � F sin �)<br />

2<br />

m<br />

199<br />

7


7<br />

Mechanik fester Körper<br />

Leistung P, Übersetzung i <strong>und</strong> Wirkungsgrad �<br />

Formänderungsarbeit Wf R Federrate<br />

(Federsteifigkeit)<br />

Arbeit W eines<br />

konstanten<br />

Drehmoments M<br />

F T Tangentialkraft<br />

z Anzahl der Umdrehungen<br />

Beschleunigungsarbeit<br />

W b eines konstanten<br />

Kraftmoments M<br />

200<br />

7.23 Leistung P, Übersetzung<br />

i <strong>und</strong><br />

Wirkungsgrad ��<br />

P trans bei geradliniger<br />

Bewegung<br />

P rot bei Drehbewegung<br />

Zahlenwertgleichungen<br />

für Leistung P <strong>und</strong><br />

Drehmoment M<br />

Wirkungsgrad �<br />

M1 Antriebsmoment<br />

M2 Abtriebsmoment<br />

i Übersetzung<br />

Gesamtwirkungsgrad � ges<br />

Übersetzung i<br />

W f =<br />

W f =<br />

F + F F −F<br />

F F<br />

∆s;<br />

R=<br />

= =<br />

2<br />

∆s<br />

s s<br />

1 2 2 1 2 1<br />

R 2 2<br />

( s2 − s1<br />

)<br />

2<br />

W f F 1, F 2 s 1, s 2 R<br />

J = Nm N m<br />

W = M �<br />

W = F T 2 � r z<br />

N<br />

m<br />

W M �� F T r z<br />

J = Nm Nm<br />

rad<br />

J 2 2<br />

W = ( ω2 − ω1<br />

)<br />

2<br />

rad N m 1<br />

2 1<br />

W b J ��<br />

J = Nm kgm 2 1<br />

s<br />

� 1 , � 2 Winkelgeschwindigkeit vor oder nach dem Beschleunigungs-<br />

oder Verzögerungsvorgang<br />

W Fs<br />

Ptrans = = = Fv<br />

t t<br />

P trans F v<br />

J Nm<br />

= = W N<br />

s s<br />

m<br />

s<br />

P rot M n, �<br />

Prot = M � = 2 ��Mn Nm<br />

J= = W Nm<br />

s<br />

Mn<br />

P =<br />

9550<br />

M = 9550 P<br />

n<br />

� =<br />

P M n<br />

1<br />

s<br />

kW Nm min –1<br />

Nutzarbeit Wn Nutzleistung Pn<br />

= � 1<br />

zugeführte Arbeit W zugeführte Leistung P<br />

M2<br />

1<br />

� =<br />

M i<br />

⋅ M2 = M1 �ges iges 1<br />

� ges = � 1 � 2 � 3 ... � n � 1<br />

i =<br />

n ω d d z<br />

= = = =<br />

n ω d d z<br />

1 1 2 02 2<br />

2 2 1 01 1<br />

1<br />

z z<br />

M2<br />

M2<br />

1<br />

i = (ohne Reibung) i = ⋅ (mit Reibung)<br />

M M η<br />

1 res


7.24 Dynamik der Verschiebebewegung<br />

(Translation)<br />

Dynamisches<br />

Gr<strong>und</strong>gesetz,<br />

allgemein<br />

Dynamisches Gr<strong>und</strong>gesetz<br />

für freien Fall<br />

Dynamisches<br />

Gr<strong>und</strong>gesetz für<br />

Tangenten- <strong>und</strong><br />

Normalenrichtung<br />

F N Zentripetalkraft<br />

r Krümmungsradius<br />

(für Kreisbogen ist r = r )<br />

Energieerhaltungssatz<br />

potenzielle Energie E p<br />

(Energie der Lage)<br />

kinetische Energie E k<br />

(Bewegungsenergie)<br />

Impulserhaltungssatz<br />

(Antriebssatz)<br />

d'Alembert'scher Satz<br />

F res = ma<br />

F res, F G m a, g<br />

kgm<br />

N =<br />

s2<br />

F G = mg<br />

F Gn = mg n<br />

m<br />

kg<br />

s2<br />

v 2<br />

FN = ma = = ω 2<br />

N m mr<br />

r<br />

F T = ma T<br />

F N, F T m a N, a T v r ��<br />

kgm<br />

N =<br />

2 s<br />

m<br />

kg 2 s<br />

m<br />

s<br />

Mechanik fester Körper<br />

Dynamik der Verschiebebewegung<br />

Fres ist Resultierende der Kräftegruppe in<br />

Beschleunigungsrichtung<br />

m Masse des Körpers<br />

a Beschleunigung<br />

g Fallbeschleunigung<br />

m<br />

gn Normfallbeschleunigung = 9,80665<br />

2<br />

s<br />

FGn Normgewichtskraft des Körpers<br />

m 1<br />

s<br />

E E � E A � W z – W a<br />

Energie am Ende Energie am Anfang zugeführte abgeführte<br />

= + −<br />

des Vorganges des Vorganges Arbeit Arbeit<br />

E p = F G h = mgh<br />

m 2 2<br />

Ek = ( ν2 − ν1<br />

)<br />

2<br />

Ek = Beschleunigungsarbeit<br />

Wb F res (t 2 – t 1) = m (v 2 – v 1)<br />

für den „kräftefreien“<br />

Körper (F res = 0) gilt<br />

m v 2 – m v 1 = 0<br />

m v 1 = m v 2 = konstant<br />

(meist Reibarbeit W R )<br />

E m g h F G v 1, v 2<br />

m<br />

J = Nm = Ws kg 2 s<br />

m N<br />

m<br />

s<br />

F res t m v�<br />

kgm<br />

N =<br />

2 s<br />

Körper freimachen, Beschleunigungsrichtung<br />

eintragen, Trägheitskraft<br />

T = ma<br />

entgegengesetzt zur Beschleunigungsrichtung<br />

eintragen,<br />

Gleichgewichtsbedingungen unter Einschluss<br />

der Trägheitskraft (oder -kräfte) ansetzen.<br />

�<br />

�<br />

s kg m<br />

s<br />

T m a<br />

kgm<br />

N =<br />

2 s<br />

kg<br />

m<br />

2 s<br />

201<br />

7


7<br />

Mechanik fester Körper<br />

Dynamik der Drehung<br />

202<br />

7.25 Dynamik der<br />

Drehung (Rotation)<br />

Dynamisches Gr<strong>und</strong>gesetz,<br />

allgemein<br />

Trägheitsmoment J<br />

Definitionsgleichung<br />

Verschiebesatz<br />

(Steiner)<br />

Trägheitsradius i<br />

Reduktion der Trägheitsmomente<br />

J 1, J 2 ... bei<br />

Getrieben<br />

resultierendes<br />

Beschleunigungsmoment<br />

M res der Antriebsachse 1<br />

Drehenergie E<br />

(Drehwucht)<br />

Energieerhaltungssatz<br />

der Drehung<br />

Impulserhaltungssatz<br />

(Antriebssatz)<br />

für den „kräftefreien“<br />

Körper (M res = 0) gilt<br />

Fliehkraft F z<br />

M res = J ��<br />

M res resultierendes Drehmoment<br />

J Trägheitsmoment nach 7.26<br />

� Winkelbeschleunigung<br />

M res J ��<br />

kgm<br />

Nm =<br />

s2<br />

J = ��mr 2 Berechnungsgleichungen in 7.26<br />

J = dm 2 ∫ r<br />

J 0 = J s � m l 2<br />

J0 Trägheitsmoment für gegebene parallele<br />

Drehachse 0 – 0<br />

Js Trägheitsmoment für parallele Schwerachse<br />

S – S<br />

m l 2 Masse m mal Abstandsquadrat der beiden<br />

Achsen<br />

i =<br />

J<br />

m<br />

i =<br />

Di<br />

2<br />

2 2<br />

⎛n⎞ ⎛<br />

2 n ⎞<br />

3<br />

Jred = J1+ J2⎜ ⎟ + J3⎜<br />

⎟ + ...<br />

⎝n1⎠ ⎝n1⎠ M res = J red � 1<br />

E =<br />

2<br />

kgm 2<br />

i, D i J m<br />

m kgm 2 kg<br />

n Drehzahl<br />

J 2 2<br />

( ω2 − ω1<br />

) = Beschleunigungsarbeit Wb<br />

2<br />

J 2<br />

ω2 �<br />

2<br />

1<br />

s2<br />

� 1 Winkelbeschleunigung<br />

J 2<br />

ω1 � Mres �<br />

2<br />

Drehwucht amEnde Drehwucht am Anfang zu-oder abgeführter Arbeit des<br />

= ±<br />

des Vorganges des Vorganges resultierendenMomentsallerKräfte<br />

M res (t 2 – t 1) = J (� 2 – � 1)<br />

J � 2 – J � 1 = 0<br />

J � 1 – J � 2 = konstant<br />

Fz = m rs ��2 v<br />

= m<br />

r<br />

F z m r s �� v<br />

kgm<br />

N =<br />

2 s<br />

kg m<br />

2<br />

s<br />

1<br />

s<br />

m<br />

s<br />

�<br />

M res t J ��<br />

J = Nm = Ws s kgm 2 1<br />

s<br />

r s Abstand des Körperschwerpunkts S<br />

von Drehachse<br />

� Winkelgeschwindigkeit<br />

v Umfangsgeschwindigkeit des<br />

Schwerpunkts um die Drehachse


Mechanik fester Körper<br />

Gleichungen für Trägheitsmomente J<br />

7.26 Gleichungen für Trägheitsmomente J (Massenmomente 2. Grades)<br />

Art des Körpers Trägheitsmoment J (J x um die x-Achse; J z um die z-Achse); r Dichte<br />

Rechteck, Quader 1 1<br />

Jx = mb2+ h2 = rhbsb2+<br />

h2<br />

12 12<br />

Kreiszylinder<br />

Hohlzylinder<br />

( ) ( )<br />

bei geringer Plattendicke s ist<br />

1 2 1 3 1 2 1 3<br />

12 12 0 3 3<br />

Jz = mh = rbhsJ= mh = rbhs<br />

a<br />

Würfel mit Seitenlänge a: Jx = Jz = m<br />

6<br />

1 2 1 2 1 4 1 4<br />

2 8 32 2<br />

Jx = mr = md = rπdh= rπrh<br />

J z =<br />

J x =<br />

J x =<br />

J z =<br />

Kreiskegel J x =<br />

Zylindermantel<br />

Kugel<br />

Hohlkugel (Kugelschale)<br />

Ring<br />

1 2 4 2 1 2 2 4<br />

md + h = r π d hd + h2<br />

16 3 64 3<br />

( ) ( )<br />

1 2 2 1 2 2 1<br />

mR + r = mD + d = r π hD4−d 4<br />

2 8 32<br />

( ) ( ) ( )<br />

1 4 4<br />

r π hR ( − r )<br />

2<br />

1 2 2 1 2 1 2 2 4 2<br />

mR + r + h = mD + d + h<br />

4 3 16 3<br />

3 2<br />

10 mr<br />

( ) ( )<br />

Kreiskegelstumpf: J x =<br />

J x =<br />

J z =<br />

1 2 1 3<br />

md 4 m = r π d 4 m hs<br />

3<br />

5 5 R − r<br />

10 3 3<br />

m<br />

R − r<br />

1 2 2 2 1 2 2 2<br />

md ( 8 m + h ) = r π d 3 8 mhsd ( m + h ) 3<br />

Hohlzylinder mit Wanddicke s = 1<br />

(D – d ) sehr klein im Verhältnis<br />

2<br />

zum mittleren Durchmesser dm = 1<br />

(D � h)<br />

2<br />

J x =<br />

J x = J z =<br />

2 2 1 2 1 5 8<br />

mr = md = rπd= rπr5<br />

5 10 60 15<br />

1 2 1 4<br />

md 6 m = r π d 6 m s<br />

Wanddicke s = 1<br />

(D – d) sehr klein im Verhältnis<br />

2<br />

zum mittleren Durchmesser dm = 1<br />

(D � d)<br />

2<br />

3 1 3<br />

Jz = mR ( 2+ r 2) = mD ( 2+ d 2)<br />

m = 2 � 4 4 4<br />

2 r 2 Rr�<br />

Jz = ( ) 2<br />

1 2 2 2 3 2 1 2 3<br />

π<br />

J x =<br />

d<br />

r Dd ( D + d ) = mD 1+ 16 4 4 4 D<br />

1 ma ( 2+ b2)<br />

20<br />

2<br />

⎡ ⎤<br />

⎢⎣ ⎥⎦<br />

203<br />

7


7<br />

Mechanik fester Körper<br />

Größen <strong>und</strong> Definitionsgleichungen für Schiebung <strong>und</strong> Drehung<br />

204<br />

7.27 Gegenüberstellung einander entsprechender Größen <strong>und</strong><br />

Definitionsgleichungen für Schiebung <strong>und</strong> Drehung<br />

Geradlinige (translatorische) Bewegung Drehende (rotatorische) Bewegung<br />

Größe Definitionsgleichung Einheit Größe Definitionsgleichung Einheit<br />

Weg s Basisgröße m Drehwinkel �<br />

Bogen b<br />

Radius r<br />

Zeit t Basisgröße s Zeit t Basisgröße s<br />

Masse m Basisgröße kg<br />

Geschwindigkeit<br />

v<br />

Beschleunigung<br />

a<br />

Beschleunigungskraft<br />

F res<br />

ds⎛ ∆s⎞<br />

v = ⎜= ⎟<br />

dt ⎝ ∆t<br />

⎠<br />

dv⎛ ∆v⎞<br />

a = ⎜= ⎟<br />

dt ⎝ ∆t<br />

⎠<br />

F res = m a N =<br />

m<br />

s<br />

m<br />

s2<br />

kgm<br />

2 s<br />

Trägheitsmoment<br />

J<br />

Winkelgeschwindigkeit<br />

�<br />

Winkelbeschleunigung<br />

�<br />

Beschleunigungsmoment<br />

M res<br />

rad = 1<br />

J = � dm r 2 kgm 2<br />

� = d ϕ ⎛ ∆ϕ<br />

⎞<br />

⎜= ⎟<br />

dt ⎝ ∆t<br />

⎠<br />

rad 1<br />

s s<br />

=<br />

� = d ω ⎛ ∆ω⎞<br />

rad 1<br />

⎜= ⎟<br />

dt ⎝ ∆t ⎠ s2 s2<br />

=<br />

2 kgm<br />

Mres = J � Nm =<br />

2 s<br />

Arbeit W trans W trans = F s J = Nm = Ws Arbeit W rot W rot = M � J = Nm = Ws<br />

Leistung<br />

P trans<br />

Wucht<br />

W trans<br />

Wtrans<br />

Ptrans = = Fv<br />

t<br />

m 2<br />

Wtrans = v 2 kgm<br />

Nm =<br />

2<br />

2 s<br />

Arbeitssatz<br />

(Wuchtsatz) W m 2<br />

2 2 kgm<br />

trans = ( v2 −v1<br />

) Nm =<br />

2<br />

2 s<br />

Impulserhaltungssatz<br />

F res (t 2 – t 1) = m (v 2 – v 1)<br />

Kraftstoß = Impulsänderung<br />

J Nm<br />

= = W Leistung Prot Prot =<br />

s s<br />

Wrot M<br />

t<br />

ω<br />

J Nm<br />

= = W<br />

s s<br />

J<br />

Drehwucht Wrot Wrot = ω 2<br />

Nm =<br />

2<br />

2 kgm<br />

2 s<br />

Arbeitssatz<br />

(Wuchtsatz) W J 2<br />

2 2 kgm<br />

rot = ( ω2 − ω1<br />

) Nm =<br />

2<br />

2 s<br />

Impulserhaltungssatz<br />

M res (t 2 – t 1) = J (� 2 – � 1)<br />

Momentenstoß = Drehimpuls-<br />

änderung


8.1 Statik der<br />

Flüssigkeiten<br />

Druck p auf ebene <strong>und</strong><br />

gewölbte Flächen<br />

Triebkraft F 1<br />

(Kolbenkraft)<br />

Last F 2<br />

(Kolbenkraft)<br />

Wirkungsgrad �<br />

� Reibzahl zwischen<br />

Kolben <strong>und</strong> Dichtung<br />

Kolbenwege s 1, s 2<br />

Druckübersetzung<br />

hydrostatischer<br />

Druck p infolge<br />

der Schwerkraft<br />

(Schweredruck)<br />

Bodenkraft F b<br />

p = F<br />

A<br />

N<br />

2 m<br />

p F A<br />

= Pa N m2<br />

Der Druck, der von außen auf<br />

irgendeinen Teil der abgesperrten<br />

Flüssigkeit ausgeübt wird (z. B.<br />

durch Kolbenkraft), pflanzt sich<br />

auf alle Teile nach allen Richtungen<br />

unverändert fort.<br />

(1 Pascal (Pa) = 1 Newton durch Quadratmeter (N/m 2 )<br />

F 1 =<br />

F 2 =<br />

2<br />

1<br />

4<br />

π d<br />

p<br />

2<br />

π d2 p<br />

4<br />

2<br />

⎛d⎞ 2<br />

F2 = F1⎜ ⎟ η<br />

⎝d1⎠ h2<br />

1−4µ d2<br />

� =<br />

h1<br />

1+ 4µ<br />

d1<br />

2<br />

⎛d⎞ 1<br />

s2 = s1⎜ ⎟<br />

⎝d⎠ 2<br />

p 2<br />

2 d1<br />

=<br />

p 2−2 1 d1 d2<br />

p 2<br />

2 d1<br />

=<br />

p 2<br />

1 d2<br />

p = r g h<br />

p abs = r g h � p amb<br />

F b = r g h A<br />

Fluidmechanik<br />

Statik der Flüssigkeiten<br />

Hydraulische Presse<br />

F 1, F 2 p d, h , s �, �<br />

N<br />

N 2 m<br />

P1<br />

= Pa m 1<br />

d1<br />

d1<br />

r Dichte<br />

g Fallbeschleunigung<br />

p abs absoluter Druck<br />

p amb umgebender<br />

Atmosphärendruck<br />

P1<br />

d2<br />

P2<br />

d2<br />

P2<br />

Pat (Atmosphärendruck)<br />

F b p r� g h<br />

N<br />

N Pa<br />

m 2<br />

=<br />

kg<br />

m3<br />

m<br />

s2<br />

m<br />

205<br />

8


8<br />

Fluidmechanik<br />

Strömungsgleichungen<br />

Seitenkraft F s<br />

I s Flächenmoment<br />

2. Grades der gedrückten<br />

Fläche A bezogen auf die<br />

Schwerachse S – S<br />

206<br />

Abstand e<br />

Auftrieb F a<br />

8.2 Strömungsgleichungen<br />

Mach'sche Zahl Ma<br />

Reynolds'sche<br />

Zahl Re<br />

kritische Strömungsgeschwindigkeit<br />

w kr<br />

kinematische<br />

Zähigkeit �<br />

Umrechnungen<br />

der Zähigkeit<br />

F s = r g h s A = r�g y s sin� A<br />

h s = y s sin �; y s =<br />

hs<br />

sin<br />

s<br />

yD = ys+ e = ys+<br />

A y<br />

I<br />

α<br />

;<br />

s<br />

h 2<br />

e = für Rechteckfläche<br />

12y<br />

s<br />

d 2<br />

e = für Kreisfläche<br />

16y<br />

s<br />

F a = V v r�g<br />

e =<br />

Is<br />

A ys<br />

F s r� g A I V v h, y, e, d<br />

kg<br />

N 3 m<br />

V v verdrängtes Flüssigkeitsvolumen<br />

Ma = w<br />

c<br />

m<br />

2 s m2 m4 m3 m<br />

w Strömungsgeschwindigkeit<br />

c Schallgeschwindigkeit<br />

Bis Ma � 0,3 können die Strömungen von Gasen als inkompressibel<br />

angesehen werden.<br />

wdr wd<br />

Re = =<br />

η ν<br />

wkr = Re η<br />

d r<br />

� = η<br />

r<br />

für die dynamische Zähigkeit � das Poise (P):<br />

1 Ns/m 2 = 10 P (Poise) = 1000 cP (Zentipoise)<br />

1P = 0,1 Ns/m 2 = 100 cP (Zentipoise)<br />

für die kinematische Zähigkeit � das Stokes (St):<br />

1 m 2 /s =10 4 St (Stokes)<br />

1 St = 10 –4 m 2 /s = 100 cSt (Zentistokes)<br />

Umrechnung aus Englergraden in<br />

⎛ 6,31⎞<br />

ν = ⎜7,32 E − ⎟<br />

⎝ ° E ⎠<br />

10–6 in<br />

w mittlere Durchflussgeschwindigkeit<br />

d Durchmesser bei Kreisröhren<br />

r Dichte<br />

� kinematische Zähigkeit<br />

� dynamische Zähigkeit<br />

Re w d r� �� ��<br />

1<br />

2<br />

m<br />

s :<br />

2<br />

m<br />

s<br />

m<br />

s<br />

kg<br />

m 3 m<br />

Ns<br />

2 m<br />

2<br />

m<br />

s<br />

Umrechnungen °E in cSt<br />

ºE cSt ºE cSt<br />

1<br />

1,5<br />

2<br />

2,5<br />

3<br />

3,5<br />

4<br />

1 4,5<br />

6,25 5<br />

11,8 5,5<br />

16,7 6<br />

21,2 6,5<br />

25,4 8<br />

29,6 10<br />

33,4<br />

37,4<br />

41,4<br />

45,2<br />

49,0<br />

60,5<br />

76,0


Strömungsgeschwindigkeit<br />

w x im Abstand x von<br />

der Rohrachse<br />

turbulente <strong>und</strong> laminare<br />

Strömung wird durch<br />

die kritische Reynoldszahl<br />

bestimmt; für ein<br />

Kreisrohr ist Re kr = 2300<br />

Kontinuitätsgleichung<br />

(q V Volumenstrom<br />

q m Massenstrom)<br />

Bernoulli'sche<br />

Druckgleichung<br />

2 w<br />

r �<br />

Geschwindigkeitsdruck<br />

r gh Schweredruck (8.1)<br />

für Leitungen ohne<br />

Höhenunterschied<br />

Messung des statischen<br />

Drucks p s<br />

Messung des<br />

Gesamtdrucks p g<br />

Messung des<br />

Staudrucks q<br />

(Prandtl'sches<br />

Staurohr)<br />

⎡ 2<br />

⎛2x⎞ ⎤<br />

wx = 2w⎢1−⎜ ⎟ ⎥<br />

⎣⎢ ⎝ d ⎠ ⎦⎥<br />

w = V q<br />

A<br />

Fluidmechanik<br />

Strömungsgleichungen<br />

q V Volumenstrom in<br />

A Querschnitt in m 2<br />

bei Re � 2300: bei Re � 2300:<br />

laminare Strömung stellt sich bleibt einmal gestörte Strömung<br />

auch nach Störung wieder ein turbulent<br />

Bei Re � 3000 immer turbulente<br />

Strömung<br />

q V = A 1 w 1 = A 2 w 2 = konstant<br />

q m = A 1 w 1 r 1 = A 2 w 2 r 2<br />

q V A w q m r�<br />

3<br />

m<br />

s<br />

m 2<br />

m<br />

s<br />

kg<br />

s<br />

kg<br />

3 m<br />

r r<br />

2 2<br />

2 2<br />

p1+ rgh1+ w1 = p2+ rgh2+<br />

w2<br />

= konstant<br />

p r� g h w<br />

N<br />

Pa<br />

m 2<br />

=<br />

kg<br />

m3<br />

m<br />

s2<br />

2 2<br />

p1+ w1 = p2+ w2<br />

m<br />

m<br />

s<br />

�<br />

r r Der Gesamtdruck (statischer Druck p �<br />

2 2<br />

p s = p 1 = p 2 � r gh<br />

(siehe auch 8.1)<br />

p 2 Luftdruck<br />

p g = p s �<br />

q Staudruck<br />

r<br />

w2= ps+ q<br />

2<br />

q = p 2<br />

g− ps = β w<br />

2<br />

r<br />

� � 1° bis ca. 17° Anströmwinkel<br />

zwischen Rohrachse <strong>und</strong> Strömungsrichtung�<br />

3<br />

m<br />

s<br />

Geschwindigkeitsdruck r w 2 /2 = Staudruck<br />

q) der Flüssigkeit ist an jeder<br />

Stelle einer Horizontalleitung gleich<br />

groß.<br />

207<br />

8


8<br />

Fluidmechanik<br />

Ausflussgleichungen<br />

Volumenstrom q V<br />

(theoretischer)<br />

Massenstrom q m<br />

(praktischer)<br />

praktischer Volumenstrom<br />

q V <strong>und</strong> Massenstrom<br />

q m bei Gasen <strong>und</strong><br />

Flüssigkeiten<br />

208<br />

8.3 Ausflussgleichungen<br />

Geschwindigkeitszahl �<br />

Kontraktionszahl �<br />

Ausflusszahl �<br />

q V =<br />

2( p1−p2) ⎛<br />

1 1<br />

⎞<br />

r⎜<br />

⎟<br />

⎜<br />

− 2 2<br />

A2 A<br />

⎟<br />

⎝ 1 ⎠<br />

p 1 – p 2 = �p �p Wirkdruck<br />

A2<br />

qm = α 2 r(<br />

p<br />

2<br />

1−p2) 1−<br />

m<br />

Für Staurand (Blende) nach Prandtl:<br />

� = 0,598 � 0,395 m 2<br />

� Durchflusszahl (DIN 1952)<br />

m Querschnittsverhältnis = A 2/A 1<br />

q V = 0,04 � ��<br />

mD<br />

2<br />

t<br />

∆p<br />

r<br />

2<br />

qm = 0,04 ���mDt ∆pr1 1<br />

q V p r A<br />

3<br />

m<br />

s<br />

N<br />

m 2<br />

= Pa<br />

kg<br />

m3<br />

m 2<br />

q V �,�,m D t �p� r1<br />

3<br />

m<br />

h<br />

N<br />

1 mm Pa<br />

m 2<br />

=<br />

kg<br />

m3<br />

q m �,�,m D t �p� r1<br />

kg<br />

h<br />

N<br />

1 mm =Pa<br />

m2<br />

kg<br />

m3<br />

Durchflusszahl � (DIN 1952) ist oberhalb bestimmter Re-Zahlen konstant.<br />

Expansionszahl � berücksichtigt die Dichteänderung des<br />

Mediums infolge des Druckabfalls (� = 1 für inkompressible Medien).<br />

Dichte r 1 ist auf den statischen Druck r 1 vor die Drosselstelle<br />

bezogen. D t lichte Weite der Rohrleitung bei Betriebstemperatur.<br />

�p = p 1 – p 2 Wirkdruck.<br />

abhängig von der Zähigkeit der Flüssigkeit<br />

� Wasser = 0,97 ... 0,99<br />

berücksichtigt die Einschnürung des Flüssigkeitsstrahles<br />

<strong>und</strong> dadurch die Verringerung der Ausflussmenge<br />

� � 0,6 bei scharfer Kante<br />

� � 0,75 bei gebrochener Kante<br />

� � 0,9 bei kleinem Abr<strong>und</strong>ungsradius<br />

� = ���<br />

� ist abhängig von der<br />

Form der Öffnung


offenes Gefäß, konstante<br />

Druckhöhe h<br />

q V Volumenstrom<br />

geschlossenes Gefäß,<br />

konstante Druckhöhe h<br />

q V Volumenstrom<br />

q m Massenstrom<br />

p ü Überdruck über dem<br />

Flüssigkeitsspiegel<br />

Dichtebestimmung von<br />

Gasen<br />

offenes Gefäß mit sinkendemFlüssigkeitsspiegel<br />

bei völliger Entleerung<br />

Ausflusszeit t<br />

mittlere Geschwindigkeit<br />

w m<br />

Ausfluss unter<br />

Gegendruck<br />

q V = Volumenstrom<br />

8.4 Widerstände in<br />

Rohrleitungen<br />

Druckabfall �p<br />

in kreisförmigen<br />

Rohren<br />

w = ϕ 2gh<br />

q V = �A 2gh<br />

⎛ p u �� ⎞<br />

w = ϕ 2⎜gh<br />

+ ⎟<br />

⎝ r ⎠<br />

q V = µ<br />

q m = q V r�<br />

⎛ p ⎞ u ��<br />

A 2⎜gh+<br />

⎟<br />

⎝ r ⎠<br />

Fluidmechanik<br />

Widerstände in Rohrleitungen<br />

gh � p ü / r = �p ü = Überdruck, mit Manometer<br />

in Austrittshöhe gemessen<br />

w g h q V q m A p r V t �, �<br />

m<br />

s<br />

m<br />

2 s<br />

m<br />

3<br />

m<br />

s<br />

kg<br />

s m2<br />

N<br />

=Pa<br />

2 m<br />

kg<br />

3 m<br />

m 3 s 1<br />

Fließen unter gleichen Bedingungen zwei Flüssigkeiten oder Gase mit<br />

den Dichten r 1, r 2 aus gleichen Gefäßen, so gilt<br />

t1 w2<br />

1<br />

= =<br />

t2 w1<br />

2<br />

r<br />

r<br />

V = � Aw m t<br />

V =<br />

µ At<br />

2gh1+ 2gh2<br />

2<br />

1<br />

V = At 2gh1<br />

2 µ<br />

t =<br />

µ<br />

2V<br />

A 2gh1<br />

w + w<br />

( 1 2)<br />

wm =<br />

2<br />

w = ϕ 2 gh ( 1−h2) qV = µ A 2 gh ( 1−h2) �p = 2<br />

2 w λ<br />

d<br />

r l<br />

� = 0,015 ... 0,02 für überschlägige<br />

Berechnungen für Luft, Wasser, Dampf<br />

d Rohrdurchmesser<br />

l Rohrlänge<br />

� Rohrreibungszahl<br />

209<br />

8


8<br />

Fluidmechanik<br />

Widerstände in Rohrleitungen<br />

Rohrreibungszahl � für<br />

glattes Kreisrohr <strong>und</strong><br />

laminare Strömung<br />

(Re � 2300)<br />

210<br />

Druckabfall �p<br />

für turbulente<br />

Strömung<br />

Rohrreibungszahl � für<br />

raues Kreisrohr für<br />

körnige Rauigkeiten<br />

Rohrreibungszahl �<br />

für Stahlrohrleitungen<br />

unr<strong>und</strong>e<br />

Querschnitte<br />

Druckabfall �p für<br />

Krümmer <strong>und</strong> Ventile<br />

Druckabfall �p in einer<br />

Abzweigung<br />

Druckabfall �p im<br />

Gesamtstrom nach der<br />

Abzweigung<br />

64 p2 d<br />

� = =<br />

Re w 2<br />

∆<br />

r l<br />

�p =<br />

l<br />

32 η w<br />

d 2<br />

p l, d r w �� ��<br />

N<br />

Pa<br />

2 m = m kg<br />

3 m<br />

m<br />

s<br />

1<br />

Ns<br />

2 m<br />

� dynamische Zähigkeit (8.2)<br />

� = 0,3164 Re – 0,25 bis Re = 100 000<br />

� = 0,0054 � 0,396 Re – 0,3 bis Re = 2 000 000<br />

� = 0,0032 � 0,221 Re – 0,237 für Re = 10 5 ... 3,23 · 10 6<br />

1<br />

� =<br />

[2lg( d/ k ) + 1,14]<br />

� = λ<br />

� glatt<br />

2<br />

7<br />

3 4<br />

0,86⋅ − 10 ⎛ Re ⎞<br />

+ ⎜lg ⎟<br />

d ⎝ (10 d)<br />

⎠<br />

glatt 0,28 5 1,1<br />

wie für turbulente Strömung<br />

d<br />

relative Wandrauigkeit<br />

k<br />

d Rohrdurchmesser in mm<br />

k absolute Wandrauigkeit nach 8.7<br />

Es gelten die Gleichungen für Kreisrohre mit d = 4a,<br />

mit a = Querschnittsfläche A<br />

benetzter UmfangU<br />

Umstellung auch bei Re-Zahl: Re =<br />

� kinematische Zähigkeit (8.2)<br />

�p = ζ<br />

2 w<br />

r<br />

2<br />

4wA<br />

U ν<br />

� Widerstandszahl nach 8.7 bis 8.9 2<br />

�p =<br />

�p =<br />

ζ 2<br />

a w<br />

2 r<br />

ζ 2<br />

g w<br />

2 r<br />

�p �� r w<br />

N<br />

Pa<br />

m = 1 kg<br />

3 m<br />

m<br />

s<br />

� a , � g Widerstandszahlen nach 8.10


Fluidmechanik<br />

Absolute Wandrauigkeit k<br />

8.5 Dynamische Zähigkeit �, kinematische Zähigkeit � <strong>und</strong> Dichte r von Wasser<br />

Temperatur in °C 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

10 –6 � in Ns/m 2<br />

10 –6 � in m 2 /s<br />

r in kg/m 3<br />

1780<br />

1,78<br />

1000<br />

1300<br />

1,31<br />

1000<br />

1000<br />

1,01<br />

998<br />

805<br />

0,81<br />

658<br />

0,66<br />

992<br />

560<br />

0,56<br />

470<br />

0,48<br />

983<br />

403<br />

0,42<br />

353<br />

0,37<br />

972<br />

8.6 Staudruck q in N/m 2 <strong>und</strong> Geschwindigkeit w in m/s für Luft <strong>und</strong> Wasser<br />

Luft 15 °C. 1,013 bar = 1,013 · 10 5 N/m 2<br />

314<br />

0,33<br />

q 9,8 39 49 88 98 157 196 245 294 390 490<br />

w 4 8 8,95 12 12,65 16 17,9 20 21,9 25,3 28,3<br />

Wasser<br />

q 9,8 20 29 69 98 128 177 245 490 980<br />

w 0,14 0,2 0,28 0,4 0,447 0,5 0,6 0,7 1 1,4<br />

Wasser<br />

q 1960 2940 3920 4900 7840 9800 19 600 29 400 39 200<br />

w 2 2,45 2,83 3,16 4 4,47 6,33 7,73 8,95<br />

8.7 Absolute Wandrauigkeit k<br />

Wandwerkstoff<br />

absolute<br />

Rauigkeit k<br />

mm<br />

Gezogene Rohre aus Buntmetallen, Glas, Kunststoffen, Leichtmetallen 0 ... 0,0015<br />

Gezogene Stahlrohre<br />

feingeschlichtete, geschliffene Oberfläche<br />

geschlichtete Oberfläche<br />

geschruppte Oberfläche<br />

Geschweißte Stahlrohre handelsüblicher Güte<br />

neu<br />

nach längerem Gebrauch, gereinigt<br />

mäßig verrostet, leicht verkrustet<br />

schwer verkrustet<br />

Gusseiserne Rohre<br />

inwendig bitumiert<br />

neu, nicht ausgekleidet<br />

angerostet<br />

verkrustet<br />

Betonrohre<br />

Glattstrich<br />

roh<br />

Asbestzementrohre 0,1<br />

0,01 ... 0,05<br />

bis 0,010<br />

0,01 ... 0,040<br />

0,05 ... 0,1<br />

0,05 ... 0,10<br />

0,15 ... 0,20<br />

bis 0,40<br />

bis 3<br />

0,12<br />

0,25 ... 1<br />

1 ... 1,5<br />

1,5 ... 3<br />

0,3 ... 0,8<br />

1 ... 3<br />

285<br />

0,3<br />

958<br />

211<br />

8


8<br />

Fluidmechanik<br />

Widerstandszahlen � von Leitungsteilen<br />

212<br />

8.8 Widerstandszahlen � für plötzliche Rohrverengung<br />

Querschnittsverhältnis<br />

8.9 Widerstandszahlen � für Ventile<br />

Ventilart DIN-Ventil<br />

A 2<br />

= 0,1 0,2 0,3 0,4 0,6 0,8 1,0<br />

A 1<br />

������ = 0,46 0,42 0,37 0,33 0,23 0,13 0<br />

Reform-<br />

Ventil<br />

Rhei-<br />

Ventil<br />

Koswa-<br />

Ventil<br />

Freifluss-<br />

Ventil<br />

Schieber<br />

� = 4,1 3,2 2,7 2,5 0,6 0,05<br />

8.10 Widerstandszahlen � von Leitungsteilen<br />

Krümmer<br />

Gusskrümmer 90°<br />

scharfkantiges Knie<br />

Kniestück<br />

Kniestück<br />

Stromabzweigung<br />

(Trennung)<br />

glatt<br />

rau<br />

�<br />

�<br />

�<br />

d<br />

r<br />

� = 15°<br />

� = 22,5°<br />

� = 45°<br />

� = 60°<br />

� = 90°<br />

� = 90°<br />

1 2 4 6 10<br />

0,03<br />

0,045<br />

0,14<br />

0,19<br />

0,21<br />

0,51<br />

0,03<br />

0,045<br />

0,09<br />

0,12<br />

0,14<br />

0,30<br />

0,03<br />

0,045<br />

0,08<br />

0,10<br />

0,11<br />

0,23<br />

0,03<br />

0,045<br />

0,075<br />

0,09<br />

0,09<br />

0,18<br />

0,03<br />

0,045<br />

0,07<br />

0,07<br />

0,11<br />

0,20<br />

NW 50 100 200 300 400 500<br />

� = 1,3 1,5 1,8 2,1 2,2 2,2<br />

� = 22,5º 30º 45º 60º 90º<br />

glatt � = 0,07 0,11 0,24 0,47 1,13<br />

rau � = 0,11 0,17 0,32 0,68 1,27<br />

l<br />

=<br />

d<br />

0,71 0,943 1,174 1,42 1,86 2,56 6,28<br />

glatt �� = 0,51 0,35 0,33 0,28 0,29 0,36 0,40<br />

rau �� = 0,51 0,41 0,38 0,38 0,39 0,43 0,45<br />

l<br />

=<br />

d<br />

1,23 1,67 2,37 3,77<br />

glatt �� = 0,16 0,16 0,14 0,16<br />

rau �� = 0,30 0,28 0,26 0,24<br />

�<br />

Va<br />

V�<br />

= 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1<br />

� = 90°<br />

�a = 0,95 0,88 0,89 0,95 1,10 1,28<br />

� �<br />

� �g = 0,04 – 0,08 – 0,05 0,07 0,21 0,35<br />

� = 45°<br />

�a = 0,9 0,66 0,47 0,33 0,29 0,35<br />

�<br />

�<br />

� �g = 0,04 – 0,06 – 0,04 0,07 0,20 0,33


Zusammenfluss<br />

(Vereinigung)<br />

für Warmwasserheizungen<br />

Bogenstück 90°<br />

Knie 90°<br />

�<br />

Fluidmechanik<br />

Widerstandszahlen � von Leitungsteilen<br />

Va<br />

V�<br />

= 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1<br />

� = 90°<br />

�a = – 1,1 – 0,4 0,1 0,47 0,72 0,9<br />

�<br />

�<br />

� �g = 0,04 0,17 0,3 0,4 0,5 0,6<br />

� = 45°<br />

�a = 0,9 – 0,37 0 0,22 0,37 0,38<br />

�<br />

�<br />

� �g = 0,05 0,17 0,18 0,05 – 0,2 – 0,57<br />

Durchmesser<br />

d = 14 mm 20 25 34 39 49<br />

� = 1,2 1,1 0,86 0,53 0,42 0,51<br />

� = 1,2 1,7 1,3 1,1 1,0 0,83<br />

213<br />

8


9.1 Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Normalspannung �<br />

Schubspannung �<br />

Formänderung<br />

Schnitt rechtwinklig<br />

zur Achse<br />

Schnitt schräg<br />

zur Achse<br />

Bedingung<br />

Normalspannung � �<br />

Schubspannung � ��<br />

�, � F A<br />

N<br />

N mm 2<br />

mm<br />

2<br />

FN<br />

σ =<br />

A<br />

∆<br />

∆<br />

FT<br />

τ =<br />

A<br />

∆<br />

∆ A Querschnittsfläche<br />

zur Normalspannung � gehört eine<br />

Dehnung �,<br />

zur Schubspannung � eine Gleitung �<br />

Einachsiger Spannungszustand<br />

F<br />

σ =<br />

A<br />

σ<br />

σϕ= (1+ cos2 ϕ)<br />

2<br />

= sin2<br />

2<br />

σ<br />

τϕϕ Ebener Spannungszustand<br />

Scheibe konstanter Dicke, sämtliche Komponenten<br />

der angreifenden Spannungen<br />

liegen in Scheibenebene. Wegen Momentengleichgewichts<br />

am Flächenteilchen muss<br />

� xy = � yx = � sein<br />

σy + σx σy −σx<br />

σϕ= + cos2ϕ−τsin2ϕ 2 2<br />

σy − σx<br />

τϕ= sin2ϕ+ τcos2ϕ 2<br />

A<br />

Festigkeitslehre<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

A<br />

A<br />

A<br />

A<br />

A<br />

215<br />

9


9<br />

Festigkeitslehre<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

216<br />

Hauptspannungen � 1, � 2<br />

Schnittwinkel � 1, � 2<br />

maximale<br />

Schubspannung � max (in<br />

Schnittebene, die gegen<br />

Hauptrichtungen 1,2 um<br />

45° gedreht sind)<br />

Spannungssumme<br />

Mohr'scher<br />

Spannungskreis<br />

Verlängerung �l<br />

Dehnung �<br />

Hooke'sches Gesetz für<br />

Normalspannung<br />

Bruchdehnung � 0 beim<br />

Zerreißversuch<br />

Querdehnung � y in<br />

y-Richtung<br />

2<br />

σy + σx ⎛σy −σx⎞<br />

2<br />

1,2 = ± ⎜ ⎟ +<br />

2<br />

⎜<br />

2<br />

⎟<br />

⎝ ⎠<br />

σ τ<br />

2τ<br />

tan2 ϕ1<br />

=−<br />

σ − σ<br />

y x<br />

ϕ2 = ϕ1+<br />

2<br />

π<br />

2<br />

y − x 2 1−2 ⎛σ σ ⎞ σ σ<br />

τmax =± ⎜ ⎟ + =±<br />

2<br />

⎟ τ<br />

⎝ ⎠<br />

2<br />

σ σ σ σ σ σ<br />

ϕ + ϕ+ ( π/2)<br />

= x + y = 1+ 2<br />

Kreis mit Radius � max = (� 1 – � 2)/2<br />

um Punkt [� = (� x + � y)/2; � = 0]<br />

ergibt zeichnerisch die Spannungen<br />

in den verschiedenen Schnittebenen.<br />

� 1 <strong>und</strong> � y sind relative<br />

Größtwerte (z.B. können � 2 <strong>und</strong> � x<br />

negativ <strong>und</strong> absolut größer sein<br />

als � 1 <strong>und</strong> � y).<br />

Formänderung<br />

�l = l – l 0<br />

∆l l−l ε = =<br />

l l<br />

0 0<br />

(bei Druck: Stauchung)<br />

σ<br />

= E =konstant<br />

ε<br />

E Elastizitätsmodul (9.5)<br />

∆lB<br />

δ = ⋅100<br />

in%<br />

l0<br />

0<br />

εy = ε z =−µεx<br />

l 0 Ursprungslänge<br />

�lB nach Zerreißen<br />

gebliebene<br />

Verlängerung<br />

�<br />

� Poisson-Zahl�


Poisson-Zahl �<br />

Dehnung � x infolge<br />

sämtlicher Normalspannungen<br />

Volumendehnung e<br />

Hooke'sches Gesetz für<br />

Schubspannungen<br />

Modul-Verhältnis<br />

9.2 Zug- <strong>und</strong> Druckbeanspruchung<br />

(siehe auch 9.33)<br />

vorhandene Zug- oder<br />

Druckspannung � z,d<br />

erforderlicher<br />

Querschnitt A erf<br />

zulässige Belastung F max<br />

Verlängerung �l<br />

Formänderungsarbeit W<br />

Stäbe gleicher Spannung<br />

(� zul) in jedem Querschnitt<br />

Querdehnung εy<br />

µ =<br />

Dehnung ε<br />

1<br />

εx = [ σ x − µ ( σy + σz)]<br />

E<br />

1−2 µ<br />

e = εx + εy + εz = ( σx + σy + σz)<br />

E<br />

τ<br />

= G =konstant<br />

γ<br />

G 1<br />

=<br />

E 2(1 + µ )<br />

σ<br />

F<br />

A<br />

σ<br />

(Spannungsnachweis)<br />

max<br />

z,d vorh = ≤ zul<br />

Fmax<br />

A erf =<br />

σzul<br />

(Querschnittsnachweis)<br />

F max = A � zul<br />

(Belastungsnachweis)<br />

σ<br />

= − = ε = =<br />

∆l<br />

l l0 l0<br />

Festigkeitslehre<br />

Zug- <strong>und</strong> Druckbeanspruchung<br />

� Stahl = 0,3 (auch für Leichtmetall)<br />

� GG = 0,25<br />

� Gummi = 0,5<br />

� y <strong>und</strong> � z durch zyklisches Vertauschen<br />

von x, y <strong>und</strong> z<br />

� Schiebung<br />

G Schubmodul<br />

(9.5, 9.28, 9.29)<br />

l0 F l0<br />

E EA<br />

F∆lσ2V R 2 R<br />

W = = = ∆l<br />

= f2<br />

2 2E2 2<br />

F F<br />

R = = � tan ��<br />

∆l f<br />

V Volumen in mm 3<br />

R Federrate in N/mm<br />

f Federweg in mm<br />

F<br />

Axerf = A0e = e<br />

σ<br />

10−9r gx<br />

m =<br />

σzul<br />

m m<br />

zul<br />

Bei Zug: Bohrungen <strong>und</strong> Nietlöcher<br />

vom tragenden Querschnitt abziehen.<br />

Bei Druck : Schlanke Stäbe auf<br />

Knickung nachrechnen.<br />

Bei Querschnittsänderungen gehört<br />

zum kleineren Querschnitt die größere<br />

Spannung <strong>und</strong> umgekehrt.<br />

� z,d, E F A �l, l, l 0, f �� W<br />

N<br />

2<br />

mm<br />

e = 2,71828... Basis des<br />

natürlichen Logarithmus<br />

g = 9,81 m/s 2<br />

Fallbeschleunigung<br />

A x, A 0 F � zul r g x<br />

mm2 N<br />

N 2<br />

mm<br />

kg<br />

3<br />

m<br />

m<br />

2<br />

s<br />

N mm 2 mm 1 Nmm<br />

mm<br />

A<br />

A<br />

217<br />

9


9<br />

Festigkeitslehre<br />

Biegebeanspruchung<br />

größte Spannung � dyn bei<br />

dynamischer Belastung<br />

F G dyn<br />

größte Dehnung � dyn bei<br />

dynamischer Belastung<br />

F G dyn<br />

bei plötzlich<br />

aufgebrachter Last ohne<br />

vorherigen freien Fall<br />

(h = 0) ist<br />

218<br />

größte Verlängerung �l dyn<br />

Verlängerung �l t bei<br />

Temperaturänderung �T<br />

Länge l t nach<br />

Temperaturänderung �T<br />

Wärmespannung � t<br />

9.3 Biegebeanspruchung<br />

(siehe auch 9.34)<br />

vorhandene Biegespannung<br />

� b vorh<br />

erforderliches<br />

Widerstandsmoment W erf<br />

zulässige Belastung<br />

M b max<br />

größte Zugspannung<br />

� z max<br />

größte Druckspannung<br />

� d max<br />

σ = σ + σ + σ<br />

l<br />

2 h<br />

dyn 0 0 2 0 E<br />

ε = ε + ε + ε<br />

l<br />

2 h<br />

dyn 0 0 2 0<br />

�<br />

� dyn = 2 � 0<br />

F G dyn Gewichtskraft eines plötzlich<br />

frei am Seil fallenden Körpers<br />

E Elastizitätsmodul<br />

h Fallhöhe<br />

l Seillänge<br />

A Seilquerschnitt<br />

FGdyn<br />

σ 0 =<br />

A<br />

� dyn = 2 � 0 �, E h, l, �l �� F G dyn A<br />

σ<br />

dyn<br />

∆ldyn = l<br />

E<br />

∆lt = l0αl∆T<br />

l t � l 0 (1 + � l �T)<br />

� t = � l��TE<br />

Mbmax<br />

σbvorh= ≤σbzul<br />

W<br />

(Spannungsnachweis)<br />

W<br />

erf<br />

M<br />

=<br />

σ<br />

bmax<br />

bzul<br />

(Querschnittsnachweis)<br />

M b max = W � b zul<br />

(Belastungsnachweis)<br />

M e M<br />

σ σ σ<br />

b 2 b<br />

zmax= b2= = ≤ z zul<br />

I W2<br />

M e M<br />

σ σ σ<br />

b 1 b<br />

dmax = b1= = ≤ dzul<br />

I W1<br />

N<br />

mm2<br />

mm 1 N mm 2<br />

� l Längenausdehnungskoeffizient (6.16)<br />

�T Temperaturdifferenz<br />

E E-Modul (9.5, 9.28, 9.29)<br />

�l t, l 0, l t � l �T � t, E<br />

mm<br />

1<br />

K<br />

N<br />

K 2 mm<br />

Diese Gleichung nur anwenden, wenn<br />

e 1 = e 2 = e ist . Sonst die Gleichung für<br />

unsymmetrischen Querschnitt benutzen.<br />

W axiales Widerstandsmoment nach 9.8<br />

I axiales Flächenmoment 2. Grades<br />

nach 9.8<br />

� b M b W I e<br />

N<br />

2 mm Nmm mm3 mm4 mm<br />

A


Festigkeitslehre<br />

Flächenmomente 2. Grades I, Widerstandsmomente W, Trägheitsradius i<br />

Bestimmung des maximalen Biegemomentes M b max<br />

Stützkräfte bestimmen,<br />

rechnerisch (�Fy = 0, �M = 0) oder zeichnerisch<br />

(Seileckfläche � Biegemomentenfläche), worin<br />

M b = Hy m K m L M b H, y m K m L<br />

Nmm mm<br />

N<br />

mm<br />

mm<br />

mm<br />

H Polabstand in mm<br />

m K = a N/mm Kräftemaßstab<br />

m L = b mm/mm Längenmaßstab<br />

Querkraftfläche zeichnen <strong>und</strong> Nulldurchgänge<br />

festlegen.<br />

M b max entweder aus Querkraftfläche links oder<br />

rechts vom Nulldurchgang (M b � A q) berechnen,<br />

oder: In den Querschnitt x stellen <strong>und</strong> die<br />

Momente rechts oder links vom Querschnitt<br />

addieren, Summe ist M b(x).<br />

9.4 Flächenmomente 2. Grades I, Widerstandsmomente W, Trägheitsradius i<br />

(siehe auch 9.8, 9.9, 9.10)<br />

axiales Flächenmoment I x<br />

axiales Flächenmoment I y<br />

polares Flächenmoment I p<br />

Zentrifugalmoment I xy<br />

Trägheitsradius i<br />

bezogen auf Achsen,<br />

parallel zu den<br />

Schwerachsen A–A<br />

oder B–B<br />

bei Drehung um Winkel �<br />

I x = �y 2 �A<br />

(bezogen auf die x-Achse)<br />

I y = �x 2 �A<br />

(bezogen auf die y-Achse)<br />

I p = �r 2 �A = I x + I y<br />

I xy = �x y �A<br />

I<br />

i =<br />

A<br />

A =<br />

2<br />

x + Ala<br />

B =<br />

2<br />

y + Alb<br />

I I<br />

I I<br />

I = I + Al<br />

l<br />

AB xy a b<br />

(Verschiebesatz von Steiner)<br />

Iu Ix + Iy Ix −Iy<br />

= + cos2<br />

2 2<br />

−Ixysin2<br />

Iv Ix + Iy Ix −Iy<br />

= + cos2<br />

2 2<br />

+ Ixysin2<br />

Ix − Iy<br />

Iuv = sin2α+ Ixycos2α<br />

2<br />

α α<br />

α α<br />

für I kann I x , I y , I p eingesetzt<br />

werden, das ergibt dann i x , i y , i p<br />

A Flächeninhalt<br />

axiales Flächenmoment bezogen auf A-A<br />

axiales Flächenmoment bezogen auf B-B<br />

Zentrifugalmoment<br />

219<br />

9


9<br />

Festigkeitslehre<br />

Elastizitätsmodul E <strong>und</strong> Schubmodul G verschiedener Werkstoffe in N/mm 2<br />

Hauptflächenmomente<br />

I I, I II<br />

(zeichnerisch mit<br />

Trägheitskreis)<br />

Lage der Hauptachsen<br />

(I uv = 0)<br />

axiales Widerstandsmoment<br />

W x, W y<br />

polares Widerstandsmoment<br />

W p<br />

axiales Widerstandsmoment<br />

bei unsymmetrischem<br />

Querschnitt<br />

220<br />

9.5 Elastizitätsmodul E<br />

<strong>und</strong> Schubmodul G<br />

verschiedener Werkstoffe<br />

in N/mm 2<br />

Ix − Iy<br />

1 2 2<br />

II= Imax= + ( Iy − Ix) + 4Ixy<br />

2 2<br />

I x + Iy<br />

1 2 2<br />

III= Imin= − ( Iy− Ix) + 4Ixy<br />

2 2<br />

2I<br />

xy<br />

tan2α 0 =<br />

I y − I x<br />

= = y I I<br />

x<br />

Wx Wy<br />

e e<br />

Wp<br />

p<br />

=<br />

r<br />

I<br />

x y<br />

I I<br />

Wx1 = Wx2=<br />

e e<br />

x x<br />

1 2<br />

Flächenmomente 2. Grades zusammengesetzter Flächen unsymmetrischer<br />

Querschnitte:<br />

1. Querschnitt in Teilflächen bekannter Schwerpunktslage zerlegen,<br />

2. Schwerpunkte der Teilflächen bestimmen (7.7),<br />

3. Flächenmomente der Teilflächen, bezogen auf ihre eigene<br />

Schwerachse nach 9.8 berechnen,<br />

4. Lage des Gesamtschwerpunktes bestimmen, wenn die<br />

Gesamtschwerachse Bezugsachse ist,<br />

5. Flächenmoment nach Verschiebesatz von Steiner bestimmen.<br />

Werkstoff E G<br />

Stahl <strong>und</strong> Stahlguss<br />

Gusseisen<br />

Temperguss<br />

Messing<br />

Zinnbronze<br />

AI Cu Mg<br />

Kunstharz<br />

Fichte (||/�) 1)<br />

Buche (||/�) 1)<br />

Esche (||/�) 1)<br />

200 000 ... 210 000<br />

75 000 ... 105 000<br />

90 000 ... 100 000<br />

100 000 ... 110 000<br />

110 000 ... 115 000<br />

72 000<br />

4 000 ... 16 000<br />

11 000/ 550<br />

16 000/1 500<br />

13 400/1 100<br />

1) parallel/rechtwinklig zur Faserrichtung<br />

80 000 ... 83 000<br />

30 000 ... 60 000<br />

50 000 ... 60 000<br />

35 000 ... 42 000<br />

40 000<br />

–<br />

–<br />

–<br />

–<br />

28 000


9.6 Träger gleicher Biegebeanspruchung<br />

Längs- <strong>und</strong> Querschnitt des<br />

Trägers<br />

Die Last F greift am Ende des<br />

Trägers an:<br />

Die Last F ist gleichmäßig<br />

über den Träger verteilt:<br />

Begrenzung des<br />

Längsschnittes<br />

obere Begrenzung:<br />

Gerade<br />

untere Begrenzung:<br />

quadratische Parabel<br />

Gerade<br />

Kubische Parabel<br />

Gerade<br />

Quadratische Parabel<br />

Festigkeitslehre<br />

Träger gleicher Biegebeanspruchung<br />

Gleichungen zur Berechnung<br />

der Querschnitts-Abmessungen<br />

6 6<br />

F Flx y = x; h = ; y = h<br />

bσzul bσzul<br />

l<br />

8F ⎛l⎞ Durchbiegung in A: f = ⎜ ⎟<br />

bE⎝h⎠ 6F 6Flbx<br />

y = x; b = ; y =<br />

h h<br />

l<br />

2 2<br />

σzul σzul<br />

6F ⎛l⎞ Durchbiegung in A: f = ⎜ ⎟<br />

bE⎝h⎠ 32 32<br />

F Fl 3 ; 3 ; 3 x<br />

y = x d = y =<br />

πσzul πσzul<br />

l<br />

3 F d<br />

Durchbiegung in A: f = ⋅ ; =<br />

5 E 64<br />

π l<br />

I<br />

I<br />

3 3<br />

3<br />

3<br />

3 4<br />

F Flhx y = x ; h= ; y =<br />

blσzul bσzull<br />

F = F' l F' Streckenlast in N<br />

m<br />

2 2<br />

3F ⎛x⎞ 3Flbx<br />

y = ⎜ ⎟ ; b= ; y =<br />

l σ ⎝ ⎠ σ l<br />

2 2<br />

zul h h zul<br />

3F ⎛l⎞ Durchbiegung in A: f = ⎜ ⎟<br />

bE⎝h⎠ 3<br />

221<br />

9


9<br />

Festigkeitslehre<br />

Stützkräfte, Biegemomente <strong>und</strong> Durchbiegungen<br />

222<br />

Die Last F wirkt in C:<br />

Die Last F ist gleichmäßig<br />

über den Träger verteilt:<br />

obere Begrenzung:<br />

zwei quadratische<br />

Parabeln<br />

obere Begrenzung:<br />

Ellipse<br />

9.7 Stützkräfte, Biegemomente <strong>und</strong> Durchbiegungen<br />

bei Biegeträgern von gleichbleibendem Querschnitt<br />

6 F( l − a) x<br />

y = x = h<br />

blσzul a<br />

6Fa x1<br />

y1= x1 = h<br />

blσzul l−a<br />

h =<br />

6 F( l − a) a<br />

bl σzul<br />

2 2 x y 3Fl<br />

+ = 1; h =<br />

2 2<br />

⎛l⎞ h<br />

4b<br />

σzul<br />

⎜ ⎟<br />

⎝2⎠ Durchbiegung in C:<br />

F Einzellast oder Resultierende der Streckenlast<br />

F' die auf die Längeneinheit bezogene Streckenlast<br />

F A, F B Stützkräfte in den Lagerpunkten A <strong>und</strong> B<br />

M max maximales Biegemoment in den Wendepunkten der Biegelinie ist M = 0<br />

I axiales Flächenmoment 2. Grades des Querschnitts<br />

E Elastizitätsmodul des Werkstoffs<br />

f Durchbiegung.<br />

3<br />

3<br />

1 Fl 3 F ⎛l ⎞<br />

f = ⋅ = ⋅ ⎜ ⎟<br />

64 EI16 bE⎝h⎠ Die strichpunktierte Linie gibt den Momentenverlauf über der Balkenlänge an. Positive Momentenlinien<br />

laufen nach oben, negative nach unten.<br />

F B = F<br />

M max = Fl<br />

3<br />

Fl<br />

f =<br />

3EI<br />

Fl3⎛ 3x x3 ⎞ Fl2 3f<br />

y = ⎜ ⎜1 − + ⎟ α = =<br />

l<br />

⎟;<br />

tan<br />

3EI⎝ 2 2l3<br />

⎠ 2EI 2l<br />

Fl2x⎛ 4x2⎞<br />

l<br />

y = ⎜1− ⎟für<br />

x ≤<br />

16EI ⎜<br />

3 2 ⎟<br />

⎝ l ⎠ 2<br />

F<br />

FA = FB=<br />

2<br />

F<br />

M max =<br />

4<br />

l<br />

3 F<br />

f =<br />

48E<br />

l<br />

I<br />

Fl23f tanα<br />

= =<br />

16EI<br />

l


F'l4 ⎛x4 x ⎞<br />

y = ⎜ − 4 + 3⎟<br />

24EI<br />

⎜ 4 ⎟<br />

⎝ll⎠ F'l 4 ⎛x5 x ⎞<br />

y = ⎜ − 5 + 4⎟<br />

120EI<br />

⎜ 5 ⎟<br />

⎝ll⎠ F B = F = F' l<br />

F l<br />

Mmax =<br />

2<br />

3 4<br />

Fl F'l<br />

f = =<br />

8EI8EI 2 4<br />

F f<br />

tan � =<br />

6E 3<br />

=<br />

l<br />

I l<br />

F'l<br />

FB= F =<br />

2<br />

F<br />

M max =<br />

3<br />

l<br />

3<br />

F<br />

f =<br />

15E<br />

l<br />

I<br />

2 5<br />

Flf tanα<br />

= =<br />

12EI 4l<br />

FA = FB = F<br />

Mmax = Fa<br />

Fl3a2⎛ 4a⎞<br />

f = ⎜1− ⎟<br />

2EI<br />

l2⎝<br />

3l<br />

⎠<br />

Fl3a⎛ 4a2⎞<br />

fmax<br />

= ⎜1− ⎟<br />

8EI l<br />

⎜<br />

3 2 ⎟<br />

⎝ l ⎠<br />

FA = FB = F<br />

Mmax = Fa<br />

Fa2⎛al⎞ f1<br />

= ⎜ + ⎟<br />

E ⎝3 2⎠<br />

I<br />

2 Fal<br />

f2<br />

=<br />

8EI<br />

Fa( l+ c) Fal<br />

tanα1= tanαA<br />

=<br />

2EI2EI Festigkeitslehre<br />

Stützkräfte, Biegemomente <strong>und</strong> Durchbiegungen<br />

b a<br />

FA = F FB = F<br />

l l<br />

ab<br />

Mmax = F<br />

l<br />

Fa2b2 f =<br />

EI<br />

3l<br />

+ a + a<br />

fmax = f<br />

3a 3b<br />

l l<br />

⎛1 1 ⎞ ⎛1 1 ⎞<br />

tanαA = f⎜ + ⎟ tanαB=<br />

f⎜<br />

+ ⎟<br />

⎝a 2b⎠ ⎝b 2a⎠<br />

⎛ 2<br />

l<br />

⎞<br />

⎛ 2<br />

Fab2x2 l<br />

⎞<br />

a<br />

= ⎜<br />

xa + − ⎟<br />

Fa bxb<br />

= ⎜<br />

xb<br />

y + − ⎟<br />

a<br />

l ⎜<br />

1<br />

⎟<br />

; yb<br />

l ⎜<br />

1<br />

6EI ⎟<br />

⎝ b ab⎠ 6EI<br />

⎝ a ab⎠<br />

(für x a � a) (für x b � b)<br />

F a ⎛ a⎞<br />

= ⎜ + ⎟<br />

3EI<br />

l ⎝ l ⎠<br />

3 2<br />

C 2 1<br />

l<br />

f<br />

⎛ a⎞ a<br />

FA = F⎜1+ ⎟ FB = F<br />

⎝ l ⎠<br />

l<br />

Mmax = Fa = MA<br />

F 3 a<br />

f =<br />

E 9 3<br />

l<br />

I l<br />

für x = 0,577 l<br />

Fal Fal Fa(2l+ 3 a)<br />

tan αA = ; tan αB= ; tanαC=<br />

3EI 6EI 6EI<br />

Fa( a+ c)<br />

tanαA<br />

=<br />

2EI<br />

Fac<br />

tanαC= tanαD<br />

=<br />

2EI<br />

F'<br />

FA = FB<br />

=<br />

4<br />

l<br />

Fl F'l2<br />

M max = =<br />

6 12<br />

Fl3 F'l4<br />

f = =<br />

60E 120E<br />

I I<br />

223<br />

9


9<br />

Festigkeitslehre<br />

Stützkräfte, Biegemomente <strong>und</strong> Durchbiegungen<br />

224<br />

F'<br />

FA = FB<br />

=<br />

2<br />

l<br />

F'<br />

M max =<br />

8<br />

l<br />

2<br />

3<br />

0,013 F l<br />

f ≈<br />

EI<br />

tan<br />

F' 3 2<br />

l x⎛ x ⎞⎛ x x ⎞<br />

y = ⎜1− ⎟⎜⎜1+ − ⎟<br />

24EI<br />

⎟<br />

⎝ l ⎠⎝ l 2 l ⎠<br />

3 F' l 16f<br />

α A = =<br />

E<br />

24 I 5l<br />

F' l F' l<br />

FA = FB<br />

=<br />

6 3<br />

M = 0,064F'l<br />

max<br />

F' l3a⎛<br />

a2⎞⎛ a2⎞<br />

η = ⎜1− ⎟⎜7−3 ⎟<br />

360EI<br />

⎜ 2 ⎟⎜ 2 ⎟<br />

⎝ l ⎠⎝ l ⎠<br />

⎡ 3 ⎤<br />

1⎛a⎞ 3a<br />

M = Fa⎢1+<br />

⎜ ⎟ − ⎥<br />

⎢⎣ 2⎝b⎠ 2 ⎥⎦<br />

l<br />

M<br />

B<br />

⎡ 3 ⎤<br />

Fla ⎛a⎞ = ⎢ −⎜ ⎟ ⎥<br />

2 ⎣⎢l ⎝l ⎠ ⎦⎥<br />

bei x = 0,5774 l<br />

4<br />

F' l<br />

f =<br />

153,4 EI<br />

bei y = 0,5193 l<br />

2<br />

A 2 1 b ⎛ a ⎞<br />

F = F ⎜ + ⎟<br />

l ⎝ 2l<br />

⎠<br />

FB = F −FA<br />

2 3<br />

2 1 Fa b ⎛ a ⎞<br />

f = ⎜ + ⎟<br />

4EI<br />

l ⎝ 3l<br />

⎠<br />

tan<br />

2 Fab<br />

α A =<br />

E<br />

4<br />

I l<br />

2<br />

⎛l⎞ FA = FB = F'⎜ + a⎟<br />

⎝2⎠ 2<br />

F' a<br />

M A =<br />

2<br />

2 2<br />

F'l ⎡1⎛a⎞ ⎤<br />

MC<br />

= ⎢ −⎜ ⎟ ⎥<br />

2 ⎢⎣4 ⎝l⎠ ⎥⎦<br />

f<br />

A<br />

3⎡<br />

2 ⎤<br />

F' l 1 ⎛a⎞ tanαA<br />

= ⎢ −⎜ ⎟ ⎥<br />

4EI⎣⎢6 ⎝l⎠ ⎦⎥<br />

3<br />

f<br />

C<br />

4⎡<br />

3 4⎤<br />

F' l a ⎛a⎞ 1⎛a⎞<br />

= ⎢ −⎜ ⎟ − ⎜ ⎟ ⎥<br />

4EI⎢⎣6l ⎝l ⎠ 2⎝l<br />

⎠ ⎥⎦<br />

4 ⎡ 2 ⎤<br />

F' l 5 ⎛a⎞ = ⎢ −⎜ ⎟ ⎥<br />

16EI ⎢⎣24 ⎝2⎠ ⎥⎦<br />

F in Stabmitte<br />

5<br />

FA = F<br />

16<br />

11<br />

FB = F<br />

16<br />

5<br />

M = Fl 32<br />

3<br />

MB= Fl<br />

16<br />

3 F l<br />

E<br />

7<br />

f =<br />

768<br />

F l<br />

fmax = beix = 0,447l<br />

48 5 EI<br />

I<br />

F<br />

FA = FB<br />

=<br />

2<br />

M<br />

F l<br />

= = M<br />

8<br />

= M<br />

C A B<br />

3 F l<br />

E<br />

f =<br />

192<br />

I


Festigkeitslehre<br />

Axiale Flächenmomente I, Widerstandsmomente W, Flächeninhalte A, Trägheitsradius i<br />

3 3 2<br />

l ⎡1⎛ ⎞ 1⎛<br />

⎞ ⎤<br />

⎢ ⎜ ⎟ ⎜ ⎟ ⎥<br />

I ⎝l ⎠ ⎝l ⎠<br />

F a a<br />

f = +<br />

E ⎢⎣3 4 ⎥⎦<br />

⎛ 3a<br />

⎞<br />

FA= F⎜1+ ⎟<br />

⎝ 2l<br />

⎠<br />

3a<br />

FB= F<br />

2l<br />

MA= Fa<br />

M =<br />

B<br />

Fa<br />

2<br />

3<br />

FA= F'l<br />

8<br />

5<br />

FB= F'l<br />

8<br />

F'<br />

M max =<br />

8<br />

l<br />

2<br />

4 F' l<br />

fmax<br />

=<br />

185EI<br />

für x = 0,4215 l<br />

⎛a⎞⎛ a⎞<br />

MC= 2Fb⎜ ⎟⎜1− ⎟<br />

⎝l ⎠⎝ l ⎠<br />

⎛b⎞⎛ b⎞<br />

FA= F⎜ ⎟⎜3−2 ⎟<br />

⎝l ⎠⎝ l ⎠<br />

⎛a⎞⎛ a⎞<br />

FB= F⎜ ⎟⎜3−2 ⎟<br />

⎝l ⎠⎝ l ⎠<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

⎛b⎞ MA= Fa⎜ ⎟<br />

⎝l⎠ 2<br />

⎛a⎞ MB= Fb⎜ ⎟<br />

⎝l⎠ 3 3<br />

Fa b<br />

f =<br />

3EI<br />

l<br />

3<br />

F'<br />

FA = FB<br />

=<br />

2<br />

l<br />

2<br />

F'<br />

M C =<br />

24<br />

l<br />

F' l<br />

M = M = = M<br />

12<br />

A B max<br />

4<br />

F' l<br />

f =<br />

384EI<br />

9.8 Axiale Flächenmomente I, Widerstandsmomente W, Flächeninhalte A <strong>und</strong> Trägheitsradius<br />

i verschieden gestalteter Querschnitte für Biegung <strong>und</strong> Knickung<br />

(die Gleichungen gelten für die eingezeichneten Achsen)<br />

I x<br />

3<br />

bh<br />

=<br />

12<br />

2<br />

bh<br />

W x =<br />

6<br />

i = 0,289h<br />

x<br />

h 4<br />

Ix = Iy = ID<br />

=<br />

12<br />

h 3<br />

Wx = Wy<br />

=<br />

6<br />

hb 3<br />

I y =<br />

12<br />

hb 2<br />

W y =<br />

6<br />

iy= 0,289b<br />

i = 0,289h<br />

W D =<br />

h 3<br />

2<br />

12<br />

A = b h<br />

A = h 2<br />

2<br />

225<br />

9


9<br />

Festigkeitslehre<br />

Axiale Flächenmomente<br />

226<br />

3 ah<br />

I =<br />

36<br />

2 ah<br />

W =<br />

24<br />

2 2<br />

b + bb1+ b1 h 3<br />

36(2 b+ b1)<br />

6 6<br />

I =<br />

6b2 + 6bb<br />

2<br />

1+ b1<br />

W 2<br />

=<br />

h<br />

12(3b+ 2 b1)<br />

4 4<br />

π d d<br />

I = ≈<br />

64 20<br />

3 3<br />

π d d<br />

W = ≈<br />

32 10<br />

= ( D4 −d4)<br />

64 I<br />

π<br />

D4 − d4<br />

W =<br />

32 D<br />

π<br />

π a3b I x =<br />

4<br />

a2b W x =<br />

4<br />

π<br />

2<br />

e= h<br />

3<br />

i = 0,236h<br />

2b+<br />

b1<br />

A = h<br />

2<br />

1 3b+ 2b1<br />

e = h<br />

3 2b+<br />

b<br />

i<br />

=<br />

A<br />

I<br />

A = d2<br />

4<br />

π<br />

d<br />

i =<br />

4<br />

1<br />

π<br />

A = ( D2−d2) 4<br />

2 2<br />

i = 0,25 D + d<br />

π b3a I y =<br />

4<br />

b2a W y =<br />

4<br />

π<br />

π 3 3 π 2<br />

x = ( a b−a1 b1) ≈ a d( a+ 3 b)<br />

4 4<br />

I<br />

I x π<br />

Wx = ≈ ad( a+ 3 b)<br />

a 4<br />

Ix = 0,0068 d 4<br />

Wx1 = 0,0238 d 3<br />

W y = 0,049 d 3<br />

e1 = 4r<br />

= 0,4244 r<br />

3 π<br />

Iy = 0,0245 d 4<br />

Wx2 = 0,0323 d 3<br />

ix = 0,132 d<br />

4 4 2 2R−r<br />

I x = 0,1098( R −r ) −0,283R<br />

r<br />

R+ r<br />

R4 − r4<br />

I y = π<br />

8<br />

a<br />

i x =<br />

2<br />

b<br />

i y =<br />

2<br />

( R4 − r4)<br />

Wy<br />

=<br />

8R<br />

π<br />

ah<br />

A =<br />

2<br />

A = � a b<br />

A = π ( ah−a1b1) ix<br />

x<br />

=<br />

A<br />

I<br />

x<br />

Wx1<br />

=<br />

e1<br />

I x<br />

Wx2<br />

=<br />

e2<br />

I 3 3 2( D − d )<br />

e1<br />

=<br />

2 2 3 π<br />

( D − d )


Festigkeitslehre<br />

Axiale Flächenmomente I, Widerstandsmomente W, Flächeninhalte A, Trägheitsradius i<br />

I<br />

5 3 4 4 = s = 0,5413s 16<br />

3<br />

A= 2<br />

2 3 s<br />

W<br />

5<br />

= s3 = 0,625s3 8<br />

i = 0,456s<br />

I<br />

5 3 3<br />

= s = 0,5413s A= 3 s<br />

16 2<br />

4 4 2<br />

3<br />

W = 0,5413 s i = 0,456s<br />

Ix b<br />

= 3 3 ( H − h )<br />

12<br />

Iy<br />

b3<br />

= ( H− h) 12<br />

A= b( H−h) b<br />

W 3 3<br />

x = ( H − h )<br />

6H b2<br />

Wy = ( H−h) 6<br />

H3 − h3<br />

ix = I y = 0,289b<br />

12( H−h) I<br />

3 3 3 3<br />

bh ( − h1 ) + b1( h1 −h2<br />

)<br />

=<br />

12<br />

A = bh−b1h2−h1( b−b1) 3 3 3 3<br />

bh ( − h1 ) + b1( h1 −h2<br />

)<br />

W =<br />

6h<br />

i =<br />

I<br />

A<br />

2 1<br />

I<br />

3 3<br />

BH + bh<br />

= A = BH + bh<br />

12<br />

3 3<br />

BH + bh<br />

I<br />

W = i =<br />

6H<br />

A<br />

I<br />

3 3<br />

BH − bh<br />

= A = BH −bh<br />

12<br />

3 3<br />

BH − bh<br />

I<br />

W = i =<br />

6H<br />

A<br />

1 3 3 3<br />

I = ( Be1 − bh + ae 2 )<br />

A = Bd + a( H −d)<br />

3<br />

2 2<br />

1 aH + bd<br />

e1<br />

= ⋅<br />

2 aH + bd<br />

e = H −e<br />

i<br />

=<br />

A<br />

I<br />

227<br />

9


9<br />

Festigkeitslehre<br />

Warmgewalzter r<strong>und</strong>kantiger U-Stahl<br />

228<br />

1<br />

( )<br />

3<br />

3 3 3 3<br />

I = Be1 − bh + B1e2 −b1h<br />

1 1 1<br />

1<br />

2 1<br />

2 2<br />

1 aH + bd + b1d1(2 H −d1)<br />

e1<br />

= ⋅<br />

2 aH + bd + b d<br />

e = H −e<br />

9.9 Warmgewalzter r<strong>und</strong>kantiger U-Stahl<br />

Kurzzeichen<br />

U<br />

30 × 15<br />

30<br />

40 × 20<br />

40<br />

50 × 25<br />

50<br />

60<br />

65<br />

80<br />

100<br />

120<br />

140<br />

160<br />

180<br />

200<br />

220<br />

240<br />

260<br />

280<br />

300<br />

320<br />

350<br />

380<br />

400<br />

h<br />

mm<br />

30<br />

30<br />

40<br />

40<br />

50<br />

50<br />

60<br />

65<br />

80<br />

100<br />

120<br />

140<br />

160<br />

180<br />

200<br />

220<br />

240<br />

260<br />

280<br />

300<br />

320<br />

350<br />

380<br />

400<br />

b<br />

mm<br />

15<br />

33<br />

20<br />

35<br />

25<br />

38<br />

30<br />

42<br />

45<br />

50<br />

55<br />

60<br />

65<br />

70<br />

75<br />

80<br />

85<br />

90<br />

95<br />

100<br />

100<br />

100<br />

102<br />

110<br />

s<br />

mm<br />

4<br />

5<br />

5<br />

5<br />

5<br />

5<br />

6<br />

5,5<br />

6<br />

6<br />

7<br />

7<br />

7,5<br />

8<br />

8,5<br />

9<br />

9,5<br />

10<br />

10<br />

10<br />

14<br />

14<br />

13,5<br />

14<br />

Querschnitt<br />

A<br />

mm 2<br />

221<br />

544<br />

366<br />

621<br />

492<br />

712<br />

646<br />

903<br />

1100<br />

1350<br />

1700<br />

2040<br />

2400<br />

2800<br />

3220<br />

3740<br />

4230<br />

4830<br />

5330<br />

5880<br />

7580<br />

7730<br />

8040<br />

9150<br />

e1 /e2 mm<br />

5,2/ 9,8<br />

13,1/19,9<br />

6,7/13,3<br />

13,3/21,7<br />

8,1/16,9<br />

13,7/24,3<br />

9,1/20,9<br />

14,2/27,8<br />

14,5/30,5<br />

15,5/34,5<br />

16,0/39,0<br />

17,5/42,5<br />

18,4/46,6<br />

19,2/50,8<br />

20,1/54,9<br />

21,4/58,6<br />

22,3/62,7<br />

23,6/66,4<br />

25,3/69,7<br />

27,0/73,0<br />

26,0/74,0<br />

24,0/76,0<br />

23,8/78,2<br />

26,5/83,5<br />

I x<br />

· 10 4 mm 4<br />

2,53<br />

6,39<br />

7,58<br />

14,1<br />

16,8<br />

26,4<br />

31,6<br />

57,5<br />

106<br />

206<br />

364<br />

605<br />

925<br />

1350<br />

1910<br />

2690<br />

3600<br />

4820<br />

6280<br />

8030<br />

10870<br />

12840<br />

15760<br />

20350<br />

W x<br />

· 10 3 mm 3<br />

1,69<br />

4,26<br />

3,79<br />

7,05<br />

6,73<br />

10,6<br />

10,5<br />

17,7<br />

26,5<br />

41,2<br />

60,7<br />

86,4<br />

116<br />

150<br />

191<br />

245<br />

300<br />

371<br />

448<br />

535<br />

679<br />

734<br />

829<br />

1020<br />

1) Die Zahlenwerte geben zugleich den Profilumfang U in m an.<br />

1 1<br />

A = Bd + b d + a( h + h )<br />

i<br />

=<br />

A<br />

I<br />

Beispiel für die Bezeichnung eines U-Stahls <strong>und</strong> für das<br />

Ablesen von Flächenmomenten I <strong>und</strong> Widerstands-<br />

momenten W :<br />

U 100 DIN 1026 – USt37-2<br />

Höhe h = 100 mm<br />

Breite b = 50 mm<br />

Flächenmoment I x = 206 · 10 4 mm 4<br />

Widerstandsmoment W x = 41,2 · 10 3 mm 3<br />

Flächenmoment I y = 29,3 · 10 4 mm 4<br />

Widerstandsmoment W y1 = 18,9 · 10 3 mm 3<br />

W y2 = 8,49 · 10 3 mm 3<br />

Oberfläche je Meter Länge A' 0 = 0,372 m 2 /m<br />

Profilumfang U = 0,372 m<br />

Trägheitsradius ix = x A I / =39,1 mm<br />

I y<br />

· 10 4 mm 4<br />

0,38<br />

5,33<br />

1,14<br />

6,68<br />

2,49<br />

9,12<br />

4,51<br />

14,1<br />

19,4<br />

29,3<br />

43,2<br />

62,7<br />

85,3<br />

114<br />

148<br />

197<br />

248<br />

317<br />

399<br />

495<br />

597<br />

570<br />

615<br />

846<br />

W y1<br />

· 10 3 mm 3<br />

0,73<br />

4,07<br />

1,70<br />

5,02<br />

3,07<br />

6,66<br />

4,98<br />

9,93<br />

13,4<br />

18,9<br />

27,0<br />

35,8<br />

46,4<br />

59,4<br />

73,6<br />

92,1<br />

111<br />

134<br />

158<br />

183<br />

230<br />

238<br />

258<br />

355<br />

W y2<br />

· 10 3 mm 3<br />

0,39<br />

2,68<br />

0,86<br />

3,08<br />

1,47<br />

3,75<br />

2,16<br />

5,07<br />

6,36<br />

8,49<br />

11,1<br />

14,8<br />

18,3<br />

22,4<br />

27,0<br />

33,6<br />

39,6<br />

47,7<br />

57,3<br />

67,8<br />

80,7<br />

75,0<br />

78,6<br />

101<br />

Oberfläche<br />

je Meter<br />

Länge<br />

A' 0<br />

m 2 /m 1)<br />

0,103<br />

0,174<br />

0,142<br />

0,200<br />

0,181<br />

0,232<br />

0,215<br />

0,273<br />

0,312<br />

0,372<br />

0,434<br />

0,489<br />

0,546<br />

0,611<br />

0,661<br />

0,718<br />

0,775<br />

0,834<br />

0,890<br />

0,950<br />

0,982<br />

1,05<br />

1,11<br />

1,18<br />

Gewichtskraft<br />

je Meter<br />

Länge<br />

F'G<br />

N/m<br />

17,0<br />

41,9<br />

28,2<br />

47,8<br />

37,9<br />

54,8<br />

49,7<br />

69,5<br />

84,7<br />

104,0<br />

130,9<br />

157,1<br />

184,8<br />

215,6<br />

248,0<br />

288,0<br />

325,7<br />

372<br />

410,5<br />

452,8<br />

583,7<br />

595,3<br />

619,1<br />

704,6


Festigkeitslehre<br />

Warmgewalzter gleichschenkliger r<strong>und</strong>kantiger Winkelstahl<br />

9.10 Warmgewalzter gleichschenkliger r<strong>und</strong>kantiger Winkelstahl<br />

Kurzzeichen<br />

20 × 4<br />

25 × 5<br />

30 × 5<br />

35 × 5<br />

40 × 6<br />

45 × 6<br />

50 × 6<br />

50 × 8<br />

55 × 8<br />

60 × 6<br />

60 × 10<br />

65 × 8<br />

70 × 7<br />

70 × 9<br />

70 × 11<br />

75 × 8<br />

80 × 8<br />

80 × 10<br />

80 × 12<br />

90 × 9<br />

90 × 11<br />

100 × 10<br />

100 × 14<br />

110 × 12<br />

120 × 13<br />

130 × 12<br />

130 × 16<br />

140 × 13<br />

140 × 15<br />

150 × 12<br />

150 × 16<br />

150 × 20<br />

160 × 15<br />

160 × 19<br />

180 × 18<br />

180 × 22<br />

200 × 16<br />

200 × 20<br />

200 × 24<br />

200 × 28<br />

a<br />

s<br />

mm<br />

20/ 4<br />

25/ 5<br />

30/ 5<br />

35/ 5<br />

40/ 6<br />

45/ 6<br />

50/ 6<br />

50/ 8<br />

55/ 8<br />

60/ 6<br />

60/10<br />

65/ 8<br />

70/ 7<br />

70/ 9<br />

70/11<br />

75/ 8<br />

80/ 8<br />

80/10<br />

80/12<br />

90/ 9<br />

90/11<br />

100/10<br />

100/14<br />

110/12<br />

120/13<br />

130/12<br />

130/16<br />

140/13<br />

140/15<br />

150/12<br />

150/16<br />

150/20<br />

160/15<br />

160/19<br />

180/18<br />

180/22<br />

200/16<br />

200/20<br />

200/24<br />

200/28<br />

Querschnitt<br />

A<br />

mm 2<br />

145<br />

226<br />

278<br />

328<br />

448<br />

509<br />

569<br />

741<br />

823<br />

691<br />

1110<br />

985<br />

940<br />

1190<br />

1430<br />

1150<br />

1230<br />

1510<br />

1790<br />

1550<br />

1870<br />

1920<br />

2620<br />

2510<br />

2970<br />

3000<br />

3930<br />

3500<br />

4000<br />

3480<br />

4570<br />

5630<br />

4610<br />

5750<br />

6190<br />

7470<br />

6180<br />

7640<br />

9060<br />

10500<br />

e1<br />

e2<br />

mm · 10 4 mm 4<br />

6,4/ 13,6<br />

8 / 17<br />

9,2/ 20,8<br />

10,4/ 24,6<br />

12 / 28<br />

13,2/ 31,8<br />

14,5/ 35,5<br />

15,2/ 34,8<br />

16,4/ 38,6<br />

16,9/ 43,1<br />

18,5/ 41,5<br />

18,9/ 46,1<br />

19,7/ 50,3<br />

20,5/ 49,5<br />

21,3/ 48,7<br />

21,3/ 53,7<br />

22,6/ 57,4<br />

23,4/ 56,6<br />

24,1/ 55,9<br />

25,4/ 64,6<br />

26,2/ 63,8<br />

28,2/ 71,8<br />

29,8/ 70,2<br />

31,5/ 78,5<br />

34,4/ 85,6<br />

36,4/ 93,6<br />

38,0/ 92<br />

39,2/100,8<br />

40,0/100,0<br />

41,2/108,8<br />

42,9/107,1<br />

44,4/105,6<br />

44,9/115,1<br />

46,5/113,5<br />

51,0/129,0<br />

52,6/127,4<br />

55,2/144,8<br />

56,8/143,2<br />

58,4/141,6<br />

59,9/140,1<br />

Beispiel für die Bezeichnung eines Winkelstahls<br />

<strong>und</strong> für das Ablesen von Flächenmomenten I <strong>und</strong><br />

Widerstandsmomenten W :<br />

L 40 × 6 DIN 1028 – USt 37-2<br />

Schenkelbreite a = 40 mm<br />

Schenkeldicke s = 6 mm<br />

Flächenmoment I x = 6,33 · 10 4 mm 4<br />

Widerstandsmoment W x1 = 5,28 · 10 3 mm 3<br />

W x2 = 2,26 · 10 3 mm 3<br />

Oberfläche je Meter Länge A' 0 = 0,16 m 2 /m<br />

Profilumfang U = 0,16 m<br />

Trägheitsradius ix = x A I / = 11,9 mm<br />

I x = I y W x1 = W y1 W x2 = W y2 Oberfläche je<br />

Meter Länge<br />

0,48<br />

1,18<br />

2,16<br />

3,56<br />

6,33<br />

9,16<br />

12,8<br />

16,3<br />

22,1<br />

22,8<br />

34,9<br />

37,5<br />

42,4<br />

52,6<br />

61,8<br />

58,9<br />

72,3<br />

87,5<br />

102<br />

116<br />

138<br />

177<br />

235<br />

280<br />

394<br />

472<br />

605<br />

638<br />

723<br />

737<br />

949<br />

1150<br />

1100<br />

1350<br />

1870<br />

2210<br />

2340<br />

2850<br />

3330<br />

3780<br />

1) Die Zahlenwerte geben zugleich den Profilumfang U in m an.<br />

· 10 3 mm 3<br />

0,75<br />

1,48<br />

2,35<br />

3,42<br />

5,28<br />

6,94<br />

8,83<br />

10,7<br />

13,5<br />

13,5<br />

18,9<br />

19,8<br />

21,5<br />

25,7<br />

29,0<br />

27,7<br />

32,0<br />

37,4<br />

42,3<br />

45,7<br />

52,7<br />

62,8<br />

78,9<br />

88,9<br />

115<br />

130<br />

159<br />

163<br />

181<br />

179<br />

221<br />

259<br />

245<br />

290<br />

367<br />

420<br />

424<br />

502<br />

570<br />

631<br />

· 10 3 mm 3<br />

0,35<br />

0,69<br />

1,04<br />

1,45<br />

2,26<br />

2,88<br />

3,61<br />

4,68<br />

5,73<br />

5,29<br />

8,41<br />

8,13<br />

8,43<br />

10,6<br />

12,7<br />

11,0<br />

12,6<br />

15,5<br />

18,2<br />

18,0<br />

21,6<br />

24,7<br />

33,5<br />

35,7<br />

46,0<br />

50,4<br />

65,8<br />

63,3<br />

72,3<br />

67,7<br />

88,7<br />

109<br />

95,6<br />

119<br />

145<br />

174<br />

162<br />

199<br />

235<br />

270<br />

A' 0<br />

m 2 /m 1)<br />

0,08<br />

0,10<br />

0,12<br />

0,14<br />

0,16<br />

0,17<br />

0,19<br />

0,19<br />

0,21<br />

0,23<br />

0,23<br />

0,25<br />

0,27<br />

0,27<br />

0,27<br />

0,29<br />

0,31<br />

0,31<br />

0,31<br />

0,35<br />

0,36<br />

0,39<br />

0,39<br />

0,43<br />

0,47<br />

0,51<br />

0,51<br />

0,55<br />

0,55<br />

0,59<br />

0,59<br />

0,59<br />

0,63<br />

0,63<br />

0,71<br />

0,71<br />

0,79<br />

0,79<br />

0,79<br />

0,79<br />

Gewichtskraft je<br />

Meter Länge<br />

F'G<br />

N/m<br />

11,2<br />

17,4<br />

21,4<br />

25,3<br />

34,5<br />

39,2<br />

43,8<br />

57,1<br />

63,4<br />

53,2<br />

85,2<br />

75,9<br />

72,4<br />

91,6<br />

110,1<br />

88,6<br />

94,7<br />

116,7<br />

138,3<br />

119,4<br />

144,0<br />

147,9<br />

201,8<br />

193,3<br />

228,7<br />

231,0<br />

302,6<br />

269,5<br />

308,0<br />

268,0<br />

351,9<br />

433,6<br />

355,0<br />

442,8<br />

476,7<br />

575,3<br />

475,9<br />

588,3<br />

697,7<br />

808,6<br />

229<br />

9


9<br />

Festigkeitslehre<br />

Warmgewalzter ungleichschenkliger r<strong>und</strong>kantiger Winkelstahl nach EN 10056-1<br />

230<br />

9.11 Warmgewalzter ungleichschenkliger r<strong>und</strong>kantiger Winkelstahl nach EN 10056-1<br />

Kurzzeichen<br />

30 × 20 × 4<br />

40 × 20 × 4<br />

45 × 30 × 5<br />

50 × 40 × 5<br />

60 × 30 × 7<br />

60 × 40 × 6<br />

65 × 50 × 5<br />

65 × 50 × 9<br />

75 × 50 × 7<br />

75 × 55 × 9<br />

80 × 40 × 6<br />

80 × 40 × 8<br />

80 × 65 × 8<br />

90 × 60 × 6<br />

90 × 60 × 8<br />

100 × 50 × 6<br />

100 × 50 × 8<br />

100 × 50 × 10<br />

100 × 65 × 9<br />

100 × 75 × 9<br />

120 × 80 × 8<br />

120 × 80 × 10<br />

120 × 80 × 12<br />

130 × 65 × 10<br />

13O× 75 × 10<br />

130 × 75 × 12<br />

130 × 90 × 10<br />

130 × 90 × 12<br />

150 × 75 × 9<br />

150 × 75 × 11<br />

150 × 90 × 10<br />

150 × 90 × 12<br />

150 × 100 × 10<br />

150 × 100 × 12<br />

150 × 100 × 14<br />

160 × 80 × 12<br />

200 × 100 × 10<br />

200 × 100 × 14<br />

250 × 90 × 10<br />

250 × 90 × 14<br />

a<br />

mm<br />

30<br />

40<br />

45<br />

50<br />

60<br />

60<br />

65<br />

65<br />

75<br />

75<br />

80<br />

80<br />

80<br />

90<br />

90<br />

100<br />

100<br />

100<br />

100<br />

100<br />

120<br />

120<br />

120<br />

130<br />

130<br />

130<br />

130<br />

130<br />

150<br />

150<br />

150<br />

150<br />

150<br />

150<br />

150<br />

160<br />

200<br />

200<br />

250<br />

250<br />

b<br />

mm<br />

20<br />

20<br />

30<br />

40<br />

30<br />

40<br />

50<br />

50<br />

50<br />

55<br />

40<br />

40<br />

65<br />

60<br />

60<br />

50<br />

50<br />

50<br />

65<br />

75<br />

80<br />

80<br />

80<br />

65<br />

75<br />

75<br />

90<br />

90<br />

75<br />

75<br />

90<br />

90<br />

100<br />

100<br />

100<br />

80<br />

100<br />

100<br />

90<br />

90<br />

c<br />

mm<br />

4<br />

4<br />

5<br />

5<br />

7<br />

6<br />

5<br />

9<br />

7<br />

9<br />

6<br />

8<br />

8<br />

6<br />

8<br />

6<br />

8<br />

10<br />

9<br />

9<br />

8<br />

10<br />

12<br />

10<br />

10<br />

12<br />

10<br />

12<br />

9<br />

11<br />

10<br />

12<br />

10<br />

12<br />

14<br />

12<br />

10<br />

14<br />

10<br />

14<br />

Ouerschnitt<br />

A<br />

mm 2<br />

185<br />

225<br />

353<br />

427<br />

585<br />

568<br />

554<br />

958<br />

830<br />

1090<br />

689<br />

901<br />

1100<br />

869<br />

1140<br />

873<br />

1150<br />

1410<br />

1420<br />

1510<br />

1550<br />

1910<br />

2270<br />

1860<br />

1960<br />

2330<br />

2120<br />

2510<br />

1950<br />

2360<br />

2320<br />

2750<br />

2420<br />

2870<br />

3320<br />

2750<br />

2920<br />

4030<br />

3320<br />

4590<br />

ex1<br />

ey1<br />

mm<br />

10,3 /5,4<br />

14,7/ 4,8<br />

15,2/ 7,8<br />

15,6/10,7<br />

22,4/ 7,6<br />

20,0/10,1<br />

19,9/12,5<br />

21,5/14,1<br />

24,8/12,5<br />

24,7/14,8<br />

28,5/ 8,8<br />

29,4/ 9,5<br />

24,7/17,3<br />

28,9/14,1<br />

29,7/14,9<br />

34,9/10,4<br />

35,9/11,3<br />

36,7/12,0<br />

33,2/15,9<br />

31,5/19,1<br />

38,3/18,7<br />

39,2/19,5<br />

40,0/20,3<br />

46,5/14,5<br />

44,5/17,3<br />

45,3/18,1<br />

41,5/21,8<br />

42,4/22,6<br />

52,8/15,7<br />

53,7/16,5<br />

49,9/20,3<br />

50,8/21,1<br />

48,0/23,4<br />

48,9/24,2<br />

49,7/25,0<br />

57,2/17,7<br />

69,3/20,1<br />

71,2/21,8<br />

94,5/15,6<br />

96,5/17,3<br />

I x<br />

· 10 4 mm 4<br />

1,59<br />

3,59<br />

6,99<br />

10,4<br />

20,7<br />

20,1<br />

23,1<br />

38,2<br />

46,4<br />

59,4<br />

44,9<br />

57,6<br />

68,1<br />

71,7<br />

92,5<br />

87,7<br />

116<br />

141<br />

141<br />

148<br />

226<br />

276<br />

323<br />

321<br />

337<br />

395<br />

358<br />

420<br />

455<br />

545<br />

532<br />

626<br />

552<br />

650<br />

744<br />

720<br />

1220<br />

1650<br />

2170<br />

2960<br />

W x1<br />

· 10 3 mm 3<br />

1,54<br />

2,44<br />

4,60<br />

6,67<br />

9,24<br />

10,1<br />

11,6<br />

17,8<br />

18,7<br />

24,0<br />

15,8<br />

19,6<br />

27,6<br />

24,8<br />

31,1<br />

25,1<br />

32,3<br />

38,4<br />

42,5<br />

47,0<br />

59,0<br />

70,4<br />

80,8<br />

69,0<br />

75,7<br />

87,2<br />

86,3<br />

99,1<br />

86,2<br />

101<br />

107<br />

123<br />

115<br />

133<br />

150<br />

126<br />

176<br />

232<br />

230<br />

307<br />

Beispiel für die Bezeichnung eines ungleichschenkligen<br />

Winkelstahls <strong>und</strong> für das Auswerten der Tabelle:<br />

L EN 10056-1 – 30 × 20 × 4<br />

Schenkel breite a = 30 mm, b = 20 mm<br />

Schenkeldicke s = 4 mm<br />

Flächenmoment 2. Grades I x = 1,59 · 10 4 mm 4<br />

Widerstandsmoment W x1 = 1,54 · 10 3 mm 3<br />

Widerstandsmoment W x2 = 0,81 · 10 3 mm 3<br />

Oberfläche je Meter Länge A' 0 = 0,097 m 2 /m<br />

Profilumfang U = 0,097 m<br />

Gewichtskraft je Meter Länge F'G = 14,2 N/m<br />

Trägheitsradius ix = x A I / = 9,27 mm<br />

W x2<br />

· 10 3 mm 3<br />

0,81<br />

1,42<br />

2,35<br />

3,02<br />

5,50<br />

5,03<br />

5,11<br />

8,77<br />

9,24<br />

11,8<br />

8,73<br />

11,4<br />

12,3<br />

11,7<br />

15,4<br />

13,8<br />

18,0<br />

22,2<br />

21,0<br />

21,5<br />

27,6<br />

34,1<br />

40,4<br />

38,4<br />

39,4<br />

46,6<br />

40,5<br />

48,0<br />

46,8<br />

56,6<br />

53,1<br />

63,1<br />

54,1<br />

64,2<br />

74,1<br />

70,0<br />

93,2<br />

128<br />

140<br />

192<br />

1) Die Zahlenwerte geben zugleich den Profilumfang U in m an.<br />

I y<br />

· 10 4 mm 4<br />

0,55<br />

0,60<br />

2,47<br />

5,89<br />

3,41<br />

7,12<br />

11,9<br />

19,4<br />

16,5<br />

26,8<br />

7,59<br />

9,68<br />

40,1<br />

25,8<br />

33,0<br />

15,3<br />

19,5<br />

23,4<br />

46,7<br />

71,0<br />

80,8<br />

98,1<br />

114<br />

54,2<br />

82,9<br />

96,5<br />

141<br />

165<br />

78,3<br />

93,0<br />

145<br />

170<br />

198<br />

232<br />

264<br />

122<br />

210<br />

282<br />

161<br />

216<br />

W y1<br />

· 10 3 mm 3<br />

1,02<br />

1,25<br />

3,17<br />

5,50<br />

4,49<br />

7,05<br />

9,52<br />

13,8<br />

13,2<br />

18,1<br />

8,63<br />

10,2<br />

23,2<br />

18,3<br />

22,0<br />

14,7<br />

17,3<br />

19,5<br />

29,4<br />

37,0<br />

43,2<br />

50,3<br />

56,0<br />

37,4<br />

47,9<br />

53,3<br />

65,0<br />

73,0<br />

49,9<br />

56,0<br />

71,0<br />

81,0<br />

85,0<br />

96,0<br />

106<br />

69,0<br />

104<br />

129<br />

103<br />

125<br />

W y2<br />

· 10 3 mm 3<br />

0,38<br />

0,39<br />

1,11<br />

2,01<br />

1,52<br />

2,38<br />

3,18<br />

5,39<br />

4,39<br />

6,66<br />

2,44<br />

3,18<br />

8,41<br />

5,61<br />

7,31<br />

3,86<br />

5,04<br />

6,17<br />

9,52<br />

12,7<br />

13,2<br />

16,2<br />

19,1<br />

10,7<br />

14,4<br />

17,0<br />

20,6<br />

24,4<br />

13,2<br />

15,9<br />

20,9<br />

24,7<br />

25,8<br />

30,6<br />

35,2<br />

19,6<br />

26,3<br />

36,1<br />

21,7<br />

29,7<br />

Oberfläche<br />

je Meter<br />

Länge<br />

A' 0<br />

m 2 /m 1)<br />

0,097<br />

0,117<br />

0,146<br />

0,177<br />

0,175<br />

0,195<br />

0,224<br />

0,224<br />

0,244<br />

0,254<br />

0,234<br />

0,234<br />

0,283<br />

0,294<br />

0,294<br />

0,292<br />

0,292<br />

0,292<br />

0,321<br />

0,341<br />

0,391<br />

0,391<br />

0,391<br />

0,381<br />

0,401<br />

0,401<br />

0,430<br />

0,430<br />

0,441<br />

0,441<br />

0,469<br />

0,469<br />

0,489<br />

0,489<br />

0,489<br />

0,469<br />

0,587<br />

0,587<br />

0,667<br />

0,667<br />

Gewichtskraft<br />

je Meter<br />

Länge<br />

F'G<br />

N/m<br />

14,2<br />

17,4<br />

27,2<br />

32,9<br />

45,0<br />

43,7<br />

42,7<br />

73,7<br />

63,8<br />

84,2<br />

53,1<br />

69,3<br />

84,9<br />

66,9<br />

87,9<br />

67,2<br />

88,2<br />

108,9<br />

108,9<br />

115,7<br />

119,6<br />

147,1<br />

174,6<br />

143,2<br />

151,0<br />

179,5<br />

162,8<br />

193,2<br />

150,0<br />

182,4<br />

178,5<br />

211,8<br />

186,3<br />

221,6<br />

255,9<br />

211,8<br />

225,6<br />

309,9<br />

255,9<br />

353,0


Festigkeitslehre<br />

Warmgewalzte schmale �-Träger nach DIN 1025-1<br />

9.12 Warmgewalzte schmale �-Träger nach DIN 1025-1 (Auszug)<br />

Kurzzeichen<br />

�<br />

80<br />

100<br />

120<br />

140<br />

160<br />

180<br />

200<br />

220<br />

240<br />

260<br />

280<br />

300<br />

320<br />

340<br />

360<br />

380<br />

400<br />

425<br />

450<br />

475<br />

500<br />

550<br />

600<br />

h<br />

mm<br />

80<br />

100<br />

120<br />

140<br />

160<br />

180<br />

200<br />

220<br />

240<br />

260<br />

280<br />

300<br />

320<br />

340<br />

360<br />

380<br />

400<br />

425<br />

450<br />

475<br />

500<br />

550<br />

600<br />

b<br />

mm<br />

42<br />

50<br />

58<br />

66<br />

74<br />

82<br />

90<br />

98<br />

106<br />

113<br />

119<br />

125<br />

131<br />

137<br />

143<br />

149<br />

155<br />

163<br />

170<br />

178<br />

185<br />

200<br />

215<br />

s<br />

mm<br />

3,9<br />

4,5<br />

5,1<br />

5,7<br />

6,3<br />

6,9<br />

7,5<br />

8,1<br />

8,7<br />

9,4<br />

10,1<br />

10,8<br />

11,5<br />

12,2<br />

13,0<br />

13,7<br />

14,4<br />

15,3<br />

16,2<br />

17,1<br />

18,0<br />

19,0<br />

21,6<br />

t<br />

mm<br />

5,9<br />

6,8<br />

7,7<br />

8,6<br />

9,5<br />

10,4<br />

11,3<br />

12,2<br />

13,1<br />

14,1<br />

15,2<br />

16,2<br />

17,3<br />

18,3<br />

19,5<br />

20,5<br />

21,6<br />

23,0<br />

24,3<br />

25,6<br />

27,0<br />

30,0<br />

32,4<br />

Querschnitt<br />

A<br />

mm 2<br />

758<br />

1060<br />

1420<br />

1830<br />

2280<br />

2790<br />

3350<br />

3960<br />

4610<br />

5340<br />

6110<br />

6910<br />

7780<br />

8680<br />

9710<br />

10700<br />

11800<br />

13200<br />

14700<br />

16300<br />

18000<br />

21300<br />

25400<br />

I x<br />

·10 4 mm 4<br />

77,8<br />

171<br />

328<br />

573<br />

935<br />

1450<br />

2140<br />

3060<br />

4250<br />

5740<br />

7590<br />

9800<br />

12510<br />

15700<br />

19610<br />

24010<br />

29210<br />

36970<br />

45850<br />

56480<br />

68740<br />

99180<br />

139000<br />

Beispiel für die Bezeichnung eines schmalen �-Trägers<br />

mit geneigten inneren Flanschflächen <strong>und</strong> für das Auswerten<br />

der Tabelle:<br />

�-Profil DIN 1025 – S235JR – � 80<br />

Höhe h = 80 mm<br />

Breite b = 42 mm<br />

Flächenmoment 2. Grades I x = 77,8 · 10 4 mm 4<br />

Widerstandsmoment W x = 19,5 · 10 3 mm 3<br />

Oberfläche je Meter Länge A' 0 = 0,304 m 2 /m<br />

Profilumfang U = 0,304 m<br />

Trägheitsradius ix = x A I / = 32 mm<br />

W x<br />

· 10 3 mm 3<br />

19,5<br />

34,2<br />

54,7<br />

81,9<br />

117<br />

161<br />

214<br />

278<br />

354<br />

442<br />

542<br />

653<br />

782<br />

923<br />

1090<br />

1260<br />

1460<br />

1740<br />

2040<br />

2380<br />

2750<br />

3610<br />

4630<br />

1) Die Zahlenwerte geben zugleich den Profilumfang U in m an.<br />

I y<br />

·10 4 mm 4<br />

6,29<br />

12,2<br />

21,5<br />

35,2<br />

54,7<br />

81,3<br />

117<br />

162<br />

221<br />

288<br />

364<br />

451<br />

555<br />

674<br />

818<br />

975<br />

1160<br />

1440<br />

1730<br />

2090<br />

2480<br />

3490<br />

4670<br />

W y<br />

· 10 3 mm 3<br />

3,00<br />

4,88<br />

7,41<br />

10,7<br />

14,8<br />

19,8<br />

26,0<br />

33,1<br />

41,7<br />

51,0<br />

61,2<br />

72,2<br />

84,7<br />

98,4<br />

114<br />

131<br />

149<br />

176<br />

203<br />

235<br />

268<br />

349<br />

434<br />

Oberfläche<br />

je Meter<br />

Länge<br />

A' 0<br />

m 2 /m 1)<br />

0,304<br />

0,370<br />

0,439<br />

0,502<br />

0,575<br />

0,640<br />

0,709<br />

0,775<br />

0,844<br />

0,906<br />

0,966<br />

1,03<br />

1,09<br />

1,15<br />

1,21<br />

1,27<br />

1,33<br />

1,41<br />

1,48<br />

1,55<br />

1,63<br />

1,80<br />

1,92<br />

Gewichtskraft<br />

je Meter<br />

Länge<br />

F'G<br />

N/m<br />

58,4<br />

81,6<br />

110<br />

141<br />

176<br />

215<br />

258<br />

305<br />

355<br />

411<br />

471<br />

532<br />

599<br />

668<br />

746<br />

824<br />

908<br />

1020<br />

1128<br />

1256<br />

1383<br />

1638<br />

1952<br />

231<br />

9


9<br />

Festigkeitslehre<br />

Warmgewalzte � -Träger, � PE-Reihe<br />

232<br />

9.13 Warmgewalzte � -Träger, � PE-Reihe<br />

Kurzzeichen<br />

IPE<br />

80<br />

100<br />

120<br />

140<br />

160<br />

180<br />

200<br />

220<br />

240<br />

270<br />

300<br />

330<br />

360<br />

400<br />

450<br />

500<br />

550<br />

600<br />

b<br />

mm<br />

46<br />

55<br />

64<br />

73<br />

82<br />

91<br />

100<br />

110<br />

120<br />

135<br />

150<br />

160<br />

170<br />

180<br />

190<br />

200<br />

210<br />

220<br />

t<br />

mm<br />

5,2<br />

5,7<br />

6,3<br />

6,9<br />

7,4<br />

8,0<br />

8,5<br />

9,2<br />

9,8<br />

10,2<br />

10,7<br />

11,5<br />

12,7<br />

13,5<br />

14,6<br />

16,0<br />

17,2<br />

19,0<br />

h<br />

mm<br />

80<br />

100<br />

120<br />

140<br />

160<br />

180<br />

200<br />

220<br />

240<br />

270<br />

300<br />

330<br />

360<br />

400<br />

450<br />

500<br />

550<br />

600<br />

s<br />

mm<br />

3,8<br />

4,1<br />

4,4<br />

4,7<br />

5,0<br />

5,3<br />

5,6<br />

5,9<br />

6,2<br />

6,6<br />

7,1<br />

7,5<br />

8,0<br />

8,6<br />

9,4<br />

10,2<br />

11,1<br />

12,0<br />

r<br />

mm<br />

5<br />

7<br />

7<br />

7<br />

9<br />

9<br />

12<br />

12<br />

15<br />

15<br />

15<br />

18<br />

18<br />

21<br />

21<br />

21<br />

24<br />

24<br />

Querschnitt<br />

A<br />

mm 2<br />

764<br />

1030<br />

1320<br />

1640<br />

2010<br />

2390<br />

2850<br />

3340<br />

3910<br />

4590<br />

5380<br />

6260<br />

7270<br />

8450<br />

9880<br />

11600<br />

13400<br />

15600<br />

I x<br />

· 10 4 mm 4<br />

80,1<br />

171<br />

318<br />

541<br />

869<br />

1320<br />

1940<br />

2770<br />

3890<br />

5790<br />

8360<br />

11770<br />

16270<br />

23130<br />

33740<br />

48200<br />

67120<br />

92080<br />

Beispiel für die Bezeichnung eines mittelbreiten I-Trägers<br />

mit parallelen Flanschflächen <strong>und</strong> für das Ablesen<br />

von Flächenmomenten I <strong>und</strong> Widerstandsmomenten W:<br />

IPE 80 DIN 1025 – USt37-2<br />

Höhe h = 80 mm<br />

Breite b = 46 mm<br />

Flächenmoment I x = 80,1 · 10 4 mm 4<br />

Widerstandsmoment W x = 20,0 · 10 3 mm 3<br />

Oberfläche je Meter Länge A' 0 = 0,328 m 2 /m<br />

Profilumfang U = 0,328 m<br />

Trägheitsradius Ix = x A I / = 32,4 mm<br />

W x<br />

· 10 3 mm 3<br />

20,0<br />

34,2<br />

53,0<br />

77,3<br />

109<br />

146<br />

194<br />

252<br />

324<br />

429<br />

557<br />

713<br />

904<br />

1160<br />

1500<br />

1930<br />

2440<br />

3070<br />

1) Die Zahlenwerte geben zugleich den Profilumfang U in m an.<br />

I y<br />

· 10 4 mm 4<br />

8,49<br />

15,9<br />

27,7<br />

44,9<br />

68,3<br />

101<br />

142<br />

205<br />

284<br />

420<br />

604<br />

788<br />

1040<br />

1320<br />

1680<br />

2140<br />

2670<br />

3390<br />

W y<br />

· 10 3 mm 3<br />

3,69<br />

5,79<br />

8,65<br />

12,3<br />

16,7<br />

22,2<br />

28,5<br />

37,3<br />

473<br />

62,2<br />

80,5<br />

98,5<br />

123<br />

146<br />

176<br />

214<br />

254<br />

308<br />

Oberfläche<br />

je Meter Länge<br />

A' 0<br />

m 2 /m 1)<br />

0,328<br />

0,400<br />

0,475<br />

0,551<br />

0,623<br />

0,698<br />

0,768<br />

0,848<br />

0,922<br />

1,041<br />

1,155<br />

1,254<br />

1,348<br />

1,467<br />

1,605<br />

1,738<br />

1,877<br />

2,014<br />

Gewichtskraft<br />

je Meter Länge<br />

F'G<br />

N/m<br />

59<br />

79<br />

102<br />

126<br />

155<br />

184<br />

220<br />

257<br />

301<br />

353<br />

414<br />

482<br />

560<br />

651<br />

761<br />

893<br />

1032<br />

1200


9.14 Knickung im <strong>Maschinenbau</strong> (siehe auch 9.35)<br />

Festigkeitslehre<br />

Knickung im <strong>Maschinenbau</strong><br />

1. Lösungsweg<br />

Gegeben: Querschnittsabmessungen <strong>und</strong> damit axiales Flächenmoment I, Stablänge l,<br />

Belastungsfall<br />

Gesucht: Zulässige Druckkraft F oder vorhandene Knicksicherheit �<br />

Schlankheitsgrad �<br />

s<br />

λ =<br />

i<br />

Trägheitsradius imin imin<br />

min<br />

=<br />

A<br />

I<br />

Vergleich des<br />

Schlankheitsgrades �<br />

mit Grenzschlankheitsgrad<br />

� 0 nach 9.15<br />

Beachte:<br />

Meistens kann s = l<br />

gesetzt werden (Fall 2)<br />

Imin kleinstes Flächenmoment 2. Grades des Querschnittes in mm 4 (9.8)<br />

s freie Knicklänge in mm<br />

i Trägheitsradius in mm (9.8)<br />

d<br />

i = für Kreisquerschnitt<br />

4<br />

A Querschnitt<br />

bei � � �0 weiterrechnen nach Euler:<br />

Knickkraft FK nach Euler <strong>und</strong><br />

Knickspannung �K 2 E Imin<br />

π<br />

FK<br />

=<br />

2 s<br />

oder<br />

2 E π<br />

σK<br />

=<br />

2 λ<br />

zulässige<br />

Druckkraft F oder<br />

Knicksicherheit � vorh<br />

F F<br />

F = oder νvorh<br />

=<br />

ν<br />

F<br />

K K<br />

bei � � �0 weiterrechnen nach Tetmajer (9.15):<br />

Knickspannung �K vorhandene Druck-<br />

F<br />

spannung �d oder<br />

d d<br />

A<br />

Knicksicherheit �<br />

� K, � d, E F K, F �, � s, i I A<br />

N<br />

2<br />

mm<br />

mit Tetmajer-Gleichung aus 9.15 berechnen.<br />

σK σK<br />

σ = oder σ = oder ν =<br />

ν σ<br />

2. Lösungsweg<br />

Gegeben: Druckkraft F, Knicksicherheit �, Stablänge l, Belastungsfall<br />

Gesucht: Erforderlicher Durchmesser d<br />

Knickkraft F K<br />

erforderliches<br />

Flächenmoment<br />

I min<br />

F K =F�<br />

F 2<br />

K s<br />

Imin<br />

=<br />

E π2<br />

d<br />

4<br />

N 1 mm mm 4 mm 2<br />

d<br />

I = bei Kreisquerschnitt<br />

20<br />

233<br />

9


9<br />

Festigkeitslehre<br />

Grenzschlankheitsgrad � 0 für Euler'sche Knickung <strong>und</strong> Tetmajer-Gleichungen<br />

erforderlicher Durchmesser<br />

d bei Kreisquerschnitt<br />

<strong>und</strong> Trägheitsradius<br />

i<br />

234<br />

Schlankheitsgrad �<br />

4 d erf = 20I<br />

min<br />

Imin<br />

d<br />

i = =<br />

A 4<br />

λ = s<br />

i<br />

Vergleich des Schlankheitsgrades � mit Grenzschlankheit � 0 nach 9.15.<br />

Ist � � � 0 war die Annahme richtig, d. h. gef<strong>und</strong>ener Durchmesser d kann ausgeführt werden.<br />

Bei � � � 0 muss mit angenommenem Durchmesser d nach Tetmajer weitergerechnet werden;<br />

zweckmäßig wird d größer d erf angenommen, dann der Schlankheitsgrad � = 4 s/d (bei Kreisquerschnitt)<br />

neu berechnet, mit Tetmajer-Gleichung (9.15) die Knickspannung � K bestimmt, ebenso die<br />

vorhandene Druckspannung � d = F/A. Danach wird überprüft, ob<br />

Knicksicherheit �<br />

σK<br />

ν = ≥ν<br />

σ<br />

ist.<br />

vorh erf<br />

d<br />

Ist �vorh � �erf, muss mit größerem d<br />

die Rechnung wiederholt werden.<br />

9.15 Grenzschlankheitsgrad � 0 für Euler'sche Knickung <strong>und</strong> Tetmajer-Gleichungen<br />

Werkstoff Elastizitätsmodul E<br />

N<br />

in<br />

mm<br />

2<br />

Grenzschlankheitsgrad � 0 Tetmajer-Gleichung für Knickspannung � K<br />

N<br />

in<br />

mm<br />

Nadelholz 10 000 100 � K = 29,3 – 0,194 · �<br />

Gusseisen 100 000 80 � K = 776 – 12 · � + 0,053 · � 2<br />

S235JR 210 000 105 � K = 310 – 1,14 · �<br />

E295 <strong>und</strong><br />

E355<br />

Vergütungsstahl<br />

z.B. 16NiCr4<br />

210 000 89 � K = 335 – 0,62 · �<br />

210 000 86 � K = 470 – 2,3 · �<br />

Beachte: Die Eulergleichung gilt nur, solange der errechnete Schlankheitsgrad � gleich oder größer<br />

ist als der hier in der Tabelle angegebene Grenzschlankheitsgrad � 0.<br />

Die Tetmajer-Gleichungen sind Zahlenwertgleichungen mit � K in N/mm 2 .<br />

2


9.16 Abscheren <strong>und</strong> Torsion<br />

Praktisches Beispiel für Abscherbeanspruchung ist das<br />

Scherschneiden. Die äußeren Kräfte F bilden ein<br />

Kräftepaar mit dem kleinen Wirkabstand u, dem so<br />

genannten Schneidspalt. Das entsprechend kleine<br />

Kraftmoment M = Fu wird vernachlässigt. Die in der<br />

Schnittfläche auftretende Gleichgewichtskraft F q = F ist<br />

eine Tangentialkraft, die auftretende Tangentialspannung<br />

ist die Schubspannung �. Zur Kennzeichnung der Beanspruchung<br />

nennt man sie Abscherspannung � a.<br />

vorhandene Abscherspannung � a<br />

(Abscher-Hauptgleichung)<br />

erforderlicher<br />

Querschnitt A<br />

zulässige Belastung F max<br />

F<br />

τavorh= ≤τazul<br />

A<br />

(Spannungsnachweis)<br />

F<br />

Aerf<br />

=<br />

τazul<br />

(Querschnittsnachweis)<br />

Fmax = A τazul<br />

(Belastungsnachweis)<br />

Untersuchungen am Rechteckquerschnitt ergeben eine<br />

parabolische Verteilung der Schubspannungen mit � = 0<br />

in der Randfaser <strong>und</strong> � = � max in der mittleren Faserschicht.<br />

Wird mit dem Mittelwert � mittel = � a = F/A gerechnet, ergeben<br />

sich für verschiedene Querschnittsformen die folgenden<br />

Maximalwerte für die auftretende Schubspannung:<br />

� max = (3/2) · � a für den Rechteckquerschnitt,<br />

� max = (4/3) · � a für den Kreisquerschnitt,<br />

� max = ca. 2 · � a für den Rohrquerschnitt.<br />

Niete <strong>und</strong> Bolzen werden mit der Abscher-Hauptgleichung<br />

� a vorh = F/A berechnet, obwohl keine gleichmäßige<br />

Spannungsverteilung vorliegt <strong>und</strong> der gefährdete<br />

Querschnitt neben der Querkraft F q = F noch ein Biegemoment<br />

M b zu übertragen hat. In warm eingezogenen<br />

Nieten tritt gar keine Schubspannung auf, sie werden<br />

durch das Schrumpfen in Längsrichtung auf Zug beansprucht.<br />

Die zulässigen Abscherspannungen für Nietverbindungen<br />

im Stahlhoch- <strong>und</strong> Kranbau sowie im Kesselbau sind<br />

vorgeschrieben.<br />

W<br />

F =F<br />

q<br />

u<br />

F<br />

F<br />

F<br />

Festigkeitslehre<br />

Abscheren <strong>und</strong> Torsion<br />

s<br />

A<br />

A = Querschnittsfläche<br />

� a F A<br />

N/mm 2 N mm 2<br />

Diese Gleichungen gelten nur unter der<br />

Annahme einer gleichmäßigen Schubspannungsverteilung<br />

über der Querschnittsfläche<br />

A.<br />

Abscherfestigkeit � aB:<br />

� aB = 0,85 · R m (für Flussstahl)<br />

� aB = 1,1 · R m (für Gusseisen)<br />

F<br />

A<br />

l<br />

F<br />

235<br />

9


9<br />

Festigkeitslehre<br />

Abscheren <strong>und</strong> Torsion<br />

vorhandene<br />

Torsionsspannung � t<br />

erforderliches polares<br />

Widerstandsmoment W p<br />

zulässiges Torsionsmoment<br />

M T max<br />

erforderliches polares<br />

Widerstandsmoment W p<br />

236<br />

Verdrehwinkel � in Grad (°)<br />

Formänderungsarbeit W<br />

M<br />

τ τ<br />

T<br />

tvorh= ≤ tzul<br />

Wp<br />

(Spannungsnachweis)<br />

W<br />

perf<br />

M<br />

=<br />

τ<br />

T<br />

tzul<br />

(Querschnittsnachweis)<br />

MTmax = Wpτtzul (Belastungsnachweis)<br />

9,55 106 P<br />

M T = ⋅<br />

n<br />

(Zahlenwertgleichung)<br />

o 180 τt<br />

l<br />

ϕ =<br />

π Gr<br />

o 180 M T l<br />

ϕ =<br />

π W rG<br />

ϕ =<br />

p<br />

o 180 M T<br />

π<br />

I<br />

p<br />

l<br />

G<br />

2<br />

t V R 2<br />

ϕ τ<br />

W = MT=<br />

= ϕ<br />

2 4G 2<br />

M T<br />

R = � tan �<br />

ϕ<br />

V Volumen in mm 3<br />

R Federrate in N/mm<br />

� Drehwinkel in rad<br />

G Schubmodul in N/mm 2<br />

� t M T W p<br />

N<br />

2<br />

mm<br />

Nmm mm 3<br />

W p polares Widerstandsmoment (9.20)<br />

M T P n<br />

Nmm kW min –1<br />

G Schubmodul in N/mm 2 nach 9.5<br />

l Verdrehlänge in mm<br />

r Wellenradius in mm<br />

MT Torsionsmoment in Nmm<br />

Wp polares Widerstandsmoment<br />

in mm 3<br />

Ip polares Flächenmoment in mm 4<br />

nach 9.20


Festigkeitslehre<br />

Widerstandsmoment W p (W t) <strong>und</strong> Flächenmoment I p (Drillungswiderstand I t)<br />

9.17 Widerstandsmoment W p (W t) <strong>und</strong> Flächenmoment I p (Drillungswiderstand I t)<br />

Form des Querschnittes<br />

Widerstandsmoment W p (W t )<br />

π 3 d<br />

Wt = Wp = d ≈<br />

16 5<br />

≈ 0,2 d<br />

Wt = Wp<br />

= ⋅<br />

16<br />

π 3<br />

Wt= nb<br />

16<br />

h<br />

= n > 1<br />

b<br />

3<br />

3<br />

Flächenmoment I p<br />

Drillungswiderstand I t<br />

π 4 d<br />

It= Ip<br />

= d ≈<br />

32 10<br />

≈ 0,1d<br />

4<br />

4<br />

Bemerkungen<br />

� max am<br />

Umfang<br />

4 4<br />

π da−di π 4 4 � max am<br />

It = Ip<br />

= ( da −di)<br />

da<br />

32<br />

3 4 π n b<br />

I t = ⋅<br />

16 2 n + 1<br />

ha h i h i b i<br />

= = n > 1 = = α < 1<br />

b b h b<br />

a i a a<br />

3<br />

π n<br />

I = ⋅ ⋅ 4 −α4<br />

t b<br />

2 a (1 )<br />

16 n + 1<br />

π 3<br />

W = −α4<br />

t nba<br />

(1 )<br />

16<br />

W 3<br />

t = 0,208a<br />

h<br />

= n > 1<br />

b<br />

t 1<br />

3<br />

W = c b<br />

I<br />

4<br />

t = 0,141a<br />

4<br />

c b =<br />

t 2 I<br />

Umfang�<br />

� max an den<br />

Endpunkten<br />

der kleinen<br />

Achse<br />

� max an den<br />

Endpunkten<br />

der kleinen<br />

Achse<br />

� max in der<br />

Mitte der<br />

Seiten<br />

� max in der<br />

Mitte der<br />

langen<br />

Seiten<br />

�<br />

n 1 1,5 2 3 4 6 8 10<br />

c 1 0,208 0,346 0,493 0,801 1,150 1,789 2,456 3,123<br />

c 2 0,1404 0,2936 0,4572 0,7899 1,1232 1,789 2,456 3,123<br />

237<br />

9


9<br />

Festigkeitslehre<br />

Zusammengesetzte Beanspruchung bei gleichartigen Spannungen<br />

238<br />

9.18 Zusammengesetzte<br />

Beanspruchung bei<br />

gleichartigen<br />

Spannungen<br />

Zug <strong>und</strong> Biegung<br />

resultierende Zug-<br />

spannung � res Zug<br />

<strong>und</strong><br />

resultierende Druckspannung<br />

� res Druck<br />

Druck <strong>und</strong> Biegung<br />

resultierende<br />

Druckspannung � res Druck<br />

<strong>und</strong><br />

resultierende<br />

Zugspannung � res Zug<br />

Torsion <strong>und</strong> Abscheren<br />

maximale Schub-<br />

Spannung � max in den<br />

Umfangspunkten B<br />

i I<br />

σresZug = σz+ σbzc=<br />

=<br />

a Aa<br />

σ<br />

F Fae<br />

= + ≤σ<br />

A I<br />

σ = σ −σ<br />

resZug zzul<br />

resDruck bz z<br />

Fae F<br />

σ = − ≤σ<br />

I A<br />

resDruck dzul<br />

i I<br />

σresDruck = σd+ σbdc=<br />

=<br />

a Aa<br />

σ<br />

F Fae<br />

= + ≤σ<br />

A I<br />

σ = σ −σ<br />

resDruck dzul<br />

resZug bd d<br />

Fae F<br />

σ = − ≤σ<br />

I A<br />

resZug z zul<br />

16F 8F<br />

max = s + t = +<br />

2 2<br />

3 πd πd<br />

τ τ τ<br />

τ<br />

F<br />

max = 4,24<br />

2 d<br />

2<br />

2


9.19 Zusammengesetzte<br />

Beanspruchung bei<br />

ungleichartigen<br />

Spannungen<br />

Maximalwerte � <strong>und</strong> � zur<br />

Bestimmung der<br />

Vergleichsspannung � v<br />

in Wellen mit<br />

Kreisquerschnitt<br />

Dehnungshypothese<br />

(C. Bach)<br />

Schubspannungshypothese<br />

(Mohr)<br />

Hypothese der größten<br />

Gestaltänderungsenergie<br />

Anstrengungsverhältnis � 0<br />

Dehnungshypothese<br />

Schubspannungshypothese<br />

Hypothese der größten<br />

Gestaltänderungsenergie<br />

Festigkeitslehre<br />

Zusammengesetzte Beanspruchung bei ungleichartigen Spannungen<br />

Gleichzeitiges Auftreten von Normal- <strong>und</strong> Schubspannungen ergibt<br />

mehrachsigen Spannungszustand, so dass algebraische Addition (wie<br />

bei Zug/Druck <strong>und</strong> Biegung oder Torsion <strong>und</strong> Abscheren) nicht<br />

möglich ist. Es wird die Vergleichsspannung � v eingeführt, die unmittelbar<br />

mit dem Festigkeitskennwert des Werkstoffs bei einachsigem<br />

Spannungszustand verglichen wird <strong>und</strong> nach einer der aufgestellten<br />

Festigkeitshypothesen ermittelt werden kann.<br />

Bei Biegung <strong>und</strong> Torsion z.B. besteht das innere Kräftesystem aus<br />

dem Biegemoment M b = Fx, dem Torsionsmoment M T = Fr <strong>und</strong> der<br />

Querkraft F q = F. Größte Normalspannung tritt in den Punkten A, B<br />

auf, größte Torsionsschubspannung am Kreisumfang. Querkraft-<br />

Schubspannung kann bei langen Stäben vernachlässigt werden.<br />

M b 32Fx M T 16Fr<br />

max = = = <strong>und</strong><br />

3 max = = =<br />

W W 3<br />

πd p πd<br />

σ σ τ τ<br />

2 2<br />

σv= 0,35σ+ 0,65 σ + 4τ<br />

2 2<br />

σ = σ + 4τ<br />

v<br />

2 2<br />

σ = σ + 3τ<br />

α<br />

v<br />

0 =<br />

σ<br />

ϕ τ<br />

zul<br />

zul<br />

Diese Gleichungen gelten nur, wenn<br />

� <strong>und</strong> � durch gleichen Belastungsfall<br />

entstehen (z.B. beide durch wechselnde<br />

Belastung), sonst ist mit dem<br />

„Anstrengungsverhältnis � 0 “ zu rechnen.<br />

� ist für jede Hypothese verschieden,<br />

siehe folgende � 0 -Werte<br />

σ<br />

σ = σ+ σ + α τ α =<br />

τ<br />

zul<br />

2 2<br />

v 0,35 0,65 4( 0 ) 0<br />

1, 3<br />

σ<br />

σ = σ + α τ α =<br />

τ<br />

zul<br />

2 2<br />

v 4( 0 )<br />

0<br />

2<br />

2 2<br />

σzul<br />

σv = σ + 3( α0τ) α0<br />

=<br />

1, 73<br />

τ<br />

zul<br />

zul<br />

zul<br />

239<br />

9


9<br />

Festigkeitslehre<br />

Beanspruchung durch Fliehkraft<br />

240<br />

Normalspannung �<br />

Schubspannung �<br />

Normalspannung �<br />

Schubspannung ��<br />

Normalspannung �<br />

Schubspannung �<br />

Vergleichsmomente M v<br />

<strong>und</strong> d erf für Wellen mit<br />

Kreisquerschnitt<br />

9.20 Beanspruchung<br />

durch Fliehkraft<br />

umlaufender Ring<br />

Zugspannung in<br />

Umfangsrichtung � t<br />

(Tangentialspannung)<br />

Vergrößerung des<br />

Radius �r m<br />

Zug/Druck <strong>und</strong> Torsion<br />

F<br />

σ =±<br />

A<br />

τ<br />

M T<br />

=<br />

Wp<br />

Zug/Druck <strong>und</strong> Schub<br />

F<br />

σ =±<br />

A<br />

Fq<br />

τ =<br />

A<br />

Biegung <strong>und</strong> Torsion<br />

σ<br />

τ<br />

M b<br />

=<br />

W<br />

M T<br />

=<br />

Wp<br />

2 2<br />

v = b + 0,75( α0<br />

T)<br />

M M M<br />

32M<br />

3 v<br />

erf =<br />

π σbzul<br />

d<br />

(Hypothese der größten<br />

Gestaltänderungsenergie)<br />

= 2 2<br />

t m<br />

σ ω r r<br />

rω<br />

∆rm<br />

=<br />

E<br />

r<br />

m<br />

2r3 m<br />

ra + ri<br />

=<br />

2<br />

Beide Spannungen zur Vergleichsspannung<br />

� v zusammensetzen<br />

Beide Spannungen zur Vergleichsspannung<br />

� v zusammensetzen<br />

Beide Spannungen zur Vergleichsspannung<br />

� v zusammensetzen<br />

� 0 � 1,0 – wenn � b <strong>und</strong> � t im<br />

gleichen Belastungsfall<br />

� 0 � 0,7 – wenn � b wechselnd (III)<br />

<strong>und</strong> � t schwellend (II)<br />

oder ruhend (I)<br />

� t r �� r E ��<br />

N<br />

2<br />

m<br />

kg<br />

3<br />

m<br />

1<br />

s<br />

N<br />

m 2<br />

m<br />

r Dichte des Werkstoffs<br />

� Winkelgeschwindigkeit<br />

E E-Modul (9.5)<br />

r m<br />

mittlerer Radius<br />

s Dicke � r m<br />

� Poissonzahl (9.1)<br />

1


Tangentialspannung � t<br />

Radialspannung � r<br />

Tangentialspannung � t<br />

Radialspannung � r<br />

Axialspannung � x<br />

9.21 Flächenpressung,<br />

Lochleibungsdruck,<br />

Hertz'sche<br />

Pressung<br />

Flächenpressung p<br />

ebener Flächen<br />

Flächenpressung p<br />

der Prismenführung<br />

Flächenpressung p<br />

im Kegelzapfen<br />

Festigkeitslehre<br />

Flächenpressung, Lochleibungsdruck, Hertz'sche Pressung<br />

Umlaufende zylindrische Scheibe gleicher Dicke, Einheiten siehe<br />

umlaufender Ring<br />

µ ⎡ 2 2 + µ 2<br />

+<br />

⎤<br />

σ = ω2<br />

23<br />

ri ri (1 3 ) rm<br />

t r ra<br />

⎢1+ + −<br />

2 2 ⎥<br />

8 ⎣ r r (3 + µ ) r2<br />

� Poissonzahl (9.1)<br />

⎦<br />

a m a<br />

µ ⎡ 2 2 2<br />

+<br />

⎤<br />

σ = ω2<br />

23<br />

ri ri rm<br />

r r ra<br />

⎢1+ − −<br />

2 2 2⎥<br />

8 ⎣ r r r ⎦<br />

a m a<br />

Umlaufender Hohlzylinder, Einheiten siehe umlaufender Ring<br />

⎡ ⎤<br />

⎢ ⎥<br />

⎣ ⎦<br />

2 2 2<br />

2 3−2µ ri ri (1+ 2 µ ) rm<br />

t = r rm<br />

1+<br />

+ −<br />

8(1 − µ ) 2 2 2<br />

ra rm (3 − 2 µ ) ra<br />

σ ω<br />

⎡ ⎤<br />

⎢ ⎥<br />

− ⎣ ⎦<br />

2 2 2<br />

2 2 3−2µ ri ri rm<br />

r = r ra<br />

1+<br />

− −<br />

8(1 µ ) 2 2 2<br />

ra rm ra<br />

σ ω<br />

⎡ ⎤<br />

⎢ ⎥<br />

− ⎣ ⎦<br />

2 2<br />

2 2 2 µ ri rm<br />

x = r ra<br />

1+ −2<br />

8(1 µ ) 2 2 ra ra<br />

σ ω<br />

Einheiten: Kraft F in N; Flächenpressung p in N/mm 2<br />

(Längen <strong>und</strong> Durchmesser in mm)<br />

Normalkraft FN<br />

p =<br />

Berührungsfläche A<br />

F F<br />

p = =<br />

( B−b) l 2lTtanα 4F<br />

F<br />

p = =<br />

( 2 2 π D − d ) π l<br />

dm<br />

tanα<br />

� Poissonzahl (9.1)<br />

241<br />

9


9<br />

Festigkeitslehre<br />

Flächenpressung, Lochleibungsdruck, Hertz'sche Pressung<br />

Flächenpressung p<br />

in Kegelkupplung<br />

Flächenpressung p<br />

im Gewinde<br />

Flächenpressung p<br />

im Gleitlager<br />

Lochleibungsdruck � l =<br />

Flächenpressung am<br />

Nietschaft<br />

Pressung p max<br />

Kugel gegen Ebene<br />

Pressung p max<br />

Kugel gegen Kugel<br />

242<br />

m sin<br />

F<br />

p =<br />

π d B α<br />

FP<br />

p =<br />

π d2H1m F<br />

p =<br />

d l<br />

F Radialkraft<br />

d Lagerdurchmesser<br />

l Lagerlänge<br />

σ =<br />

l<br />

F<br />

1<br />

1<br />

d s<br />

m Mutterhöhe<br />

P Steigung eines Ganges<br />

F 1 Kraft, die ein Niet zu übertragen hat; d 1 Lochdurchmesser = Durchmesser<br />

des geschlagenen Nietes ; s kleinste Summe aller Blechdicken in einer Kraftrichtung.<br />

P<br />

1,5 F 1 1,5 FE<br />

= = 3<br />

π a π r (1 − µ )<br />

max 2 2 2 2<br />

2<br />

3 1,5(1 − µ ) Fr<br />

= = 1,11 3 Fr<br />

a<br />

E E<br />

2,25(1 − µ ) F F<br />

δ = 3 = 1,23 3<br />

rE rE<br />

2<br />

2 2 2 2<br />

2 2<br />

� Poisson-Zahl (9.1); E = 2 E 1 E 2 /(E 1 � E 2 ) bei unterschiedlichen Werkstoffen<br />

(9.5)<br />

� gesamte Annäherung beider Körper<br />

Gleichungen wie Kugel gegen Ebene, mit 1/r = (1/r 1) + (1/r 2). Für<br />

Hohlkugel ist 1/r 2 negativ einzusetzen


Pressung p max<br />

Walze gegen Ebene<br />

Pressung p max<br />

Walze gegen Walze<br />

(parallele Achsen)<br />

9.22 Hohlzylinder unter<br />

Druck<br />

Radialspannung � r<br />

im Abstand r<br />

Tangentialspannung � t<br />

im Abstand r<br />

Spannung am Innenrand<br />

Spannung am Außenrand<br />

Schrumpfmaß für<br />

Pressverbindung<br />

2F<br />

FE<br />

Pmax<br />

= =<br />

π bl 2 π l r (1 − µ 2)<br />

8 Fr (1 − µ 2)<br />

Fr<br />

b = = 1,52<br />

π El El<br />

Festigkeitslehre<br />

Hohlzylinder unter Druck<br />

Gleichungen wie Walze gegen Ebene, mit 1/r = (1/r 1) + (1/r 2).<br />

Für Hohlzylinder ist 1/r 2 negativ einzusetzen<br />

⎡ ⎛ 2⎞ 2<br />

r2 ⎛ 2⎞⎤<br />

i r<br />

σ = ⎢ ⎜ a r<br />

⎜ − ⎟ a r<br />

⎟+<br />

⎜ i<br />

r pi 1 pa<br />

⎜− 1+<br />

⎟ ⎟⎥<br />

r2 2 2 2 2<br />

− r ⎢⎣ ⎝ r ⎠ r ⎝ r ⎠⎥⎦<br />

a i i<br />

2 ⎡ ⎛ 2⎞ 2⎛<br />

2<br />

r ⎞⎤<br />

i r<br />

σ = ⎢ ⎜ a r<br />

⎜ + ⎟<br />

a r<br />

− ⎜ i<br />

t pi 1 pa<br />

1+<br />

⎟<br />

⎥<br />

r2 − r2 2 2 2<br />

⎢⎣ ⎝ r ⎠ r ⎝ r ⎠⎥⎦<br />

a i i<br />

p i Innenpressung, p a Außenpressung<br />

2 2 2<br />

i a i a a<br />

p ( r + r ) −2p<br />

r<br />

σr =− p i σt<br />

=<br />

r2 − r2<br />

a i<br />

2 p 2 2 2<br />

iri− pa( ra+ ri)<br />

r =− pa<br />

t =<br />

r2 2<br />

a − ri<br />

σ σ<br />

r r ⎛r r r r ⎞<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ ⎠<br />

2 2 2 2<br />

a1 − i2 1 i + a2 i + i1<br />

= p<br />

+<br />

r 2 2 2 2<br />

i E ra2 −riri−ri1 p erforderliche Pressung<br />

243<br />

9


9<br />

Festigkeitslehre<br />

Metrisches ISO-Gewinde nach DIN 13<br />

244<br />

9.23 Metrisches ISO-Gewinde nach DIN 13<br />

Maße in mm<br />

Gewinde-<br />

Nenndurchmesser<br />

d = D<br />

Reihe 1 Reihe 2<br />

Steigung<br />

P<br />

Steigungswinkel<br />

��<br />

Flankendurchmesser<br />

Bezeichnung des metrischen<br />

Regelgewindes z.B. M12 Gewinde-<br />

Nenndurchmesser d = D = 12 mm<br />

Kerndurchmesser Gewindetiefe 1) Spannungsquerschnitt<br />

in Grad d 2 = D 2 d 3 D 1 h 3 H 1 A S mm 2<br />

polares Widerstandsmoment<br />

W pS mm 3<br />

Schaftquerschnitt<br />

A mm 2<br />

3 0,5 3,40 2,675 2,387 2,459 0,307 0,271 5,03 3,18 7,07<br />

3,5 0,6 3,51 3,110 2,764 2,850 0,368 0,325 6,78 4,98 9,62<br />

4 0,7 3,60 3,545 3,141 3,242 0,429 0,379 8,73 7,28 12,6<br />

4,5 0,75 3,40 4,013 3,580 3,688 0,460 0,406 11,3 10,72 15,9<br />

5 0,8 3,25 4,480 4,019 4,134 0,491 0,433 14,2 15,09 19,6<br />

6 1 3,40 5,350 4,773 4,917 0,613 0,541 20,1 25,42 28,3<br />

8 1,25 3,17 7,188 6,466 6,647 0,767 0,677 36,6 62,46 50,3<br />

10 1,5 3,03 9,026 8,160 8,376 0,920 0,812 58,0 124,6 78,5<br />

12 1,75 2,94 10,863 9,853 10,106 1,074 0,947 84,3 218,3 113<br />

14 2 2,87 12,701 11,546 11,835 1,227 1,083 115 347,9 154<br />

16 2 2,48 14,701 13,546 13,835 1,227 1,083 157 554,9 201<br />

18 2,5 2,78 16,376 14,933 15,294 1,534 1,353 192 750,5 254<br />

20 2,5 2,48 18,376 16,933 17,294 1,534 1,353 245 1082 314<br />

22 2,5 2,24 20,376 18,933 19,294 1,534 1,353 303 1488 380<br />

24 3 2,48 22,051 20,319 20,752 1,840 1,624 353 1871 452<br />

27 3 2,18 25,051 23,319 23,752 1,840 1,624 459 2774 573<br />

30 3,5 2,30 27,727 25,706 26,211 2,147 1,894 561 3748 707<br />

33 3,5 2,08 30,727 28,706 29,211 2,147 1,894 694 5157 855<br />

36 4 2,18 33,402 31,093 31,670 2,454 2,165 817 6588 1020<br />

39 4 2,00 36,402 34,093 34,670 2,454 2,165 976 8601 1190<br />

42 4,5 2,10 39,077 36,479 37,129 2,760 2,436 1120 10574 1390<br />

45 4,5 1,95 42,077 39,479 40,129 2,760 2,436 1300 13222 1590<br />

48 5 2,04 44,752 41,866 42,587 3,067 2,706 1470 15899 1810<br />

52 5 1,87 48,752 45,866 46,587 3,067 2,706 1760 20829 2120<br />

56 5,5 1,91 52,428 49,252 50,046 3,374 2,977 2030 25801 2460<br />

60 5,5 1,78 56,428 53,252 54,046 3,374 2,977 2360 32342 2830<br />

64 6 1,82 60,103 56,639 57,505 3,681 3,248 2680 39138 3220<br />

68 6 1,71 64,103 60,639 61,505 3,681 3,248 3060 47750 3630<br />

1) H1 ist die Tragtiefe zur Berechnung der Flächenpressung im Gewinde


9.24 Metrisches ISO-Trapezgewinde nach DIN 103<br />

Gewindedurchmesser<br />

Steigung Steigungswinkel<br />

d P ��<br />

�<br />

in Grad<br />

Festigkeitslehre<br />

Metrisches ISO-Trapezgewinde nach DIN 103<br />

Tragtiefe Flankendurchmesser<br />

H 1<br />

H 1 = 0,5 P<br />

Bezeichnung für<br />

a) eingängiges Gewinde z.B.<br />

Tr 75 × 10<br />

Gewindedurchmesser d = 75 mm,<br />

Steigung P = 10 mm = Teilung<br />

b) zweigängiges Gewinde z.B.<br />

D 2 = d 2<br />

D 2 =d– H 1<br />

Tr 75 × 20P10<br />

Gewindedurchmesser d = 75 mm,<br />

Steigung Ph = 20 mm<br />

Teilung P = 10 mm<br />

Steigung Ph<br />

20mm<br />

Gangzahl z =<br />

= = 2<br />

TeilungP 10mm<br />

Kerndurchmesser<br />

Kernquer-<br />

schnitt<br />

d3 A3 = π d 2<br />

3<br />

4<br />

mm 2<br />

polares Widerstandsmoment<br />

W p = π d 3<br />

3<br />

16<br />

mm 3<br />

8 1,5 3,77 0,75 7,25 6,2 30,2 46,8<br />

10 2 4,05 1 9 7,5 44,2 82,8<br />

12 3 5,20 1,5 10,5 9 63,6 143<br />

16 4 5,20 2 14 11,5 104 299<br />

20 4 4,05 2 18 15,5 189 731<br />

24 5 4,23 2,5 21,5 18,5 269 1243<br />

28 5 3,57 2,5 25,5 22,5 398 2237<br />

32 6 3,77 3 29 25 491 3068<br />

36 6 3,31 3 33 29 661 4789<br />

40 7 3,49 3,5 36,5 32 804 6434<br />

44 7 3,15 3,5 40,5 36 1018 9161<br />

48 8 3,31 4 44 39 1195 11647<br />

52 8 3,04 4 48 43 1452 15611<br />

60 9 2,95 4,5 55,5 50 1963 24544<br />

65 10 3,04 5 60 54 2290 30918<br />

70 10 2,80 5 65 59 2734 40326<br />

75 10 2,60 5 70 64 3217 51472<br />

80 10 2,43 5 75 69 3739 64503<br />

85 12 2,77 6 79 72 4071 73287<br />

90 12 2,60 6 84 77 4656 89640<br />

95 12 2,46 6 89 82 5281 108261<br />

100 12 2,33 6 94 87 5945 129297<br />

110 12 2,10 6 104 97 7390 179203<br />

120 14 2,26 7 113 104 8495 220867<br />

245<br />

9


9<br />

Festigkeitslehre<br />

Geometrische Größen an Sechskantschrauben<br />

246<br />

9.25 Metrisches ISO-Feingewinde<br />

Maße in mm<br />

Gewinde-Nenndurchmesser<br />

d = D<br />

8<br />

12<br />

16<br />

20<br />

12<br />

20<br />

30<br />

42<br />

56<br />

20<br />

30<br />

42<br />

56<br />

72<br />

90<br />

100<br />

30<br />

42<br />

56<br />

72<br />

100<br />

42<br />

56<br />

72<br />

90<br />

125<br />

160<br />

72<br />

90<br />

110<br />

140<br />

180<br />

Steigung<br />

P<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1<br />

1,5<br />

1,5<br />

1,5<br />

1,5<br />

1,5<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

2<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

4<br />

4<br />

4<br />

4<br />

4<br />

4<br />

6<br />

6<br />

6<br />

6<br />

6<br />

1) H1 ist die Tragtiefe<br />

Steigungswinkel<br />

�<br />

2,48<br />

1,61<br />

1,19<br />

0,94<br />

2,48<br />

1,44<br />

0,94<br />

0,67<br />

0,50<br />

1,95<br />

1,27<br />

0,90<br />

0,67<br />

0,52<br />

0,41<br />

0,37<br />

1,95<br />

1,37<br />

1,01<br />

0,78<br />

0,56<br />

1,85<br />

1,37<br />

1,05<br />

0,84<br />

0,60<br />

0,46<br />

1,61<br />

1,27<br />

1,03<br />

0,80<br />

0,62<br />

Flankendurchmesser<br />

d 2 = D 2<br />

7,35<br />

11,35<br />

15,35<br />

19,35<br />

11,026<br />

19,026<br />

29,026<br />

41,026<br />

55,026<br />

18,701<br />

28,701<br />

40,701<br />

54,701<br />

70,701<br />

88,701<br />

98,701<br />

28,051<br />

40,051<br />

54,051<br />

70,051<br />

98,051<br />

39,402<br />

53,402<br />

69,402<br />

87,402<br />

122,402<br />

157,402<br />

68,103<br />

86,103<br />

106,103<br />

136,103<br />

176,103<br />

Kerndurchmesser Gewindetiefe 1)<br />

d 3 D 1 h 3 H 1<br />

6,773<br />

10,773<br />

14,773<br />

18,773<br />

10,16<br />

18,16<br />

28,16<br />

40,16<br />

54,16<br />

17,546<br />

27,546<br />

39,546<br />

53,546<br />

69,546<br />

87,546<br />

97,546<br />

26,319<br />

38,319<br />

52,319<br />

68,319<br />

96,319<br />

37,093<br />

51,093<br />

67,093<br />

85,093<br />

120,093<br />

155,093<br />

64,639<br />

82,639<br />

102,639<br />

132,639<br />

172,639<br />

6,917<br />

10,917<br />

14,917<br />

18,917<br />

10,376<br />

18,376<br />

28,376<br />

40,376<br />

54,376<br />

17,835<br />

27,835<br />

39,835<br />

53,835<br />

69,835<br />

87,835<br />

97,835<br />

26,752<br />

38,752<br />

52,752<br />

68,752<br />

96,752<br />

37,67<br />

51,67<br />

67,67<br />

85,67<br />

120,67<br />

155,67<br />

65,505<br />

83,505<br />

103,505<br />

133,505<br />

173,505<br />

9.26 Geometrische Größen an Sechskantschrauben<br />

Bezeichnung einer Sechskantschraube M 10, Länge l = 90 mm.<br />

Festigkeitsklasse 8.8: Sechskantschraube M 10 × 90 DIN 931-8.8<br />

Maße in mm, Kopfauflagefläche A p in mm 2<br />

Gewinde d a � s k l 1)<br />

M 5<br />

M 6<br />

M 8<br />

M 10<br />

M 12<br />

M 14<br />

M 16<br />

M 18<br />

M 20<br />

M 22<br />

M 24<br />

M 27<br />

M 30<br />

8<br />

10<br />

13<br />

17<br />

19<br />

22<br />

24<br />

27<br />

30<br />

32<br />

36<br />

41<br />

46<br />

3,5<br />

4<br />

5,5<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

17<br />

19<br />

18 ... 30<br />

20 ... 50<br />

25 ... 50<br />

28 ... 50<br />

30 ...60<br />

35 ... 70<br />

40 ... 80<br />

40 ... 80<br />

40 ... 80<br />

45 ... 80<br />

50 ... 80<br />

55 ... 80<br />

60 ... 100<br />

0,614<br />

0,614<br />

0,614<br />

0,614<br />

0,92<br />

0,92<br />

0,92<br />

0,92<br />

0,92<br />

1,227<br />

1,227<br />

1,227<br />

1,227<br />

1,227<br />

1,227<br />

1,227<br />

1,841<br />

1,841<br />

1,841<br />

1,841<br />

1,841<br />

2,454<br />

2,454<br />

2,454<br />

2,454<br />

2,454<br />

2,454<br />

3,681<br />

3,681<br />

3,681<br />

3,681<br />

3,681<br />

b DB Ap 2) 3) fein mittel 4) 5)<br />

16<br />

18<br />

22<br />

26<br />

30<br />

34<br />

38<br />

42<br />

46<br />

50<br />

54<br />

60<br />

66<br />

22<br />

24<br />

28<br />

32<br />

36<br />

40<br />

44<br />

48<br />

52<br />

56<br />

60<br />

66<br />

72<br />

5,3<br />

6,4<br />

8,4<br />

10,5<br />

13<br />

15<br />

17<br />

19<br />

21<br />

23<br />

25<br />

28<br />

31<br />

5,5<br />

6,6<br />

9<br />

11<br />

14<br />

16<br />

18<br />

20<br />

22<br />

24<br />

26<br />

30<br />

33<br />

9,4<br />

24,6<br />

41,2<br />

83,2<br />

75<br />

112<br />

125<br />

176<br />

236<br />

249<br />

373<br />

485<br />

645<br />

35<br />

41,8<br />

65,5<br />

102<br />

96<br />

171<br />

190<br />

251<br />

318<br />

392<br />

490<br />

535<br />

710<br />

0,542<br />

0,542<br />

0,542<br />

0,542<br />

0,812<br />

0,812<br />

0,812<br />

0,812<br />

0,812<br />

1,083<br />

1,083<br />

1,083<br />

1,083<br />

1,083<br />

1,083<br />

1,083<br />

1,624<br />

1,624<br />

1,624<br />

1,624<br />

1,624<br />

2,165<br />

2,165<br />

2,165<br />

2,165<br />

2,165<br />

2,165<br />

3,248<br />

3,248<br />

3,248<br />

3,248<br />

3,248<br />

Spannungsquerschnitt<br />

A s<br />

mm 2<br />

39,2<br />

96,1<br />

178<br />

285<br />

88,1<br />

272<br />

642<br />

1294<br />

2341<br />

258<br />

621<br />

1264<br />

2301<br />

3862<br />

6099<br />

7562<br />

580<br />

1206<br />

2222<br />

3759<br />

7418<br />

1149<br />

2144<br />

3658<br />

5842<br />

11546<br />

19174<br />

3460<br />

5591<br />

8556<br />

14181<br />

23880<br />

polares<br />

Widerstandsmoment<br />

W ps<br />

mm 2<br />

69,15<br />

265,8<br />

670,9<br />

1360<br />

233,4<br />

1262<br />

4590<br />

13134<br />

31948<br />

1169<br />

4368<br />

12684<br />

31132<br />

67706<br />

134373<br />

185505<br />

3945<br />

11814<br />

29539<br />

65023<br />

180230<br />

10986<br />

28005<br />

62417<br />

125973<br />

349988<br />

748985<br />

57407<br />

117926<br />

223239<br />

476372<br />

1041005<br />

1) gestuft: 18, 20, 25, 28, 30,<br />

35, 40, ...<br />

2) für l � 125 mm<br />

3) für l � 125 ... 200 mm<br />

4) für Sechskantschrauben<br />

5) für Innen-Sechskantschrauben


10.1 Toleranzen <strong>und</strong> Passungen<br />

Maschinenelemente<br />

Toleranzen <strong>und</strong> Passungen<br />

Normen (Auswahl) 1)<br />

DIN 323 Normzahlen <strong>und</strong> Normzahlreihen; Hauptwerte, Genauwerte, R<strong>und</strong>werte<br />

DIN 4760 Oberflächenabweichungen; Begriffe, Ordnungssystem<br />

DIN 4766 Herstellverfahren <strong>und</strong> Rauheit von Oberflächen, Richtlinien für Konstruktion <strong>und</strong> Fertigung<br />

DIN 5425 Toleranzen für den Einbau von Wälzlagern<br />

DIN 7150 ISO-Toleranzen <strong>und</strong> ISO-Passungen<br />

DIN 7154 ISO-Passungen für Einheitsbohrung<br />

DIN 7155 ISO-Passungen für Einheitswelle<br />

DIN 7157 Passungsauswahl; Toleranzfelder, Abmaße, Passtoleranzen<br />

DIN EN ISO 1302 Angabe der Oberflächenbeschaffenheit in der technischen Produktdokumentation<br />

DIN ISO 286 ISO-System für Grenzmaße <strong>und</strong> Passungen; Ersatz für DIN 7150, T1, DIN 7151, DIN 7152,<br />

DIN 7182<br />

DIN ISO 965 Toleranzen, Metrisches ISO-Gewinde, Grenzmaße<br />

DIN ISO 1101 Technische Zeichnung; Form- <strong>und</strong> Lagetolerierung; Symbole, Zeichnungseintragungen<br />

DIN ISO 2768 Allgemeintoleranzen<br />

10.1.1 Normzahlen<br />

Stufung der vier<br />

Gr<strong>und</strong>reihen<br />

Reihe Stufensprung Rechenwert Genauwert Mantisse<br />

R 5 q 5 = 5 10 1,58 1,5849 ... 200<br />

R 10 q 10 = 10 10 1,26 1,2589 ... 100<br />

R 20 q 20 = 20 10 1,12 1,1220 ... 050<br />

R 40 q 40 = 40 10 1,06 1,0593 ... 025<br />

Die Normzahlen in DIN 323 sind nach dezimal- geometrischen Reihen gestuft.<br />

Werte der „niederen Reihe“ sind denen der „höheren“ vorzuziehen.<br />

Normzahlen Reihe<br />

R 5<br />

1,00 1,60 2,50 4,00 6,30 10,00<br />

Reihe<br />

R 10<br />

1,00 1,25 1,60 2,00 2,50 3,15 4,00 5,00 6,30 8,00 10,00<br />

Reihe 1,00 1,12 1,25 1,40 1,60 1,80 2,00 2,24 2,50 2,80 3,15 3,55<br />

R 20 4,00 4,50 5,00 5,50 6,30 7,10 8,00 9,00 10,00<br />

Reihe 1,00 1,06 1,12 1,18 1,25 1,32 1,40 1,50 1,60 1,70 1,80 1,90<br />

R40 2,00 2,12 2,24 2,36 2,50 2,65 2,80 3,00 3,15 3,35 3,55 3,75<br />

4,00 4,25 4,50 4,75 5,00 5,30 5,60 6,00 6,30 6,70 7,10 7,50<br />

8,00 8,50 9,00 9,50 10,00<br />

Die Wurzelexponenten 5, 10, 20, 40 geben die Anzahl der Glieder im Dezimal-<br />

Bereich an (R5 hat 5 Glieder: 1, 1,6 2,5 4 6,3. Für Dezimalbereiche unter 1<br />

<strong>und</strong> über 10 wird das Komma jeweils um eine oder mehrere Stellen nach links<br />

oder rechts verschoben. Die Zahlen sind ger<strong>und</strong>ete Werte.<br />

1) Ausführlich im Internet unter www.beuth.de<br />

247<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Toleranzen <strong>und</strong> Passungen<br />

248<br />

10.1.2 Gr<strong>und</strong>begriffe zu<br />

Toleranzen <strong>und</strong><br />

Passungen<br />

Toleranzeinheit i<br />

Passungssystem<br />

Einheitsbohrung (EB)<br />

Kennzeichen: Die Bohrung<br />

hat das untere Abmaß Null<br />

(EI = 0).<br />

Passungssystem<br />

Einheitswelle (EW)<br />

Kennzeichen: Die Welle hat<br />

das obere Abmaß Null<br />

(EI = 0).<br />

Passungsauswahl<br />

(Toleranzfeldauswahl) im<br />

System EB für<br />

Nennmaß 50 mm<br />

3<br />

i = 0,45 D+ 0,001D<br />

D D D<br />

= 1 2<br />

�<br />

i D<br />

�m mm<br />

D geometrisches Mittel des Nennmaßbereichs nach Tabelle<br />

„Gr<strong>und</strong>toleranzen“<br />

Alle Bohrungsmaße haben das Gr<strong>und</strong>abmaß H. Erforderliche Passungen<br />

ergeben sich durch verschiedene Toleranzfeldlagen der Wellen<br />

<strong>und</strong> der oberen Abmaße (ES) der Bohrungen.<br />

Alle Wellenmaße haben das Gr<strong>und</strong>abmaß h. Erforderliche Passungen<br />

ergeben sich durch verschiedene Toleranzfeldlagen der Bohrungen<br />

<strong>und</strong> der unteren Abmaße (ei) der Wellen.


Bezeichnungen<br />

Darstellung der wichtigsten<br />

Passungsgr<strong>und</strong>begriffe<br />

an Welle <strong>und</strong> Bohrung<br />

Abmaße, Grenzmaße,<br />

Toleranzen<br />

Passungsarten<br />

Maschinenelemente<br />

Toleranzen <strong>und</strong> Passungen<br />

N Nennmaß, G o Höchstmaß, G u Mindestmaß, I Istmaß, ES, es oberes<br />

Grenzabmaß, EI, ei unteres Grenzabmaß, T Maßtoleranz, P S Spiel,<br />

P ü Übermaß.<br />

E, e, ES, EI, ei sind die französischen Bezeichnungen mit der<br />

Bedeutung: E (Abstand, écart), ES (oberer Abstand, écart supérieur),<br />

EI (unterer Abstand, écart inférieur). Große Buchstaben für<br />

Bohrungen (Innenmaße), kleine für Wellen (Außenmaße).<br />

Bohrung Welle<br />

Nennmaß N N<br />

oberes Grenzabmaß ES = GoB – N es = GoW – N<br />

unteres Grenzabmaß EI = GuB – N ei = GuW – N<br />

Höchstmaß Go GoB = N � ES GoW = N � es<br />

Mindestmaß Gu GuB= N � EI GuW = N � ei<br />

Toleranz T T B = ES – EI<br />

T B = G oB – G uB<br />

T W = es – ei<br />

T W = G oW – G uW<br />

Spielpassung<br />

P SM = G uB – G oW<br />

P SH = G oB – G uW<br />

Übergangspassung<br />

P SH = G oB – G uW<br />

P ÜH = G uB – G oW<br />

Übermaßpassung<br />

P ÜH = G uB – G oW<br />

P ÜM = G oB – G uW<br />

249<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Toleranzen <strong>und</strong> Passungen<br />

250<br />

10.1.3 Eintragung von Toleranzen in Zeichnungen<br />

Eintragung von Grenzabmaßen<br />

50 +0,2 50-0,1<br />

50 +0,2<br />

-0,1<br />

50 +0,3<br />

+0,1<br />

50+0,1 -<br />

50 -0,02<br />

-0,06<br />

Eintragung von Toleranzklassen<br />

Bohrung= 50<br />

Welle= 50<br />

10.1.4 Gr<strong>und</strong>toleranzen der Nennmaßbereiche in �m<br />

Qualität<br />

ISO<br />

Toleranz 1<br />

bis<br />

3<br />

über<br />

3<br />

bis<br />

6<br />

über<br />

6<br />

bis<br />

10<br />

über<br />

10<br />

bis<br />

18<br />

über<br />

19<br />

bis<br />

30<br />

� +0,2<br />

� -0,1<br />

Nennmaßbereich in mm<br />

über<br />

30<br />

bis<br />

50<br />

01 IT 01 0,3 0,4 0,4 0,5 0,6 0,6 0,8 1 1,2 2 2,5 3 4<br />

0 IT 0 0,5 0,6 0,6 0,8 1 1 1,2 1,5 2 3 4 5 6<br />

1 IT 1 0,8 1 1 1,2 1,5 1,5 2 2,5 3,5 4,5 6 7 8<br />

über<br />

50<br />

bis<br />

80<br />

über<br />

80<br />

bis<br />

120<br />

über<br />

120<br />

bis<br />

180<br />

über<br />

180<br />

bis<br />

250<br />

über<br />

250<br />

bis<br />

315<br />

über<br />

315<br />

bis<br />

400<br />

über<br />

400<br />

bis<br />

500<br />

Toleranzen<br />

in i<br />

2 IT 2 1,2 1,5 1,5 2 2,5 2,5 3 4 5 7 8 9 10 –<br />

3 IT 3 2 0,5 2,5 3 4 4 5 6 8 10 12 13 15 –<br />

4 IT 4 3 4 4 5 6 7 8 10 12 14 16 18 20 –<br />

5 IT 5 4 5 6 8 9 11 13 15 18 20 23 25 27 � 7<br />

6 IT 6 6 8 9 11 13 16 19 22 25 29 32 36 40 10<br />

7 IT 7 10 12 15 18 21 25 30 35 40 46 52 57 63 16<br />

8 IT 8 14 18 22 27 33 39 46 54 63 72 81 89 97 25<br />

9 IT 9 25 30 36 43 52 62 74 87 100 115 130 140 155 40<br />

10 IT 10 40 48 58 70 84 100 120 140 160 185 210 230 250 64<br />

11 IT 11 60 75 90 110 130 160 190 220 250 290 320 360 400 100<br />

12 IT 12 90 120 150 180 210 250 300 350 400 460 520 570 630 160<br />

13 IT 13 140 180 220 270 330 390 460 540 630 720 810 890 970 250<br />

14 IT 14 250 300 360 430 520 620 740 870 1 000 1 150 1 300 1 400 1 550 400<br />

15 IT 15 400 480 580 700 840 1 000 1 200 1 400 1 600 1 850 2 100 2 300 2 500 640<br />

16 IT 16 600 750 900 1 100 1 300 1 600 1 900 2 200 2 500 2 900 3 200 3 600 4 000 1 000<br />

17 IT 17 – – 1 500 1 800 2 100 2 500 3 000 3 500 4 000 4 600 5 200 5 700 6 300 1 600<br />

18 IT 18 – – – 2 700 3 300 3 900 4 600 5 400 6 300 7 200 8 100 8 900 9 700 2 500


10.1.5 Allgemeintoleranzen für Längenmaße nach DIN ISO 2768-1<br />

Toleranzklassen<br />

0,5<br />

bis 3<br />

über 3<br />

bis 6<br />

Grenzabmaße in mm für Nennmaßbereiche<br />

über 6<br />

bis 30<br />

über 30<br />

bis 120<br />

über 120<br />

bis 400<br />

Maschinenelemente<br />

Toleranzen <strong>und</strong> Passungen<br />

über 400<br />

bis 1000<br />

über 1000<br />

bis 2000<br />

über 2000<br />

bis 4000<br />

f fein ± 0,05 ± 0,05 ± 0,1 ± 0,15 ± 0,2 ± 0,3 ± 0,5 –<br />

m mittel ± 0,1 ± 0,1 ± 0,2 ± 0,3 ± 0,5 ± 0,8 ± 1,2 ± 2<br />

c grob ± 0,2 ± 0,3 ± 0,5 ± 0,8 ± 1,2 ± 2 ± 3 ± 4<br />

v sehr grob – ± 0,5 ± 1 ± 1,5 ± 2,5 ± 4 ± 6 ± 8<br />

10.1.6 Allgemeintoleranzen für Winkelmaße nach DIN ISO 2768-1<br />

Toleranzklassen<br />

Grenzabmaße in Grad <strong>und</strong> Minuten für Nennmaßbereiche in mm (kürzere Schenkel)<br />

bis 10 über 10<br />

bis 50<br />

über 50<br />

bis 120<br />

über 120<br />

bis 400<br />

über 400<br />

f fein ± 1° ± 0° 30´ ± 0° 20´ ± 0° 10´ ± 0° 5´<br />

m mittel ± 1° ± 0° 30´ ± 0° 20´ ± 0° 10´ ± 0° 5´<br />

c grob ± 1° 30´ ± 1° ± 0° 30´ ± 0° 15´ ± 0° 10´<br />

v sehr grob ± 3° ± 2° ± 1° ± 0° 30´ ± 0° 20´<br />

10.1.7 Allgemeintoleranzen für Fasen <strong>und</strong> R<strong>und</strong>ungshalbmesser nach DIN ISO 2768-1<br />

Toleranzklassen<br />

f fein<br />

m mittel<br />

c grob<br />

v sehr grob<br />

Grenzabmaße in mm für Nennmaßbereiche<br />

0,5<br />

bis 3<br />

über 3<br />

bis 6<br />

über 6<br />

± 0,2 ± 0,5 ± 1<br />

± 0,4 ± 1 ± 2<br />

10.1.8 Allgemeintoleranzen für Form <strong>und</strong> Lage nach DIN ISO 2768-2<br />

Toleranzklassen<br />

bis<br />

10<br />

Toleranzen in mm für<br />

Geradheit / Ebenheit Rechtwinkligkeit Symmetrie<br />

über<br />

10<br />

bis<br />

30<br />

über<br />

30<br />

bis<br />

100<br />

über<br />

100<br />

bis<br />

300<br />

über<br />

300<br />

bis<br />

1000<br />

bis<br />

100<br />

über<br />

100<br />

bis<br />

300<br />

über<br />

300<br />

bis<br />

1000<br />

über<br />

1000<br />

bis<br />

3000<br />

bis<br />

100<br />

über<br />

100<br />

bis<br />

300<br />

über<br />

300<br />

bis<br />

1000<br />

H 0,02 0,05 0,1 0,2 0,3 0,2 0,3 0,4 0,5 0,5<br />

K 0,05 0,1 0,2 0,4 0,6 0,4 0,6 0,8 1 0,6 0,8 1<br />

L 0,1 0,2 0,4 0,8 1,2 0.6 1 1,5 2 0,6 1 1,5 2<br />

über<br />

300<br />

bis<br />

1000<br />

251<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Toleranzen <strong>und</strong> Passungen<br />

252<br />

10.1.9 Symbole für Form <strong>und</strong> Lagetoleranzen nach DIN ISO 1101<br />

Eigenschaft Symbol Toleranz<br />

Abweichung<br />

Geradheit t G f G<br />

Ebenheit t E f E<br />

R<strong>und</strong>heit t K f K<br />

Zylindrizität t Z f Z<br />

Linienprofil t LP f LP<br />

Flächenprofil t FP f FP<br />

Eigenschaft Symbol Toleranz<br />

Abweichung<br />

Parallelität t P f P<br />

Rechtwinkligkeit t R f R<br />

Neigung t N f N<br />

Position t PS f PS<br />

Koaxialität,<br />

Achsabweichung<br />

t KO<br />

f KO<br />

Symmetrie t S f S<br />

R<strong>und</strong>lauf,<br />

Planlauf<br />

Gesamtlauf t LG f LG<br />

t L<br />

f L<br />

Formtoleranzen<br />

Definition Beispiel<br />

Die tolerierte Achse eines zylindrischen<br />

Bauteils muss innerhalb eines Zylinders<br />

vom Durchmesser tG = 0,02 mm liegen.<br />

Die tolerierte Fläche muss zwischen zwei<br />

parallelen Ebenen vom Abstand tE = 0,09<br />

mm liegen.<br />

Die Umfangslinie jedes Querschnittes<br />

muss in einem Kreisring mit der Breite<br />

fK = 0,05 mm liegen<br />

Die tolerierte Fläche muss zwischen zwei<br />

koaxialen Zylindern mit dem radialen<br />

Abstand tZ = 0,5 mm liegen.<br />

Die tolerierte Fläche muss zwischen zwei<br />

Hülllinien mit dem Abstand fLP = 0,1 mm<br />

liegen<br />

Die tolerierte Fläche muss zwischen zwei<br />

kugelförmigen Hüllflächen mit dem Abstand<br />

fFP = 0,17 mm liegen.<br />

Lagetoleranzen<br />

Ø 0,02<br />

0,09<br />

0,05<br />

0,5<br />

Ø 0,1<br />

0,17<br />

Definition Beispiel<br />

Die tolerierte Fläche muss zwischen zwei<br />

zur Bezugsfläche parallelen Ebenen vom<br />

Abstand tP = 0,05 mm liegen.<br />

Die tolerierte Fläche muss zwischen zwei parallelen<br />

<strong>und</strong> zur Bezugsfläche A rechtwinkligen<br />

Ebenen vom Abstand tR = 0,2 mm liegen.<br />

Die tolerierte Fläche muss zwischen zwei<br />

parallelen <strong>und</strong> zur Bezugsfläche A im geometrisch<br />

idealen Winkelgeneigten Ebenen<br />

vom Abstand fN = 0,4 mm liegen.<br />

Die tolerierte Achse einer Bohrung muss<br />

innerhalb eines Zylinders vom Durchmesser<br />

tPS = 0,05 mm liegen, dessen Achsen sich<br />

am geometrisch idealen Ort befinden.<br />

Die Achse des großen Durchmessers muss in<br />

einem zur Bezugsachse A koaxialem Zylinder<br />

vom Durchmesser fKO = 0,02 mm liegen.<br />

Die Mittelachse z.B. einer Nut muss zwischen<br />

zwei parallelen Ebenen vom Abstand fS = 0,5<br />

mm liegen, die symmetrisch zur Mittelebene<br />

der Bezugsfläche A angeordnet sind.<br />

Bei Drehung um die Bezugsachse darf die<br />

R<strong>und</strong>laufabweichung in jeder rechtwinkligen<br />

Messebene fL = 0,08 mm nicht überschreiten.<br />

Diese Toleranz ist die Summe aus<br />

R<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Koaxialitätstoleranz.<br />

Bei mehrmaliger Drehung um die Bezugsachse<br />

<strong>und</strong> axialer Verschiebung zwischen<br />

Werkstück <strong>und</strong> Messgerät müssen alle<br />

Messpunkte innerhalb der Gesamtr<strong>und</strong>lauftoleranz<br />

von fLG = 0,25 mm liegen.<br />

0,2<br />

0,4<br />

0,05<br />

0,05<br />

0,02<br />

0,5<br />

0,08<br />

0,25<br />

A<br />

A


10.1.10 Kennzeichnung der Oberflächenbeschaffenheit nach DIN EN ISO 1302<br />

Maschinenelemente<br />

Toleranzen <strong>und</strong> Passungen<br />

Symbol Definition Symbol Definition<br />

Rauheitsklasse<br />

N<br />

Gr<strong>und</strong>symbol; Angabe der<br />

Oberflächenbeschaffenheit. e<br />

Bearbeitungszugabe<br />

spanend bearbeitete Oberfläche a höchstzulässiger Rauheitswert R a in µm<br />

spanende Bearbeitung nicht<br />

zugelassen oder<br />

Zustand des vorangegangenen<br />

Arbeitsganges belassen<br />

a 1<br />

a 2 Größtwert Rauheit a1<br />

Kleinstwert Rauheit a 2<br />

vernickelt Verfahren der Herstellung oder<br />

Oberflächenbehandlung<br />

Rauheitswert<br />

R a in µm<br />

a<br />

e d<br />

b<br />

c<br />

Rillenrichtung rechtwinklig zur<br />

Projektionsebene<br />

a Rauheitswert Ra oder<br />

Rauheitsklassen N<br />

b Oberflächenbehandlung oder<br />

Fertigungsverfahren<br />

c Bezugsstrecke<br />

d Rillenrichtung<br />

e Bearbeitungszugabe<br />

N 1 N 2 N 3 N 4 N 5 N 6 N 7 N 8 N 9 N 10 N 11 N 12<br />

0,025 0,05 0,1 0,2 0,4 0,8 1,6 3,2 6,3 12,5 25 50<br />

10.1.11 Mittenrauwerte R a in �m<br />

253<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Toleranzen <strong>und</strong> Passungen<br />

254<br />

10.1.12 Verwendungsbeispiele für Passungen<br />

Passungsbezeichnung<br />

H 8 / x 8<br />

H 7 / s 6<br />

H 7 / r 6<br />

Kennzeichnung, Verwendungsbeispiele, sonstige Hinweise<br />

Übermaß- <strong>und</strong> Übergangstoleranzfelder<br />

Teile unter großem Druck mit Presse oder durch Erwärmen/Kühlen fügbar (Presssitz);<br />

Bronzekränze auf Zahnradkörpern, Lagerbuchsen in Gehäusen, Radnaben,<br />

Hebelnaben, Kupplungen auf Wellenenden; zusätzliche Sicherung gegen Verdrehen<br />

nicht erforderlich.<br />

H 7 / n 6 Teile unter Druck mit Presse fügbar (Festsitz);<br />

Radkränze auf Radkörpern, Lagerbuchsen in Gehäusen <strong>und</strong> Radnaben, Laufräder auf<br />

Achsen, Anker auf Motorwellen, Kupplungen <strong>und</strong> Wellenenden; gegen Verdrehen<br />

sichern.<br />

H 7 / k 6 Teile leicht mit Handhammer fügbar (Haftsitz);<br />

Zahnräder, Riemenscheiben, Kupplungen, Handräder, Bremsscheiben auf Wellen;<br />

gegen Verdrehen zusätzlich sichern.<br />

H 7 / j 6 Teile mit Holzhammer oder von Hand fügbar (Schiebesitz);<br />

für leicht ein- <strong>und</strong> auszubauende Zahnräder, Riemenscheiben, Handräder, Buchsen;<br />

gegen Verdrehen zusätzlich sichern.<br />

H 7 / h 6<br />

H 8 / h 9<br />

H 7 / g 6<br />

G 7 / h 6<br />

Spieltoleranzfelder<br />

Teile von Hand noch verschiebbar (Gleitsitz);<br />

für gleitende Teile <strong>und</strong> Führungen, Zentrierflansche, Wechselräder, Stellringe,<br />

Distanzhülsen.<br />

Teile ohne merkliches Spiel verschiebbar (Enger Laufsitz);<br />

Wechselräder, verschiebbare Räder <strong>und</strong> Kupplungen.<br />

H 7 / f 7 Teile mit merklichem Spiel beweglich (Laufsitz);<br />

Gleitlager allgemein, Hauptlager an Werkzeugmaschinen, Gleitbuchsen auf Wellen.<br />

H 7 / e 8<br />

H 8 / e 8<br />

E 9 / h 9<br />

H 8 / d 9<br />

F 8 / h 9<br />

D 10 / h 9<br />

D 10 / h 11<br />

Teile mit reichlichem Spiel (Leichter Laufsitz);<br />

mehrfach gelagerte Welle (Gleitlager), Gleitlager allgemein, Hauptlager für<br />

Kurbelwellen, Kolben in Zylindern, Pumpenlager, Hebellagerungen.<br />

Laufsitz: Teile mit sehr reichlichem Spiel (Weiter Laufsitz);<br />

Transmissionslager, Lager für Landmaschinen, Stopfbuchsenteile, Leerlauf Scheiben.


Maschinenelemente<br />

Toleranzen <strong>und</strong> Passungen<br />

10.1.13 Ausgewählte Passtoleranzfelder <strong>und</strong> Grenzabmaße (in µm) für das System<br />

Einheitsbohrung (H)<br />

Nennmaßbereich<br />

mm<br />

H 7 H 8 H 9 H 11 za 6 za 8 z 6 z 8 x 6 x 8<br />

1)<br />

u6<br />

t6<br />

u 8 s 6 r 6<br />

über 1<br />

bis 3<br />

+ 10<br />

0<br />

+ 14<br />

0<br />

+ 25<br />

0<br />

+ 60<br />

0<br />

+ 38<br />

+ 32<br />

–<br />

+ 32<br />

+ 26<br />

+ 40<br />

+ 26<br />

+ 26<br />

+ 20<br />

+ 34<br />

+ 20<br />

+ 24<br />

+ 18<br />

–<br />

+ 20<br />

+ 14<br />

+ 16<br />

+ 10<br />

über 3<br />

bis 6<br />

+ 12<br />

0<br />

+ 18<br />

0<br />

+ 30<br />

0<br />

+ 75<br />

0<br />

+ 50<br />

+ 42<br />

–<br />

+ 43<br />

+ 35<br />

+ 53<br />

+ 35<br />

+ 36<br />

+ 28<br />

+ 46<br />

+ 28<br />

+ 31<br />

+ 23<br />

–<br />

+ 27<br />

+ 19<br />

+ 23<br />

+ 15<br />

über 6<br />

bis 10<br />

+ 15<br />

0<br />

+ 22<br />

0<br />

+ 36<br />

0<br />

+ 90<br />

0<br />

+ 61<br />

+ 52<br />

+ 74<br />

+ 52<br />

+ 51<br />

+ 42<br />

+ 64<br />

+ 42<br />

+ 43<br />

+ 34<br />

+ 56<br />

+ 34<br />

+ 37<br />

+ 28<br />

–<br />

+ 32<br />

+ 23<br />

+ 28<br />

+ 19<br />

über 10<br />

+ 75 + 91 + 61 + 77 + 51 + 67<br />

bis 14<br />

über 14<br />

+ 18<br />

0<br />

+ 27<br />

0<br />

+ 43<br />

0<br />

+ 110<br />

0<br />

+ 64<br />

+ 88<br />

+ 64<br />

+ 104<br />

+ 50<br />

+ 71<br />

+ 50<br />

+ 87<br />

+ 40<br />

+ 56<br />

+ 40<br />

+ 72<br />

+ 44<br />

+ 33<br />

–<br />

+ 39<br />

+ 28<br />

+ 34<br />

+ 23<br />

bis 18<br />

+ 77 + 77 + 60 + 60 + 45 + 45<br />

über 18<br />

bis 24<br />

über 24<br />

+ 21<br />

0<br />

+ 33<br />

0<br />

+ 52<br />

0<br />

+ 130<br />

0<br />

–<br />

+ 131<br />

+ 98<br />

+ 151<br />

+ 86<br />

+ 73<br />

+ 101<br />

+ 106<br />

+ 73<br />

+ 121<br />

+ 67<br />

+ 54<br />

+ 77<br />

+ 87<br />

+ 54<br />

+ 97<br />

+ 54<br />

+ 41<br />

+ 54<br />

–<br />

+ 81<br />

+ 48<br />

+ 35<br />

+ 41<br />

+ 28<br />

bis 30<br />

+ 118 + 88 + 88 + 64 + 64 + 41 + 48<br />

über 30<br />

+ 187 + 128 + 151 + 96 + 119 + 64 + 99<br />

bis 40<br />

über 40<br />

bis 50<br />

+ 25<br />

0<br />

+ 39<br />

0<br />

+ 62<br />

0<br />

+ 160<br />

0<br />

–<br />

+ 148<br />

+ 219<br />

+ 180<br />

+ 112<br />

–<br />

+ 112<br />

+ 175<br />

+ 136<br />

+ 80<br />

+ 113<br />

+ 97<br />

+ 80<br />

+ 136<br />

+ 97<br />

+ 48<br />

+ 70<br />

+ 54<br />

+ 60 + 59<br />

+ 109 + 43<br />

+ 70<br />

+ 50<br />

+ 34<br />

über 50<br />

+ 272<br />

+ 218 + 141 + 168 + 85 + 133 + 72 + 60<br />

bis 65<br />

über 65<br />

+ 30<br />

0<br />

+ 46<br />

0<br />

+ 74<br />

0<br />

+ 190<br />

0<br />

–<br />

+ 226<br />

+ 320<br />

–<br />

+ 172<br />

+ 256<br />

+ 122<br />

+ 165<br />

+ 122<br />

+ 192<br />

+ 66<br />

+ 94<br />

+ 87 + 53<br />

+ 148 + 78<br />

+ 41<br />

+ 62<br />

bis 80<br />

+ 274<br />

+ 210 + 146 + 146 + 75 + 102 + 59 + 43<br />

über 80<br />

+ 389<br />

+ 312 + 200 + 232 + 113 + 178 + 93 + 73<br />

bis 100<br />

über 100<br />

bis 120<br />

+ 35<br />

0<br />

+ 54<br />

0<br />

+ 87<br />

0<br />

+ 220<br />

0<br />

–<br />

+ 335<br />

–<br />

–<br />

+ 258<br />

+ 364<br />

+ 310<br />

+ 178<br />

+ 232<br />

+ 210<br />

+ 178<br />

+ 264<br />

+ 210<br />

+ 91 + 124 + 71 + 51<br />

+ 126 + 198 + 101 + 76<br />

+ 104 + 144 + 79 + 54<br />

über 120<br />

+ 428 + 273 + 311 + 147 + 233 + 117 + 88<br />

bis 140<br />

+ 365 + 248 + 248 + 122 + 170 + 92 + 63<br />

über 140<br />

bis 160<br />

+ 40<br />

0<br />

+ 63<br />

0<br />

+ 100<br />

0<br />

+ 250<br />

0<br />

– – –<br />

+ 478<br />

+ 415<br />

+ 305<br />

+ 280<br />

+ 343<br />

+ 280<br />

+ 159 + 253 + 125 + 90<br />

+ 134 + 190 + 100 + 65<br />

über 160<br />

bis 180<br />

–<br />

+ 335<br />

+ 310<br />

+ 373<br />

+ 310<br />

+ 171 + 273 + 133 + 93<br />

+ 146 + 210 + 108 + 68<br />

über 180<br />

+ 379 + 422 + 195 + 308 + 151 + 106<br />

bis 200<br />

+ 350 + 350 + 166 + 236 + 122 + 77<br />

über 200<br />

bis 225<br />

über 225<br />

+ 46<br />

0<br />

+ 72<br />

0<br />

+ 115<br />

0<br />

+ 290<br />

0<br />

– – – –<br />

+ 414<br />

+ 385<br />

+ 454<br />

+ 457<br />

+ 385<br />

+ 497<br />

–<br />

+ 330 + 159 + 109<br />

+ 258 + 130 + 80<br />

+ 356 + 169 + 113<br />

bis 250<br />

+ 425 + 425 + 284 + 140 + 84<br />

über 250<br />

+ 507 + 556 + 396 + 190 + 126<br />

bis 280<br />

über 280<br />

+ 52<br />

0<br />

+ 81<br />

0<br />

> 130<br />

0<br />

+ 320<br />

0<br />

– – – –<br />

+ 475<br />

+ 557<br />

+ 475<br />

+ 606<br />

–<br />

+ 315 + 158 + 94<br />

+ 431 + 202 + 130<br />

bis 315<br />

+ 525 + 525 + 350 + 170 + 98<br />

über 315<br />

+ 626 + 679 + 479 + 226 + 144<br />

bis 355<br />

über 355<br />

bis 400<br />

+ 57<br />

0<br />

+ 89<br />

0<br />

+ 140<br />

0<br />

+ 360<br />

0<br />

– – – –<br />

+ 590<br />

+ 696<br />

+ 660<br />

+ 590 + 390 + 190 + 108<br />

–<br />

–<br />

+ 524 + 244 + 150<br />

+ 435 + 208 + 114<br />

1) u 6 bei Nennmaß bis 24 mm, t 6 darüber<br />

255<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Toleranzen <strong>und</strong> Passungen<br />

256<br />

Fortsetzung 10.1.13<br />

p 6 n 6 k 6 j 6 h 6 h 8 h 9 h 11 f 7 e 8 d 9 a 11 b 11 c 11<br />

+ 12 + 10 + 6 + 4 0 0 0 0 – 6 – 14 – 20 – 270 – 140 – 60<br />

+ 6 + 4 0 – 2 – 6 – 14 – 25 – 60 – 16 – 28 – 45 – 330 – 200 – 120<br />

+ 20 + 16 + 9 + 6 0 0 0 0 – 10 – 20 – 30 – 270 – 140 – 70<br />

+ 12 + 8 + 1 – 2 – 8 – 18 – 30 – 75 – 22 – 38 – 60 – 345 – 215 – 145<br />

+ 24 + 19 + 10 + 7 0 0 0 0 – 13 – 25 – 40 – 280 – 150 – 80<br />

+ 15 + 10 + 1 – 2 – 9 – 22 – 36 – 90 – 28 – 47 – 76 – 370 – 240 – 170<br />

+ 29<br />

+ 18<br />

+ 35<br />

+ 22<br />

+ 42<br />

+ 26<br />

+ 51<br />

+ 32<br />

+ 59<br />

+ 37<br />

+ 68<br />

+ 43<br />

+ 79<br />

+ 50<br />

+ 88<br />

+ 56<br />

+ 98<br />

+ 62<br />

+ 23<br />

+ 12<br />

+ 28<br />

+ 15<br />

+ 33<br />

+ 17<br />

+ 39<br />

+ 20<br />

+ 45<br />

+ 23<br />

+ 52<br />

+ 27<br />

+ 60<br />

+ 31<br />

+ 66<br />

+ 34<br />

+ 73<br />

+ 37<br />

+ 12<br />

+ 1<br />

+ 15<br />

+ 2<br />

+ 18<br />

+ 2<br />

+ 21<br />

+ 2<br />

+ 25<br />

+ 3<br />

+ 28<br />

+ 3<br />

+ 33<br />

+ 4<br />

+ 36<br />

+ 4<br />

+ 40<br />

+ 4<br />

+ 8<br />

– 3<br />

+ 9<br />

– 4<br />

+ 11<br />

– 5<br />

+ 12<br />

– 7<br />

+ 13<br />

– 9<br />

+ 14<br />

– 11<br />

+ 16<br />

– 13<br />

+ 16<br />

– 16<br />

+ 18<br />

– 18<br />

0<br />

– 11<br />

0<br />

– 13<br />

0<br />

– 16<br />

0<br />

– 19<br />

0<br />

– 22<br />

0<br />

– 25<br />

0<br />

– 29<br />

0<br />

– 32<br />

0<br />

– 36<br />

0<br />

– 27<br />

0<br />

– 33<br />

0<br />

– 39<br />

0<br />

– 46<br />

0<br />

– 54<br />

0<br />

– 63<br />

0<br />

– 72<br />

0<br />

– 81<br />

0<br />

– 89<br />

0<br />

– 43<br />

0<br />

– 52<br />

0<br />

– 62<br />

0<br />

– 74<br />

0<br />

– 87<br />

0<br />

– 100<br />

0<br />

– 115<br />

0<br />

– 130<br />

0<br />

– 140<br />

0<br />

– 110<br />

0<br />

– 130<br />

0<br />

– 160<br />

0<br />

– 190<br />

0<br />

– 220<br />

0<br />

– 250<br />

0<br />

–290<br />

0<br />

– 320<br />

0<br />

– 360<br />

– 16<br />

– 34<br />

– 20<br />

– 41<br />

– 25<br />

– 50<br />

– 30<br />

– 60<br />

– 36<br />

– 71<br />

– 43<br />

– 83<br />

– 50<br />

– 96<br />

– 56<br />

– 108<br />

– 62<br />

– 119<br />

– 32<br />

– 59<br />

– 40<br />

– 73<br />

– 50<br />

– 89<br />

– 60<br />

– 106<br />

– 72<br />

– 126<br />

– 85<br />

– 148<br />

– 100<br />

– 172<br />

– 110<br />

– 191<br />

– 125<br />

– 214<br />

– 50<br />

– 93<br />

– 65<br />

– 117<br />

– 290<br />

– 400<br />

– 300<br />

– 430<br />

– 150<br />

– 260<br />

– 160<br />

– 290<br />

– 310 – 170<br />

– 80 – 470 – 330<br />

– 142 – 320 – 180<br />

– 480 – 340<br />

– 340 – 190<br />

– 100 – 530 – 380<br />

– 174 – 360 – 200<br />

– 550 – 390<br />

– 380 – 220<br />

– 120 – 600 – 440<br />

– 207 – 410 – 240<br />

– 630 – 460<br />

– 460 – 260<br />

– 710 – 510<br />

– 145 – 520 – 280<br />

– 245 – 770 – 530<br />

– 580 – 310<br />

– 830 – 560<br />

– 660 – 340<br />

– 950 – 630<br />

– 170 – 740 – 380<br />

– 285 – 1030 – 670<br />

– 820 – 420<br />

– 1110 – 710<br />

– 920 – 480<br />

– 190 – 1240 – 800<br />

– 320 – 1050 – 540<br />

– 1370 – 860<br />

– 1200 – 600<br />

– 210 – 1560 – 900<br />

– 350 – 1350 – 680<br />

– 1710 – 1040<br />

– 95<br />

– 205<br />

– 110<br />

– 240<br />

– 120<br />

– 280<br />

– 130<br />

– 290<br />

– 140<br />

– 330<br />

– 150<br />

– 340<br />

– 170<br />

– 390<br />

– 180<br />

– 400<br />

– 200<br />

– 450<br />

– 210<br />

– 460<br />

– 230<br />

– 480<br />

– 240<br />

– 530<br />

– 260<br />

– 550<br />

– 280<br />

– 570<br />

– 300<br />

– 620<br />

– 330<br />

– 650<br />

– 360<br />

– 720<br />

– 400<br />

– 760<br />

Nennmaß<br />

bereich<br />

mm<br />

über 1<br />

bis 3<br />

über 3<br />

bis 6<br />

über 6<br />

bis 10<br />

über 10<br />

bis 14<br />

über 14<br />

bis 18<br />

über 18<br />

bis 24<br />

über 24<br />

bis 30<br />

über 30<br />

bis 40<br />

über 40<br />

bis 50<br />

über 50<br />

bis 65<br />

über 65<br />

bis 80<br />

über 80<br />

bis 100<br />

über 100<br />

bis 120<br />

über 120<br />

bis 140<br />

über 140<br />

bis 160<br />

über 160<br />

bis 180<br />

über 180<br />

bis 200<br />

über 200<br />

bis 225<br />

über 225<br />

bis 250<br />

über 250<br />

bis 280<br />

über 280<br />

bis 315<br />

über 315<br />

bis 355<br />

über 355<br />

bis 400


10.1.14 Passungsauswahl, empfohlene Passtoleranzen, Spiel-, Übergangs- <strong>und</strong><br />

Übermaßtoleranzfelder in µm nach DIN ISO 286<br />

Nennmaßbereich<br />

mm<br />

Passung<br />

über 1 bis 3 –<br />

–<br />

über 3 bis 6 –<br />

–<br />

über 6 bis 10 –<br />

–<br />

H8/x8<br />

u 8<br />

1)<br />

6<br />

34<br />

10<br />

46<br />

12<br />

56<br />

H 7<br />

s 6<br />

– 4<br />

– 20<br />

– 7<br />

– 27<br />

– 8<br />

– 32<br />

H 7<br />

r 6<br />

– 0<br />

– 16<br />

– 3<br />

– 23<br />

– 4<br />

– 28<br />

H 7<br />

n 6<br />

+ 6<br />

– 10<br />

+ 4<br />

– 16<br />

+ 5<br />

– 19<br />

H 7<br />

k 6<br />

–<br />

–<br />

+ 14<br />

– 10<br />

H 7<br />

j 6<br />

+ 12<br />

– 4<br />

+ 13<br />

– 7<br />

+ 17<br />

– 7<br />

Maschinenelemente<br />

Toleranzen <strong>und</strong> Passungen<br />

H 7<br />

h 6<br />

+16<br />

0<br />

+20<br />

0<br />

+24<br />

0<br />

H 8<br />

h 9<br />

+ 39<br />

0<br />

+ 48<br />

0<br />

+ 58<br />

0<br />

H 11<br />

h 9<br />

+ 85<br />

0<br />

+ 105<br />

0<br />

+ 126<br />

0<br />

H 11<br />

h 11<br />

+ 120<br />

0<br />

+ 150<br />

0<br />

+ 180<br />

0<br />

G7 H7<br />

h 6 g 6<br />

+ 18<br />

+ 2<br />

+ 24<br />

+ 4<br />

+ 29<br />

+ 5<br />

über 10 bis 14 –<br />

–<br />

13<br />

67 – 10 – 5 + 6 +17 +21 +29 + 70 + 153 + 220 + 35<br />

über 14 bis 18<br />

– 18<br />

– 72<br />

– 39 – 34 – 23 –12 – 8 0 0 0 0 + 6<br />

über 18 bis 24 –<br />

–<br />

21<br />

87 – 14 – 7 + 6 +19 +25 +34 + 85 + 182 + 260 + 41<br />

– 15 – 48 – 41 – 28 –15 – 9 0 0 0 0 + 7<br />

über 24 bis 30 – 81<br />

über 30 bis 40 –<br />

–<br />

21<br />

99 – 18 – 9 + 8 +23 +30 +41 + 101 + 222 + 320 + 50<br />

über 40 bis 50 – 31<br />

– 109<br />

– 59 – 50 –33 –18 –11 0 0 0 0 + 9<br />

über 50 bis 65 – 41<br />

– 133<br />

über 65 bis 80 – 56<br />

– 148<br />

über 80 bis 100 – 70<br />

– 178<br />

über 100 bis 120 – 90<br />

– 198<br />

über 120 bis 140 – 107<br />

– 233<br />

über 140 bis 160 – 127<br />

– 253<br />

über 160 bis 180 – 147<br />

– 273<br />

über 180 bis 200 – 164<br />

– 308<br />

über 200 bis 225 – 186<br />

– 330<br />

über 225 bis 250 – 212<br />

– 356<br />

über 250 bis 280 – 234<br />

– 396<br />

über 280 bis 315 – 269<br />

– 431<br />

über 315 bis 355 – 301<br />

– 479<br />

über 355 bis 400 – 346<br />

– 524<br />

– 23<br />

– 72<br />

– 29<br />

– 78<br />

– 36<br />

– 93<br />

– 44<br />

– 101<br />

– 52<br />

– 117<br />

– 60<br />

– 125<br />

– 68<br />

– 133<br />

– 76<br />

– 151<br />

– 84<br />

– 159<br />

– 94<br />

– 169<br />

– 106<br />

– 190<br />

– 118<br />

– 202<br />

– 133<br />

– 226<br />

– 151<br />

– 244<br />

–<br />

–<br />

11<br />

60 +10 +28<br />

+37 +49 + 120 + 264 + 380 + 59<br />

– 13 –39 –21 –12 0 0 0 0 + 10<br />

– 62<br />

– 16<br />

– 73 +12 +32 +44 +57 + 141 + 307 + 440 + 69<br />

– 19 –45 –25 –13 0 0 0 0 + 12<br />

– 76<br />

– 23<br />

– 88<br />

– 25<br />

– 90<br />

– 28<br />

– 93<br />

– 31<br />

– 106<br />

– 34<br />

– 109<br />

– 38<br />

– 113<br />

+ 13<br />

– 52<br />

+ 15<br />

– 60<br />

+ 37<br />

– 28<br />

+ 42<br />

– 33<br />

1) bis Nennmaß 24 mm: x 8; über 24 mm Nennmaß: u 8<br />

+ 51<br />

– 14<br />

+ 59<br />

– 16<br />

+65<br />

0<br />

+75<br />

0<br />

+ 163<br />

0<br />

+ 187<br />

0<br />

+ 350<br />

0<br />

+ 405<br />

0<br />

+ 500<br />

0<br />

+ 580<br />

0<br />

+ 79<br />

+ 14<br />

+ 90<br />

+ 15<br />

– 42<br />

– 126 +18 +48 +68 +84 + 211 + 450 + 640 + 101<br />

– 46 –66 –36 –16 0 0 0 0 + 17<br />

– 130<br />

– 51<br />

– 144 +20 +53 +75 +93 + 229 + 500 + 720 + 111<br />

– 57 –73 –40 –18 0 0 0 0 + 18<br />

– 150<br />

257<br />

10


Maschinenelemente<br />

Toleranzen <strong>und</strong> Passungen<br />

258<br />

10<br />

Fortsetzung 10.1.14<br />

H 7 F 8 H 8 F 8 H 8 E 9 H 8 D 10 H 11 D 10 C 11 C 11 H 11 A 11 H 11<br />

f 7 h 6 f 7 h 9 e 8 h 9 d 9 h 9 d 9 h 11 h 9 h 11 c 11 h 11 a 11<br />

+<br />

+<br />

26<br />

6<br />

+<br />

+<br />

28<br />

6<br />

+<br />

+<br />

30<br />

6<br />

+<br />

+<br />

47<br />

6<br />

+<br />

+<br />

42<br />

14<br />

+<br />

+<br />

64<br />

14<br />

+<br />

+<br />

59<br />

20<br />

+<br />

+<br />

85<br />

20<br />

+<br />

+<br />

105<br />

20<br />

+<br />

+<br />

120<br />

20<br />

+<br />

+<br />

145<br />

60<br />

+<br />

+<br />

180<br />

60<br />

+<br />

+<br />

390<br />

270<br />

+<br />

+<br />

34<br />

10<br />

+<br />

+<br />

36<br />

10<br />

+<br />

+<br />

40<br />

10<br />

+<br />

+<br />

58<br />

10<br />

+<br />

+<br />

56<br />

20<br />

+<br />

+<br />

80<br />

20<br />

+<br />

+<br />

78<br />

30<br />

+<br />

+<br />

108<br />

30<br />

+<br />

+<br />

135<br />

30<br />

+<br />

+<br />

153<br />

30<br />

+<br />

+<br />

175<br />

70<br />

+<br />

+<br />

220<br />

70<br />

+<br />

+<br />

420<br />

270<br />

+<br />

+<br />

43<br />

13<br />

+<br />

+<br />

44<br />

13<br />

+<br />

+<br />

50<br />

13<br />

+<br />

+<br />

71<br />

13<br />

+<br />

+<br />

69<br />

25<br />

+<br />

+<br />

97<br />

25<br />

+<br />

+<br />

98<br />

40<br />

+<br />

+<br />

134<br />

40<br />

+<br />

+<br />

166<br />

40<br />

+<br />

+<br />

188<br />

40<br />

+<br />

+<br />

206<br />

80<br />

+<br />

+<br />

260<br />

80<br />

+<br />

+<br />

460<br />

280<br />

+<br />

+<br />

52<br />

16<br />

+<br />

+<br />

54<br />

16<br />

+<br />

+<br />

61<br />

16<br />

+<br />

+<br />

86<br />

16<br />

+<br />

+<br />

86<br />

32<br />

+<br />

+<br />

118<br />

32<br />

+<br />

+<br />

120<br />

50<br />

+<br />

+<br />

163<br />

50<br />

+<br />

+<br />

203<br />

50<br />

+<br />

+<br />

230<br />

50<br />

+<br />

+<br />

248<br />

95<br />

+<br />

+<br />

315<br />

95<br />

+<br />

+<br />

510<br />

290<br />

+<br />

+<br />

62<br />

20<br />

+<br />

+<br />

66<br />

20<br />

+<br />

+<br />

74<br />

20<br />

+<br />

+<br />

105<br />

20<br />

+<br />

+<br />

106<br />

40<br />

+<br />

+<br />

144<br />

40<br />

+<br />

+<br />

150<br />

65<br />

+<br />

+<br />

201<br />

65<br />

+<br />

+<br />

247<br />

65<br />

+<br />

+<br />

279<br />

65<br />

+<br />

+<br />

292<br />

110<br />

+<br />

+<br />

370<br />

110<br />

+<br />

+<br />

560<br />

300<br />

+<br />

+<br />

75<br />

25<br />

+<br />

+<br />

80<br />

25<br />

+<br />

+<br />

89<br />

25<br />

+<br />

+<br />

126<br />

25<br />

+<br />

+<br />

128<br />

50<br />

+<br />

+<br />

174<br />

+50<br />

+<br />

+<br />

181<br />

80<br />

+<br />

+<br />

242<br />

80<br />

+<br />

+<br />

302<br />

80<br />

+<br />

+<br />

340<br />

80<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

342<br />

120<br />

352<br />

130<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

440<br />

120<br />

450<br />

130<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

630<br />

310<br />

640<br />

320<br />

+<br />

+<br />

90<br />

30<br />

+<br />

+<br />

95<br />

30<br />

+<br />

+<br />

106<br />

30<br />

+<br />

+<br />

150<br />

30<br />

+<br />

+<br />

152<br />

60<br />

+<br />

+<br />

208<br />

60<br />

+<br />

+<br />

220<br />

100<br />

+<br />

+<br />

294<br />

100<br />

+<br />

+<br />

364<br />

100<br />

+<br />

+<br />

410<br />

100<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

404<br />

140<br />

414<br />

150<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

520<br />

140<br />

530<br />

150<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

720<br />

340<br />

740<br />

360<br />

+<br />

+<br />

106<br />

36<br />

+<br />

+<br />

112<br />

36<br />

+<br />

+<br />

125<br />

36<br />

+<br />

+<br />

177<br />

36<br />

+<br />

+<br />

180<br />

72<br />

+<br />

+<br />

246<br />

72<br />

+<br />

+<br />

261<br />

120<br />

+<br />

+<br />

347<br />

120<br />

+<br />

+<br />

427<br />

120<br />

+<br />

+<br />

480<br />

120<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

477<br />

170<br />

487<br />

180<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

610<br />

170<br />

620<br />

180<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

820<br />

380<br />

850<br />

410<br />

+<br />

+<br />

550<br />

200<br />

+<br />

+<br />

700<br />

200<br />

+<br />

+<br />

960<br />

460<br />

+<br />

+<br />

123<br />

43<br />

+<br />

+<br />

131<br />

43<br />

+<br />

+<br />

146<br />

43<br />

+<br />

+<br />

206<br />

43<br />

+<br />

+<br />

211<br />

85<br />

+<br />

+<br />

285<br />

85<br />

+<br />

+<br />

308<br />

145<br />

+<br />

+<br />

405<br />

145<br />

+<br />

+<br />

495<br />

145<br />

+<br />

+<br />

555<br />

145<br />

+<br />

+<br />

560<br />

210<br />

+<br />

+<br />

710<br />

210<br />

+<br />

+<br />

1020<br />

520<br />

+<br />

+<br />

580<br />

230<br />

+<br />

+<br />

730<br />

230<br />

+<br />

+<br />

1080<br />

580<br />

+<br />

+<br />

645<br />

240<br />

+<br />

+<br />

820<br />

240<br />

+<br />

+<br />

1240<br />

660<br />

+<br />

+<br />

142<br />

50<br />

+<br />

+<br />

151<br />

50<br />

+<br />

+<br />

168<br />

50<br />

+<br />

+<br />

237<br />

50<br />

+<br />

+<br />

244<br />

100<br />

+<br />

+<br />

330<br />

100<br />

+<br />

+<br />

357<br />

170<br />

+<br />

+<br />

470<br />

170<br />

+<br />

+<br />

575<br />

170<br />

+<br />

+<br />

645<br />

170<br />

+<br />

+<br />

665<br />

260<br />

+<br />

+<br />

840<br />

260<br />

+<br />

+<br />

1320<br />

740<br />

+<br />

+<br />

685<br />

280<br />

+<br />

+<br />

860<br />

280<br />

+<br />

+<br />

1400<br />

820<br />

+<br />

+<br />

160<br />

56<br />

+<br />

+<br />

169<br />

56<br />

+<br />

+<br />

189<br />

56<br />

+<br />

+<br />

267<br />

56<br />

+<br />

+<br />

272<br />

110<br />

+<br />

+<br />

370<br />

110<br />

+<br />

+<br />

401<br />

190<br />

+<br />

+<br />

530<br />

190<br />

+<br />

+<br />

640<br />

190<br />

+<br />

+<br />

720<br />

190<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

750<br />

300<br />

780<br />

330<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

940<br />

300<br />

970<br />

330<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

1560<br />

920<br />

1690<br />

1050<br />

+<br />

+<br />

176<br />

62<br />

+<br />

+<br />

187<br />

62<br />

+<br />

+<br />

208<br />

62<br />

+<br />

+<br />

291<br />

62<br />

+<br />

+<br />

303<br />

123<br />

+<br />

+<br />

405<br />

125<br />

+<br />

+<br />

439<br />

210<br />

+<br />

+<br />

580<br />

210<br />

+<br />

+<br />

710<br />

210<br />

+<br />

+<br />

800<br />

210<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

860<br />

360<br />

900<br />

400<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

1080<br />

360<br />

1120<br />

400<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

1920<br />

1200<br />

2070<br />

1350


10.2 Schraubenverbindungen<br />

10.2.1 Berechnung<br />

axial belasteter<br />

Schrauben ohne<br />

Vorspannung<br />

Erforderlicher Spannungs-<br />

Querschnitt A S erf <strong>und</strong> Wahl<br />

des Gewindes nach 10.2.13<br />

(Schraubendurchmesser d)<br />

<strong>und</strong> der Festigkeitsklasse<br />

nach 10.2.9<br />

Zugspannung � z<br />

Flächenpressung im<br />

Gewinde p<br />

Erforderliche Mutter-<br />

höhe m erf<br />

Ausschlagspannung � a bei<br />

schwingender Belastung<br />

10.2.2 Berechnung unter<br />

Last angezogener<br />

Schrauben<br />

Erforderlicher Spannungs-<br />

Querschnitt <strong>und</strong> Wahl des<br />

Gewindes nach 10.2.18<br />

(Schraubendurchmesser d)<br />

<strong>und</strong> der Festigkeitsklasse<br />

nach 10.2.9<br />

Normen (Auswahl) <strong>und</strong> Bezugsliteratur<br />

Maschinenelemente<br />

Schraubenverbindungen<br />

DIN 13 Metrisches ISO-Gewinde<br />

DIN 74 Senkungen<br />

DIN 78 Gewindeenden, Schraubenüberstände<br />

DIN 103 Metrisches ISO-Trapezgewinde<br />

DIN 475 Schlüsselweiten<br />

VDI-Richtlinie 2230; Systematische Berechnung hoch beanspruchter<br />

Schraubenverbindungen, Feb. 2003. Die Richtlinie enthält eine<br />

ausführliche Liste wichtiger Bezugsliteratur.<br />

α<br />

AF<br />

A Serf ≥<br />

0,8 ⋅Rp0,2<br />

A S erf erforderlicher Spannungsquerschnitt<br />

F gegebene Betriebskraft<br />

R p 0,2 0,2-Dehngrenze nach 10.2.9<br />

F<br />

σ z =<br />

A S<br />

F⋅P p = ≤ pzul<br />

π ⋅d2⋅H1⋅m m<br />

erf<br />

F⋅P =<br />

π ⋅d ⋅H ⋅p<br />

a A<br />

2A<br />

S<br />

2 1 zul<br />

A S erf F R p 0,2<br />

mm2 N<br />

N<br />

mm2<br />

P Gewindesteigung<br />

nach 10.2.13<br />

p zul nach 10.2.7<br />

F<br />

σ = ≤σ σA Ausschlagfestigkeit<br />

A S erf<br />

F<br />

≥<br />

ν⋅<br />

A S erf F R p 0,2<br />

Rp0,2 mm2 N<br />

N<br />

mm2<br />

F<br />

m<br />

F<br />

Spannschloss<br />

AS erf erforderlicher Spannungsquerschnitt<br />

F gegebene Spannkraft<br />

� Ausnutzungsgrad für die Streckgrenze Re oder für die<br />

0,2-Dehngrenze Rp 0,2, zweckmäßig wird � = 0,6 ... 0,8<br />

gesetzt (Erfahrungswert)<br />

0,2-Dehngrenze (10.2.9)<br />

R p 0,2<br />

259<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Schraubenverbindungen<br />

260<br />

Zugspannung � z<br />

Torsionsspannung � t<br />

Vergleichsspannung � red<br />

(reduzierte Spannung)<br />

Ausschlagspannung � a<br />

10.2.3 Berechnung einer<br />

vorgespannten<br />

Schraubenverbindung<br />

bei axial wirkender<br />

Betriebskraft<br />

10.2.3.1 Überschlägige<br />

Ermittlung des<br />

erforderlichen<br />

Gewindes<br />

Überschlägige Ermittlung<br />

des erforderlichen<br />

Spannungsquerschnitts<br />

<strong>und</strong> Wahl des Gewindes<br />

Ausnutzungsgrad �<br />

F<br />

σ z =<br />

A<br />

S<br />

F⋅d2 τt= ⋅ tan( α+<br />

r')<br />

2⋅W<br />

ps<br />

2<br />

red = z + 3 t ≤0,9⋅Rp0,2 σ σ τ<br />

F<br />

a = ≤ A<br />

2⋅<br />

AS<br />

σ σ<br />

A Serf<br />

F<br />

≥<br />

ν⋅<br />

d 2 Flankendurchmesser (10.2.13)<br />

� Gewindesteigungswinkel (10.2.13)<br />

W p polares Widerstandsmoment (10.2.13)<br />

r' Reibwinkel im Gewinde (10.2.4)<br />

� A Ausschlagfestigkeit nach 10.2.4<br />

A<br />

AS erf FA Rp 0,2<br />

Rp0,2 mm2 N<br />

N<br />

mm2<br />

Herleitung: Es wird reine Zugspannung im Spannungsquerschnitt A S<br />

angenommen, hervorgerufen durch die Zugkraft F A. Die zulässige<br />

Zugspannung wird gleich dem � -fachen der 0,2-Dehngrenze gesetzt<br />

(� z zul = � · Rp 0,2), sodass mit der Zughauptgleichung<br />

� z = F A/A S erf < � · R p 0,2 wird.<br />

AS erf erforderlicher Spannungsquerschnitt<br />

FA gegebene axiale Vorspannkraft<br />

� Ausnutzungsgrad<br />

Rp 0,2 0,2- Dehngrenze der Schraube (10.2.9)<br />

� � 1 gibt an, mit welchem Anteil von der Streckgrenze R e oder der<br />

0,2-Dehngrenze Rp 0,2 die Schraube belastet werden soll, z.B.<br />

� = 0,6 = 60 % von R p 0,2.<br />

Erfahrungswerte:<br />

� = 0,25 bei dynamisch <strong>und</strong> exzentrisch angreifender Axialkraft F A.<br />

� = 0,4 bei dynamisch <strong>und</strong> zentrisch oder statisch <strong>und</strong> exzentrisch<br />

angreifender Axialkraft F A.<br />

� = 0,6 bei statisch <strong>und</strong> zentrisch angreifender Axialkraft F A.


10.2.3.2 Berechnungsbeispiel<br />

Für F A die nächsthöhere<br />

Normzahl aus R5 wählen<br />

Erforderlicher<br />

Spannungsquerschnitt<br />

Abmessungen der<br />

Schraube<br />

Maschinenelemente<br />

Schraubenverbindungen<br />

Die skizzierte exzentrisch vorgespannte Verschraubung eines<br />

Hydraulik-Zylinderdeckels soll berechnet werden.<br />

Die zu übertragende größte Axialkraft je Schraube beträgt 20530 N.<br />

Beide Bauteile bestehen aus Gusseisen EN-GJS-450-10 nach DIN<br />

EN 1563 mit der Elastizitätsgrenze Rp 0,2 = 310 MPa = 310 N/mm 2 .<br />

Die Schraube soll die Festigkeitsklasse 8.8 haben (Rp 0,2 = 660 MPa)<br />

<strong>und</strong> mit dem Drehmomentenschlüssel angezogen werden.<br />

Normzahlen der Reihe R5:<br />

630/1000/1600/2500/4000/6300/10000/16000/25000/40000/630000<br />

gewählt: F A = 25 000 N<br />

FA<br />

25000 N<br />

2<br />

AS erf = = = 94,7mm<br />

ν⋅ Rp0,2<br />

0,4 ⋅660<br />

Mpa<br />

Der Ausnutzungsgrad wird für eine statisch wirkende <strong>und</strong> exzentrisch<br />

angreifende Axialkraft mit 0,4 eingesetzt (siehe oben)<br />

Nach 10.2.13 wird das Gewinde M16 gewählt:<br />

Gewindedurchmesser d = 16 mm<br />

Flankendurchmesser d 2 = 14,701 mm<br />

Steigungswinkel � = 2,48°<br />

Spannungsquerschnitt A S = 157 mm 2 � 94,7 mm 2<br />

Schaftquerschnitt A = 50,201 mm 2<br />

polares Widerstandsmoment W pS = 554,9 mm 3<br />

Bezeichnung der Schraube: M8 × 80 DIN 13 – 8.8<br />

Durchmesser der Kopfauflage d w = 13 mm<br />

Schraubenlänge (gewählt) l = 50 mm<br />

Gewindelänge b = 22 mm<br />

Durchgangsbohrung d h = 9 mm<br />

Kopfauflagefläche A p = 69,1 mm 2<br />

Außendurchmesser der verspannten Teile D A = 25 mm<br />

Die weiteren <strong>und</strong> umfangreicheren Rechnungen sollten mit den<br />

Unterlagen aus der VDI-Richtlinie 2230 durchgeführt werden.<br />

261<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Schraubenverbindungen<br />

262<br />

10.2.4 Kräfte <strong>und</strong> Verformungen<br />

in zentrisch<br />

vorgespannten<br />

Schraubenverbindungen<br />

Verspannungsdiagramm<br />

einer vorgespannten<br />

Schraubenverbindung<br />

nach dem Aufbringen<br />

einer axialen Betriebskraft<br />

F A, die zentrisch an<br />

Schraubenkopf- <strong>und</strong><br />

Mutterauflage angreift.<br />

Dann ist der Krafteinleitungsfaktor<br />

n = 1. Er wird<br />

nach der VDI-Richtlinie<br />

2230 berechnet <strong>und</strong><br />

beschreibt den Einfluss<br />

des Einleitungsortes der<br />

Axialkraft F A auf die<br />

Verschiebung des<br />

Schraubenkopfes.<br />

Elastische Nachgiebigkeit<br />

� S einer Sechskantschraube<br />

Nach Aufbringen der<br />

Vorspannkraft F V<br />

FV Vorspannkraft der Schraube<br />

FA axiale Betriebskraft<br />

FK Klemmkraft (Dichtkraft)<br />

FK1 theoretische Klemmkraft<br />

FZ Vorspannkraftverlust durch Setzen während der Betriebszeit<br />

FS Schraubenkraft<br />

FSA Axialkraftanteil (Betriebskraftanteil der Schraube)<br />

FPA Axialkraftanteil der verspannten Teile<br />

fS Verlängerung der Schraube nach der Montage<br />

fP Verkürzung der verspannten Teile nach der Montage<br />

fSA, fPA entsprechende Formänderungen nach Aufbringen der<br />

Betriebskraft FA fZ Setzbetrag (bleibende Verformung durch „Setzen“)<br />

� f Längenänderung nach dem Aufbringen von FA � S, � P Neigungswinkel der Kennlinie<br />

l1 l2+<br />

0,8 d<br />

+<br />

A AS<br />

� S=<br />

ES<br />

� S = S f f<br />

=<br />

FV FSA<br />

∆<br />

Dehnquerschnitte <strong>und</strong> Dehnlängen an<br />

der Sechskantschraube


Ersatzhohlzylinder zur<br />

Berechnung der elastischen<br />

Nachgiebigkeit � P<br />

der Platten <strong>und</strong> Ersatzquerschnitt(Ersatz-Hohlzylinder)<br />

A ers der Platten<br />

für d w + l K < D A<br />

Axialkraftanteil F SA<br />

in der Schraube<br />

Kraftverhältnis �<br />

� K ist das Kraftverhältnis<br />

bei zentrischer<br />

Verspannung <strong>und</strong><br />

zentrischer Krafteinleitung<br />

in Ebenen durch<br />

die Schraubenkopf- <strong>und</strong><br />

Mutterauflage.<br />

� -Kontrolle für<br />

Sechskantschrauben,<br />

berechnet mit der obigen<br />

Gleichung <strong>und</strong> den<br />

folgenden Überschlagswerten:<br />

für Stahlflansche mit<br />

E P = 21 · 10 4 N/mm 2 <strong>und</strong><br />

Flansche aus EN-GJL-300<br />

(Klammerwerte) mit<br />

E P = 12 · 10 4 N/mm 2<br />

in Abhängigkeit von l K/d<br />

berechnet.<br />

lK<br />

fP ∆f ∆f<br />

� P = = = =<br />

Aers ⋅EP<br />

FV FPA FA − FSA<br />

⎡ 2<br />

⎛ ⎞ ⎤<br />

π ⎢ l ⋅<br />

⎥<br />

= 2 ⎜ ⎟<br />

( − 2 π K dw<br />

Aers dwdh) + ⎢ 3<br />

⎜<br />

+ 1<br />

⎟<br />

−1<br />

4 8<br />

2 ⎥<br />

⎢⎝ ( l + )<br />

⎣ K dw<br />

⎠ ⎦⎥<br />

D A Außendurchmesser der verspannten<br />

Platten,<br />

D w Außendurchmesser der Kopfauflage,<br />

bei Sechskantschrauben Durchmesser des<br />

Telleransatzes, sonst Schlüsselweite, bei<br />

Zylinderschrauben Kopfdurchmesser,<br />

D h Durchmesser der Durchgangsbohrung<br />

nach 10.2.10, l K Klemmlänge<br />

δ P<br />

δ P<br />

FSA = FA <strong>und</strong> mit = �<br />

δP+ δS<br />

δP+ δS<br />

F SA = � F A<br />

δ P FSA<br />

P+ S FA<br />

Φ = =<br />

δ δ<br />

Φ =<br />

lK<br />

AersEp lK<br />

l1 l2+<br />

0,8 d<br />

ES A AS<br />

⎛ ⎞<br />

+ ⎜ + ⎟<br />

⎝ ⎠<br />

Maschinenelemente<br />

Schraubenverbindungen<br />

Ersatz-Hohlzylinder in<br />

den verspannten<br />

Platten<br />

Gleichungsentwicklung:<br />

�f = � S F SA = � P(F A – F SA)<br />

� S F SA = � P F A – � P F SA<br />

F SA(� S + � P) = � P F A<br />

lK Klemmlänge<br />

EP Elastizitätsmodul der Platten<br />

ES Elastizitätsmodul der<br />

Schraube, für Stahl ist<br />

ES = 21 · 104 N/mm2 Aers Ersatzquerschnitt<br />

l1, l2 Teillängen der Schraube<br />

(10.2.10)<br />

d Gewindenenndurchmesser<br />

(9.25)<br />

A Schaftquerschnitt der<br />

Schraube<br />

AS Spannungsquerschnitt der<br />

Schraube (10.2.13)<br />

l K/d = 1 2 3 4 5<br />

� � =<br />

0,21<br />

(0,31)<br />

0,23<br />

(0,32)<br />

0,22<br />

(0,30)<br />

0,20<br />

(0,28)<br />

0,19<br />

(0,26)<br />

l K/d = 6 7 8 9 10<br />

� � =<br />

0,18<br />

(0,24)<br />

0,16<br />

(0,22)<br />

0,15<br />

(0,20)<br />

0,14<br />

(0,19)<br />

0,13<br />

(0,17)<br />

l K/d = 11 12 13 14 15<br />

� � =<br />

0,12<br />

(0,16)<br />

0,11<br />

(0,15)<br />

0,10<br />

(0,14)<br />

0,097<br />

(0,13)<br />

0,091<br />

(0,12)<br />

l K/d = 16 17 18 20 –<br />

� � =<br />

0,086<br />

(0,11)<br />

0,081<br />

(0,105)<br />

0,076<br />

(0,099)<br />

0,068<br />

(0,088)<br />

Berechnet mit den Vereinfachungen: d a = 1,6 d; D B = 1,1 d; d S = 0,85 d<br />

(für A S); l 1 = 0,7 l K; l 2 = 0,3 l K<br />

–<br />

–<br />

263<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Schraubenverbindungen<br />

Axialkraftanteil F PA in den<br />

verspannten Platten<br />

(Plattenzusatzkraft)<br />

Axialkraftanteile F SA <strong>und</strong><br />

F PA mit � n = n·� für den<br />

allgemeinen<br />

Krafteinleitungsfall<br />

Krafteinleitungsfaktoren n<br />

<strong>und</strong> zugehörige<br />

Verbindungstypen<br />

nach VDI 2230<br />

Klemmkraft F K<br />

(bei n � 1)<br />

Schraubenkraft F S <strong>und</strong><br />

Vorspannkraft F V<br />

Schraubenkraft F S<br />

(bei n � 1)<br />

264<br />

F PA = F A (1 – � ) Herleitung: Das Verspannungsdiagramm zeigt<br />

F PA = F A – F SA. Außerdem ist F SA = F A �.<br />

� n = n<br />

δ<br />

δ δ<br />

F<br />

P<br />

SA<br />

= n� =<br />

P + S FA<br />

Parameter zur Ermittlung von n<br />

h Höhe, a k Abstand zwischen<br />

dem Rand der Verspannfläche,<br />

l A Länge zwischen Gr<strong>und</strong>körper<br />

<strong>und</strong> Krafteinleitungspunkt K im<br />

Anschlusskörper<br />

Krafteinleitungsfaktoren n:<br />

n ist der nach VDI 2230 zu<br />

berechnende Krafteinleitungsfaktor,<br />

n ist abhängig vom Ort der Einleitung<br />

der Axialkraft F A.<br />

Verbindungstypen zur Lage<br />

der Krafteinleitung<br />

A/h 0,00 0,10 0,20 �0,30<br />

a K /h 0,10 0,30 �0,50 0,10 0,30 �0,50 0,10 0,30 �0,50 0,10 0,30 �0,50<br />

SV1 0,55 0,30 0,13 0,41 0,22 0,10 0,28 0,16 0,07 0,14 0,12 0,04<br />

SV3 0,37 0,26 0,12 0,30 0,20 0,09 0,23 0,15 0,07 0,14 0,12 0,04<br />

SV5 0,25 0,22 0,10 0,21 0,15 0,07 0,17 0,12 0,06 0,13 0,10 0,03<br />

F K = F V – F Z – F A (1 – � n)<br />

Das Verspannungsbild zeigt<br />

F K = F V – F Z – F PA<br />

F PA = F A (1 – � n)<br />

Vorspannkraft FV �������������<br />

FS = FZ � FK � (1 – � ) FA � � FA ����� ���<br />

F S = F V � F SA<br />

Setzkraft<br />

F S = F V � � n F A<br />

Klemmkraft<br />

Axialkraft-<br />

anteil der<br />

verspannten<br />

Teile<br />

Axialkraft-<br />

anteil der<br />

Schraube<br />

�����������<br />

axiale Betriebskraft F A


Setzkraft F Z<br />

Montagevorspannkraft F VM<br />

Anziehfaktor � A<br />

Richtwerte für den<br />

Anziehfaktor � A<br />

(VDI 2230)<br />

Längenänderungen f S, f P<br />

nach der Montage<br />

fZ<br />

FZ =<br />

( δ + δ )<br />

S P<br />

= f Z<br />

Φ<br />

δ<br />

P<br />

Maschinenelemente<br />

Schraubenverbindungen<br />

Die Setzkraft F Z ist der Vorspannungskraftverlust<br />

durch Setzen der Verbindung<br />

während der Betriebszeit. f Z ist die<br />

dadurch bleibende Verformung.<br />

Richtwerte für Setzbeträge f Z in µm<br />

bei Schrauben, Muttern <strong>und</strong> kompakten verspannten Teilen aus Stahl<br />

(VDI 2230)<br />

Gemittelte<br />

Rautiefe<br />

R Z<br />

< 10 �m<br />

10 �m bis<br />

< 40 �m<br />

40 �m bis<br />

< 160 �m<br />

Beanspruchung im Gewinde<br />

Zug/Druck<br />

Schub<br />

Zug/Druck<br />

Schub<br />

Zug/Druck<br />

Schub<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

3<br />

α ( 1 Φ )<br />

FVM A FKerf FZFAn Anziehfaktor<br />

� A<br />

1,2 bis<br />

1,4<br />

1,4 bis<br />

1,6<br />

= ⎡ + + ⋅ − ⎤<br />

⎣ ⎦<br />

Streuung<br />

+/-<br />

(9 bis 17)%<br />

+/-<br />

(17 bis 2)%<br />

2,5 bis 4 +/-<br />

(43 bis<br />

60)%<br />

Anziehverfahren <br />

Drehwinkelgesteuertes<br />

Anziehen<br />

Drehmomentengesteuertes<br />

Anziehen mit<br />

Drehmomentenschlüssel<br />

Schlag- oder<br />

Impulsschrauber<br />

je Kopf oder<br />

Mutterauflage<br />

Einstellverfahren<br />

2,5<br />

3<br />

3<br />

4,5<br />

4<br />

6,5<br />

Versuchsmäßige<br />

Bestimmung von<br />

Vorziehmoment<br />

<strong>und</strong> Drehwinkel<br />

Versuchsmäßige<br />

Bestimmung der<br />

Sollanziehmomente<br />

am Originalverschraubungsteil<br />

Einstellen des<br />

Schraubers über<br />

das<br />

Nachstellmoment<br />

<strong>und</strong> einem<br />

Zuschlag<br />

je innere<br />

Trennfuge<br />

1,5<br />

2<br />

2<br />

2,5<br />

3<br />

3,5<br />

Bemerkungen<br />

Vorspannkraftstreuung<br />

wird<br />

wesentlich durch die<br />

Streckgrenzenstreuung<br />

bestimmt.<br />

Niedrigere Werte für<br />

kleine Drehwinkel,<br />

höhere Werte große<br />

Drehwinkel<br />

Niedrigere Werte für<br />

große Zahl von<br />

Einstellversuchen<br />

f S = F VM � S f P = F VM � P F VM Montagevorspannkraft<br />

265<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Schraubenverbindungen<br />

Erforderliches<br />

Anziehdrehmoment M A<br />

Richtwerte für Reibzahlen<br />

�' <strong>und</strong> Reibwinkel r'<br />

für metrisches<br />

ISO-Regelgewinde<br />

266<br />

Montagevorspannung � VM<br />

Torsionsspannung � t<br />

Vergleichsspannung � red<br />

(reduzierte Spannung)<br />

⎡d2⎤ MA = FVM⎢ ⋅ tan( α + r')<br />

+ µ A⋅0,7d<br />

⎣<br />

⎥<br />

2<br />

⎦<br />

MA FVM d2, d �A Nmm N mm 1<br />

FVM Montagevorspannkraft<br />

d2 Flankendurchmesser am Gewinde (10.2.13)<br />

d Gewindedurchmesser (10.2.13)<br />

� Steigungswinkel am Gewinde (10.2.13)<br />

r' Reibwinkel am Gewinde<br />

�A Gleitreibzahl der Kopf- oder Mutterauflagefläche<br />

�A � 0,1 für Stahl/Stahl, trocken ( � 0,05 geölt)<br />

�A � 0,15 für Stahl/Gusseisen, trocken ( � 0,05 geölt)<br />

Behandlungsart<br />

Reibungsverhältnisse<br />

trocken geschmiert MoS 2-Paste<br />

�' r' �' r' �' r'<br />

ohne Nachbehandlung 0,16 9º 0,14 8º<br />

phosphatiert 0,18 10º 0,14 8º<br />

galvanisch verzinkt 0,14 8º 0,13 7,5º<br />

galvanisch verkadmet 0,1 6º 0,09 5º<br />

F<br />

σ VM =<br />

A<br />

τ<br />

VM<br />

S<br />

FVM ⋅d2⋅ tan( α + r')<br />

t =<br />

2⋅WpS<br />

2 2<br />

red VM t<br />

p 0,2<br />

σ = σ + 3⋅τ ≤0,9⋅R R p 0,2 0,2-Dehngrenze (10.2.9)<br />

FVM Montagevorspannkraft<br />

AS Spannungsquerschnitt<br />

0,1 6º<br />

d2 Flankendurchmesser *)<br />

WpS polares Widerstandsmoment<br />

der Schraube *)<br />

π 3<br />

WpS = ds<br />

16<br />

dS Durchmesser des<br />

Spannungsquerschnitts A *)<br />

S<br />

� Steigungswinkel des<br />

Gewindes *)<br />

P Gewindesteigung *)<br />

r' Reibwinkel (siehe oben)<br />

*) siehe 10.2.13<br />

Ist die Bedingung � red � 0,9 · R p 0,2<br />

nicht erfüllt, muss die Berechnung<br />

mit einem größeren Schraubendurchmesser<br />

oder mit einer höheren<br />

Festigkeitsklasse wiederholt<br />

werden.


Ausschlagkraft F a<br />

bei dynamischer<br />

Betriebskraft F B<br />

Ausschlagspannung � a<br />

Ausschlagfestigkeit<br />

± � A in N/mm 2<br />

Flächenpressung p<br />

Richtwerte für die<br />

Grenzflächenpressung<br />

p G in N/mm 2<br />

10.2.5 Berechnung vorgespannterSchraubenverbindungen<br />

bei Aufnahme<br />

einer Querkraft<br />

FSAmax − FSAmin<br />

Fa<br />

= =<br />

2<br />

FAmax − FAmin<br />

= n ⋅Φ<br />

2<br />

FSA<br />

Fa = bei FSAmin<br />

= 0<br />

2<br />

F = F + F + F<br />

m VM SAmin a<br />

F<br />

σ σ<br />

a<br />

a = ≤0,9 ⋅ A<br />

A S<br />

Maschinenelemente<br />

Schraubenverbindungen<br />

� A Ausschlagfestigkeit der Schraube<br />

A S Spannungsquerschnitt (10.2.13)<br />

Gewinde<br />

Festigkeitsklasse<br />

< M 8 M 8 ... M 12 M 14 ... M 20 > M 20<br />

4.6 <strong>und</strong> 5.6 50 40 35 35<br />

8.8 bis 12.9 60 50 40 35<br />

10.9 <strong>und</strong> 12.9<br />

schlussgerollt<br />

100 90 70 60<br />

FS<br />

p = ≤ p<br />

A<br />

p<br />

G<br />

A p gepresste Fläche (10.2.10)<br />

p G Grenzflächenpressung<br />

Grenzflächenpressung p G in N/mm 2 bei Werkstoff der Teile<br />

Anziehart S235JO E 335 C 45 E<br />

motorisch<br />

von Hand<br />

200<br />

300<br />

(drehmomentgesteuert)<br />

350<br />

500<br />

600<br />

900<br />

Die Schraubenverbindung überträgt<br />

die gesamte statisch oder dynamisch<br />

wirkende Querkraft F Q ges<br />

allein durch Reibungsschluss:<br />

Reibkraft F R = F Q ges Die erforderliche<br />

Vorspannkraft F V (Schraubenlängskraft)<br />

setzt sich zusammen<br />

aus der erforderlichen Klemmkraft<br />

F K erf <strong>und</strong> der Setzkraft F Z. Eine<br />

axiale Betriebskraft F A tritt nicht auf<br />

(F A = 0).<br />

Stahl,<br />

vergütet<br />

Stahl,<br />

einsatzgehärtet<br />

– –<br />

ca. 1 000 ca. 1 500<br />

EN-GJL-250<br />

EN-GJL-300 AlSiCu<br />

-Leg.<br />

500<br />

750<br />

120<br />

180<br />

Beispiel einer Schraubenverbindung<br />

mit Querkraftaufnahme:<br />

Tellerrad am Kraftfahrzeug<br />

267<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Schraubenverbindungen<br />

Erforderliche Klemmkraft<br />

F K erf je Schraube<br />

Erforderliche Klemmkraft<br />

F K erf je Schraube bei<br />

Drehmomentübertragung<br />

Erforderlicher Spannungsquerschnitt<br />

A s erf <strong>und</strong> Wahl<br />

des Gewindes nach Tabelle<br />

im Abschnitt 10.2.13<br />

268<br />

10.2.6 Berechnung von<br />

Bewegungsschrauben<br />

Erforderlicher Kernquerschnitt<br />

A 3 erf<br />

(überschlägig)<br />

Vergleichsspannung � red<br />

(reduzierte Spannung)<br />

Gewindereibmoment M RG<br />

Erforderliche Mutter-<br />

höhe merf<br />

FQ<br />

ges<br />

FKerf≥<br />

n ⋅ µ A<br />

2⋅M FKerf<br />

≥<br />

n⋅µ A⋅dL A<br />

Serf<br />

α ⋅F<br />

≥<br />

0,6 ⋅R<br />

A Kerf<br />

p0,2<br />

n Anzahl der Schrauben, die F Q ges<br />

aufnehmen sollen<br />

� A Gleitreibzahl zwischen den Bauteilen<br />

Die Anzahl n der Schrauben ergibt sich aus<br />

dem zum Anziehen der Schraubenverbindung<br />

erforderlichen Mindestabstand auf dem<br />

Lochkreis.<br />

M zu übertragendes Drehmoment<br />

�A Anziehfaktor (10.2.4)<br />

Rp 0,2 0,2-Dehngrenze (10.2.9)<br />

Für Bewegungsschrauben wird meist Trapezgewinde nach Tabelle im<br />

Abschnitt 10.2.14 verwendet. Man rechnet dann mit dem Kernquerschnitt<br />

A 3. Wird die Bewegungsschraube auf Druck beansprucht,<br />

muss die Knickung überprüft werden.<br />

Beispiel einer Bewegungsschraube: Handspindelpresse<br />

MT<br />

l Knickgefährdete Spindellänge<br />

� t Spindelteil mit Torsionsspannung<br />

� t = MT/Wp l1 tragende Gewindelänge der<br />

Führungsmutter<br />

F Druckkraft in der Spindel<br />

d3 Kerndurchmesser des Trapezgewindes<br />

�d Druckspannung im Gewinde<br />

F Druckkraft<br />

A Querschnittsfläche des Drucktellers<br />

F<br />

A3erf≥<br />

0,45 ⋅Rp0,2<br />

2 2 F<br />

σred = σz,d+ 3⋅τt�z,d<br />

=<br />

A 3<br />

m<br />

erf<br />

F⋅P =<br />

π ⋅d ⋅H ⋅p<br />

2 1 zul<br />

F Zug- oder Druckkraft in der Schraube (Spindel)<br />

Rp 0,2 siehe Tabelle im Abschnitt 10.2.9<br />

A3 siehe Tabelle im Abschnitt 10.2.14<br />

d2<br />

MRG = F tan(<br />

α +r')<br />

2<br />

MRG<br />

π<br />

τ t = W = 2<br />

p d3<br />

Wp<br />

16<br />

Gewindegrößen nach 10.2.14<br />

P zul = 2…3 MP für Gusseisenmuttern/Stahl<br />

= 5…15 MP für Bronzemutter/Stahl<br />

= 7 für Stahl/Stahl


Wirkungsgrad �<br />

Festigkeitsnachweis<br />

10.2.7 Richtwerte für die<br />

zulässige Flächenpressung<br />

bei Bewegungsschrauben<br />

10.2.8 Reibungszahlen <strong>und</strong><br />

Reibungswinkel für<br />

Trapezgewinde<br />

10.2.9 R p 0,2<br />

0,2-Dehngrenze der<br />

Schraube<br />

(Festigkeitseigenschaften<br />

der Schraubenstähle<br />

nach DIN EN 20898)<br />

tanα<br />

η =<br />

tan( α+ β)<br />

Für ruhende Belastung: � red � 0,9 · R p 0,2<br />

Für schwellende Belastung:<br />

F<br />

σa = ≤σA<br />

2⋅<br />

A<br />

σ<br />

σ =<br />

A<br />

3<br />

⋅b ⋅b<br />

β<br />

Sch 1 2<br />

k<br />

Maschinenelemente<br />

Schraubenverbindungen<br />

� Steigungswinkel (10.2.14)<br />

r' Reibwinkel im Gewinde (10.2.8)<br />

Werkstoff<br />

R p 0,2 = 0,2 Dehngrenze<br />

(10.2.9)<br />

Ausschlagspannung<br />

Ausschlagfestigkeit<br />

�a �A �Sch Schwellfestigkeit<br />

b1 b2 Größenbeiwert<br />

� k<br />

Schraube (Spindel) Mutter (Spindelführung)<br />

Stahl<br />

Stahl<br />

Stahl<br />

Stahl, gehärtet<br />

Stahl<br />

Gusseisen<br />

CuZn <strong>und</strong> CuSn-Legierung<br />

CuZn <strong>und</strong> CuSn-Legierung<br />

Oberflächenbeiwert<br />

Kerbwirkungszahl � 2 für<br />

Trapezgewinde<br />

p zul in<br />

N/mm 2<br />

8<br />

5<br />

10<br />

15<br />

Gewinde<br />

trocken<br />

�' r'<br />

geschmiert<br />

�' r'<br />

Spindel aus Stahl, Mutter aus Gusseisen 0,22 12º<br />

Spindel aus Stahl, Mutter aus CuZn- <strong>und</strong><br />

CuSn-Legierungen<br />

0,18 10º<br />

Aus vorstehenden Werkstoffen – – 0,1 6º<br />

Kennzeichen<br />

4.6 4.8 5.6 5.8 6.6 6.8 6.9 8.8 10.9<br />

(Festigkeitsklasse)<br />

Mindest-<br />

12.9<br />

Zugfestigkeit<br />

Rm in N/mm2 Mindest-<br />

Streckgrenze Re<br />

400 500 600 800 1 000 1 200<br />

oder Rp 0,2<br />

Dehngrenze in<br />

N/mm2 240 320 300 400 360 480 540 640 900 1 080<br />

Bruchdehnung A 5<br />

in %<br />

25 14 20 10 16 8 12 12 9 8<br />

269<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Schraubenverbindungen<br />

270<br />

10.2.10 Geometrische Größen an Sechskantschrauben<br />

Bezeichnung einer Sechskantschraube M10, Länge l = 90 mm, Festigkeitsklasse 8.8:<br />

Sechskantschraube M10 × 90 DIN 931–8.8<br />

Maße in mm, Kopfauflagefläche A p in mm 2<br />

Gewinde d a � s k l-Bereich 1)<br />

b dh Ap 2) 3) fein mittel 4) 5)<br />

M 5 8 3,5 22 ... 80 16 22 5,3 5,5 26,5 30<br />

M 6 10 4 28 ... 90 18 24 6,4 6,6 44,3 41<br />

M 8 13 5,5 35 ... 110 22 28 8,4 9,0 69,1 64<br />

M 10 17 7 45 ... 160 26 32 10,5 11,0 132 100<br />

M 12 19 8 45 ... 180 30 36 13,0 13,5 140 93<br />

M 14 22 9 45 ... 200 34 40 15,0 15,5 191 134<br />

M 16 24 10 50 ... 200 38 44 17,0 17,5 212 185<br />

M 18 27 12 55 ... 210 42 48 19,0 20,0 258 244<br />

M 20 30 13 60 ... 220 46 52 21,0 22,0 327 311<br />

M 22 32 14 60 ... 220 50 56 23,0 24,0 352 383<br />

M 24 36 15 70 ... 220 54 60 25,0 26,0 487 465<br />

M 27 41 17 80 ... 240 60 66 28,0 30,0 613 525<br />

M 30 46 19 80 ... 260 66 72 31,0 33,0 806 707<br />

1) gestuft: 18, 20, 25, 28, 30, 35, 40,<br />

2) für l � 125 mm<br />

3) für l � 125 mm ... 200 mm<br />

4) für Sechskantschrauben<br />

5) für Innen-Sechskantschrauben<br />

Anmerkung: Die Kopfauflagefläche A p für Sechskantschrauben wurde als Kreisringfläche berechnet mit<br />

Ap = �/4 ( d 2 − d2<br />

), für Innen-Sechskantschrauben aus den Maßen nach DIN. Aussenkungen der<br />

a hmittel<br />

Durchgangsbohrungen (d h) verringern die Auflagefläche A p unter Umständen erheblich.<br />

10.2.11 Maße an Senkschrauben mit Schlitz <strong>und</strong> an Senkungen für Durchgangsbohrungen<br />

Gewindedurchmesser<br />

d = M ...<br />

k max<br />

d3 t2 max<br />

s<br />

d1 d2 t1 Maße in mm<br />

Bezeichnung einer Senkschraube M10<br />

Länge l = 20 mm, Festigkeitsklasse 5.8:<br />

Senkschraube M10 × 20 DIN 962 – 58<br />

Bezeichnung der zugehörigen Senkung der Form A<br />

mit Bohrungsausführung mittel (m):<br />

Senkung A m 10 DIN 74<br />

1 1,2 1,4 1,6 2 2,5 3 4 5 6 8 10 12 16 20<br />

0,6<br />

1,9<br />

0,3<br />

0,25<br />

1,2<br />

2,4<br />

0,6<br />

0,72<br />

2,3<br />

0,35<br />

0,3<br />

1,4<br />

2,8<br />

0,7<br />

0,84<br />

2,6<br />

0,4<br />

0,3<br />

1,6<br />

3,3<br />

0,8<br />

0,96<br />

3<br />

0,45<br />

0,4<br />

1,8<br />

3,7<br />

0,9<br />

1,2<br />

3,8<br />

0,6<br />

0,5<br />

2,4<br />

4,6<br />

1,1<br />

1,5<br />

4,7<br />

0,7<br />

0,6<br />

2,9<br />

5,7<br />

1,4<br />

1,65<br />

5,6<br />

0,85<br />

0,8<br />

3,4<br />

6,5<br />

1,6<br />

2,2<br />

7,5<br />

1,1<br />

1<br />

4,5<br />

8,6<br />

2,1<br />

2,5<br />

9,2<br />

1,3<br />

1,2<br />

5,5<br />

10,4<br />

2,5<br />

3<br />

11<br />

1,6<br />

1,6<br />

6,6<br />

12,4<br />

2,9<br />

4<br />

14,5<br />

2,1<br />

2<br />

9<br />

16,4<br />

3,7<br />

5<br />

18<br />

2,6<br />

2,5<br />

11<br />

20,4<br />

4,7<br />

6<br />

22<br />

3<br />

3<br />

14<br />

24,4<br />

5,2<br />

8<br />

29<br />

4<br />

4<br />

18<br />

32,4<br />

7,2<br />

10<br />

36<br />

5<br />

5<br />

22<br />

40,4<br />

9,2


10.2.12 Einschraublänge l a für Sacklochgewinde<br />

Festigkeitsklasse 8.8 8.8 10.9 10.9<br />

Gewindefeinheit d/P < 9 � 9 < 9 � 9<br />

AlCuMg1 F40<br />

GJL220<br />

E295<br />

C45V<br />

1,1 d<br />

1,0 d<br />

0,9 d<br />

0,8 d<br />

10.2.13 Metrisches ISO-Gewinde nach DIN 13<br />

Maße in mm<br />

Gewinde-<br />

Nenndurchmesser<br />

d = D<br />

Reihe 1 Reihe 2<br />

Steigung<br />

P<br />

�<br />

Steigungswinkel<br />

��<br />

in Grad<br />

Flankendurchmesser<br />

1,4 d<br />

1,2 d<br />

1,0 d<br />

0,9 d<br />

1,4 d<br />

1,2 d<br />

1,0 d<br />

Maschinenelemente<br />

Schraubenverbindungen<br />

Bezeichnung des metrischen Regelgewindes z.B.<br />

M 12 Gewinde-Nenndurchmesser<br />

d = D = 12 mm<br />

Kerndurchmesser Gewindetiefe 1)<br />

d 2 = D 2 d 3 D 1 h 3 H 1<br />

Spannungsquerschnitt<br />

A S<br />

mm 2<br />

polares Widerstandsmoment<br />

3 0,5 3,40 2,675 2,387 2,459 0,307 0,271 5,03 3,18<br />

3,5 0,6 3,51 3,110 2,764 2,850 0,368 0,325 6,78 4,98<br />

4 0,7 3,60 3,545 3,141 3,242 0,429 0,379 8,73 7,28<br />

4,5 0,75 3,40 4,013 3,580 3,688 0,460 0,406 11,3 10,72<br />

5 0,8 3,25 4,480 4,019 4,134 0,491 0,433 14,2 15,09<br />

6 1 3,40 5,350 4,773 4,917 0,613 0,541 20,1 25,42<br />

8 1,25 3,17 7,188 6,466 6,647 0,767 0,677 36,6 62,46<br />

10 1,5 3,03 9,026 8,160 8,376 0,920 0,812 58,0 124,6<br />

12 1,75 2,94 10,863 9,853 10,106 1,074 0,947 84,3 218,3<br />

14 2 2,87 12,701 11,546 11,835 1,227 1,083 115 347,9<br />

16 2 2,48 14,701 13,546 13,835 1,227 1,083 157 554,9<br />

18 2,5 2,78 16,376 14,933 15,294 1,534 1,353 192 750,5<br />

20 2,5 2,48 18,376 16,933 17,294 1,534 1,353 245 1082<br />

22 2,5 2,24 20,376 18,933 19,294 1,534 1,353 303 1488<br />

24 3 2,48 22,051 20,319 20,752 1,840 1,624 353 1871<br />

27 3 2,18 25,051 23,319 23,752 1,840 1,624 459 2774<br />

30 3,5 2,30 27,727 25,706 26,211 2,147 1,894 561 3748<br />

33 3,5 2,08 30,727 28,706 29,211 2,147 1,894 694 5157<br />

36 4 2,18 33,402 31,093 31,670 2,454 2,165 817 6588<br />

39 4 2,00 36,402 34,093 34,670 2,454 2,165 976 8601<br />

42 4,5 2,10 39,077 36,479 37,129 2,760 2,436 1120 10 574<br />

45 4,5 1,95 42,077 39,479 40,129 2,760 2,436 1300 13 222<br />

48 5 2,04 44,752 41,866 42,587 3,067 2,706 1470 15 899<br />

52 5 1,87 48,752 45,866 46,587 3,067 2,706 1760 20 829<br />

56 5,5 1,91 52,428 49,252 50,046 3,374 2,977 2030 25 801<br />

60 5,5 1,78 56,428 53,252 54,046 3,374 2,977 2360 32 342<br />

64 6 1,82 60,103 56,639 57,505 3,681 3,248 2680 39 138<br />

68 6 1,71 64,103 60,639 61,505 3,681 3,248 3060 47 750<br />

1) H1 ist die Tragtiefe (siehe Handbuch <strong>Maschinenbau</strong>, D Festigkeitslehre: Flächenpressung im Gewinde)<br />

W ps<br />

mm 3<br />

271<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Schraubenverbindungen<br />

272<br />

10.2.14 Metrisches ISO-Trapezgewinde nach DIN 103<br />

Maße in mm<br />

Gewindedurchmesser<br />

d<br />

Steigung<br />

P<br />

Steigungswinkel<br />

�<br />

��<br />

in Grad<br />

Tragtiefe<br />

H 1<br />

H 1 = 0,5 P<br />

Bezeichnung für<br />

a) eingängiges Gewinde z.B.<br />

Tr 75 � 10 Gewindedurchmesser<br />

d = 75 mm,<br />

Steigung P = 10 mm = Teilung<br />

b) zweigängiges Gewinde z.B.<br />

Tr 75 � 20 P 10 Gewindedurchmesser<br />

d = 75 mm,<br />

Steigung Ph = 20 mm,<br />

Teilung P = 10 mm<br />

Steigung Ph<br />

20 mm<br />

Gangzahl z =<br />

= = 2<br />

Teilung P 10 mm<br />

Flankendurchmesser<br />

D 2 = d 2<br />

D 2 = d – H 1<br />

Kerndurchmesser<br />

d 3<br />

Kernquerschnitt<br />

A 3 =<br />

2<br />

3 4 d<br />

π<br />

mm 2<br />

polares Widerstandsmoment<br />

3<br />

Wp = 3 16 d<br />

π<br />

8 1,5 3,77 0,75 7,25 6,2 30,2 46,8<br />

10 2 4,05 1 9 7,5 44,2 82,8<br />

12 3 5,20 1,5 10,5 9 63,6 143<br />

16 4 5,20 2 14 11,5 104 299<br />

20 4 4,05 2 18 15,5 189 731<br />

24 5 4,23 2,5 21,5 18,5 269 1243<br />

28 5 3,57 2,5 25,5 22,5 398 2237<br />

32 6 3,77 3 29 25 491 3068<br />

36 6 3,31 3 33 29 661 4789<br />

40 7 3,49 3,5 36,5 32 804 6434<br />

44 7 3,15 3,5 40,5 36 1018 9161<br />

48 8 3,31 4 44 39 1195 11 647<br />

52 8 3,04 4 48 43 1452 15 611<br />

60 9 2,95 4,5 55,5 50 1963 24 544<br />

65 10 3,04 5 60 54 2290 30 918<br />

70 10 2,80 5 65 59 2734 40 326<br />

75 10 2,60 5 70 64 3217 51 472<br />

80 10 2,43 5 75 69 3739 64 503<br />

85 12 2,77 6 79 72 4071 73 287<br />

90 12 2,60 6 84 77 4656 89 640<br />

95 12 2,46 6 89 82 5281 108 261<br />

100 12 2,33 6 94 87 5945 129 297<br />

110 12 2,10 6 104 97 7390 179 203<br />

120 14 2,26 7 113 104 8495 220 867<br />

mm 3


10.3 Federn<br />

10.3.1 Federkennlinie,<br />

Federrate,<br />

Federarbeit,<br />

Eigenfrequenz<br />

Federkennlinie,<br />

Federrate c,<br />

Federarbeit W f<br />

Maschinenelemente<br />

Federn<br />

Normen (Auswahl) <strong>und</strong> Richtlinien<br />

DIN 2088 Zylindrische Schraubenfedern aus r<strong>und</strong>en Drähten <strong>und</strong><br />

Stäben, Berechnung <strong>und</strong> Konstruktion von kaltgeformten<br />

Drehfedern (Schenkelfedern)<br />

DIN 2089 Zylindrische Schraubenfedern aus r<strong>und</strong>en Drähten <strong>und</strong><br />

Stäben, Berechnung <strong>und</strong> Konstruktion von Druck- <strong>und</strong><br />

Zugfedern<br />

DIN 2090 Zylindrische Schraubendruckfedern aus Flachstahl,<br />

Berechnung<br />

DIN 2091 Drehstabfedern mit r<strong>und</strong>em Querschnitt, Berechnung<br />

<strong>und</strong> Konstruktion<br />

DIN 2092 Tellerfedern, Berechnung<br />

DIN 2093 Tellerfedern, Maße <strong>und</strong> Güteeigenschaften<br />

DIN 2094 Blattfedern für Straßenfahrzeuge, Anforderung, Prüfung<br />

DIN 2095 Zylindrische Druckfedern aus R<strong>und</strong>draht, kaltgeformt<br />

DIN 2097 Zylindrische Zugfedern aus R<strong>und</strong>draht<br />

Für Zug-, Druck- <strong>und</strong> Biegefedern:<br />

c = − F2 F1 ∆F<br />

=<br />

f − f ∆ f<br />

oder<br />

c = dF<br />

df<br />

2 1<br />

c � tan �<br />

Wf = + F1 F2 c<br />

∆f<br />

= ( f2− 2<br />

2 f1<br />

)<br />

2 2<br />

F f c Wf N mm<br />

N<br />

mm Nmm<br />

Für Drehstabfedern:<br />

M2 − M1 ∆M<br />

c = = oder<br />

ϕ2 − ϕ1 ∆ϕ<br />

c = dM<br />

dϕ<br />

c � tan �<br />

M1+ M2 c 2 2<br />

Wf = ∆ϕ<br />

= ( ϕ2 −ϕ1<br />

)<br />

2 2<br />

M �� c W f<br />

Nmm rad Nmm<br />

rad Nmm<br />

F Federkraft<br />

f Federweg<br />

M Federmoment<br />

� � Drehwinkel<br />

Beachte: In den Gleichungen für Drehstabfedern steht das Feder-<br />

moment M für die Federkraft F sowie der Drehwinkel � für den<br />

Federweg f (Analogie: M � F, � � f).<br />

273<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Federn<br />

Resultierende Federrate c 0<br />

bei hintereinandergeschalteten<br />

Federn<br />

Resultierende Federrate c 0<br />

bei parallelgeschalteten<br />

Federn<br />

Eigenfrequenz v e<br />

(Federmasse<br />

vernachlässigt)<br />

274<br />

Wegen F 0 = F 1 = F 2 = ...<br />

<strong>und</strong> f 0 = f 1 �� f 2 � ...<br />

wird<br />

1 1 1<br />

= + + ...<br />

c0 c1 c2<br />

Bei zwei Federn gilt:<br />

cc 1 2<br />

c0 =<br />

c1+ c2<br />

Wegen F 0 = F 1 � F 2 + ...<br />

<strong>und</strong> f 0 = f 1 = f 2 = ...<br />

wird<br />

c 0 = c 1 � c 2 � ...<br />

ve = 1<br />

2 π<br />

c<br />

m<br />

für Zug-, Druck- <strong>und</strong><br />

Biegefedern<br />

c, c D Federraten<br />

m Masse des abgefederten<br />

Körpers<br />

J Trägheitsmoment des<br />

Körpers, bezogen auf die<br />

Drehachse<br />

Hz Hertz (1 Hz = 1<br />

s )<br />

1<br />

ve =<br />

2 π<br />

cD<br />

J<br />

für Drehstabfedern<br />

v e c c D m J<br />

1<br />

= Hz<br />

s<br />

N<br />

m<br />

Nm<br />

rad<br />

kg kgm 2<br />

In der Gleichung für Drehstabfedern steht das Trägheitsmoment J für<br />

die Masse m (Analogie: J � m).


10.3.2 Metallfedern<br />

Größen <strong>und</strong> Einheiten<br />

Maschinenelemente<br />

Federn<br />

Spannung �, � in N/mm 2 , Elastizitätsmodul E <strong>und</strong> Schubmodul G in N/mm 2 (E Stahl = 210 000 N/mm 2 ,<br />

G Stahl = 83 000 N/mm 2 ), Federkraft (Federbelastung) F in N, Federmoment (Kraftmoment, Drehmoment)<br />

M in Nmm, Federrate c in N/mm (bei Drehstabfedern in Nmm/rad), Federarbeit W f in Nmm,<br />

Widerstandsmoment W in mm 3 , Flächenmoment 2. Grades I in mm 4 , Federvolumen V in mm 3 , Federweg<br />

f in mm, Drehwinkel � in rad, sämtliche Längenmaße in mm.<br />

10.3.2.1 Rechteck-Blattfeder<br />

Fl 6Fl<br />

�b = = ≤σ<br />

2 bzul<br />

Wx bh<br />

Fl3 4Fl3<br />

f = =<br />

3E<br />

I 3<br />

x bh E<br />

2 2<br />

fmax = bzul<br />

3hE σ<br />

l<br />

Ebh3<br />

c =<br />

3 4l<br />

2<br />

V σb<br />

Wf =<br />

18E<br />

V =b h l<br />

Zulässige Biegespannung �b zul:<br />

Bei ruhender Belastung �b zul = 0,7 Rm mit Rm = 1300 ... 1500 N/mm2 für Federstahl.<br />

Bei schwingender Belastung gilt das Dauerfestigkeits- oder Gestaltfestigkeitsdiagramm.<br />

Dann muss sein:<br />

�b zul � �m � 0,7 �A �A Ausschlagfestigkeit<br />

�a vorh � 0,75 �A �a Ausschlagspannung<br />

Anhaltswert für � A = 50 N/mm 2 für Federstahl.<br />

10.3.2.2 Dreieck-Blattfeder<br />

Fl 6Fl<br />

�b = = ≤σ<br />

2 bzul<br />

Wx bh<br />

Fl3 6Fl3<br />

f = =<br />

2E<br />

I 3<br />

x bh E<br />

l2σbzul<br />

�b zul wie oben fmax =<br />

hE<br />

10.3.2.3 Trapez-Blattfeder<br />

Fl 6Fl<br />

�b = = ≤σ<br />

2 bzul<br />

Wx bh<br />

Fl3 4Fl3<br />

f = KTr = KTr<br />

3E<br />

I<br />

3<br />

x bh E<br />

2l<br />

2 σbzul<br />

�b zul wie oben fmax = KTr<br />

3hE<br />

bh3E c =<br />

3 6l<br />

2<br />

V σb<br />

Wf =<br />

6E<br />

V = 1<br />

2 bhl<br />

bh3E c =<br />

4K<br />

3<br />

Tr l<br />

2<br />

KTrV σb<br />

Wf =<br />

⎛ b' ⎞<br />

91 ⎜ + ⎟E<br />

⎝ b ⎠<br />

1 ⎛ b'⎞<br />

Formfaktor KTr aus nachstehendem Diagramm V = bhl⎜1+<br />

⎟<br />

2 ⎝ b ⎠<br />

275<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Federn<br />

276<br />

10.3.2.4 Geschichtete Blattfeder<br />

F l<br />

�b = ≤ σbzul<br />

Wx<br />

6F l<br />

�b = ≤ σ 2 bzul<br />

zbh<br />

3 3<br />

Fl 4Fl<br />

f = KTr = KTr<br />

3E<br />

I<br />

3<br />

x zbh E<br />

2l<br />

2σbzul fmax = KTr<br />

3hE<br />

� b zul = 600 N/mm 2 für Vorderfedern an<br />

Fahrzeugen<br />

�<br />

� b zul = 750 N/mm 2 für Hinterfedern<br />

z Anzahl der Blätter<br />

z' Anzahl der Blätter von der Länge L<br />

Formfaktor K Tr aus nachstehendem Diagramm<br />

10.3.2.5 Spiralfeder<br />

M<br />

�b = 10 KSp ≤ σ 3 bzul<br />

d<br />

M<br />

ϕ =<br />

E x<br />

l<br />

I<br />

2 σ<br />

ϕ max =<br />

dE<br />

l<br />

zbh3E c =<br />

4K<br />

3<br />

Tr l<br />

2<br />

KTrV σb<br />

Wf =<br />

⎛ z' ⎞<br />

91 ⎜ + ⎟E<br />

⎝ z ⎠<br />

1 ⎛ z'⎞<br />

V = bhl⎜1+<br />

⎟<br />

2 ⎝ z ⎠<br />

bzul<br />

4<br />

π dE<br />

c =<br />

64l<br />

V<br />

für Kreisquerschnitt Wf =<br />

8E<br />

M<br />

�b = 6 KSp bh2<br />

≤ σbzul<br />

M l<br />

ϕ = ;<br />

E I x<br />

2 σ<br />

ϕ max =<br />

hE<br />

l<br />

bzul<br />

σ 2<br />

3<br />

bh E<br />

c =<br />

12l<br />

2 2<br />

π(<br />

ra−ri) V σ 2<br />

für Rechteckquerschnitt l = Wf =<br />

( d oder h) + w<br />

6E<br />

KSp aus vorstehendem Diagramm<br />

Die zulässige Biegespannung �b zul ist abhängig vom Drahtwerkstoff<br />

(patentiert-gezogener Federdraht) <strong>und</strong> vom Drahtdurchmesser.<br />

Drahtdurchmesser d in mm 2 3 4 5 6 8 10<br />

Anhaltswerte: �b zul in N/mm 2 1200 1170 1130 980 920 860 800


10.3.2.6 Drehfeder (Schenkelfeder)<br />

�b = 10 KSp Fr<br />

≤ σ 3 bzul<br />

d<br />

F r<br />

ϕ =<br />

E x<br />

l<br />

I<br />

2l<br />

bzul<br />

�max =<br />

( doder h) E<br />

�b zul wie in 10.3.2.5<br />

KSp aus Diagramm in 10.3.2.4<br />

2 2<br />

l = if ( Dmπ) + s<br />

gestreckte Lände der<br />

Windungen<br />

Bei schwingender Belastung ist<br />

der Beiwert k zu berücksichtigen.<br />

(Diagramm unter Entwurfs-<br />

berechnung, unten)<br />

Entwurfsberechnung des Drahtdurchmessers d:<br />

3<br />

Fr<br />

d = k1<br />

1−<br />

k2<br />

σ<br />

Größen c <strong>und</strong> W f<br />

wie in 10.3.2.5<br />

i f Anzahl der federnden Windungen<br />

s Windungssteigung<br />

d, r F k 1, k 2<br />

mm N 1<br />

10.3.2.7 Drehstabfeder (Drehmoment M = Torsionsmoment T)<br />

T 16T<br />

� t max = = ≤τ<br />

3 tzul<br />

Wp π d<br />

d<br />

16T<br />

≥ 3<br />

π τtzul<br />

d τ<br />

d ≥<br />

ϕG<br />

l<br />

tzul<br />

T l 32T<br />

l<br />

� = =<br />

G I 4<br />

p π dG<br />

� max =<br />

2l<br />

τ<br />

dG<br />

tzul<br />

π dG 4<br />

c =<br />

32 l<br />

V<br />

Wf =<br />

16G<br />

τ 2<br />

t<br />

Maschinenelemente<br />

Federn<br />

3<br />

k2 = 0,06<br />

i<br />

Fr<br />

D<br />

k1 = 0,22 für d < 5 mm<br />

k1 = 0,24 für d � 5 mm<br />

� t zul für 50 CrV4 � 700 N/mm 2 für nicht gesetzte Stäbe, � 1000 N/mm 2 für gesetzte Stäbe;<br />

� t zul = ± 100 ... 200 N/mm 2 für Dauerbeanspruchung bei geschliffener Oberfläche.<br />

Sonst: Gestaltfestigkeit � G � 700 N/mm 2 , Ausschlagfestigkeit � A � ± 200 N/mm 2 , es muss sein:<br />

� m � � A � � G <strong>und</strong> � a zul � 0,75 � A.<br />

10.3.2.8 Ringfeder<br />

F<br />

≤ σ<br />

� = zul<br />

π ham btan(<br />

β + r)<br />

� Außenring =<br />

m<br />

�Innenring = σ ≤<br />

h im<br />

F hm<br />

N<br />

= σ ≤800<br />

π h btan( β + r)<br />

h mm<br />

h<br />

am am<br />

N<br />

1200<br />

mm<br />

LF ⎛ Da D ⎞<br />

i<br />

f =<br />

⎜ + ⎟<br />

bE 2 π tan βtan( β+<br />

r)<br />

⎝h h ⎠<br />

2<br />

am im<br />

tan( β + r)<br />

Für Belasten: Fbel = Fel tan β<br />

Fel allein von der elastischen Verformung<br />

herrührende Federkraft<br />

für Entlasten: F entl = F el<br />

tan( β − r)<br />

tan β<br />

F ;( r ≤ r<br />

)<br />

3<br />

F entl � 1 bel entl bel<br />

2<br />

r � 9° für schwere Ringe,<br />

r � 7º für leichte Ringe,<br />

Da<br />

β = 14 ° , b ≈<br />

4<br />

1<br />

hm = ( Da −Di)<br />

4<br />

277<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Federn<br />

278<br />

10.3.2.9 Zylindrische Schrauben-Druckfeder<br />

� i =<br />

d ≥<br />

8FD Gdf<br />

= ≤τ<br />

m<br />

πd3 πi<br />

2<br />

fDm 3<br />

8FD<br />

π τ<br />

3<br />

m f<br />

4<br />

m<br />

izul<br />

8D i F<br />

f =<br />

dG<br />

izul<br />

4<br />

dG<br />

c =<br />

8iD<br />

3<br />

f m<br />

L Bl = (i f � 1,8) d = i g d i g = i f � 1,8<br />

L 0 = L Bl � S a � f 2<br />

G Schubmodul<br />

G Stahl = 83 000 N/mm 2<br />

4<br />

dfG<br />

F =<br />

8iD<br />

� i ideelle Schubspannung<br />

3<br />

f m<br />

i f Anzahl der federnden Windungen<br />

4<br />

1 dG<br />

i = ⋅<br />

f<br />

c 8D3<br />

m<br />

2<br />

V τ<br />

Wf<br />

=<br />

4G<br />

ig Gesamtzahl der Windungen<br />

LBl Blocklänge<br />

Sa Summe aller Windungsabstände<br />

Anhaltswerte für die zulässige Drahtdurchmesser in mm 2 4 6 8 10<br />

ideelle Schubspannung � i zul in N/mm2 900 750 670 620 570<br />

Ermittlung der Summe der Mindestabstände S a bei kaltgeformten Druckfedern<br />

nach DIN 2095<br />

d<br />

mm<br />

0,07 ... 0,5<br />

über 0,5 ... 1,0<br />

über 1,0 ... 1,6<br />

über 1,6 ... 2,5<br />

über 2,5 ... 4,0<br />

über 4,0 ... 6,3<br />

über 6,3 ... 10<br />

über 10 ... 17<br />

Berechnungsformel<br />

für S a in mm<br />

0,5 d � x d 2 i f<br />

0,4 d � x d 2 i f<br />

0,3 d � x d 2 i f<br />

0,2 d � x d 2 i f<br />

1 d � x d 2 i f<br />

1 d � x d 2 i f<br />

1 d � x d 2 i f<br />

1 d � x d 2 i f<br />

x-Werte in 1/mm bei Wickelverhältnis<br />

w = m D<br />

d<br />

4 ... 6 über 6 ... 8 über 8 ... 12 über 12<br />

0,50 0,75 1,00 1,50<br />

0,20 0,40 0,60 1,00<br />

0,05 0,15 0,25 0,40<br />

0,035 0,10 0,20 0,30<br />

0,02 0,04 0,06 0,10<br />

0,015 0,03 0,045 0,06<br />

0,01 0,02 0,030 0,04<br />

0,005 0,01 0,018 0,022<br />

Entwurfsberechnung des Drahtdurchmessers d bei gegebener größter Federkraft F 2 <strong>und</strong> geschätzten<br />

Durchmessern D a <strong>und</strong> D i:<br />

3 d � k1 F2Da 2( k 3 2<br />

1 F2Di) d � k 3<br />

1 F2Di +<br />

3D<br />

i<br />

d, D a, D i F 2 k 1<br />

mm N 1<br />

k1= 0,15 bei d < 5mm ⎫⎪<br />

für Federstahldraht C<br />

⎬⎪<br />

k = 0,16 bei d<br />

= 5 mm...14 mm ⎭ (siehe Dauerfestigkeitsdiagramm)<br />

1


Die Gleichung � i = 8 FD m / ��d 3 berücksichtigt nicht<br />

die Spannungserhöhung durch die Drahtkrümmung.<br />

Bei schwingender Belastung der Feder wird diese<br />

Spannungserhöhung berücksichtigt. Es gilt dann:<br />

� k1 =<br />

� k2 =<br />

8F D Gdf<br />

k = k < τ<br />

π π<br />

1 m 1<br />

d3 i 2<br />

fDm 8F D Gdf<br />

k = k < τ<br />

π π<br />

2 m 2<br />

3 d 2 ifDm kO<br />

kH<br />

�F = F 2 – F 1<br />

k Beiwert nach nebenstehendem Diagramm in<br />

Abhängigkeit vom Wickelverhältnis. Kurve a für<br />

Schraubendruckfeder, Kurve b für Drehfedern<br />

� kO Oberspannungsfestigkeit aus dem Dauerfestigkeitsdiagramm<br />

für kaltgeformte Druckfedern<br />

aus Federstahldraht C<br />

Zusätzliche Bedingungen:<br />

Die Hubspannung � kh (berechnet mit dem Federhub<br />

h = f 2 – f 1 = �f) darf die Dauerhubfestigkeit � kH<br />

(siehe Diagramm) nicht überschreiten:<br />

k<br />

Gdh<br />

< τ<br />

� kh =<br />

2 kH<br />

π iD f m<br />

� kh =<br />

8 ∆ FD<br />

k<br />

π d<br />

m<br />

3<br />

< τ<br />

kH<br />

(h Federhub) oder<br />

�F = F 2 – F 1<br />

Ebenso darf die größte Schubspannung � k2<br />

(berechnet mit dem Federweg f 2) die Oberspannungsfestigkeit<br />

� kO (siehe Diagramm) nicht überschreiten:<br />

� k2 =<br />

� k2 =<br />

Gdf<br />

k<br />

π iD<br />

2<br />

2<br />

f m<br />

8F D<br />

k<br />

π d<br />

2 m<br />

3<br />

< τ<br />

kO<br />

< τ<br />

kO<br />

Zur Überprüfung der Dauerhaltbarkeit bestimmt man<br />

aus dem Federweg f 1 oder nach<br />

� k1 =<br />

8F D<br />

k<br />

π d<br />

1 m<br />

3<br />

die Spannung � k1, setzt � k1 = � kU (Unterspannungsfestigkeit<br />

aus dem Diagramm <strong>und</strong> liest � kO <strong>und</strong> � kH<br />

ab.<br />

Sicherheit gegen Ausknicken ist ausreichend, wenn<br />

die geometrischen Größen im nebenstehenden<br />

Diagramm einen Schnittpunkt unterhalb der Kurven<br />

ergeben.<br />

Kurve a: Federn mit geführten Einspannenden<br />

Kurve b: Federn mit veränderlichen Auflage-<br />

bedingungen<br />

Maschinenelemente<br />

Federn<br />

Dauerfestigkeitsdiagramm für kaltgeformte<br />

Druckfedern aus Federstahldraht C<br />

279<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Federn<br />

280<br />

10.3.2.10 Zylindrische Schrauben-Zugfeder<br />

Bei Zugfedern ohne innere Vorspannung gelten die Spannungs- <strong>und</strong> Formänderungsgleichungen wie<br />

bei Druckfedern in 10.3.2.9, ebenso die Anhaltswerte für � i zul.<br />

Bei Zugfedern mit innerer Vorspannkraft F 0 ist statt F die Differenz F – F 0 einzusetzen. Die innere<br />

Vorspannkraft F 0 ergibt sich aus<br />

F 0 = F – f c<br />

4<br />

Gd<br />

F0 = F − f<br />

8iD<br />

3<br />

f m<br />

Damit wird nachgeprüft:<br />

� i 0 =<br />

8F D<br />

0 m<br />

3<br />

π d<br />

Richtwerte für<br />

� i 0 zul<br />

≤ τ<br />

i0zul<br />

10.3.2.11 Tellerfedern<br />

Herstellungsverfahren<br />

Wickelverhältnis w = D m/d<br />

w = 4 ... 10 w �10 ... 15<br />

kalt- auf Wickelbank 0,25 · �i zul 0,14 · �i zul<br />

geformt auf Automat 0,14 · �i zul 0,07 · �i zul<br />

Normen<br />

DIN 2092 Tellerfedern, Berechnung<br />

DIN 2093 Tellerfedern, Maße, Qualitätsforderungen<br />

Formelzeichen <strong>und</strong> Einheiten<br />

D a, D i mm Außen-, Innendurchmesser des Federtellers<br />

D 0 mm Durchmesser des Stülpmittelpunktkreises<br />

E N/mm 2 Elastizitätsmodul (für Federstahl<br />

E = 206000 N/mm 2 )<br />

F N Federkraft des Einzeltellers<br />

L 0 mm Länge von Federsäule oder Federpaket, unbelastet<br />

L C mm berechnete Länge von Federsäule oder Federpaket, platt gedrückt<br />

N Anzahl der Lastspiele bis zum Bruch<br />

R N/mm Federrate<br />

W Nmm Federungsarbeit<br />

H 0 = l 0 – t, h' 0 mm lichte Tellerhöhe des unbelasteten Einzeltellers<br />

(Rechengröße = Federweg bis zur Plananlage)<br />

bei Tellerfedern ohne Auflagefläche, mit Auflagefläche<br />

S (s 1, s 2, s 3... ) mm Federweg des Einzeltellers (bei F 1, F 2, F 3 ...)<br />

s 0,75 mm Federweg des Einzeltellers beim Federweg s = 0,75 h 0<br />

t, t' mm Tellerdicke, reduzierte Dicke bei Tellern mit Auflagefläche (Gruppe 3)<br />

� Poisson-Zahl (� = 0,3 für Stahl)<br />

� (� I, � II, � III, � OM) N/mm 2 rechnerische Normalspannung (für die Querschnitte nach Bild in 10.3.2.11.1)<br />

� h N/mm 2 Hubspannung bei Dauerschwingbeanspruchung der Feder<br />

� 0, � u N/mm 2 rechnerische Oberspannung, Unterspannung bei Schwingbeanspruchung<br />

� O, � U N/mm 2 Ober-, Unterspannung der Dauerschwingfestigkeit<br />

� H = � O – � U N/mm 2 Dauerhubfestigkeit


10.3.2.11.1 Maße, Begriffe<br />

<strong>und</strong> Bezeichnungen<br />

Maße der Einzelteller<br />

Querschnitt (schematisch)<br />

einer Tellerfeder<br />

a) ohne Auflagefläche,<br />

b) mit Auflagefläche<br />

Federkennlinien von<br />

Einzeltellern mit verschiedenen<br />

Verhältnissen<br />

h 0/t = lichte Tellerhöhe<br />

h 0/Tellerdicke t,<br />

(gestrichelte Ordinate gilt<br />

für Werte nach DIN 2093).<br />

Kombinationen<br />

geschichteter Tellerfedern<br />

a) Federpaket,<br />

b) Federsäule<br />

a) b)<br />

Maschinenelemente<br />

Federn<br />

a) ohne Auflagefläche, b) mit Auflagefläche <strong>und</strong> Lage der Berechnungspunkte<br />

(I, II, III, IV, OM), I <strong>und</strong> II sind Krafteinleitungskreise,<br />

S ist der Stülpmittelpunkt.<br />

281<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Federn<br />

282<br />

10.3.2.11.2 Berechnungen<br />

F, s,l 0, t, h 0 siehe<br />

10.3.2.11.3 (Tabelle)<br />

Berechnungsgleichungen<br />

für die Einzeltellerfeder<br />

Kennwerte K<br />

Federkraft F bei beliebigem<br />

Federweg s des<br />

Einzeltellers (s 1, s 2, s 3 ...)<br />

Federpaket mit n Anzahl der gleichsinnig geschichteten<br />

Einzelteller:<br />

Gesamtfederkraft F ges = n · F<br />

Gesamtfederweg s ges = s<br />

Pakethöhe (unbelastet) L 0 = l 0 � (n – 1) · t<br />

Pakethöhe (belastet) L = L 0 – s ges<br />

Federsäule mit Anzahl i der wechselsinnig aneinander gereihten<br />

Pakete <strong>und</strong> je n Einzelteller:<br />

Gesamtfederkraft L ges = n · F<br />

Gesamtfederweg s ges = i · s<br />

Säulenlänge L 0 = i · [l 0 � (n – 1) · t]<br />

(unbelastet) = i · (h 0 � n · t)<br />

Säulenlänge L = L 0 – s ges<br />

(belastet) = i · (h 0 � n · t – s)<br />

� = e D<br />

D i<br />

Durchmesserverhältnis<br />

2<br />

⎛δ−1⎞ ⎜ ⎟<br />

1 ⎝ δ ⎠<br />

K1<br />

= ⋅<br />

π δ + 1 2<br />

−<br />

−1<br />

ln<br />

⎛δ−1⎞ ⎜ −1⎟<br />

6 ⎝ lnδ<br />

⎠<br />

K2<br />

= ⋅<br />

π lnδ<br />

δ δ<br />

3 δ −1<br />

K3<br />

= ⋅<br />

π lnδ<br />

2<br />

C1 ⎛C1⎞ 4 = − + ⎜ ⎟ + 2<br />

K C<br />

2 ⎝ 2 ⎠<br />

K 4 = 1 bei Federteller ohne Auflagefläche<br />

⎛t'⎞ ⎜ ⎟<br />

⎝t⎠ C1 =<br />

⎛1 l0 t' 3⎞⎛5 l0<br />

t'<br />

3⎞<br />

⎜ ⋅ − + ⎟⎜ ⋅ − + ⎟<br />

⎝4 t t 4⎠⎝8 t t 8⎠<br />

2<br />

C ⎡<br />

1 5 ⎛l0⎞ ⎤<br />

C2 = ⎢ ⋅ 1 1<br />

3 ⎜ − ⎟ + ⎥<br />

⎛t'⎞ ⎢⎣32 ⎝ t ⎠ ⎥⎦<br />

⎜ ⎟<br />

⎝t⎠ 2<br />

4E<br />

t4 ⎡ ⎛ ⎞⎛ ⎞ ⎤<br />

= ⋅ ⋅ 2s 2 h0 s h0<br />

s<br />

F K4 ⎢K4 ⎜ − ⎟⎜ − ⎟+<br />

1⎥<br />

1−<br />

µ 2 KD2<br />

t⎣ ⎝ t t ⎠⎝ t 2t⎠<br />

⎦<br />

1 e<br />

Beachte: Für Tellerfedern der Gruppe 3 mit Auflagefläche <strong>und</strong><br />

reduzierter Dicke t' ist in allen Gleichungen t durch t' <strong>und</strong> h 0 durch<br />

h' 0 = l 0 – t' zu ersetzen.


Federkraft F C bei platt<br />

gedrückter Tellerfeder<br />

(s = h 0)<br />

Rechnerische Spannungen<br />

(negative Beträge sind<br />

Druckspannungen)<br />

Federrate R<br />

Federungsarbeit W<br />

Maschinenelemente<br />

Federn<br />

3<br />

4E<br />

th0<br />

2<br />

FC = Fh0 =<br />

K<br />

2 2 4<br />

1 µ KD 1 e<br />

⋅ ⋅<br />

−<br />

4E<br />

Für Federstahl kann mit dem Faktor = 905 495 N/mm<br />

1−<br />

µ 2<br />

2<br />

gerechnet werden (Elastizitätsmodul E = 206000 N/mm 2 <strong>und</strong><br />

Poisson-Zahl µ = 0,3).<br />

4E t s 3<br />

σ =− ⋅ ⋅K ⋅ ⋅ ≤σ<br />

2<br />

0M 2 2 4 zul<br />

1−<br />

µ KD 1 e t π<br />

4E<br />

t s<br />

σI<br />

=− ⋅ ⋅K4 ⋅ ⋅<br />

1−<br />

µ<br />

t<br />

2<br />

2 2 KD 1 e<br />

⎡ ⎛hs⎞ ⎤<br />

⋅⎢K ⋅K − + K ⎥≤<br />

⎣ ⎝ t 2t⎠<br />

⎦<br />

0<br />

4 2⎜ ⎟ 3 σzul<br />

4E<br />

t s<br />

σII<br />

=− ⋅ ⋅K4 ⋅ ⋅<br />

1−<br />

µ<br />

t<br />

2<br />

2 2 KD 1 e<br />

⎡ ⎛hs⎞ ⎤<br />

⋅⎢K ⋅K − −K ⎥≤<br />

⎣ ⎝ t 2t⎠<br />

⎦<br />

0<br />

4 2⎜ ⎟ 3 σzul<br />

4E<br />

t s<br />

σIII<br />

=− ⋅ ⋅K4 ⋅ ⋅<br />

1−<br />

µ<br />

t<br />

2<br />

2 KD2<br />

1 e<br />

⎡ ⎛hs⎞ ⎤<br />

⋅⎢K ⋅( K −2K ) ⋅ − −K ⎥≤<br />

⎣ ⎝ t 2t⎠<br />

⎦<br />

0<br />

4 2 3 ⎜ ⎟ 3 σzul<br />

4E t 1 s<br />

σ =− ⋅ ⋅K ⋅ ⋅ ⋅<br />

δ t<br />

VI2 2 4<br />

1−<br />

µ KD 1 e<br />

2<br />

⎡ ⎛hs⎞ ⎤<br />

⋅⎢K ⋅( K −2K ) ⋅ − + K ⎥≤<br />

⎣ ⎝ t 2t⎠<br />

⎦<br />

0<br />

4 2 3 ⎜ ⎟ 3 σzul<br />

4E<br />

t<br />

R = ⋅ ⋅K 2<br />

4 ⋅<br />

1−<br />

µ<br />

3<br />

2 KD2<br />

1 e<br />

⎡ ⎧ 2 2<br />

2 ⎪⎛h0⎞ h0 s 3⎛s⎞⎫⎪<br />

⎤<br />

· ⎢K4⋅⎨⎜ ⎟ −3⋅ ⋅ + ⎜ ⎟⎬+<br />

1⎥<br />

⎣⎢ ⎪⎩⎝ t ⎠ t t 2⎝t<br />

⎠⎪⎭<br />

⎦⎥<br />

2<br />

4E<br />

t5 2 ⎛s⎞ ⎡ ⎛ 0<br />

W =<br />

2 h s ⎞ ⎤<br />

⋅ ⋅K 2 2 4 ⋅⎜ ⎟ ⋅⎢K4⎜ − ⎟+<br />

1⎥<br />

1−<br />

µ KD 1 e ⎝t ⎠ ⎣ ⎝ t 2t⎠<br />

⎦<br />

283<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Federn<br />

Festigkeitsnachweis bei<br />

statischer Belastung:<br />

Für diese <strong>und</strong> die so<br />

genannte quasistatische<br />

Belastung bei N < 10 4<br />

Lastspielen wählt man die<br />

Tellerfeder aus Tabelle<br />

10.3.2.11.3 so aus, dass die<br />

vorhandene größte<br />

Federkraft F kleiner ist als<br />

die in der Tabelle<br />

angegebene zulässige<br />

Federkraft F 0,75 bei dem<br />

Federweg s 0,75 = 0,75 · h 0.<br />

Die im Querschnitt I<br />

auftretende Druckspannung<br />

� I soll 2 400 N/mm 2<br />

bei dem Federweg<br />

s = 0,75 · h 0 = s 0,75 nicht<br />

überschreiten.<br />

Nachweis bei schwingender<br />

Belastung<br />

(Dauerfestigkeit):<br />

Gr<strong>und</strong>lage für den Nachweis<br />

der Dauer- oder<br />

Zeitfestigkeit sind die in<br />

den dargestellten Dauerfestigkeitsdiagrammen<br />

(Goodman-Diagramme).<br />

Zur Auswertung werden die<br />

vorhandenen rechnerischen<br />

oberen <strong>und</strong> unteren<br />

Zugspannungen � IIo � IIu<br />

� IIIo � IIIu in den Querschnitten<br />

II <strong>und</strong> III mit den entsprechenden<br />

Gleichungen<br />

ermittelt. Diese Werte müssen<br />

kleiner sein als die<br />

Spannungshubgrenzen in<br />

den Dauerfestigkeitsdiagrammen.<br />

284<br />

Dauer- <strong>und</strong> Zeitfestigkeitsdiagramm der Tellerfedergruppe 1 mit<br />

t � 1,25 mm<br />

Dauer- <strong>und</strong> Zeitfestigkeitsdiagramm der Tellerfedergruppe 2 mit<br />

1,25 mm � t � 6 mm<br />

Dauer <strong>und</strong> Zeitfestigkeitsdiagramm der Tellerfedergruppe 3 mit<br />

6 mm � t � 14 mm


10.3.2.11.3 Original-SCHNORR 1) Tellerfedern (nach DIN 2093), erweitert<br />

De Außendurchmesser<br />

Di Innendurchmesser<br />

t Tellerdicke des Einzelltellers<br />

l0 Bauhöhe des unbelasteten<br />

Federtellers<br />

h 0 = l 0 – t Federweg bis zur Plananlage der<br />

Tellerfeder ohne Auflagefläche<br />

h 0 = lichte Höhe am unbelasteten Einzelteller<br />

F 0,75 Federkraft am Einzelteller bei<br />

Federweg s 0,75 = 0,75 · h o<br />

Maschinenelemente<br />

Federn<br />

s 0,75 Federweg am Einzelteller bei s = 0,75 · h o<br />

� OM 2) , � II 3) , � III Rechnerische Spannung an der<br />

Stelle OM, II, III (siehe Bild in 10.3.2.11.1)<br />

1) t' ist die verringerte Tellerdicke der Gruppe 3<br />

(Grenzabmaße nach DIN 2093, Abschnitt 6.2).<br />

2) rechnerische Druckspannung am oberen<br />

Mantelpunkt OM (siehe Bild in 10.3.2.11.1).<br />

3) größte rechnerische Zugspannung an der<br />

Tellerunterseite,<br />

*) Werte gelten für die Stelle II, sonst für Stelle III<br />

(siehe Bild in 10.3.2.11.1).<br />

bei<br />

s = 0,75·h 0<br />

bei<br />

s � 1,0 · h 0<br />

Reihe De Di t (t’)<br />

1) l0 h0 h0 /t F0,75 s0,75 �OM �<br />

*)<br />

II , *)<br />

�III �OM mm mm mm mm mm N mm N/mm 2<br />

N/mm 2<br />

N/mm 2<br />

C 8 4,2 0,2 0,45 0,25 1,25 39 0,19 – 762 1040 – 1000<br />

B 8 4,2 0,3 0,55 0,25 0,83 119 0,19 – 1140 1330 – 1510<br />

A 8 4,2 0,4 0,6 0,2 0,50 210 0,15 – 1200 1220 – 1610<br />

C 10 5,2 0,25 0,55 0,3 1,20 58 0,23 – 734 980 – 957<br />

B 10 5,2 0,4 0,7 0,3 0,75 213 0,23 – 1170 1300 – 1530<br />

A 10 5,2 0,5 0,75 0,25 0,50 329 0,19 – 1210 1240 – 1600<br />

C 12,5 6,2 0,35 0,8 0,45 1,29 152 0,34 – 944 1280 – 1250<br />

B 12,5 6,2 0,5 0,85 0,35 0,70 291 0,26 – 1000 1110 – 1390<br />

A 12,5 6,2 0,7 1 0,3 0,43 673 0,23 – 1280 1420 – 1670<br />

C 14 7,2 0,35 0,8 0,45 1,29 123 0,34 – 769 1060 – 1020<br />

B 14 7,2 0,5 0,9 0,4 0,80 279 0,3 – 970 1100 – 1290<br />

A 14 7,2 0,8 1,1 0,3 0,38 813 0,23 – 1190 1340 – 1550<br />

C 16 8,2 0,4 0,9 0,5 1,25 155 0,38 – 751 1020 – 988<br />

B 16 8,2 0,6 1,05 0,45 0,75 412 0,34 – 1010 1120 – 1330<br />

A 16 8,2 0,9 1,25 0,35 0,39 1000 0,26 – 1160 1290 – 1560<br />

C 18 9,2 0,45 1,05 0,6 1,33 214 0,45 – 789 1110 – 1050<br />

B 18 9,2 0,7 1,2 0,5 0,71 572 0,38 – 1040 1130 – 1360<br />

A 18 9,2 1 1,4 0,4 0,40 1250 0,3 – 1170 1300 – 1560<br />

C 20 10,2 0,5 1,15 0,65 1,30 254 0,49 – 772 1070 – 1020<br />

B 20 10,2 0,8 1,35 0,55 0,69 745 0,41 – 1030 1110 – 1390<br />

A 20 10,2 1,1 1,55 0,45 0,41 1530 0,34 – 1180 1300 – 1560<br />

C 22,5 11,2 0,6 1,4 0,8 1,33 425 0,6 – 883 1230 – 1180<br />

B 22,5 11,2 0,8 1,45 0,65 0,81 710 0,49 – 962 1080 – 1280<br />

A 22,5 11,2 1,25 1,75 0,5 0,40 1950 0,38 – 1170 1320 – 1530<br />

C 25 12,2 0,7 1,6 0,9 1,29 601 0,68 – 936 1270 – 1240<br />

B 25 12,2 0,9 1,6 0,7 0,78 868 0,53 – 938 1030 – 1240<br />

A 25 12,2 1,5 2,05 0,55 0,37 2910 0,41 – 1210 1410 – 1620<br />

C 28 14,2 0,8 1,8 1 1,25 801 0,75 – 961 1300 – 1280<br />

B 28 14,2 1 1,8 0,8 0,80 1110 0,6 – 961 1090 – 1280<br />

A 28 14,2 1,5 2,15 0,65 0,43 2850 0,49 – 1180 1280 – 1560<br />

C 31,5 16,3 0,8 1,85 1,05 1,31 687 0,79 – 810 1130 – 1080<br />

B 31,5 16,3 1,25 2,15 0,9 0,72 1920 0,68 – 1090 1190 – 1440<br />

A 31,5 16,3 1,75 2,45 0,7 0,40 3900 0,53 – 1190 1310 – 1570<br />

C 35,5 18,3 0,9 2,05 1,15 1,28 831 0,86 – 779 1080 – 1040<br />

B 35,5 18,3 1,25 2,25 1 0,80 1700 0,75 – 944 1070 – 1260<br />

A 35,5 18,3 2 2,8 0,8 0,40 5190 0,6 – 1210 1330 – 1610<br />

C 40 20,4 1 2,3 1,3 1,30 1020 0,98 – 772 1070 – 1020<br />

B 40 20,4 1,5 2,65 1,15 0,77 2620 0,86 – 1020 1130 – 1360<br />

A 40 20,4 2,25 3,15 0,9 0,40 6540 0,68 – 1210 1340 – 1600<br />

285<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Federn<br />

286<br />

bei<br />

s = 0,75·h 0<br />

bei<br />

s � 1,0 · h 0<br />

Reihe D e D i t (t’) 1) l 0 h 0 h 0 /t F 0,75 s 0,75 � OM � II *) , �III *) � OM<br />

mm mm mm mm mm N mm N/mm 2<br />

N/mm 2<br />

N/mm 2<br />

C 45 22,4 1,25 2,85 1,6 1,28 1890 1,2 – 920 1250 – 1230<br />

B 45 22,4 1,75 3,05 1,3 0,74 3660 0,98 – 1050 1150 – 1400<br />

A 45 22,4 2,5 3,5 1 0,40 7720 0,75 – 1150 1300 – 1530<br />

C 50 25,4 1,25 2,85 1,6 1,28 1550 1,2 – 754 1040 – 1010<br />

B 50 25,4 2 3,4 1,4 0,70 4760 1,05 – 1060 1140 – 1410<br />

A 50 25,4 3 4,1 1,1 0,37 12000 0,83 – 1250 1430 – 1660<br />

C 56 28,5 1,5 3,45 1,95 1,30 2620 1,46 – 879 1220 – 1170<br />

B 56 28,5 2 3,6 1,6 0,80 4440 1,2 – 963 1090 – 1280<br />

A 56 28,5 3 4,3 1,3 0,43 11400 0,98 – 1180 1280 – 1570<br />

C 63 31 1,8 4,15 2,35 1,31 4240 1,76 – 985 1350 – 1320<br />

B 63 31 2,5 4,25 1,75 0,70 7180 1,31 – 1020 1090 – 1360<br />

A 63 31 3,5 4,9 1,4 0,40 15000 1,05 – 1140 1300 – 1520<br />

C 71 36 2 4,6 2,6 1,30 5140 1,95 – 971 1340 – 1300<br />

B 71 36 2,5 4,5 2 0,80 6730 1,5 – 934 1060 – 1250<br />

A 71 36 4 5,6 1,6 0,40 20500 1,2 – 1200 1330 – 1590<br />

C 80 41 2,25 5,2 2,95 1,31 6610 2,21 – 982 1370 – 1310<br />

B 80 41 3 5,3 2,3 0,77 10500 1,73 – 1030 1140 – 1360<br />

A 80 41 5 6,7 1,7 0,34 33700 1,28 – 1260 1460 – 1680<br />

C 90 46 2,5 5,7 3,2 1,28 7680 2,4 – 935 1290 – 1250<br />

B 90 46 3,5 6 2,5 0,71 14200 1,88 – 1030 1120 – 1360<br />

A 90 46 5 7 2 0,40 31400 1,5 – 1170 1300 – 1560<br />

C 100 51 2,7 6,2 3,5 1,30 8610 2,63 – 895 1240 – 1190<br />

B 100 51 3,5 6,3 2,8 0,80 13100 2,1 – 926 1050 – 1240<br />

A 100 51 6 8,2 2,2 0,37 48000 1,65 – 1250 1420 – 1660<br />

C 112 57 3 6,9 3,9 1,30 10500 2,93 – 882 1220 – 1170<br />

B 112 57 4 7,2 3,2 0,80 17800 2,4 – 963 1090 – 1280<br />

A 112 57 6 8,5 2,5 0,42 43800 1,88 – 1130 1240 – 1510<br />

C 125 64 3,5 8 4,5 1,29 15400 3,38 – 956 1320 – 1270<br />

B 125 64 5 8,5 3,5 0,70 30000 2,63 – 1060 1150 – 1420<br />

A 125 64 8 10,6 2,6 0,41 85900 1,95 – 1280 1330 – 1710<br />

C 140 72 3,8 8,7 4,9 1,29 17200 3,68 – 904 1250 – 1200<br />

B 140 72 5 9 4 0,80 27900 3 – 970 1110 – 1290<br />

A 140 72 8 11,2 3,2 0,49 85300 2,4 – 1260 1280 – 1680<br />

C 160 82 4,3 9,9 5,6 1,30 21800 4,2 – 892 1240 – 1190<br />

B 160 82 6 10,5 4,5 0,75 41100 3,38 – 1000 1110 – 1330<br />

A 160 82 10 13,5 3,5 0,44 139000 2,63 – 1320 1340 – 1750<br />

C 180 92 4,8 11 6,2 1,29 26400 4,65 – 869 1200 – 1160<br />

B 180 92 6 11,1 5,1 0,85 37500 3,83 – 895 1040 – 1190<br />

A 180 92 10 14 4 0,49 125000 3 – 1180 1200 – 1580<br />

C 200 102 5,5 12,5 7 1,27 36100 5,25 – 910 1250 – 1210<br />

B 200 102 8 13,6 5,6 0,81 76400 4,2 – 1060 1250 – 1410<br />

A 200 102 12 16,2 4,2 0,44 183000 3,15 – 1210 1230 – 1610<br />

C 225 112 6,5 13,6 7,1 1,19 44600 5,33 – 840 1140 – 1120<br />

B 225 112 8 14,5 6,5 0,93 70800 4,88 – 951 1180 – 1270<br />

A 225 112 12 17 5 0,51 171000 3,75 – 1120 1140 – 1490<br />

C 250 127 7 14,8 7,8 1,21 50500 5,85 – 814 1120 – 1090<br />

B 250 127 10 17 7 0,81 119000 5,25 – 1050 1240 – 1410<br />

A 250 127 14 19,6 5,6 0,50 249000 4,2 – 1200 1220 – 1600<br />

1) Adolf Schnorr <strong>GmbH</strong> + Co. KG, 71050 Sindelfingen


10.3.3 Gummifedern<br />

Anmerkung zu Gummifedern:<br />

Die prozentuale Dämpfung beträgt<br />

d = (W fzu – W fab) · 100/W fab = 6...30 %.<br />

Der E-Modul aus E = 2 G (1 + �) = 3 G (mit � = 0,5) gilt nur<br />

für Federn, bei denen keine Behinderungen an den<br />

Befestigungsstellen durch Reibung oder chemische Bindung<br />

eintritt. Die Zerreißfestigkeit beträgt etwa 15 N/mm 2 .<br />

Die Dauerfestigkeit ist abhängig von Beanspruchungsart,<br />

Gummiqualität, Herstellungsverfahren <strong>und</strong> Form.<br />

Allseitig eingeschlossener Gummi kann nicht federn<br />

(Formfaktor k = �). Zugbeanspruchung ist bei Gummi zu<br />

vermeiden.<br />

Richtwerte für die zulässige Spannung � zul in N/mm 2<br />

Beanspruchung<br />

Druck<br />

Parallelschub<br />

Drehschub<br />

Verdrehschub<br />

Beanspruchung: Druck<br />

F fE<br />

σ = = ≤σ<br />

A h<br />

zul<br />

Belastung<br />

statisch dynamisch<br />

3<br />

1,5<br />

2<br />

1,5<br />

Fh<br />

f =<br />

EA<br />

± 1<br />

± 0,4<br />

± 0,7<br />

± 0,4<br />

fEA<br />

F =<br />

h<br />

� G � 3 N/mm 2 ; � A �� 1 N/mm 2 ; Gleichungen gelten für f � 0,2 h<br />

Beanspruchung der Scheibenfeder: Parallelschub<br />

F fG<br />

τ = γ G = = ≤τ<br />

A h<br />

bei kleinem � ist: � = f<br />

h<br />

zul<br />

Fh<br />

f =<br />

GA<br />

fGA<br />

F =<br />

h<br />

AE<br />

c =<br />

h<br />

AG<br />

c =<br />

h<br />

f F<br />

F<br />

sonst: aus tan � = = tan ; f = h tan<br />

h AG AG<br />

Beanspruchung der Hülsenfeder: Parallelschub<br />

F F<br />

τ = γ G = = ≤τ<br />

A 2 π rh<br />

zul<br />

f<br />

F<br />

r<br />

2<br />

F 2 hG<br />

= ln<br />

c = =<br />

2 π hG r1<br />

f r2<br />

ln<br />

r1<br />

π<br />

F<br />

γ =<br />

2 π<br />

rhG<br />

Maschinenelemente<br />

Federn<br />

287<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Achsen, Wellen <strong>und</strong> Zapfen<br />

288<br />

Beanspruchung der Hülsenfeder: Drehschub<br />

M<br />

M<br />

⎛<br />

1 1<br />

⎞<br />

= ≤<br />

2 zul ϕ = ⎜ − ⎟<br />

2 π r l 4 π lG⎜<br />

2 2<br />

r1 r<br />

⎟<br />

⎝ 2 ⎠<br />

τ τ<br />

Beanspruchung der Scheibenfeder: Verdrehschub<br />

ϕ rG 2<br />

τ = γG= ≤τ<br />

s<br />

γ s ≈ ϕ r<br />

zul<br />

10.4 Achsen, Wellen <strong>und</strong> Zapfen<br />

Normen (Auswahl)<br />

2 π<br />

4<br />

Gϕ<br />

4 4<br />

M = r2 −r1<br />

s<br />

M 4 π lG<br />

c = =<br />

ϕ ⎛<br />

1<br />

⎞ ⎛<br />

1<br />

⎞<br />

⎜ ⎟−⎜ ⎟<br />

⎜<br />

r<br />

⎟ ⎜<br />

r<br />

⎟<br />

⎝ ⎠ ⎝ ⎠<br />

(4 )<br />

2 2<br />

1 2<br />

DIN 509 Freistiche<br />

DIN 668, 670, 671 Blanker R<strong>und</strong>stahl<br />

DIN 669 Blanke Stahlwellen<br />

DIN 743 Tragfähigkeitsberechnung von Wellen <strong>und</strong> Achsen<br />

DIN 748 Zylindrische Wellenenden<br />

DIN 1448, 1449 Keglige Wellenenden mit Außen-, Innengewinde<br />

DIN 59360 Geschliffen-polierter R<strong>und</strong>stahl<br />

10.4.1 Achsen<br />

2 3 3 r2<br />

M = πGϕ(<br />

r2 −r1<br />

)<br />

3<br />

s2<br />

Gr<strong>und</strong>lagen zur Berechnung von Achsen, Wellen <strong>und</strong> Zapfen siehe auch Abschnitt 9 Festigkeitslehre.


Vorhandene<br />

Biegespannung � b<br />

10.4.2 Wellen<br />

10.4.2.1 Konstruktionsentwurf<br />

Maschinenelemente<br />

Achsen, Wellen <strong>und</strong> Zapfen<br />

M bx �b =<br />

Wx<br />

�b N<br />

2 mm<br />

Mb Nmm<br />

W<br />

mm3 Mbx Biegemoment an beliebiger Schnittstelle x-x<br />

Wx Axiales Widerstandsmoment an der gewählten Schnittstelle,<br />

siehe 9 Festigkeitslehre.<br />

Zusätzliche Schubbeanspruchung ist meist gering <strong>und</strong> wird vernachlässigt.<br />

Zusammenstellung wichtiger Normen für den Konstruktionsentwurf einer Getriebewelle<br />

*) 6308 <strong>und</strong> 6409 sind die Bezeichnungen für Wälzlager<br />

DIN 76 Teil 1 Gewindeausläufe; Gewindefreistiche für Metrisches ISO-Gewinde<br />

DIN 116 Antriebselemente; Scheibenkupplungen, Maße, Drehmomente, Drehzahlen<br />

DIN 125 Scheiben<br />

DIN 128 Federringe<br />

ISO 273 Durchgangslöcher für Schrauben<br />

DIN 336 Teil 1 Durchmesser für Bohrwerkzeuge für Gewindekernlöcher<br />

DIN 471 Teil 1 Sicherungsringe für Wellen<br />

DIN 509 Freistiche<br />

DIN 611 Wälzlagerteile, Wälzlagerzubehör <strong>und</strong> Gelenklager<br />

IIN 931, DIN 933 Sechskantschrauben<br />

DIN 1448 Teil 1 Kegelige Wellenenden mit Außengewinde<br />

DIN 3760 Radial - Wellendichtringe<br />

DIN 6885 Passfedern, Nuten<br />

DIN 13 Teil 1 Metrisches ISO-Gewinde, Regelgewinde<br />

289<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Achsen, Wellen <strong>und</strong> Zapfen<br />

290<br />

10.4.2.2 Überschlägige<br />

Ermittlung der<br />

Wellendurchmesser<br />

Beanspruchung<br />

Wellendurchmesser d<br />

– nur Drehmoment M T<br />

bzw. Leistung P <strong>und</strong><br />

Drehzahl n bekannt –<br />

Biegemoment M b <strong>und</strong><br />

Torsionsmoment M T<br />

bekannt –<br />

Vergleichsspannung � V<br />

Anstrengungsverhältnis � 0<br />

Vergleichsmoment M V<br />

Wellendurchmesser d<br />

Bei Wellen liegt gleichzeitige Torsions- <strong>und</strong> Biegebeanspruchung vor.<br />

Durch die Zahnrad-, Riemenzug- <strong>und</strong> sonstigen Kräfte treten noch<br />

kleine, meist vernachlässigbare Schubspannungen auf. Häufig ist das<br />

Biegemoment vorerst nicht bekannt. Der Wellendurchmesser d wird<br />

dann überschlägig berechnet.<br />

3 3 P<br />

d � c1 MT ≈ c2<br />

n<br />

Wellenentwurf mit gleichzeitiger<br />

Torsions- <strong>und</strong> Biegebeanspruchung,<br />

Kräfte F <strong>und</strong> Längen l bekannt<br />

2 2<br />

b 0 t bzul<br />

�v = σ + 3( α τ ) ≤σ<br />

σbzul<br />

�� =<br />

1,73 τtzul<br />

d c 1, c 2 M T P n<br />

mm 1 Nmm kW min –1<br />

Rechnerischer Wellendurchmesser<br />

� b vorhandene Biegespannung<br />

� t vorhandene Torsionsspannung<br />

Man setzt � 0 � 1,0, wenn � b <strong>und</strong> � t im gleichen Belastungsfall<br />

(z.B. beide wechselnd) auftreten, � 0 � 0,7 wenn � b wechselnd <strong>und</strong><br />

� t schwellend oder ruhend auftritt (häufigster Fall).<br />

� b zul zulässige Biegespannung je nach Belastungsfall, siehe<br />

Abschnitt Festigkeitslehre.<br />

Sind Torsionsmoment <strong>und</strong> Biegemoment bekannt, dann lässt sich der<br />

Wellendurchmesser mit dem Vergleichsmoment M V berechnen:<br />

M V =<br />

d ≥<br />

3<br />

2<br />

+ α 2<br />

0 T<br />

Mb0,75( M )<br />

MV<br />

0,1σ<br />

bzul<br />

MV, Mb, MT �0 Nmm 1<br />

d M V � b zul<br />

mm Nmm 2<br />

N<br />

mm


10.4.3 Stützkräfte <strong>und</strong><br />

Biegemomente an<br />

Getriebewellen<br />

(siehe auch 10.6.1<br />

Kräfte am Zahnrad)<br />

resultierende Radialkraft<br />

F Ar in A<br />

resultierende Radialkraft<br />

F Br in B<br />

maximales Biegemoment<br />

M b max in B<br />

Diese Gleichungen gelten<br />

für entgegengesetzten<br />

Richtungssinn der<br />

Axialkraft F a in den<br />

obigen Gleichungen<br />

resultierende Radialkraft<br />

F Ar in A<br />

resultierende Radialkraft<br />

F Br in B<br />

maximales Biegemoment<br />

M b max in C<br />

Diese Gleichungen gelten<br />

für entgegengesetzten<br />

Richtungssinn der<br />

Axialkraft F a in den<br />

obigen Gleichungen<br />

Maschinenelemente<br />

Achsen, Wellen <strong>und</strong> Zapfen<br />

Bezeichnungen: Umfangskraft F t =M/r; Radialkraft F r; Axialkraft F a;<br />

F V Vorspannkraft für Riemen nach 9.1; Biegemomente M b in Nmm,<br />

alle Längenmaße l <strong>und</strong> r in mm.<br />

1<br />

F ( F F r) ( F )<br />

l<br />

2 2<br />

Ar = r l2+ a + t l2<br />

1<br />

F ( F F r) ( F )<br />

l<br />

2 2<br />

Br = r l1+ a + t l1<br />

2 2<br />

bmax= Ar l= ( r l2+ a ) + ( t l2)<br />

M F F F r F<br />

zm 1 n<br />

r =<br />

2cosβ<br />

F<br />

1<br />

( F<br />

l<br />

F r) ( F )<br />

1<br />

F 2 2<br />

Br = ( Frl1− Far) + ( Ftl1)<br />

l<br />

2 2<br />

Ar = r l2− a + t l2<br />

2 2<br />

bmax= Ar l= ( r l2− a ) + ( t l2)<br />

M F F F r F<br />

1<br />

F ( F F r) ( F )<br />

l<br />

2 2<br />

Ar = r l2+ a + t l2<br />

F<br />

1<br />

( F<br />

l<br />

F r) ( F )<br />

zm 1 n<br />

r =<br />

2cosβ<br />

2 2<br />

Br = r l1− a + t l1<br />

M b max 1 = F Ar l 1 oder M b max 2 = F Br l 2<br />

(beide Beträge ausrechnen <strong>und</strong> mit dem größeren<br />

Betrag weiterrechnen)<br />

F<br />

1<br />

( F<br />

l<br />

F r) ( F )<br />

1<br />

F 2 2<br />

Br = ( Frl1+ Far) + ( Ftl1)<br />

l<br />

2 2<br />

Ar = r l2− a + t l2<br />

M b max 1 = F Ar l 1 oder M b max 2 = F Br l 2<br />

(beide Beträge ausrechnen <strong>und</strong> mit dem größeren<br />

Betrag weiterrechnen)<br />

291<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Achsen, Wellen <strong>und</strong> Zapfen<br />

resultierende Radialkraft<br />

F Ar in A<br />

resultierende Radialkraft<br />

F Br in B<br />

Biegemomente M b in B<br />

<strong>und</strong> C<br />

resultierende Radialkraft<br />

F Ar in A<br />

resultierende Radialkraft<br />

F Br in B<br />

Biegemomente M b in C<br />

<strong>und</strong> D<br />

292<br />

1<br />

F [ F( ) F cos F r] [ F( ) F sin ]<br />

l<br />

2 2<br />

Ar = r l2 −l3 − v αl3 + a + t l2 −l3 − vl3 α<br />

1<br />

F [ F F cos ( ) F r] [ F F sin ( )]<br />

l<br />

2 2<br />

Br = r l1+ v α l1+ l2− a + t l1+ v α l1+ l2<br />

M b(B) = F v l 3<br />

M b(C) = F Ar l 1<br />

zm 1 n<br />

r =<br />

2cosβ<br />

1<br />

FAr = [ Fr1( l2+ l3) −Fr2l3cosα−Ft2l3sinα−Fa1r1− l<br />

2<br />

− Fa2r2cos α] + [ Ft1( l2+ l3) + Ft2l3cosα−<br />

2<br />

−Fr2l3 sinα−Fa2r2sin α]<br />

1<br />

FBr = [ Fr1l1− ( l1+ l2)(<br />

Ft2sinα+ Fr2cos α)<br />

+ Fa1r1+ l<br />

M b(C) = F Ar l 1<br />

M b(D) = F Br l 3<br />

2<br />

+ Fa2r2cos α] + [ Ft1l1− ( l1+ l2)(<br />

Fr2sinα−<br />

2<br />

− Ft2cos α) + Fa2r2sin α]<br />

zm 1 n<br />

r =<br />

2cos<br />

β


10.4.4 Berechnung der<br />

Tragfähigkeit nach<br />

DIN 743<br />

10.4.4.1 Sicherheitsnachweis<br />

gegen<br />

Dauerbruch<br />

Sicherheitsnachweis S<br />

gegen Dauerfestigkeit<br />

Sicherheitsnachweis S<br />

bei reiner Biegebeanspruchung<br />

Sicherheitsnachweis S<br />

bei reiner Torsions-<br />

beanspruchung<br />

10.4.4.2 Ermittlung der<br />

Gestaltfestigkeit<br />

Technologischer<br />

Größeneinflussfaktor K 1<br />

Für die Streckgrenze<br />

allgemeiner <strong>und</strong> höherfester<br />

Baustähle im nicht<br />

vergüteten Zustand gilt:<br />

S =<br />

1<br />

2 2<br />

⎛ σz,d σ ⎞ ⎛<br />

b τ ⎞<br />

⎜ ⎟ ⎜ t ⎟<br />

⎜ +<br />

σz,dADK σ ⎟ + ⎜<br />

b ADK τ ⎟<br />

⎝ ⎠ ⎝ t ADK ⎠<br />

Maschinenelemente<br />

Achsen, Wellen <strong>und</strong> Zapfen<br />

S � z, d � b � t � z,dADK � bADK � tADK<br />

N<br />

1<br />

mm2<br />

N<br />

mm2<br />

N<br />

mm2<br />

N<br />

mm2<br />

N<br />

mm2<br />

N<br />

mm2<br />

� z,d, � b, � t vorhandene Zug-, Druck-, Biege- <strong>und</strong> Torsionsspannungen.<br />

� z,dADK, � bADK, � tADK Gestalt- oder Bauteil-Ausschlagfestigkeit.<br />

Die Indizes � <strong>und</strong> � fassen jeweils die Beanspruchungen Zug, Druck,<br />

Biegung (�) bzw. Abscheren <strong>und</strong> Torsion (�) zusammen.<br />

S �b �bADK S = bADK σ<br />

N<br />

N<br />

σb 1<br />

mm2<br />

mm2<br />

τ<br />

Bei S = tADK<br />

τ<br />

t<br />

S � t � bADK<br />

N<br />

1<br />

mm2<br />

N<br />

mm2<br />

⎛ d ⎞<br />

K1 d<br />

eff<br />

eff<br />

K1 = 1 – 0,23 · lg⎜<br />

⎟<br />

⎝10 mm⎠<br />

1 mm<br />

Für Nitrierstähle <strong>und</strong> Baustähle (nicht vergütet)<br />

⎛ d ⎞<br />

K1 deff, dB eff<br />

K1 = 1 – 0,26 · lg⎜<br />

⎟<br />

⎝2⋅dB⎠ 1 mm<br />

Für Baustähle (nicht vergütet)<br />

293<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Achsen, Wellen <strong>und</strong> Zapfen<br />

Für Vergütungsstähle<br />

<strong>und</strong> Baustähle im<br />

vergüteten Zustand,<br />

CrNiMo-Einsatzstähle im<br />

gehärteten Zustand gilt:<br />

Für Einsatzstähle im<br />

gehärteten Zustand außer<br />

CrNiMo-Einsatzstähle gilt:<br />

Geometrischer<br />

Einflussfaktor K 2<br />

Für Biegungs- <strong>und</strong><br />

Torsionsbeanspruchungen<br />

berechnet sich K 2 aus:<br />

Einflussfaktor der Oberflächenrauheit<br />

K F�, K F��<br />

Einflussfaktor der Oberflächenverfestigung<br />

K V<br />

294<br />

⎛d⎞ K1 deff, dB eff<br />

K1 = 1 – 0,26 · lg⎜<br />

⎟<br />

⎝ dB<br />

⎠ 1 mm<br />

Für Vergütungsstähle, vergütete Baustähle <strong>und</strong> NiCrMo-Einsatzstähle<br />

(gehärtet)<br />

⎛d⎞ K1 deff, d<br />

eff<br />

B<br />

K1 = 1 – 0,41 · lg⎜<br />

⎟<br />

⎝ dB<br />

⎠ 1 mm<br />

Für Einsatzstähle (gehärtet) außer CrNiMo-Einsatzstähle<br />

Dieser Faktor berücksichtigt, dass bei größer werdendem Durchmesser<br />

die Biegewechselfestigkeit in die Zug/Druckwechselfestigkeit<br />

übergeht <strong>und</strong> die Torsionswechselfestigkeit sinkt.<br />

Für die Zug- <strong>und</strong> Druckbeanspruchung ist K 2 = 1.<br />

⎛ ⎛ d ⎞<br />

⎜lg⎜ ⎟<br />

7,5 mm<br />

K2 =1 – 0,2 · lg⎜<br />

⎝ ⎠⎟<br />

⎜ lg 20 ⎟<br />

⎜ ⎟<br />

⎝ ⎠<br />

K2 d<br />

1 mm<br />

Bei Kreisringquerschnitten ist d der Außendurchmesser.<br />

Dieser Faktor berücksichtigt den Einfluss der Oberflächen-Rauheit auf<br />

die Dauerfestigkeit von Wellen <strong>und</strong> Achsen.<br />

Für die Zug-, Druck- oder Biegebeanspruchung gilt:<br />

KF�= 1−0,22⋅lg( RZ) ⋅lg(( σB/<br />

20) −1)<br />

KF� , KFt Rm RZ N<br />

Rm Zugfestigkeit, Rm � 2000<br />

2 mm<br />

N<br />

mm2<br />

N<br />

mm2<br />

�m<br />

R Z gemittelte Rautiefe<br />

Für die Torsionsbeanspruchung gilt: K F� = 0,575 K F� � 0,425<br />

Dieser Faktor berücksichtigt in Abhängigkeit vom Wellen- bzw.<br />

Achsendurchmesser bei einem gekerbten Probestab. Veränderungen<br />

von Spannung <strong>und</strong> Härte, z.B. durch Nitrieren oder Kugelstrahlen, an<br />

der Wellen- oder Achsenoberfläche (siehe DIN 743-2, Seite 13).<br />

Nitrieren:<br />

Für d = 8 mm bis 25 mm: K V = 1,15 ... 1,25<br />

Für d = 25 mm bis 40 mm: K V = 1,10 ... 1,15<br />

Einsatzhärten:<br />

Für d = 8 mm bis 25 mm: K V = 1,20 ... 2,10<br />

Für d = 25 mm bis 40 mm: K V = 1,10 ... 1,50<br />

Kugelstrahlen:<br />

Für d = 8 mm bis 25 mm: K V = 1,10 ... 1,30<br />

Für d = 25 mm bis 40 mm: K V = 1,10 ... 1,20


Einflussfaktor<br />

Kerbwirkung � �, �<br />

Aus den vier Einflussfaktoren<br />

K V, K 2, K F <strong>und</strong> �<br />

wird je nach Beanspruchungsart<br />

ein Gesamteinflussfaktor<br />

K �,�<br />

gebildet.<br />

Mit den Gleichungen für<br />

die Bauteil-Wechsel-<br />

festigkeiten � z,d,bWK <strong>und</strong><br />

� tWK können die<br />

Gleichungen für die<br />

Gestaltfestigkeit definiert<br />

werden.<br />

Faktor der Mittelspannungsempfindlichkeit<br />

für<br />

Zug- <strong>und</strong> Druckbeanspruchung<br />

� z,dK:<br />

Maschinenelemente<br />

Achsen, Wellen <strong>und</strong> Zapfen<br />

Richtwerte für Kerbwirkungszahlen siehe Festigkeitslehre. Genauere<br />

<strong>und</strong> umfangreichere Werte in DIN 743-2.<br />

Kerbwirkungszahlen für Welle-Nabe-Verbindungen werden errechnet<br />

aus<br />

0,38<br />

⎛ ⎞<br />

⎜ Rm<br />

⎟<br />

�� � 3,0 · ⎜ N ⎟<br />

1000 ⎟<br />

⎝ mm2<br />

⎠<br />

� � � 0,56 · � � � 0,1<br />

� �, �<br />

R m<br />

N<br />

1<br />

mm2<br />

Für Zug-, Druck- oder Biegebeanspruchung gilt:<br />

⎛β1 ⎞ 1<br />

K� = ⎜ σ<br />

+ −1⎟⋅ ⎝K2 KFσ⎠ KV<br />

Für Torsionsbeanspruchung gilt:<br />

⎛β⎞ K� = ⎜ τ 1 1<br />

+ −1⎟⋅ ⎝K2 KFτ⎠ KV<br />

für Zug- <strong>und</strong> Druckbeanspruchung � z,dWK:<br />

0,4 ⋅R ⋅K<br />

�z,dWK =<br />

m<br />

Kσ<br />

1<br />

für Biegebeanspruchung � bWK:<br />

0,5 ⋅R �z,dWK, �bWK Rm K1, K�,� m⋅K1 �bWK =<br />

K<br />

N<br />

N<br />

σ<br />

mm2<br />

mm2<br />

1<br />

für Biegebeanspruchung � tWK:<br />

0,3 ⋅R ⋅K<br />

m 1<br />

� tWK =<br />

Kτ<br />

Bei der Berechnung der Bauteil-Wechselfestigkeit ist der Größeneinflussfaktor<br />

K1 zu bestimmen (siehe oben).<br />

für Zug- <strong>und</strong> Druckbeanspruchung � z,dK:<br />

� z,dK =<br />

σ<br />

z,dWK<br />

2⋅K ⋅R −σ<br />

1 m z,dWK<br />

� z,dWK, � bWK, � z,d,b,�K R m K 1, K �,�<br />

N<br />

mm2<br />

N<br />

mm2<br />

für Biegebeanspruchung � bK:<br />

� bK =<br />

σbWK<br />

2⋅K ⋅R −σ<br />

1 m bWK<br />

für Torsionsbeanspruchung � �K:<br />

τtWK<br />

� �K =<br />

2⋅K ⋅R −τ<br />

1 m tWK<br />

1<br />

295<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Achsen, Wellen <strong>und</strong> Zapfen<br />

Vergleichsmittel-<br />

spannung � mv<br />

Vergleichsmittel-<br />

spannung � mv<br />

296<br />

Gestaltfestigkeit<br />

10.4.4.3 Sicherheitsnachweis<br />

gegen<br />

Fließgrenze<br />

Sicherheit S<br />

bei gleichzeitigem Auftreten<br />

von Zug, Druck<br />

<strong>und</strong> Torsion<br />

Sicherheit S<br />

bei reiner Biege-<br />

beanspruchung<br />

Sicherheit S<br />

bei reiner Torsionsbeanspruchung<br />

ergibt sich als Funktion aus der Bauteil-Fließgrenze <strong>und</strong> der<br />

Mittelspannungsempfindlichkeit.<br />

� mv =<br />

� mv =<br />

( K ⋅K ⋅γ ⋅R ) −σ<br />

− ψ<br />

1 2F F e z,d,bWK<br />

1 z,d,bWK<br />

( K ⋅K ⋅γ⋅R )<br />

− τ<br />

1 2F F e<br />

3<br />

1−<br />

ψtWK<br />

tWK<br />

K1 Technologischer Größeneinflussfaktor nach Gleichung in 10.4.4.2<br />

K2F Faktor für die statische Stützwirkung; bei einer Vollwelle für<br />

Biegung <strong>und</strong> Torsion ist K2F = 1,2, bei einer Hohlwelle für<br />

Biegung <strong>und</strong> Torsion ist K2F = 1,05<br />

� F Erhöhungsfaktor der Fließgrenze Re; für Biegebeanspruchung<br />

ist � F = 1,1, für Torsionsbeanspruchung ist � F = 1,0<br />

für Zug- <strong>und</strong> Druckbeanspruchung � z,d,ADK:<br />

� z,d,ADK = � z,dWK – � z,dK · � mv<br />

für Biegebeanspruchung � bADK:<br />

� bADK = � bWK – � bK · � mv<br />

für Torsionsbeanspruchung � tADK:<br />

� tADK = � tWK – � tK · � mv<br />

S =<br />

1<br />

2<br />

2<br />

⎛σz,dmax σ ⎞ ⎛<br />

b max τ ⎞<br />

t max<br />

⎜ + ⎟ ⎜ ⎟<br />

σz,dFK σ ⎟ + ⎜<br />

bFK τ ⎟<br />

⎝ ⎠ ⎝ tFK ⎠<br />

� z,dmax, � bmax, � tmax vorhandene Maximalspannungen infolge der<br />

Betriebsbelastung. � z,dFK, � bFK, � FK Bauteil-Fließgrenze für die<br />

jeweilige Beanspruchung.<br />

S �bmax �b FK<br />

S = bFK σ<br />

N N<br />

σbmax 1<br />

mm2<br />

mm2<br />

S � t max � t FK<br />

S = tFK τ<br />

N N<br />

τtmax 1 mm2<br />

mm2


10.4.4.4 Ermittlung der<br />

Bauteil-Fließgrenze<br />

� �z,b,dFK<br />

<strong>und</strong> � t FK<br />

Bauteil-Fließgrenze<br />

� z,b,dFK für Zug-, Druck-<br />

<strong>und</strong> Biegebeanspruchung<br />

Bauteil-Fließgrenze � t FK<br />

für Torsions-<br />

beanspruchung<br />

� z,b,dFK = K 1 · K 2F · � F · R e<br />

� z,d,bFK, � t FK R e K 1, K 2F, � F<br />

N<br />

mm2<br />

N<br />

mm2<br />

( K1⋅K2⋅γF⋅Re) �tFK =<br />

3<br />

N<br />

mm2<br />

� z,d,bFK, � t FK R e K 1, K 2F, � F<br />

N<br />

mm2<br />

N<br />

mm2<br />

N<br />

mm2<br />

Maschinenelemente<br />

Achsen, Wellen <strong>und</strong> Zapfen<br />

K 1 Technologischer Größeneinflussfaktor K1 nach Gleichung in<br />

10.4.4.2<br />

K 1F Faktor für die statische Stützwirkung; bei einer Vollwelle für<br />

Biegung <strong>und</strong> Torsion ist K 2F = 1,2 bei einer Hohlwelle für Biegung<br />

<strong>und</strong> Torsion ist K 2F = 1,05<br />

� F Erhöhungsfaktor der Fließgrenze R e, für Biegebeanspruchung ist<br />

� F = 1,1, für Torsionsbeanspruchung ist � F = 1,0<br />

R e Streckgrenze nach DIN 743-3. Bei gehärteter Randschicht gelten<br />

die Werte für den weicheren Kern.<br />

297<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Nabenverbindungen<br />

298<br />

10.5 Nabenverbindungen<br />

10.5.1 Kraftschlüssige (reibschlüssige) Nabenverbindungen (Beispiele)<br />

Hauptvorteil: Spielfreie Übertragung wechselnder Drehmomente<br />

zylindrischer<br />

Pressverband<br />

kegliger Pressverband<br />

(Wellenkegel)<br />

kegliger Pressverband<br />

(Kegelbuchse)<br />

geteilte Nabe<br />

Einlegekeil<br />

Ringfederspannelement<br />

Pressverbände (Presssitzverbindungen)<br />

Vorwiegend für nicht zu lösende Verbindung <strong>und</strong> zur Aufnahme großer,<br />

wechselnder <strong>und</strong> stoßartiger Drehmomente <strong>und</strong> Axialkräfte:<br />

Verbindungsbeispiele: Riemenscheiben, Zahnräder, Kupplungen,<br />

Schwungräder im Großmaschinenbau, aber auch in der Feinwerktechnik.<br />

Ausführung als Längs- <strong>und</strong> Querpressverband (Schrumpfverbindung).<br />

Besonders wirtschaftliche Verbindungsart.<br />

Leicht lösbare <strong>und</strong> in Drehrichtung nachstellbare Verbindung auf dem<br />

Wellenende zur Aufnahme großer, wechselnder <strong>und</strong> stoßartiger<br />

Drehmomente.<br />

Verbindungsbeispiele: Wie beim zylindrischen Pressverband, außerdem<br />

bei Werkzeugen <strong>und</strong> in den Spindeln von Werkzeugmaschinen <strong>und</strong> bei<br />

Wälzlagern mit Spannhülse <strong>und</strong> Abziehhülse.<br />

Wegen der Herstellwerkzeuge <strong>und</strong> der Lehren möglichst genormte Kegel<br />

verwenden (siehe keglige Wellenenden mit Kegel 1 : 10 nach DIN 1448).<br />

Die Naben werden durch Schrauben oder Muttern aufgepresst, die<br />

Werkzeuge durch die Axialkraft beim Fertigen (zum Beispiel Bohrer).<br />

Kegelbuchsen sind meist geschlitzt.<br />

Klemmsitzverbindung<br />

Leicht lösbare <strong>und</strong> in Längs- <strong>und</strong> Drehrichtung nachstellbare Verbindung<br />

zur Aufnahme wechselnder kleinerer Drehmomente. Bei größerer Drehmomentenaufnahme<br />

werden zusätzlich Passfedern oder Tangentkeile<br />

angebracht.<br />

Verbindungsbeispiele: Riemen- <strong>und</strong> Gurtscheiben, Hebel auf glatten<br />

Wellen. Die Nabe ist geschlitzt oder geteilt.<br />

Keilsitzverbindung<br />

Lösbare Verbindung zur Aufnahme wechselnder Drehmomente.<br />

Kleinere Drehmomentenaufnahme beim Flach- <strong>und</strong> Hohlkeil, große <strong>und</strong><br />

stoßartige Drehmomentenaufnahme beim Tangentkeil. Die Keilneigung<br />

beträgt meistens 1 : 100.<br />

Verbindungsbeispiele: Schwere Scheiben, Räder <strong>und</strong> Kupplungen im<br />

Bagger- <strong>und</strong> Landmaschinenbau, insgesamt bei schwererem <strong>und</strong> rauem<br />

Betrieb.<br />

Die Verbindung mit dem Hohlkeil ist nachstellbar.<br />

Ringfeder-Spannverbindung<br />

Leicht lösbare <strong>und</strong> in Längs- <strong>und</strong> Drehrichtung nachstellbare Verbindung<br />

zur Aufnahme großer, wechselnder <strong>und</strong> stoßartiger Drehmomente.<br />

Das übertragbare Drehmoment ist abhängig von der Anzahl der Spannelemente.<br />

Hierzu sind die Angaben der Herstellerfirmen zu beachten, zum Beispiel<br />

Fa. Ringfeder <strong>GmbH</strong>, Krefeld-Uerdingen.


10.5.2 Formschlüssige Nabenverbindungen (Beispiele)<br />

Hauptvorteil: Lagesicherung<br />

Querstiftverbindung<br />

Längsstiftverbindung<br />

Einlegepassfeder<br />

Polygonprofil<br />

Kerbzahnprofil<br />

Vielnutprofil<br />

Stiftverbindungen<br />

Maschinenelemente<br />

Nabenverbindungen<br />

Lösbare Verbindung zur Aufnahme meist richtungskonstanter kleinerer<br />

Drehmomente.<br />

Verbindungsbeispiele: B<strong>und</strong>e an Wellen, Stellringe, Radnaben, Hebel,<br />

Buchsen.<br />

Verwendet werden Kegelstifte nach DIN 1 mit Kegel 1 : 50, Zylinderstifte<br />

nach DIN 7, für hochbeanspruchte Teile auch gehärtete Zylinderstifte<br />

nach DIN 6325.<br />

Hinzu kommen Kerbstifte <strong>und</strong> Spannhülsen<br />

Passfederverbindung<br />

Leicht lösbare <strong>und</strong> verschiebbare Verbindung zur Aufnahme richtungskonstanter<br />

Drehmomente.<br />

Verbindungsbeispiele: Riemenscheiben, Kupplungen, Zahnräder. Gegen<br />

axiales Verschieben ist eine zusätzliche Sicherung vorzusehen (Wellenb<strong>und</strong>,<br />

Axialsicherungsring).<br />

Gleitpassfedern werden zum Beispiel bei Verschieberädern in Getrieben<br />

verwendet.<br />

Profilwellenverbindungen<br />

Profil Wellenverbindungen sind Formschlussverbindungen für hohe <strong>und</strong><br />

höchste Belastungen.<br />

Das Polygonprofil ist nicht genormt. Hierzu sind die Angaben der Hersteller<br />

zu verwenden, zum Beispiel: Fortuna-Werke, Stuttgart-Bad Cannstadt<br />

oder Fa. Manurhin, Mühlhausen (Elsaß).<br />

Das Kerbzahnprofil ist nach DIN 5481 genormt. Die Verbindung ist leicht<br />

lösbar <strong>und</strong> feinverstellbar. Verwendung zum Beispiel bei Achsschenkeln<br />

<strong>und</strong> Drehstabfedern an Kraftfahrzeugen.<br />

Ein Sonderfall ist die Stirnverzahnung (Hirthverzahnung) als Plan-Kerbverzahnung.<br />

Hersteller: A. Hirth AG, Stuttgart-Zuffenhausen.<br />

Das Vielnutprofil ist als „Keilwellenprofil“ genormt. Die Bezeichnung „Keilwellenprofil“<br />

ist irreführend, weil die Wirkungsweise der Passfederverbindung<br />

(Formschluss) entspricht, nicht aber der Keilverbindung.<br />

Die Verbindung ist leicht lösbar <strong>und</strong> verschiebbar. Verwendung zum Beispiel<br />

bei Verschieberädergetrieben, bei Kraftfahrzeugkupplungen <strong>und</strong><br />

Antriebswellen von Fahrzeugen.<br />

299<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Nabenverbindungen<br />

300<br />

10.5.3 Zylindrische<br />

Pressverbände<br />

10.5.3.1 Begriffe bei<br />

Pressverbänden<br />

Der Pressverband<br />

Die Presspassung<br />

Herstellen von Pressverbänden<br />

(Fügeart)<br />

Durchmesser<br />

Bezeichnungen<br />

<strong>und</strong> Fugenlänge l F<br />

Durchmesserverhältnis Q<br />

Das Übermaß U<br />

Die Glättung G<br />

Normen (Auswahl)<br />

DIN 7190 Berechnung <strong>und</strong> Anwendung von Pressverbänden<br />

DIN 4766 Ermittlung der Rauheitsmessgrößen R a, R z, R max<br />

ist eine kraftschlüssige (reibschlüssige) Nabenverbindung ohne<br />

zusätzliche Bauteile wie Passfedern <strong>und</strong> Keile.<br />

Außenteil (Nabe) <strong>und</strong> Innenteil (Welle) erhalten eine Presspassung,<br />

sie haben also vor dem Fügen immer ein Übermaß U. Nach dem<br />

Fügen stehen sie unter einer Normalspannung � mit dem Fugendruck<br />

p in der Fuge.<br />

ist eine Passung, bei der immer ein Übermaß U vorhanden ist. Das<br />

Höchstmaß der Bohrung ist daher also kleiner als das Mindestmaß<br />

der Welle. Zur Presspassung zählt auch der Fall U = 0.<br />

durch Einpressen (Längseinpressen des Innenteils): Längspressverband<br />

durch Erwärmen des Außenteils (Schrumpfen des Außenteils)<br />

durch Unterkühlen des Innenteils (Dehnen des innenteils)<br />

durch hydraulisches Fügen <strong>und</strong> Lösen (Dehnen des Außenteils)<br />

DF Fugendurchmesser (ungefähr<br />

gleich dem Nenndurchmesser<br />

der Passung)<br />

Dil Innendurchmesser des<br />

Innenteils I (Welle)<br />

DaI Außendurchmesser des<br />

Innenteils I, DaI � DF DaA Außendurchmesser des<br />

Außenteils A<br />

DiA Innendurchmesser des<br />

Außenteils A (Nabe),<br />

DiA � DF lF Fugenlänge (lF < 1,5 DF) D F<br />

QA = 1<br />

D aA<br />

< QI = i D<br />

1<br />

D F<br />

<<br />

l<br />

ist die Differenz des Außendurchmessers des Innenteils I <strong>und</strong> des<br />

Innendurchmessers des Außenteils A:<br />

U = D aI – D iA<br />

ist der Übermaßverlust �U, der beim Fügen durch Glätten der<br />

Fügeflächen auftritt:<br />

G � 0,8 (R ziA � R zaI) R z gemittelte Rautiefe nach DIN 4768 Teil 1


Wirksames Übermaß U W<br />

(Haftmaß), wirksames<br />

Fugendruck p<br />

Fasenlänge l e <strong>und</strong><br />

Fasenwinkel �<br />

10.5.3.2 Berechnen von<br />

Pressverbänden<br />

Erforderlicher<br />

Fugendruck p<br />

(Pressungsgleichung)<br />

<strong>und</strong> zulässige<br />

Flächenpressung p zul<br />

Haftbeiwert � <strong>und</strong><br />

Rutschbeiwert � e<br />

(Mittelwerte)<br />

Der Rutschbeiwert � e wird<br />

zur Berechnung der<br />

Einpresskraft F e gebraucht.<br />

Maschinenelemente<br />

Nabenverbindungen<br />

ist das um G = �U verringerte Übermaß, also das Übermaß nach dem<br />

Fügen:<br />

U W = U – G<br />

ist die nach dem Fügen in der Fuge auftretende Flächenpressung.<br />

l e = 3<br />

D F<br />

2M<br />

p ≥ ≤ p<br />

2 zul<br />

π D F lF ν<br />

M H = F H<br />

DF<br />

π 2<br />

= p DFlFν≥M 2 2<br />

Anhaltswerte für p zul<br />

Belastung Stahl Gusseisen<br />

ruhend<br />

<strong>und</strong><br />

schwellend<br />

Re<br />

p zul =<br />

1,5<br />

Re<br />

p zul =<br />

3<br />

wechselnd<br />

<strong>und</strong><br />

stoßartig<br />

Re<br />

p zul =<br />

2,5<br />

Re<br />

p zul =<br />

4<br />

M D F, l F �� P n p<br />

Nmm mm 1 kW min –1<br />

M Wellendrehmoment<br />

M = 9,55 · 10 6 P/n<br />

D F Fugendurchmesser<br />

l F Fugenlänge<br />

� Haftbeiwert<br />

p zul zulässige<br />

Flächenpressung<br />

R e (oder R p 0,2) sowie R m aus den Dauerfestigkeitsdiagrammen<br />

Längspressverband<br />

Werkstoffe<br />

Welle/Nabe<br />

Stahl/Stahl<br />

Stahl/Stahlguss<br />

Stahl/Gusseisen<br />

Stahl/Guss<br />

Querpressverband<br />

Haftbeiwert �<br />

trocken<br />

0,1 (0,1)<br />

0,12 (0,1)<br />

0,07 (0,03)<br />

Rutschbeiwert � e<br />

geschmiert<br />

0,08 (0,06)<br />

0,06<br />

0,05<br />

N<br />

mm2<br />

Werkstoffe, Fügeart, Schmierung Haftbeiwert �<br />

Stahl/Stahl hydraulisches Fügen, Mineralöl<br />

Stahl/Stahl hydraulisches Fügen, entfettete<br />

Fügeflächen<br />

Glyzerin – aufgetragen<br />

Stahl/Stahl Schrumpfen des Außenteils<br />

Stahl/Gusseisen hydraulisches Fügen, Mineralöl<br />

Stahl/Gusseisen hydraulisches Fügen, entfettete<br />

Fügeflächen<br />

0,12<br />

0,18<br />

0,14<br />

0,1<br />

0,16<br />

301<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Nabenverbindungen<br />

Herleitung der<br />

Pressungsgleichung<br />

Formänderungs-<br />

Hauptgleichung für<br />

Pressverbände<br />

Elastizitätsmodul E<br />

<strong>und</strong> Querdehnzahl �<br />

(Mittelwerte)<br />

302<br />

Normalkraft F N = p A F = p � D F l F<br />

Fugenfläche A F = � D F l F<br />

Haftkraft F H = F N � = p � D F l F �<br />

Normalkraft F N = pA F = p � D F l F<br />

Haftmoment<br />

DF<br />

π 2<br />

MH = FH = p DFlFν≥M 2 2<br />

p =<br />

l ν ≤ 2M<br />

p<br />

2 zul<br />

π DF<br />

F<br />

p M DF, lF ��<br />

N<br />

2 mm<br />

Nmm mm 1<br />

⎡ 2 2<br />

1<br />

⎛<br />

1+ Q<br />

⎞<br />

A 1<br />

⎛<br />

1+<br />

Q<br />

⎞⎤<br />

Uw = pD ⎢ ⎜<br />

F µ ⎟ ⎜ I<br />

2 A<br />

µ ⎟⎥<br />

E ⎜<br />

+<br />

2<br />

A 1 Q<br />

⎟<br />

+ −<br />

E ⎜ I⎟<br />

⎣⎢ ⎝ − A ⎠ I⎝1−Q ⎠⎦⎥<br />

I<br />

U w p, E A , E I Q A, Q I, � A, � I<br />

N<br />

mm 2 mm<br />

1<br />

M Drehmoment, M H<br />

Haftmoment<br />

F N Normalkraft, F H Haftkraft -<br />

(Reibkraft )<br />

Uw wirksames Übermaß nach dem Fügen (auch Haftmaß<br />

genannt)<br />

p Fugendruck (Flächenpressung in den Fügeflächen)<br />

lF Fugenlänge<br />

EA, EI Elastizitätsmodul des Außenteil; A (Nabe) <strong>und</strong> des Innenteils<br />

I (Welle)<br />

�A, � I Querdehnzahl des Außenteils A (Nabe) <strong>und</strong> des Innenteils I<br />

(Welle)<br />

QA, QI, Durchmesserverhältnis: QA = DF/D aA � 1 QI = DiI/D F � 1<br />

Die Querdehnzahl � ist das Verhältnis der Querdehnung � q eines<br />

zugbeanspruchten Stabes zur Längsdehnung � (� = � q/� ) <strong>und</strong> hat<br />

somit die Einheit 1. Die Querdehnung ist immer kleiner als die<br />

Längsdehnung, (� � 1).<br />

(Beispiel: � Stahl � 0,3).<br />

Werkstoff<br />

Elastizitätsmodul E<br />

N<br />

mm2<br />

Querdehnzahl �<br />

Einheit 1<br />

Stahl 210 000 0,3<br />

EN-GJL-200 105 000 0,25<br />

EN-GJS-500-7 150 000 0,28<br />

Bronze, Cu-Leg. 80 000 0,35<br />

Al.-Legierungen 70 000 0,33<br />

ν


Formänderungsgleichungen<br />

für Pressverbände mit<br />

Vollwelle (Q I = D iI/D F = 0)<br />

Formänderungsgleichung<br />

für Vollwelle <strong>und</strong> gleichelastische<br />

Werkstoffe<br />

(E A = E I = E)<br />

Übermaß U<br />

Glättung G<br />

Einpresskraft F e<br />

Spannungsverteilung im<br />

Pressverband<br />

(Spannungsbild)<br />

⎡ 2<br />

1<br />

⎛<br />

1+<br />

Q<br />

⎞<br />

1<br />

⎤<br />

pD⎢ F 2 A 1 ⎥<br />

E ⎜<br />

A 1 Q<br />

⎟<br />

I<br />

⎣⎢ ⎝ −<br />

E ⎥<br />

A ⎠ I ⎦<br />

Uw = ⎜ A<br />

+ µ ⎟+<br />

( −µ<br />

)<br />

U w, D F p, E A, E I Q A, Q I, � A, � I<br />

N<br />

mm<br />

mm2<br />

2pDF<br />

Uw = 2<br />

E(1 −Q<br />

)<br />

A<br />

1<br />

U w, D F p, E Q A<br />

N<br />

mm 2 mm<br />

Maschinenelemente<br />

Nabenverbindungen<br />

U = U w �� G<br />

gemessenes<br />

Übermaß<br />

vor dem Fügen<br />

wirksames<br />

Übermaß<br />

(Haftmaß)<br />

1<br />

Glättung (Übermaßverlust<br />

�U beim Fügen der<br />

Teile)<br />

G = 0,8 (R zAi � R zIa) R z gemittelte Rautiefe nach DIN 4166<br />

Beispiele für G (Mittelwerte):<br />

polierte Oberfläche G = 0,002 mm = 2 �m<br />

feingeschliffene Oberfläche G = 0,005 mm = 5 �m<br />

feingedrehte Oberfläche G = 0,010 mm = 10 �m<br />

F e = p g � D F l F � e<br />

Herleitung der Gleichung:<br />

p g größter vorhandener Fugendruck F R = F N � e<br />

D F Fugendurchmesser F N = p g A F<br />

l F Fugenlänge A F = � D F l F<br />

� e Rutschbeiwert F e = F R = p g � D F l F � e<br />

F e p g D F, l F � e<br />

N<br />

N 2 mm<br />

mm 1<br />

�zmA mittlere tangentiale Zugspannung im Außenteil<br />

� dmI mittlere tangentiale Druckspannung im Innenteil<br />

FS Nabensprengkraft<br />

� tA Tangentialspannung im Außenteil<br />

� rA Radialspannung im Außenteil<br />

� tI Tangentialspannung im Innenteil<br />

� rI Radialspannung im Innenteil<br />

Für Überschlagsrechnungen kann man sich die Tangentialspannungen<br />

� rA <strong>und</strong> � tI gleichmäßig verteilt vorstellen (� zmA <strong>und</strong> � dmI)<br />

303<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Nabenverbindungen<br />

Spannungsgleichungen<br />

(siehe Spannungsbild)<br />

304<br />

Nabensprengkraft F S<br />

Mittlere tangentiale<br />

Zugspannung � zmA<br />

(siehe Spannungsbild)<br />

Mittlere tangentiale<br />

Druckspannung � dml<br />

(siehe Spannungsbild)<br />

Fügetemperatur �� für<br />

Schrumpfen<br />

Tangentialspannung �t Radialspannung �r Außenteil Innenteil Außenteil Innenteil<br />

2<br />

1+<br />

QA<br />

�t Ai = p<br />

2<br />

1−QA<br />

2<br />

2QA<br />

� t Aa = p<br />

2<br />

1−QA<br />

F S = pD F l F<br />

2<br />

�t Ii = p<br />

2<br />

1−Q I<br />

2<br />

1+<br />

QA<br />

�t Ia = p<br />

2<br />

1−QA<br />

FS pDFlF<br />

�zmA = =<br />

ANabe ( DaA − DiA)<br />

lF<br />

pDF pDF<br />

�zmA =<br />

≈<br />

DaA −DiADaA −DF<br />

FS pDFlF<br />

�dmI = =<br />

AWelle ( DF−DIi) lF<br />

pDF<br />

�dmI =<br />

DF−DIi Für die Vollwelle gilt mit DIi = 0:<br />

pDF<br />

�dmI = = p<br />

DF<br />

− 0<br />

U+ USϑ<br />

�� =<br />

α D F<br />

D F<br />

US� �<br />

1000<br />

U Übermaß in mm<br />

US� erforderliches Fügespiel in mm<br />

� Längenausdehnungskoeffizient des Werkstoffs:<br />

�Stahl = 11 · 10 –6 1/°C<br />

�Gusseisen = 9 · 10 –6 1/°C<br />

Herleitung einer Gleichung:<br />

� r Ai = p � r Ii = 0<br />

� r Aa = 0 � r Ia = p<br />

Mit dem Längenausdehnungskoeffizienten � in m/(m ºC) = 1/°C<br />

beträgt die Verlängerung �l eines Metallstabes der Ursprungslänge l 0<br />

bei seiner Erwärmung um die Temperaturdifferenz ��:<br />

�l = � �� l 0.<br />

Für den Außenteil (Nabe) eines Pressverbands ist �l = U � U S� <strong>und</strong><br />

l 0 = D F.<br />

Damit wird analog zu �l = � �� l 0:<br />

U � U S� = � �� D F<br />

<strong>und</strong> daraus die obige Gleichung für ��.


10.5.3.4 Festlegen einer Presspassung<br />

Bei Einzelfertigung führt man die Nabenbohrung aus <strong>und</strong><br />

fertigt nach deren Istmaß die Welle für das errechnete<br />

Übermaß U.<br />

Bei Serienfertigung müssen größere Toleranzen zugelassen<br />

werden.<br />

Man muss also eine Presspassung festlegen. Eine Auswahl<br />

der ISO-Toleranzlagen <strong>und</strong> -Qualitäten zeigt Tabelle 10.1.13<br />

für das im <strong>Maschinenbau</strong> übliche System der Einheitsbohrung.<br />

Da sich kleinere Toleranzen bei Wellen leichter einhalten<br />

lassen als bei Bohrungen, wählt man zweckmäßig:<br />

Bohrung H7 mit Wellen der Qualität 6<br />

Bohrung H8 mit Wellen der Qualität 7 usw.<br />

Maschinenelemente<br />

Nabenverbindungen<br />

Liegt ein Toleranzfeld für die Bohrung vor, zum Beispiel H7, findet man das Toleranzfeld für eine Welle<br />

folgendermaßen:<br />

Das errechnete Übermaß wird gleich dem Kleinstübermaß P u gesetzt <strong>und</strong> die Toleranz der Bohrung T B<br />

addiert.<br />

Damit hat man das vorläufige untere Abmaß einer Welle:<br />

e i = P u � T B<br />

P u = U<br />

Mit diesem Wert geht man in der Tabelle 10.1.14 in die Zeile für den vorliegenden Nennmaßbereich<br />

<strong>und</strong> wählt dort für die vorher festgelegte Qualität ein Toleranzfeld für die Welle, bei dem das<br />

angegebene untere Abmaß dem errechneten am nächsten kommt (siehe Beispiel).<br />

Beispiel:<br />

Nennmaßbereich 35 mm<br />

Toleranzfeld für die Bohrung H7<br />

Qualität für die Welle 6<br />

Toleranz der Bohrung TB = 25 µm<br />

errechnetes Übermaß U = 60 µm = Pu unteres Abmaß der Welle: e i = P u � T B = 60 µm � 25 µm = 85 µm<br />

Toleranzfeld der Welle: X 6 mit e i = 80 µm <strong>und</strong><br />

e s = 96 µm<br />

Damit können die Höchstpassung P o <strong>und</strong> die Mindestpassung P u berechnet werden:<br />

P o = E i – e s = 25 µm – 80 µm = – 55 µm<br />

P u = E S – e i = 0 – 96 µm = – 96 µm<br />

305<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Nabenverbindungen<br />

306<br />

10.5.4 Keglige Pressverbände(Kegelsitzverbindungen)<br />

10.5.4.1 Begriffe am Kegel<br />

Kegelmaße:<br />

Kegelverhältnis C<br />

Kegelwinkel � <strong>und</strong><br />

α<br />

Einstellwinkel<br />

2<br />

Normen (Auswahl)<br />

DIN 254 Kegel<br />

DIN 1448, 1449 Keglige Wellenenden<br />

DIN 7178 Kegeltoleranz- <strong>und</strong> Kegelpasssystem<br />

ISO 3040 Eintragung von Maßen <strong>und</strong> Toleranzen für Kegel<br />

Kegel sind im technischen Sinn sind keglige Werkstücke mit Kreisquerschnitt<br />

(spitze Kegel <strong>und</strong> Kegelstümpfe).<br />

Bezeichnung eines Kegels mit dem Kegelwinkel<br />

� = 30º – Kegel 30º<br />

Bezeichnung eines Kegels mit dem Kegelverhältnis<br />

C = 1 : 10 – Kegel 1 : 10<br />

d1, d2 Kegeldurchmesser<br />

d1+ d2<br />

dm =<br />

2<br />

mittlerer Kegeldurchmesser<br />

l Kegellänge<br />

� � Kegelwinkel<br />

α<br />

2<br />

Einstellwinkel zum Fertigen <strong>und</strong> Prüfen des Kegels<br />

C =<br />

d1−d2 l<br />

C = 1 : x = 1<br />

d2 = d1 – C l<br />

x<br />

Das Kegelverhältnis wird in der Form:<br />

C = 1 : x angegeben, zum Beispiel C = 1 : 5<br />

Aus dem schraffierten rechtwinkligen Dreieck lässt sich ablesen:<br />

α d1−d2 α<br />

tan = ⇒ C = 2tan<br />

2 2l 2<br />

α C<br />

= arc tan<br />

2 2<br />

C<br />

� = 2 arc tan<br />

2<br />

α<br />

d2 = d1 – 2 l tan<br />

2


10.5.4.2 Vorzugswerte für<br />

Kegel<br />

10.5.4.3 Berechnungsformeln<br />

für keglige<br />

Pressverbände<br />

Erforderliche<br />

Einpresskraft F e<br />

Vorhandene<br />

Fugenpressung p<br />

Einpresskraft F e für<br />

einen bestimmten<br />

Fugendruck p<br />

Maschinenelemente<br />

Nabenverbindungen<br />

Kegelverhältnis C = 1 : x Kegelwinkel �<br />

α<br />

Einstellwinkel<br />

2<br />

1 : 0,2886751 120°<br />

60°<br />

1 : 0,5<br />

90°<br />

45°<br />

1 : 1,8660254 30°<br />

15°<br />

1 : 3<br />

18° 55'29" � 18,925° 9° 27'44"<br />

1 : 5<br />

11° 25'16" � 11,421° 5° 42'38"<br />

1 : 10<br />

5° 43'29" � 5,725° 2° 51'45"<br />

1 : 20<br />

2° 51'51" � 2,864° 1° 25'56"<br />

1 : 50<br />

1° 8'45" � 1,146° 34'23"<br />

1 : 100<br />

34'22" � 0,573° 17'11"<br />

Werkzeugkegel <strong>und</strong> Aufnahmekegel an Werkzeugmaschinenspindeln,<br />

die so genannten Morsekegel (DIN 228), haben ein Kegelverhältnis<br />

von ungefähr 1 : 20.<br />

2 MT<br />

⎛α⎞ = ⋅ sin⎜ + r ⎟<br />

d ν ⎝2⎠ Fe<br />

e<br />

m e<br />

M<br />

T<br />

9,55 106<br />

P<br />

= ⋅ ⋅<br />

n<br />

⎛α⎞ 2MTcos⎜ ⎟<br />

⎝ ⎠<br />

p =<br />

2<br />

� p<br />

2 zul<br />

pνe dm<br />

lF<br />

⎛α⎞ Fe = � pdmlF · sin⎜ + re<br />

⎟<br />

⎝2⎠ F e M T d m, l F � e P n p<br />

N Nmm mm 1 kW min –1<br />

N<br />

mm2<br />

MT Drehmoment<br />

P Wellenleistung<br />

n Drehzahl<br />

α<br />

2<br />

Einstellwinkel<br />

re Reibwinkel aus tan re = �e re = arctan �e �e Rutschbeiwert<br />

dm mittlerer Kegeldurchmesser<br />

lF Fugenlänge<br />

307<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Nabenverbindungen<br />

308<br />

10.5.5 Maße für keglige Wellenenden mit Außengewinde<br />

Bezeichnung eines langen kegligen Wellenendes mit<br />

Passfeder <strong>und</strong> Durchmesser d 1 = 40 mm:<br />

Wellenende 40 � 82 DIN 1448<br />

Maße in mm<br />

Durchmesser d 1 6 7 8 9 10 11 12 14 16 19 20 22 24 25 28<br />

lang 10 12 15 18 28 36 42<br />

Kegellänge l 1 kurz – – – – 16 22 24<br />

Gewindelänge l2 6 8 8 12 14 18<br />

Gewinde M4 M6 M8 � 1 M10 � 1,25 M12 � 1,25 M16 � 1,5<br />

Passfeder<br />

Nuttiefe t1 b � h<br />

lang<br />

kurz<br />

–<br />

–<br />

2 � 2<br />

1,6 1,7<br />

– –<br />

3 � 3<br />

2,3 2,5<br />

– 2,2<br />

4 � 4<br />

3,2<br />

2,9<br />

3,4<br />

3,1<br />

5 � 5<br />

3,9<br />

3,6<br />

4,1<br />

3,6<br />

Durchmesser d1 30 32 35 38 40 42 45 48 50 55 60 65 70 75 80<br />

Kegellänge l1 lang<br />

kurz<br />

58<br />

36<br />

82<br />

54<br />

105<br />

70<br />

130<br />

90<br />

Gewindelänge l2 22 28 35 40<br />

Gewinde M20 � 1,5 M24 � 2 M30 � 2 M36 � 3 M42 � 3 M48 � 3 M56 � 4<br />

Passfeder<br />

Nuttiefe t1 b � h 5 � 5<br />

lang 4,5<br />

kurz 3,9<br />

6 � 6<br />

5<br />

4,4<br />

10 � 8 12 � 8<br />

7,1<br />

6,4<br />

14 � 9<br />

7,6<br />

6,9<br />

16 � 10<br />

8,6<br />

7,8<br />

18 � 11<br />

9,6<br />

8,8<br />

20 � 12<br />

10,8<br />

9,8<br />

10.5.6 Richtwerte für Nabenabmessungen<br />

Verbindungsart<br />

zylindrische <strong>und</strong> keglige Pressverbände <strong>und</strong><br />

Spannverbindungen<br />

Klemmsitz- <strong>und</strong> Keilsitzverbindungen<br />

Keilwelle, Kerbverzahnung<br />

Passfederverbindungen<br />

längs bewegliche Naben<br />

lose sitzende (sich drehende) Naben<br />

d Wellendurchmesser<br />

Nabendurchmesser DaA Naben aus<br />

Stahl oder<br />

Gusseisen<br />

Stahlguss<br />

2,2 ... 2,6 d<br />

2 ... 2,2 d<br />

1,8 ... 2 d<br />

1,8 ... 2 d<br />

1,8 ... 2 d<br />

1,8 ... 2 d<br />

Gusseisen<br />

Nabenlänge l<br />

Stahl oder<br />

Stahlguss<br />

2 ... 2,5 d 1,2 ... 1,5 d 0,8 ... 1 d<br />

1,8 ... 2 d 1,6 ... 2 d 1,2 ... 1,5 d<br />

1,6 ... 1,8 d1 0,8 ... 1 d1 0,6 ... 0,8 d1 1,6 ... 1,8 d 1,8 ... 2 d 1,6 ... 1,8 d<br />

1,6 ... 1,8 d 2 ... 2,2 d 1,8 ... 2 d<br />

1,6 ... 1,8 d 2 ... 2,2 d<br />

Die Werte für Keilwelle <strong>und</strong> Kerbverzahnung sind Mindestwerte (d 1 „Kerndurchmesser“). Bei größeren<br />

Scheiben oder Rädern mit seitlichen Kippkräften ist die Nabenlänge noch zu vergrößern.<br />

Allgemein gelten die größeren Werte bei Werkstoffen geringerer Festigkeit, die kleineren Werte bei<br />

Werkstoffen höherer Festigkeit.


10.5.7 Klemmsitzverbindungen<br />

Maschinenelemente<br />

Nabenverbindungen<br />

Klemmsitzverbindungen werden mit geteilter oder geschlitzter Nabe hergestellt.<br />

Mit Schrauben, Schrumpfringen oder Kegelringen werden die beiden Nabenhälften so auf die Welle<br />

gepresst, dass ohne Rutschen ein gegebenes Drehmoment M übertragen werden kann. Die dazu<br />

erforderliche Verspannkraft wird hier Sprengkraft F S genannt. Die in der Fugenfläche entstehende<br />

Flächenpressung heißt Fugendruck p. Der errechnete Betrag ist mit der zulässigen Flächenpressung<br />

für den Werkstoff mit der geringeren Festigkeit zu vergleichen.<br />

Die beiden folgenden Gleichungen gelten unter der Annahme, dass die Spannungsverteilung bei der<br />

Klemmsitzverbindung die gleiche ist wie beim zylindrischen Pressverband.<br />

Insbesondere wird von einer gleichmäßigen Verteilung des Fugendrucks in der Fugenfläche ausgegangen.<br />

Vor allem bei der geschlitzten Nabe ist eine gleichmäßige Verteilung des Fugendrucks kaum zu erzielen.<br />

Die zulässige Flächenpressung p zul sollte daher kleiner angesetzt werden als beim zylindrischen<br />

Pressverband.<br />

Sicherheitshalber ist in der Gleichung für die Sprengkraft F S der Rutschbeiwert � e zu verwenden, der<br />

kleiner ist als der Haftbeiwert �, der in den Gleichungen für den zylindrischen Pressverband verwendet<br />

wird (siehe Tabelle in 10.5.3.2).<br />

Sprengkraft F S<br />

(gesamte<br />

Verspannkraft)<br />

Vorhandener<br />

Fugendruck p<br />

Zulässige<br />

Flächenpressung p zul<br />

F S =<br />

2 M<br />

π νeDF M = 9,55 · 106 P<br />

n<br />

FS<br />

p = ≤ pzul<br />

DF<br />

lF<br />

p =<br />

l ≤ 2 M<br />

p<br />

2 zul<br />

2 π D F F<br />

F S p, p zul M D F, l F � e P n<br />

N<br />

N 2 mm<br />

für Stahl-Nabe: pzul = e R<br />

oder<br />

3<br />

für Gusseisen-Nabe: pzul = m R<br />

3<br />

Nmm mm 1 kW min –1<br />

Rp,<br />

0,2<br />

3<br />

309<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Nabenverbindungen<br />

310<br />

10.5.8 Keilsitzverbindungen<br />

Keilsitzverbindungen werden in der Praxis nicht berechnet, weil die Eintreibkraft, von der die Zuverlässigkeit<br />

des Reibschlusses abhängt, rechnerisch kaum erfasst werden kann.<br />

Für bestimmte Wellen- <strong>und</strong> Nabenabmessungen sind die Abmessungen der Keile den Normen zu entnehmen,<br />

die in der folgenden Darstellung angegeben sind. Die Passfeder ist hier zur Vervollständigung<br />

noch einmal aufgenommen worden:<br />

Ringfederspannverbindungen<br />

Ringfederspannverbindungen werden in der Praxis nicht berechnet. Die Hersteller liefern <strong>Tabellen</strong> für<br />

die Abmessungen <strong>und</strong> die übertragbaren Drehmomente, die aus Versuchsergebnissen zusammengestellt<br />

wurden.<br />

Man verwendet Ringfederspannelemente <strong>und</strong> -spannsätze. Die Kraftumsetzung von Axial- in Radialspannkräfte<br />

an den keglig aufeinandergeschobenen Ringen erfolgt wie bei Keilen. Die Neigungswinkel<br />

der kegligen Flächen sind so groß, dass keine Selbsthemmung auftritt. Wird die Verbindung gelöst,<br />

lässt sich die Spannverbindung leicht ausbauen.<br />

Einbau <strong>und</strong> Einbaubeispiel für Ringfederspannverbindungen<br />

Ringfederspannelemente bestehen aus den Spannelementen<br />

1, das sind keglige Stahlringe, dem Druckring<br />

2, den Spannschrauben 3 <strong>und</strong> den Distanzhülsen 4.<br />

Welle <strong>und</strong> Nabe brauchen eine zusätzliche Zentrierung<br />

Z. Zum Aufeinanderschieben der kegligen Spannelemente<br />

(Ringpaare) ist ein ausreichender Spannweg s<br />

vorzusehen.<br />

Er wird in den <strong>Tabellen</strong> der Herstellerfirmen angegeben.<br />

Wegen der exponential abfallenden Wirkung können<br />

nur bis zu n = 4 Spannelemente hintereinandergeschaltet<br />

werden.<br />

Spannsätze bestehen aus dem Außenring 1, dem<br />

Innenring 2, den beiden Druckringen 3 <strong>und</strong> den gleichmäßig<br />

am Umfang verteilten Spannschrauben 4, mit<br />

denen die Druckringe 3 axial verspannt werden.<br />

Dadurch wird der Innenring elastisch zusammengepresst<br />

(Wellensitz), der Außenring gedehnt (Nabensitz).<br />

Auch für Spannsätze ist eine zusätzliche Zentrierung<br />

von Welle <strong>und</strong> Nabe erforderlich.


10.5.9 Ringfederspannverbindungen, Maße, Kräfte <strong>und</strong> Drehmomente<br />

(nach Ringfeder <strong>GmbH</strong>, Krefeld-Uerdingen)<br />

M (100) ist das von einem<br />

Spannelement<br />

übertragbare Drehmoment<br />

bei<br />

N<br />

p = 100<br />

2 mm<br />

Flächenpressung.<br />

Entsprechendes gilt für<br />

F (100) <strong>und</strong> F ax(100).<br />

Ermittlung der Anzahl<br />

hintereinander<br />

geschalteter Elemente in<br />

11.6.2.<br />

Bei zwei Spannsätzen<br />

verdoppeln sich die<br />

Beträge des<br />

übertragbaren<br />

Drehmoments M <strong>und</strong><br />

der übertragbaren<br />

Axialkraft F ax<br />

Maschinenelemente<br />

Nabenverbindungen<br />

Maße Kräfte Drehmoment Spannweg s<br />

d � D l1 l2 F0 F (100) Fax(100) M (100) in mm bei n<br />

mm mm mm kN kN kN Nm 1 2 3 4<br />

10 � 13 4,5 3,7 6,95 6,30 1,40 7,0 2 2 3 3<br />

12 � 15 4,5 3,7 6,95 7,50 1,67 10,0 2 2 3 3<br />

14 � 18 6,3 5,3 11,20 12,60 2,80 19,6 3 3 4 5<br />

16 � 20 6,3 5,3 10,10 14,40 3,19 25,5 3 3 4 5<br />

18 � 22 6,3 5,3 9,10 16,20 3,60 32,4 3 3 4 5<br />

20 � 25 6,3 5,3 12,05 18,00 4,00 40 3 3 4 5<br />

22 � 26 6,3 5,3 9,05 19,80 4,40 48 3 3 4 5<br />

25 � 30 6,3 5,3 9,90 22,50 5,00 62 3 3 4 5<br />

28 � 32 6,3 5,3 7,40 25,20 5,60 78 3 3 4 5<br />

30 � 35 6,3 5,3 8,50 27,00 6,00 90 3 3 4 5<br />

35 � 40 7 6 10,10 35,60 7,90 138 3 3 4 5<br />

40 � 45 8 6,6 13,80 45,00 9,95 199 3 4 5 6<br />

45 � 57 10 8,6 28,20 66,00 14,60 328 3 4 5 6<br />

50 � 57 10 8,6 23,50 73,00 16,20 405 3 4 5 6<br />

55 � 62 12 10,4 21,80 80,00 17,80 490 3 4 5 6<br />

60 � 68 12 10,4 27,40 106,00 23,50 705 3 4 5 7<br />

63 � 71 12 10,4 26,30 111,00 24,80 780 3 4 5 7<br />

65 � 73 14 12,2 25,40 115,00 25,60 830 3 4 5 7<br />

70 � 79 14 12,2 31,00 145,00 32,00 1120 3 5 6 7<br />

75 � 84 17 15 34,60 155,00 34,40 1290 3 5 6 7<br />

80 � 91 17 15 48,00 203,00 45,00 1810 4 5 6 8<br />

85 � 96 17 15 45,60 216,00 48,00 2040 4 5 6 8<br />

90 � 101 17 15 43,40 229,00 51,00 2290 4 5 6 8<br />

95 � 106 17 15 41,20 242,00 54,00 2550 4 5 6 8<br />

100 � 114 21 18,7 60,70 317,00 70,00 3520 4 6 7 9<br />

Maße Dreh- Flächenpressung Schrauben DIN 912<br />

d � D<br />

mm<br />

l1 l2 l<br />

mm mm mm<br />

Kraft<br />

Fax kN<br />

moment<br />

M<br />

Nm<br />

PWelle PNabe N/mm2 N/mm 2<br />

Anzahl<br />

Gewinde<br />

d1 MA Nm<br />

30 � 55 20 17 27,5 33,4 500 175 95 10 M 6 � 18 14<br />

35 � 60 20 17 27,5 40 700 180 105 12 M 6 � 18 14<br />

40 � 65 20 17 27,5 46 920 180 110 14 M 6 � 18 14<br />

45 � 75 24 20 33,5 72 1610 210 125 12 M 8 � 22 35<br />

50 � 80 24 20 33,5 71 1770 190 115 12 M 8 � 22 35<br />

55 � 85 24 20 33,5 83 2270 200 130 14 M 8 � 22 35<br />

60 � 90 24 20 33,5 83 2470 180 120 14 M 8 � 22 35<br />

65 � 95 24 20 33,5 93 3040 190 130 16 M 8 � 22 35<br />

70 � 110 28 24 39,5 132 4600 210 130 14 M 10 � 25 70<br />

75 � 115 28 24 39,5 131 4900 195 125 14 M 10 � 25 70<br />

80 � 120 28 24 39,5 131 5200 180 120 14 M 10 � 25 70<br />

85 � 125 28 24 39,5 148 6300 195 130 16 M 10 � 25 70<br />

90 � 130 28 24 39,5 147 6600 180 125 16 M 10 � 25 70<br />

95 � 135 28 24 39,5 167 7900 195 135 18 M 10 � 25 70<br />

100 � 145 30 26 44 192 9600 195 135 14 M 12 � 30 125<br />

110 � 155 30 26 44 191 10500 180 125 14 M 12 � 30 125<br />

120 � 165 30 26 44 218 13100 185 135 16 M 12 � 30 125<br />

130 � 180 38 34 52 272 17600 165 115 20 M 12 � 35 125<br />

311<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Nabenverbindungen<br />

312<br />

10.5.10 Ermittlung der<br />

Anzahl n der<br />

Spannelemente<br />

<strong>und</strong> der axialen<br />

Spannkraft F a<br />

Anzahl n für gegebenes<br />

Drehmoment M in Nm<br />

Pressungsfaktor f p<br />

Anzahl n für gegebene<br />

Axialkraft F ax in kN<br />

Erforderliche axiale<br />

Gesamtspannkraft<br />

F a in kN<br />

M<br />

n = fp fn M(100)<br />

M (100) übertragbares Drehmoment M in Nm nach Tabelle 10.5.9 für<br />

ein Spannelement <strong>und</strong> eine Flächenpressung von<br />

p = 100 N/mm2 fp Pressungsfaktor (nachfolgend)<br />

fn Anzahlfaktor, abhängig von der Anzahl der<br />

hintereinandergeschalteten Elemente:<br />

pw<br />

fp =<br />

p(100)<br />

p w<br />

pw pw Re Rm für n = 2 ist f n = 1,55,<br />

für n = 3 ist f n = 1,85 <strong>und</strong><br />

für n = 4 ist f n = 2,02.<br />

N<br />

p(100)<br />

= 100<br />

mm2<br />

Grenzwert der Flächenpressung für den Wellen- oder<br />

Nabenwerkstoff<br />

= 0,9 Re (oder Rp 0,2) für (Stahl <strong>und</strong> Stahlguss)<br />

= 0,6 Rm für Gusseisen<br />

Streckgrenze, Rp 0,2 0,2-Dehngrenze<br />

Zugfestigkeit alle Werte aus den Dauerfestigkeitsdiagrammen<br />

F<br />

n = fp fn Fax(100)<br />

Fax(100) Axialkraft in kN nach Tabelle 10.5.9 für ein Spannelement <strong>und</strong><br />

eine Flächenpressung von p = 100 N/mm2 fp Pressungsfaktor (nachfolgend)<br />

fn Anzahlfaktor, abhängig von der Anzahl der hintereinander<br />

geschalteten Elemente:<br />

für n = 2 ist f n = 1,55,<br />

für n = 3 ist f n = 1,85 <strong>und</strong><br />

für n = 4 ist f n = 2,02.<br />

F a = F 0 � F (100) f p<br />

F0 axiale Spannkraft in kN nach Tabelle 10.5.9 zur Überbrückung<br />

des Passungsspiels bei H6/H7 <strong>und</strong> einer gemittelten Rautiefe<br />

Rz � 6 µm<br />

F (100) axiale Spannkraft in kN nach Tabelle 10.5.9 bei einer Flächenpressung<br />

p = 100 N/mm2 fp Pressungsfaktor


10.5.11 Längsstiftverbindung<br />

Bauverhältnisse<br />

(Anhaltswerte)<br />

Nabendicke s' in mm<br />

(M in Nm einsetzen)<br />

Übertragbares<br />

Drehmoment M<br />

Querstiftverbindung<br />

Bauverhältnisse<br />

(Anhaltswerte)<br />

Übertragbares<br />

Drehmoment M<br />

Übertragbare<br />

Längskraft F l<br />

Zulässige<br />

Beanspruchungen<br />

d S<br />

= 0,13 ... 0,16<br />

d<br />

l<br />

= 1,0 ... 1,5 l Nabenlänge<br />

d<br />

s' = (3,2 ... 3,9) 3 M für Gusseisen-Nabe<br />

Maschinenelemente<br />

Nabenverbindungen<br />

s' = (2,4 ... 3,2) 3 M für Stahl- <strong>und</strong> Stahlguss-Nabe<br />

M P n<br />

M = 9550 P<br />

n Nm kW min –1<br />

dS d lS M ≤ pzul (Nabe)<br />

4<br />

p zul siehe unten<br />

l S<br />

dS<br />

d<br />

da<br />

d<br />

Stiftlänge<br />

= 0,2 ... 0,3<br />

= 2,5 für Gusseisen-Nabe<br />

= 2,0 für Stahl- <strong>und</strong> Stahlguss-Nabe<br />

2<br />

ddS<br />

π<br />

M � τazul<br />

4<br />

M � dS s (d � s) pzul (Nabe)<br />

M d, dS, s � azul, pzul P n<br />

N<br />

Nmm mm<br />

mm2<br />

2<br />

π dS Fl ≤ τazul<br />

2<br />

M d S, d, l S p zul<br />

N<br />

Nmm mm 2 mm<br />

kW min –1<br />

M = 9,55 · 106 P<br />

n<br />

N<br />

pzul (Nabe) = (120 ... 180) für Stahl <strong>und</strong> Gusseisen<br />

2 mm<br />

N<br />

= (90 ... 120) für Gusseisen<br />

mm 2<br />

N<br />

�a zul = (90 ... 130) für S235JR ... E295, 10S20K der<br />

2 mm<br />

Kegel- <strong>und</strong> Zylinderstifte<br />

N<br />

= (140 ... 170) für E335 <strong>und</strong> E360 der Kerbstifte<br />

mm 2<br />

bei Schwellbelastung 70 %, bei Wechselbelastung 50 % der<br />

zulässigen Beanspruchung ansetzen<br />

313<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Nabenverbindungen<br />

314<br />

10.5.12 Passfederverbindungen<br />

10.5.12.1 Maße für zylindrische Wellenenden mit Passfedern <strong>und</strong> übertragbare Drehmomente<br />

Maße in mm<br />

Bezeichnung der Passfeder Form A<br />

für d = 40 mm, Breite b = 12 mm<br />

Höhe h = 8 mm, Passfederlänge l P = 70 mm:<br />

Passfeder A12 � 8 � 70 DIN 6885<br />

Bezeichnung eines zylindrischen Wellenendes<br />

von d = 40 mm <strong>und</strong> l = 110 mm:<br />

Wellenende 40 � 110 DIN 748<br />

l Passfedermaße 1)<br />

Wellendurchmesser<br />

d kurz lang<br />

Toleranzfeld<br />

Breite mal Wellennut- Nabennut-<br />

Höhe tiefe t1 tiefe t2 b � h<br />

Richtwerte für das<br />

übertragbare Drehmoment M in<br />

Nm<br />

reine<br />

Torsion 2)<br />

Torsion <strong>und</strong><br />

Biegung 3)<br />

6 – 16 – – – 1,7 0 ,7<br />

10 15 23 4 � 4 2,5 1,8 7,9 3 ,3<br />

16 28 40 5 � 5 3 2,3 32 14<br />

20 36 50 6 � 6 3,5 2,8 63 26<br />

25<br />

30<br />

42<br />

58<br />

60<br />

80<br />

k6<br />

H7<br />

8 � 7 4 3,3<br />

120<br />

210<br />

52<br />

89<br />

35 58 80 10 � 8 5 3,3 340 140<br />

40 82 110 12 � 8 5 3,8 500 210<br />

45<br />

50<br />

82<br />

82<br />

110<br />

110<br />

14 � 9 5,5 3,8<br />

720<br />

980<br />

300<br />

410<br />

55 82 110 16 � 10 6 4,3 1,3 � 103 550<br />

60 105 140 18 � 11 7 4,4 1,7 � 103 710<br />

70 105 140 20 � 12 7,5 4,9 2,7 � 103 1,1 � 103 80 130 170 22 � 14 9 5,4 4� 103 1,7 � 103 90 130 170 25 � 14 9 5,4 5,7 � 103 2,4 � 103 100 165 210 28 � 16 10 6,4 7,85 � 103 3,3 � 103 120 165 210 32 � 18 11 7,4 13,6 � 103 5,7 � 103 140 200 250 36 � 20 12 8,4 21,5 � 103 9,1 � 103 160 240 300 40 � 22 13 9,4 32,2 � 103 13,5 � 103 180 240 300 45 � 25 15 10,4 45,8 � 103 19,2 � 103 200 280 350 50 � 28 17 11,4 62,8 � 103 26,4 � 103 220 280 350 83,6 � 103 35,1 � 103 k6<br />

H7<br />

56 � 32 20 12,4<br />

250 330 410<br />

123 � 103 51,6 � 103 1) Passfederlänge lp in mm:<br />

2)<br />

3)<br />

8/10/12/14/16/18/20/22/25/28/32/36/40/45/50/56/63/70/80/90/100/110/125/140/160/180/200/220/250/280/315/355/400<br />

berechnet mit M = 7,85 · 10 –3 · d 3 M M<br />

t t<br />

aus �t = =<br />

Wp ( π /16) d<br />

= �<br />

3 t zul = 40 N/mm 2<br />

berechnet mit M = 3,3 · 10 –3 · d 3 M M<br />

aus �b = = = �<br />

3 b zul = 70 N/mm<br />

W ( π /32) d<br />

2 sowie mit M = MV =<br />

für s 0 = 0,7 <strong>und</strong> M b = 2 M t (Biegemoment = 2 � Torsionsmoment)<br />

2 2<br />

M + 0,75 ⋅(<br />

α M )<br />

b 0 t


10.5.12.2 Passfederverbindungen<br />

(Nachrechnung)<br />

Vorhandene<br />

Flächenpressung p W<br />

an der Welle<br />

Vorhandene<br />

Flächenpressung p N<br />

an der Nabe<br />

Zulässige<br />

Flächenpressung p zul<br />

Herleitung der<br />

Gleichungen für die<br />

Flächenpressung p W, p N<br />

Maschinenelemente<br />

Nabenverbindungen<br />

Die beiden letzten Spalten der Tabelle im Abschnitt 10.5.12 enthalten Richtwerte<br />

für das übertragbare Drehmoment.<br />

Im Normalfall ist das zu übertragende Drehmoment M bekannt oder kann über<br />

die gegebene Leistung P <strong>und</strong> die Wellendrehzahl n errechnet werden. Mit dem<br />

Drehmoment M werden der Wellendurchmesser d <strong>und</strong> die zugehörige Passfeder<br />

(b � h) festgelegt.<br />

Abgesehen von der Gleitfeder muss die Passfederlänge l p etwas kleiner sein als<br />

die Nabenlänge l. Werden für die Nabenlänge l die in der Tabelle im Abschnitt<br />

10.5.6 angegebenen Richtwerte verwendet, erübrigt es sich, die Flächenpressung<br />

p zu überprüfen (p � p zul ). Nur bei kürzeren Naben ist die folgende<br />

Nachrechnung erforderlich.<br />

2 M<br />

p = p<br />

W zul<br />

d t t1 ≤<br />

l<br />

M = 9,55 · 106 P<br />

n<br />

2 M<br />

p = p<br />

N zul<br />

d t( h t1) ≤<br />

l −<br />

p M d, l t , t 1 P n<br />

N<br />

2 mm<br />

Nmm mm kW min–1<br />

d Wellendurchmesser<br />

t 1 Wellennuttiefe<br />

l t tragende Länge an der Passfeder<br />

l t = l p bei den Passfederformen A <strong>und</strong> B<br />

für die Wellennut<br />

l t = l p – b bei Passfederform A für die<br />

Nabennut<br />

Mit Sicherheit vS gegenüber der Streckgrenze Re oder Rp 0,2<br />

(0,2-Dehngrenze) <strong>und</strong> vB gegenüber der Bruchfestigkeit Rm des<br />

Wellen- oder Nabenwerkstoffs setzt man je nach Betriebsweise<br />

(Stoßanfall):<br />

R e<br />

pzul = für Stahl <strong>und</strong> Stahlguss mit �S = 1,3 ... 2,5<br />

νS<br />

R m<br />

pzul = für Gusseisen mit �B = 3 ... 4<br />

νB<br />

⎛dt1⎞ − M + FuW⎜ − ⎟=<br />

0<br />

⎝2 2⎠<br />

M<br />

FuW<br />

=<br />

d t1<br />

−<br />

2 2<br />

FuW FuW<br />

pW<br />

= =<br />

AW<br />

lt<br />

t1<br />

2M 2M<br />

pW<br />

= ≈<br />

( d − t1) lt t1 d lt<br />

t1<br />

⎛dh t1⎞<br />

M FuN 0<br />

2 2<br />

−<br />

− ⎜ + ⎟=<br />

⎝ ⎠<br />

M<br />

FuN<br />

=<br />

d h−t1 +<br />

2 2<br />

FuN FuN<br />

pN<br />

= =<br />

A N lt<br />

( h−t1) p<br />

N<br />

2 M<br />

=<br />

( d+ h−t ) l ( h−t )<br />

2 M<br />

p N=<br />

d l ( h−t )<br />

t 1<br />

1 t 1<br />

315<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Nabenverbindungen<br />

316<br />

10.5.13 Keilwellenverbindung<br />

Nennmaße für Welle<br />

<strong>und</strong> Nabe<br />

(Auswahl aus ISO 14:<br />

Keilwellenverbindung mit<br />

geraden Flanken, Übersicht)<br />

Nabendicke s in mm<br />

(M in Nm einsetzen)<br />

Nabenlänge l in mm<br />

(M in Nm einsetzen)<br />

Flächenpressung p<br />

Zulässige<br />

Flächenpressung p zul<br />

Innendurchmesser<br />

d 1 in mm<br />

Außendurchmesser<br />

d 2 in mm<br />

Anzahl<br />

der<br />

Keile<br />

z<br />

Keil<br />

Breite<br />

b in mm<br />

18 22 6 5<br />

21 25 6 5<br />

23 28 6 6<br />

26 32 6 6<br />

28 34 6 7<br />

32 38 8 6<br />

36 42 8 7<br />

42 48 8 8<br />

46 54 8 9<br />

52 – – –<br />

62 72 8 12<br />

82 – – –<br />

92 102 10 14<br />

102 112 10 16<br />

112 125 10 18<br />

s = (2,6 ... 3,2) 3 M für Gusseisen-Nabe<br />

s = (2,2 ... 3) 3 M für Stahl <strong>und</strong> Stahlguss-Nabe<br />

M P n<br />

M = 9550 P<br />

n Nm kW min –1<br />

l = (4,5 ... 6,5) 3 M für Gusseisen-Nabe<br />

l = (2,8 ... 4,5) 3 M für Stahl <strong>und</strong> Stahlguss-Nabe<br />

2 M<br />

p = pzul<br />

0,75 zh d ≤<br />

l<br />

1 m<br />

P M h1, l, dm z<br />

N<br />

2 mm<br />

Nmm mm 1<br />

d2 − d1<br />

h1 = 0,8<br />

2<br />

d1+ d2<br />

dm<br />

=<br />

2<br />

Faktor 0,75 (nach Versuchen tragen<br />

nur etwa 75 % der Mitnehmerflächen)<br />

pzul = e(Nabe) R<br />

S<br />

für Stahl-Nabe<br />

pzul = m(Nabe) R<br />

S<br />

für Gusseisen-Nabe<br />

R e (R p 0,2) <strong>und</strong> R m aus den Dauerfestigkeitsdiagrammen.<br />

Für stoßfrei wechselnde Betriebslast wird bei Befestigungsnaben:<br />

S = 2,5 (1,7)<br />

für unbelastet verschobene Verschiebenaben: S = 8 (5)<br />

für unbelastet verschobene Verschiebenaben: S = (15)<br />

für Stahl-Nabe <strong>und</strong> (3) für Gusseisen-Nabe<br />

Klammerwerte bei gehärteten oder vergüteten Sitzflächen der Welle


10.6 Zahnradgetriebe<br />

10.6.1 Kräfte am Zahnrad<br />

10.6.1.1 Benennung<br />

Normen (Auswahl)<br />

Maschinenelemente<br />

Zahnradgetriebe<br />

DIN 780 Modulreihe für Zahnräder<br />

DIN 867 Bezugsprofil für Stirnräder mit Evolventenverzahnung<br />

DIN 868 Allgemeine Begriffe <strong>und</strong> Bestimmungsgrößen für<br />

Zahnräder<br />

DIN 3960 Begriffe <strong>und</strong> Bestimmungsgrößen für Stirnräder <strong>und</strong><br />

Stirnradpaare<br />

DIN 3971 Begriffe <strong>und</strong> Bestimmungsgrößen für Kegelräder <strong>und</strong><br />

Kegelradpaare<br />

DIN 3975 Begriffe <strong>und</strong> Bestimmungsgrößen für<br />

Zylinderschneckengetriebe<br />

DIN 3990 Tragfähigkeitsberechnung von Stirnrädern<br />

DIN 3991 Tragfähigkeitsberechnung von Kegelrädern<br />

P Leistung<br />

M T Drehmoment<br />

F bn Zahnnormalkraft normal zur<br />

Berührungslinie<br />

F bt Zahnnormalkraft im Stirnschnitt<br />

F t Umfangskraft bei Stirn-<br />

rädern im Teilkreis im Stirnschnitt<br />

F tn Umfangskraft im Normalschnitt<br />

F tm Umfangskraft bei Kegel-<br />

rädern im Teilkreis in Mitte<br />

Zahnbreite<br />

d Teilkreisdurchmesser<br />

d w Betriebswälzkreisdurchmesser<br />

d m mittlerer Teilkreisdurchmesser<br />

bei Kegelrädern (bezogen auf<br />

Mitte Zahnbreite)<br />

� 0 Herstell-Eingriffswinkel (bei<br />

Normverzahnung ist � 0 = 20°)<br />

� n Eingriffswinkel im<br />

Normalschnitt am Teilkreis<br />

� t Eingriffswinkel im Stirnschnitt<br />

am Teilkreis<br />

� wt Betriebseingriffswinkel im<br />

Stirnschnitt<br />

� Schrägungswinkel am Teilkreis<br />

� m Schrägungswinkel am Teilkreis<br />

in Mitte Zahnbreite bei<br />

Kegelrädern<br />

� b Schrägungswinkel am Gr<strong>und</strong>kreis<br />

� Teilkegelwinkel<br />

� Achsenwinkel<br />

� m mittlerer Steigungswinkel der<br />

Schnecke<br />

r' Reibwinkel<br />

m n Normalmodul<br />

m t Stirnmodul<br />

317<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Zahnradgetriebe<br />

318<br />

10.6.1.2 Einheiten<br />

10.6.1.3 Geradstirnrad<br />

Umfangskraft F t am<br />

Teilkreis<br />

Normalkraft F bn normal<br />

zur Berührungslinie<br />

Radialkraft F r<br />

10.6.1.4 Schrägstirnrad<br />

Umfangskraft F t am<br />

Teilkreis<br />

Radialkraft F r<br />

Axialkraft F a<br />

Indizes bezogen auf Indizes bezogen auf<br />

kein Index<br />

a<br />

b<br />

f<br />

m<br />

n<br />

Teilkreis<br />

Kopfkreis<br />

Gr<strong>und</strong>kreis<br />

Fußkreis<br />

Mitte Zahnbreite<br />

bei Kegelrädern<br />

Normalschnitt oder<br />

Ersatz-Geradstirnrad<br />

t<br />

v<br />

w<br />

C<br />

1<br />

2<br />

Stirnschnitt<br />

Ergänzungskegel<br />

bei Kegelrädern<br />

Betriebswälzkreis<br />

Wälzpunkt<br />

Ritzel<br />

Rad<br />

Zur Berechnung des Drehmoments M T1 in Nmm aus der Leistung P in<br />

kW <strong>und</strong> der Drehzahl n 1 in min –1 (= 1/min = U/min) wird die bekannte<br />

Zahlenwertgleichung benutzt:<br />

M T1 = 9,55 · 10 6<br />

P<br />

n<br />

1<br />

MT1 P n1 Nmm kW min –1<br />

Für alle folgenden Gleichungen zweckmäßig:<br />

Drehmoment M T1 in Nmm, Kräfte F in N, sämtliche Längen (Durchmesser,<br />

Modul) in mm.<br />

2M 2M<br />

Ft = =<br />

d z m<br />

Ft<br />

Fbn =<br />

cos α<br />

T1 T1<br />

1 1 n<br />

n<br />

F r = F t tan � n<br />

2MT1 2MT1cosβ Ft = =<br />

d z m<br />

Fttanαn Fr =<br />

cos β<br />

F a = F t tan �<br />

1 1 n


10.6.1.5 Geradzahn-<br />

Kegelrad<br />

Umfangskraft F tm im Teilkreis<br />

in Mitte Zahnbreite<br />

Radialkraft F r<br />

(für Achsenwinkel<br />

� = 90º ist F r1 = F a2 <strong>und</strong><br />

F r2 = F a1)<br />

Axialkraft F a<br />

(für Achsenwinkel<br />

� = 90º ist F a1 = F r2 <strong>und</strong><br />

F a2 = F r1)<br />

10.6.1.6 Schrägzahn-<br />

Kegelrad<br />

Umfangskraft F tm im Teilkreis<br />

in Mitte Zahnbreite<br />

Radialkraft F r<br />

(für Achsenwinkel<br />

� = 90º ist F r1 = F a2 <strong>und</strong><br />

F r2 = F a1)<br />

Axialkraft F a<br />

10.6.1.7 Schnecke <strong>und</strong><br />

Schneckenrad<br />

Umfangskraft F t<br />

Radialkraft F r<br />

Axialkraft F a<br />

2M<br />

Ftm =<br />

d<br />

T1<br />

m1<br />

F r1 = F tm tan � n cos � 1<br />

F r2 = F tm tan � n cos � 2<br />

F a1 = F tm tan � n sin � 1<br />

F a2 = F tm tan � n sin � 2<br />

2M<br />

Ftm =<br />

d<br />

T1<br />

m1<br />

⎛<br />

F 1) cosδ<br />

⎞<br />

r1 = F ⎜ ⎟<br />

⎝ ⎠<br />

1<br />

tm tanαn�tan βsinδ1 cos βm<br />

⎛<br />

F 2) cosδ<br />

⎞<br />

r2 = F ⎜ ⎟<br />

⎝ ⎠<br />

2<br />

tm tanαn± tan βsinδ2 cos βm<br />

⎛<br />

F 3) sinδ<br />

⎞<br />

a1 = F ⎜ ⎟<br />

⎝ ⎠<br />

1<br />

tm tanαn± tan βcosδ1 cos βm<br />

⎛<br />

4) sinδ<br />

⎞<br />

Fa2 = F ⎜ ⎟<br />

⎝ ⎠<br />

2<br />

tm tanαn�tan βcosδ2 cos βm<br />

Maschinenelemente<br />

Zahnradgetriebe<br />

1) (–) bei gleicher, (�) bei entgegengesetzter Spiral- <strong>und</strong> Drehrichtung<br />

2) (�) bei gleicher, (–) bei entgegengesetzter Spiral- <strong>und</strong> Drehrichtung<br />

3) (�) bei gleicher, (–) bei entgegengesetzter Spiral- <strong>und</strong> Drehrichtung<br />

4) (–) bei gleicher, (�) bei entgegengesetzter Spiral- <strong>und</strong> Drehrichtung<br />

2M<br />

Ft1 = Fa2 =<br />

d<br />

F r1 =F r2 = F t1<br />

F a1 = F t2<br />

2M<br />

d<br />

T1<br />

m1<br />

tanαn cosr'<br />

sin( γ + r')<br />

T2<br />

2<br />

m<br />

Ft1<br />

Fa1 = Ft2 =<br />

tan( γ + r')<br />

m<br />

319<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Zahnradgetriebe<br />

320<br />

10.6.2 Einzelrad- <strong>und</strong> Paarungsgleichungen für Gerad- <strong>und</strong> Schrägstirnräder<br />

Die Berechnungsgleichungen gelten für den allgemeinen<br />

Fall des Schrägstirnrad-V-Getriebes.<br />

Für die Sonderfälle ist zu setzen:<br />

Schrägstirnrad-Nullgetriebe: x 1 = x 2 =0<br />

Schrägstirnrad-V-Nullgetriebe: x 2 = – x 1<br />

Geradstirnrad-Nullgetriebe: � = 0º, x 1 = x 2 =0<br />

Geradstirnrad-V-Nullgetriebe: � = 0º, x 2 = – x 1<br />

Geradstirnrad-V-Getriebe: � = 0º, also cos � = 1<br />

Für das DIN-Verzahnungssystem ist der Herstell-<br />

Eingriffswinkel � n = 20º, also<br />

cos � n = 0,93969 tan � n = 0,36397<br />

sin � n = 0,34202 ev � n = 0,01490<br />

Die Berechnungsgleichungen gelten auch für Innengetriebe.<br />

Dafür sind<br />

die Zähnezahl z 2 des Innenrades,<br />

alle Durchmesser des Innenrades,<br />

das Zähnezahlverhältnis u = z 2/z 1 <strong>und</strong> der<br />

Achsabstand a mit negativem Vorzeichen<br />

einzusetzen.<br />

Außerdem ist festgelegt: Die Profilverschiebung ist<br />

positiv, wenn durch sie die Zahndicke vergrößert wird.<br />

Übersetzung i<br />

Ersatzzähnezahl z n<br />

Grenzzähnezahl z g<br />

Profilverschiebungs-<br />

faktor x für z � z g<br />

ω<br />

i = = = = =<br />

ω<br />

b2<br />

n1 1 z2 d2<br />

d<br />

n z d d<br />

2 2 1 1 b1<br />

z z<br />

zn =<br />

≈<br />

cos2 β cos β cos3<br />

β<br />

b<br />

� b siehe Schrägungswinkel<br />

z g =17 cos 3 ��<br />

z<br />

17 −<br />

cos3<br />

β<br />

x �<br />

17<br />

b Zahnbreite<br />

c Kopfspiel<br />

pt, pn Teilkreisteilung<br />

r, rn Teilkreisradius<br />

rb, rbn Gr<strong>und</strong>kreisradius<br />

st, sn Zahndicke<br />

�t, �n Eingriffswinkel am Teilkreis<br />

� Schrägungswinkel am Teilkreis<br />

Index t für Stirnschnitt<br />

Index n für Normalschnitt<br />

Grenzzähnezahl z g der DIN-Gerad-<br />

verzahnung (� = 0)


Achsabstand a d ohne<br />

Profilverschiebung<br />

(Rechengröße)<br />

Eingriffswinkel im Stirnschnitt<br />

am Teilkreis � t<br />

Stirnmodul m t<br />

Teilkreisteilung im<br />

Stirnschnitt p t<br />

Teilkreisteilung<br />

im Normalschnitt p n<br />

Eingriffsteilung im<br />

Stirnschnitt p et<br />

Eingriffsteilung<br />

im Normalschnitt p en<br />

Schrägungswinkel am<br />

Gr<strong>und</strong>kreis � b<br />

Teilkreisdurchmesser d<br />

Gr<strong>und</strong>kreisdurchmesser d b<br />

Kopfkreisdurchmesser d a<br />

erforderliche<br />

Kopfkürzung k m n<br />

Fußkreisdurchmesser d f<br />

Evolventenfunktion des<br />

Winkels �<br />

mn<br />

ad = ( z1 z2)<br />

2cosβ<br />

+<br />

tan � t =<br />

mn<br />

mt =<br />

cos β<br />

tanαn<br />

cos β<br />

d<br />

mn<br />

pt = = mt<br />

=<br />

z cos β<br />

π<br />

π<br />

π<br />

n = n = t β cos<br />

p πm πm<br />

p π d<br />

pet = pt cos �t = � mt cos �t = =<br />

cos β z<br />

p en = p n cos � n = � m n cos � n<br />

tan � b = tan � cos � t<br />

sin � b = sin � cos � n<br />

zm 1 n<br />

d1 = zm 1 t<br />

cos β =<br />

mn<br />

db1 = d1cosαt = z1<br />

cosαt<br />

cos β<br />

mn<br />

db2 = d2cosαt = z2<br />

cosαt<br />

cos β<br />

Maschinenelemente<br />

Zahnradgetriebe<br />

bei Geradverzahnung ist � = 0<br />

<strong>und</strong> damit � t = � n = 20º<br />

Für Geradstirnrad ist: m t = m n = m<br />

m n Normalmodul<br />

en b<br />

z m<br />

d z m<br />

cos β<br />

2 n<br />

2 = = 2 t<br />

z2mn da1 = 2( a+ mn −x2mn) − d2 = 2[ a+ mn(1 −x2)] −<br />

cos β<br />

zm 1 n<br />

da2 = 2( a+ mn −x1mn) − d1= 2[ a+ mn(1 −x1)] −<br />

cos β<br />

mn z1+ z2<br />

kmn = ⋅ + ( x1+ x2) mn −a<br />

cos β 2<br />

d = d −2( h −x<br />

m )<br />

f1 1 fP 1 n<br />

d = d −2( h −x<br />

m )<br />

f2 2 fP 2 n<br />

⎛ α°<br />

⎞<br />

inv α = tanα− arc α = tanα−⎜π⎟<br />

⎝ 180° ⎠<br />

321<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Zahnradgetriebe<br />

Betriebseingriffswinkel<br />

im Stirnschnitt � wt <strong>und</strong><br />

im Normalschnitt � wn<br />

Betriebseingriffswinkel<br />

im Stirnschnitt � wt bei<br />

vorgeschriebenem<br />

Achsabstand a<br />

Betriebswälzkreisdurchmesser<br />

d w<br />

322<br />

Achsabstand a<br />

Kopfspiel einer<br />

Radpaarung c<br />

Summe der Profilverschiebungsfaktoren<br />

x 1 � x 2<br />

Zahnkopfhöhe des<br />

Werkzeugs h fP für<br />

Bezugsprofil I, II, III, IV<br />

Schrägungswinkel am<br />

Betriebswälzkreis � w<br />

Profilüberdeckung � ��<br />

Sprungüberdeckung � �<br />

Gesamtüberdeckung �<br />

Zahndickennennmaß,<br />

Stirnschnitt s t<br />

x + x<br />

inv α 2 tanα inv α<br />

1 2<br />

wt = n+ t<br />

z1+ z2<br />

d d<br />

cosα<br />

wt = =<br />

d d<br />

b1 b2<br />

w1 w2<br />

sinαn<br />

sinαwn = sinαwt⋅<br />

sinα<br />

mn( z1+ z2)<br />

cos αt<br />

ad<br />

cosαwt = ⋅ = cosαt<br />

2a cosβa<br />

d<br />

d z m<br />

b1 t<br />

w1 = = 1 t ⋅<br />

cosαwt cosαwt<br />

t<br />

cosα<br />

α<br />

db2<br />

cos t<br />

dw2 = = z2mt⋅ cosαwt cosαwt<br />

mn z1+ z2<br />

cosαt<br />

a = ⋅ ⋅<br />

cos β 2 cosα<br />

wt<br />

d + d d + d<br />

c = a− = a−<br />

2 2<br />

a1 f 2 a2 f1<br />

( z1+ z2)(inv<br />

αwt −inv<br />

αt)<br />

x1+ x2<br />

=<br />

2tanα<br />

n<br />

⎛ π ⋅αt<br />

⎞<br />

⎜inv αt = tan αt<br />

− ⎟ o<br />

⎝ 180 ⎠<br />

mn<br />

mt<br />

=<br />

cos β<br />

⎛ π α ⎞<br />

⎜inv α = tan α−<br />

⎟<br />

⎝ o 180 ⎠<br />

I: hfP = 1,167 mn II: hfP = 1,25 mn 3<br />

III: hfP = 1,25 mn � 0,25 m 3<br />

IV: hfP = 1,25 mn � 0,6 m<br />

2atanβ tan β w =<br />

m ( z + z )<br />

ε =<br />

α<br />

t 1 2<br />

1 2 2 1 2 2<br />

2 a1 b1 2 a2 b2<br />

n<br />

t t<br />

mn<br />

mt<br />

=<br />

cos β<br />

d − d ± d −d −asinα<br />

π m cos α<br />

Minuszeichen gilt für Innengetriebe, dabei ist a mit negativem<br />

Vorzeichen einzusetzen.<br />

btan β bsin<br />

β<br />

ε β = =<br />

πm πm<br />

� = � � � � �<br />

t n<br />

⎛π⎞ st1= mt⎜ + 2x1tanαn⎟ ⎝2⎠ wt<br />

⎛π⎞ st2= mt⎜ + 2x2tanαn⎟ ⎝2⎠ n


Zahndickennennmaß im<br />

Normalschnitt s n<br />

Zahndicke auf dem<br />

Kopfkreis s a<br />

10.6.3 Einzelrad- <strong>und</strong><br />

Paarungsgleichungen<br />

für Kegelräder<br />

Übersetzung i<br />

Zähnezahlverhältnis u<br />

Achsenwinkel ��<br />

Teilkegelwinkel �<br />

⎛π⎞ sn1 = mn⎜ + 2x1tanαn⎟ ⎝2⎠ Maschinenelemente<br />

Zahnradgetriebe<br />

⎛π⎞ sn2 = mn⎜ + 2x2tanαn⎟ ⎝2⎠ ⎡1⎛π⎞ ⎤<br />

sa = da⎢ ⎜ + 2x tan αn⎟−(inv αta −inv<br />

αt)<br />

⎥<br />

⎣z⎝2⎠ ⎦<br />

d<br />

cosα = cosα<br />

ta t<br />

da<br />

Die Gleichungen gelten, wenn nicht anders angegeben, für Kegelräder<br />

mit schrägen Zähnen, die unter dem Achsenwinkel von 90° als<br />

V-Nullgetriebe arbeiten: Schrägungswinkel in Mitte Zahnbreite � m,<br />

Achsenwinkel � = 90°, Profilverschiebungsfaktor x 2 = – x 1, Profilverschiebung<br />

� 2 = – � 1. Für Kegelräder mit geraden Zähnen ist in den<br />

Gleichungen � m = 0 zu setzen, für Nullgetriebe x = 0.<br />

n1 z2 d2<br />

sinδ2<br />

i = = = =<br />

n z d sinδ<br />

2 1 1 1<br />

z Rad<br />

u = ≥1<br />

z<br />

Ritzel<br />

� = � 1 � � 2<br />

o<br />

1<br />

für Σ = 90 : tanδ1=<br />

= ⎪<br />

u z2<br />

⎪⎪⎬<br />

o für Σ < 90 : tanδ1=<br />

δ2 = Σ −δ1<br />

o für Σ 90 : tanδ1<br />

1<br />

sinΣ<br />

u + cos Σ ⎪<br />

o sin(180 − Σ ) ⎪<br />

> = ⎪<br />

o<br />

u −cos(180 −Σ) ⎭<br />

z<br />

⎫<br />

323<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Zahnradgetriebe<br />

324<br />

Teilkreisdurchmesser d<br />

Teilkegellänge R (außen)<br />

<strong>und</strong> Zahnbreite b<br />

Teilkegellänge R i (innen)<br />

mittlere Teilkegellänge R m<br />

Teilkreisdurchmesser in<br />

Mitte Zahnbreite d m<br />

äußerer Normalmodul m na<br />

Normalmodul in Mitte<br />

Zahnbreite m nm<br />

Ergänzungszähnezahl z v<br />

Ersatzzähnezahl z n<br />

Zähnezahl des<br />

Planrades z p<br />

Zahnkopfhöhe h a<br />

(außen)<br />

Kopfspiel c<br />

d 1 = z 1 m t d 2 = z 2 m t m t Stirnmodul<br />

Bei Geradzahn-Kegelrädern ist der Stirnmodul zugleich der Normalmodul<br />

(Stirnschnitt = Normalschnitt), er wird als Normmodul festgelegt:<br />

m t = m n = m.<br />

d1 d2<br />

R = =<br />

2sinδ 2sinδ<br />

R i = R – b<br />

b<br />

Rm= R−<br />

2<br />

1 2<br />

d m1 = d 1 – b sin� 1<br />

m na = m t cos � m<br />

Rm<br />

mnm = mtcos<br />

βm<br />

R<br />

dm1 dm2<br />

mnm<br />

= cos βm = cos βm<br />

z z<br />

z<br />

v1<br />

z1<br />

=<br />

cosδ<br />

z<br />

1 2<br />

1<br />

v1<br />

n1 ≈<br />

cos3<br />

βm<br />

z<br />

z<br />

v2<br />

z2<br />

=<br />

cosδ<br />

z<br />

R<br />

b ≤ ausführen<br />

3<br />

d m2 = d 2 – b sin� 2<br />

2<br />

v2<br />

n2 ≈<br />

cos3<br />

βm<br />

z<br />

m nm ist identisch mit dem Normalmodul<br />

der Ergänzungs-<br />

<strong>und</strong> der Ersatzverzahnung<br />

Bei Geradzahn-Kegelrädern ist mit � m = 0° <strong>und</strong> cos � m = 1<br />

z n1 = z v1 <strong>und</strong> z n2 = z v2.<br />

z2<br />

zp<br />

=<br />

sinδ<br />

2<br />

h = (1 + x) m h = (1 − x) m = 2m<br />

−h<br />

a1 na a2 na na a1<br />

c = y m na<br />

y = 0,167 oder y = 0,2


10.6.4 Einzelrad- <strong>und</strong><br />

Paarungsgleichungen<br />

für Schneckengetriebe<br />

Übersetzung i<br />

(m Achsmodul, z 1 Gangzahl<br />

der Schnecke)<br />

Erfahrungswerte für i,<br />

Gangzahl z 1 <strong>und</strong> � ges<br />

Zähnezahl z 2 des<br />

Schneckenrades<br />

Steigungshöhe der<br />

Schnecke P<br />

mittlerer Steigungswinkel<br />

� m<br />

Formzahl z F<br />

Zahnfußhöhe h f<br />

Kopfkreisdurchmesser<br />

d k1 der Schnecke<br />

Maschinenelemente<br />

Zahnradgetriebe<br />

Index 1 gilt für die Schnecke, 2 für das Schneckenrad, Index n für die<br />

Größe im Normalschnitt, Index a im Achsschnitt<br />

n1 z2 d2 d2<br />

i = = = =<br />

n z mz d tanγ<br />

M<br />

T1<br />

2 1 1 m1 m<br />

M<br />

=<br />

i η<br />

T2<br />

ges<br />

i möglichst keine ganze Zahl<br />

bei mehrgängiger Schnecke<br />

� ges Gesamtwirkungsgrad des<br />

Schneckengetriebes<br />

i � 30 15 ... 29 10 ... 14 6 ... 9<br />

z 1 1 2 3 4<br />

� ges 0,7 0,8 0,85 0,9<br />

z 2 = i z 1<br />

z 2 möglichst � 25 Zähne<br />

P = z 1 p a = z 1 m � p a Achsteilung, m Achsmodul<br />

= d m1 � tan � m<br />

mz z<br />

tan γ m = =<br />

d z<br />

dm1<br />

zF<br />

=<br />

m<br />

1 1<br />

m1 F<br />

mn<br />

cos γ m =<br />

m<br />

h f1 = 2 m na – h a1 � c h f2 = 2 m na – h a2 � c c Kopfspiel<br />

c = 0,2 m<br />

d k1 = d m1 � 2 h k1<br />

325<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Zahnradgetriebe<br />

326<br />

Kopfwinkel � a<br />

Fußwinkel � f<br />

Kopfkegelwinkel � a<br />

innerer Kopfkreisdurchmesser<br />

d i<br />

Innenkegelhöhe g<br />

Mittenkreisdurchmesser<br />

d m2<br />

Kopfkreisdurchmesser<br />

d k2<br />

Fußkreisdurchmesser<br />

d f2<br />

Außendurchmesser<br />

d a2<br />

Profilverschiebung<br />

erforderlich bei<br />

Mindest-Profilverschiebungsfaktor<br />

Achsabstand a<br />

(z F Formzahl)<br />

Zahnbreite b<br />

Wirkungsgrad � z der<br />

Verzahnung<br />

(�' = tan r' Gleitreibzahl)<br />

h<br />

tan κ a1 =<br />

R<br />

a1<br />

h<br />

tan κ f1=<br />

R<br />

f1<br />

h<br />

tan κ a2 =<br />

R<br />

a2<br />

h<br />

tan κ f2 =<br />

R<br />

δa1 = δ1+ κa1<br />

δa2 = δ2+ κa2<br />

b sinδ<br />

di1 = da1−2<br />

cos κ<br />

d i1<br />

g1<br />

=<br />

2tanδ<br />

a1<br />

a1<br />

a1<br />

dm2 = d2± 2xm = 2a−dm1<br />

f2<br />

b sinδ<br />

di2 = da2−2<br />

cos κ<br />

d i2<br />

g2<br />

=<br />

2tanδ<br />

d = d ± 2xm+ 2h d = d + 2h<br />

k2 2 k2 k2 2 k2<br />

d = d − (4 m+ c) c = 0,2m<br />

f2 k2<br />

d = d −2h<br />

c Kopfspiel<br />

f2 2 f2<br />

da2 = dk2+ m<br />

2h<br />

kf<br />

z2 < zg<br />

=<br />

msin2 αa<br />

x<br />

min<br />

zg−z2 = zg = 17 bei �a = 20º<br />

z<br />

g<br />

dm1 + d2 m<br />

a= ± xm = ( zF+ z2± 2 x)<br />

2 2<br />

a2<br />

a2<br />

a2<br />

h kf Kopfhöhe des Fräsers<br />

� a Eingriffswinkel im Achsschnitt<br />

b = (0,4 ... 0,5) (d k1 � 4 m) für Bronzerad<br />

b = (0,4 ... 0,5) (d k1 � 4 m) � 1,8 m für Leichtmetallrad<br />

tanγ<br />

ηz<br />

=<br />

tan( γ )<br />

m<br />

m + r'<br />

bei treibender Schnecke<br />

tan( γm<br />

− r')<br />

ηz<br />

=<br />

tanγ<br />

m<br />

bei treibendem<br />

Schneckenrad<br />

a Schnecke auf Drehmaschine<br />

geschlichtet, vergütet<br />

b Schnecke gehärtet, geschliffen


Gesamtwirkungsgrad<br />

� ges<br />

Normalteilung p n<br />

Normalmodul m n<br />

Moduln für Schnecke <strong>und</strong><br />

Schneckenrad (DIN 780)<br />

in mm: 1, 1,25, 1,6, 2, 2,5,<br />

3,15, 4, 5, 6,3, 8, 10, 12,5,<br />

16, 20<br />

Mittenkreisdurchmesser<br />

d m1 der Schnecke<br />

Zahnhöhen h<br />

Kopfhöhen h k<br />

Fußhöhen h f<br />

in Abhängigkeit von � m<br />

Eingriffswinkel im<br />

Normal- <strong>und</strong><br />

Achsschnitt<br />

Kopfkreisdurchmesser d k1<br />

der Schnecke<br />

Fußkreisdurchmesser d f1<br />

der Schnecke<br />

Schneckenlänge<br />

L in mm<br />

Umfangsgeschwindigkeit v<br />

(Zahlenwertgleichung)<br />

Gleitgeschwindigkeit v g<br />

Teilkreisdurchmesser d 2<br />

� ges = � z � L<br />

Maschinenelemente<br />

Zahnradgetriebe<br />

� L = � L1 � L2 = Wirkungsgrad der Lagerung<br />

� � L1 für Schneckenwelle<br />

� � L2 für Schneckenrad<br />

� � L1 = � L2 � 0,97 bei Wälzlagern<br />

� � L1 = � L2 � 0,94 bei Gleitlagern<br />

p n = p a cos � m m n = m cos � m m = m a = Achsmodul<br />

Für Schnecken wird der Modul im Achsschnitt (Achsmodul)<br />

m a = m als Normmodul gewählt;<br />

m a ist zugleich Modul für das Schneckenrad im Stirnschnitt<br />

zm zm<br />

d = = = z m dm1 ist eine Rechengröße<br />

1 1 n<br />

m1 F<br />

tan γm sin γm<br />

h 1 = h 2 =<br />

h k1 =<br />

h k2 =<br />

h f1 =<br />

h f2 =<br />

tanαn<br />

tanαa<br />

=<br />

cos γ<br />

m<br />

� m � 15º � m � 15º<br />

2,2 m<br />

m<br />

m � xm<br />

h 1 – h k1<br />

h 2 – h k2<br />

|<br />

2,2 m n<br />

m n<br />

m n � xm n<br />

Richtwerte für � n<br />

�m �n0 20º 22,5º 25º 30º<br />

bis 15º 15 ... 25º 25 ... 35º über 35º<br />

dk1 = dm1+ 2h<br />

Profilverschiebung hat keinen Einfluss<br />

k1<br />

auf die Schnecken-Abmessungen<br />

d = d −2h<br />

f1 k1 1<br />

L m z<br />

≈ 2 (1 + 2 ) L m z2<br />

≈ 2 2 −4<br />

für normale Belastung für hohe Belastung<br />

d n d n<br />

v v<br />

60000 60000<br />

π m1 1 π m2 2<br />

1= 2 =<br />

v1<br />

vg<br />

=<br />

cos γ<br />

m<br />

z2mn d2 = z2m =<br />

cos γ<br />

m<br />

v 1, v 2 d m1, d m2 n 1, n 2<br />

m<br />

s<br />

mm min –1<br />

327<br />

10


10<br />

Maschinenelemente<br />

Zahnradgetriebe<br />

328<br />

10.6.5 Wirkungsgrad,<br />

Kühlöldurchsatz<br />

<strong>und</strong> Schmierarten<br />

der Getriebe<br />

Gesamtwirkungsgrad � ges<br />

in einer Getriebestufe<br />

erforderlicher<br />

Kühlöldurchsatz � V k bei<br />

Ölumlaufkühlung<br />

erforderliche<br />

Schmierarten<br />

� ges = 0,96 ... 0,98<br />

bei Schneckengetrieben<br />

gesondert berechnen<br />

nach 10.6.4<br />

η<br />

1−<br />

ges<br />

V� k = P1 c r( ϑ1−ϑ2) 3<br />

enthält Verzahnungsverluste,<br />

Lagerverluste, Plantschverluste bei<br />

Ölfüllung bis Zahnfuß, Verluste durch<br />

Wellenabdichtungen<br />

Vk � P1 r �� �ges, c<br />

m<br />

s<br />

kg<br />

W<br />

m3<br />

P1 Antriebsleistung<br />

c spezifische Wärmekapazität des Öls für Maschinenöl ist:<br />

J<br />

c = 1675 (1 K = 1 °C)<br />

kgK<br />

kg<br />

r Dichte des Öls � 900<br />

3 m (Maschinenöl)<br />

�1, �2 Temperatur des zu- <strong>und</strong> abfließenden Öls<br />

ºC 1<br />

Teilkreisgeschwindigkeit in m/s Art der Schmierung<br />

0 ... 0,8<br />

0,8 ... 4<br />

4 ... 12<br />

12 ... 60<br />

Fett auftragen<br />

Fett- oder Öltauchschmierung,<br />

Öltauchschmierung<br />

Spritzschmierung


Normen (Auswahl) 1)<br />

Zerspantechnik<br />

Drehen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>begriffe der Zerspantechnik<br />

DIN 884 Walzenfräser, DIN 885 Scheibenfräser<br />

DIN 1412 Spiralbohrer aus Schnellarbeitsstahl, Anschliffformen<br />

DIN 1415 Räumwerkzeuge; Einteilung, Benennung, Bauarten<br />

DIN 1416 Räumwerkzeuge; Gestaltung von Schneidzahn <strong>und</strong> Spankammer<br />

DIN 1417 Räumwerkzeuge; R<strong>und</strong>e <strong>und</strong> eckige Schäfte<br />

DIN 1418 Räumwerkzeuge; Schafthalter <strong>und</strong> Endstückhalter für Räumwerkzeuge<br />

DIN 1836 Werkzeug-Anwendungsgruppen zum Zerspanen<br />

DIN 4951 Gerade Drehmeißel mit Schneiden aus Hartmetall<br />

DIN 4971 Gerade Drehmeißel mit Schneidplatte aus Hartmetall<br />

DIN ISO 5419 Spiralbohrer, Benennungen, Definitionen <strong>und</strong> Formen<br />

DIN 6580 Begriffe der Zerspantechnik, Bewegungen <strong>und</strong> Geometrie des Zerspanvorgangs<br />

DIN 6581 Begriffe der Zerspantechnik, Bezugssysteme <strong>und</strong> Winkel am Schneidteil des Werkzeugs<br />

DIN 6582 Begriffe der Zerspantechnik, Ergänzende Begriffe am Werkzeug<br />

DIN 6583 Begriffe der Zerspantechnik, Standbegriffe<br />

DIN 6584 Begriffe der Zerspantechnik; Kräfte, Energie, Arbeit, Leistungen<br />

DIN 6588 Fertigungsverfahren Zerteilen<br />

DIN 6589 Fertigungsverfahren Spanen; Teil 0: Allgemeines; Einordnung, Unterteilung, Begriffe<br />

Teil 1: Drehen, Teil 2: Bohren, Teil 3: Fräsen, Teil 4: Hobeln <strong>und</strong> Stoßen, Teil 5: Räumen,<br />

Teil 6: Sägen, Teil 7: Feilen <strong>und</strong> Raspeln, Teil 8: Bürstspanen, Teil 9: Schaben <strong>und</strong> Meißeln,<br />

Teil 11: Schleifen mit rotierendem Werkzeug, Teil 12: Bandschleifen, Teil 13: Hubschleifen,<br />

Teil 14: Honen, Teil 15: Läppen, Teil 17: Gleitspanen<br />

DIN 69120 Gerade Schleifscheiben<br />

1) Nähere Angaben in http://beuth.de<br />

11.1 Drehen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>begriffe der Zerspantechnik<br />

11.1.1 Bewegungen, Kräfte, Schnittgrößen <strong>und</strong> Spanungsgrößen<br />

Bewegungen, Geschwindigkeiten <strong>und</strong><br />

Kräfte beim Drehen (Außendrehen)<br />

F Zerspankraft (Kräfte in Bezug auf das Werkzeug)<br />

F a Axialkraft<br />

F c Schnittkraft<br />

F f Vorschubkraft<br />

F p Passivkraft<br />

v c Schnittgeschwindigkeit<br />

v f Vorschubgeschwindigkeit<br />

v e Wirkgeschwindigkeit<br />

f Vorschub<br />

a p Schnitttiefe<br />

� r Einstellwinkel<br />

� Vorschubrichtungswinkel (beim Drehen 90°)<br />

� Wirkrichtungswinkel<br />

Schnittgrößen <strong>und</strong> Spanungsgrößen<br />

f Vorschub<br />

a p Schnitttiefe<br />

b Spanungsbreite<br />

h Spanungsdicke<br />

A Spanungsquerschnitt<br />

l s Schnittbogenlänge<br />

m Bogenspandicke<br />

329<br />

11


11<br />

Zerspantechnik<br />

Drehen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>begriffe der Zerspantechnik<br />

330<br />

Schnitttiefe a p<br />

Vorschub f<br />

Vorschübe f nach<br />

DIN 803 (Auszug)<br />

Spanungsdicke h<br />

Spanungsbreite b<br />

Spanungsquerschnitt A<br />

Spanungsverhältnis � s<br />

Tiefe des Eingriffs der Hauptschneide.<br />

Berechnung der erforderlichen Schnittiefe a p erf für eine ökonomische<br />

Nutzung der Motorleistung beim R<strong>und</strong>drehen:<br />

a<br />

perf<br />

4<br />

mηg 6⋅10 P<br />

=<br />

fk v<br />

c c<br />

P m Motorleistung<br />

� g Getriebewirkungsgrad<br />

f Längsvorschub der Maschine<br />

k c spezifische Schnittkraft<br />

v c Schnittgeschwindigkeit<br />

a p erf P m f k c v c<br />

mm kW mm<br />

U<br />

N<br />

2<br />

mm<br />

Weg, den das Werkzeug während einer Umdrehung (U) des Werkstücks<br />

in Vorschubrichtung zurücklegt.<br />

Für eine vorgegebene Rautiefe R t gilt bei r � 0,67 f:<br />

ferf = 8rRt<br />

f erf<br />

mm<br />

U<br />

r, R t<br />

mm<br />

r Radius der ger<strong>und</strong>eten Schneidenecke<br />

des Zerspanwerkzeugs<br />

R t vorgegebene Rautiefe<br />

0,01 0,0315 0,1 0,315 1 3,15<br />

0,0112 0,0355 0,112 0,355 1,12 3,55<br />

0,0125 0,04 0,125 0,4 1,25 4<br />

0,014 0,045 0,14 0,45 1,4 4,5<br />

0,016 0,05 0,16 0,5 1,6 5<br />

0,018 0,056 0,18 0,56 1,8 5,6<br />

0,02 0,063 0,2 0,63 2 6,3<br />

0,0224 0,071 0,224 0,71 2,24 7,1<br />

0,025 0,08 0,25 0,8 2,5 8<br />

0,028 0,09 0,28 0,9 2,8 9<br />

Die angegebenen Vorschübe sind ger<strong>und</strong>ete Nennwerte der Gr<strong>und</strong>reihe<br />

R 20 (Normzahlen) in mm/U mit dem Stufensprung � = 1,12.<br />

Für gröbere Vorschubstufungen kann von 1 ausgehend wahlweise<br />

jeder 2., 3., 4. oder 6. Zahlenwert der Gr<strong>und</strong>reihe zu Vorschubreihen<br />

mit den Stufensprüngen � 2 , � 3 , � 4 <strong>und</strong> � 6 zusammengestellt werden.<br />

h= f sin κr<br />

a p<br />

b =<br />

sin κr<br />

A = bh= ap f<br />

b a p<br />

s = =<br />

h 2 f sin κr<br />

ε<br />

m<br />

min


Schnittgeschwindigkeit v c<br />

(Richtwerte in 11.1.2)<br />

erforderliche Drehzahl<br />

n erf des Werkstücks<br />

Maschinendrehzahl n<br />

Zerspantechnik<br />

Drehen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>begriffe der Zerspantechnik<br />

Momentanbewegung des Werkzeugs in Schnittrichtung relativ zum<br />

Werkstück<br />

d n<br />

v c =<br />

1000<br />

π<br />

d Werkstückdurchmesser<br />

n Drehzahl des Werkstücks<br />

v c d n<br />

m<br />

mm<br />

mm min –1<br />

Umrechnung der Richtwerte v c auf abweichende Standzeitvorgaben<br />

bei sonst unveränderten Spanungsbedingungen:<br />

y<br />

⎛T⎞ vc1 = vc⎜ ⎟<br />

⎝T1⎠ v c1, v c T, T 1 y<br />

m<br />

mm<br />

uc1 Schnittgeschwindigkeit, auf T1 umgerechnet<br />

vc empfohlene Schnittgeschwindigkeit nach 11.1.3<br />

T Standzeit, die bei vc erreicht wird<br />

vorgegebene Standzeitforderung (z.B. Tz oder Tk )<br />

T 1<br />

y Standzeitexponent (nach 1.8)<br />

min 1<br />

nerf vc d<br />

1000vc<br />

nerf<br />

=<br />

d π min –1 m<br />

mm<br />

min<br />

v c empfohlene Schnittgeschwindigkeit (nach 11.1.3)<br />

d Werkstückdurchmesser<br />

Bei der Festlegung der Werkstückdrehzahl sind bei Stufengetrieben<br />

die einstellbaren Maschinendrehzahlen zu beachten:<br />

Drehzahlen n (Lastdrehzahlen) nach DIN 804 in min –1<br />

10 31,5 100 315 1000 3150<br />

11,2 35,5 112 355 1120 3550<br />

12,5 40 125 400 1250 4000<br />

14 45 140 450 1400 4500<br />

16 50 160 500 1600 5000<br />

18 56 180 560 1800 5600<br />

20 63 200 630 2000 6300<br />

22,4 71 224 710 2240 7100<br />

25 80 250 800 2500 8000<br />

28 90 280 900 2800 9000<br />

Die angegebenen Drehzahlen sind Lastdrehzahlen (Abtriebsdrehzahlen<br />

bei Nennbelastung des Motors) als ger<strong>und</strong>ete Nennwerte der<br />

Gr<strong>und</strong>reihe R 20 (Normzahlen) mit dem Stufensprung � = 1,12.<br />

Für gröbere Drehzahlstufungen kann wahlweise jeder 2., 3., 4. oder 6.<br />

Zahlenwert der Gr<strong>und</strong>reihe zu Drehzahlreihen mit den Stufensprüngen<br />

� 2 , � 3 , � 4 <strong>und</strong> � 6 zusammengestellt werden.<br />

Aus dem Drehzahlangebot der Maschine wird die Drehzahl gewählt,<br />

die der erforderlichen Drehzahl (n erf) am nächsten liegt.<br />

331<br />

11


11<br />

Zerspantechnik<br />

Drehen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>begriffe der Zerspantechnik<br />

wirkliche Schnittgeschwindigkeit<br />

v cw<br />

332<br />

wirkliche Standzeit T w<br />

Vorschub-<br />

geschwindigkeit v f<br />

Wirkgeschwindigkeit v e<br />

Ist eine Mindeststandzeit gefordert, so wird die nächstkleinere<br />

Maschinendrehzahl gewählt (Maschinendiagramm).<br />

Maschinendiagramm<br />

mit einfach geteilten<br />

Koordinatenachsen<br />

d n<br />

v cw =<br />

3 10<br />

π<br />

d Werkstückdurchmesser<br />

n gewählte Maschinendrehzahl<br />

Maschinendiagramm<br />

mit logarithmisch geteilten<br />

Koordinatenachsen<br />

v cw d n<br />

m<br />

min<br />

mm min –1<br />

1<br />

Tw, T vc, vcw y<br />

⎛ v ⎞y<br />

c<br />

Tw= T⎜ ⎟<br />

m<br />

⎝vcw ⎠ min<br />

1<br />

min<br />

v c , T vorgegebenes zusammengehörendes Wertepaar (nach 11.1.3)<br />

v cw<br />

wirkliche Schnittgeschwindigkeit<br />

y Standzeitexponent (nach 11.1.7)<br />

Momentangeschwindigkeit des Werkzeugs in Vorschubrichtung:<br />

vf = f n mm<br />

min<br />

f Vorschub in mm / U<br />

n Drehzahl des Werkstücks<br />

v f f n<br />

mm<br />

U<br />

min –1<br />

Momentangeschwindigkeit des betrachteten Schneidenpunkts<br />

(Bezugspunkt) in Wirkrichtung relativ zum Werkstück:<br />

2 2<br />

ve = vc + vf bei ϕ = 90<br />

vc vf<br />

ve<br />

= =<br />

cos η sinη<br />

v f � v c ⇒ v e � v c<br />

o


11.1.2 Richtwerte für die Schnittgeschwindigkeit vc beim Drehen<br />

Die Richtwerte sind von der Firma Gebr. Boehringer in Göppingen aus Versuchswerten von Prof. Kienzle, AWF 158 <strong>und</strong> allgemeinen Hinweisen aus<br />

dem Schrifttum abgeleitet worden.<br />

1) 2)<br />

c r<br />

κ<br />

Schnittgeschwindigkeit in in m/min bei Vorschub in mm/U <strong>und</strong> Einstellwinkel<br />

v f<br />

Schneidstoff 3)<br />

Werkstoff<br />

Zerspantechnik<br />

Drehen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>begriffe der Zerspantechnik<br />

1) Die eingetragenen Werte gelten für Schnitttiefe ap bis 2,24 mm. Über 2,24 bis 7,1 mm sind die Werte um 1 Stufe der Reihe R10 um angenähert 20 % <strong>und</strong> über 7,1<br />

bis 22,4 mm um 1 Stufe der Reihe R5 angenähert 40 % zu kürzen.<br />

2) Die Werte vc müssen beim Abdrehen einer Kruste, Gusshaut oder bei Sandeinschlüssen um 30 ... 50 % verringert werden.<br />

3) Die Standzeit T beträgt für gelötete Drehmeißel (L) aus HM = 240 mm; aus HSS = 60 min; für Wendeschneidplatten (W) aus HM <strong>und</strong> Keramik =15 min.<br />

333<br />

11


11<br />

Zerspantechnik<br />

Drehen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>begriffe der Zerspantechnik<br />

334<br />

11.1.3 Werkzeugwinkel<br />

Werkzeug-Bezugssystem<br />

<strong>und</strong> Werkzeugwinkel am<br />

Drehwerkzeug (gerader,<br />

rechter Drehmeißel)<br />

� o Orthogonalfreiwinkel<br />

� o Orthogonalkeilwinkel<br />

� o Orthogonalspanwinkel<br />

� � o + � o + � o = 90º<br />

� r Einstellwinkel<br />

� r Eckenwinkel<br />

� s Neigungswinkel<br />

Werkzeug-Bezugsebene P r<br />

Werkzeug-Schneiden-<br />

ebene P s<br />

Werkzeug-Orthogonalebene<br />

P o<br />

Ebene durch den betrachteten Schneidenpunkt,<br />

rechtwinklig zur Richtung<br />

der Schnittbewegung <strong>und</strong> parallel zur<br />

Auflagefläche des Drehwerkzeugs.<br />

Ebene rechtwinklig zur Werkzeug-<br />

Bezugsebene. Sie enthält die (gerade)<br />

Hauptschneide.<br />

Ebene durch den betrachteten<br />

Schneidenpunkt, rechtwinklig zur<br />

Werkzeug-Bezugsebene <strong>und</strong><br />

rechtwinklig zur Werkzeug-<br />

Schneidenebene. In dieser Ebene<br />

werden die Winkel am Schneidkeil<br />

gemessen.


Arbeitsebene P f<br />

Orthogonalfreiwinkel � o<br />

Orthogonalkeilwinkel � o<br />

Orthogonalspanwinkel � o<br />

Einstellwinkel � r<br />

Eckenwinkel � r<br />

Neigungswinkel � s<br />

Zerspantechnik<br />

Drehen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>begriffe der Zerspantechnik<br />

Ebene durch den betrachteten Schneidenpunkt,<br />

rechtwinklig zur Werkzeug-<br />

Bezugsebene.<br />

Sie enthält die Richtungen von Vorschub-<br />

<strong>und</strong> Schnittbewegung.<br />

Winkel zwischen Freifläche <strong>und</strong> Werkzeug-Schneidenebene, gemessen<br />

in der Werkzeug-Orthogonalebene.<br />

Empfohlene Freiwinkel liegen im Bereich von 5° ... 12°.<br />

Winkel zwischen Freifläche <strong>und</strong> Spanfläche, gemessen in der Werkzeug-Orthogonalebene.<br />

Er soll mit Rücksicht auf das Standverhalten des Werkzeugs<br />

möglichst groß sein.<br />

� o = 90° – � o – � o<br />

Winkel zwischen Spanfläche <strong>und</strong> Werkzeug-Bezugsebene, gemessen<br />

in der Werkzeug-Orthogonalebene.<br />

Empfohlene Spanwinkel liegen im Bereich von 0° ... 20°.<br />

Bei höherer Belastung <strong>und</strong> größerem Wärmeaufkommen –<br />

(Beispiel: Schruppzerspanung) werden auch negative Spanwinkel (bis<br />

etwa – 20°) angewendet. Der Schneidkeil ist dann mechanisch <strong>und</strong><br />

thermisch höher belastbar <strong>und</strong> die Schneidkeilschwächung bei Kolkverschleiß<br />

geringer.<br />

Winkel zwischen Arbeitsebene <strong>und</strong> Werkzeug-Schneidenebene,<br />

gemessen in der Werkzeug-Bezugsebene.<br />

Empfohlene Einstellwinkel liegen im Bereich von 45° ... 90°.<br />

Winkel zwischen den Werkzeug-Schneidenebenen zusammengehörender<br />

Haupt- <strong>und</strong> Nebenschneiden, gemessen in der Werkzeug-<br />

Bezugsebene.<br />

Empfohlener Eckenwinkel für Vorschübe bis 1 mm/U: � r = 90°<br />

(bei größeren Vorschüben ist � r größer).<br />

Winkel zwischen Hauptschneide <strong>und</strong> Werkzeug-Bezugsebene, gemessen<br />

in der Werkzeug-Schneidenebene.<br />

Empfohlene Neigungswinkel von 5° ... 20° (positiv oder negativ).<br />

335<br />

11


11<br />

Zerspantechnik<br />

Drehen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>begriffe der Zerspantechnik<br />

336<br />

11.1.4 Zerspankräfte<br />

Schnittkraft F c<br />

(nach Kienzle)<br />

spezifische Schnittkraft k c<br />

spezifische Schnittkraft k c<br />

(rechnerisch)<br />

Hauptwert der spezifischen<br />

Schnittkraft k c1·1 <strong>und</strong><br />

Spanungsdickenexponent z<br />

Schnittgeschwindigkeits-<br />

Korrekturfaktor Kv für<br />

�<br />

� � � ��������<br />

���<br />

Spanwinkel-<br />

Korrekturfaktor K �<br />

F c = a p fk c<br />

a p Schnitttiefe<br />

f Vorschub<br />

k c spezifische Schnittkraft<br />

Richtwerte aus 11.1.5<br />

k<br />

k K K K K K K<br />

h<br />

c11 ⋅<br />

c =<br />

z v γ ws wv ks f<br />

h Spanungsdicke nach 11.1.1<br />

z Spanungsdickenexponent<br />

K Korrekturfaktoren<br />

F c a p f k c<br />

N mm<br />

mm<br />

U<br />

N<br />

2<br />

mm<br />

k c, k c1·1 h z K<br />

N<br />

2<br />

mm<br />

mm 1 1<br />

k c1·1 ist die spezifische Schnittkraft für 1 mm 2 Spanungsquerschnitt<br />

(1 mm Spanungsdicke mal 1 mm Spanungsbreite)<br />

Richtwerte für k c1·1 in N/mm 2 <strong>und</strong> Spanungsdickenexponent z<br />

Werkstoff k c1·1 z<br />

S 2335 JR<br />

E295<br />

E335<br />

E360<br />

C15<br />

C35<br />

C45<br />

C60<br />

16 Mn Cr 5<br />

25 Cr Mo 4<br />

GE 240<br />

EN-GJL-200<br />

Messing<br />

Gussbronze<br />

v 0,153<br />

vc<br />

1780<br />

1990<br />

2110<br />

2260<br />

1820<br />

1860<br />

2220<br />

2130<br />

2100<br />

2070<br />

1600<br />

1020<br />

780<br />

1780<br />

0,17<br />

0,26<br />

0,17<br />

0,30<br />

0,22<br />

0,20<br />

0,14<br />

0,18<br />

0,26<br />

0,25<br />

0,17<br />

0,25<br />

0,18<br />

0,17<br />

2,023<br />

m<br />

K = für v c < 100<br />

min<br />

K<br />

1,380<br />

v = für<br />

0,07 c<br />

vc<br />

1<br />

K v = für c<br />

m<br />

v > 100<br />

min<br />

m<br />

v = 100<br />

min<br />

K � = 1,09 – 0,015 � 0°<br />

für langspanende Werkstoffe<br />

(z.B. Stahl)<br />

K � = 1,03 – 0,015 � 0°<br />

für kurzspanende Werkstoffe<br />

(z.B. Gusseisen)<br />

<strong>Tabellen</strong>werte gelten für<br />

h = 0,05 ... 2,5 mm<br />

� s � 4


Schneidstoff-<br />

Korrekturfaktor K ws<br />

Werkzeugverschleiß-<br />

Korrekturfaktor K wv<br />

Kühlschmierungs-<br />

Korrekturfaktor K ks<br />

Werkstückform-<br />

Korrekturfaktor K f<br />

Vorschubkraft F f<br />

Aktivkraft F a<br />

Passivkraft F p<br />

Drangkraft F d<br />

Zerspankraft F<br />

Zerspantechnik<br />

Drehen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>begriffe der Zerspantechnik<br />

K ws = 1,05 für Schnellarbeitsstahl<br />

K ws = 1 für Hartmetall<br />

K ws = 0,9 ... 0,95 für Schneidkeramik<br />

K wv = 1,3 ... 1,5<br />

für Drehen, Hobeln <strong>und</strong> Räumen<br />

K wv = 1,25 ... 1,4<br />

für Bohren <strong>und</strong> Fräsen<br />

K wv = 1 bei scharfer Schneide<br />

K ks = 1 für trockene Zerspanung<br />

K ks = 0,85 für nicht wassermischbare Kühlschmierstoffe<br />

K ks = 0,9 für Kühlschmier-Emulsionen<br />

K f = 1 für konvexe Bearbeitungsflächen<br />

(Beispiel: Außendrehen)<br />

K f =1,1 für ebene Bearbeitungsflächen<br />

(Beispiel: Hobeln, Räumen)<br />

K f = 1,2 für konkave Bearbeitungsflächen<br />

(Beispiel: Innendrehen, Bohren, Fräsen)<br />

Komponente der Zerspankraft F in Vorschubrichtung.<br />

Resultierende aus Schnittkraft F c <strong>und</strong> Vorschubkraft F f:<br />

2 2<br />

a = c + f<br />

F F F<br />

Komponente der Zerspankraft F rechtwinklig zur Arbeitsebene.<br />

Sie verformt während der Zerspanung das Werkstück in seiner Einspannung<br />

<strong>und</strong> verursacht dadurch Formfehler.<br />

Resultierende aus Vorschubkraft F f <strong>und</strong> Passivkraft F p:<br />

2 2<br />

Fd = Ff+ Fp<br />

Resultierende aus Schnittkraft F c, Vorschubkraft F f <strong>und</strong> Passivkraft F p:<br />

2 2 2<br />

F = Fc + Ff+ Fp<br />

337<br />

11


11<br />

Zerspantechnik<br />

Drehen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>begriffe der Zerspantechnik<br />

11.1.5 Richtwerte für die spezifische Schnittkraft k c beim Drehen<br />

338<br />

Die Richtwerte sind von der Firma Gebr. Boehringer in Göppingen aus Versuchswerten von Prof. Kienzle, AWF 158 <strong>und</strong> allgemeinen Hinweisen aus<br />

dem Schrifttum abgeleitet worden.<br />

c r<br />

2 κ<br />

Schnittgeschwindigkeit k in N/mm bei Vorschub fin<br />

mm/U <strong>und</strong> Einstellwinkel<br />

Werkstoff


11.1.6 Leistungsbedarf<br />

Leistungsflussbild einer<br />

Drehmaschine<br />

P c Schnittleistung<br />

P f Vorschubleistung<br />

P e Wirkleistung<br />

(Zerspanleistung)<br />

P m Motorleistung<br />

P el elektrische Motorleistung<br />

P vm Verlustleistung im<br />

Motor<br />

P vg Verlustleistung im<br />

Getriebe<br />

P v Verlustleistung im<br />

Antrieb<br />

Schnittleistung P c<br />

Vorschubleistung P f<br />

Motorleistung P m<br />

Zeitspanungsvolumen Q<br />

Zerspantechnik<br />

Drehen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>begriffe der Zerspantechnik<br />

Pc Fc ap f kc vc Fv a<br />

c c pf kcvc P c = =<br />

6⋅104 6⋅104 kW N mm mm N m<br />

2<br />

U mm min<br />

F f v f P f<br />

Fv f f<br />

P f =<br />

4 mm<br />

6⋅10 N<br />

min W<br />

F c Schnittkraft (11.1.4)<br />

v c Schnittgeschwindigkeit (11.1.1)<br />

F f Vorschubkraft<br />

v f Vorschubgeschwindigkeit (11.1.1)<br />

Bei der Berechnung des Leistungsbedarfs ist die Vorschubleistung P f<br />

wegen der geringen Vorschubgeschwindigkeit v f vernachlässigbar.<br />

Pc<br />

Pm<br />

=<br />

ηg<br />

Pc �g Schnittleistung<br />

Getriebewirkungsgrad � g = 0,7 ...0,85<br />

P m, P c<br />

� g<br />

kW 1<br />

Abzuspanendes Werkstoffvolumen (Spanungsvolumen V) je Zeiteinheit<br />

Q = A⋅ v = a ⋅f ⋅v<br />

c p c<br />

4<br />

6⋅10 ⋅Pc<br />

Q =<br />

k<br />

c<br />

A Spanungsquerschnitt<br />

a p Schnitttiefe<br />

f Vorschub<br />

v c Schnittgeschwindigkeit<br />

P c Schnittleistung<br />

k c spezifische Schnittkraft<br />

Q A a p f v c P c k c<br />

3<br />

cm<br />

min mm2 mm mm<br />

U<br />

m<br />

min<br />

N<br />

kW<br />

mm<br />

2<br />

339<br />

11


11<br />

Zerspantechnik<br />

Drehen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>begriffe der Zerspantechnik<br />

340<br />

11.1.7 Standverhalten<br />

Standgleichung<br />

Richtwerte für<br />

Außendrehen<br />

Für spanende Fertigung durch Außendrehen gilt bei bestimmtem<br />

Werkstoff <strong>und</strong> Schneidstoff:<br />

κ<br />

vc T f ap � r K, y, p, q<br />

− y p q p q<br />

vcT f ap (sin r)<br />

≈ K m<br />

min<br />

min<br />

mm<br />

U<br />

mm ° 1<br />

vc Schnittgeschwindigkeit<br />

T Standzeit<br />

K Konstante<br />

f Vorschub<br />

y Standzeitexponent<br />

ap Schnitttiefe<br />

p Spanungsdickenexponent<br />

�r Einstellwinkel<br />

q Spanungsbreitenexponent<br />

Richtwerte nach H. Hennermann, Werkstattblatt 576,<br />

Carl Hanser Verlag<br />

Werkstoff Schneidstoff<br />

f<br />

mm/U<br />

K y p q<br />

S 235 JR P 10 0,1 ... 0,6 615 0,25 0,25 0,1<br />

S 275 JR<br />

C 15 M 20 0,1 ... 1,0 590 0,3 0,16 0,09<br />

E 295 P 10 0,1 ... 0,6 480 0,3 0,3 0,1<br />

C 35 M 30 0,1 ... 1,2 410 0,3 0,2 0,08<br />

E 335 P 10 0,1 ... 0,6 380 0,22 0,25 0,1<br />

C 45 M 30 0,1 ... 1,2 380 0,3 0,19 0,08<br />

E 360 P 10 0,1 ... 0,6 330 0,25 0,25 0,1<br />

C 60 M 30 0,1 ... 1,2 330 0,31 0,2 0,08<br />

16 Mn Cr 5 P 10 0,1 ... 0,6 300 0,3 0,25 0,1<br />

25 Cr Mo 4 P 30 0,3 ... 1,5 180 0,27 0,3 0,1<br />

GS 20 M 30 0,1 ... 1,2 400 0,3 0,2 0,1<br />

GE 240 P 10 0,1 ... 0,6 240 0,3 0,3 0,1<br />

EN-GJL-200 M 20 0,3 ... 0,6 245 0,5 0,18 0,11<br />

Messing K 20 0,1 ... 0,6 5000 0,59 0,18 0,1<br />

Gussbronze K 20 0,1 ... 0,6 1800 0,41 0,25 0,1<br />

Die <strong>Tabellen</strong>werte beziehen sich auf eine zulässige Verschleißmarkenbreite<br />

VB zul = 0,8 mm <strong>und</strong> gelten für folgende Werkzeugwinkel:<br />

� 0 � 0 � s<br />

Stahl, Stahlguss 5° ... 8° 12° – 4°<br />

Gusseisen 5° ... 8° 0° ... 6° 0°<br />

Messing, Bronze 8° 8º ... 12° 0°<br />

Wird eine von VB = 0,8 mm abweichende maximal zulässige Verschleißmarkenbreite<br />

VB' (� 0,8 mm) vorgegeben, so wird für T die<br />

Größe T' in die Rechnung eingesetzt:<br />

0,8<br />

T, T' VB'<br />

T' = T<br />

VB' min mm


Berechnung der<br />

Standzeit T<br />

Berechnung der<br />

Standgeschwindigkeit v cT<br />

11.1.8 Hauptnutzungszeit<br />

Hauptnutzungszeit t h<br />

beim R<strong>und</strong>drehen<br />

Hauptnutzungszeit t h beim<br />

Plandrehen, n konstant<br />

T ≈<br />

v<br />

y<br />

≈<br />

Zerspantechnik<br />

Drehen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>begriffe der Zerspantechnik<br />

K<br />

p q p q<br />

c p (sin r)<br />

v f a κ −<br />

K<br />

cT y p q<br />

T f a p q<br />

p (sin κr) −<br />

L + + +<br />

t h = =<br />

v f n<br />

f<br />

lw la lü ls<br />

L Werkzeugweg in<br />

Vorschubrichtung<br />

v f Vorschubgeschwindigkeit<br />

(Längsvorschub)<br />

l w Drehlänge am<br />

Werkstück<br />

l a Anlaufweg, Richtwert:<br />

1... 2 mm<br />

l ü Überlaufweg, Richtwert:<br />

1 ... 2 mm<br />

l s Schneidenzugabe<br />

(werkzeugabhängig)<br />

ls<br />

t<br />

ap ap<br />

Schnitttiefe<br />

=<br />

tan κ κ Einstellwinkel<br />

r r<br />

+ +<br />

+ + +<br />

L w a s<br />

h = =<br />

vff n<br />

l l l L lw la lü ls<br />

t h = =<br />

vff n<br />

Stirnfläche des Werkstücks ist<br />

ein Vollkreis<br />

Stirnfläche des Werkstücks ist<br />

ein Kreisring<br />

L Werkzeugweg in Vorschubrichtung d Werkstückdurchmesser<br />

vf lw Vorschubgeschwindigkeit (Planvorschub) da − di<br />

Drehlänge am Werkstück<br />

lw = für Kreisringfläche<br />

2<br />

d<br />

lw = für Vollkreisfläche<br />

2<br />

da di Außendurchmesser<br />

Innendurchmesser<br />

341<br />

11


11<br />

Zerspantechnik<br />

Drehen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>begriffe der Zerspantechnik<br />

Hauptnutzungszeit t h beim<br />

Plandrehen, v c = konstant<br />

342<br />

l a Anlaufweg, Richtwert: 1 ... 2 mm<br />

l ü Überlaufweg, Richtwert: 1 ... 2 mm<br />

l s Schneidenzugabe (werkzeugabhängig)<br />

ap<br />

a p Schnitttiefe<br />

ls<br />

=<br />

tan κr κr<br />

Einstellwinkel<br />

Die Werkstückdrehzahl wird bei Stufengetrieben nach Berechnung<br />

der erforderlichen Drehzahl n erf aus der Drehzahlreihe der Maschine<br />

gewählt:<br />

vc<br />

naerf<br />

=<br />

da<br />

π<br />

vc<br />

nmerf<br />

=<br />

dm<br />

π<br />

bei kleinerem Drehdurchmesserbereich<br />

bei größerem Drehdurchmesserbereich<br />

Schnittgeschwindigkeit<br />

Außendurchmesser des Werkstücks<br />

vc da dm mittlerer Werkstückdurchmesser<br />

d<br />

m<br />

da + di<br />

= für Kreisringfläche<br />

2<br />

d<br />

d m = für Vollkreisfläche<br />

2<br />

Da der stufenlose Antrieb immer nur einen durch endliche Drehzahlwerte<br />

begrenzten Abtriebsdrehzahlbereich (n min ... n max) erzeugen<br />

kann, ist der mit v c = konstant überarbeitbare Durchmesserbereich<br />

ebenfalls begrenzt. Eine Plandrehbearbeitung mit v c = konstant ist<br />

daher nur möglich, wenn die Durchmesser der Bearbeitungsfläche<br />

(Drehdurchmesser D a <strong>und</strong> D i) innerhalb des Grenzdurchmesserbereichs<br />

d min ... d max liegen.<br />

Grenzdurchmesser:<br />

v v<br />

dmin = dmax<br />

=<br />

πn πn<br />

dmin dmax nmax nmin c c<br />

max min<br />

kleinstmöglicher Drehdurchmesser für vc = konstant<br />

größtmöglicher Drehdurchmesser für vc = konstant<br />

(größte Umlaufdurchmesser der Maschine beachten)<br />

größte Abtriebsdrehzahl des Antriebs<br />

kleinste Abtriebsdrehzahl des Antriebs


Plandrehen einer Kreisringfläche<br />

(bei D i � d min <strong>und</strong> D a � d max)<br />

Zerspanung von D a bis D i mit<br />

v c = konstant.<br />

t<br />

h<br />

2 2<br />

a − i<br />

( D D ) π<br />

=<br />

4fv<br />

Da Da = da + 2 (la + ls )<br />

d a<br />

c<br />

größter Drehdurchmesser:<br />

Außendurchmesser des<br />

Werkstücks<br />

la Anlaufweg<br />

(Richtwert: 1 ... 2 mm)<br />

ls Schneidenzugabe<br />

(werkzeugabhängig)<br />

a p a p Schnitttiefe<br />

ls<br />

=<br />

tan κr κr<br />

Einstellwinkel<br />

D i<br />

kleinster Drehdurchmesser:<br />

D i = d i – 2 l ü<br />

d i<br />

l ü<br />

Innendurchmesser des<br />

Werkstücks<br />

Überlaufweg<br />

(Richtwert: 1 ... 2 mm)<br />

Plandrehen einer Kreisringfläche<br />

(bei D i � d min <strong>und</strong> D a � d max)<br />

Zerspanung von D a bis d min<br />

mit v c = konstant <strong>und</strong><br />

von d min bis D i mit<br />

n max = konstant.<br />

2 2<br />

( Da + dmin −2<br />

dminDi) π<br />

t h =<br />

4fvc<br />

dmin Grenzdurchmesser, kleinstmöglicher<br />

Drehdurchmesser<br />

für vc = konstant<br />

Plandrehen einer Vollkreisfläche<br />

(bei D i = 0 (� d min) <strong>und</strong><br />

D a � d max)<br />

Zerspanung von D a<br />

bis d min mit v c = konstant<br />

<strong>und</strong> von d min bis D i = 0 mit<br />

n max = konstant.<br />

t<br />

h<br />

2 2<br />

a + min<br />

( D d ) π<br />

=<br />

4fv<br />

c<br />

d min Grenzdurchmesser, kleinstmöglicher<br />

Drehdurchmesser<br />

für v c = konstant<br />

Zerspantechnik<br />

Drehen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>begriffe der Zerspantechnik<br />

343<br />

11


11<br />

Zerspantechnik<br />

Drehen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>begriffe der Zerspantechnik<br />

Hauptnutzungszeit t h<br />

beim Abstechdrehen<br />

Rohteilstange als Voll-<br />

material<br />

L lw t h = =<br />

vf la f n<br />

ls<br />

lw Drehlänge am Werkstück<br />

344<br />

+ +<br />

d<br />

lw = d Stangendurchmesser<br />

2<br />

la Anlaufweg (Richtwert: 1 mm)<br />

ls Schneidenzugabe:<br />

ls = 0,2 · b für � = 11°<br />

b Einstechbreite:<br />

b � 0,05 · d + 1,7<br />

(b <strong>und</strong> d in mm)<br />

Abstimmung auf marktgängige<br />

Werkzeugbreiten<br />

Rohteilstange als Rohr-<br />

material<br />

+ + +<br />

L lw th<br />

= =<br />

vf la lü f n<br />

ls<br />

lw Drehlänge am Werkstück<br />

d − d<br />

l = a i<br />

w<br />

2<br />

da Außendurchmesser<br />

di Innendurchmesser<br />

Anlaufweg (Richtwert: 1 mm)<br />

l a<br />

l ü<br />

l s<br />

Überlaufweg (Richtwert: 1 mm)<br />

Schneidenzugabe<br />

Berechnung von b:<br />

d = d a einsetzen<br />

Richtwerte für Vorschub f des Stechwerkzeugs<br />

Werkstoff Schneidstoff f in mm<br />

U<br />

Stahl unlegiert bis 200 HB P 40 0,05 ... 0,25<br />

bis 250 HB P 40 0,05 ... 0,2<br />

Stahl legiert bis 325 HB P 40 0,05 ... 0,2<br />

über 325 HB P 40 0,05 ... 0,16<br />

Gusseisen bis 300 HB K 10 0,1 ... 0,3<br />

Messing unbegrenzt K 10 0,05 ... 0,4<br />

Bronze unbegrenzt K 10 0,05 ... 0,25


11.2 Fräsen<br />

11.2.1 Schnittgrößen <strong>und</strong><br />

Spanungsgrößen<br />

Schnittgrößen <strong>und</strong> Spanungsgrößen<br />

beim Fräsen<br />

(Umfangsfräsen im Gegenlaufverfahren)<br />

a p Schnitttiefe oder Schnittbreite<br />

a e Arbeitseingriff<br />

f Vorschub<br />

fz Vorschub pro Schneide<br />

Schnittvorschub<br />

f c<br />

Schnitttiefe oder<br />

Schnittbreite a p<br />

Arbeitseingriff a e<br />

Vorschub f<br />

Zerspantechnik<br />

Fräsen<br />

Richtwerte für Schnittgeschwindigkeit v c beim Abstechdrehen<br />

Werkstoff Schneidstoff v c in m<br />

min<br />

Stahl unlegiert bis 200 HB P 40 75 ... 110<br />

bis 250 HB P 40 70 ... 90<br />

Stahl legiert bis 250 HB P 40 70 ... 90<br />

bis 325 HB P 40 55 ... 80<br />

über 325 HB P 40 45 ... 60<br />

Gusseisen bis 200 HB K 10 70 ... 95<br />

bis 300 HB K 10 45 ... 65<br />

Messing unbegrenzt K 10 bis 250<br />

Bronze unbegrenzt K 10 bis 130<br />

Tiefe (Stirnfräsen) oder Breite (Umfangsfräsen) des Eingriffs der<br />

Hauptschneide am Fräserumfang, gemessen rechtwinklig zur Arbeitsebene<br />

Breite (Stirnfräsen) oder Tiefe (Umfangsfräsen) des Eingriffs der<br />

Hauptschneide an der Fräserstirn, gemessen in der Arbeitsebene <strong>und</strong><br />

rechtwinklig zur Vorschubrichtung.<br />

Weg, den das Werkstück während einer Umdrehung (U) in Vorschubrichtung<br />

zurücklegt:<br />

f = zfz z Anzahl der Werkzeugschneiden am Fräswerkzeug<br />

fz Vorschub je Schneide<br />

f<br />

mm<br />

U<br />

fz z<br />

mm 1<br />

Richtwerte für z für Fräswerkzeuge aus Schnellarbeitsstahl<br />

Werkzeug<br />

50 60<br />

Fräserdurchmesser in mm<br />

75 90 110 130 150 200 300<br />

Walzenfräser 6 6 6 8 8 10 10<br />

Walzenstirnfräser 8 8 10 12 12 14 16<br />

Scheibenfräser 8 8 10 12 12 14 16 18<br />

Messerkopf 8 10 10 12 16<br />

345<br />

11


11<br />

Zerspantechnik<br />

Fräsen<br />

346<br />

Vorschub f z je Schneide<br />

Schnittvorschub f c<br />

Spanungsbreite b<br />

Spanungsquerschnitt A<br />

Vorschub je Fräserzahn (Zahnvorschub)<br />

f<br />

fz<br />

=<br />

z<br />

Richtwerte für Zahnvorschub f z<br />

Werkzeug<br />

Walzenfräser,<br />

Walzenstirnfräser<br />

(Schnellarbeitsstahl)<br />

Formfräser, hinterdreht<br />

(Schnellarbeitsstahl)<br />

Messerkopf<br />

(Schnellarbeitsstahl)<br />

Messerkopf<br />

(Hartmetall)<br />

f z<br />

v c<br />

f z<br />

v c<br />

fz vc fz vc f Vorschub des Werkzeugs in mm/U<br />

z Anzahl der Werkzeugschneiden<br />

Werkstoff<br />

Stahl Gusseisen AI-Legierung<br />

ausgehärtet<br />

0,10 ... 0,25<br />

10 ... 25<br />

0,03 ... 0,04<br />

15 ... 24<br />

0,3<br />

15 ... 30<br />

0,2<br />

100 ... 200<br />

0,10 ... 0,25<br />

10 ... 22<br />

0,02 ... 0,01<br />

10 ... 20<br />

0,10 ... 0,30<br />

12 ... 25<br />

0,30 ... 0,40<br />

30 ... 100<br />

0,05 ... 0,08<br />

150 ... 350<br />

0,02<br />

150 ... 250<br />

0,1<br />

200 ... 300<br />

0,06<br />

300 ... 400<br />

fz Vorschub je Schneide (Zahnvorschub) in mm/Schneidzahn<br />

vc Schnittgeschwindigkeit in m/min für Gegenlaufverfahren<br />

Für das Gleichlaufverfahren können die angegebenen Richtwerte um<br />

75 % erhöht werden.<br />

Größere Richtwerte für v c gelten jeweils für Schlichtzerspanung.<br />

Kleinere Richtwerte für v c gelten jeweils für Schruppzerspanung.<br />

Richtwerte gelten für Arbeitseingriffe a e (Umfangsfräsen) oder Schnitttiefen<br />

a p (Stirnfräsen):<br />

3 mm bei Walzenfräsern<br />

5 mm bei Walzenstirnfräsern<br />

bis 8 mm bei Messerköpfen<br />

Abstand zweier unmittelbar nacheinander entstehender Schnittflächen,<br />

gemessen in der Arbeitsebene rechtwinklig zur Schnittrichtung:<br />

f c � f z sin �<br />

f z Vorschub je Schneide<br />

� Vorschubrichtungswinkel (veränderlich)<br />

genauer:<br />

2<br />

z cos<br />

f<br />

fc = fzsinϕ<br />

+<br />

d<br />

ϕ<br />

d Fräserdurchmesser<br />

Umfangsfräsen: b= ap<br />

Stirnfräsen:<br />

A = bh =<br />

fcap ap<br />

b =<br />

sin κr


Spanungsdicke h<br />

(nicht gleich bleibend)<br />

Spanungsverhältnis � s<br />

11.2.2 Geschwindigkeiten<br />

Umfangsfräsen<br />

(Seitenansicht)<br />

Stirnfräsen (Draufsicht)<br />

v c Schnittgeschwindigkeit<br />

v f Vorschubgeschwindigkeit<br />

v e Wirkgeschwindigkeit<br />

� Wirkrichtungswinkel<br />

� Vorschubrichtungswinkel<br />

Schnittgeschwindigkeit v c<br />

(Richtwerte in 11.2.1)<br />

Umfangsfräsen: h = f c<br />

Stirnfräsen: h = f c sin � r<br />

Mittenspanungsdicke siehe 11.2.4<br />

Umfangsfräsen<br />

(Seitenansicht)<br />

b<br />

a<br />

p<br />

s = =<br />

h f 2<br />

csin κr<br />

ε<br />

d n<br />

v c =<br />

1000<br />

π<br />

Stirnfräsen<br />

(Draufsicht)<br />

Zerspantechnik<br />

Fräsen<br />

v c d n<br />

m<br />

min<br />

mm min –1<br />

347<br />

11


11<br />

Zerspantechnik<br />

Fräsen<br />

erforderliche<br />

Werkzeugdrehzahl n erf<br />

348<br />

Vorschubgeschwindigkeit v f<br />

Wirkgeschwindigkeit v e<br />

11.2.3 Werkzeugwinkel<br />

n erf v c d<br />

1000vc<br />

nerf<br />

=<br />

d π min –1 m<br />

min mm<br />

vc empfohlene Schnittgeschwindigkeit<br />

d Werkzeugdurchmesser (Fräserdurchmesser)<br />

Momentangeschwindigkeit des Werkstücks in Vorschubrichtung:<br />

vf f n fz z<br />

vf = f n = fzzn mm<br />

min<br />

mm<br />

U<br />

min –1 mm 1<br />

f Vorschub in mm/U<br />

z Anzahl der Werkzeugschneiden<br />

fz Vorschub je Schneide<br />

(Zahnvorschub)<br />

n Werkzeugdrehzahl (Fräserdrehzahl)<br />

Momentangeschwindigkeit des betrachteten Schneidenpunkts in<br />

Wirkrichtung.<br />

Die Wirkgeschwindigkeit ist die Resultierende aus Schnittgeschwindigkeit<br />

v c <strong>und</strong> Vorschubgeschwindigkeit v f:<br />

v ϕ v + v ϕ<br />

v v v v v<br />

ϕ−η ϕ−η csin f ccos<br />

e = = f ≤ c ⇒ e ≈ c<br />

sin( ) cos( )<br />

Werkzeugwinkel am Messerkopf � o Orthogonalfreiwinkel<br />

� o Orthogonalkeilwinkel<br />

� o Orthogonalspanwinkel<br />

� � o � � o � � o = 90°<br />

�r Einstellwinkel<br />

� r Eckenwinkel<br />

� s Neigungswinkel<br />

Werkzeugwinkel am drallverzahnten<br />

zylindrischen Walzenfräser


Orthogonalfreiwinkel � o<br />

(siehe auch 11.1.3)<br />

Orthogonalkeilwinkel � o<br />

(siehe 11.1.3)<br />

Orthogonalspanwinkel � o<br />

(siehe auch 11.1.3)<br />

Einstellwinkel � r<br />

(siehe auch 11.1.3)<br />

Eckenwinkel � r<br />

(siehe auch 11.1.3)<br />

Neigungswinkel � s<br />

(siehe auch 11.1.3)<br />

Richtwertel:<br />

Walzenfräser � o = 5° ... 8°<br />

(Schnellarbeitsstahl)<br />

Messerkopf � o = 3° ...8°<br />

(Hartmetall)<br />

Zerspantechnik<br />

Fräsen<br />

Richtwerte gelten für Gegenlaufverfahren<br />

(für Gleichlaufverfahren gelten etwa doppelt so große Richtwerte).<br />

Richtwerte:<br />

Walzenfräser � o = 10° ... 15°<br />

(Schnellarbeitsstahl)<br />

Formfräser, hinterdreht � o = 0° ... 5°<br />

(Schnellarbeitsstahl)<br />

Messerkopf � o = 6° ... 15°<br />

(Hartmetall)<br />

Richtwerte gelten für Gegenlaufverfahren<br />

(für Gleichlaufverfahren gelten etwa doppelt so große Richtwerte).<br />

Bei zylindrischen Walzenfräsern ist � r = 90°<br />

Richtwert für normale Messerköpfe � r = 60°<br />

Weitwinkelfräsen bei günstigstem Standverhalten des<br />

Messerkopfs nach M. Kronenberg mit � r � 20°<br />

Bei zylindrischen Walzenfräsern ist � r = 90º<br />

Richtwerte für Werkzeuge aus Schnellarbeitsstahl:<br />

drallverzahnte Walzenfräser � s = 35° ... 40°<br />

geradverzahnte Walzenfräser � s = 0°<br />

Scheibenfräser � s = 45°<br />

Messerkopf � s = 7° ... 9°<br />

Der Neigungswinkel ist bei drallverzahnten Fräsern der Drallwinkel.<br />

� s negativ: Fräser hat Linksdrall<br />

� s positiv: Fräser hat Rechtsdrall<br />

349<br />

11


11<br />

Zerspantechnik<br />

Fräsen<br />

350<br />

11.2.4 Zerspankräfte<br />

Zerspankräfte beim Umfangsfräsen mit drallverzahntem<br />

Walzenfräser im Gegenlaufverfahren<br />

(Kräfte bezogen auf das Werkzeug)<br />

Schnittkraft F czm<br />

beim Umfangsfräsen<br />

(Mittelwert)<br />

F czm = a p h m k c<br />

F czm a p, h m k c<br />

N<br />

N mm 2<br />

mm<br />

a p Schnittbreite<br />

h m Mittenspanungsdicke:<br />

o<br />

360 ae<br />

m = ⋅<br />

o z<br />

h f<br />

π∆ϕ<br />

d<br />

Zerspankräfte beim Stirnfräsen mit<br />

Messerkopf<br />

(Kräfte bezogen auf das Werkzeug)<br />

Fcz Schnittkraft an der Einzelschneide<br />

(leistungsführend)<br />

Ffz Vorschubkraft an der Einzelschneide<br />

(leistungsführend)<br />

Faz Aktivkraft an der Einzelschneide<br />

FcNz Schnitt-Normalkraft an der Einzelschneide<br />

FfNz Vorschub-Normalkraft an der Einzelschneide<br />

Fpz Passivkraft an der Einzelschneide<br />

Zerspankraft an der Einzelschneide<br />

F z<br />

�� Eingriffswinkel:<br />

2ae<br />

cos �� = 1−<br />

d<br />

ae Arbeitseingriff<br />

d Fräserdurchmesser<br />

fz Vorschub je Schneide<br />

(Zahnvorschub)<br />

kc spezifische Schnittkraft<br />

M Drehmoment der Schnittkräfte an allen<br />

gleichzeitig im Schnitt stehenden<br />

Werkzeugschneiden


spezifische Schnittkraft k c<br />

Schnittkraft F czm<br />

beim Stirnfräsen<br />

(Mittelwert)<br />

Vorschubkraft F fz<br />

Aktivkraft F az<br />

Vorschub-Normalkraft F fNz<br />

Passivkraft F pz<br />

Zerspankraft F z<br />

k<br />

k K K K K K K<br />

c11 ⋅<br />

c =<br />

z v γ ws wv ks f<br />

h m<br />

k c1·1 Hauptwert der spezifischen<br />

Schnittkraft (1.5 Nr. 4)<br />

z Spanungsdickenexponent (11.1.4)<br />

K Korrekturfaktoren (11.1.4)<br />

F czm = a p h m k c<br />

a p Schnitttiefe<br />

h m Mittenspanungsdicke:<br />

360 a<br />

h f<br />

π∆ϕ<br />

d<br />

o<br />

m = ⋅<br />

o<br />

e<br />

zsin κr<br />

� �� Eingriffswinkel<br />

für außermittiges Stirnfräsen:<br />

�� = � 2 – � 1<br />

2ü1<br />

cos ϕ 1 = 1−<br />

d<br />

2ü2<br />

cos ϕ 2 = 1−<br />

d<br />

für mittiges Stirnfräsen:<br />

∆ϕ<br />

ae<br />

sin =<br />

2 d<br />

ü Fräserüberstand<br />

ae Arbeitseingriff<br />

d Fräserdurchmesser<br />

fz Vorschub je Schneide<br />

(Zahnvorschub)<br />

� �r Einstellwinkel<br />

kc spezifische Schnittkraft<br />

wenn � > 90°,<br />

cos � negativ<br />

ansetzen<br />

Zerspantechnik<br />

Fräsen<br />

k c, k c1·1 h z K<br />

N<br />

2<br />

mm<br />

Komponente der Aktivkraft F az in Vorschubrichtung<br />

Komponente der Zerspankraft F z in der Arbeitsebene:<br />

2 2<br />

Faz = Ffz + FfNz<br />

mm 1 1<br />

Komponente der Aktivkraft F az in der Arbeitsebene, rechtwinklig zur<br />

Vorschubrichtung:<br />

2 2<br />

fNz az fz<br />

F = F −F<br />

Komponente der Zerspankraft F z rechtwinklig zur Arbeitsebene:<br />

2 2<br />

pz = z − az<br />

F F F<br />

Gesamtkraft, die während der Zerspanung auf die Einzelschneide<br />

einwirkt.<br />

351<br />

11


11<br />

Zerspantechnik<br />

Fräsen<br />

352<br />

11.2.5 Leistungsbedarf<br />

Schnittleistung P c<br />

Motorleistung P m<br />

11.2.6 Hauptnutzungszeit<br />

Hauptnutzungszeit t h beim<br />

Umfangsfräsen<br />

l w Werkstücklänge in Fräsrichtung<br />

l a Anlaufweg (Richtwert: 1 ... 2 mm)<br />

l ü Überlaufweg (Richtwert: 1 ... 2 mm)<br />

v f Vorschubgeschwindigkeit<br />

l f Fräserzugabe:<br />

lf = ae( d − ae)<br />

ae Arbeitseingriff<br />

d Fräserdurchmesser<br />

(Richtwert: d � 4 ae )<br />

F z v<br />

P =<br />

6⋅10 czm e c<br />

c 4<br />

P c F czm z e v c<br />

kW N 1<br />

m<br />

min<br />

Fczm Schnittkraft (Mittelwert) nach 11.2.4<br />

Anzahl der gleichzeitig im Schnitt stehenden Werkzeugschneiden:<br />

z e<br />

o<br />

ϕ z<br />

ze<br />

=<br />

o<br />

360<br />

∆<br />

�� Eingriffswinkel; z Anzahl der Werkzeugschneiden<br />

Schnittgeschwindigkeit nach 11.2.2<br />

v c<br />

Pc<br />

Pm<br />

=<br />

ηg<br />

� g Getriebewirkungsgrad<br />

� � g = 0,6 ... 0,8<br />

Umfangsfräsen (Schruppen <strong>und</strong> Schlichten)<br />

Umfangsstirnfräsen (Schruppen)<br />

t<br />

h<br />

L + + +<br />

= =<br />

v v<br />

lwla lü lf<br />

f f<br />

Darstellung der Werkzeugbewegung relativ zum Werkstück<br />

Umfangsstirnfräsen (Schlichten)<br />

t<br />

h<br />

L + + +<br />

= =<br />

v v<br />

lwla lü 2lf<br />

f f<br />

Darstellung der Werkzeugbewegung relativ zum Werkstück


Hauptnutzungszeit t h<br />

beim außermittigen<br />

Stirnfräsen x � 0<br />

Darstellung der<br />

Werkzeugbewegung<br />

relativ zum Werkstück<br />

Stirnfräsen (Schruppen)<br />

für 0 � x � e a d<br />

<strong>und</strong> � ae gilt:<br />

2 2<br />

L lw + la+ l ü +lfa −lfü<br />

t h = =<br />

vf vf<br />

Darstellung der<br />

Werkzeugbewegung<br />

relativ<br />

zum Werkstück<br />

Stirnfräsen (Schlichten)<br />

für 0 � x � e a d<br />

<strong>und</strong> � ae gilt:<br />

2 2<br />

L lw + la+ l ü +lfa+ lfü<br />

t h = =<br />

vf vf<br />

l fa<br />

Fräserzugabe (Anlaufseite):<br />

d<br />

fa =<br />

2<br />

l<br />

d Fräserdurchmesser<br />

l fü<br />

Fräserzugabe (Überlaufseite):<br />

Zerspantechnik<br />

Fräsen<br />

l w Werkstücklänge in Fräsrichtung<br />

l a Anlaufweg (Richtwert: 1 ... 2 mm)<br />

l ü Überlaufweg (Richtwert: 1 ... 2 mm)<br />

v f Vorschubgeschwindigkeit<br />

2<br />

2<br />

d ⎛ae⎞ l fü = − ⎜ + x⎟<br />

für Schruppen<br />

4 ⎝ 2 ⎠<br />

fü = d<br />

l für Schlichten<br />

2<br />

d Fräserdurchmesser<br />

ae Arbeitseingriff<br />

x Mittenversatz des Fräsers<br />

353<br />

11


11<br />

Zerspantechnik<br />

Fräsen<br />

Hauptnutzungszeit t h<br />

beim mittigen Stirnfräsen<br />

x = 0<br />

l w Werkstücklänge in<br />

Fräsrichtung<br />

l a Anlaufweg<br />

(Richtwert: 1 ... 2 mm)<br />

l ü Überlaufweg<br />

(Richtwert: 1 ... 2 mm)<br />

l fa Fräserzugabe (Anlaufseite):<br />

d<br />

lfa<br />

=<br />

2<br />

lfü Fräserzugabe (Überlaufseite):<br />

354<br />

1<br />

2 l<br />

für Schruppen<br />

d<br />

lfü<br />

=<br />

2<br />

für Schlichten<br />

2 2<br />

fü = d −ae<br />

d Fräserdurchmesser<br />

a e Arbeitseingriff<br />

v f Vorschubgeschwindigkeit<br />

Stirnfräsen (Schruppen)<br />

für d � a e gilt:<br />

L lw + la+ lü+ lfa −lfü<br />

t h = =<br />

vf vf<br />

Darstellung der Werkzeugbewegung relativ zum Werkstück<br />

Stirnfräsen (Schlichten)<br />

für d � a e gilt:<br />

L lw + la+ lü+ lfa+ lfü<br />

t h = =<br />

vf vf<br />

Darstellung der Werkzeugbewegung relativ zum Werkstück


11.3 Bohren<br />

11.3.1 Schnittgrößen <strong>und</strong><br />

Spanungsgrößen<br />

Schnittgrößen <strong>und</strong><br />

Spanungsgrößen beim<br />

Bohren<br />

d Bohrerdurchmesser<br />

(Nenndurchmesser)<br />

d i Durchmesser der Vorbohrung<br />

(beim Aufbohren)<br />

f z Vorschub je Schneide<br />

z Anzahl der Schneiden<br />

(Spiralbohrer z = 2)<br />

a p Schnitttiefe<br />

b Spanungsbreite<br />

h Spanungsdicke<br />

A Spanungsquerschnitt<br />

� r Einstellwinkel<br />

� Spitzenwinkel<br />

Schnitttiefe a p<br />

(Schnittbreite)<br />

Vorschub f<br />

Vorschub f z je Schneide<br />

Zerspantechnik<br />

Bohren<br />

Tiefe oder Breite des Eingriffs rechtwinklig zur Arbeitsebene<br />

d<br />

a p = beim Bohren ins Volle<br />

2<br />

Weg, den das Werkzeug während<br />

einer Umdrehung (U) in Vorschubrichtung<br />

zurücklegt.<br />

Richtwerte nach 11.3.3<br />

f<br />

fz<br />

=<br />

z<br />

f Vorschub<br />

z Anzahl der Werkzeugschneiden<br />

Für zweischneidige Spiralbohrer ist<br />

f<br />

f z =<br />

2<br />

a<br />

d − d<br />

i<br />

p = beim Aufbohren<br />

2<br />

355<br />

11


11<br />

Zerspantechnik<br />

Bohren<br />

356<br />

Spanungsbreite b<br />

Spanungsdicke h<br />

Spanungsquerschnitt A<br />

Spanungsbreite b<br />

Spanungsdicke h<br />

Spanungsquerschnitt A<br />

11.3.2 Geschwindigkeiten<br />

Geschwindigkeiten beim<br />

Bohren relativ zum<br />

Werkstück<br />

v c Schnittgeschwindigkeit<br />

v f Vorschubgeschwindigkeit<br />

v e Wirkgeschwindigkeit<br />

� Wirkrichtungswinkel<br />

� Vorschubrichtungswinkel<br />

(beim Bohren 90°)<br />

Schnittgeschwindigkeit<br />

v c (Richtwerte in 11.3.3)<br />

Umrechnung der Schnittgeschwindigkeit<br />

v c L2000<br />

(Bohrarbeitskennziffer)<br />

b<br />

d<br />

= ⎪<br />

2sinκr<br />

⎪⎪⎪⎪⎬<br />

f sin κr<br />

h= = fzsin<br />

κr<br />

Bohren ins Volle<br />

2<br />

⎪<br />

⎪<br />

⎪<br />

df dfz<br />

A = =<br />

⎪<br />

4 2 ⎪<br />

⎭<br />

⎫<br />

d − di<br />

⎫<br />

b = ⎪<br />

2sinκr<br />

⎪⎪⎪⎪<br />

κ<br />

f sin r<br />

h= fzsin<br />

κr<br />

2<br />

⎪<br />

⎬⎪⎪ Aufbohren<br />

d − di<br />

A= f<br />

4<br />

d − di<br />

A= fz<br />

2<br />

d n<br />

v c =<br />

1000<br />

π<br />

d Bohrerdurchmesser<br />

n Werkzeugdrehzahl<br />

⎪<br />

⎪<br />

⎪<br />

⎪<br />

⎭<br />

v c d n<br />

m<br />

min<br />

mm min–1<br />

Schnittgeschwindigkeitsempfehlungen beziehen sich beim Bohren<br />

meist auf eine Standlänge (L, gesamter Standweg des Bohrers in Vorschubrichtung),<br />

die unter den in der Richtwerttabelle genannten Spanungsbedingungen<br />

erreicht wird. Dabei verwendet man als Bezugsgröße<br />

häufig eine Gesamtbohrtiefe von 2000 mm. Die auf diese<br />

Standlänge bezogene Schnittgeschwindigkeit ist die Bohrarbeitskennziffer<br />

v c L2000.


Standzeit T<br />

erforderliche<br />

Werkzeugdrehzahl n erf<br />

Vorschub-<br />

geschwindigkeit v f<br />

Wirkgeschwindigkeit v e<br />

Zerspantechnik<br />

Bohren<br />

Umrechnung der Richtwerte (vc L2000) auf abweichende Standlängen<br />

bei sonst unveränderten Spanungsbedingungen:<br />

z<br />

⎛2000⎞ vc= vcL2000⎜<br />

⎟<br />

⎝ L ⎠<br />

v c L2000 Schnittgeschwindigkeit<br />

für L = 2000 mm<br />

(Bohrarbeitskennziffer)<br />

L vorgegebene Standlänge<br />

in mm<br />

z Standlängenexponent<br />

Richtwerte für Spiralbohrer aus<br />

Schnellarbeitsstahl nach<br />

M. Kronenberg<br />

Werkstoff z<br />

E 295<br />

E 360<br />

0,114<br />

0,06<br />

Die Verknüpfung von Schnittgeschwindigkeit <strong>und</strong> vorgegebenem<br />

Standweg ist beim Bohren verfahrensbedingt unsicher. Genauere<br />

Zuordnung von Standwegen <strong>und</strong> Standgeschwindigkeiten erfordern<br />

eine spezielle Untersuchung des vorliegenden Einzelfalls.<br />

Berechnung der Standzeit T aus der Standlänge L<br />

π<br />

Ld<br />

T =<br />

fvc<br />

d Bohrerdurchmesser<br />

f Vorschub<br />

vc Schnittgeschwindigkeit<br />

(Standgeschwindigkeit für Standlänge L )<br />

nerf vc d<br />

1000vc<br />

nerf<br />

=<br />

d π min –1 m<br />

min mm<br />

v c empfohlene Schnittgeschwindigkeit nach 4.3 oder umgerechnet<br />

d Bohrerdurchmesser<br />

Bei der Festlegung der Werkzeugdrehzahl sind die einstellbaren<br />

Maschinendrehzahlen (Drehzahlen an der Bohrspindel) zu beachten.<br />

Bohrmaschinen mit gestuftem Hauptgetriebe erzeugen Normdrehzahlen<br />

nach DIN 804 (11.1.1).<br />

v f = f n<br />

v f = zf z n<br />

f Vorschub<br />

f z Vorschub je Schneide<br />

z Anzahl der Werkzeugschneiden<br />

n Werkzeugdrehzahl<br />

v f f f z z n<br />

mm<br />

min<br />

mm<br />

U<br />

mm 1 min –1<br />

Momentangeschwindigkeit des betrachteten äußeren Schneidenpunkts<br />

(Bezugspunkt) der Hauptschneide in Wirkrichtung:<br />

2 2<br />

ve = vc + vfbei<br />

� = 90°<br />

vc vf<br />

ve<br />

= =<br />

cos sin<br />

η η<br />

vf ≤vc ⇒ve ≈vc<br />

357<br />

11


11<br />

Zerspantechnik<br />

Bohren<br />

358<br />

11.3.3 Richtwerte für die Schnittgeschwindigkeit v c <strong>und</strong> den Vorschub f beim Bohren<br />

Werkstoff<br />

S 235 JR, C22<br />

S 275 JQ<br />

Zugfestigkeit<br />

R m in<br />

N/mm 2<br />

bis 500<br />

E 295, C 35 500 … 600<br />

E335, C45 600 … 700<br />

E 360, C 60 700 … 850<br />

Mn-, Cr Ni-Cr<br />

Mo- <strong>und</strong><br />

andere<br />

legierte<br />

700 … 850<br />

850 … 1<br />

000<br />

Stähle 1 000 … 1<br />

400<br />

EN-GJL-150 150 … 250<br />

EN-GJL-250 250 … 350<br />

Temperguss<br />

Cu Sn Zn-Leg.<br />

Cu Sn-Guss-Leg.<br />

Cu Zn-Guss-Leg.<br />

Al-Guss-Leg.<br />

SS Schnellarbeitsstahl<br />

P 30, K 10, K 20 Hartmetalle<br />

Schneidwerkzeug<br />

S S<br />

P 30<br />

S S<br />

P 30<br />

S S<br />

P 30<br />

S S<br />

P 30<br />

S S<br />

P 30<br />

S S<br />

P 30<br />

S S<br />

P 30<br />

S S<br />

K 20<br />

S S<br />

K 10<br />

S S<br />

K 10<br />

S S<br />

K 20<br />

S S<br />

K20<br />

S S<br />

K20<br />

Schnittgeschwindigkeit<br />

Vorschub f in mm/U bei<br />

Bohrerdurchmesser<br />

v c in m/min bis 4 � 4…10 � 10…25 � 25…63<br />

35 … 30<br />

80… 75<br />

30 … 25<br />

75 … 70<br />

25 … 20<br />

70 … 65<br />

20 … 15<br />

65 … 60<br />

18 … 14<br />

40 … 30<br />

14 … 12<br />

30 … 25<br />

12 … 8<br />

25 … 20<br />

35 … 25<br />

90 … 70<br />

25 … 20<br />

40 … 30<br />

25 … 18<br />

60 … 40<br />

75 … 50<br />

85 …60<br />

60 … 40<br />

100 … 75<br />

200 … 150<br />

300 … 250<br />

0,18<br />

0,1<br />

0,16<br />

0,08<br />

0,12<br />

0,06<br />

0,11<br />

0,05<br />

0,1<br />

0,025<br />

0,09<br />

0,02<br />

0,06<br />

0,016<br />

0,16<br />

0,05<br />

0,12<br />

0,04<br />

0,1<br />

0,03<br />

0,12<br />

0,06<br />

0,1<br />

0,06<br />

0,16<br />

0,06<br />

Die Richtwerte sind von der Firma Gebr. Boehringer in Göppingen aus<br />

„Betriebstechnisches Praktikum“ von Thiele-Staelin abgeleitet worden.<br />

0,28<br />

0,12<br />

0,25<br />

0,1<br />

0,2<br />

0,08<br />

0,18<br />

0,06<br />

0,16<br />

0,03<br />

0,14<br />

0,025<br />

0,1<br />

0,02<br />

0,25<br />

0,08<br />

0,2<br />

0,06<br />

0,16<br />

0,05<br />

0,18<br />

0,08<br />

0,14<br />

0,08<br />

0,25<br />

0,08<br />

0,36<br />

0,16<br />

0,32<br />

0,12<br />

0,25<br />

0,1<br />

0,22<br />

0,08<br />

0,02<br />

0,04<br />

0,18<br />

0,03<br />

0,16<br />

0,025<br />

0,4<br />

0,12<br />

0,3<br />

0,1<br />

0,25<br />

0,08<br />

0,25<br />

0,1<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,3<br />

0,1<br />

0,45<br />

0,2<br />

0,40<br />

0,16<br />

0,32<br />

0,12<br />

0,28<br />

0,01<br />

0,25<br />

0,05<br />

0,22<br />

0,04<br />

0,2<br />

0,03<br />

0,5<br />

0,16<br />

0,4<br />

0,12<br />

0,4<br />

0,12<br />

0,36<br />

0,12<br />

0,28<br />

0,12<br />

0,4<br />

0,12


11.3.4 Richtwerte für spezifische Schnittkraft beim Bohren<br />

Die Richtwerte sind von der Firma Gebr. Boehringer in Göppingen aus Versuchswerten von Prof. Kienzle, AWF 158 <strong>und</strong> allgemeinen Hinweisen aus<br />

dem Schrifttum abgeleitet worden.<br />

c r<br />

2 κ<br />

Schnittgeschwindikeit k in N/mm bei Vorschub fin<br />

mm/U <strong>und</strong> Einstellwinkel<br />

Werkstoff<br />

Zerspantechnik<br />

Bohren<br />

359<br />

11


11<br />

Zerspantechnik<br />

Bohren<br />

360<br />

11.3.5 Werkzeugwinkel<br />

Werkzeugwinkel<br />

am Bohrwerkzeug<br />

(Spiralbohrer)<br />

�o Orthogonalfreiwinkel<br />

�o Orthogonalkeilwinkel<br />

�o Orthogonalspanwinkel<br />

�f Seitenfreiwinkel<br />

�f Seitenkeilwinkel<br />

�f Seitenspanwinkel<br />

�r Einstellwinkel<br />

� Spitzenwinkel<br />

�s Neigungswinkel<br />

�r Eckenwinkel<br />

�r Querschneidenwinkel<br />

k Dicke des Bohrerkerns<br />

(an der Bohrerspitze)<br />

Orthogonalfreiwinkel � o<br />

(siehe auch 11.1.3)<br />

Orthogonalkeilwinkel � o<br />

(siehe auch 11.1.3)<br />

Orthogonalspanwinkel � o<br />

(siehe auch 11.1.3)<br />

Seitenfreiwinkel � f,<br />

gemessen in der<br />

Arbeitsebene<br />

Der Winkel nimmt bei Kegelmantelschliff vom Außendurchmesser<br />

zum Bohrerkern hin zu.<br />

Bohren von Stahl: � o = 8° (außen) bis 30° (innen)<br />

Der Winkel ist über die ganze Länge der Hauptschneide praktisch<br />

konstant.<br />

Der Winkel nimmt durch die Form der Spannute vom Außendurchmesser<br />

zum Bohrerkern hin bis zu negativen Werten (im Bereich der<br />

Querschneide bis – 60°) ab.<br />

tan γ f + cos κr⋅tan λs<br />

γ o = arctan<br />

sin κ<br />

α = κ ⋅ α − κ ⋅ λ<br />

r<br />

� f Seitenspanwinkel<br />

�r Einstellwinkel<br />

� s Neigungswinkel<br />

f arccot(sin r cot o cos r tan s)<br />

�f Einstellwinkel<br />

� o Orthogonalfreiwinkel<br />

� s Neigungswinkel<br />

Richtwerte für Werkzeug-Anwendungsgruppen N, H, W<br />

Werkstoff Gruppe � f<br />

Stahl, Stahlguss, Gusseisen<br />

Messing, Bronze<br />

Al-Legierung<br />

N<br />

H<br />

W<br />

6° ... 15°<br />

8° ... 18°<br />

8° ... 18°


Seitenkeilwinkel � f,<br />

gemessen in der<br />

Arbeitsebene<br />

Seitenspanwinkel � f,<br />

gemessen in der<br />

Arbeitsebene<br />

Einstellwinkel � r<br />

(siehe auch 11.1.3)<br />

Spitzenwinkel ��<br />

Neigungswinkel � s<br />

Eckenwinkel � r<br />

(siehe auch 11.1.3)<br />

Querschneidenwinkel �<br />

Zerspantechnik<br />

Bohren<br />

� f = 90° – � f – � f �f Seitenfreiwinkel<br />

�f Seitenspanwinkel<br />

Der Seitenspanwinkel ist der Neigungswinkel der Nebenschneide<br />

(Komplementwinkel des äußeren Steigungswinkels) <strong>und</strong> damit der<br />

Drallwinkel des Spiralbohrers.<br />

f arctan<br />

n<br />

d π<br />

γ =<br />

h<br />

Richtwerte<br />

d Bohrerdurchmesser (Schneidendurchmesser an<br />

der Bohrerspitze)<br />

h n Steigung der Nebenschneide<br />

Werkstoff Gruppe � f<br />

Stahl, Stahlguss, Gusseisen N 16° ... 30°<br />

Messing, Bronze H 10° ... 13°<br />

Al-Legierung W 35° ... 40°<br />

Anwendungsgruppe<br />

N für normale Werkstoffe<br />

H für harte <strong>und</strong> spröde Werkstoffe<br />

W für weiche <strong>und</strong> zähe Werkstoffe<br />

σ<br />

κ r = � Spitzenwinkel<br />

2<br />

Hüllkegelwinkel der beiden Hauptschneiden des Spiralbohrers:<br />

�<br />

� = 2 � r � r Einstellwinkel<br />

Richtwerte<br />

Werkstoff Gruppe �<br />

Stahl, Stahlguss, Gusseisen N 118°<br />

Messing, Bronze H 118° ... 140°<br />

Al-Legierung W 140°<br />

Der Neigungswinkel ergibt sich aus der Kerndicke des Spiralbohrers<br />

an der Bohrerspitze.<br />

k sin<br />

tan λ s =<br />

d<br />

κ<br />

o<br />

o 360 − σ<br />

εr = 180 − κr<br />

=<br />

2<br />

r<br />

k Kerndicke des Spiralbohrers an der Bohrerspitze<br />

Mindestwert k min = 0,197 · d 0,839<br />

� r Einstellwinkel<br />

d Bohrerdurchmesser<br />

(Schneidendurchmesser an der Bohrerspitze)<br />

� r Einstellwinkel<br />

� Spitzenwinkel<br />

Winkel zur Bestimmung der Lage der Querschneide zur Hauptschneide.<br />

Der Querschneidenwinkel ist von der Art des Hinterschliffs der Freifläche<br />

abhängig <strong>und</strong> beträgt im Normalfall (bei � f = 6° außen) � = 55°.<br />

361<br />

11


11<br />

Zerspantechnik<br />

Bohren<br />

362<br />

11.3.6 Zerspankräfte<br />

Zerspankräfte beim<br />

Bohren bezogen auf das<br />

Werkzeug<br />

F cz Schnittkraft an der Einzelschneide<br />

(leistungsführend)<br />

F fz Vorschubkraft an der Einzelschneide<br />

(leistungsführend)<br />

F pz Passivkraft an der Einzelschneide<br />

F z Zerspankraft an der Einzelschneide<br />

M Schnittmoment<br />

Schnittkraft F cz<br />

je Einzelschneide<br />

spezifische Schnittkraft k c<br />

Vorschubkraft F f<br />

df<br />

Fcz = kcS 4<br />

d − di<br />

Fcz = f kcS 4<br />

beim Bohren<br />

ins Volle<br />

beim Aufbohren<br />

d Bohrerdurchmesser<br />

d i Durchmesser der Vorbohrung (beim Aufbohren)<br />

f Vorschub<br />

k c spezifische Schnittkraft<br />

S Verfahrensfaktor<br />

S = 1 für Bohren ins Volle<br />

S = 0,95 für Aufbohren<br />

F cz d, d i, f k c S<br />

N<br />

N mm 2<br />

mm<br />

Ermittlung entweder als Richtwert nach 11.3.4 oder rechnerisch:<br />

kc11<br />

⋅<br />

kc = K<br />

z wsKwv h<br />

k c1·1 Hauptwert der spezifischen Schnittkraft (11.1.4)<br />

h Spanungsdicke<br />

z Spanungsdickenexponent (11.1.4)<br />

K Korrekturfaktoren (11.1.4)<br />

1<br />

k c, k c1·1 h z K<br />

N<br />

mm<br />

2<br />

mm 1 1<br />

Die Vorschubkraft wird besonders durch die Länge der Querschneide<br />

an der Bohrerspitze beeinflusst <strong>und</strong> beansprucht das Bohrwerkzeug<br />

auch auf Knickung (Ausspitzung der Querschneide).<br />

Die bisher bekannten Berechnungsverfahren für F f ergeben keine<br />

ausreichende Übereinstimmung. Daher wird hier auf die Ermittlung<br />

der Vorschubkraft verzichtet.


Schnittmoment M<br />

11.3.7 Leistungsbedarf<br />

Schnittleistung P c<br />

Vorschubleistung P f<br />

Motorleistung P m<br />

Zerspantechnik<br />

Bohren<br />

Drehmoment des aus beiden Schnittkräften F cz nach 11.3.6 gebildeten<br />

Kräftepaars.<br />

Bohren ins Volle Aufbohren<br />

d<br />

M = Fcz<br />

2<br />

d+ di<br />

M = Fcz<br />

2<br />

2 π Mn Mn<br />

P c = =<br />

4 6⋅10 9550<br />

M Schnittmoment<br />

n Werkzeugdrehzahl<br />

Fcz vc<br />

P c =<br />

4 6⋅10 Bohren ins Volle<br />

M F cz d, d i<br />

Nm N m<br />

P c M n<br />

kW Nm min –1<br />

⎛ d ⎞<br />

Pc Fcz vc d, d<br />

i<br />

i<br />

Fcz vc⎜1+<br />

⎟<br />

⎝ d ⎠<br />

P c =<br />

Aufbohren<br />

4<br />

kW N<br />

6⋅10 m<br />

min mm<br />

Fcz Schnittkraft an der Einzelschneide<br />

vc Schnittgeschwindigkeit (außen)<br />

d Bohrerdurchmesser<br />

d i Durchmesser der Vorbohrung (beim Aufbohren)<br />

Bei der Berechnung des Bedarfs an Wirkleistung ist die Vorschubleistung<br />

wegen der geringen Vorschubgeschwindigkeit vernachlässigbar.<br />

Pc<br />

Pm<br />

=<br />

ηg<br />

�<br />

� g Getriebewirkungsgrad<br />

� g = 0,75 ... 0,9<br />

363<br />

11


11<br />

Zerspantechnik<br />

Bohren<br />

364<br />

11.3.8 Hauptnutzungszeit<br />

Hauptnutzungszeit t h<br />

beim Bohren ins Volle<br />

Hauptnutzungszeit t h<br />

beim Aufbohren<br />

L lw + la+ lü+ ls<br />

t h = =<br />

vff n<br />

Durchgangsbohrung Gr<strong>und</strong>bohrung<br />

l w Länge des zylindrischen<br />

Bohrungsteils<br />

l a Anlaufweg (Richtwert: 1 mm)<br />

l ü Überlaufweg<br />

Richtwerte: l ü = 2 mm<br />

bei Durchgangsbohrungen<br />

l ü = 0 bei Gr<strong>und</strong>bohrungen<br />

L lw + la+ lü+ ls<br />

t h = =<br />

vff n<br />

ls Schneidenzugabe<br />

(werkzeugabhängig)<br />

d d<br />

ls<br />

= =<br />

2tanκ<br />

σ<br />

r 2tan<br />

2<br />

�r Einstellwinkel � Spitzenwinkel<br />

ls � 0,3 d für Werkzeug-Anwendungsgruppe<br />

N mit � = 118° ...120°<br />

f Vorschub n Werkzeugdrehzahl<br />

Durchgangsbohrung Gr<strong>und</strong>bohrung<br />

l w Länge des zylindrischen<br />

Bohrungsteils<br />

l a Anlaufweg (Richtwert: 1 mm)<br />

l ü Überlaufweg<br />

Richtwerte: l ü = 2 mm<br />

bei Durchgangsbohrungen<br />

l ü = 0 bei Gr<strong>und</strong>bohrungen<br />

ls Schneidenzugabe<br />

(werkzeugabhängig)<br />

d −di d −di<br />

ls<br />

= =<br />

2tanκ<br />

σ<br />

r 2tan<br />

2<br />

�r Einstellwinkel � Spitzenwinkel<br />

ls � 0,3 (d – di) für Werkzeug-Anwendungsgruppe<br />

N mit � = 118° ...120°<br />

f Vorschub n Werkzeugdrehzahl


11.4 Schleifen<br />

11.4.1 Schnittgrößen<br />

Schnittgrößen beim<br />

Umfangsschleifen als<br />

Längsschleifen<br />

Beim Umfangsschleifen als<br />

Einstechschleifen wird der<br />

Axialvorschub durch den<br />

Radialvorschub ersetzt.<br />

ae Arbeitseingriff<br />

fa Axialvorschub<br />

fz Vorschub je Einzelkorn<br />

(R<strong>und</strong>vorschub)<br />

dw Werkstückdurchmesser<br />

B Schleifscheibenbreite<br />

Arbeitseingriff a e<br />

Axialvorschub f a<br />

(Seitenvorschub)<br />

Zerspantechnik<br />

Schleifen<br />

Beim Umfangslängsschleifen die Tiefe des Eingriffs des Werkzeugs,<br />

gemessen in der Arbeitsebene rechtwinklig zum R<strong>und</strong>vorschub. Der<br />

Arbeitseingriff wird durch Werkzeugzustellung direkt eingestellt.<br />

Richtwerte für a e in mm:<br />

Stahl<br />

Gusseisen<br />

Schruppen Schlichten<br />

0,003 ... 0,04<br />

0,006 ... 0,04<br />

0,002 ... 0,013<br />

0,004 ... 0,020<br />

Ausfeuern ohne Zustellung (a e = 0) verbessert Genauigkeit <strong>und</strong> Oberflächengüte.<br />

Beim Umfangslängsschleifen der Weg, den das Werkzeug während<br />

einer Umdrehung des Werkstücks in Vorschubrichtung zurücklegt:<br />

Richtwerte: Schruppschleifen f a = 0,60 ... 0,75 · B<br />

Schlichtschleifen f a = 0,25 ... 0,50 · B<br />

365<br />

11


11<br />

Zerspantechnik<br />

Schleifen<br />

Vorschub f z je Einzelkorn<br />

(R<strong>und</strong>vorschub)<br />

effektiver<br />

Kornabstand � ke<br />

Geschwindigkeitsverhältnis<br />

q<br />

366<br />

Radialvorschub f r<br />

Beim Umfangsschleifen der Weg, den ein Punkt auf dem Werkstückumfang<br />

während des Eingriffs eines Einzelkorns durch den R<strong>und</strong>vorschub<br />

zurücklegt:<br />

fz<br />

λ<br />

fz �ke q<br />

q mm mm 1<br />

= ke<br />

� ke effektiver Kornabstand<br />

q Geschwindigkeitsverhältnis<br />

statistischer Mittelwert (nach J. Peklenik)<br />

� ke � c – 0,928 a e<br />

�ke ae mm� �m<br />

a e Arbeitseingriff<br />

c Konstante, berücksichtigt die Körnung<br />

des Schleifwerkzeugs:<br />

vc<br />

q =<br />

vw<br />

vc Schnittgeschwindigkeit<br />

vw Umfangsgeschwindigkeit des Werkstücks<br />

Richtwerte für q<br />

Außenr<strong>und</strong>schleifen<br />

Innenr<strong>und</strong>schleifen<br />

Flachschleifen<br />

Körnung c<br />

60<br />

80<br />

100<br />

120<br />

150<br />

Stahl Gusseisen Al-Legierung<br />

125<br />

80<br />

80<br />

100<br />

63<br />

63<br />

50<br />

32<br />

32<br />

41,5<br />

49,5<br />

57,5<br />

62,8<br />

66,5<br />

Beim Umfangseinstechschleifen der Weg, den das Werkzeug während<br />

einer Umdrehung des Werkstücks in Vorschubrichtung zurücklegt:<br />

Richtwerte für f r in mm<br />

U<br />

Stahl<br />

Gusseinen<br />

Schruppen Schlichten<br />

0,002 ... 0,024<br />

0,006 ... 0,030<br />

0,0004 ... 0,0050<br />

0,0012 ... 0,0060


11.4.2 Geschwindigkeiten<br />

n s Drehzahl der Schleifscheibe<br />

v s Umfangsgeschwindigkeit der<br />

Schleifscheibe<br />

n w Drehzahl des Werkstücks<br />

v w Umfangsgeschwindigkeit des<br />

Werkstücks<br />

v c Schnittgeschwindigkeit<br />

v fa Axialvorschubgeschwindigkeit<br />

(beim Längsschleifen)<br />

v fr Radialvorschubgeschwindigkeit<br />

(beim Einstechschleifen)<br />

Umfangsgeschwindigkeit v s<br />

der Schleifscheibe<br />

Umfangsgeschwindigkeit v w<br />

des Werkstücks<br />

dπns v s =<br />

4 6⋅10 Umfangsschleifen<br />

als Längsschleifen<br />

d Durchmesser der Schleifscheibe<br />

n s Drehzahl der Schleifscheibe<br />

Zerspantechnik<br />

Schleifen<br />

Umfangsschleifen<br />

als Einstechschleifen<br />

v s d n s<br />

m<br />

s<br />

mm min –1<br />

Da n s � n w, ist die Umfangsgeschwindigkeit der Schleifscheibe praktisch<br />

die Schnittgeschwindigkeit (siehe 11.4.1) beim Schleifen.<br />

d π n<br />

v w =<br />

1000<br />

dw nw w w<br />

v w d w n w<br />

m<br />

min<br />

Durchmesser des Werkstücks<br />

Drehzahl des Werkstücks (R<strong>und</strong>vorschubbewegung)<br />

Richtwerte für v w in m<br />

min<br />

Außenr<strong>und</strong>schleifen<br />

(Schruppen)<br />

Außenr<strong>und</strong>schleifen<br />

(Schlichten)<br />

Innenr<strong>und</strong>schleifen<br />

Stahl<br />

unlegiert<br />

12 ... 18<br />

8 ... 12<br />

18 ... 24<br />

Stahl<br />

legiert<br />

15 ... 18<br />

10... 14<br />

20 ... 25<br />

mm min–1<br />

Gusseisen Al-Legierung<br />

12 ... 15<br />

9 ... 12<br />

21 ... 24<br />

30 ...40<br />

24 ... 30<br />

30 ...40<br />

367<br />

11


11<br />

Zerspantechnik<br />

Schleifen<br />

368<br />

Schnittgeschwindigkeit v c<br />

Axialvorschubgeschwindigkeit<br />

v fa<br />

Radialvorschubgeschwindigkeit<br />

v fr<br />

11.4.3 Werkzeugwinkel<br />

vc = vs + vw vc = vs – vw vs vw beim Gegenlaufschleifen<br />

beim Gleichlaufschleifen<br />

Umfangsgeschwindigkeit der Schleifscheibe<br />

Umfangsgeschwindigkeit des Werkstücks<br />

vs ≥ vw � vc � vs d Durchmesser der Schleifscheibe<br />

vc � vs = d � ns ns Drehzahl der Schleifscheibe<br />

Richtwerte für v c in m/s<br />

Außenr<strong>und</strong>schleifen<br />

Innenr<strong>und</strong>schleifen<br />

Flachschleifen<br />

(Umfangsschleifen)<br />

Stahl Gusseisen Al-Legierung<br />

32<br />

25<br />

32<br />

25<br />

20<br />

25<br />

16<br />

12<br />

16<br />

Zulässige Höchstgeschwindigkeiten für Schleifkörper (Unfallverhütungsvorschriften)<br />

nur nach Angaben der Hersteller einstellen.<br />

Aus den hohen Schnittgeschwindigkeiten <strong>und</strong> dem geringen Arbeitseingriff<br />

ergeben sich für das Einzelkorn sehr kurze Eingriffszeiten von<br />

0,03 ms ... 0,15 ms (hohe örtliche Erwärmung an der Wirkstelle).<br />

v fa = f a n w<br />

f a Axialvorschub (Seitenvorschub)<br />

n w Drehzahl des Werkstücks<br />

v fr = f r n w<br />

fr Radialvorschub<br />

nw Drehzahl des Werkstücks<br />

v fa f a n w<br />

mm<br />

min<br />

mm<br />

U<br />

min –1<br />

v fr f r n w<br />

mm<br />

min<br />

mm<br />

U<br />

min –1<br />

Die im Schleifwerkzeug fest eingeb<strong>und</strong>enen Schleifmittelkörner bilden<br />

Schneidteile mit geometrisch unbestimmten Schneidkeilen. Eine<br />

definierbare <strong>und</strong> beeinflussbare Schneidkeilgeometrie liegt daher<br />

nicht vor.<br />

Nach statistischen Untersuchungen<br />

der Schleifscheibentopografie kann<br />

eine mittlere Kornschneide mit einem<br />

Schneidkeil verglichen werden, dessen<br />

Spanwinkel zwischen – 30° <strong>und</strong><br />

– 80° liegt.


11.4.4 Zerspankräfte<br />

Zerspankräfte beim<br />

Umfangsschleifen bezogen<br />

auf das Werkzeug<br />

F cz Schnittkraft am Einzelkorn<br />

F cNz Schnitt-Normalkraft am<br />

Einzelkorn<br />

F az Aktivkraft am Einzelkorn<br />

Ffz Vorschubkraft am Einzelkorn<br />

FfNz Vorschub-Normalkraft am<br />

Einzelkorn<br />

Zerspankraft am Einzelkorn<br />

F z<br />

Schnittkraft F czm<br />

Mittenspanungsdicke h m<br />

spezifische Schnittkraft k c<br />

Zerspantechnik<br />

Schleifen<br />

Komponente (Mittelwert) der Zerspankraft F z in Schnittrichtung:<br />

F czm = bh m k c S<br />

b wirksame Schleifbreite<br />

b = f a beim Außenr<strong>und</strong>längsschleifen<br />

f a Axialvorschub (Seitenvorschub)<br />

λ ⎛ ⎞<br />

ke 1 1<br />

hm= ae⎜<br />

+ ⎟<br />

q ⎝d dw⎠<br />

λ ⎛ ⎞<br />

ke 1 1<br />

hm= ae⎜<br />

− ⎟<br />

q ⎝d dw⎠<br />

= ke e<br />

h m<br />

F czm b, h m k c S<br />

N<br />

N mm 2<br />

mm<br />

Außenr<strong>und</strong>längsschleifen<br />

Innenr<strong>und</strong>längsschleifen<br />

λ a<br />

q d Flachschleifen<br />

� ke effektiver Kornabstand (siehe 11.4.1)<br />

q Geschwindigkeitsverhältnis (11.4.1)<br />

ae Arbeitseingriff (11.4.1)<br />

d Durchmesser der Schleifscheibe<br />

dw Durchmesser des Werkstücks<br />

k<br />

k<br />

⋅<br />

= c11<br />

c z h m<br />

k c, k c1·1 h z<br />

N<br />

mm2<br />

mm 1<br />

k c1·1 Hauptwert der spezifischen<br />

Schnittkraft (11.1.4)<br />

z Spanungsdickenexponent<br />

(11.1.4)<br />

Verfahrensfaktor S (nach Preger)<br />

1<br />

369<br />

11


11<br />

Zerspantechnik<br />

Schleifen<br />

370<br />

11.4.5 Leistungsbedarf<br />

Schnittleistung P c<br />

Anzahl der gleichzeitig<br />

schneidenden<br />

Schleifkörner z e<br />

Eingriffswinkel �� für<br />

Außenr<strong>und</strong>schleifen<br />

(konvexe Oberfläche)<br />

Eingriffswinkel �� für<br />

Innenr<strong>und</strong>schleifen<br />

(konkave Oberfläche)<br />

Eingriffswinkel ��<br />

für Flachschleifen<br />

(ebene Oberfläche)<br />

Motorleistung P m<br />

11.4.6 Hauptnutzungszeit<br />

Hauptnutzungszeit t h<br />

beim R<strong>und</strong>schleifen<br />

(Längsschleifen)<br />

zwischen Spitzen<br />

= czm e c F z v<br />

Pc<br />

3 10<br />

Fczm Schnittkraft (Mittelwert) nach 11.4.4<br />

Schnittgeschwindigkeit nach 11.4.2<br />

v c<br />

ze<br />

o d π∆ϕ<br />

=<br />

o λ<br />

ke 360<br />

d Durchmesser der Schleifscheibe<br />

�ke effektiver Kornabstand nach 11.4.1<br />

o<br />

o 360 ae<br />

∆ϕ<br />

≈<br />

π ⎛ d ⎞<br />

d⎜1+<br />

⎟<br />

⎝ dw<br />

⎠<br />

ae Arbeitseingriff nach 11.4.1<br />

d Durchmesser der Schleifscheibe<br />

d w Durchmesser des Werkstücks<br />

o<br />

o 360 ae<br />

∆ϕ<br />

≈<br />

π ⎛ d ⎞<br />

d⎜1−⎟<br />

⎝ dw<br />

⎠<br />

360 a<br />

∆ϕ<br />

≈<br />

π d<br />

o<br />

o e<br />

Pc<br />

Pm<br />

=<br />

ηg<br />

P c F czm z e v c<br />

kW N 1<br />

m<br />

z e d ��� � ke<br />

1 mm ° mm<br />

P c Schnittleistung<br />

� g Getriebewirkungsgrad<br />

� � g = 0,4 ... 0,6 je nach Bauart <strong>und</strong> Belastungsgrad der Maschine<br />

B<br />

L<br />

lw<br />

−<br />

t<br />

3<br />

h = i = i<br />

v f n<br />

fa a w<br />

lw Werkstücklänge in Schleifrichtung (Längsrichtung)<br />

B Schleifscheibenbreite<br />

fa Axialvorschub<br />

nw Drehzahl des Werkstücks<br />

n<br />

w<br />

v<br />

=<br />

d<br />

w<br />

w π<br />

u w Umfangsgeschwindigkeit des Werkstücks<br />

d w Durchmesser des Werkstücks<br />

s


i Anzahl der erforderlichen Zustellschritte<br />

(Schleifhübe):<br />

dw − df<br />

i = Außenr<strong>und</strong>schleifen<br />

2a<br />

e<br />

d − d<br />

i =<br />

2a<br />

f w<br />

e<br />

Innenr<strong>und</strong>schleifen<br />

d w Durchmesser des Werkstücks<br />

(Ausgangsdurchmesser)<br />

d f Fertigdurchmesser des Werkstücks<br />

a e Arbeitseingriff<br />

Hauptnutzungszeit t h<br />

beim R<strong>und</strong>schleifen<br />

(Einstechschleifen)<br />

zwischen Spitzen<br />

dw Durchmesser des Werkstücks<br />

(Ausgangsdurchmesser)<br />

df Fertigdurchmesser des Werkstücks<br />

la Anlaufweg (Richtwert: 0,1 ... 0,3 mm)<br />

fr Radialvorschub<br />

nw Drehzahl des Werkstücks<br />

v w<br />

nw<br />

=<br />

dw<br />

π<br />

v w Umfangsgeschwindigkeit des Werkstücks<br />

d w Durchmesser des Werkstücks<br />

Hauptnutzungszeit t h<br />

beim spitzenlosen<br />

R<strong>und</strong>schleifen<br />

(Durchgangsschleifen)<br />

B Schleifscheibenbreite<br />

d r Durchmesser der Regelscheibe<br />

n r Drehzahl der Regelscheibe<br />

� Verstellwinkel der Regelscheibe<br />

Richtwert für Längsschleifen: � = 3° ... 5°<br />

i w Anzahl der aufeinander folgenden<br />

Werkstücke beim Durchgangsschleifen<br />

l w Länge des einzelnen Werkstücks<br />

t<br />

Zerspantechnik<br />

Schleifen<br />

Darstellung gilt sinngemäß auch für das Innenr<strong>und</strong>schleifen<br />

dw − df<br />

L<br />

+ l<br />

t<br />

2<br />

h=<br />

=<br />

v f n<br />

h<br />

fr r w<br />

i + B<br />

= =<br />

v 0,95 d n sin α<br />

L wlw fa r π<br />

r<br />

a<br />

371<br />

11


11<br />

Zerspantechnik<br />

Schleifen<br />

Hauptnutzungszeit t h<br />

beim spitzenlosen<br />

R<strong>und</strong>schleifen<br />

(Einstechschleifen)<br />

dw Durchmesser des Werkstücks<br />

(Ausgangsdurchmesser)<br />

df Fertigdurchmesser des Werkstücks<br />

la Anlaufweg (Richtwert: 0,1 ... 0,3 mm)<br />

fr Radialvorschub<br />

nw Drehzahl des Werkstücks<br />

372<br />

dr<br />

nw = 0,95 nr dw<br />

n r Drehzahl der Regelscheibe<br />

d r Durchmesser der Regelscheibe<br />

d w Durchmesser des Werkstücks<br />

t<br />

h<br />

dw − df<br />

L<br />

+<br />

= =<br />

2<br />

v f n<br />

fr r w<br />

la


Sachwortverzeichnis<br />

0,2-Dehngrenze 95<br />

Abgleichbedingung 124<br />

Ableitung 37<br />

Abmaße, Grenzmaße, Toleranzen 249<br />

Abscherbeanspruchung 235<br />

Abscheren <strong>und</strong> Torsion 235, 236, 293<br />

Abscherfestigkeit 235<br />

Abscher-Hauptgleichung 235<br />

Abscherspannung, vorhandene 235<br />

–, zulässige 235<br />

absolut schwarzer Körper 176<br />

Absolutwert 1<br />

Abstechdrehen, Hauptnutzungszeit 344<br />

Abszissen 29<br />

Abtriebsdrehzahl 342<br />

Abtriebsdrehzahlbereich 342<br />

Abtriebsmoment 200<br />

Abziehhülse 298<br />

Achsabstand 322<br />

– ohne Profilverschiebung 321<br />

Achsen 290<br />

–, Normen (Auswahl) 288<br />

Achsenabschnittsform der Geraden 27<br />

Achsenwinkel 323<br />

Achsmodul 325<br />

Achsschnitt, Eingriffswinkel 326<br />

Achteck 14<br />

–, regelmäßiges 52<br />

Additionstheoreme 21, 24 ff.<br />

adiabate (isentrope) Zustandsänderung 169<br />

Admittanz 141<br />

Aktivkraft 337, 351<br />

Aliphaten 74<br />

Alkalimetalle 67<br />

allgemeine Linearform der Geradengleichung 27<br />

Allgemeintoleranzen für Fasen <strong>und</strong> R<strong>und</strong>ungshalbmesser<br />

nach DIN ISO 2768-1 251<br />

– – Form <strong>und</strong> Lage nach DIN ISO 2768-2 251<br />

– – Längenmaße nach DIN ISO 2768-1 251<br />

– – Winkelmaße nach DIN ISO 2768-1 251<br />

Aluminium <strong>und</strong> Aluminiumlegierungen, Bezeichnung<br />

104<br />

Aluminiumgusslegierungen 105<br />

Aluminiumknetlegierungen 105<br />

AL-Wert 129, 136<br />

Amplitude 195<br />

Analytische Geometrie 26<br />

Anfangsgeschwindigkeit 191<br />

Anfangsparameter 45<br />

Anfangswinkelgeschwindigkeit 194<br />

Ångström 60<br />

Anhaltswert 275<br />

– für die zulässige ideelle Schubspannung 278<br />

Ankreis 17<br />

373<br />

Anlaufweg 342, 344, 352, 354, 364, 371<br />

Anpresskraft 187<br />

Anstrengungsverhältnis 239, 290<br />

Anströmwinkel 207<br />

Antiparallelschaltung 158<br />

Antriebsmoment 200<br />

Antriebswelle 299<br />

Anziehdrehmoment 186<br />

–, erforderliches 266<br />

Anziehfaktor 265<br />

–, Richtwerte 265<br />

Äquivalent 1<br />

–, elektrochemisches 86<br />

Äquivalentmenge 88<br />

Äquivalentmengenkonzentration 89<br />

Arbeit 56, 204<br />

– der Gewichtskraft 199<br />

– der konstanten Kraft 199<br />

– einer veränderlichen Kraft 199<br />

–, äußere 167 ff.<br />

–, elektrische 117<br />

–, konstantes Drehmoment 200<br />

–, technische 167 ff.<br />

–, verrichtete 199<br />

Arbeitsebene 335<br />

Arbeitseingriff 345, 353, 365, 366<br />

Arbeitspunkt 118, 151, 153<br />

Arbeitssatz (Wuchtsatz) 204<br />

Archimedische Spirale 12, 46<br />

Arcusfunktion 23<br />

Areafunktion 26<br />

Argument 7<br />

Arithmetische Reihen, Definition 32<br />

Arithmetisches Mittel 4<br />

Aromaten 77<br />

Asymptoten 31, 43, 48<br />

Atmosphärendruck, umgebender 161, 205<br />

atmosphärische Druckdifferenz, Überdruck 161<br />

Atombindung 70<br />

–, polarisierte 70<br />

Atomkern 63<br />

Atommasse, relative 63<br />

Aufbohren 355 f., 363<br />

Auflagereibmoment 186<br />

Aufnahmekegel 307<br />

Auftrieb 206<br />

Ausfeuern 365<br />

Ausflusszahl 208<br />

Ausflusszeit 209<br />

Ausknicken 279<br />

Auslenkung 194 f.<br />

–, maximale 195<br />

Auslenkung-Zeit-Diagramm 195<br />

Ausnutzungsgrad 259 ff.<br />

Ausschlagfestigkeit 259, 267, 269, 277


374 Sachwortverzeichnis<br />

Ausschlagkraft 267<br />

Ausschlagspannung 259 f., 267, 269<br />

Außendrehen 337, 340<br />

–, Richtwerte 340<br />

Außendurchmesser 326<br />

Außenleiter 148<br />

Außenpressung 243<br />

Außenr<strong>und</strong>längsschleifen 369<br />

Außenr<strong>und</strong>schleifen 367, 371<br />

Ausspitzung 362<br />

Avogadro-Konstante 59, 87<br />

axiale Flächenmomente 226<br />

– –, Widerstandsmomente, Flächeninhalte,<br />

Trägheitsradius 225, 227<br />

Axialkraft 298, 318, 319<br />

–, Bezeichnungen 291<br />

Axialkraftanteil 264<br />

–, in den verspannten Platten (Plattenzusatzkraft)<br />

264<br />

Axialsicherungsring 299<br />

Axialspannung 241<br />

Axialvorschub 365<br />

– (Seitenvorschub), Richtwerte 365<br />

Axialvorschubgeschwindigkeit 368<br />

Backenbremse 188<br />

– mit tangentialem Drehpunkt 189<br />

– mit unterzogenem Drehpunkt 189<br />

Bahnpunkt, Geschwindigkeit 192<br />

bainitisches Gusseisen 104<br />

Ballungsregel 134<br />

Bandbremse, einfache 189<br />

Bandbremszaum 189<br />

Base 78<br />

Basis 6<br />

Baustahl 99, 293<br />

–, vergütet 294<br />

Bauteil-Ausschlagfestigkeit 293<br />

Bauteil-Fließgrenze 296<br />

–, Biegebeanspruchung 297<br />

–, Ermittlung 297<br />

–, Torsionsbeanspruchung 297<br />

Bauteil-Wechselfestigkeit, Berechnung 295<br />

–, Gleichungen 295<br />

Bauverhältnisse (Anhaltswerte) 313<br />

Beanspruchung 290<br />

–, zusammengesetzte 238, 239<br />

Befestigungsnabe 316<br />

Belastung, dynamische 218<br />

–, quasistatische 284<br />

–, schwingende 279<br />

–, zulässige 217 f., 235<br />

Belastungsfall 233, 290<br />

Belastungsnachweis 217 f., 235, 236<br />

Beleuchtungsstärke 59<br />

Berechnung axial belasteter Schrauben ohne<br />

Vorspannung 259<br />

– einer vorgespannten Schraubenverbindung<br />

bei axial wirkender Betriebskraft 260<br />

– vorgespannter Schraubenverbindungen bei<br />

Aufnahme einer Querkraft 267<br />

Berechnungsgleichungen für die Einzeltellerfeder<br />

Kennwerte K 282<br />

Bernoulli'sche Druckgleichung 207<br />

Beschleunigung 55, 190 f., 195, 201, 204<br />

Beschleunigungsarbeit 200 ff.<br />

Beschleunigungskraft 204<br />

Beschleunigungsmoment 204<br />

–, resultierendes 202<br />

Beschleunigung-Zeit-Diagramm 196<br />

Bestimmung des maximalen Biegemomentes<br />

219<br />

Betrag 1<br />

Betriebsbelastung 296<br />

Betriebseingriffswinkel 322<br />

– im Normalschnitt 322<br />

– im Stirnschnitt 322<br />

Betriebskraft, axiale 262, 264, 267<br />

–, dynamische 267<br />

–, gegebene 259<br />

Betriebslast 316<br />

Betriebswälzkreis 318<br />

Betriebswälzkreisdurchmesser 322<br />

Bewegung, drehende (rotatorische) 204<br />

–, geradlinige (translatorische) 204<br />

–, geradlinige gleichmäßig beschleunigte<br />

(verzögerte) 190<br />

Bewegungsschraube, Berechnung 268<br />

–, zulässige Flächenpressung, Richtwerte 269<br />

Bezugsprofil 322<br />

Biegebeanspruchung 218, 221<br />

–, Sicherheit 296<br />

Biegefeder 273<br />

Biegelinie 222<br />

Biegemoment 235, 239, 289 f., 292<br />

–, maximales 222, 291<br />

Biegemomentenfläche 219<br />

Biegespannung 276<br />

–, vorhandene 218, 289<br />

–, zulässige 275, 290<br />

Biegewechselfestigkeit 294<br />

Biegung <strong>und</strong> Torsion 240<br />

Bildungs- <strong>und</strong> Verbrennungswärme 92<br />

Bildungsenthalpie 91<br />

Bindigkeit 71<br />

Bindungswertigkeit 71<br />

Binomische <strong>Formeln</strong>, Polynome 3<br />

bipolare Transistoren 155 f.<br />

Blattfeder 273<br />

–, geschichtete 276<br />

Blindfaktor 141<br />

Blindgröße, Blindwiderstand 141 ff.<br />

Blindleistungskompensation 147<br />

Blocklänge 278<br />

Bodenkraft 205<br />

Bogenanschluss 53<br />

Bogenelement 43<br />

Bogenhöhe 13<br />

Bogenlänge, mittlere 13<br />

Bogenmaß 19, 188, 195<br />

– des ebenen Winkels 19<br />

Bohren 337, 355, 358 f.<br />

– ins Volle 355 f., 363


Sachwortverzeichnis 375<br />

–, Geschwindigkeiten 356<br />

–, Schnittgrößen <strong>und</strong> Spanungsgrößen 355<br />

–, Zerspankräfte 362<br />

Bohrerkern 360<br />

Bohrerspitze 360<br />

Bohrung, Toleranzfeld 305<br />

Bohrungsmaße 248<br />

Boltzmann-Konstante 59<br />

Brechung magnetischer Feldlinien 130<br />

Breitenverhältnis 276<br />

Bremse 188<br />

Bremskraft 188<br />

Bremsmoment 188<br />

Bremszaum 189<br />

Brennpunkt 30<br />

Brennstrahl 30<br />

Brennstrahlenlänge 31<br />

Bruchdehnung 95<br />

–, Zerreißversuch 216<br />

Brüche 3<br />

Brucheinschnürung 95<br />

Bruchfestigkeit 315<br />

Brückenschaltung 124<br />

Candela 59<br />

Carnot'scher Kreisprozess 171<br />

Celsiustemperatur 163<br />

Coulomb 125<br />

Coulomb'sches Gesetz 126<br />

CrNiMo-Einsatzstähle 294<br />

Culmann'sche Gerade 180<br />

d'Alembert'scher Satz 201<br />

Dämpfung, prozentuale 287<br />

Darstellung, goniometrische 7<br />

Dauerbeanspruchung 277<br />

Dauerbruch, Sicherheitsnachweis 293<br />

Dauerfestigkeit 294<br />

–, Nachweis 284<br />

–, Sicherheitsnachweis 293<br />

Dauerfestigkeitsdiagramm (Goodman-<br />

Diagramme) 284, 301, 312, 316<br />

Dauerhaltbarkeit 279<br />

Dauerhubfestigkeit 279 f.<br />

Dauerkurzschlussstrom 138<br />

Dehnung 215 f.<br />

Dehnungshypothese (C. Bach) 239<br />

Diac 158, 160<br />

diamagnetisch 128<br />

Dichte 56, 176<br />

– von Wasser 211<br />

Dichtebestimmung von Gasen 209<br />

Dielektrikum 126 f.<br />

Dielektrizitätskonstante 125<br />

Dielektrizitätszahl 125<br />

differentieller Widerstand 151, 153 f.<br />

Differenzbremse 189<br />

Differenzial 2<br />

Differenzial- <strong>und</strong> Integralrechnung, Anwendungen<br />

42<br />

Differenzialgleichung der freien ungedämpften<br />

Schwingung 195<br />

Differenzialquotient 2<br />

Differenzialrechnung 35<br />

–, Ableitungen elementarer Funktionen 36<br />

–, Gr<strong>und</strong>regeln 35<br />

DIN-Geradverzahnung 320<br />

DIN-Verzahnungssystem 320<br />

Diode 151 f.<br />

Dipol 71<br />

Diskriminante 11, 29<br />

Dissoziation, elektrolytische 83<br />

Dissoziationsgrad 83<br />

Dissoziationskonstanten 83<br />

Drahtdurchmesser, Entwurfsberechnung 277 f.<br />

Drallwinkel 349, 361<br />

Drangkraft 337<br />

Drehachse 202<br />

Drehbewegung, gleichförmige 192<br />

Drehen 329<br />

–, Bewegungen 329<br />

–, Geschwindigkeiten 329<br />

–, Kräfte 329<br />

Drehenergie (Drehwucht) 202<br />

Drehfeder (Schenkelfeder) 277<br />

Drehfrequenz 55<br />

Drehimpulsänderung 204<br />

Drehmaschine, Leistungsflussbild 339<br />

Drehmeißel, gerader, rechter 334<br />

Drehmoment 56, 199 f.<br />

–, resultierendes 202<br />

–, stoßartiges 298<br />

–, zu übertragendes 268<br />

Drehschub 287, 288<br />

Drehstabfeder 273 f., 277, 299<br />

Drehstromnetz 148<br />

Drehstromtechnik 148 ff.<br />

Drehwinkel 193 ff., 200, 204, 273<br />

–, überstrichener 193<br />

Drehwucht 204<br />

Drehzahl 55, 202<br />

–, erforderliche 331<br />

Drehzahlwerte 342<br />

Dreieck 13<br />

–, gleichseitiges 13, 51<br />

–, schiefwinkliges 18<br />

Dreieck-Blattfeder 275<br />

Dreieckfläche 182<br />

Dreieckschaltung 148 ff.<br />

Dreieckspannung 148<br />

Dreiecksumfang 182<br />

Drei-Kräfteverfahren 180<br />

Drillungswiderstand 237<br />

Drosselspule 137<br />

Druck 56, 205<br />

– <strong>und</strong> Biegung 238<br />

–, absoluter 161, 205<br />

–, hydrostatischer (Schweredruck) 205<br />

–, statischer 207 f.<br />

–, statischer, Messung 207<br />

Druckabfall 209 f.<br />

Druckänderungsarbeit 167<br />

Druckfeder 273<br />

–, kaltgeformte 278 f.


376 Sachwortverzeichnis<br />

–, kaltgeformte, Dauerfestigkeitsdiagramm 279<br />

–, zylindrische 273<br />

Druckgusswerkstoffe 108<br />

Druckhöhe, konstante 209<br />

Druckkraft 233<br />

Druckspannung 233, 284<br />

–, größte 218<br />

–, mittlere tangentiale 304<br />

–, resultierende 238<br />

–, vorhandene 234<br />

Druckübersetzung 205<br />

Durchbiegung 222<br />

Durchbruchbereich 154<br />

Durchbruchspannung 151, 154<br />

Durchflussgeschwindigkeit, mittlere 206<br />

Durchflusszahl 208<br />

Durchflutungsgesetz 129<br />

Durchgangsbohrung 270, 364<br />

Durchlassbereich 151<br />

Durchlassstrom 151, 158<br />

Durchmesserverhältnis 300<br />

Dynamik der Drehung (Rotation) 202<br />

– – Verschiebebewegung (Translation) 201<br />

dynamisches Gr<strong>und</strong>gesetz für freien Fall 201<br />

– – für Tangenten- <strong>und</strong> Normalenrichtung 201<br />

– –, allgemein 201 f.<br />

Ebene, schiefe 185<br />

Eckenwinkel 334 f., 349, 360 f.<br />

Edelgas 69<br />

Edelmetall 68<br />

Effektivwert 139 f.<br />

Eigenfrequenz 273 f.<br />

Einflussfaktor, geometrischer 294<br />

Eingriffsteilung, Normalschnitt 321<br />

–, Stirnschnitt 321<br />

Eingriffswinkel 352<br />

–, Außenr<strong>und</strong>schleifen 370<br />

–, Flachschleifen 370<br />

–, Innenr<strong>und</strong>schleifen 370<br />

–, Normal- <strong>und</strong> Achsschnitt 327<br />

–, Stirnschnitt 321<br />

–, Teilkreis 320<br />

Eingriffszeit 368<br />

Einheit 189<br />

–, imaginäre 7<br />

– der vorkommenden physikalischen Größen<br />

197<br />

– des ebenen Winkels, Begriff 19<br />

Einheitsbohrung 305<br />

Einlegekeil 298<br />

Einpressen 300<br />

Einpresskraft 301, 303<br />

–, erforderliche 307<br />

Einsatzhärten 294<br />

Einsatzstahl 101, 294<br />

Einsetzregel (Substitutionsmethode) 37<br />

Einstechschleifen 365<br />

Einstellwinkel 306 f., 334 f., 340, 342, 351, 360 f.,<br />

364<br />

–, Richtwerte 349<br />

Einweg-Gleichrichtung 140<br />

Einzellast 222<br />

Einzelrad- <strong>und</strong> Paarungsgleichungen für Gerad-<br />

<strong>und</strong> Schrägstirnräder 320<br />

Einzelteller, Maße 281<br />

Eisen-Kohlenstoff-Diagramm 96<br />

Elastizitätsmodul 56, 95, 222, 275, 302<br />

– E <strong>und</strong> Schubmodul G verschiedener Werkstoffe<br />

220<br />

elektrische Feldstärke 125<br />

elektrischer Fluss 125<br />

elektrisches Feld 125 ff.<br />

Elektrizitätsmengen 58<br />

Elektrolyse 85<br />

Elektrolyt 83<br />

Elektronegativität 69<br />

Elektronenhülle 66<br />

Elektronik 151 ff.<br />

Elektrotechnik 115 ff.<br />

Elektrowärme 118<br />

Element, galvanisches 85<br />

Elementarladung, elektrische 59<br />

Elementar-Teilchen 63<br />

Ellipse 10, 30<br />

Ellipsenkonstruktion 52<br />

Ellipsenumfang 31<br />

Emissionsverhältnis 165, 176<br />

Endgeschwindigkeit 191<br />

Endparameter 45<br />

Endwinkelgeschwindigkeit 193<br />

Energie 56<br />

– (Bewegungsenergie), kinetische 201<br />

–, Änderung der inneren 168<br />

–, Änderung der inneren 170<br />

–, elektrische 58, 117, 125<br />

–, innere 166, 169<br />

–, potenzielle (Energie der Lage) 201<br />

–, spezifische innere 57, 166<br />

Energiedichte 125, 129<br />

Energieerhaltungssatz 201<br />

Energieerhaltungssatz der Drehung 202<br />

Energieinhalt 125, 129<br />

Energiekosten 117<br />

Energieprinzip, (H. v. Helmholtz) 162<br />

Energieverlust beim Stoß 198<br />

– beim vollkommen unelastischen Stoß 198<br />

Englergrade, Umrechnung 206<br />

Enthalpie 57, 167<br />

–, Änderung 168, 170<br />

–, spezifische 57, 167<br />

Entropie 169<br />

–, Änderung 168, 170 f.<br />

Erdalkalimetall 67<br />

Erdmetall 67<br />

Ergänzungskegel 318<br />

Ergänzungsverzahnung 324<br />

Ergänzungszähnezahl 324<br />

Erhöhungsfaktor 297<br />

–, Fließgrenze 296<br />

Ersatz-Geradstirnrad 318<br />

Ersatzhohlzylinder 263<br />

Ersatzkraft 185<br />

Ersatz-Spannungsquelle 119, 130


Sachwortverzeichnis 377<br />

Ersatz-Stromquelle 119<br />

Ersatzverzahnung 324<br />

Ersatzzähnezahl 320, 324<br />

Euklid 16<br />

Eulergleichung 234<br />

Euler'sche Knickung 234<br />

– Zahl 188<br />

Evolventenfunktion 321<br />

Expansion, adiabate 171<br />

–, isotherme 171<br />

Expansionszahl 208<br />

experimentelle Bestimmung des Trägheitsmomentes<br />

eines Körpers 197<br />

Exponentialform 7<br />

Exponentialfunktion 11<br />

– <strong>und</strong> logarithmische Funktion 6<br />

Exponentialgleichung 9<br />

–, lösen 6<br />

Extremwert 43, 48<br />

Exzentrizität, lineare 31<br />

–, numerische 31<br />

Fachwerk 181<br />

Fahrwiderstand 187<br />

Fahrwiderstandszahl 187<br />

Fakultät 1<br />

Fall, freier 190, 218<br />

Fallbeschleunigung 55, 190, 201, 205, 217<br />

Fallhöhe 190<br />

– nach Wurfweite 192<br />

–, freie 198<br />

–, Geschwindigkeit 192<br />

Farad 125<br />

Faraday’sche Gesetze 86<br />

Faraday-Konstante 59, 86<br />

Fasenlänge 301<br />

Fasenwinkel 301<br />

Federarbeit 273<br />

Federhub 279<br />

Federkennlinie 273, 281<br />

Federkraft 200, 273, 277, 278, 282 ff.<br />

Federmoment 273, 275<br />

Feder 273, 286<br />

–, Berechnungen 282<br />

–, hintereinandergeschaltete 274<br />

–, Maße, Begriffe <strong>und</strong> Bezeichnungen 281<br />

–, parallelgeschaltete 274<br />

Federpaket 281 f.<br />

Federrate 195 f., 273, 275, 283<br />

–, (Federsteifigkeit) 200<br />

– in N/mm 217<br />

–, resultierende 274<br />

Federsäule 281 f.<br />

Federstahl 283<br />

Federstahldraht, Dauerfestigkeitsdiagramm 278<br />

Federteller ohne Auflagefläche 282<br />

Federungsarbeit 283<br />

Federvolumen 275<br />

Federweg 200, 273, 275, 279, 281, 284<br />

Feinkornbaustahl, schweißgeeigneter 100<br />

Feldkonstante, elektrische 59, 125<br />

–, magnetische 59, 128<br />

Feldstärke 128 ff.<br />

–, elektrische 58<br />

Ferroelektrika 125<br />

ferromagnetisch 128<br />

Fertigung, spanende 340<br />

Festigkeitseigenschaften der Schraubenstähle<br />

nach DIN EN 20898 269<br />

Festigkeitshypothese 239<br />

Festigkeitskennwert 239<br />

Festigkeitsklasse 259<br />

Festigkeitsnachweis 269<br />

–, statische Belastung 284<br />

Festsitz 254<br />

Flächen 12 f.<br />

Flächenberechnung 45<br />

– in Polarkoordinaten 46<br />

Flächeninhalt eines Dreiecks 27<br />

Flächenintegral (bestimmtes Integral) 37<br />

Flächenmoment 228 f., 232, 237<br />

–, axiales 218, 219, 233<br />

–, erforderliches 233<br />

–, polares 196, 219<br />

– 2. Grades, Widerstandsmoment, Trägheitsradius<br />

56, 219, 231<br />

Flächenpressung 241, 244, 267, 311 f., 316<br />

– an der Nabe, vorhandene 315<br />

– an der Welle, vorhandene 315<br />

– der Prismenführung 241<br />

– ebener Flächen 241<br />

–, Grenzwert 312<br />

–, Herleitung der Gleichungen 315<br />

– im Gewinde 242, 259<br />

– im Gleitlager 242<br />

– im Kegelzapfen 241<br />

– in Kegelkupplung 242<br />

–, mittlere 187<br />

–, zulässige 301, 309, 315 f.<br />

Flächenschwerpunkt 183<br />

Flachkeil 310<br />

Flachschleifen (Umfangsschleifen) 368 f.<br />

Flankendurchmesser 260, 272<br />

Flankenradius 186<br />

Flaschenzug (Rollenzug) 188<br />

Fliehkraft 202, 240<br />

Fließgrenze, Sicherheitsnachweis 296<br />

Fluss, magnetischer 58<br />

Flussdichte 128 ff.<br />

–, elektrische 58<br />

Flüssigkeitsvolumen, verdrängtes 206<br />

Form, konkave 370<br />

–, konvexe 370<br />

Formänderung 215 f.<br />

Formänderungsarbeit 200, 217, 236<br />

Formänderungsgleichungen 280<br />

<strong>Formeln</strong> von Euler 33<br />

Formelzeichen <strong>und</strong> Einheiten 280<br />

Formfaktor 139 f., 275 f., 287<br />

Formfräser 349<br />

Formschlussverbindung 299<br />

Formtoleranz 252<br />

Formzahl 325<br />

Fourier-Entwicklung 195


378 Sachwortverzeichnis<br />

Fräsen 337<br />

Fräserüberstand 351<br />

Fräserzugabe 352<br />

Freimachen 177<br />

Freiwinkel 335<br />

Frequenz 55, 139, 141, 195<br />

Fügefläche 300<br />

Fügen 300<br />

–, hydraulisches 300<br />

Fugendruck 300 f., 303, 309<br />

– (Pressungsgleichung), erforderlicher 301<br />

Fugendruck, Einpresskraft 307<br />

–, Verteilung 309<br />

–, vorhandener 309<br />

Fugendurchmesser 301<br />

Fugenfläche 309<br />

Fugenlänge 300 f., 307<br />

Fugenpressung, vorhandene 307<br />

Fügespiel, erforderliches 304<br />

Fünfeck 14<br />

–, regelmäßiges 52<br />

Funktionen der halben Winkel 22<br />

– für Winkelvielfache 22<br />

Funktion, gerade 44<br />

–, inverse trigonometrische 12<br />

–, logarithmische 11<br />

–, trigonometrische 11, 20, 22, 25<br />

–, ungerade 45<br />

–, unecht gebrochene rationale 48<br />

Funktionswerte 20<br />

Fußhöhe 327<br />

Fußkreis 318<br />

Fußkreisdurchmesser 321, 326, 327<br />

Fußwinkel 326<br />

Gangzahl der Schnecke 325<br />

–, Erfahrungswerte 325<br />

Ganze Zahlen 1<br />

Gas 69<br />

Gas, vollkommenes 162<br />

Gasgemisch, Gleichungen 171<br />

Gaskonstante 171<br />

–, individuelle 166<br />

–, spezifische 57, 166, 176<br />

–, universelle 57, 59, 166<br />

Gasmechanik 166<br />

Gegenkraft 188<br />

Gegenlaufschleifen 368<br />

Gegenlaufverfahren 346, 349<br />

Gegenüberstellung einander entsprechender<br />

Größen <strong>und</strong> Definitionsgleichungen für<br />

Schiebung <strong>und</strong> Drehung 204<br />

Gemischpartner 171<br />

Gemischvolumen 171<br />

Generatorregel 133<br />

geometrische Größe, Sechskantschraube 246<br />

– Gr<strong>und</strong>konstruktion 49<br />

– Reihe, Definition 32<br />

geometrisches Mittel 4, 32<br />

Gerade 10<br />

Geradstirnrad 318<br />

– -Nullgetriebe 320<br />

– -V-Getriebe 320<br />

– -V-Nullgetriebe 320<br />

Geradverzahnung 321<br />

Geradzahn-Kegelräder 319, 324<br />

Gesamtdruck 171<br />

Gesamteinflussfaktor 295<br />

Gesamtfederkraft 282<br />

Gesamtfederweg 282<br />

Gesamtmasse 171<br />

Gesamtresultierende 179<br />

Gesamtr<strong>und</strong>lauftoleranz 252<br />

Gesamtschwerachse 220<br />

Gesamtschwerpunkt 220<br />

Gesamtspannkraft, erforderliche axiale 312<br />

Gesamtüberdeckung 322<br />

Gesamtvolumen 171<br />

Gesamtwirkungsgrad 200, 327<br />

Geschwindigkeit 55, 204, 209, 367<br />

–, gemeinsame 198<br />

–, maximale 196<br />

–, mittlere 197<br />

– nach dem Stoß 198<br />

– nach dem vollkommen elastischen Stoß 198<br />

Geschwindigkeitsänderung 190<br />

Geschwindigkeitsdruck 207<br />

Geschwindigkeitsverhältnis, Richtwerte 366<br />

Geschwindigkeitszahl 208<br />

Geschwindigkeit-Zeit-Diagramm 196<br />

Gesetz von Boyle-Mariotte 163<br />

– – Dalton 171<br />

– – Gay-Lussac 163<br />

Gestalt-Ausschlagfestigkeit 293<br />

Gestaltfestigkeit 277, 296<br />

–, Ermittlung 293<br />

–, Gleichungen 295<br />

Getriebestufe, Gesamtwirkungsgrad 328<br />

Getriebewelle, Konstruktionsentwurf 289<br />

–, Stützkräfte <strong>und</strong> Biegemomente, Kräfte am<br />

Zahnrad 291<br />

Getriebewirkungsgrad 330, 339, 363, 370<br />

Gewichtskraft 56, 185 f., 218<br />

Gewinde, eingängiges 272<br />

–, zweigängiges 272<br />

Gewindedurchmesser 272<br />

Gewindereibmoment 186, 268<br />

Gewindesteigung 259, 266<br />

Gewindesteigungswinkel 260<br />

Glätten 300<br />

Glättung 300, 303<br />

Gleichanteil 140<br />

Gleichgewicht, chemisches 81<br />

Gleichgewichtskraft 235<br />

Gleichgewichtslage 195<br />

Gleichlaufschleifen 368<br />

Gleichlaufverfahren 346, 349<br />

Gleichrichtung 140<br />

Gleichrichtwert 139 f.<br />

Gleichsetzen 48<br />

Gleichstromtechnik 118 ff.<br />

Gleichung, goniometrische 9<br />

–, logarithmische 9<br />

–, quadratische 8 f.


Sachwortverzeichnis 379<br />

Gleitfeder 315<br />

Gleitgeschwindigkeit 327<br />

Gleitlager 327<br />

Gleitpassfeder 299<br />

Gleitreibkraft 185<br />

Gleitreibung <strong>und</strong> Haftreibung 185<br />

Gleitreibzahl 190, 268, 326<br />

Gleitsitz 254<br />

Gleitung 215<br />

goniometrische Gleichungen 9<br />

Grad Celsius 172<br />

– Fahrenheit 172<br />

– Kelvin 172<br />

– Rankine 172<br />

Grammäquivalent 89<br />

Gravitationskonstante 59<br />

Grenzabmaß, Eintragung 250<br />

Grenzdurchmesser 342 f.<br />

Grenzdurchmesserbereich 342<br />

Grenzflächenpressung, Richtwerte 267<br />

Grenzschlankheitsgrad 233 f.<br />

Grenzwert 2, 43<br />

Grenzwinkel 185<br />

Grenzzähnezahl 320<br />

griechisches Alphabet 2<br />

Größen <strong>und</strong> Einheiten 275<br />

Größeneinflussfaktor 295<br />

–, technologischer 293, 296 f.<br />

Gr<strong>und</strong>bohrung 364<br />

Gr<strong>und</strong>eigenschaft der Ellipse 30<br />

– – Hyperbel 30<br />

Gr<strong>und</strong>integral 38<br />

Gr<strong>und</strong>kreis 318<br />

Gr<strong>und</strong>kreisdurchmesser 321<br />

Gr<strong>und</strong>kreisradius 320<br />

Gr<strong>und</strong>reihe 331<br />

Gr<strong>und</strong>toleranz 248<br />

– der Nennmaßbereiche 250<br />

Gruppe 66<br />

–, funktionelle 77<br />

GTO-Thyristor 159<br />

Guldin'sche Regeln 184<br />

Gummifeder 287<br />

Gurtscheibe 298<br />

Gusseisen mit Kugelgraphit 103<br />

– – Lamellengraphit 102<br />

– – Vermiculargraphit 104<br />

– -Nabe 309, 313, 316<br />

Gusseisensorten, Bezeichnung 101<br />

Gütefaktor 141<br />

Haftbeiwert 301<br />

–, trocken 301<br />

Haftkraft 302<br />

Haftmoment 302<br />

Haftreibkraft 185<br />

Haftreibwinkel 185<br />

Haftreibzahl 185, 190<br />

Haftsitz 254<br />

Halbleiterdiode 151 f.<br />

Halbparameter 30<br />

Halogen 69<br />

Haltekraft 185, 187<br />

Haltepunkt 97<br />

Haltespannung 157 f.<br />

Haltestrom 157 f.<br />

Handspindelpresse 268<br />

harmonisches Mittel 4<br />

Härteprüfung nach Brinell 93<br />

– – Rockwell 94<br />

– – Vickers 94<br />

Hauptflächenmoment 220<br />

Hauptnutzungszeit 341, 364, 370<br />

– beim Aufbohren 364<br />

– – außermittigen Stirnfräsen 353<br />

Hauptnutzungszeit beim Bohren ins Volle 364<br />

– – mittigen Stirnfräsen 354<br />

– – R<strong>und</strong>schleifen (Längsschleifen) 370 f.<br />

– – spitzenlosen R<strong>und</strong>schleifen (Durchgangsschleifen)<br />

371<br />

– – spitzenlosen R<strong>und</strong>schleifen (Einstechschleifen)<br />

372<br />

Hauptquantenzahl 66<br />

Hauptscheitel 30<br />

Hauptschneide 330, 335, 361<br />

Hauptspannung 216<br />

Hauptwert der spezifischen Schnittkraft 362<br />

– – spezifischen Schnittkraft, Richtwerte 336<br />

Hefnerkerze 59<br />

Heizwert 92<br />

Herstell-Eingriffswinkel 317, 320<br />

Hertz 274<br />

Hesse'sche Normalform 27 f.<br />

Hinterschliff 361<br />

Hirthverzahnung 299<br />

Hobeln 337<br />

Höchstpassung 305<br />

Hohlkeil 310<br />

Hohlkugel (Kugelschale) 203<br />

Hohlwelle 296<br />

Hohlzapfen 187<br />

Hohlzylinder 203<br />

–, umlaufender 241<br />

Hohlzylinder unter Druck 243<br />

Hooke`sches Gesetz 95<br />

horizontaler Wurf (ohne Luftwiderstand) 192<br />

Hubhöhe 199<br />

Hubspannung 279<br />

Hüllkegelwinkel 361<br />

Hülsenfeder, Beanspruchung 287 f.<br />

H<strong>und</strong>’sche Regel 66<br />

Hyperbel 11, 30<br />

–, gleichseitige 31<br />

Hyperbelfunktion 11<br />

–, Definitionen 25<br />

–, inverse 12<br />

Hypothese der größten Gestaltänderungsenergie<br />

239 f.<br />

Impedanz 141<br />

Impulserhaltungssatz 204<br />

Impulserhaltungssatz (Antriebssatz) 201 f.<br />

Induktanz 141<br />

Induktion 128 f.


380 Sachwortverzeichnis<br />

Induktionsgesetz 130<br />

Induktionskonstante 128<br />

Induktivität 58, 129, 135 ff.<br />

Inkreis 17<br />

Inkreisradius 13<br />

Innendrehen 337<br />

Innenkegelhöhe 326<br />

Innenkreis 51<br />

Innenpressung 243<br />

Innenr<strong>und</strong>längsschleifen 369<br />

Innenr<strong>und</strong>schleifen 367, 371<br />

Innen-Sechskantschraube 246, 270<br />

Innenwiderstand 118, 121, 123<br />

Integral 37<br />

–, bestimmtes 2<br />

–, unbestimmtes 2<br />

Integrale algebraischer Funktionen 38<br />

– transzendenter Funktionen 40<br />

–, häufig vorkommende 38 f.<br />

–, uneigentliche 42<br />

Integrand 42<br />

Integrationsregeln 36<br />

Integrationsweg 42<br />

inverse trigonometrische Funktionen 12<br />

Ionenbindung 70<br />

Ionenprodukt 83<br />

Ionenwertigkeit 71<br />

ISO-Regelgewinde, metrisches 266<br />

– -Toleranz 250<br />

– -Toleranzlagen 305<br />

Isotope 63<br />

I-Träger nach DIN, warmgewalzte schmale 231<br />

–, mittelbreiter, Bezeichnung 232<br />

–, schmaler, Bezeichnung 231<br />

–, warmgewalzte 232<br />

Joule 163, 199<br />

Kapazitanz 141<br />

Kapazität 125 ff.<br />

–, elektrische 58<br />

Kegel, Begriffe 306<br />

–, gerade <strong>und</strong> schiefe 184<br />

–, Normen 306<br />

–, Vorzugswerte 307<br />

Kegelbuchse 298<br />

Kegeldurchmesser, mittlerer 306<br />

Kegelmantel <strong>und</strong> Pyramidenmantel 183<br />

Kegelmantelschliff 360<br />

Kegelmaße 306<br />

Kegelpasssystem 306<br />

Kegelräder, Einzelrad- <strong>und</strong> Paarungsgleichungen<br />

323<br />

Kegelring 309<br />

Kegelstift 313<br />

Kegelstumpf 183<br />

–, gerader <strong>und</strong> schiefer 184<br />

Kegeltoleranzpasssystem 306<br />

Kegelverhältnis 306 f.<br />

Kegelwinkel 306 f.<br />

Keil 14, 184, 310<br />

Keilgetriebe 187<br />

Keilsitzverbindung 298, 310<br />

Keilwelle, Werte 308<br />

Keilwellenprofil 299<br />

Keilwellenverbindung 316<br />

– mit geraden Flanken (Übersicht) 316<br />

Kelvin 161<br />

Kennzeichnung der Oberflächenbeschaffenheit<br />

nach DIN EN ISO 1302 253<br />

Kerbschlagarbeit 95<br />

Kerbschlagbiegeversuch 95<br />

Kerbstift 299, 313<br />

Kerbverzahnung, Werte 308<br />

Kerbwirkung, Einflussfaktor 295<br />

Kerbwirkungszahl 269<br />

–, Richtwerte 295<br />

Kerbzahnprofil 299<br />

Kerndicke 361<br />

Kerndurchmesser 272<br />

Kernquerschnitt 272<br />

–, erforderlicher 268<br />

Kesselbetrieb (Mittelwerte) 176<br />

Kettenregel 35<br />

Kilomol 57<br />

Kippspannung 157 f.<br />

Kippstrom 157<br />

Kirchhoff'sche Sätze 119<br />

Klammerregeln 3<br />

Kleinstübermaß 305<br />

Klemmenspannung 118<br />

Klemmkraft 264<br />

–, erforderliche 267 f.<br />

Klemmlänge 263<br />

Klemmsitzverbindung 298, 309<br />

Knickkraft nach Euler 233<br />

Knicklänge, freie 233<br />

Knicksicherheit 233<br />

Knickspannung 233 f.<br />

Knickung 217, 233, 362<br />

Knotenpunkt 181<br />

Knotenpunkt-Satz 119<br />

Koaxialitätstoleranz 252<br />

kohärente Einheit (gesetzliche Einheit, zugleich<br />

SI-Einheit) 199<br />

– – des ebenen Winkels 19<br />

Kolbenbeschleunigung 197<br />

Kolbengeschwindigkei 197<br />

Kolbenkraft 205<br />

Kolbenweg 197, 205<br />

Kolkverschleiß 335<br />

Kombination geschichteter Tellerfedern 281<br />

Kompensation 147<br />

Kompensationskapazität 147<br />

komplexe Zahlen 1, 7<br />

Kompression, adiabate 171<br />

–, isotherme 171<br />

Kondensanz 141<br />

Kondensator 125 ff.<br />

Konduktanz 115, 141<br />

Konduktivität 115<br />

Konstanten, allgemeine <strong>und</strong> atomare 59<br />

–, häufig gebrauchte 2<br />

Konstantenregel 36


Sachwortverzeichnis 381<br />

Konstruktionsentwurf, Zusammenstellung wichtiger<br />

Normen 289<br />

Kontinuitätsgleichung 207<br />

Kontraktionszahl 208<br />

Konvektion 164<br />

Konvergenzbereich 33<br />

Konzentration 81<br />

Koordinationszahl 72<br />

Kopfauflagefläche 270<br />

Kopfhöhe 327<br />

Kopfkegelwinkel 326<br />

Kopfkreis 318<br />

Kopfkreisdurchmesser 321, 325 ff.<br />

–, innerer 326<br />

Kopfkürzung, erforderliche 321<br />

Kopfspiel 320, 324, 326<br />

– einer Radpaarung 322<br />

Kopfwinkel 326<br />

Kornabstand, effektiver 366, 369<br />

Körper 14<br />

Körperschwerpunkt 183 f., 202<br />

Kosecans 20<br />

Kosinus 20<br />

Kosinussatz 18<br />

Kotangens 20<br />

Kraft 56<br />

Krafteck 181<br />

Krafteinleitung, zentrische 263<br />

Krafteinleitungsfaktor 262, 264<br />

Krafteinleitungsfall, allgemeiner 264<br />

Krafteinleitungskreis 281<br />

Kräftemaßstab 219<br />

Kräfteplan 180, 219<br />

Kräftesystem, allgemeines ebenes 178, 180<br />

–, – räumliches 178, 181<br />

–, zentrales 181<br />

–, – ebenes 178, 180 f.<br />

–, – räumliches 178, 180 f.<br />

Kraftfahrzeugkupplungen 299<br />

Kraft-Linie 200<br />

Kraftmoment 235<br />

Kraftteinleitungspunkt 264<br />

Kraftverhältnis 263<br />

Kraftweg 188<br />

Kraft-Weg-Diagramm 199<br />

Kraftwirkung im elektrischen Feld 125 f.<br />

– – magnetischen Feld 132 ff.<br />

Kreis 10, 13, 29<br />

Kreisabschnitt 13<br />

Kreisabschnittsfläche 182 f.<br />

Kreisbewegung, gleichmäßig beschleunigte<br />

(verzögerte) 193<br />

Kreisbogen 52, 182<br />

Kreisevolvente 12<br />

Kreisfläche 45<br />

Kreisfrequenz 139, 195<br />

Kreisfunktion 23<br />

Kreisgleichung in Parameterform 29<br />

Kreiskegel 203<br />

–, gerader 15<br />

Kreiskegelstumpf 203<br />

Kreiskegelstumpf, gerader 15<br />

Kreisprozessarbeit 171<br />

Kreisradius 13<br />

Kreisring 13<br />

Kreisringstückfläche 183<br />

Kreisringtorus 15<br />

Kreisröhre 206<br />

Kreissektor 13<br />

Kreiszylinder 14, 203<br />

–, abgeschrägter gerader 183<br />

–, schief abgeschnitten 15<br />

Krümmung 44<br />

Krümmungskreis 31<br />

Krümmungsradius 30, 44, 201<br />

Kugel 15, 203<br />

–, kegelig durchbohrte 15<br />

–, zylindrisch durchbohrte 15<br />

Kugelabschnitt 184<br />

Kugelausschnitt 15, 184<br />

Kugelsektor 15<br />

Kugelstrahl 294<br />

Kugelvolumen 46<br />

Kühlschmierungs-Korrekturfaktor 337<br />

Kunststoffe, thermoplastische 112<br />

Kupfer <strong>und</strong> Kupferlegierungen, Bezeichnung 106<br />

Kupfergusslegierungen 107<br />

Kupferknetlegierungen 107<br />

Kupplung 298 f.<br />

Kurbelradius 197<br />

Kurvendiskussion 47<br />

Kurvenlänge 46<br />

Kurzschlussspannung 120, 138<br />

Kurzschlussstrom 116, 118, 120<br />

Kurzzeichen für Kunststoffe <strong>und</strong> Verfahren 110<br />

Ladung, elektrische 58<br />

Ladungszahl 71<br />

Lageplan 219<br />

Lager, zweiwertiges 180 f.<br />

Lagerkraft 180<br />

Lagermetalle <strong>und</strong> Gleitwerkstoffe 109<br />

Lagerreibung 187<br />

Lagetoleranzen 252<br />

Längenausdehnungskoeffizient 162, 174, 218,<br />

304<br />

Längenmaßstab 219<br />

Längenzunahme 162<br />

Längsdehnung 302<br />

Längslager (Spurzapfen) 187<br />

Längspressverband 298, 300 f.<br />

Längsschleifen, Richtwert 371<br />

Längsstiftverbindung 313<br />

Längsvorschub der Maschine 330<br />

Lastdrehzahl 331<br />

Lastweg 188<br />

Laufsitz 254<br />

–, enger 254<br />

–, leichter 254<br />

–, weiter 254<br />

Lauge 78<br />

Leerlaufspannung 118, 120<br />

Leerlaufstrom 120<br />

Leichtmetalle 68


382 Sachwortverzeichnis<br />

Leistung 56, 200, 204<br />

– bei Drehstrom 149<br />

– des Generators 116<br />

–, elektrische 116 f.<br />

–, Übersetzung <strong>und</strong> Wirkungsgrad 200<br />

Leistungsanpassung 117<br />

Leistungsbedarf 339, 352, 363<br />

Leistungsfaktor 115, 141, 147<br />

Leistungsverlust 115, 147<br />

Leiter im elektrischen Feld 126<br />

– – magnetischen Feld 131 ff.<br />

–, paralleler 135 f.<br />

Leitfähigkeit 115<br />

Leitstrahl 47<br />

Leitwert 115<br />

–, elektrischer 58, 120 f.<br />

Lenz'sche Regel 130, 133<br />

Leuchtdichte 59<br />

Lichtausbeute 59<br />

Lichtgeschwindigkeit im leeren Raum 59<br />

Lichtmenge 59<br />

Lichtstärke 59<br />

Lichtstrom 59<br />

Limes 1<br />

linearer Mittelwert 140<br />

– Widerstand 153<br />

Linkehandregel 134<br />

Lochleibungsdruck, Flächenpressung am Nietschaft<br />

242<br />

Logarithmus 1, 6<br />

–, dekadischer (Briggs'scher) 6<br />

–, natürlicher 6<br />

Logarithmensysteme 6<br />

logarithmische Funktionen 11<br />

– Gleichungen 9<br />

Löslichkeitsprodukt L 84<br />

Lösung, molare 88<br />

Lösungsformel 8<br />

Lot fällen 49<br />

Luftdruck 207<br />

Luftspule 135 f.<br />

Luftwiderstand 187<br />

Mach'sche Zahl 206<br />

magnetische Flussdichte, Induktion 58, 128 ff.<br />

magnetisches Feld 128 ff., 135<br />

Magnetquantenzahl 66<br />

Manometer 209<br />

Mantel der Kugelzone <strong>und</strong> der Kugelhaube 183<br />

– des abgestumpften Kreiskegels 183<br />

Mantelfläche 14<br />

Mantelschwerpunkt 183<br />

Maschen-Satz 119<br />

Maschinendiagramm 332<br />

Maschinendrehzahl 331<br />

Maschinenöl 328<br />

Maße für keglige Wellenenden mit Außengewinde<br />

308<br />

– – zylindrische Wellenenden mit Passfedern<br />

<strong>und</strong> übertragbare Drehmomente 314<br />

Masse, äquivalente 89<br />

–, molare 57, 87<br />

Masseneinheit, atomare 63<br />

Massenstrom (praktischer) 207 ff.<br />

Massenwirkungsgesetz 82<br />

Massenzahl 63<br />

mathematische Zeichen (nach DIN 1302) 1<br />

Maximalspannungen, vorhandene 296<br />

Maximum 43, 48<br />

mechanische Arbeit 199<br />

– Teilarbeit 199<br />

Messbereichserweiterung 123<br />

Messerkopf nach M. Kronenberg 349<br />

Messschaltung 123<br />

Messung des Gesamtdrucks 207<br />

– – Staudrucks (Prandtl'sches Staurohr) 207<br />

Metallbindung 70<br />

Metalle 67<br />

–, hochschmelzende 68<br />

–, höchstschmelzende 68<br />

Metallfeder 275<br />

Metrisches ISO-Feingewinde 246<br />

Metrisches ISO-Gewinde nach DIN 13 271<br />

– –, Bezeichnung des Regelgewindes 244<br />

– ISO-Trapezgewinde nach DIN 103 272<br />

– –, Bezeichnung eingängiges Gewinde 245<br />

– –, Bezeichnung zweigängiges Gewinde 245<br />

Metrisches Regelgewinde, Bezeichnung 271<br />

–, System 60<br />

Mindestpassung 305<br />

Mindest-Profilverschiebungsfaktor 326<br />

Mindeststandzeit 332<br />

Minimum 43, 48<br />

Mischelement 63<br />

Mischgröße 140<br />

Mischungskreuz 90<br />

Mischungsregel 90<br />

Mischungstemperatur, (Gemischtemperatur) 161<br />

Mittel, geometrisches 4, 32<br />

–, harmonisches 4<br />

Mittellage 195<br />

Mittellinie, seitenhalbierende 17<br />

Mittelpunkt eines Kreises 50<br />

Mittelpunktsgleichung 31<br />

Mittelspannungsempfindlichkeit 295 f.<br />

Mittelwert 139 f.<br />

–, statistischer (nach J. Peklenik) 366<br />

Mittenkreisdurchmesser 326 f.<br />

Mittenrauwert 253<br />

Mittenspanungsdicke 347, 369<br />

Mittenversatz 353<br />

Modul für Schnecke <strong>und</strong> Schneckenrad 327<br />

– -Verhältnis 217<br />

Mohr'scher Spannungskreis 216<br />

Molarität 88<br />

Molekülmasse, relative 87<br />

Mollweide'sche <strong>Formeln</strong> 18<br />

Molvolumen 88<br />

Moment, inneres 235<br />

Momentanbewegung 331<br />

Momentangeschwindigkeit 332, 357<br />

Moment-Drehwinkel-Diagramm 199<br />

Momentenfläche 219<br />

Momentengleichgewicht 215


Sachwortverzeichnis 383<br />

Momentenlinie 200, 222<br />

Momentensatz 179<br />

Momentenstoß 204<br />

Momentenverlauf 222<br />

Montagevorspannkraft 265<br />

Montagevorspannung 266<br />

Morsekegel 307<br />

Motorleistung 339, 352, 363<br />

–, elektrische 339<br />

Motorregel 134<br />

Mutterauflage 263<br />

Mutterhöhe, erforderliche 268<br />

Nabe, geschlitzte 309<br />

–, geteilte 298<br />

Nabenabmessung, Richtwerte 308<br />

Nabendicke 313, 316<br />

Nabenlänge 316<br />

Nabennut 315<br />

Nabensprengkraft 304<br />

Nabenverbindung, formschlüssige 299<br />

–, kraftschlüssige 300<br />

–, reibschlüssige, (Beispiele) 298<br />

Nachweis bei schwingender Belastung, (Dauerfestigkeit)<br />

284<br />

Nasenflachkeil 310<br />

natürliche Logarithmen 6<br />

– Zahlen 1<br />

Nebenquantenzahl l 66<br />

Nebenscheitel 30<br />

Nebenschneide 335, 361<br />

Neigungswinkel 185, 334 f., 349, 360 f.<br />

–, Richtwerte 349<br />

Nennmaßbereich 305<br />

Nennmaß für Welle 316<br />

Neuneck, regelmäßiges 52<br />

Neutralleiter 148<br />

N-Gate-Thyristor 159<br />

nichtlinearer Widerstand 153<br />

Nichtmetalle, feste 69<br />

NiCrMo-Einsatzstähle 294<br />

Nitrieren 294<br />

Nitrierstahl 101, 293<br />

Normalengleichung 29 f.<br />

Normalform 8<br />

– der Geraden 27<br />

Normalkraft 185, 187, 189, 241, 318<br />

Normallösung 89<br />

Normalmodul 321, 324, 327<br />

Normalmodul, äußerer 324<br />

Normalpotential 85<br />

Normalschnitt 318, 320<br />

Normalspannung 215, 217, 239 f.<br />

–, Hooke'sches Gesetz 216<br />

Normalteilung 327<br />

Normdrehzahl 357<br />

Normen 247<br />

– (Auswahl) <strong>und</strong> Richtlinien 273<br />

–, Bezugsliteratur 259<br />

Normfallbeschleunigung 201<br />

Normgewichtskraft 201<br />

Normvolumen 161 f.<br />

– idealer Gase, molares 59<br />

–, molares 88, 166<br />

–, spezifisches 172<br />

Normzahlen 247<br />

– der Reihe R5 261<br />

Normzustand, physikalischer 166<br />

NPN-Transistor 155<br />

Nulldurchgang 219<br />

Nullgetriebe 323<br />

Nullkippspannung 157 f.<br />

Nulllage 195<br />

Nullpunkt 45<br />

Nullsetzung 48<br />

Nullstelle 42<br />

Numerus 6<br />

Nutzarbeit 200<br />

Nutzleistung 200<br />

Nutzung, ökonomische 330<br />

Oberfläche 14, 184<br />

Oberflächenbeiwert 269<br />

Oberflächenrauheit 294<br />

–, Einflussfaktor 294<br />

Oberflächentemperatur 163<br />

Oberflächenverfestigung, Einflussfaktor 294<br />

Oberspannungsfestigkeit, Dauerfestigkeitsdiagramm<br />

279<br />

Ohm'sches Gesetz 118<br />

– – des Magnetkreises 128<br />

Öl, Dichte 328<br />

–, spezifische Wärmekapazität 328<br />

Ölumlaufkühlung, erforderlicher Kühlöldurchsatz<br />

328<br />

Optik 59<br />

Orbital 66<br />

Ordinatenabschnitt 27<br />

Ordnungszahl 63<br />

Original-SCHNORR Tellerfedern 285<br />

orthogonal 1<br />

Orthogonalfreiwinkel 334 f., 360<br />

–, Richtwerte 349<br />

Orthogonalkeilwinkel 334 f., 349, 360<br />

Orthogonalspanwinkel 334 f., 360<br />

–, Richtwerte 349<br />

Oxydationszahl 71<br />

Parabel 10, 30<br />

–, kubische 10<br />

–, semikubische 10<br />

Parabelfläche 183<br />

Parallele 51<br />

Parallelogramm 12<br />

Parallelogrammumfang <strong>und</strong> -fläche 182<br />

Parallelschaltung von Blindwiderständen 144 ff.<br />

– – Induktivitäten 138<br />

– – Kondensatoren 127<br />

– – Widerständen u. Quellen 120 ff.<br />

Parallelschub 287<br />

paramagnetisch 128<br />

Parameterdarstellung 44 f., 47<br />

Partialdruck 171 f.<br />

Pascal 205


384 Sachwortverzeichnis<br />

Passfeder 298, 308, 310, 314<br />

–, tragende Länge 315<br />

Passfederlänge 314 f.<br />

Passfedermaß 314<br />

Passfederverbindung 299, 314<br />

– (Nachrechnung) 315<br />

Passivkraft 337, 351, 362<br />

Passtoleranzen, empfohlene 257<br />

Passtoleranzfelder, ausgewählte 255<br />

Passungsart 249<br />

Passungsauswahl 257<br />

–, (Toleranzfeldauswahl) 248<br />

Passungsgr<strong>und</strong>begriffe 249<br />

Passungsspiel 312<br />

Passungssystem Einheitsbohrung 248<br />

– Einheitswelle 248<br />

Pauli-Prinzip 66<br />

Pendelart 196<br />

Pendelgleichung 196<br />

Pendelstütze 181<br />

Periode 66<br />

Periodendauer 139, 194<br />

– (Schwingungsdauer) 195<br />

periodische Schwingung 194<br />

Permeabilität 58, 128, 130, 136<br />

Permeanz 128<br />

Permittivität (früher Dielektrizitätskonstante) 58,<br />

125<br />

Permittivitätszahl 125<br />

P-Gate-Thyristor 159<br />

Phase 195<br />

Phasenanschnitt 140<br />

Phasenanschnittsteuerung 160<br />

pH-Wert 84<br />

Physikalische Größen, Definitionsgleichungen<br />

<strong>und</strong> Einheiten 55<br />

Planck-Konstante 59<br />

Plandrehbearbeitung 342<br />

Plandrehen einer Kreisringfläche 343<br />

– – Vollkreisfläche 343<br />

–, Hauptnutzungszeit 341 f.<br />

Plan-Kerbverzahnung 299<br />

Planrad, Zähnezahl 324<br />

Plantschverluste 328<br />

Planvorschub 341<br />

Plastomere, thermoplastische 112<br />

Plattenkondensator 127<br />

PNP-Transistor 155<br />

Poisson-Zahl 216 f., 240 f., 280, 283<br />

Polabstand 219<br />

Polargleichung 31<br />

Polarkoordinaten 44, 47<br />

Polstelle 42, 48<br />

Polyamide 113<br />

Polycarbonat 113<br />

Polyester, linear 113<br />

Polyethylen 112<br />

Polyetrafluorethylen 112<br />

Polygonprofil 299<br />

Polymethylmetacrylat 113<br />

Polynom 3<br />

–, quadratisches 11<br />

– dritten Grades 11<br />

Polyoxymethylen 113<br />

Polyphenylensulfid 113<br />

Polypropylen 112<br />

Polystyrol-Copolymere, schlagfeste 112<br />

Polystyrol 112<br />

Polyvinylchlorid 112<br />

Potenzen von Funktionen 22<br />

Potenzfunktionen 10 f.<br />

Potenzieren 4<br />

Potenzrechnung 4<br />

Potenzreihe 33 f.<br />

Presse, hydraulische 205<br />

Presspassung 300<br />

–, festlegen 305<br />

Presssitz 254<br />

Pressung, Kugel gegen Ebene 242<br />

–, Kugel gegen Kugel 242<br />

–, Walze gegen Ebene 243<br />

–, Walze gegen Walze 243<br />

Pressungsfaktor 312<br />

Pressungsgleichung, Herleitung 302<br />

Pressverband 300, 304<br />

–, Berechnung 301<br />

–, Formänderungs-Hauptgleichung 302<br />

–, (Fügeart), Herstellung 300<br />

–, kegliger, Berechnungsformeln 307<br />

–, – (Kegelbuchse) 298<br />

–, – (Wellenkegel) 298<br />

–, (Kegelsitzverbindungen), kegliger 306<br />

– mit Vollwelle, Formänderungsgleichungen<br />

303<br />

–, Normen 300<br />

– (Presssitzverbindungen) 298<br />

– (Spannungsbild) 303<br />

–, zylindrischer 298, 300, 309<br />

Prinzip des kleinsten Zwanges 81<br />

Prisma (<strong>und</strong> Zylinder) mit parallelen Stirnflächen,<br />

gerades <strong>und</strong> schiefes 183<br />

Prismatoid 14<br />

Prismoid 14<br />

Probestab, gekerbter 294<br />

Produkt von Funktionen 22<br />

Produktregel 35<br />

–, (partielle Integration) 37<br />

Profilüberdeckung 322<br />

Profilumfang 228 ff.<br />

Profilverschiebung 320, 326 f.<br />

Profilverschiebungsfaktor 320, 322 f.<br />

Profilwellenverbindung 299<br />

Projektionssatz 18<br />

proportional 1<br />

Punkt-Steigungsform der Geraden 27<br />

Pyramide 14<br />

–, gerade <strong>und</strong> schiefe 184<br />

Pyramidenstumpf 14<br />

–, mit beliebiger Gr<strong>und</strong>fläche 184<br />

Pythagoras 16<br />

Quader 14<br />

Quellenspannung 118 f.<br />

Querdehnung 216 f., 302


Sachwortverzeichnis 385<br />

Querdehnzahl 302<br />

Querkraft 235, 239<br />

Querkraftfläche 219<br />

Querkraft-Schubspannung 239<br />

Querlager (Tragzapfen) 187<br />

Querpressverband 298, 301<br />

Querschneide 361<br />

Querschneidenwinkel 360 f.<br />

Querschnitt, erforderlicher 217, 235<br />

–, gefährdeter 235<br />

–, unsymmetrischer 220<br />

– für Biegung <strong>und</strong> Knickung 225<br />

Querschnitts-Abmessungen, Gleichungen 221<br />

Querschnittsnachweis 217 f., 235 f.<br />

Querstiftverbindung 313<br />

Quotientenregel 35<br />

Radialkraft 242, 318<br />

–, Achsenwinkel 319<br />

–, Bezeichnungen 291<br />

–, resultierende 291 f.<br />

Radialspannung 241, 243<br />

Radialvorschub 365, 371<br />

–, Richtwerte 366<br />

Radialvorschubgeschwindigkeit 368<br />

Radnabe 299<br />

Randfaser 235<br />

Randschicht, gehärtete 297<br />

Rationale Zahlen 1<br />

Rauheitsklasse 253<br />

Rauigkeiten, körnige 210<br />

Räumen 337<br />

Raumschaffungsarbeit 166<br />

Raumwinkel 55<br />

Rautiefe 330<br />

–, gemittelte 294, 300, 303, 312<br />

–, vorgegebene 330<br />

Reaktanz 141<br />

Reaktion, endotherme 91<br />

–, exotherme 91<br />

–, umkehrbare 81<br />

Reaktionsenthalpie 91<br />

Reaktionsgleichung 80<br />

rechnerische Bestimmung unbekannter Kräfte<br />

(rechnerische Gleichgewichtsaufgabe) 181<br />

Rechteck, Quader 203<br />

Rechteck-Blattfeder 275<br />

Rechtehandregel 133<br />

Rechtsschraubenregel 133<br />

rechtwinkliges Dreieck, allgemeine Beziehungen<br />

16<br />

Reduktion der Trägheitsmomente, Getriebe 202<br />

reelle Zahlen 1<br />

Regel, logarithmische 35<br />

Reibarbeit 201<br />

Reibkraft 185<br />

Reibleistung 187<br />

Reibmoment 187<br />

Reibschluss 310<br />

Reibung 185<br />

– auf schiefer Ebene 185<br />

– in Maschinenelementen 186<br />

Reibungsarbeit 199<br />

Reibungswinkel, Trapezgewinde 269<br />

Reibungszahl, Trapezgewinde 269<br />

Reibwinkel 185, 190, 307<br />

– im Gewinde 260, 269<br />

Reibzahl 185, 188, 199<br />

– der Mutterauflage 186<br />

– im Gewinde 186<br />

–, Richtwerte 266<br />

Reihen 32<br />

–, Definition 32<br />

Reihenschaltung von Blindwiderständen 142 f.<br />

– – Induktivitäten 138<br />

– – Kondensatoren 127<br />

– – Widerständen u. Quellen 122<br />

Reinelemente 63<br />

Rekursionsformel 41<br />

Relationen, graphische Darstellung 10<br />

Reluktanz 128<br />

Resistanz 115, 141<br />

Resistivität 115<br />

Resonanzbedingung 141<br />

Reststrom 156<br />

Resultierende aus Schnittkraft 337<br />

–, rechnerische Bestimmung 178<br />

–, zeichnerische Bestimmung 178<br />

Reynolds'sche Zahl 206<br />

Reynoldszahl, kritische 207<br />

Re-Zahl, Umstellung 210<br />

Rhombus 12<br />

Richtwert, spezifische Schnittkraft 362<br />

Richtwerte für die Schnittgeschwindigkeit beim<br />

Drehen 333<br />

– – – – <strong>und</strong> den Vorschub 358<br />

– – – spezifische Schnittkraft beim Drehen<br />

338<br />

– – Fräswerkzeuge aus Schnellarbeitsstahl<br />

345<br />

– – Schnittgeschwindigkeit 345<br />

– – spezifische Schnittkraft 359<br />

– – Vorschub des Stechwerkzeugs 344<br />

–, Neigungswinkel 349<br />

–, Orthogonalfreiwinkel 349<br />

–, Orthogonalspanwinkel 349<br />

–, Umrechnung 331<br />

–, Vorschub 346<br />

Riemenscheibe 298 f.<br />

Ring 203<br />

Ring, umlaufender 241<br />

Ringbreite 13<br />

Ringfeder 277<br />

Ringfederspannelement 298<br />

Ringfederspannverbindung 298, 310<br />

–, Einbau <strong>und</strong> Einbaubeispiel 310<br />

–, Maße, Kräfte <strong>und</strong> Drehmomente 311<br />

Ringpaar 310<br />

Ritzel 318<br />

Rohrreibungszahl 209 f.<br />

Rohteilstange 344<br />

Rollbedingung 187<br />

Rolle (Leit- oder Umlenkrolle), feste 188<br />

–, lose 188


386 Sachwortverzeichnis<br />

Rollen- <strong>und</strong> Flaschenzüge 188<br />

Rollenzug, Wirkungsgrad 190<br />

Rollkraft 187<br />

Rollreibung 187<br />

Rollwiderstand 187<br />

Rotationskörper, Mantelflächen 47<br />

–, Volumen 46<br />

Rotationsparaboloid 46<br />

Rp 0,2 0,2-Dehngrenze 259<br />

– – der Schraube 269<br />

Rücksprunghöhe 198<br />

Rückstellkraft 196<br />

Rückstellmoment 196<br />

Ruhemasse des Elektrons 59<br />

– – Protons 59<br />

R<strong>und</strong>drehen 330<br />

–, Hauptnutzungszeit 341<br />

R<strong>und</strong>heitstoleranz 252<br />

R<strong>und</strong>vorschub 365 f.<br />

R<strong>und</strong>vorschubbewegung 367<br />

Rutschbeiwert 301, 303, 307, 309<br />

–, geschmiert 301<br />

Sacklochgewinde, Einschraublänge 271<br />

Säure 80<br />

Schallgeschwindigkeit 206<br />

Scheibenfeder, Beanspruchung 287 f.<br />

Scheibenfräser 349<br />

Scheinwiderstand 141 ff.<br />

Scheitel 30<br />

Scheitelfaktor 139 f.<br />

Scheitelgleichung 29 ff.<br />

Scheitelradius 31<br />

Scheitelwert 139<br />

Schema einer arithmetischen Stufung 32<br />

– – geometrischen Stufung 32<br />

Schenkeldicke 230<br />

Schiebergeschwindigkeit 192<br />

Schieberweg 192<br />

Schiebesitz 254<br />

Schiebung 217<br />

schiefe Ebene 185<br />

schiefwinkliges Dreieck, allgemeine Beziehungen<br />

17<br />

Schlankheitsfaktor 279<br />

Schlankheitsgrad 233 f.<br />

Schleifbreite, wirksame 369<br />

Schleifen 365<br />

Schleifhub 371<br />

Schleifscheibentopografie 368<br />

Schleusenspannung, Schwellspannung 151<br />

Schlichten 353<br />

Schlichtschleifen 365<br />

Schlichtzerspanung 346<br />

Schlüsselweite 263<br />

Schlusslinien-Verfahren 181<br />

Schmelzenthalpie 162, 173<br />

Schmelzpunkt fester Stoffe 174<br />

Schmelztemperatur 162<br />

Schmierart, erforderliche 328<br />

Schmierung, Art 328<br />

Schnecke 325, 327<br />

– <strong>und</strong> Schneckenrad 319<br />

–, mehrgängige 325<br />

–, Steigungshöhe 325<br />

–, treibende 326<br />

Schnecken-Abmessungen 327<br />

Schneckengetriebe 328<br />

–, Einzelrad- <strong>und</strong> Paarungsgleichungen 325<br />

–, Gesamtwirkungsgrad 325<br />

Schneckenlänge 327<br />

Schneckenrad 325, 327<br />

–, treibend 326<br />

–, Zähnezahl 325<br />

Schneckenwelle 327<br />

Schneidenpunkt 332, 335, 355<br />

Schneidenzugabe 344, 364<br />

Schneidkeil 334, 368<br />

Schneidkeilgeometrie 368<br />

Schneidkeilschwächung 335<br />

Schneidstoff-Korrekturfaktor 337<br />

Schnittbreite 345<br />

Schnittgeschwindigkeit 330 f., 339, 342, 367<br />

–, empfohlene 331, 348<br />

–, Richtwerte 331, 356, 368<br />

–, Umrechnung (Bohrarbeitskennziffer) 356<br />

–, wirkliche 332<br />

Schnittgeschwindigkeitsempfehlungen 356<br />

Schnittgeschwindigkeits-Korrekturfaktor 336<br />

Schnittgrößen 329, 345, 355, 365<br />

– beim Umfangsschleifen 365<br />

Schnittkraft 337, 339, 362, 369<br />

– (nach Kienzle) 336<br />

– am Einzelkorn 369<br />

– an der Einzelschneide 363<br />

– je Einzelschneide 362<br />

–, spezifische 330, 336, 339, 351, 362, 369<br />

–, – (rechnerisch) 336<br />

Schnittkraftverlauf, theoretischer 350 f.<br />

Schnittleistung 339, 352, 363, 370<br />

Schnittmoment 362 f.<br />

Schnittpunkt zweier Geraden 27<br />

Schnitttiefe 330, 339, 342, 345, 351<br />

–, (Schnittbreite) 355<br />

Schnittvorschub 345 f.<br />

Schnittwinkel 28, 216<br />

Schrägstirnrad 318<br />

– -Nullgetriebe 320<br />

– -V-Getriebe, Berechnungsgleichungen 320<br />

– -V-Nullgetriebe 320<br />

Schrägungswinkel 321 f.<br />

– am Teilkreis 320<br />

Schrägzahn-Kegelrad 319<br />

Schraube 186<br />

–, Abmessungen 261<br />

–, Axialkraftanteil 263<br />

Schraubendruckfeder, zylindrische 273, 278<br />

Schraubenfederpendel 196<br />

Schraubenkraft 264<br />

Schraubenlängskraft 267<br />

Schraubenverbindung 259, 261<br />

–, vorgespannte 262<br />

–, zentrisch vorgespannte 262<br />

Schrauben-Zugfeder, zylindrische 280


Sachwortverzeichnis 387<br />

Schrumpfen 235<br />

–, Fügetemperatur 304<br />

Schrumpfmaß, Pressverbindung 243<br />

Schrumpfring 309<br />

Schrumpfverbindung 298<br />

Schruppen 353<br />

Schruppschleifen 365<br />

Schruppzerspanung 335, 346<br />

Schub 240<br />

Schubbeanspruchung 289<br />

Schubkurbelgetriebe 197<br />

Schubmodul 56, 196, 217, 236, 275, 278<br />

Schubspannung 215, 235, 239 f., 279<br />

–, Hooke'sches Gesetz 217<br />

–, ideelle 278<br />

–, maximale 216, 238<br />

Schubspannungshypothese (Mohr) 239<br />

Schubspannungsverteilung 235<br />

Schubstangenverhältnis 197<br />

schwarzer Körper, Strahlungskonstante 57<br />

Schwellbelastung 313<br />

Schwellfestigkeit 269<br />

Schwerachse 202, 206, 219<br />

Schweredruck 207<br />

Schwerependel 196<br />

Schwerlinie 183<br />

Schwermetalle, niedrigschmelzende 68<br />

Schwerpunkt 182<br />

– eines Dreiecks 27<br />

Schwerpunktslage 220<br />

Schwingung, lineare 194<br />

–, periodische 194<br />

–, ungedämpfte 195<br />

Schwingungsbeginn 195<br />

Schwingungsdauer 194<br />

–, gemessene 197<br />

Schwingungsgehalt 140<br />

Schwingungsweite 195<br />

Schwingungszahl 195<br />

Schwungrad 298<br />

Sechseck 14<br />

–, regelmäßiges 13, 52<br />

Sechskantsäule 14<br />

Sechskantschraube M10, Bezeichnung 270<br />

–, Bezeichnung 246<br />

–, Dehnlängen 262<br />

–, Dehnquerschnitte 262<br />

–, elastische Nachgiebigkeit 262<br />

–, F-Kontrolle 263<br />

–, geometrische Größen 270<br />

Sehnenlänge 13<br />

Seileck 181<br />

Seileckfläche 219<br />

Seileckverfahren 178<br />

Seilreibung 188<br />

Seilstrahl 181<br />

Seitenfreiwinkel 360 f.<br />

Seitenhalbierende 182<br />

Seitenkeilwinkel 360 f.<br />

Seitenkraft 206<br />

Seitenspanwinkel 360 f.<br />

–, Richtwerte 361<br />

Seitenvorschub 368<br />

Sekans 20<br />

Selbsthemmung 185 ff., 310<br />

Selbsthemmungsbedingung 185<br />

Selbstinduktion 131<br />

seltene Erden (Lanthanoiden) 67<br />

Senkrechte im Punkt P 49<br />

Senkschraube, Bezeichnung 270<br />

– mit Schlitz 270<br />

Senkung 270<br />

Setzbeträge, Richtwerte 265<br />

Setzkraft 264 f., 267<br />

Shore-Härte 287<br />

Shunt 123<br />

Sicherheit 296<br />

Siebeneck, regelmäßiges 52<br />

Siede- <strong>und</strong> Kondensationspunkt 174<br />

Siedetemperatur 162<br />

SI-Einheit 55<br />

Sinus 20<br />

Sinussatz 18<br />

Sinusschwingung 195<br />

– (harmonische Schwingung) 194<br />

Spanfläche 335<br />

Spannelement 311 f.<br />

– der axialen Spannkraft, Ermittlung der Anzahl<br />

312<br />

Spannhülse 298 f.<br />

Spannkraft 188<br />

–, axiale 312<br />

Spannkraft, gegebene 259<br />

Spannsatz 310 f.<br />

Spannschloss 259<br />

Spannschraube 310<br />

Spannung am Innenrand 243<br />

–, elektrische 58, 115 ff.<br />

–, rechnerische 283<br />

Spannungserzeugung 130 f.<br />

Spannungsfall 115<br />

Spannungsfehlerschaltung 123<br />

Spannungsgleichungen (siehe Spannungsbild)<br />

304<br />

Spannungshubgrenze 284<br />

Spannungsnachweis 217 f., 235 f.<br />

Spannungsquelle 119 f.<br />

Spannungsquerschnitt 260, 266<br />

–, erforderlicher 259 f., 261, 268<br />

Spannungsreihe 85<br />

Spannungsteiler 124<br />

Spannungsverlust 115<br />

Spannungsverteilung 235, 303<br />

– bei Biegebeanspruchung 228<br />

Spannungszustand, ebener 215<br />

–, einachsiger 215<br />

–, mehrachsiger 239<br />

Spannute 360<br />

Spannweg 311<br />

Spanungsbedingung 331, 356<br />

Spanungsbreite 330, 346, 356<br />

Spanungsbreitenexponent 340<br />

Spanungsdicke 330, 347, 356


388 Sachwortverzeichnis<br />

Spanungsdickenexponent 336, 340, 351, 362,<br />

369<br />

Spanungsgröße 329, 345, 355<br />

Spanungsquerschnitt 330, 336, 339, 346, 356<br />

Spanungsverhältnis 330, 347<br />

Spanungsvolumen 339<br />

Spanwinkel 335, 368<br />

Spanwinkel-Korrekturfaktor 336<br />

Sperrbereich 151<br />

Spielpassung 249<br />

Spieltoleranzfeld 254, 257<br />

Spinquantenzahl 66<br />

Spiralbohrer, Richtwerte 357<br />

–, zweischneidige 355<br />

Spiralfeder 276<br />

Spitzenwinkel 360 f., 364<br />

– des Gewindes 186<br />

Sprengkraft 309<br />

–, (gesamte Verspannkraft) 309<br />

Sprungüberdeckung 322<br />

Stahl- <strong>und</strong> Stahlguss-Nabe 313, 316<br />

Stähle, Bezeichnungssystem 97<br />

Stahlflansch 263<br />

Stahlguss 101<br />

Stahl-Nabe 309<br />

Standardpotentiale 85<br />

Standgeschwindigkeit, Berechnung 341<br />

Standgleichung 340<br />

Standlänge 356 f.<br />

Standlängenexponent 357<br />

Standverhalten 340, 349<br />

Standweg 356<br />

Standzeit 331, 340, 357<br />

–, Berechnung 341<br />

–, wirkliche 332<br />

Standzeitexponent 331 f., 340<br />

Standzeitforderung, vorgegebene 331<br />

Standzeitvorgaben 331<br />

Statik der Flüssigkeiten 205<br />

statisch bestimmt 181<br />

– unbestimmt 181<br />

Staudruck 207, 211<br />

Staurand nach Prandtl 208<br />

Stefan-Boltzmann-Konstante 59<br />

– – Gesetz 165<br />

Steighöhe 190<br />

Steigung 272<br />

Steigung <strong>und</strong> Steigungswinkel 27<br />

Steigungswinkel 31, 269, 272<br />

– am Flankenradius 186<br />

– des Gewindes 266<br />

–, mittlerer 325<br />

Stellring 299<br />

Sternpunktleiter 148 f.<br />

Sternschaltung 148 ff.<br />

Sternspannung 148<br />

Steuerstrom 157<br />

Stiftverbindung 299<br />

Stirnfräsen 345 ff., 350<br />

–, außermittiges 351<br />

–, mittiges 351<br />

–, Schnittkraft 351<br />

Stirnmodul 321, 324<br />

Stirnschnitt 318, 320<br />

Stirnverzahnung 299<br />

Stoffmenge 87<br />

Stoffmengenkonzentration 88<br />

Stokes 206<br />

Stoß, gerader zentrischer 198<br />

–, vollkommen elastischer 198<br />

–, vollkommen unelastischer 198<br />

Stoßabschnitt 198<br />

Stoßanfall 315<br />

Stoßkraft 198<br />

Stoßlinie 198<br />

Stoßzahl 198<br />

Stoßzahlbestimmung 198<br />

Strahlungsaustauschzahl 165<br />

Strahlungsfluss 165<br />

– des wirklichen Körpers 165<br />

Strahlungskonstante 57<br />

–, allgemeine 165<br />

Strahlungszahl 176<br />

Strangspannung 148<br />

Strangstrom 148<br />

Strecke halbieren (Mittelsenkrechte) 49<br />

Streckenlast 219, 222<br />

Streckgrenze 95, 259 f., 293, 297, 315<br />

–, Rp 0,2 0,2-Dehngrenze 312<br />

Stromdichte 115<br />

Stromfehlerschaltung 123<br />

Stromflusswinkel 140, 160<br />

Stromstärke 115, 118<br />

–, elektrische 58<br />

Strömung, gestörte 207<br />

–, laminare 207, 210<br />

–, turbulente 207, 210<br />

Strömungsgeschwindigkeit 206 f.<br />

–, kritische 206<br />

Strömungsgleichungen 206<br />

Strömungsrichtung 207<br />

Stufensprung 331<br />

Stülpmittelpunkt 281<br />

Stützfläche 177<br />

Stützkraft 181, 222<br />

– bestimmen 219<br />

–, Biegemomente <strong>und</strong> Durchbiegungen 222 ff.<br />

Stützwirkung, statische 297<br />

Substitutionsgleichung 37<br />

Summenbremse 189<br />

Summenformel 21<br />

Summenregel 36<br />

Suszeptanz 141<br />

Symbole für Form <strong>und</strong> Lagetoleranzen nach DIN<br />

ISO 1101 252<br />

System, metastabiles 96<br />

–, metrisches 60<br />

–, stabiles 96<br />

systematische Benennung anorganischer Verbindungen<br />

73<br />

– – organischer Verbindungen 74<br />

– – von Säuren <strong>und</strong> Säureresten 74<br />

Tangens 20


Sachwortverzeichnis 389<br />

Tangenssatz 18<br />

Tangente 51<br />

Tangentengleichung 29 ff.<br />

Tangentialbeschleunigung 194<br />

Tangentialkraft 200, 235<br />

Tangentialspannung 235, 240 f., 243<br />

Tangentialverzögerung 194<br />

Tangentkeil 298<br />

technische Stromrichtung 118<br />

Teilkegellänge 324<br />

–, mittlere 324<br />

Teilkegelwinkel 323<br />

Teilkreis 318<br />

Teilkreisdurchmesser 321, 324, 327<br />

Teilkreisgeschwindigkeit 328<br />

Teilkreisradius 320<br />

Teilkreisteilung 320<br />

–, Normalschnitt 321<br />

Teilkreisteilung, Stirnschnitt 321<br />

Tellerfeder 280, 284<br />

–, Auflagefläche 282<br />

–, Berechnung 273<br />

–, Querschnitt 281<br />

Tellerhöhe, lichte 281<br />

Tellerrad am Kraftfahrzeug 267<br />

Temperatur, thermodynamische 57, 163<br />

Temperaturänderung 218<br />

Temperaturbeiwert 116<br />

Temperatur-Fixpunkte 172<br />

Temperatur-Linie 163 f.<br />

Temperatur-Umrechnungen 172<br />

Tetmajer 233<br />

– -Gleichungen für Knickspannung 233 f.<br />

Thyristor 157 ff.<br />

Toleranzeinheit 248<br />

Toleranzen in Zeichnungen, Eintragung 250<br />

– <strong>und</strong> Passungen, Gr<strong>und</strong>begriffe 247 ff.<br />

Toleranzklasse, Eintragung 250<br />

Torsion <strong>und</strong> Abscheren 238<br />

Torsionsbeanspruchung, reine, Sicherheitsnachweis<br />

293<br />

Torsionsbeanspruchung, Sicherheit 296<br />

Torsionsmoment 239, 290<br />

–, zulässiges 236<br />

Torsionspendel 196<br />

Torsionsschubspannung 239<br />

Torsionsspannung 260, 266<br />

–, vorhandene 236<br />

Torsionswechselfestigkeit 294<br />

Totlage 197<br />

Träger 221<br />

Tragfähigkeit, Berechnung nach DIN 743 293<br />

Trägheitskreis 220<br />

Trägheitsmoment 56, 195 f., 202 ff., 274<br />

–, Definitionsgleichung 202<br />

– für gegebene parallele Drehachse 202<br />

– für parallele Schwerachse 202<br />

– (Massenmomente 2. Grades), Gleichungen<br />

203<br />

Trägheitsradius 202, 219, 228 ff.<br />

Tragtiefe 244, 246, 271 f.<br />

Transformator, einphasig 138<br />

Transistor 155 f.<br />

–, Kennwerte, Grenzwerte 156<br />

–, Verstärkung 156<br />

–, Vierquadranten-Kennlinienfeld 155<br />

Trapez 13<br />

Trapez-Blattfeder 275<br />

Trapezfläche 182<br />

Triac 159 f.<br />

Triebkraft (Kolbenkraft) 205<br />

trigonometrische Funktionen, Gr<strong>und</strong>formeln 21<br />

Tripel 1<br />

Überdruck 209<br />

Übergangspassung 249<br />

Übergangstoleranzfeld 254, 257<br />

Überlaufweg 342, 344, 352, 364<br />

Übermaß 300, 303<br />

– (Haftmaß) 301<br />

–, errechnetes 305<br />

Übermaßpassung 249<br />

Übermaßtoleranzfeld 254, 257<br />

Übermaßverlust 300<br />

überschlägige Ermittlung des erforderlichen<br />

Spannungsquerschnitts <strong>und</strong> Wahl des Gewindes<br />

260<br />

Übersetzung 200, 320, 323, 325<br />

Übersetzungsverhältnis, Trafo 138<br />

Umdrehungsparaboloid 184<br />

Umfangseinstechschleifen 366<br />

Umfangsfräsen 345 ff., 350, 352<br />

–, Schnittkraft 350<br />

Umfangsgeschwindigkeit 55, 192 f., 197, 202,<br />

370<br />

– (Zahlenwertgleichung) 327<br />

– der Schleifscheibe 367<br />

– des Werkstücks 367<br />

Umfangskraft 188, 319<br />

–, Bezeichnungen 291<br />

–, Teilkreis 318<br />

Umfangslängsschleifen 365<br />

Umfangsschleifen, Einstechschleifen 367<br />

–, Längsschleifen 367<br />

Umfangsstirnfräsen 352<br />

Umkehrfunktion 6<br />

Umkreis, Radius 17<br />

Umkreisradius 13<br />

Umlaufdurchmesser 342<br />

Umlaufsinn 119<br />

Umrechnung von km/h in m/s 190<br />

– – Winkeleinheiten 19<br />

Umrechnungstabelle für Leistungseinheiten 60<br />

– – metrische Längeneinheiten 60<br />

Umschlingungswinkel 188<br />

Umwandlung, passiver Wechselstromzweipole<br />

146<br />

–, Stern-Dreieck 150<br />

Unendlichkeitsstelle 43, 48<br />

Unterdruck 161<br />

Unterspannung 279<br />

Unterspannungsfestigkeit 279<br />

U-Stahl, Bezeichnung 228<br />

–, warmgewalzter r<strong>und</strong>kantiger 228


390 Sachwortverzeichnis<br />

v, t-Diagramm 190<br />

VDI-Richtlinie 2230 261<br />

Ventil 210, 212<br />

Verdampfungs- <strong>und</strong> Kondensationsenthalpie 174<br />

Verdampfungsenthalpie 162<br />

Verdrehschub 287 f.<br />

Verfahrensfaktor, Aufbohren 362<br />

–, Bohren ins Volle 362<br />

Vergleichsmittelspannung 296<br />

Vergleichsmoment 240, 290<br />

Vergleichsspannung 239 f., 260, 290<br />

– (reduzierte Spannung) 266, 268<br />

–, Bestimmung 239<br />

Vergütungsstahl 100, 294<br />

Verlängerung 216 f.<br />

Verlustfaktor 141<br />

Verlustleistung 115 f., 151, 156 f.<br />

Verlustleistung im Antrieb 339<br />

– – Getriebe 339<br />

– – Motor 339<br />

Verschiebekraft 185<br />

–, resultierende 186<br />

Verschieberäder 299<br />

Verschieberädergetriebe 299<br />

Verschiebesatz von Steiner 202, 220<br />

Verschleißmarkenbreite 340<br />

Verspannkraft 309<br />

–, zentrische 263<br />

Verspannungsbild 264<br />

Verspannungsdiagramm 262, 264<br />

Verzögerung 191<br />

Vickershärte 94<br />

Vieleck 13<br />

–, regelmäßiges 13<br />

Viereck (Quadrat) 13<br />

Vier-Kräfteverfahren 180<br />

Vierschichtdiode 158<br />

Viéta 9<br />

Viskosität, dynamische 56<br />

–, kinematische 56<br />

V-Nullgetriebe 323<br />

Vollwelle <strong>und</strong> gleichelastische Werkstoffe, Formänderungsgleichung<br />

303<br />

Vollwinkel <strong>und</strong> rechter Winkel 19<br />

Vollzapfen 187<br />

Volumen 14, 184<br />

–, spezifisches 161, 166<br />

Volumenänderungsarbeit 167<br />

Volumenausdehnungskoeffizient 162 f., 174<br />

Volumendehnung 217<br />

Volumenstrom 207, 209<br />

–, (theoretischer) 208<br />

Volumenzunahme 162<br />

Vorschub 330, 335, 345<br />

– je Einzelkorn (R<strong>und</strong>vorschub) 365 f.<br />

– – Schneide 355<br />

– pro Schneide 345<br />

–, Richtwerte 346, 355<br />

– DIN 803 (Auszug) 330<br />

Vorschubgeschwindigkeit 332, 339, 348, 357<br />

Vorschubkraft 337, 339, 351, 362<br />

Vorschubleistung 339, 363<br />

Vorschub-Normalkraft 351<br />

Vorschubreihe 330<br />

Vorschubrichtung 330<br />

Vorschubrichtungswinkel 346, 347<br />

Vorschubstufung 330<br />

Vorspannkraft 262, 264<br />

– für Riemen, Bezeichnungen 291<br />

–, gegebene axiale 260<br />

Vorspannung, innere 280<br />

Vorspannungskraftverlust 265<br />

Vorzeichenregeln 3<br />

ω, t-Diagramm 193<br />

Walzenfräser, drallverzahnter 349<br />

–, geradverzahnter 349<br />

–, zylindrischer 348 f.<br />

Wälzlager 298, 327<br />

–, Bezeichnungen 289<br />

Wälzpunkt 318<br />

Wandrauigkeit, absolute 211 f.<br />

–, relative 210<br />

Wärme 57, 161<br />

–, spezifische 57, 161<br />

–, zu- oder abgeführte 168, 170<br />

Wärmeausdehnung 162<br />

– fester Körper 162<br />

– flüssiger Körper 162<br />

– von Gasen 162<br />

Wärmedurchgang 164<br />

Wärmedurchgangskoeffizient 57, 165<br />

Wärmedurchgangszahl 165, 176<br />

Wärmekapazität 118<br />

–, mittlere spezifische 161, 173<br />

–, spezifische 57, 166, 172<br />

Wärmeleitfähigkeit 57, 163<br />

Wärmeleitung 163<br />

Wärmeleitzahl fester Stoffe 175<br />

– von Flüssigkeiten 175<br />

– von Gasen 175<br />

Wärmemenge 57, 118, 161<br />

Wärmespannung 218<br />

Wärmestrahlung 165<br />

Wärmestrom 163 ff.<br />

Wärmeübergang 164<br />

Wärmeübergangskoeffizient 57, 164<br />

Wärmeübergangszahl 164, 175<br />

–, <strong>Formeln</strong> 164<br />

Wärmeübertragung 163 f.<br />

Wärmewirkungsgrad 118<br />

Wattsek<strong>und</strong>e 199<br />

Wechselbelastung 313<br />

Wechselgrößen, Kennwerte 139 f.<br />

–, Mischgrößen 140<br />

Wechselpermeabilität 136<br />

Wechselstromtechnik 139 ff.<br />

Weg 191<br />

Weitwinkelfräsen 349<br />

Welle 289 f.<br />

–, Toleranzfeld 305<br />

–, unteres Abmaß 305<br />

–, Normen (Auswahl) 288


Sachwortverzeichnis 391<br />

Welle-Nabe-Verbindungen, Kerbwirkungszahlen<br />

295<br />

Wellenb<strong>und</strong> 299<br />

Wellendrehmoment 301<br />

Wellendrehzahl 315<br />

Wellendurchmesser 290<br />

–, rechnerischer 290<br />

–, überschlägige Ermittlung 290<br />

Wellenende, kegliges 298, 306, 308<br />

Wellenentwurf 290<br />

Wellenleistung 188<br />

Wellenmaße 248<br />

Wellennut 315<br />

Wellennuttiefe 315<br />

Welligkeit 140<br />

Wendepunkt 43, 48, 222<br />

Wendeschneidplatte 333<br />

Werkstoffe, anorganisch nichtmetallische 108<br />

–, kurzspanende 336<br />

–, langspanende 336<br />

Werkstoffvolumen 339<br />

Werkstück, Momentangeschwindigkeit 348<br />

Werkstückdrehzahl 331<br />

Werkstückform-Korrekturfaktor 337<br />

Werkzeug-Anwendungsgruppen 361<br />

– – Richtwerte 360<br />

Werkzeugbewegung relativ zum Werkstück<br />

353 f.<br />

Werkzeug-Bezugsebene 334<br />

– -Bezugssystem 334<br />

Werkzeugdrehzahl 357, 363<br />

–, erforderliche 348, 357<br />

Werkzeugkegel 307<br />

Werkzeug-Orthogonalebene 335<br />

Werkzeug-Schneidenebene 334<br />

Werkzeugverschleiß-Korrekturfaktor 337<br />

Werkzeugwinkel 334, 348, 360, 368<br />

– am Bohrwerkzeug (Spiralbohrer) 360<br />

– am Messerkopf 348<br />

Wertigkeit, stöchiometrische 71<br />

Wichte 161<br />

Wickelverhältnis 278 ff.<br />

Widerstand, elektrischer 58, 115<br />

– in Rohrleitungen 209 f.<br />

–, linearer 153<br />

–, magnetischer 128<br />

–, nichtlinearer 153<br />

–, spezifischer 115 f.<br />

–, temperaturabhängiger 116<br />

Widerstandsmoment 229 ff., 237<br />

–, axiales 218, 220, 289<br />

–, erforderliches 218<br />

–, – polares (Zahlenwertgleichung) 236<br />

–, polares 220, 266, 272<br />

Widerstandszahl 210<br />

– von Leitungsteilen 212<br />

Windungssteigung 277<br />

Winkel halbieren 50<br />

–, ebener 55<br />

Winkelbeschleunigung 55, 193 f., 202, 204<br />

Winkelgeschwindigkeit 55, 187, 192 f., 200, 202,<br />

204, 240<br />

–, maximale 196<br />

Winkelgeschwindigkeitslinie 193<br />

Winkelhalbierende 17, 28, 183<br />

Winkelstahl, Bezeichnung 229<br />

–, ungleichschenkliger, Bezeichnung 230<br />

–, warmgewalzter gleichschenkliger r<strong>und</strong>kantiger<br />

229<br />

–, – ungleichschenkliger r<strong>und</strong>kantiger 230<br />

Winkelverzögerung 194<br />

Wirkabstand 179, 235<br />

– der Auflagereibung 186<br />

Wirkdruck 208<br />

Wirkgeschwindigkeit 332, 347f., 357<br />

Wirkgröße 141<br />

Wirkleistung 363<br />

– (Zerspanleistung) 339<br />

Wirkrichtungswinkel 347<br />

Wirkungsgrad 117 f., 188, 200, 205, 269, 326<br />

– bei Lastheben 187<br />

– des Rollenzugs 188<br />

–, Kühlöldurchsatz <strong>und</strong> Schmierarten der Getriebe<br />

328<br />

–, thermischer 162, 171<br />

Wirkwiderstand 115, 141<br />

Wurf schräg nach oben (ohne Luftwiderstand)<br />

192<br />

–, senkrechter 190<br />

Wurfdauer 192<br />

Würfel 14<br />

Wurfgleichungen 192<br />

Wurfhöhe 192<br />

Wurfweite 192<br />

Wurzelgleichung 9<br />

Wurzelrechnung (Radizieren) 5<br />

Zähigkeit, dynamische 206, 210 f.<br />

–, kinematische 206, 210 f.<br />

–, Umrechnungen 206<br />

Zahl, komplexe 1, 7<br />

–, rationale 1<br />

–, reelle 1<br />

Zahlenpaar, konjugiert komplexes 7<br />

Zahlenwertgleichung 200<br />

Zahn im Normalschnitt 318 ff.<br />

– – Stirnschnitt 320<br />

Zahnbreite 320, 326<br />

Zahndicke 320<br />

–, Kopfkreis 323<br />

Zahndickennennmaß, Normalschnitt 323<br />

–, Stirnschnitt 322<br />

Zähnezahlverhältnis 320, 323<br />

Zahnfußhöhe 325<br />

Zahnhöhe 327<br />

Zahnkopfhöhe 322, 324<br />

Zahnrad 298 f.<br />

–, Kräfte 317<br />

Zahnradgetriebe 317<br />

–, Normen 317<br />

Zahnvorschub 346<br />

Zapfen 290<br />

–, Normen (Auswahl) 288<br />

Zapfenradius 187


392 Sachwortverzeichnis<br />

Zapfenreibzahl 187<br />

Z-Diode 154<br />

Zehneck 14<br />

Zehnerpotenz 5<br />

zeichnerische Bestimmung unbekannter Kräfte<br />

(zeichnerische Gleichgewichtsaufgabe) 180<br />

Zeichnung, Eintragung von Toleranzen 250<br />

Zeigerdiagramm 139, 148<br />

Zeit 191<br />

Zeitabschnitt 190<br />

Zeitdiagramm 139<br />

Zeitfestigkeit, Nachweis 284<br />

Zeitfestigkeitsdiagramm 284<br />

Zentipoise 206<br />

Zentrifugalmoment 219<br />

Zentripetalkraft 201<br />

Zentriwinkel 182<br />

Zerreißfestigkeit 287<br />

Zerspankraft 336 f., 350 f., 362, 369<br />

– am Einzelkorn 369<br />

– beim Umfangsschleifen 369<br />

–, Komponente 337<br />

Zerspantechnik 329<br />

–, Gr<strong>und</strong>begriffe 329<br />

–, Normen (Auswahl) 329<br />

Zug <strong>und</strong> Biegung 238<br />

Zug- <strong>und</strong> Druckbeanspruchung 217<br />

Zug/Druck <strong>und</strong> Torsion 240<br />

Zug/Druckwechselfestigkeit 294<br />

Zugbeanspruchung 287<br />

Zugfeder 273<br />

–, innere Vorspannkraft 280<br />

–, zylindrische 273<br />

Zugfestigkeit 95<br />

Zughauptgleichung 260<br />

Zugkraft 188, 260<br />

– wirkt parallel zur Ebene 185<br />

– – waagerecht 185<br />

Zugspannung 240, 259 f., 284<br />

–, größte 218<br />

–, mittlere tangentiale 304<br />

–, resultierende 238<br />

Zugversuch 95<br />

Zündspannung 159<br />

Zündstrom 159<br />

Zündwinkel 140, 160<br />

Zustandsänderung, adiabate 170 f.<br />

–, Carnot'scher Kreisprozess, Gleichungen 167<br />

–, isobare 168<br />

–, isochore 167, 169<br />

–, isotherme 169<br />

–, isovolume 167<br />

–, polytrope 170<br />

–, polytrope, Sonderfälle 170<br />

Zustandsgleichung idealer Gase, allgemeine 166<br />

Zweigelenkstab 177<br />

Zwei-Kräfteverfahren 180<br />

Zweipunkteform der Geraden 27<br />

Zweirichtungs-Diode 158<br />

– -Thyristordiode, Diac 158<br />

– -Thyristortriode, Triac 159<br />

Zweiweg-Gleichrichtung 140<br />

Zykloide 12<br />

Zykloidenbogen 45<br />

Zylinderdeckel-Verschraubung 261<br />

Zylinderführung 186<br />

Zylindermantel 203<br />

Zylinderspule 136<br />

Zylinderstift 299, 313

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