Es gibt Bücher, aus denen man sich ganze Sätze herausschreiben möchte – weil sie so schön sind, weil sie berühren, weil sie zum Nachdenken anregen. "Nicht von dieser Welt" von Michael Ebert ist so ein Buch. "Trauer ist Liebe, die kein Zuhause mehr hat" heißt es darin – ein Satz, der einen beim Lesen innehalten lässt.

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Der 13-jährige Ich-Erzähler Mischa, der mit seiner Mutter in der Personalwohnung eines Krankenhauses wohnt, kennt sich mit Trauer aus. Jeden Tag sterben Menschen in seinem Zuhause, und Mischa sieht sie kommen und gehen. Im Herbst die Großmütter, im Winter die Einsamen, im Frühling die Wasserleichen und im Sommer die Motorradfahrer. Doch auch wenn sie gegangen sind, bleiben sie in Mischas Leben. Sie halten eine besondere Verbindung zu ihm, die ihn ängstigt – der er sich jedoch nicht entziehen kann.
"Von den Toten lernte ich, dass die Menschen nicht klüger werden, wenn sie gestorben sind." Noch so ein Satz – der junge Erzähler denkt ihn während des Schulunterrichts. Es scheint, als müsse Mischa seine Leserschaft erst besser kennenlernen, bevor er die Ursache seiner eigenen tiefen Trauer offenbaren kann. Er wagt es in dem Moment, als er aus seinem Schmerz aufgerüttelt wird. Von einem Tag auf den anderen bricht sehr viel Leben über Mischa herein, aber auch viel Weisheit. Und ein bisschen Liebe. Denn aus dem Bus mit den französischen Austauschschülern steigt nicht sein Gastbruder Olivier, sondern die 17-jährige Sola aus Zaïre. "Vor nichts auf der Welt haben 13-jährige Jungs mehr Angst als vor hübschen 17-jährigen Mädchen", erklärt Mischa. Doch vor Sola muss er keine Angst haben. Sie gehört zum Besten, Schönsten und Klügsten, das ihm in seinem Leben passiert.

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