Gemeindebrief - Ev.-Luth. Kirchengemeinde Petershagen
Gemeindebrief - Ev.-Luth. Kirchengemeinde Petershagen
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<strong>Ev</strong>.-<strong>Luth</strong>. <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Petershagen</strong><br />
<strong>Gemeindebrief</strong><br />
www.<strong>Kirchengemeinde</strong>-<strong>Petershagen</strong>.de Frühjahr 2007<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
als der Masseur Mark Meier am<br />
Montagmorgen in die Praxis kam<br />
– er hatte keine große Lust zum<br />
arbeiten – glaubte er seinen<br />
Ohren nicht zu trauen: aus der<br />
Kabine hörte er einen Patienten,<br />
der mit klarer gut vernehmbarer<br />
Stimme ein Lied vor sich hin<br />
sang.<br />
„Sollt ich meinem Gott nicht<br />
singen ...?“ Das hatte er noch<br />
nie erlebt. Die Patienten waren<br />
zwar meist höflich, aber wegen<br />
ihrer Rückenleiden in der Regel<br />
nicht gerade in guter Stimmung.<br />
Er selbst, Mark, war auch gerade<br />
in einer Beziehungskrise und so<br />
fiel es ihm schwer, einen<br />
positiven Ausdruck für sein<br />
Leben zu finden. Ihm war nicht<br />
zum Singen zu Mute. Warum<br />
auch?<br />
„Sollte ich meinem Gott nicht<br />
singen ...?“ hörte er schon<br />
wieder, bevor er die Kabine<br />
betrat und seinen Patienten<br />
begrüßte.<br />
... nach einer Weile kamen sie<br />
ins Gespräch und er hörte von<br />
dem Leben des Herrn B. Er wäre<br />
allein stehend. Seine Frau hatte<br />
er nach einer langen Zeit des<br />
Leidens verloren. Die Kinder<br />
waren aus dem Haus, der<br />
Kontakt zu ihnen eher<br />
sporadisch. Jetzt hatte ihn der<br />
Ischias erwischt und seit 4<br />
Lass die Engel singen ...<br />
Wochen quälte er sich unter<br />
Schmerzen zum Arzt und jetzt<br />
auch zum Masseur. Der Arzt<br />
hatte ihm empfohlen:<br />
Singen Sie, das hilft!<br />
Und das tat er nun – er liebte die<br />
Lieder von Paul Gerhardt und so<br />
machte er sich daran, einige<br />
Strophen auswendig zu lernen.<br />
Darunter eben diese, die er<br />
gerade gesungen hatte:<br />
Sollt ich meinem Gott nicht<br />
singen? Sollt ich ihm nicht<br />
dankbar sein? Denn ich seh in<br />
allen Dingen, wie so gut er's<br />
mit mir mein'. Ist doch nichts<br />
als lauter Lieben, das sein<br />
treues Herze regt, das ohn<br />
Ende hebt und trägt, die in<br />
seinem Dienst sich üben. Alles<br />
Ding währt seine Zeit, Gottes<br />
Lieb in Ewigkeit.<br />
„Und hat es geholfen?“, fragte<br />
der Masseur? „Ja, es hat. –<br />
Nicht dass die Sache mit dem<br />
Ischias plötzlich weg war, aber<br />
ich habe den Blick wieder für<br />
andere Dinge frei bekommen.<br />
Konnte mich lösen von dem<br />
ewigen Kreisen um meine<br />
Probleme.“<br />
Sie setzen ihr Gespräch fort über<br />
Gott und die Welt, über den<br />
Umgang mit Problemen, über<br />
2
Stimmungen und die Frage, wie<br />
ein jeder damit umgeht.<br />
Ob der Herr B. seinen Masseur<br />
überzeugen konnte, es auch<br />
einmal mit dem Singen zu<br />
probieren? Ich weiß es nicht.<br />
Aber ich weiß von mir, wie gut es<br />
tut, nicht nur Melodien in mir zu<br />
tragen, sondern auch dazu<br />
gehörige Inhalte. Und dafür sind<br />
die Lieder von Paul Gerhardt wie<br />
geschaffen. Bei aller Schwere,<br />
die sich in seinen Strophen<br />
niedergeschlagen haben, ist der<br />
Grundton doch immer das<br />
Vertrauen in Gottes Güte, die er<br />
uns in seinem Sohn Jesus<br />
Christus gezeigt hat.<br />
„Fröhlich soll mein Herze<br />
springen, dieser Zeit, da vor<br />
Freud alle Engel singen.“<br />
3<br />
Lass die Engel singen ...<br />
Auch wenn dieser Vers aus<br />
einem Weihnachtslied stammt,<br />
strahlt er doch von österlicher<br />
Freude. „Christus ist<br />
auferstanden, er ist wahrhaftig<br />
auferstanden.“ Christus ist<br />
auferstanden in die Trauer und<br />
Angst der Menschen, hier kann<br />
Fröhlichkeit wachsen inmitten<br />
von Problemen, Sorgen und<br />
Nöten. Diese Fröhlichkeit stark<br />
zu machen, sich in die Freude<br />
von Ostern fallen zu lassen,<br />
dazu können die Lieder von Paul<br />
Gerhardt helfen, nicht zuletzt<br />
jenes wundervolle Lied, das<br />
auch in unserer Gemeinde<br />
immer wieder aus voller Brust<br />
gesungen wird:<br />
„Geh aus mein Herz und<br />
suche Freud, in dieser lieben<br />
Sommerzeit ...“<br />
Ich wünsche Ihnen zu Ostern<br />
eine fröhliche Melodie im<br />
Herzen, vielleicht eine<br />
Liedstrophe von Paul Gerhardt,<br />
vielleicht auch einfach nur eine<br />
stille innere Freude, die Sie<br />
erfüllt und trägt.<br />
Christus ist auferstanden – er ist<br />
wahrhaftig auferstanden.<br />
Frohe Ostern<br />
Ihr Pfr. Eckhard Hagemeier<br />
P.S. Ein Lebenslauf von Paul-<br />
Gerhardt findet sich auf Seite<br />
32ff in diesem <strong>Gemeindebrief</strong>.<br />
C V J M <strong>Petershagen</strong><br />
Ein virtuelles Haus verbindet Europa<br />
JesusHouse2007 geht vom 24. – 28. April<br />
auf Sendung<br />
Über 700 Veranstaltungsorte in Europa – auch in <strong>Petershagen</strong> an<br />
der Meßlinger Str. 9 im Gemeindehaus.<br />
Das JesusHouse öffnet die Türen. Vom 24. – 28. April wird an<br />
jedem Abend ab 19.15 Uhr ein Programm unter dem Motto<br />
„Alles klar?“<br />
aus der Hamburger Fischauktionshalle in über 700<br />
Einzelveranstaltungen europaweit übertragen. Auch in<br />
<strong>Petershagen</strong> gibt es ein lokales JesusHouse. Zielgruppe der<br />
Veranstaltung sind Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren. Die<br />
Veranstaltung wird vom CVJM <strong>Petershagen</strong> e.V. getragen. Der<br />
Eintritt ist kostenlos.<br />
Action und Musik, interessante Gespräche und eine angenehme<br />
Atmosphäre erwarten die Besucher im JesusHouse. Im Mittelpunkt<br />
steht die Übertragung der Hauptveranstaltung, die am Hamburger<br />
Hafen stattfindet. Bereits zum vierten Mal wird die Veranstaltungsreihe<br />
von ProChrist e.V. (Kassel) verantwortet. Wie bei der Fußball-<br />
Weltmeisterschaft und anderen sportlichen Ereignissen setzt<br />
JesusHouse auf PublicViewing.<br />
4
5<br />
C V J M <strong>Petershagen</strong><br />
Mittelpunkt der Übertragungen sind nachdenkenswerte Impulse von<br />
Christina Brudereck (Essen) und Torsten Hebel (Berlin). Dabei geht es<br />
um Themen wie<br />
„Aufbruch: Gott glaubt an dich!“,<br />
„Leben: Wenn dir ein Licht aufgeht“,<br />
„Liebe: Vergebung ändert die Vorzeichen“,<br />
„Einblick: Wenn Leid wie eine Flut über dich kommt“ und<br />
„Staunen: Neue Perspektiven haben“.<br />
Jugendliche engagieren sich<br />
Die Veranstaltungen werden von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern organisiert, die überwiegend im Alter der Zielgruppe sind.<br />
Jugendliche engagieren sich für ihre Klassenkameraden,<br />
Arbeitskollegen und Freunde, um mit ihnen eine Woche lang über<br />
Themen zu sprechen, die nicht immer auf der Tagesordnung stehen.<br />
Darüber hinaus bietet JesusHouse aber noch mehr: Zum<br />
Übertragungsprogramm gehört an jedem Abend eine SitCom unter dem<br />
Titel „Alle in einem Boot“. Und für gute Musik sorgt nicht nur eine<br />
eigens von Musik-Profis für die Veranstaltung zusammengestellte<br />
JesusHouse-Band, sondern weitere musikalische Gäste, wie z.B. einer<br />
der erfolgreichsten deutschen Musikproduzenten („Pur“, PeWerner,<br />
Marshall & Alexander u.a.) und Jury-Mitglied der TV-Casting-Show<br />
„Popstars“ Dieter Falk.<br />
Also bist Du dabei?<br />
JesusHouse in <strong>Petershagen</strong><br />
24. - 28. April 2007<br />
Beginn: 19.15 Uhr<br />
Gemeindehaus Meßlinger Str. 9<br />
CVJM <strong>Petershagen</strong><br />
Helmsley & Capernwray Hall, Großbritannien<br />
vom 13. - 29. Juli 2007<br />
für Jugendliche ab 15 Jahren<br />
17 Tage unterwegs, 1. Woche Selbstversorgerhaus mitten in einer<br />
Kleinstadt in North Yorkshire, Ausflüge in die Umgebung nach York und<br />
an die Nordsee, 2. Woche in Capernwray Hall, einem alten englischen<br />
Landsitz, Treffpunkt für rund 100 junge Leute, Sporthalle und<br />
Schwimmbad, Vollverpflegung und Meetings, Ausflüge und mehr, so<br />
dass die Zeit erfahrungsgemäß viel zu kurz ist .<br />
Infos bei Andrea und Wolfgang Krüger, Feldstr. 4, Minden.<br />
��Tel.<br />
0571/31557<br />
Nutzung des gemeindeeigenen VW-Bulli’s<br />
Die Gebühren für das Ausleihen des Gemeindebulli’s mussten leider<br />
angehoben werden. Ab 1. Mai 2007 erfolgt das Ausleihen nur noch<br />
ohne eigene Betankung. Bei der<br />
Privaten Nutzung kostet der „km“ 0,50 €<br />
Gemeindlichen Nutzung kostet der „km“ 0,30 €.<br />
Sollte vor Fahrtantritt der Tank nicht ausreichend gefüllt sein, tankt<br />
jeder Nutzer selbst und reicht die Quittung zur Erstattung der Kosten im<br />
Gemeindebüro bei Frau Tönnies ein.<br />
Auch die nach der Nutzung ausgestellte Rechnung soll nicht wie bisher<br />
überwiesen, sondern im Gemeindebüro bei Frau Tönnies bar bezahlt<br />
werden. Dadurch wird die Buchführung erleichtert.<br />
Die Termine zum Ausleihen können bei Eberhard Wildenhain<br />
Tel. 05707/2674 erfragt werden.<br />
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6<br />
CVJM <strong>Petershagen</strong><br />
Konfirmationen 2007<br />
Die Konfirmation ist Erneuerung, Bestätigung und Befestigung<br />
(konfirmare) der Taufe Die Antwort der Konfirmandinnen und<br />
Konfirmanden auf die Konfirmationsfrage, das<br />
Konfirmationsversprechen, ist so ein persönliches nachträgliches<br />
”Ja” zur Taufe und zum Glauben.<br />
An den Konfirmationssonntagen wird auch Kindergottesdienst<br />
gefeiert. Nach dem gemeinsamen Beginn gehen die „Kleinen“ mit<br />
dem Kindergottesdienstteam in einen anderen Raum und feiern<br />
dort. Also: auch kleine Kinder sind herzlich eingeladen!<br />
29. April 2007, 9.30h Petri-Kirche<br />
Maike Becker, Koppelweg 21<br />
Thorben Bockhorst, Feuerschicht 15<br />
Fabian Boenig, Bergtrift 4<br />
Jan Brokmeier, Osterhop 9<br />
Rene Buhre, Ösperweg 7<br />
Jan Fackroth, Brunsdamm 5<br />
Marcel Gieseking, Bergtrift 15<br />
Falk Jacobsen, Liegnitzer Straße 4<br />
Ralf-Alexander Johr, Feuerschicht 1<br />
Nico-Corin Klatte, Osterhop 10<br />
Peter Klippenstein, Osterhop 44<br />
Jana Koop, Am Schulbusch 1<br />
Pascal Riedmüller, Eldagser Postweg 43<br />
Lena Sudbrink, Eldagser Dorfstraße 83<br />
Ann-Christin Traue, Osterhop 28<br />
Jan-Niklas Traue, Osterhop 28<br />
Lukas Versick, Rippenwall 3<br />
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Konfirmationen 2007<br />
6. Mai 2007, 9.30h Petri-Kirche<br />
Alexander Böing, Grabenstraße 6<br />
Louisa Brandt, Neustädter Breede 12<br />
Carl Buschmeier, Mindener Straße 34<br />
Mandy Casteignau, Höckeriges Feld 5<br />
Dennis Grannemann, Im Lerchenfeld 8<br />
Florian Göcke, Ferdinand-Schütte-Str. 10<br />
Janine Kaatze, Hohe Gartenstraße 7<br />
Julian Kaatze, Neerenweg 8<br />
Ann-Christin Kolodziej, Nachtigallenstraße 5<br />
Daria Lohaus, Koppelweg 1<br />
Tim Lohaus, Koppelweg 1<br />
Steven Manja, Blütenweg 5<br />
Jan-Hendrik Maretzki, Forststr. 11<br />
Mattis Pohlmeier, Neerenweg 11<br />
Maike Ruppert, Neustädter Breede 8<br />
Christian Schächter, Hauptstraße 31<br />
Sophia Schaefer, Klinkerweg 7<br />
Patrik Viktor Schröder, Kluckhorn 2<br />
Florian Stute, Hafenstraße 6<br />
Madlyn Wehmhöner, Ringstr. 19<br />
Konfirmationen 2007<br />
13. Mai 2007, 9.30h Volkening-Haus<br />
Maurice Heidsiek, Kurskamp 4<br />
Patricia Draeger, Brandstätte 10<br />
Marco Enge, Feuerschicht 42<br />
Joscha Gieseking, Kerkweg 2<br />
Yvonne Lübkemann, Schulkamp 10<br />
Rona Lührmann, Holzheide 5<br />
Jacqueline Möhring, Im Brinke 2<br />
Yannick Oetting, Haselhorn 81<br />
Patrick Schieren , Maaslinger Straße 18<br />
Alina Schwier, Nordholzerstr. 10<br />
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Petri-Kirche Stand der Renovierung<br />
Petri-Kirche<br />
Es ist nicht zu übersehen: der<br />
erste Abschnitt der<br />
Sanierungsarbeiten an der Petri-<br />
Kirche ist zum Abschluß<br />
gekommen. Der Turm und die<br />
Westfassade zeigen sich von<br />
ihrer besten Seite. Auch die<br />
„inneren Werte“ stimmen wieder,<br />
denn das verrottete Fachwerk<br />
wurde ausgetauscht. Der<br />
Turmschmuck der Petri-Kirche<br />
konnte mit Unterstützung des<br />
Fördervereins vergoldet werden<br />
und weist so bereits von weitem<br />
den Weg nach <strong>Petershagen</strong>.<br />
Der erste Schritt auf dem<br />
Weg der Sanierung ist also<br />
gemacht. Wie geht es<br />
weiter?<br />
Für 2007 hat das<br />
Presbyterium die beiden<br />
ersten Felder der Nord- und<br />
Südseite des Mauerwerkes<br />
für die Fortführung der<br />
Arbeiten beschlossen um in<br />
den kommenden Jahren<br />
Richtung Chor<br />
weiterzuarbeiten.<br />
Finanziert werden können<br />
diese Arbeiten aus den<br />
restlichen Rücklagen der<br />
<strong>Kirchengemeinde</strong>, Mitteln<br />
der Denkmalpflege und<br />
natürlich Ihren Spenden, für<br />
die an dieser Stelle herzlich<br />
gedankt sei.<br />
Ohne die vielen Menschen,<br />
welche die Sanierung des<br />
großartigen Baudenkmals Petri-<br />
Kirche zu ihrer Sache gemacht<br />
haben, wären diese Arbeiten<br />
nicht zu realisieren.<br />
Das Geläut der Kirche, welches<br />
während der Bauarbeiten<br />
stillgelegt werden mußte, wird in<br />
der Osternaht wieder festlich<br />
erklingen und die Bedeutung<br />
der Kirche für <strong>Petershagen</strong> und<br />
weit darüber hinaus<br />
unterstreichen.<br />
Hendrik Blank<br />
Der Förderverein Petri-Kirche<br />
hilft mit, unsere schöne Kirche<br />
zu renovieren und für die<br />
nächsten Generationen zu<br />
erhalten. Aus Mitgliedsbeiträgen<br />
und Spenden konnten wir<br />
Turmschmuck, Uhr, Blitzableiter<br />
und die Dachdeckerarbeiten für<br />
den Turmhelm bezahlen.<br />
Der Ablauf der Reparaturarbeiten<br />
war für alle Beteiligten<br />
immer sehr spannend. Architekt<br />
Brüggemann entdeckte bei<br />
jedem Besuch auf der Baustelle<br />
unbekannte alte Schäden am<br />
Kirchturm. Ganz oben auf dem<br />
Gerüst standen wir, als Schlos-<br />
Renovierung Petri-Kirche<br />
sermeister Andreas Nowak mit<br />
seinen Leuten aus der geöffneten<br />
Kirchturmspitze die Mittelstange<br />
herauszog. Sie trägt den<br />
Turmschmuck: Weltkugel, Kreuz<br />
und Hahn. Die fünf Meter lange,<br />
vierkantige Mittelstange aus<br />
Schmiedeeisen stammt<br />
vermutlich aus dem Jahr des<br />
Kirchturmbaus 1732. Restaurator<br />
Andreas Nowak ging nun<br />
mit seinem Fachwissen und viel<br />
Freude an die Arbeit.<br />
An der Mittelstange besserte er<br />
mit einem Spezialschweißverfahren<br />
die schadhaften Stellen<br />
aus. Die Stange wurde verzinkt<br />
12
und ein sehr fester Wetteranstrich<br />
wurde aufgebracht. An<br />
der Weltkugel sind die Einschusslöcher<br />
vom Zweiten<br />
Weltkrieg ausgebessert worden.<br />
Das verwitterte Kreuz musste<br />
neu angefertigt werden. Der<br />
Hahn wurde im Jahr 1857<br />
erneuert. Die <strong>Petershagen</strong>er<br />
Bürgerschaft spendete damals<br />
das nötige Geld für den neuen<br />
Hahn und für die Vergoldung des<br />
Hahnes und der Weltkugel. 93<br />
cm lang und 60 cm hoch ist der<br />
Turmhahn, aus Kupferblech<br />
getrieben. Er hat die 150 Jahre<br />
auf unserem Kirchturm gut<br />
überstanden. Die Handwerker<br />
von 1857 haben eine sehr gute<br />
13<br />
Renovierung Petri-Kirche<br />
Arbeit abgeliefert. Nur das alte<br />
Gleitlager war ausgeschlagen<br />
und verkantete sich manchmal.<br />
Der Hahn drehte sich nur<br />
schwer. Andreas Nowak baute<br />
zwei neue Kugellager ein. Der<br />
Goldbelag war nur noch an<br />
einigen Stellen zu sehen.<br />
Nachdem der Restaurator<br />
Weltkugel und Turmhahn<br />
sorgfältig gesäubert hatte,<br />
belegte er beide in einem neuen<br />
Spezialverfahren zwei Mal mit<br />
Blattgold, 23,75 Karat. Diese<br />
Doppelvergoldung ist sehr<br />
witterungsbeständig. Erst als die<br />
Mittelstange fest auf dem<br />
Kaiserstil verschraubt war,<br />
konnten die Dachdecker die<br />
Turmspitze neu eindecken und<br />
die Mittelstange sorgfältig<br />
abdichten. Die Zimmerleute<br />
hatten die Gesimse am<br />
Turmhelm mit Geschick<br />
ausgebessert. Dann war es<br />
soweit: Andreas Nowak und<br />
seine Leute trugen den<br />
Turmschmuck vorsichtig das<br />
Gerüst hoch und setzten<br />
nacheinander die Weltkugel, das<br />
Kreuz und den Hahn auf die<br />
Stange. Außerdem wurden die<br />
renovierten Zifferblätter, das sind<br />
Kupferbleche, auf denen die<br />
Zahlen der Kirchturmuhr<br />
aufgemalt sind, wieder<br />
angebracht. Die Kupferbleche<br />
Renovierung Petri-Kirche<br />
wurden in Nowaks Werkstatt<br />
ausgebeult, gesäubert und mit<br />
einer wetterfesten Grundierung<br />
überzogen. Malermeister<br />
Friedrich Wilhelm Kaiser malte<br />
nach altem Vorbild die Zahlen<br />
neu auf das Zifferblatt und<br />
erneuerte die Verzierungen. Weit<br />
leuchtet der Turmschmuck nun<br />
über unsere Kirche hinaus und<br />
der Hahn dreht sich nach jedem<br />
kleinen Windstoß lustig nach<br />
dem Wind. Zum letzten Mal<br />
standen alle Beteiligten ganz<br />
oben auf der Kirchturmspitze<br />
und schauten auf <strong>Petershagen</strong><br />
und ins weite Land.<br />
Wilhelm Schäkel<br />
14
Der Kaiserstil<br />
15<br />
Symbolik des Turmschmucks<br />
Der Kaiserstil aus Eichenholz<br />
ragt von der mittleren<br />
Turmverstrebung hoch. Er trägt<br />
die Mittelstange aus<br />
Schmiedeeisen, an der<br />
Weltkugel, Kreuz und Hahn<br />
befestigt sind. Der Kaiserstil<br />
steht für die Grundlage des<br />
irdischen Lebens. Die Weltkugel<br />
darüber weist über den<br />
Petershäger Kirchturm hinaus.<br />
Das Kreuz<br />
Christus steht über der Welt. Er<br />
ist mit der Welt verbunden.<br />
Der Hahn<br />
Der Hahn auf unserem Kirchturm<br />
zeigt an, woher der Wind weht.<br />
Das ist aber nicht seine<br />
eigentliche Aufgabe, das könnte<br />
auch eine Wetterfahne. Seine<br />
eigentliche Aufgabe ist die<br />
Erinnerung an die Passionsgeschichte<br />
Jesu. Jesus<br />
steht vor Gericht. Petrus<br />
sitzt draußen im Hof. Ihm<br />
hatte Jesus wenige<br />
Stunden vorher gesagt:<br />
„In dieser Nacht, ehe der<br />
Hahn kräht, wirst du mich<br />
dreimal verleugnen.“ Der<br />
Hahn erinnert und mahnt<br />
uns, wenn Dinge in<br />
unserem Leben und<br />
Denken falsch laufen,<br />
wenn Umdenken und<br />
Umkehr nötig sind.<br />
Der Hahn ist Verkünder<br />
des Tages am Ende der<br />
Nacht. Die Sonne geht<br />
auf, das Licht kommt. Der<br />
Hahn ist ein wichtiges<br />
Symbol in der christlichen<br />
Tradition für die<br />
Auferstehung an Ostern.<br />
Wilhelm Schäkel<br />
Nordostpreußen-Hilfe<br />
Sammelaktion für Nordostpreußen<br />
Der nächste Hilfstransport nach Nordostpreußen vom Verein ev.-luth Hilfe für<br />
Nordostpreußen ist vom 21. April bis 1. Mai 2007 geplant. Aus unserer<br />
Gemeinde werden Walter Buddenbohm, Eberhard Richter, Werner Schmidt<br />
und Robert von der Ahe mit dabei sein.<br />
Im vergangenen Jahr konnten ca. 40 Tonnen Hilfsgüter weitergegeben<br />
werden. Dank einer Sponsorin war es möglich, in Gawrilowo ein eigenes Lager<br />
zu errichten, dass im Mai 2006 in Betrieb genommen wurde. Dadurch können<br />
die Spenden nun noch effektiver verteilt werden.<br />
Bereits seit 1994 unterstützt der Verein Krankenhäuser, Kinderheime sowie 4<br />
Schulen im Gebiet des ehemaligen Nordostpreußen. Durch Patenschaften<br />
werden ganz arme Familien und begabte Schüler aus solchen Familien<br />
unterstützt. Akute Hilfe gibt es in schwierigen Fällen, z.B. Geld für<br />
Medikamente, Futter für die Kuh oder Heizung für den Winter. Seit 2006 wird<br />
ein Studentenheim in Gumbinnen hauptsächlich mit Textilien und Schuhen<br />
versorgt.<br />
Gesammelt werden<br />
- gut erhaltene Bekleidung aller Art sowie Schuhe<br />
- Decken<br />
- Federbetten und Matratzen<br />
- Hygieneartikel<br />
- Fahrräder/Rollstühle/Rollatoren<br />
Großer Bedarf besteht auch an Schulartikeln, leider ist in diesem Bereich das<br />
Spendenaufkommen nach Auskunft des Vereins sehr zurück gegangen.<br />
Am Donnerstag, den<br />
12. April 2007 von 9.00 bis 15.00 Uhr<br />
findet im Gemeindehaus an der Meßlinger Str. 9 in <strong>Petershagen</strong> die<br />
Sammelaktion durch das Frauenfrühstücksteam in unserer Gemeinde statt.<br />
Um den Transport finanzieren zu können, werden Spenden für Benzinkosten<br />
gern entgegengenommen.<br />
Weitere Auskünfte können bei Brigitte Buddenbohm unter Tel. 05704/798<br />
erfragt werden.<br />
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17<br />
Brot für die Welt Tag am 3. Juni<br />
Neues aus dem ev. Familienzentrum Kindertagesstätte Arche Noah<br />
VÄTERABEND<br />
im ev. Familienzentrum Kita „Arche Noah“<br />
Mirko Opitz, Vater und Barbara Döring, Erzieherin hatten<br />
eingeladen und 13 Väter sind zur IDEENBÖRSE Vater-Kind<br />
Aktionen erschienen.<br />
Frei nach dem Motto<br />
... ein Mann ein Wort<br />
wurden Vorschläge gesammelt und festgelegt, wer für die<br />
Organisation und Durchführung in Absprache mit Barbara Döring<br />
zuständig ist. Das Kitateam ist jedenfalls begeistert von der<br />
VÄTER POWER, die jetzt anläuft. Bei Elternabenden sind die<br />
Väter immer eindeutig in der Minderheit. Da ist der 1. Väterabend<br />
ein toller Erfolg.<br />
Besonders für die Kinder ist es eine gute und wichtige Sache,<br />
dass sie demnächst mit ihrem Papa zu den Väter-Kind Aktionen<br />
in die Kita gehen, und das Miteinander mit anderen Kindern und<br />
Vätern erleben. Ein wichtiger Beitrag der Väter in der Erziehung<br />
ihrer Kinder, der außer dem auch noch richtig Spaß macht.<br />
Als 1. Aktion bauen Kinder und Väter Trommeln und<br />
anschließend wird gegrillt. Kinder von alleinerziehenden Müttern<br />
können selbstverständlich auch den Onkel oder Opa mitbringen,<br />
wenn der Papa nicht mitkommen kann.<br />
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Neues aus dem ev. Familienzentrum Kindertagesstätte Arche Noah<br />
Vor dem Väterabend haben wir die Kinder über ihre Väter befragt<br />
und das kam dabei u.a. über die Qualitäten der Väter heraus:<br />
Mein Papa kann gut arbeiten. Ich arbeite immer mit Papa.<br />
Mein Papa kann gut kochen, Erbsen und Möhren.<br />
Ich spiele gerne Bussy Bär mit Papa.<br />
Mein Papa kann gut Handball spielen. Wir spielen Uno zusammen.<br />
Mein Papa ....<br />
Barbara Döring und Gabi Damke