Es kann jeden treffen, auch wenn viele dabei nur an Dachdecker denken: Berufsunfähig können viele Angestellte werden. Doch wie versichert man sich für den Ernstfall? Sandra Klug von der Verbraucherzentrale weiß, auf was man achten sollte.

ZEIT ONLINE: Sobald das Thema Versicherungen aufkommt, winken die meisten ab. Zu kompliziert, zu teuer, brauch’ ich nicht, heißt es dann. Warum also eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Sandra Klug: Früher war man über die gesetzliche Rente automatisch abgesichert, doch heute gilt das für alle nach 1961 Geborenen nicht mehr, man muss sich selbst kümmern. Da ungefähr jeder Vierte in seinem Leben irgendwann einmal berufsunfähig wird, ist so eine Versicherung eine gute Sache. Viele denken ja an den Dachdecker, der vom Gerüst fällt und plötzlich nicht mehr arbeiten kann. Aber auch viele Akademiker können von jetzt auf gleich nicht mehr ihrer Arbeit nachgehen. Weil sie an Krebs erkranken oder das Herz-Kreislauf-System nicht mehr einwandfrei funktioniert, zum Beispiel. Ein wichtiger Grund sind inzwischen auch psychische Erkrankungen. Daran erkranken häufig gut ausgebildete Menschen in stressigen Berufen.