Spezial-RelaiS 5964 - Busch
Spezial-RelaiS 5964 - Busch
Spezial-RelaiS 5964 - Busch
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2.10.<strong>5964</strong> | Y03.12 | JV12030201<br />
Bedienungsanleitung<br />
<strong>Spezial</strong>-<strong>RelaiS</strong> <strong>5964</strong><br />
Vor Gebrauch die Sicherheitshinweise und<br />
Anleitung genau lesen und beachten.<br />
Das <strong>Spezial</strong>-Relais <strong>5964</strong> ist für alle Bahnsysteme<br />
und für alle Spurweiten geeignet. Mit einem geringen<br />
Steuerstrom (es reichen bereits ca. 45 mA, 8,4 - 16 V<br />
Gleichstrom) können große Schaltströme (8 A bis zu<br />
24 V, Gleich- oder Wechselstrom) ausgelöst werden.<br />
Das Relais <strong>5964</strong> arbeitet als Umschalter. Ohne<br />
Steuerstrom ist der Schaltkreis 1 unterbrochen, der<br />
Schaltkreis 2 geschlossen. Wird das Relais mit einem<br />
Steuerstrom (Gleichstrom 8,4 - 16 V) angesteuert,<br />
ist der Schaltkreis 2 unterbrochen und Schaltkreis 1<br />
geschlossen. Diese Umschaltmöglichkeit kann in 2<br />
getrennten Stromkreisen genutzt werden.<br />
Das Relais <strong>5964</strong> ist eine ideale Ergänzung für die<br />
<strong>Busch</strong>-IR-Lichtschranke mit Zeitschalter 5961/63.<br />
Der über die IR-Lichtschranke angesteuerte Zeitschalter<br />
hat nur einen Schaltstrom von maximal 150 mA,<br />
der für <strong>Busch</strong>-Micro-Elektronik-Erzeugnisse völlig<br />
ausreichend ist. Größere Stromverbraucher können<br />
mit dem Zeitschalter nicht geschaltet werden. Der<br />
Zeitschalter bringt jedoch die für das Relais <strong>5964</strong><br />
richtige Steuerspannung: 14 V Gleichstrom. In Verbindung<br />
mit dem <strong>Spezial</strong>-Relais <strong>5964</strong> kann die IR-Lichtschranke<br />
mit Zeitschalter alle im Modellbahnbetrieb<br />
vorkommenden Schaltungsaufgaben übernehmen.<br />
Bild 1<br />
Trafo<br />
Nennspannung : 8,4 - 16 V<br />
Nennstrom : 50 mA<br />
Schaltkreis 2<br />
Relais hat keine<br />
Steuerspannung<br />
Bild 1: Kurzbeschreibung<br />
Ein Pol des vom Trafo kommenden Schaltstroms wird<br />
an der Kontaktstelle 2 des Relais angeschlossen. Je<br />
nach Relais-Stellung wird dieser Anschluss von Kontaktstelle<br />
1 oder 3 des Relais an den zu schaltenden<br />
Stromverbraucher weitergeführt. Der zweite Pol des<br />
vom Trafo kommenden Schaltstroms wird direkt an<br />
den zu schaltenden Stromverbraucher angeschlossen.<br />
Als Steuerstrom für die Relais-Betätigung ist<br />
Gleichstrom erforderlich, wobei der Pluspol an der<br />
Kontaktstelle 5 und der Minuspol an Kontaktstelle 6<br />
anzuschließen sind. Dieser Steuerstrom kann entweder<br />
vom Zeitschalter der IR-Lichtschranke oder von Reed-<br />
Kontakten oder von einem manuellen Schalter kommen.<br />
Bitte jedoch auf Gleichstromanschluss achten.<br />
Bild 2: Schaltfunktionen<br />
Als vereinfachte Darstellung haben wir die Schaltfunktionen<br />
in Verbindung mit IR-Lichtschranke<br />
und Zeitschalter dargestellt. Wird die Lichtschranke<br />
unterbrochen, bringt der Zeitschalter den für die<br />
Relais-Ansteuerung erforderlichen Steuerstrom. Der<br />
Schaltkreis 1 (am Relais Kontaktstelle 3) wird eingeschaltet.<br />
Die Einschaltzeit kann am Zeitschalter von<br />
ca. 2 bis 24 Sekunden stufenlos eingestellt werden.<br />
Solange die Lichtschranke nicht unterbrochen ist,<br />
bringt auch der Zeitschalter keinen Steuerstrom zum<br />
<strong>5964</strong><br />
1 2 3 4 5 6<br />
+ -<br />
Schaltkreis 1<br />
Relais hat<br />
Steuerspannung<br />
A B<br />
5963<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
Steuerstrom für Relais<br />
Gleichstrom 8,4 - 16 V.<br />
Z.B. von IR-Lichtschranke<br />
mit Zeitschalter
Bild 2<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
5963<br />
A B<br />
Lichtschranke unterbrochen:<br />
Stromkreis 1 schaltet ein<br />
<strong>5964</strong><br />
Relais: der Schaltkreis 2 (Relais Kontaktstelle 1) ist<br />
und bleibt so lange eingeschaltet, bis durch einen<br />
erneuten Steuerstrom die Relais-Stellung wieder<br />
verändert wird.<br />
Funktionsweise des Relais<br />
Ohne Steuerstrom an den Kontaktstellen 5 und 6<br />
hat das Relais seine »Ruhe-Stellung« - Schaltkreis<br />
2 ist eingeschaltet, wobei am Schaltkreis 2 nur dann<br />
Stromverbraucher angeschlossen werden, wenn das<br />
Relais als Umschalter verwendet wird. Wird das Relais<br />
lediglich als Einschalter eingesetzt, werden nur die<br />
Anschlüsse für den Schaltkreis 1 belegt. Sobald das<br />
Relais einen Steuerstrom erhält, wird der magnetische<br />
Umschalter betätigt. Der Unterschied zu sonst<br />
üblichen Relais liegt darin, dass das <strong>Spezial</strong>-Relais<br />
<strong>5964</strong> selbsttätig in seine Ausgangsposition zurückkehrt,<br />
sobald der Steuerstrom wieder unterbrochen<br />
wird. Hier liegt auch der Vorteil in der Kombination<br />
mit dem Zeitschalter, weil z. B durch einen kurzen<br />
Impuls der IR-Lichtschranke eine längere Zeiteinstellung<br />
möglich ist. Das Relais nimmt auch keinen<br />
Schaden, wenn z. B. durch Langzeitunterbrechung der<br />
Lichtschranke ein ständiger Steuerstrom vorhanden<br />
ist. Während das <strong>Spezial</strong>-Relais <strong>5964</strong> selbsttätig in<br />
die Ausgangsstellung zurückspringt, ist bei den sonst<br />
üblichen Relais für die Rückstellung ein zweiter<br />
Steuerstrom-Impuls erforderlich. Das Relais <strong>5964</strong> hat<br />
eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer, denn es sind<br />
ca. 20 Millionen Schaltvorgänge möglich.<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
5963<br />
A B<br />
Lichtschranke frei:<br />
Stromkreis 2 schaltet ein<br />
6 5 4 3 2 1<br />
6 5 4 3 2 1<br />
Trafo<br />
<strong>5964</strong><br />
Anwendungsbeispiele<br />
für Relais <strong>5964</strong> in Verbindung mit<br />
IR-Lichtschranke / Zeitschalter<br />
Trafo<br />
Beleuchtungsschaltungen<br />
Bahnhof- und Bahnsteigbeleuchtungen, Lichtsignale<br />
usw. können durch an-, ab- oder durchfahrende<br />
Züge gesteuert werden. Die Lichtschranke wird im<br />
Bahnhofsbereich montiert, ankommende Züge lösen<br />
über den Zeitschalter den Relais-Steuerstrom aus.<br />
Nach Verlassen des Bahnhofs brennt die Bahnsteig-<br />
Beleuchtung noch so lange weiter, bis die eingestellte<br />
Zeit am Zeitschalter den Steuerstrom unterbricht.<br />
Lichtsteuerung in einer Modellstadt<br />
In den verschiedenen Häusern einer Stadt sollen die<br />
Beleuchtungen nicht ständig brennen, sondern wie in<br />
Wirklichkeit bleiben verschiedene Beleuchtungen im<br />
Dauerbetrieb, während andere wechselseitig an- und<br />
ausgehen. In diesem Fall wird das Relais als Umschalter<br />
mit Belegung der beiden Schaltkreise verwendet.<br />
Die IR-Lichtschranke an einer Bahnstrecke montiert,<br />
sorgt in Verbindung mit dem Zeitschalter für eine<br />
ständig wechselnde Beleuchtung in den Häusern.<br />
Allgemeine Steuerungsaufgaben<br />
Alle Artikel, die mit einem einstellbaren Zeitablauf<br />
betrieben werden sollen, können in Verbindung mit<br />
Lichtschranke und Zeitschalter am Relais angeschlossen<br />
werden, wie z. B. Kräne für automatische Be- und<br />
Entladevorgänge, Läutwerke, Hupen, Sirenen usw.
Automatische Weichenstellung: Bild 3<br />
Weichen benötigen normalerweise einen kurzen<br />
Schaltimpuls und für die Rückstellung einen zweiten<br />
Schaltimpuls. Da neuerdings fast alle Weichen eine<br />
automatische Endabschaltung haben, ist auch eine<br />
Weichenschaltung über das Relais <strong>5964</strong> möglich<br />
(Bild 3). In diesem Fall arbeitet das Relais wiederum<br />
als Umschalter mit beiden Schaltkreisen. Beispiel: In<br />
einem Bahnhof ist das Gleis 1 durch einen haltenden<br />
Zug besetzt. Die dort installierte Lichtschranke ist<br />
durch den haltenden Zug ständig unterbrochen, das<br />
Relais wird über den Zeitschalter angesteuert und<br />
schaltet die Weiche auf Gleis 2 um. Sobald der Zug aus<br />
Gleis 1 ausfährt, ist die Lichtschrankenunterbrechung<br />
beseitigt, und der Zeitschalter unterbricht nach der<br />
eingestellten Zeit den Steuerstrom zum Relais – die<br />
Weiche springt zurück - Gleis 1 ist wieder freigegeben.<br />
Selbstverständlich ist auch eine Kopplung<br />
der Weiche mit Signalen möglich. Es ist lediglich<br />
darauf zu achten, dass Weichen mit Endabschaltung<br />
verwendet werden, weil sonst der Weichenmagnet<br />
einen Dauerstrom erhalten würde, der zur Zerstörung<br />
führen könnte.<br />
Automatische Blockstellen-Steuerung<br />
für den Zugverkehr: Bild 4<br />
Mit mehreren Lichtschranken / Zeitschalter und Relais<br />
kann auf einfachste und preiswerte Art eine automatische<br />
Blockstellensteuerung verwirklicht werden. Die<br />
prinzipielle Funktion zeigt Bild 4. In diesem Beispiel<br />
Bild 4<br />
Bild 3<br />
Trafo<br />
<strong>5964</strong><br />
1 2 3 4 5 6<br />
Zeitschalter u<br />
wurde eine ovale Gleisstrecke in die 3 Blöcke A, B und<br />
C durch Unterbrecher-Schienen eingeteilt. Für jede<br />
Blockstelle wird eine IR-Lichtschranke / Zeitschalter<br />
und ein Relais benötigt. Ein Zug, der beispielsweise die<br />
Lichtschranke 1 passiert, sperrt den dahinter liegenden<br />
Gleisblock A für die am Zeitschalter eingestellte<br />
Zeit. Nach Zeitablauf wird der Block A für einen<br />
nachfolgenden Zug wieder freigegeben – auch dann,<br />
wenn sich der erste Zug noch im Block B befindet.<br />
Hält jedoch der erste Zug im Block B, ist durch die<br />
unterbrochene Lichtschranke in diesem Bereich der<br />
Fahrstrom vorübergehend abgeschaltet, d. h., dass<br />
der vom Block C kommende zweite Zug am Anfang
der Blockstelle A stehenbleibt. Fährt der erste Zug<br />
in den Block C weiter, schaltet die Lichtschranke 2<br />
im Block B den Fahrstrom ab, d. h., dass sich 2 mit<br />
unterschiedlicher Geschwindigkeit auf dem gleichen<br />
Gleisoval befindliche Züge nie zu nahe kommen<br />
können. Lediglich im Bahnhofsbereich muss die<br />
Lichtschranke so angeordnet sein, dass durch haltende<br />
Züge eine ständige Lichtschrankenunterbrechung vorhanden<br />
ist, damit im vorhergehenden Blockabschnitt<br />
der Fahrstrom abgeschaltet bleibt.<br />
Mit 3 Blockstellen regeln sich 2 Züge automatisch,<br />
wenn aufgrund der Blockstellen-Länge die Zeitschalter<br />
richtig einjustiert sind. Bei 4 Blockstellen steuern<br />
sich gegenseitig maximal 3 Züge, bei 5 Blockstellen<br />
steuern sich gegenseitig maximal 3 Züge, bei 5<br />
Blockstellen maximal 4 Züge usw. Durch die an den<br />
Sicherheitshinweise: Bei diesem Produkt handelt<br />
es sich um einen Modellbau-Bastelartikel und nicht<br />
um ein Spielzeug. Für die fachgerechte Anwendung<br />
bzw. Weiterverarbeitung ist Werkzeug und Zubehör<br />
wie ein scharfes Bastelmesser, ggf. ein Lötkolben,<br />
eine scharfe Schere und spezielle Kleber nötig. Die<br />
fachgerechte Weiterverarbeitung dieses Modellbauproduktes<br />
birgt daher ein Verletzungsrisiko!<br />
Das Produkt gehört aus diesem Grund nicht in die<br />
Hände von Kindern!<br />
Dieses Produkt sowie Zubehör (Lötkolben,<br />
Klebstoffe, Farben, Messer usw.) unbedingt außer<br />
Reichweite von Kindern unter 3 Jahren halten!<br />
Die Anschlussdrähte niemals in eine Steckdose<br />
einführen! Überprüfen Sie den verwendeten Transformator<br />
regelmäßig auf Schäden an Kabeln, Stecker,<br />
Gehäuse usw. Bei Schäden am Transformator<br />
diesen keinesfalls benutzen! Diese Information gut<br />
aufbewahren.<br />
<strong>Busch</strong> GmbH & Co. KG, Heidelberger Straße 26<br />
D-68519 Viernheim/Germany, www.busch-model.com<br />
Zeitschaltern einstellbare Zeit ergeben sich völlig<br />
neue und andere Möglichkeiten gegenüber den bisher<br />
üblichen Blockstellen-Sicherungen.<br />
Bei der Blockstellen-Steuerung (Bild 4) arbeitet das<br />
Relais lediglich als Fahrstrom-Ausschalter, weil<br />
die Relais-Kontaktstelle 3 nicht benutzt wird. Die<br />
Kontaktstelle 3 kann jedoch zum Umschalten von<br />
Signalen oder Weichen mitverwendet werden.<br />
Kombination mit <strong>Busch</strong>-Experimentierkästen<br />
Das Relais kann an den Kontaktstellen 5 und 6 auch<br />
von elektronischen Schaltungen oder durch <strong>Busch</strong><br />
Electronic-Experimentier-Systeme angesteuert<br />
werden. Es wird dort anstelle des »Glühbirnchens«<br />
bzw. »LED mit 470 Ohm Vorwiderstand« eingesetzt.<br />
Hinweise zum Umweltschutz: Dieses Produkt<br />
darf am Ende seiner Lebensdauer nicht<br />
über den normalen Haushaltsabfall entsorgt<br />
werden, sondern muss an einem Sammelpunkt für<br />
das Recycling von elektrischen und elektronischen<br />
Geräten abgegeben werden. Das Mülltonnen-Symbol<br />
auf dem Produkt, der Gebrauchsanleitung oder der<br />
Verpackung weist darauf hin.<br />
Die Werkstoffe sind gemäß ihrer Kennzeichnung<br />
wiederverwertbar. Mit der Wiederverwendung,<br />
der stofflichen Verwertung oder anderen Formen<br />
der Verwertung von Altgeräten leisten Sie einen<br />
wichtigen Beitrag zum Schutze unserer Umwelt.<br />
Bitte erfragen Sie bei der Gemeindeverwaltung die<br />
zuständige Entsorgungsstelle.