Sie ist Olympiasiegerin, Weltmeisterin, Europameisterin – doch auch die Schwimmerin Britta Steffen kennt schwere Stunden. Im ersten Teil unserer neuen Serie "Mein schlimmster Tag" spricht sie über einen Besuch in einem Berliner Freibad, der 2008 kurz nach ihren Olympiasiegen in Peking stattfand.

An diesem sonnigen Sommertag im August 2008 könnte alles wunderbar sein. Als ich aus dem Auto steige, fühle ich mich wie ein Popstar. Niemand hat damit gerechnet, dass so viele Leute ins Freibad von Berlin-Neukölln kommen, nur meinetwegen. Mein olympischer 100-Meter-Wettkampf in Peking wurde hier wenige Tage zuvor live um vier Uhr früh übertragen. Die Fans hatten extra im Freibad übernachtet. Jetzt wollen sie mich anfassen, tätscheln und Autogramme. Meine Aufgabe ist es, mich für die Unterstützung während der Olympischen Spiele bei ihnen zu bedanken. Es sind viele Menschen. Die Security-Leute sind überfordert. Ich kann das kaum ertragen, ringe nach Luft und verliere die Orientierung.