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Kolumne «Ertappt»Wasserpistole bestellt und Busse erhalten

Eine echte Waffe des österreichischen Herstellers Glock – die bestellte Spielzeugpistole sah ihr täuschend ähnlich.

Was genau der 27-jährige Meilemer mit der Wasserpistole im Sinn hatte, ist nicht bekannt. Vielleicht bestellte er sie nur zum Spass im chinesischen Online-Shop Aliexpress. Doch die Freude daran dürfte nur kurz gewährt haben – dies, obwohl das Stück ein Schnäppchen war: Gerade einmal 6.90 Franken bezahlte der Schweizer dafür.

Das Modell, das er sich nach Hause liefern lassen wollte, sah täuschend echt aus. Es hatte nicht nur die charakteristische Aufschrift des österreichischen Waffenherstellers Glock, sondern auch dasselbe Kaliber. Das Korn, die Kimme, die Auswurföffnung und der Verschluss waren zudem äusserst gut imitiert.

Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass das Paket am Schweizer Zoll hängen blieb und beschlagnahmt wurde. Statt des Spielzeugs bekam der Meilemer schliesslich per Post eine Busse von 300 Franken zugestellt: Die Staatsanwaltschaft See/Oberland hat ihn kürzlich per Strafbefehl wegen Übertretung des Waffengesetzes schuldig gesprochen. Denn aufgrund der Verwechslungsgefahr mit einer richtigen Waffe ist das besagte Modell in der Schweiz meldepflichtig.

Der Beschuldigte hätte dies wissen müssen, findet die Staatsanwaltschaft. Er habe sich aber nicht um die in der Schweiz geltenden Gesetze gekümmert, schreibt sie im Strafbefehl. Dabei wäre es aus ihrer Sicht zumutbar gewesen, wenn sich der Mann vor der Bestellung bei der Polizei informiert oder einfach rasch danach gegoogelt hätte.