Das Asow-Regiment ist nach seiner Auflösung in den monatelangen Kämpfen um die Hafenstadt Mariupol an die Front nahe der Region Luhansk zurückgekehrt. Das teilte Oberst Nikolaj Urschalowitsch, ein Vertreter der ukrainischen Nationalgarde, mit. Demnach wurden die Kämpfer der Gruppe, die wegen ihrer rechtsextremen Wurzeln umstritten ist, nach Serebrjanka entsandt.

Ausreiseverbot für Männer im wehrfähigen Alter verlängert

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Kriegszustand in seinem Land um 90 Tage verlängert. Maßnahmen wie das Ausreiseverbot für Männer im wehrfähigen Alter sind damit mindestens bis zum 15. November dieses Jahres gültig.

Leiter ukrainischer Rekrutierungsbüros werden ersetzt

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat ein Dekret unterzeichnet, wonach alle leitenden Personen der Militäreinberufungsbüros umgehend von ihren Posten entlassen werden. Hintergrund waren Korruptionsvorwürfe, die von Journalistinnen und Journalisten aufgedeckt wurden. Selenskyj nannte "Bestechung in Kriegszeiten Verrat". Die entlassenen Beamten werden durch Offiziere mit Einsatzerfahrung im Krieg ersetzt.

Weitere Ereignisse des Tages

  • Die Energieversorgung in der Ukraine ist nach Einschätzung Großbritanniens für den kommenden Winter gesichert. Demnach verfüge das Land über ausreichend Treibstoffvorräte.
  • Bis Ende des Jahres wird die Ukraine nach eigener Einschätzung keine Mehrzweckkampfflugzeuge vom Typ F-16 einsetzen können.
  • Die Bundesregierung will der Ukraine unter anderem zwei IRIS-T-Luftverteidigungssysteme liefern. 
  • Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba versprach, keine von westlichen Verbündeten gelieferten Waffen auf russischem Gebiet einzusetzen.
  • Ukrainische Truppen haben nach Informationen des Institute for the Study of War die Siedlung Uroschajne in der Region Donezk vollständig zurückerobert.
  • Bei einem Angriff auf die Region Dnipropetrowsk ist nach ukrainischen Angaben mindestens ein 18-jähriger Mann getötet und mehrere Menschen verletzt worden.
  • In der von Russland besetzten Region Luhansk haben rund 80 Prozent der Bevölkerung einen russischen Pass erhalten. Das berichtet das Exilmedium Meduza und beruft sich dabei auf Recherchen unabhängiger russischer Journalistinnen und Journalisten.
  • Im von Russland besetzten Osten der Ukraine wurden russischen Angaben zufolge fünf ukrainische Soldaten zu langen Haftstrafen verurteilt.
  • Der Konzern Google ist von einem Gericht in Moskau verurteilt worden, weil er Videos mit "ungenauen Informationen" zum Krieg nicht entfernt habe.
  • Die Ukraine ist nicht zum Gipfel der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer eingeladen. Das bestätigte G20-Gastgeber Indien.
  • Die Ukraine kann die sieben EU-Bedingungen zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen nach eigenen Angaben bis Oktober nicht vollständig umsetzen.

Verfolgen Sie aktuelle Entwicklungen im russischen Krieg gegen die Ukraine in unserem Liveblog.