Die deutschen Skilangläuferinnen haben bei den Olympischen Winterspielen im chinesischen Zhangjiakou überraschend die Silbermedaille gewonnen. Das Team, bestehend aus Katherine Sauerbrey, Katharina Hennig, Victoria Carl und Sofie Krehl, musste sich über viermal fünf Kilometer nur der russischen Staffel geschlagen geben. "So nah waren wir noch nie dran. Wir haben uns das verdient", sagte Hennig nach ihrem Lauf in der ARD. Auf den dritten Platz kamen die Schwedinnen.

Vor der Reise zu den Winterspielen war eine Medaille für das deutsche Team noch sehr unrealistisch erschienen. Die bisherigen Auftritte in China durften den Sportlerinnen jedoch Hoffnung machen. Auf ihrer Paradestrecke über zehn Kilometer in der klassischen Technik war Hennig Fünfte geworden, Sauerbrey hatte Platz elf belegt. Im Sprint hatten Carl als Zehnte und Krehl als Elfte ebenfalls überzeugt. Man könne mit einer Medaille "liebäugeln, aber man kann nicht damit rechnen", hatte Hennig nach dem klassischen Rennen gesagt.

Mit dem Sieg bescherte das Quartett von Teamchef Peter Schlickenrieder den deutschen Langläuferinnen und Langläufern die erste Medaille bei Winterspielen seit 2014. Damals hatte die Frauenstaffel mit Stefanie Böhler, Denise Herrmann, Nicole Fessel und Claudia Nystad Bronze gewonnen.

Nach ihrem Erfolg haben die Frauen am Sonntag Wettkampfpause. Dann sind die Männer in der Staffel gefordert.