Regio-Fussball
Nach Sieg über Zug 94: «Kaltblütiges» Steinhausen bleibt Baar auf den Fersen

Steinhausen bezwingt Zug 94 II mit 4:2 Toren. Die Elf von Spielertrainer Igor Tadic verbleibt mit diesem Sieg im Rennen zur Aufstiegsrunde, für die Stadtzuger ist dieser Traum geplatzt.

Martin Mühlebach
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Der Steinhauser Marc Keiser (Nummer 11) wird von den Zugern in die Zange genommen.

Der Steinhauser Marc Keiser (Nummer 11) wird von den Zugern in die Zange genommen.

Bild: Mathias Blattmann (Steinhausen, 14. Mai 2022)

Mit Steinhausen und Zug 94 II standen sich in der 3.-Liga-Gruppe 1 zwei punktgleiche Teams gegenüber, die sich noch leise Hoffnungen auf das Erreichen der Aufstiegsrunde (3. Liga, Gruppe A) machen durften. Ein Sieg war allerdings Pflicht, um den Drei-Punkte-Rückstand auf den Tabellenzweiten Baar zumindest beibehalten zu können.

Angesichts dieser Ausgangslage verwunderte es nicht, dass beide Teams einen Blitzstart hinlegten. Steinhausen zog bereits in der 2. Spielminute durch ein Kopfballtor von Sandro Baumann 1:0 in Front. Die Antwort der Zuger liess nicht lange auf sich warten. Nur drei Zeigerumdrehungen später (5.) erzielte Luca Campisi den 1:1-Ausgleich.

In der 18. Minute feuerte der Steinhauser Daniele Michienzi einen Flatterball ab, der dem Stadtzuger Torhüter Cedric Stillhart durch die fangbereiten Hände flutschte. Steinhausen führte 2:1. An diesem Spielstand änderte sich bis zur Halbzeitpause nichts mehr. Der Zuger Trainer Egidio Verta befand: «Steinhausen war im Abschluss kaltblütiger als wir.»

Freistosstor brachte Vorentscheidung

Nach dem Seitenwechsel drehte Zug 94 gewaltig auf. Der Lohn liess nicht lange auf sich warten: Mattia Hanusch glich in der 48. Minute zum 2:2-Gleichstand aus. Der Steinhauser Spielertrainer Igor Tadic sagte nach dem Abpfiff:

«Zug 94 kam besser ins Spiel, aber es entwickelte sich ein ständiges Auf und Ab.»

Kurz nach dem Ausgleichstreffer zum 2:2 sorgte der Keeper der Stadtzuger für ein Schmunzeln in den Zuschauerrängen: Zu weit vor seinem Tor stehend, musste er schleunigst den Rückwärtsgang einlegen, um den vor ihm aufgesprungenen und über ihn fliegenden Ball kurz vor dem Überqueren der Torlinie noch fangen zu können. Je länger das 2:2-Unentschieden Bestand hatte, desto mehr verstärkten die Gäste ihre Angriffsbemühungen. Sie öffneten ihre Abwehr.

Den Platzherren, die zunehmend unter Druck gerieten, boten sich Konterchancen, die sie clever zu nutzen vermochten. In der 63. Minute versenkte Jeremy Walker einen Freistoss von der seitlichen Strafraumgrenze zur 3:2-Führung (es war die Vorentscheidung), und in der 79. Minute stellte Marc Keiser mit einem aus vollem Lauf erzielten Tor den 4:2 Endstand her. Igor Tadic gestand:

«Uns kam entgegen, dass die spielerisch besseren Stadtzuger öffnen mussten.»

In den letzten beiden noch ausstehenden Runden wird sich zeigen, ob Steinhausen den 3-Punkte-Rückstand auf den Tabellenzweiten Baar noch wettzumachen vermag. So oder so steht jetzt schon fest, dass das Trainerduo Igor Tadic/Enzi Puntillo Steinhausen zu einem Spitzenteam geformt hat.