Ist das Alte (der Wunsch nach Ausgleich mit Russland) schlicht stärker als das Neue (die Erkenntnis, dass er zumindest auf absehbare Zeit nicht mehr möglich ist)? Oder greift die SPD in ihrer Verzweiflung nach jedem Strohhalm, der sich bietet – und wenn darauf "Frieden" steht, sogar mit Begeisterung? Nicht wenige Kommentatoren mutmaßen bereits, dass die Sozialdemokraten ihren wahren Frontmann, Olaf Scholz, nicht nur in den vier Wahlen in diesem Jahr, sondern auch bei der nächsten Bundestagswahl als "Friedenskanzler" präsentieren möchten, um die Umfragen zu drehen und im Herbst 2025 das Kanzleramt zu verteidigen. Wäre das der Plan, er hätte kaum Aussicht auf Erfolg.