Kilia Kiel nach kraftraubender Woche am Tropf: 0:4 gegen Teutonia

von Ismail Yesilyurt

Jan Matti Seidel (vorne, FC Kilia Kiel) und Emanuel Mirchev (FC Teutonia 05) verknüpfen mehrere Sportarten in dieser Szene. © 2023 Ismail Yesilyurt


Die Regionalliga-Triloge in den Vorbereitungsspielen beendet der FC Kilia Kiel am Sonntag gegen den FC Teutonia 05. Nach der kräftezerrenden Woche mit dem Spiel vor 8 Tagen gegen den 1. FC Phönix (1:2), am Dienstag in einem sehr – seitens von Holstein Kiel II (1:4) geforderten – temporeichen Match und dem jüngsten 0:4 gegen den 11. der Regionalliga Nord waren die Leistungsreserven nahe Null bei den Spielern des Tabellenführers der Flens-Oberliga.

Auf dem Zahnfleisch

„Man kann den Jungs keinen Vorwurf machen. Defensiv haben sie alles reingeworfen. Man hat gemerkt, dass es das dritte Spiel gegen einen Regionalligisten diese Woche ist. Wir sind am Ende so ein bisschen auf dem Zahnfleisch gegangen. Da hat man schon gemerkt, dass die Kraft ein bisschen gefehlt hat und dadurch die Fehler einfacher wurden“, analysierte Florian Foit das Spiel als Zuschauer. Der Abwehrchef und Spielführer der Kilianer musste nach seinem Comeback nach erneuten Knieproblemen wieder aussetzen.

„Die noch kein Arzt so richtig diagnostieren kann. Ich bin in der Rheumatologie in der Behandlung, ich bei beim Orthopäden in der Behandlung. Wenn ich es dir sagen könnte, dann würde ich es dir sagen. Ich weiß immer noch nicht was es ist“, wartet auf den 28-Jährigen im Februar eine OP.

Teutonia schon im Regionalliga-Alltag

Ausschlaggebend für den signifikanten Unterschied „es geht noch ein Level drüber, wir müssen die Erfahrung sammeln, dass wir noch ranklotzen müssen“ ist zweifelsohne die Tatsache, dass die Hamburger sich schon im Regionalliga-Wettkampfmodus befinden. An diesen Sonntag sollte das Nachholspiel in Hildesheim stattfinden. Den Ausfall nutzte Teutonen-Coach David Bergner für einen Ausflug an den Hasseldieksdammer Weg in Kiel.

Seine aggressive und gallige Art fehlte Kilia Kiel - Serhat Yazgan war nach langer Zeit wieder dabei und verfolgt Kevin Weidlich (Teutonia 05). Links Ben Luca Nohns© 2023 Ismail Yesilyurt
Seine aggressive und gallige Art fehlte Kilia Kiel – Serhat Yazgan war nach langer Zeit wieder dabei und verfolgt Kevin Weidlich (Teutonia 05). Links Ben Luca Nohns. © 2023 Ismail Yesilyurt

„Die Bälle, die wir gewonnen haben, haben wir gleich wieder verloren. D. h., wir haben nicht so für Entlastung sorgen können. Besonders in der zweiten Halbzeit. Die haben gut gepresst und verteidigt“, sah Foit, wie die Hansestädter aufgrund des Vorbereitungvorsprungs von mindestens 3 Wochen und einer Spielklasse höher in vielen Aktionen den Tick schneller agierten. Gegen die bekannte Dreier- bzw. Fünferabwehrkette der Gäste bekam Kilia Probleme. Immer wieder rückten Fabian Istefo und Pascal Steinwender weit in die Flanken des Mittelfelds vor. Die dadurch entstanden Lücken bzw. Überzahl ergaben einige Möglichkeiten für Teutonia.

Kilia Kiel darf nicht in die Gefahrenzone

Einzig bei der Chancenverwertung haperte es bei den Hamburgern, die ein gutes Spiel zeigten, aber laut Kilia-Torwarttrainer Hüsnü Özdemir Holstein Kiel II am Dienstag noch mit einen Gang höher auftrat. Erolind Krasniqi (4.), Kevin Weidlich (7.), Maik Lukowicz (17.), Max Brandt (20.) und Steinwender (35.) trafen nicht. Dafür Krasniqi mit einem unhaltenbaren Schuss aus 22 Metern rechts oben im Kasten von Finn-Niklas Kornath. Nach dem Seitenwechsel holte 05 Versäumtes nach. Besonders nach etwas mehr als 60 Minuten, als die frische Auswechsellawine der Teutonen in den restlichen Minuten Kilia unter sich begrub.

Für Kilia Kiel fiel es schwer, aufgrund einer konzentrierten Defensivarbeit des Viertklassisten Möglichkeiten zu kreiieren. Lediglich Tom Warncke und Yannik Jakubowski schnupperten in der zweiten Halbzeit den Duft der Torgefahr.

FC Kilia Kiel – FC Teutonia 05 0:4 (0:1)

FC Kilia Kiel: Kornath (46. Kaack) – Ramo (46. Warncke), Lawson-Body (46. Polonski), Jakubowski, Harder, Ayyildiz (78. Amponsah) – Wüllner – Petrick (46. Trepca), Seidel (78. Mahmut), Yazgan – Nohns (46. Mehmeti).
Trainer: Nikola Soranno.

FC Teutonia 05: Liesegang (46. Zummack) – Istefo (46. Monteiro), Coffie (44. Siala), Uphoff (63. Jesgarzewski), Hertner (63. Berisha), Steinwender (63. Ali) – Brandt (46. Brisevac), Mirchev, Krasniqi (63. Brodersen), Weidlich (63. Lopes) – Lukowicz.
Trainer: David Bergner.

Schiedsrichter: Luca Sambill (VfB Lübeck).
Assistenten: Alexander Roppelt, Ole Schulz.

Zuschauer: 80.

Tore: 0:1 Krasniqi (36.), 0:2 Krasniqi (48.), 0:3 Brisevac (76.), 0:4 Monteiro (86.).

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