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Technisches Merkblatt UHU CA 104

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<strong>UHU</strong> <strong>CA</strong> <strong>104</strong><br />

<strong>Technisches</strong> <strong>Merkblatt</strong><br />

<strong>UHU</strong> <strong>CA</strong> <strong>104</strong> ist ein mittelviskos eingestellter, glasklarer, schnellabbindender Einkomponenten<br />

Reaktionsklebstoff auf Basis von Cyanacrylat, der in Sekunden bis Minuten hochfeste Verklebungen von<br />

porösen Materialien untereinander, wie auch mit nicht saugfähigen Werkstoffen ermöglicht.<br />

Spezifikation: Aussehen: farblos, klar<br />

Konsistenz: mittelviskos<br />

Basis: Cyanacrylsäureethylester<br />

Viskosität [dPa⋅s]: ca. 2,0<br />

Dichte [g/cm³]: 1,07<br />

Flammpunkt [°C] : 80<br />

Kennzeichnung gemäß<br />

Gefahrstoffverordnung: Warnhinweis: Cyanacrylat. Gefahr! Klebt innerhalb von<br />

Sekunden Haut und Augenlider zusammen. Darf nicht<br />

in die Hände von Kindern gelangen. Reizt die Augen,<br />

Atmungsorgane und die Haut. Dampf nicht einatmen.<br />

Berührung mit den Augen und der Haut vermeiden. Bei<br />

Berührung mit den Augen sofort mit viel Wasser<br />

ausspülen und Arzt konsultieren.<br />

Gefahrensymbol: Xi reizend<br />

Eigenschaften:<br />

Nach dem Aufbringen und dem Zusammenpressen der beiden Fügteile polymerisiert der Klebstoff in der<br />

Klebefuge in Sekunden bis zu etwa 60 Sekunden zu einem Kunstharz und verbindet die beiden Teile hochfest.<br />

Das sekundenschnelle Abbinden bedingt die Verwendung vorwiegend bei kleinflächigen Klebes tellen. Je<br />

dünner die Klebeschicht, desto schneller zieht der Klebstoff an. Das bedingt auch, daß bei porösen<br />

Werkstoffen verlängerte Abbindzeiten bis in den Minutenbereich erforderlich sind.<br />

Hochfeste Klebungen erzielt man sowohl bei porösen Materialien untereinander als auch in Verbindung von<br />

porösen mit unporösen Werkstoffen. Holz und Holzwerkstoffe, Leder (nicht für Bekleidungsleder geeignet),<br />

keramische Materialien, Ton und Pappen lassen sich gleichermaßen gut miteinander verkleben, aber auch mit<br />

Metallen, z.B. Stahl, Kupfer, Messing und Aluminium, ferner mit duromeren Kunststoffen wie Phenolharzen<br />

(Bakelit ® , Pertinax ® ), GFK-Polyestern und GFK-Epoxidharzen (glasfaserverstärkte Kunststoffe), selbst mit<br />

thermoplastischen Kunststoffen wie Hart-PVC (Polyvinylchlorid), Polycarbonat (Makrolon ® ), Acrylharz (PMMA,<br />

Plexiglas ® ), PS (Polystyrol) und ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol, schlagfestes Polystyrol) und Gummi.<br />

Für Glas ist <strong>UHU</strong> <strong>CA</strong> <strong>104</strong> nur bedingt geeignet., da die Verklebung im Laufe der Zeit spröde wird, was sich<br />

durch einen Festigkeitsabfall bemerkbar macht.<br />

Nicht klebbar sind Kunststoffe mit antiadhäsiver Oberfläche wie Polyethylen (PE), Polypropylen (PP),<br />

Silikonharze und -kautschuke (Si) und Polytetrafluorethylen (PTFE, Teflon ® ).<br />

<strong>UHU</strong> <strong>CA</strong> <strong>104</strong> ist nicht für Styropor ® geeignet.<br />

<strong>UHU</strong> <strong>CA</strong> <strong>104</strong> ist farblos, wasserklar und ergibt demzufolge auch eine fast unsichtbare Klebeverbindung.<br />

Das Fugenfüllvermögen ist begrenzt, da man sonst mit übermäßig langen Abbindezeiten rechnen muss. Je<br />

genauer und dichter die Fügteile anliegen, desto besser die Klebung.<br />

Die Wärmebelastbarkeit des vollständig gehärteten Klebers geht bis zu 80 °C. Von Tieftemperaturen wird er<br />

nicht beeinflußt.<br />

Die Klebungen sind kurzzeitig wasserbeständig. Bei permanenter Lagerung von Klebeverbindungen in Wasser<br />

können Feuchtigkeitsunterwanderungen und damit verbunden Festigkeitsabfall auftreten.<br />

Verarbeitung:<br />

<strong>UHU</strong> GmbH & Co. KG 77813 Bühl (Baden) Tel.: (+49) 7223/284-0 Fax (+49) 7223/284-500 Internet: www.uhu.de


<strong>UHU</strong> <strong>CA</strong> <strong>104</strong><br />

<strong>Technisches</strong> <strong>Merkblatt</strong><br />

Voraussetzung für eine einwandfreie Verklebung sind saubere und trockene Klebeflächen. Deshalb sollten<br />

grundsätzlich Staub-, Öl-, Fett-, Wachs- oder Trennmittelreste von den Klebeflächen entfernt werden. Für<br />

dieses Reinigen hat sich am besten mehrmaliges Abreiben der Klebeflächen mit geeigneten Lösungsmitteln,<br />

wie z.B. Aceton (wenn es das Material erlaubt, Eignung prüfen), bewährt.<br />

Bei Metallen oder Metalllegierungen genügt es meistens, die Klebeflächen durch Schmirgeln, Schleifen oder<br />

Bürsten aufzurauen.<br />

<strong>UHU</strong> <strong>CA</strong> <strong>104</strong> wird direkt aus der Flasche auf eine der beiden Klebeflächen aufgetragen. Das andere Fügeteil<br />

sogleich aufgesetzt und angedrückt. Nach Gebrauch, vor Verschließen der Flasche überschüssigen,<br />

verschmierten Klebstoff an der Dosierspitze mit einem Papiertuch abwischen.<br />

Je nach Eigenschaften des Materials und der Auftragsmenge des Klebstoffes erreicht man die sogenannte<br />

Handfestigkeit der Klebung nach wenigen Sekunden bis einigen Minuten. Die Endfestigkeit erreicht man nach<br />

ca. 12 Stunden.<br />

Klebeverbindungen können, soweit es die Werkstoffe erlauben, bei Temperaturen von 180 °C gelöst werden.<br />

Ebenso lassen sich Klebeverbindungen durch längere Einwirkung von Wasser oder Aceton lösen (Eignung<br />

prüfen).<br />

Der spezielle Verarbeitungstipp:<br />

Da Sekundenkleber Luftfeuchtigkeit zum Aushärten benötigen, beschleunigt das Anhauchen einer Klebeseite<br />

die Aushärtung der Klebung. Zu niedrige Luftfeuchtigkeit kann den Härtungsvorgang verzögern.<br />

Reinigung:<br />

Die Reinigung von überschüssigem oder verschmiertem Klebstoff soll baldmöglichst durch Abreiben mit<br />

einem acetonbefeuchteten (wenn es das Material erlaubt), faserfreien Tuch erfolgen.<br />

Frische Flecken in Texti lien entfernt man mit Aceton (Eignung prüfen).<br />

Schutzmaßnahmen:<br />

Cyanacrylat-Klebstoffe härten sehr schnell mit Feuchtigkeit (wie Luftfeuchtigkeit, Feuchtigkeit der Haut,<br />

Schweiß, Hauttalg, Tränenflüssigkeit) aus. Deshalb ist Vorsicht geboten beim Verarbeiten, insbesondere aber<br />

im Hinblick auf Kinder, sowie bei Haut- und Augenkontakt. Aber auch ohne Behandlungsmaßnahmen lösen<br />

sich Cyanacrylat-Klebstoffe mit der Zeit selbst durch natürliche Prozesse.<br />

Reinigungshinweise:<br />

Hautverklebungen längere Zeit in lauwarmem Seifenwasser einweichen und vorsichtig ohne Gewalt ablösen,<br />

danach Haut einfetten.<br />

Eine andere Möglichkeit besteht darin, die zusammengeklebten Finger in warmem Wasser zu reiben und eine<br />

Büroklammer oder einen Draht zwischen die Finger zu schieben. Nach einiger Zeit können die Finger wieder<br />

einzeln bewegt werden. Außerdem können die betroffenen Stellen sofort mit Aceton behandelt werden. Da<br />

allerdings organische Lösungsmittel stark entfettend wirken, empfehlen wir, anschließend eine Handcreme<br />

aufzutragen. Falls Klebstoffreste zurückbleiben, kann man diese mit Bimsstein abrubbeln. Gelangen Spritzer<br />

in die Augen oder in den Mund, dann Auge bzw. Mund unbedingt offenhalten und kräftig mit Wasser spülen.<br />

Falls noch nötig, anschließend den Arzt aufsuchen.<br />

Wegen des Eigengeruchs von Cyanacrylat-Klebstoff ist es ratsam, bei Verarbeitung größerer Mengen den<br />

Arbeitsplatz gut zu belüften.<br />

Lagerung:<br />

<strong>UHU</strong> GmbH & Co. KG 77813 Bühl (Baden) Tel.: (+49) 7223/284-0 Fax (+49) 7223/284-500 Internet: www.uhu.de


<strong>UHU</strong> <strong>CA</strong> <strong>104</strong><br />

<strong>Technisches</strong> <strong>Merkblatt</strong><br />

Wie alle Sofortkleber auf Cyanacrylat-Basis ist auch <strong>UHU</strong> <strong>CA</strong> <strong>104</strong> nicht unbegrenzt haltbar. Deshalb sollte die<br />

Flasche nach Gebrauch sofort wieder verschlossen und möglichst kühl. z. B. im Kühlschrank, aufbewahrt<br />

werden.<br />

Gebindegröße: Flasche 20g, 50g, 500g<br />

***<br />

Hinweis:<br />

Die obigen Angaben sind das Ergebnis sorgfältig durchgeführter Untersuchungen. Dieses <strong>Merkblatt</strong> soll Sie<br />

bei Klebearbeiten nach unserem besten Wissen beraten. Für die Ergebnisse und Schäden jeder Art können<br />

wir im jeweiligen Anwendungsfall keine Verantwortung übernehmen, da sich bei den vielfältigen Möglichkeiten<br />

(Werkstofftypen, Werkstoffkombinationen und Arbeitsweise) die mitspielenden Faktoren unserer Kontrolle<br />

entziehen. Eigene Prüfungen und Versuche sind durchzuführen. Eine Gewährleistung kann nur auf die immer<br />

gleichbleibend hohe Qualität unseres Erzeugnisses übernommen werden.<br />

<strong>UHU</strong> GmbH & Co. KG 77813 Bühl (Baden) Tel.: (+49) 7223/284-0 Fax (+49) 7223/284-500 Internet: www.uhu.de

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