Bodenpressung, Fundamentabmessung Gründungen AM-Überischt wrl-Maurer

Grundlagen

Spannungen wie die Bodenpressung errechnen sich nach der Formel:
 σ =  F 
 A
     σ = Spannung (der griechische Buchstabe Sigma)
F = Kraft, hier die Auflast
A = Fläche
Als Einheiten für die Bodenpressung werden dabei entweder MN/m² oder kN/m² verwendet.
Als Einheit bei der Materialfestigkeit verwendet man N/mm².
Die auftretenden Kräfte an der Fundamentsohle werden aus dem Eigengewicht der darüberliegenden Bauteile und aus den Nutzlasten ermittelt. Wegen der Durchlaufwirkungen der Decken errechnen sich für die tragenden Innenwände häufig höhere Kräfte als für die stärkeren Außenwände. Dabei denkt man sich das Gebäude durchgeschnitten und man betrachtet einen Meterstreifen.
Die zulässige Bodenpressung ist dann von der Art und der Beschaffenheit des Baugrundes und auch noch von der Tiefe der Fundamentsohle abhängig. Sie bewegt sich zwischen 100 und 500 kN/m² das entspricht 1 bis 5 kg/cm². Die entsprechenden Größen können der ÖNORM B 4430-1 entnommen werden.
Systemdarstellung aufrufen

Ist nun die Auflast aus dem Bauwerk und die zulässige Bodenpressung bekannt, so kann damit die erforderliche Fundamentbreite ermittelt werden. Man muss nur die Formel zur Berechnung der Spannung umformen.

 erf. A =  F   
zul.σ
   und  erf. b =  erf. A 
 1,00 (l)
      
Das Ergebnis sollte auf ganze 10cm aufgerundet werden.

Der erforderliche Spannungsnachweis lautet dann:

 vorh. σ =  F 
 A
   und  vorh. σ ≤ zul. σ       

Zur Vereinfachung wird bei den nachfolgenden Beispielen das Eigengewicht des Fundamentes nicht berücksichtigt.

Beispiele

1, Streifenfundament
Kraft = 145kN/m
 zul. σ = 0,34MN/m²
Gesucht: die erforderliche Fundamentbreite

Lösung

2, Streifenfundament
Kraft = 115kN/m
 zul. σ = 0,16MN/m²
Gesucht: die erforderliche Fundamentbreite

Lösung

3, Einzelfundament
Kraft = 232kN
 zul. σ = 0,20MN/m²
Gesucht: die erforderliche quadratische Fundamentabmessung

Lösung

4, Einzelfundament
Kraft = 197kN
 zul. σ = 0,20MN/m²
Gesucht: die erforderliche Fundamentbreite wenn die Länge 1,20m sein soll.

Lösung

Will man sich die Querbewehrung bei den Fundamenten ersparen, so sollte der Last- oder Druckverteilungswinkel von 60° nicht unterschritten werden. Damit kann über den seitlichen Fundamentvorsprung und einer 60°-Linie die Mindest-Fundamenthöhe bestimmt werden.
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