Wann erzählt ein Film etwas über den Krieg, und wann verheizt er seine Figuren? Diese alte, ewig neue Frage stellt sich auch angesichts der Neuverfilmung von Erich Maria Remarques Roman Im Westen nichts Neues (1928). Dort schildert der Autor den Ersten Weltkrieg aus der Sicht eines jungen Soldaten, der den jahrelangen Stellungskampf erlebt.

In Edward Bergers Leinwandadaption spielt der Nachwuchsschauspieler Felix Kammerer den siebzehnjährigen Paul, der als glühender Freiwilliger in die Kampfhandlungen geworfen wird. Innerhalb weniger Filmminuten verwandelt er sich in einen Traumatisierten mit aschfahlem Gesicht. Für kameradschaftliche Bande und menschliche Wärme sorgt der erfahrene Soldat Stanislaus Katczinsky (Albrecht Schuch).