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Bußgeld für weggeworfene Zigaretten: So viel muss man in Stuttgart zahlen

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Symbolfoto. © Pixabay License

Zigarettenstummel sind nicht nur ein Ärgernis, sondern auch eine Gefahr für die Umwelt. Im Rahmen der Kampagne „Stuttgart macht’s rein“, die 2018 gestartet wurde, macht die Stadt Stuttgart im öffentlichen Raum und auf Social Media auf die Problematik aufmerksam.

Eine saubere Stadt sei nur möglich, wenn auch die Bürgerinnen und Bürger aktiv an der korrekten Entsorgung ihrer Abfälle mitwirken, wozu auch Zigaretten gehören, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung dazu. Vielen Bürgerinnen und Bürgern sei weder bewusst, wie umweltschädlich Zigarettenstummel auf dem Boden sind, noch, dass sie ein Bußgeld riskieren, wenn sie sie einfach wegschnipsen.

Bei Verstößen drohen Bußgelder

Jeder Regenguss wasche giftige Inhaltsstoffe aus den auf den Boden geworfenen Kippen in die Kanalisation. Von dort aus werden die Giftstoffe in den Wasserkreislauf gespült. In den Zigarettenstummeln befinden sich Gifte und krebserzeugende Substanzen wie Nikotin, Arsen, Blei, Kupfer, Chrom, Cadmium und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe. Wenn diese ins Grundwasser, in Bäche, Flüsse und Seen gelangen, vergiften sie die darin lebenden Tiere und Kleinstorganismen.

Wer seine Zigarette auf den Boden wirft, anstatt sie in einem Aschenbecher oder Mülleimer zu entsorgen, und dabei erwischt wird, riskiert ein Bußgeld. Mindestens 75 Euro plus 28,50 Euro Verwaltungsgebühr, also insgesamt 103,50 Euro, müssen Umweltsünder dafür bezahlen.

Die Beseitigung von Zigarettenstummeln ist extrem schwierig

„Die Stummel sind extrem schwierig zu beseitigen, wie zum Beispiel mit einem Kehrbesen. Sie bleiben in Fugen und Ritzen stecken. Die Zigarettenkippen widersetzen sich unseren Kehrmaschinen“, erklärt Markus Töpfer, Geschäftsführer der Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS).

Die Mitarbeitenden des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft Stuttgart müssten sich seit Jahren mit den Hinterlassenschaften und den stetig zunehmenden Müllmengen auf Straßen und Plätzen herumschlagen.

Für die Umsetzung des Konzepts „Sauberes Stuttgart" stellt die Stadt bis zum Jahr 2022 Haushaltsmittel in Höhe von 45,4 Millionen Euro bereit. Insgesamt 123 Stellen seien neu geschaffen worden und 45 Fahrzeuge gekauft. Mit umfangreichen Reinigungen, mehr Mülleimern, verstärkten Kontrollen und der Öffentlichkeitskampagne „Stuttgart macht’s rein“ will die Stadt das Problem mit den weggeworfenen Kippen stärker angehen.