Der Flugbetrieb am Flughafen Dresden soll erst Ende 2025 von Leipzig aus überwacht werden. Die Umstellung erfolge somit drei Jahre später als ursprünglich geplant, teilte die Deutschen Flugsicherung (DFS) am Freitag mit. Zuvor hatte die «Sächsische Zeitung» darüber berichtet. Nach Saarbrücken und Erfurt wäre Dresden der dritte ferngesteuerte Flughafen Deutschlands.

Einer der Gründe für die Verspätung seien unter anderem Lieferkettenprobleme und Coronamaßnahmen zu Beginn des Projekts gewesen. Zudem hätte sich die Umschulung der Fluglotsinnen und Fluglotsen durch die wenigen Flüge während der Pandemie etwas verzögert. Die Auszubildenden müssten zum Üben den «realen Flugbetrieb abwarten», hieß es.

Seit 2018 wird der Flughafen in Saarbrücken und seit 2022 der Erfurter Flughafen vom sogenanntes Remote Tower Center (RTC) in Leipzig gesteuert. Bei der Technologie werden Bilder von Video- und Infrarotkameras von den An- und Abflugzonen sowie von den Verkehrsflächen eines Flughafens an das entfernte Kontrollzentrum gesandt. Fluglotsen können dort das Geschehen auf großen Monitoren verfolgen und steuern.

Die DFS kontrolliert gut 2,8 Millionen Flugbewegungen im deutschen Luftraum. Mehr als ein Drittel der 5700 Beschäftigten arbeitet in Kontrollzentralen und -türmen als Fluglotse.

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